BOLETIN N 10. octubre 2013. Embajada del Estado Plurinacional de Bolivia Botschaft des Plurinationalen Staates Bolivien



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Transkript:

BOLETIN N 10 octubre 2013 Embajada del Estado Plurinacional de Bolivia Botschaft des Plurinationalen Staates Bolivien

BOLETÍN DE LA EMBAJADA NEWSLETTER DER BOTSCHAFT CONTENIDO INHALT HACE DIEZ AÑOS, LA "GUERRA DEL GAS" EN BOLIVIA: PRESIDENTE EVO MORALES PROMULGA EL DÍA DE LA DIGNIDAD NACIONAL (P.3) LA GUERRA DEL GAS (P.4) LA HISTORIA DE LA LUCHA DE BOLIVIA POR EL PETROLEO Y EL GAS (P.7) EMBAJADORA VISITÓ LA CIUDAD DE BONN (P.8) PONENCIA: DESPATRIARCALIZACIÓN Y DESCOLONIZACIÓN DESDE EL VIVIR BIEN (P.10) ENTREVISTA: TENEMOS QUE LOGRAR SOCIEDADES IGUALITARIAS (P.16) CREARÁN CENTRO CONTINENTAL DE DESCOLONIZACIÓN EN BOLIVIA (P.20) CRITICA: ENCASILLANDO LA REALIDAD LATINOAMERICANA (P.22) BOLIVIA EN PUESTO 27 DE PAÍSES CON EQUIDAD DE GÉNERO (P.25) EN BREVE (P.26) AGENDA (P.30) ZEHN JAHRE GASKRIEG IN BOLIVIEN: PRÄSIDENT EVO MORALES ERLÄSST TAG DER NATIONALEN WÜRDE (S.3) DER GASKRIEG IN BOLIVIEN (S.4) ZUR GESCHICHTE VON BOLIVIENS KAMPF UM ÖL UND GAS (S.7) BESUCH DER BOTSCHAFTERIN IN BONN (S.8) VORTRAG: DEPATRIARCHALISIERUNG UND DEKOLONISIERUNG AUS DER SICHT DES VIVIR BIEN (S.10) INTERVIEW: WIR MÜSSEN GLEICHBERECHTIGTE GESELLSCHAFTEN ERREICHEN (S.16) GRÜNDUNG VON KONTINENTALEM ZENTRUM FÜR DEKOLONIALISIERUNG IN BOLIVIEN (S.20) KRITIK: VERZERRUNG LATEINAMERIKANISCHER REALITÄTEN (S.22) BOLIVIEN AUF RANG 27 DER LÄNDER MIT GESCHLECHTERGERECHTIGKEIT (S.25) KURZNACHRICHTEN (S.26) TERMINE (S.30)

La Embajada en Berlín Elizabeth Salguero Carrillo Embajadora/Botschafterin María Teresa Cardona Ayala Consejera de la Embajada/Botschaftsrätin Diana Suarez Mattar Secretaria/Sekretärin Jürgen Moritz Política y Medios/Politik und Medien Sonia Milca Vega Ledo Asistente Administrativo/Verwaltungssassistentin Soledad Jimenez Gutierrez Asistente Recepción/Empfang Si desea colaborar con nosotros/as, enviarnos notas o contribuir a la agenda relacionada con las actividades de Bolivia en su ciudad (trabajamos en Alemania, Polonia, Rumania y Suiza) no dude en ponerse en contacto con nostros/as. Wenn Sie uns Informationen/Artikel schicken möchten oder Terminhinweise haben, die mit Aktivitäten mit und über Bolivien in Ihrer Stadt zu tun haben, bitte setzten Sie sich mit uns in Verbindung. Wir arbeiten in Deutschland, Polen, Rumänien und der Schweiz. Wichmannstraße 6 10787 Berlin Teléfono: +49 (30) 263915-0 Fax: +49 (30) 263915-15 www.bolivia.de berlin@embajada-bolivia.de

