April/Mai/Juni 2011 Postvertriebsstück Entgelt bezahlt ZKZ 73033 ISSN 1863-1983 www.it-szene.de 4,90 Euro 2/2011
April/Mai/Juni 2011 6. Jahrgang Heft 2 ISSN 1863-1983 Jobs Auslaufmodell Büro: Neue Plattformen für Produktivität 02 Professionals und Executives 2011 gefragt wie nie 04 Bewerber und Chefs - die große Googelei in sozialen Netzwerken 06 Deutsche sehen Selbständigkeit positiv 07 Flexible Arbeitszeit für Spitzenkräfte Mehr Wunsch als Wirklichkeit? 08 Kids & Karriere: Vorteile unternehmenseigener Kindergärten 09 Standort Deutschland braucht eine neue Innovationskultur 22 Kontaktpflege nach allen Seiten 24 Impulsgeber CeBIT 2011 und HANNOVER MESSE 2011 26 Bayern mit Spitzenposition bei wirtschaftlicher Freiheit 27 Fraunhofer Institut SIT mit Sealed Cloud ganz vorn 28 Business-IT: Strategischer Partner mit Mehrwert 30 Von wegen Nachwuchsprobleme! 10 Mehr Platz für Kinder 11 Berufserfahrung älterer IT-Fachkräfte geschätzt 12 Porträt Nachruf GI-Fellow Rüdiger Dierstein 32 Das Internet manchmal noch wie der Wilde Westen 34 Hochschule TUM-Teams erfolgreich im Münchener Businessplan Wettbewerb 14 Frauen in MINT-Berufen verdienen weniger 16 Die Virtuelle Hochschule Bayern ist zehn Jahre aktiv 18 Drei millionenschwere ERC-Grants für LMU-Wissenschaftler 19 Veranstaltungen und Arbeitskreise GI/GChACM-Regionalgruppe München 37 Trends IT-Sicherheit wird zur Dienstleistung 45 Uni Augsburg: Neu gegründete FIT-Gruppe Wirtschaftsinformatik 20 Titelfoto: www.fotolia.de/ig0rzh Rubriken Marktplatz 15 Kurznachrichten 36 Abonnement/Impressum 44 Termine/Vorschau 48
Jobs Kids & Karriere: Vorteile unternehmenseigener Kindergärten Kinderbetreuung ist für viele berufstätige Eltern ein heikles Thema, insbesondere in Großstädten mit nicht ausreichendem Angebot an Beate Berndl ist Senior Controller bei Capgemini. Einrichtungen. Capgemini als Beratungs- und IT-Dienstleister mit großer Niederlassung in München hat einen betrieblich und städtisch geförderten Kindergarten eingerichtet. Was bedeutet Kinderbetreuung im Unternehmen für die Flexibilität im Arbeitsalltag? Beate Berndl: Erst durch diese Kinderbetreuung hatte ich überhaupt die Möglichkeit, nach einem Jahr wieder in die Firma zurückzukehren. Bei uns in der Gemeinde hätte ich so schnell keinen Platz in der Krippe bekommen. Die Schließzeiten bei der Capgemini- KiTa sind zudem sehr kurz, denn es gibt maximal 10 Schließtage im Jahr und davon liegen 7-8 Tage in den Weihnachtsferien. Man ist also im Sommer nicht gezwungen, zwei oder drei Wochen Überbrückungsurlaub zu nehmen. Daniel Godau: Wer keine Großeltern oder andere Verwandte hat, die tagsüber die Betreuung der Kinder übernehmen können, für den ist ein Krippenplatz eine notwendige Voraussetzung dafür, überhaupt arbeiten gehen zu können. Mit den Öffnungs- bzw. Betreuungszeiten unserer Einrichtung ist sogar für alleinerziehende Eltern eine Vollzeitbeschäftigung möglich. Bei Paaren können so auch beide Elternteile Vollzeit arbeiten. Welche MitarbeiterInnen- Potenziale lassen sich freisetzen? Christian Schmidt-Jurksch: Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Kollegen, die ihre Kinder in der Capgemini-KiTa unterbringen oder das in Zukunft wollen, langfristiger mit dem Unternehmen planen. Das Angebot hat eine deutliche Strahlkraft auf die Familienfreundlichkeit des Arbeitgebers. Es ist ein positives Signal für eine familienorientierte Beschäftigungspolitik des Unternehmens und leistet damit zu dem Thema Work-Life-Balance einen wichtigen Beitrag. Beate Berndl: Als Mutter in der Zweifachrolle ist man immer hin und her gerissen zwischen den Welten. Umso glücklicher bin ich mit der Lösung, da mein Sohn sich dort sehr wohl fühlt. Das entspannt schon sehr und schafft geistige Kapazitäten für den Job. Aber Zeit ist ein knappes Gut. Seit ich die Halbtagsstelle habe, verfüge ich nicht mehr über den Luxus, beliebig länger zu arbeiten, ich muss um 15 Uhr meinen Sohn holen. Da zählt oft jede Minute gerade bei zeitlich kritischen Themen. Wie weit ist Kinderbetreuung im Unternehmen ein Wettbewerbsvorteil in Zeiten des