DER KUNDE IM FOKUS KURZBERICHT GESCHÄFTS- UND NACHHALTIGKEITSBERICHT 2014
«Mobility ohne Software? Undenkbar. Ich bin mitverantwortlich für den reibungslosen Betrieb.» Peter Hofmann, Mitarbeiter IT/Systemadministration Mobility im Jahresüberblick 2014 Seit Menschengedenken ist Mobilität ein zentraler Faktor für die Weiterentwicklung von Gesellschaften und deren wirtschaftlichen Fortschritt. Haben vor Jahrtausenden die Erfindung des Rades und die Seefahrt der Mobilität ihren Stempel aufgedrückt, waren es in neuerer Zeit der Schienen-, Strassen- und Flugverkehr. Doch nicht nur die Fortbewegungsmittel verändern sich, sondern auch die Art, wie wir sie nutzen. Antriebsfeder hierfür ist das Internet, das Verkehrs- und Datenströme zu noch intelligenteren Mobilitätssystemen verknüpft ein Megatrend, den auch Mobility mitgeht. So wird unsere Dienstleistung Teil des neuen SwissPass sein, der ab August 2015 erhältlich ist. Er vereint den Zugang zu verschiedensten Mobilitätsdienstleistungen (Bahn, Carsharing, Bikesharing) auf einer einzigen Chipkarte und ist eine wichtige Basis für Weiterentwicklungen. Zudem hat Mobility im Berichtsjahr Catch a Car lanciert und sich an sharoo beteiligt, beides neue Sharing-Angebote, welche die Mobilitätskette variabler und flexibler machen. Mobility lanciert das «öffentliche Auto» in Basel Wir sind überzeugt, dass sich die Bedürfnisse der Menschen längerfristig weg vom individuellen Autobesitz hin zum «öffentlichen Auto» verschieben. Einen weiteren Schritt in diese Richtung hat Mobility im August 2014 unternommen, indem sie ergänzend zum klassischen Carsharing Catch a Car in Basel lanciert hat. Catch a Car ist das erste stationsungebundene Carsharing-Angebot der Schweiz. Es erlaubt, Autos in Echtzeit zu orten, ohne vorgängige Reservation zu fahren und ganz einfach in blauen Zonen abzustellen. Um Catch a Car zu realisieren, hat Mobility eine Tochtergesellschaft gegründet und die starken Partner Allianz Suisse, AMAG, Energie- Schweiz und SBB ins Boot geholt. Zudem begleitet die ETH Zürich das zweijährige Pilotprojekt wissenschaftlich, um Erfahrungen und Fakten zu dieser neuen Art des Carsharing zu sammeln. Mobility investiert in privates Autoteilen Im Berichtsjahr hat sich Mobility an sharoo beteiligt, einer Plattform für privates (P2P) Carsharing. Dass Privatautos in der Schweiz durchschnittlich 23 von 24 Stunden ungenutzt herumstehen, macht weder ökonomisch noch ökologisch Sinn. Deshalb bietet sharoo Fahrzeugbesitzern eine Online-Plattform, welche die Vermietung an andere Privatpersonen ermöglicht. Das lastet die Fahrzeuge besser aus und reduziert die Kosten für die Besitzer. Mobility liegt im Trend Unsere massgeschneiderten Angebote vermochten viele neue Kunden zu überzeugen: 120 300 Personen waren im 2014 mit den roten Fahrzeugen unterwegs, 8 300 mehr als noch im Vorjahr. Sie haben rund um die Uhr Zugriff auf 2 700 Fahrzeuge an 1 400 Standorten in der ganzen Schweiz. Hinzu kommen über 4 000 Unternehmen, die ebenfalls auf Carsharing setzen (+170 gegenüber Vorjahr). Mobility betreibt eine moderne Flotte 2 700 Mobility-Fahrzeuge stehen in der ganzen Schweiz zur Abfahrt bereit. Dabei dürfen sich die Nutzer über Modernität freuen: Jahr für Jahr erneuert das Unternehmen rund einen Drittel seiner Flotte. Allein im Berichtsjahr entsprach dies 874 Fahrzeugen. Beim Kauf achtet das Unternehmen darauf, stets moderne, schadstoffarme und sichere Modelle einzuführen. Mit Erfolg: Unsere Neufahrzeuge sind derart effizient, dass wir das vom Bund per Ende 2015 vorgeschriebenen CO 2 -Ziel (130 g CO 2 /km) bereits heute um 27% unterschreiten (95 g CO 2 /km).