HACE DIEZ AÑOS, LA "GUERRA DEL GAS" EN BOLIVIA: PRESIDENTE EVO MORALES PROMULGA EL DÍA DE LA DIGNIDAD NACIONAL ZEHN JAHRE GASKRIEG IN BOLIVIEN: PRÄSIDENT EVO MORALES ERLÄSST TAG DER NATIONALEN WÜRDE El Alto. 17/10/2013. Ante una multitudinaria concentración en El Alto, el presidente Evo Morales promulgó la ley que declaró el 17 de octubre Día de la Dignidad Nacional y aseguró que cumplió con la denominada Agenda de Octubre, que fue bandera de lucha de una revuelta social que acabó con la dimisión del entonces presidente Gonzalo Sánchez de Lozada. Los bolivianos/as no sólo recuperaron el gas natural, sino el agua, el litio y el hierro para beneficio del país. El Presidente Morales mencionó que a partir de esa fecha "histórica" también se recuperó el litio del Salar de Uyuni (Potosí) y el mega yacimiento de hierro de El Mutún (Santa Cruz), último que "se encontraba en manos de empresarios privados". Tras la recuperación de esos recursos, Morales dijo que Bolivia ya inició el proceso de dar valor agregado a los hidrocarburos, hecho que coloca al país en una era industrial. BolivianerInnen haben 2003 Bodenschätze El Alto 17/10/2013: Vor einer riesigen Menschenmenge in der Stadt El Alto hat Präsident Evo Morales den 17. Oktober zum Tag der nationalen Würde erklärt und unterstrich, dass die Oktober- Agenda erfüllt sei. Diese ist ein Forderungskatalog der sozialen Kämpfe und des Volksaufstandes vom Oktober 2003, der mit dem Rücktritt des damaligen Präsidenten Gonzalo Sánchez de Lozada endete. Die BolivianerInnen haben nicht nur das Erdgas, sondern auch das Wasser, das Lithium und das Eisenerz zum Wohle des Landes zurückerobert. Präsident Morales verwies darauf, dass nach diesem historischen Kampf auch das Lithium im Salzsee von Uyuni (Potosí) und die enormen Eisenvorkommen in El Mutún (Santa Cruz) wiedergewonnen wurden, beides im Besitz von Privatleuten. Durch die Nationalisierung der natürlichen Rohstoffe, so Evo Morales, habe ein Prozess begonnen, Öl und Gas weiter zu verarbeiten, wodurch im Land eine Ära der 3 Industrialisierung begonnen habe. verteidigt

LA GUERRA DEL GAS En octubre de 2003, el gobierno Neoliberal de Sanchez de Lozada emitió una orden para disparar a los manifestantes. DER GASKRIEG IN BOLIVIEN Neoliberale Lozada- Regierung erteilte im Oktober 2003 Schießbefehl gegen Demonstranten. Periódico Junge Welt, 18/10/2013. El sábado, hace diez años atras, se libraba la batalla decisiva de la " guerra del gas " en Bolivia. El 12 de octubre de 2003 debería pasar a la historia como el día más sangriento de esa insurrección. Durante semanas, decenas de miles de personas protestaron en las calles y plazas del país contra los planes del gobierno del presidente Gonzalo "Goni" Sánchez de Lozada de exportar gas natural de los yacimientos recién descubiertos, desde los puertos de Chile a California EE.UU. Las vias de acceso a la sede de Gobierno (La Paz) fueron bloqueadas por furiosos residentes de Ciudad Satélite distrito de El Alto, que atormentada por la pobreza y desesperación, cavaron sanjas en el hormigón de las carreteras. En toda la región, los opositores al gobierno habían logrado paralizar el trafico en las principales vias de transporte, con rocas, troncos de árboles y barricadas. En lo alto de los Andes el bloqueo se hace mucho más intenso y cada vez mas cerca del centro político, que al final fue aislado casi completamente del resto del país. 4 Junge Welt, 18.10.2013. Am Sonnabend vor zehn Jahren kam es im Gaskrieg in Bolivien zur Entscheidungsschlacht. Der 12. Oktober 2003 sollte als der blutigste Tag des Volksaufstandes in die Geschichtsbücher eingehen. Seit Wochen hatten Zehntausende auf den Straßen und Plätzen des Landes gegen die Pläne der Regierung von Präsident Gonzalo Goni Sánchez de Lozada protestiert, Erdgas aus neuentdeckten Vorkommen über Häfen von Chile ins US- amerikanische Kalifornien zu exportieren. Decenas de miles de personas protestaron en las calles y plazas Vor den Toren des Regierungssitzes La Paz rissen wütende Bewohner der von Armut geplagten Satellitenstadt El Alto mit Feldhacken Löcher in den Beton der Zufahrtsstraßen. In der ganzen Region hatten Regierungsgegner die wichtigsten Verkehrsverbindungen mit Steinen, Baum- stämmen und Barrikaden lahm gelegt. Hoch oben im Andental schnürte sich ihr Blockadering immer enger um das politische Zentrum, das fast komplett vom Rest des Landes abgeschnitten war.