Fachkräftemangels? Christian Schmidt-Jurksch: Die Kinderbetreuung im Unternehmen kann nicht nur das berühmte Zünglein an der Waage bei der Wahl des Arbeitgebers sein. Sie ist auch ein großer Anreiz für die jungen Kollegen, die nach einigen Berufsjahren eine Familie gründen, nach der Elternzeit wieder zu uns zurückzukehren. So wird auch die Investition von Capgemini in die Ausbildung dieser Mitarbeiter über die Elternzeit hinweg gesichert und das Know-how bleibt im Unternehmen. Daniel Godau ist Vorstand der Capgemini-Kindertagesstätte und IT-Projektleiter und Delivery Team Lead bei Capgemini. Daniel Godau: Ich bin Vater einer mittlerweile zweijährigen Tochter, die auch in der Capgemini-KiTa untergebracht ist. Nach den anfänglichen Sorgen, ob wir für unsere Tochter nach der Elternzeit trotz der großen Nachfrage in München einen Betreuungsplatz finden würden, war die Erleichterung sehr groß, dass wir einen Platz bei der Firmen-KiTa bekommen haben. Ich kann so weiter als Projektleiter und Christian Schmidt-Jurksch ist Leiter HR bei der Individualsoftwareeinheit von Capgemini DACH. Teamleiter arbeiten und auch meine Frau geht einer anspruchsvollen beruflichen Tätigkeit nach. Link www.de.capgemini.com IT-Szene München 2 2011
Hochschule Uni Augsburg: Neu gegründete FIT-Gruppe Wirtschaftsinformatik Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT erhält fünf Millionen Euro Zuschuss aus dem Programm Aufbruch Bayern für den Aufbau einer Projektgruppe Wirtschaftsinformatik an der Universität Augsburg. Die neue Projektgruppe koordiniert Professor Dr. Hans Ulrich Buhl, wiss. Leiter des Augsburger Kernkompetenzzentrums Finanz- & Informationsmanagement (FIM). Ziel der Kooperation ist es, durch spezielle mathematische Werkzeuge betriebliche Entscheidungsprobleme IT-gestützt und finanzwirtschaftlich fundiert zu lösen. Professor Jarke Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT: Die Kooperation fügt nun den wichtigen Aspekt des informatikgestützten Finanzmanagements und des finanziellen Risikomanagements hinzu. Seit Jahren unterstützt das Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT, geleitet von Professor Dr. Matthias Jarke, verschiedene Bundesministerien durch Modellrechnungen und Expertisen zu Themen wie Einkommenssteuerwirkungen von Gesetzesvorhaben, Bafög-Prognosen, Auswirkungsanalyse von Rentenreformen oder neuen Erwerbsbiographien. Durch die Vernetzung Professor Dr. Hans Ulrich Buhl wiss. Leiter des Augsburger Kernkompetenzzentrums Finanz- & Informationsmanagement (FIM): Wir können unsere praxisorientierte Forschung weiter verstärken, um einen forcierten Beitrag zur Stärkung Bayerisch-Schwabens als Modellregion Ressourceneffizienz zu leisten. mit dem Kernkompetenzzentrum Finanz- & Informationsmanagement (FIM), unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Buhl werden die Kompetenzen des Fraunhofer FIT um Aspekte des informatikgestützten Finanzmanagements und des finanziellen Risikomanagements erweitert. Ein entsprechender Kooperationsvertrag zwischen der Universität Augsburg und der Fraunhofer-Gesellschaft wurde bereits unterzeichnet. Mit den fünf Millionen Euro aus dem Programm Aufbruch Bayern können wir unsere praxisorientierte Forschung weiter verstärken, um einen forcierten Beitrag zur Stärkung Bayerisch-Schwabens als Modellregion Ressourceneffizienz zu leisten, so Professor Buhl. Ziel der Projektgruppe ist die Auftragsforschung mit Partnern aus der Wirtschaft im Bereich des Finance, Operations & Information Management, sowie die gemeinsame Vorlauf- und Auftragsforschung zwischen der Projektgruppe, dem Kernkompetenzzentrum FIM und Aktionsfeldern des Fraunhofer FIT. Integriert werden sollen auch die informatisch und soziotechnisch geprägten Lösungen des Fraunhofer FIT. Hier besitzt das Institut auf den Gebieten schwach strukturierte kooperative Prozesse in Teilbereichen der Chemie- und Kunststofftechnik sowie im zivilen organisationsübergreifenden Notfallmanagement (Feuerwehr-Großschadensfälle, Erdbebenschäden, Schutz von Energienetzen) bereits ein hohes Kundenvertrauen. Die