«Ich freue mich, unseren Kundinnen und Kunden kompetent weiterhelfen zu können.» Anabel Diez, Mitarbeiterin 24h-Dienstleistungscenter Mobility verzeichnet ein erfreuliches Jahresergebnis Der konsolidierte Umsatz der Mobility-Gruppe stieg im vergangenen Jahr um 2.6% auf CHF 71.4 Millionen. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug CHF 5.4 Millionen, der konsolidierte Jahresgewinn CHF 3.9 Millionen (+ CHF 0.2 Millionen gegenüber Vorjahr). Basis für dieses erfreuliche Jahresergebnis sind hauptsächlich die gesteigerten Erträge aus dem Kundenwachstum, der hohe Automatisierungsgrad, ein konsequentes Kostenmanagement sowie leicht verbesserte Verkaufsergebnisse auf dem Occasionsmarkt. Mobility spart Parkplätze und CO 2 ein Eine Studie 1 beweist: Ein Mobility-Fahrzeug ersetzt neun Privatautos. Im 2014 waren 27 600 weniger Privatautos auf Schweizer Strassen unterwegs, praktisch gleich viele, wie Autos im Kanton Nidwalden immatrikuliert sind. Mit den eingesparten 20 500 Tonnen CO 2 könnten 542 000 Autos die Distanz von St. Gallen nach Genf zurücklegen. Mobility bietet einen ausgezeichneten Kundenservice Das «Contact Management Magazine» testet regelmässig verschiedene Unternehmen auf die Kompetenz ihrer Kunden-Kontaktzentren. In der Branche «Autovermieter» hat Mobility zu Beginn des Berichtsjahres den ersten Platz zugesprochen bekommen. Mobility ermöglicht «Sofort losfahren» Neukunden können bereits innert 60 Minuten nach ihrer Online-Anmeldung mit unseren Autos losfahren. Sie füllen dazu ein Online-Formular aus, laden ein Foto ihres Führerausweises hoch, bezahlen per Kreditkarte und reservieren das gewünschte Fahrzeug. Mobility prüft den Führerschein umgehend und öffnet das reservierte Auto per Fernzugriff, sobald sich der Kunde beim Standort einfindet und das 24h-Dienstleistungscenter 0848 824 812 anruft. Die Mobility-Card ist in jedem Mobility-Fahrzeug vorhanden. Sie wird noch während des Telefongesprächs dem Kunden persönlich zugeordnet. Mobility frischt die Genossenschaftsstruktur auf Um den Entwicklungen der letzten Jahre auch strukturell Rechnung zu tragen, hat Mobility unter Einbezug verschiedener Anspruchsgruppen intensiv an schlankeren Genossenschaftsstrukturen gearbeitet. Resultat: Die Anzahl Sektionsgebiete wurde von 27 auf 19 reduziert. Wir sind überzeugt, dadurch viele Synergien nutzen und an Effizienz gewinnen zu können. Mobility setzt sich ambitionierte Ziele Mobility setzt auch zukünftig auf gesundes Wachstum dank innovativen, nachhaltigen Massnahmen. So werden wir im 2015 erstens das Standortnetz ausbauen und Fahrzeuge an weiteren attraktiven Standorten stationieren. Zweitens sollen die Angebote mobility@home und Poolcar-Sharing noch stärker im Markt etabliert werden; und drittens möchten wir die Catch-Car-Zone in Basel gemäss den Kundenbedürfnissen ausweiten, damit dieses neue Angebot einer noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich ist. Wir freuen uns auf diese Aufgaben und gehen mit viel Elan in die Zukunft! 1 Evaluation Carsharing (2012), Interface Politikstudien Forschung Beratung, hochgerechnet auf die aktuellen Werte
«Ein optimales Standortnetz. Das ist mein Ziel.» Janine Blum, Mitarbeiterin Standortmanagement Kennzahlen Mobility Carsharing Schweiz 2014 2013 absolut in % Kunden 120 300 112 000 8 300 7.4 Genossenschafter 55 500 52 300 3 200 6.1 Anteil Genossenschafter 46.1% 46.7% 0.6% Fahrzeuge 2 700 2 650 50 1.9 Standorte 1 400 1 395 5 0.4 Ortschaften 500 500 0 0 Mobility-Gruppe CHF 1 000 2014 2013 absolut in % Betriebsertrag 71 420 69 642 1 778 2.6 Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 5 421 4 603 819 17.8 Jahresgewinn 3 888 3 722 167 4.5 Operativer Cashflow 20 008 22 243 2 234 10.0 Cashflow in % Betriebsertrag 28.0% 31.9% 3.9% Eigenkapitalquote 69.1% 67.7% 1.4% Cashflow pro 100%-Stelle 126 143 17 11.7 Investitionen Mobility-Gruppe CHF 1 000 2014 2013 absolut in % Eigene Fahrzeuge 16 070 9 470 6'60169.7 Fahrzeuge in Leasing 1 226 1 226 Fahrzeugzubehör und -telematik 1 233 618 616 99.6 Mobilien/Einrichtungen/EDV/Bürogeräte 196 227 31 13.7 Immaterielle Anlagen 2 363 2 094 269 12.9 Total 21 088 12 408 8 680 70.0 Zwecks aussagekräftiger Darstellung wurden in der FER-Konzernrechnung Umgliederungen vorgenommen. Die Vorjahreswerte wurden entsprechend angepasst (Restatement). z.t. gerundete Werte
«Ich vernetze Mobility mit ihren Genossenschaftern und wichtigen regionalen Ansprechpartnern.» Andreas Blumenstein, Regionsverantwortlicher Bern-Oberwallis Unsere Verantwortung Mobility bekennt sich zu sozialer, ökonomischer und ökologischer Nachhaltigkeit. Darauf richtet sich auch der statutarische Zweckartikel aus. Sämtliche Nachhaltigkeitsmassnahmen sind Teil des Kerngeschäfts und wegweisend für den Unternehmenserfolg. Kunden 2014 2013 absolut in % Gesamtzufriedenheit (max. 10 Punkte) 8.9 8.9 0.0 0.0 Sicherheit: EuroNCAP-Sterne (max. 5 Sterne bei Crashtest) Zuverlässigkeit der Flotte (Anteil Fahrten ohne Pannen und Verspätungen) 4.9 4.8 0.1 2.1 99.3% 99.3% 0.0% Mitarbeitende 2014 2013 absolut in % Mitarbeitende 186 180 6 3.3 Anteil Frauen in Führungspositionen 33.3% 33.0% 0.3% Umwelt 2014 2013 absolut in % energieetikette A+B: Mobility-Personenwagen Schweizer Neuwagen (PW) 2 99.8% 29.9% 98.9% 35.8% 0.9% 5.9% Ø CO 2 -Ausstoss: Mobility-Neuwagen (PW) Schweizer Neuwagen (PW) 2 95 g/km 145 g/km 95 g/km 151 g/km 0 g/km 6 g/km 0 4 Einsparung Anzahl Parkplätze durch Carsharing 3 41 400 38 500 2 900 7.5 CO 2 -Einsparung durch Carsharing 3 (abzüglich CO 2 -Emission der Mobility-Flotte) 20 500 19 800 700 3.5 Gesellschaft 2014 2013 absolut in % Nicht kostendeckende Standorte 4 375 227 148 65.2 Beitrag von Mobility an nicht kostendeckende Standorte CHF 600 000 CHF 200 000 CHF 400 000 200 2 Bundesamt für Energie. Die Angaben beziehen sich auf das Vorjahr 2013. Die Zahlen für das Jahr 2014 werden circa im Juni 2015 publiziert. 3 Evaluation Carsharing (2012), Interface Politikstudien Forschung Beratung, hochgerechnet auf die aktuellen Werte 4 Die Zunahme gründet auf einer im Berichtsjahr angepassten Berechnungsgrundlage. Ohne diese Anpassung würde die Anzahl defizitärer Standorte im Rahmen des Vorjahres liegen.
«Carsharing lohnt sich für Firmen jeder Grösse. Ich berate sie individuell und engagiert.» Philipp Bösiger, Key Account Manager, Business Carsharing Organe Verwaltungsrat der Mobility Genossenschaft Frank Boller, Ennetbaden seit 2008 Verwaltungsratspräsident / Unternehmensführung, Unternehmensstrategie, IT-Strategie Philippe Biéler, Maracon seit 2010 Vizepräsident / Genossenschaftsstruktur, Genossenschaftskultur Arnd Bätzner, Zürich seit 2011 Nationale und internationale Mobilitätsmärkte Prof. Dr. iur. Sabine Kilgus, Zürich seit 2011 Finanzen, Recht Rolf Georg Schmid, Lenzburg seit 2012 Markenentwicklung, Marketingstrategie Geschäftsleitung der Mobility Genossenschaft Viviana Buchmann Geschäftsführerin Mobility Genossenschaft Peter Affentranger Leiter Human Resources, Schriftführer des Verwaltungsrates Adamo Bonorva Bereichsleiter Mobility Carsharing Schweiz Andreas Rubinski Geschäftsführer Mobility International AG Siegfried Wanner Leiter Finanzen & Services Geschäftsprüfungskommission Dr. sc. Johanna Lott Fischer, Neuchâtel seit 2004 Dr. oec. HSG René Gastl, Thalwil seit 2010 Luzia Wigger Stein, Basel seit 2013 Verwaltungsrat-Findungskommission Frank Boller seit 2011 Vorsitz Verwaltungsrat-Findungskommission Birgit Dam seit 2009 Delegierte Sektion Genève Jürg Rüegger seit 2009 Delegierter Sektion Zürich Stadt Revisionsstelle BDO AG, Luzern Dieser Kurzbericht beinhaltet einen kompakten Überblick zum Geschäftsgang 2014 der Mobility Genossenschaft. Bindend ist der vollständige und ausführliche Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2014, der als PDF- Datei auf www.mobility.ch/gb14 verfügbar ist. Dort können Sie auch den GRI-Index herunterladen. Mobility Genossenschaft Gütschstrasse 2 Postfach 6000 Luzern 7 24h-Dienstleistungscenter 0848 824 812 Fax +41 (0)41 248 22 33 www.mobility.ch