Kooperation fügt nun den wichtigen Aspekt des informatikgestützten Finanzmanagements und des finanziellen Risikomanagements hinzu, so Professor Jarke, Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik FIT. Es ist für das Institut etwas ganz Besonderes, mit Herrn Professor Buhl einen der renommiertesten deutschen Finanzwirtschaftsinformatiker in seinen Reihen zu wissen. Die Fraunhofer-Projektgruppe Wirtschaftsinformatik wird im Neubau auf dem Campus der Universität Augsburg untergebracht sein, für den das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie 2009 vier Millionen Euro bewilligt hatte. Einzugstermin ist voraussichtlich im Spätsommer 2011. Links www.fit.fraunhofer.de www.uni-augsburg.de 20 IT-Szene München 2 2011
Abonnement Trends Das Abonnement kostet 18,80 Euro pro Jahr. Der Abo-Preis beinhaltet neben dem Heft auch die gesetzliche Umsatzsteuer und die Versandkosten im Euro-Bereich und der Schweiz. Keine Extrakosten! Dieses Fachmagazin ist 100% steuerlich absetzbar. Mitglieder der Regionalgruppe München der Gesellschaft für Informatik e.v. und des German Chapter of the ACM e.v. erhalten IT-Szene München im Rahmen ihrer Mitgliedschaft. Firmenabos beinhalten mehrere Exemplare an eine einzige Adresse. Die weitere Verteilung erfolgt über die Hauspost. Der Jahresabopreis für Firmenabos beträgt bei 4 Exemplaren 58 Euro/Jahr, 10 Exemplaren 128 Euro/Jahr, 50 Exemplaren 498 Euro/Jahr. Sie können das Abonnement mit einer E-Mail an abo@it-szene.de ganz einfach bestellen. Das Abonnement ist acht Wochen vor Ende des Bezugszeitraumes kündbar. Sollte die Zeitschrift aus Gründen, die nicht vom Verlag zu vertreten sind, nicht geliefert werden können, besteht kein Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung vorausbezahlter Entgelte. Bitte beachten Sie, dass Nachsendeaufträge bei Zeitschriften von der Post nicht berücksichtigt werden. Zeitschriften, die nicht zustellbar sind, werden vernichtet. Abonnentenbetreuung: Trochos GmbH, Ulrich Bode, Georg-Koch-Straße 4, 82223 Eichenau, E-Mail: abo@it-szene.de Impressum Verlags- und Erfüllungsort: 82223 Eichenau Gerichtsstand: 82256 Fürstenfeldbruck Druck und Versand: Strube Druck & Medien OHG Stimmerswiesen 3 34587 Felsberg Organ der GI/GChACM Regionalgruppe München 6. Jahrgang, Heft 2/2011 April-Mai-Juni 2011 Erstverkaufstag: 9. Mai 2011 www.it-szene.de ISSN: 1863-1983 Herausgeber: Ulrich Bode Anschrift siehe Verlagsanschrift Chefredakteur Verantwortlicher Redakteur: Wolf-Dietrich Lorenz (lo) Leharstr. 30 81243 München Telefon ++49 (0) 89 / 89623578 redaktion@it-szene.de Satz/Layout: DTP-Service Mit links Marion Seliger mit.links@email.de Verlag: Trochos GmbH Georg-Koch-Straße 4, 82223 Eichenau, Deutschland Registergericht München HRB 162121 Geschäftsführer Ulrich Bode UmstID: DE248720131 Telefon ++49 (0) 171 / 8292939 Telefax ++49 (0) 89 / 92185093 E-Mail verlag@it-szene.de URL: www.it-szene.de Anzeigenverwaltung: Veronika Peschkes M.A. (freie Mitarbeiterin) Telefon ++49 (0) 89 / 34 52 97 E-Mail: anzeigen@it-szene.de Verantwortlich für Anzeigen: Ulrich Bode Anschrift siehe Verlag Erscheinungsweise: 4 Ausgaben pro Jahr Einzelverkaufspreis: 4,90 Euro Urheberrecht: Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlages unzulässig. Alle Rechte vorbehalten. Gewährleistung: Die Angaben in den Beiträgen erfolgen nach besten Wissen, aber ohne Gewährleistung. Beiträge: Beiträge sind grundsätzlich willkommen. Bitte sprechen Sie diese mit dem Chefredakteur Herrn Lorenz ab. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Abbildungen wird keine Haftung übernommen. Verfasser stimmen dem Abdruck zu und versichern, dass die Einsendungen frei von Rechten Dritter sind. Namentlich gekennzeichnete Beiträge enthalten die Meinung der Autoren. Nicht gekennzeichnete Beiträge sind Beiträge der Redaktion. Rechtschreibung: Eine verbindlich vorgeschriebende Rechtschreibung besteht nicht. Autoren sind also frei, die nach Ihrer Meinung richtige Rechtschreibung zu nutzen. Wir empfehlen auch hier immer an die Kunden als respektive Leser zu denken. 44 IT-Szene München 2 2011