Criado en Washington " Goni " había ganado las elecciones en 2002 con un fuerte apoyo de expertos en campañas electorales de los Estados Unidos. Sanchez de Lozada, uno de los hombres más ricos de Bolivia ya había sido presidente de 1993 hasta 1997. A pesar de su baja popularidad, el dueño de las minas no se alejo de su plan de vender el gas licuado muy por debajo del precio del mercado mundial sin dejar ningun valor agregado en casa a un precio muy barato para el extranjero. La estatal YPFB (Yacimientos Petroliferos Fiscales Bolivianos) fue privatizada en su primer mandato de gobierno en la década de los 90, era la "casa de los pobres de América del Sur", era el estudiante modelo de las políticas económicas neoliberales. "La reforma del mercado laboral" y la privatización de las empresas estatales, de los recursos naturales como el agua y los bosques amazónicos habían hecho la brecha aún más profunda entre ricos y pobres. Una vez más, la antigua colonia española estaba amenazada por el viejo destino: la venta de sus recursos naturales, la riqueza sería distribuida solamente entre los ricos y sólo las migajas que caen de la mesa de los gobernantes para la gran masa de la población. Para los perdedores de esta política, mucha rabia y desesperación se habían ido acumulando. El gobierno tecnócrata junto a sus asesores del Banco Mundial y el Fondo Monetario Internacional fueron sorprendidos por la fuerza de la insurrección. Der in Washington aufgewachsene Goni hatte die Wahlen 2002 knapp und nur mit kräftiger Unterstützung von Wahlkampfexperten aus den USA gewonnen. Der reichste Mann Boliviens war bereits von 1993 bis 1997 Präsident gewesen. Trotz des geringen Zuspruchs rückte der Bergwerksbesitzer nicht ab von seinem Vorhaben, verflüssigtes Gas weit unter Weltmarktpreis und ohne Wertschöpfung zu Hause ins Ausland zu verhökern. Boliviens staatliches Energieunternehmen YPFB war längst privatisiert worden. Seit den 1990er Jahren galt das Armenhaus Südamerikas als Musterschüler neoliberaler Wirtschaftspolitik. Arbeitsmarktreformen sowie Privatisierungen von Staatsfirmen, Bodenschätzen, Wasser und Amazonaswäldern hatten die Kluft zwischen Arm und Reich noch tiefer gemacht. Wieder einmal drohte der einstigen Kolonie Spaniens das alte Schicksal: Ausverkauf seiner Bodenschätze, vom Reichtum würden für die große Masse der Bevölkerung nur Krümel vom Tisch der Herrschenden fallen. Bei den Verlierern dieser Politik hatte sich viel Wut und Verzweiflung angestaut. Von der Wucht des Aufstandes wurde die Technokraten- Regierung mit ihren Beratern von der Weltbank und dem Internationalen Währungsfonds kalt erwischt. 5

Como las estaciones de servicio del barrio rico "Zona Sur" en La Paz se quedaron sin combustible, el gobierno de Sánchez de Lozada declaró estado de emergencia por tres meses. En los días posteriores al Decreto Presidencial Nº 27209 había costado la vida a más de 30 personas; pidió al ejercito salir de los cuarteles y ordenó a "las Fuerzas Armadas de la Nación hacerse cargo del transporte en camiones cisternas y otros, resguardar instalaciones de almacenaje, poliductos, estaciones de servicio y todo tipo de infraestructura destinada a garantizar la normal distribución y suministro de combustibles líquidos a la población en el Departamento de La Paz Jurídicamente, los políticos de los clanes de familias de ascendencia europea, que se aferraron al poder desde la fundación de la República en 1825, se aseguraron que, la orden de disparar, no les traiga consecuencias en el futuro. El artículo 3 es la evidencia de la falta de escrúpulos de los demócratas instalados en el Palacio Quemado: "Cualquier daño sobre los bienes y personas que se pudiesen producir como efecto del cumplimiento del objeto del presente decreto supremo, su resarcimiento se encuentra garantizado por el Estado boliviano." Hasta la fecha queda sangre en las manos de estos políticos. Ese sábado, hace diez años, un convoy militar de 20 camiones llenos de gasolina deja el camino libre de El Alto a la ciudad de La Paz, disparando ráfagas de ametralladora, 26 personas murieron en el tiroteo de ese trayecto, la autoridad tenia toda la libertad. Todo ese despliegue de poder fue vano. Seis días después huyó "Goni" y su gabinete a refugiarse en el extranjero. Sánchez de Lozada rief die Armee aus den Kasernen Als den Tankstellen des Reichenstadtteils Zona Sur in La Paz das Benzin ausging, erklärte die Lozada- Administration für drei Monate den Notstand und rief die Armee aus den Kasernen. In den folgenden Tagen sollte das Präsidentendekret Nr. 27209 über 30 Menschen das Leben kosten: Die Streitkräfte der Nation übernehmen den Transport durch Tanklaster, den Schutz von Verteilungsstationen, Pipelines, Tankstellen und jeder Infrastruktur, um für die Bevölkerung von La Paz die normale Versorgung mit flüssigen Brennstoffen sicherzustellen. Juristisch sicherten sich die Politiker der europäisch- stämmigen Familienclans, die Bolivien auch nach der Republikgründung 1825 fest im Griff hielten, gegen Folgen des Schießbefehls ab. Artikel 3 ist Beleg für die Skrupellosigkeit der selbsternannten Musterdemokraten im Regierungssitz Palacio Quemado: Jeder Schaden an Gütern und Menschen, der sich aus der Ausführung des vorliegenden Dekrets ergibt, wird durch garantierte Entschädigung des bolivianischen Staates abgegolten. Bis heute klebt Blut an ihren Händen. Am Sonnabend vor zehn Jahren schoss sich ein Militärkonvoi mit 20 LKW voller Benzin in El Alto den Weg frei, allein dabei kamen 26 Menschen im Maschinengewehrfeuer ums Leben. Alle Gewalt war umsonst. Sechs Tage später flohen Goni und sein Kabinett ins Ausland. www.jungewelt.de/2013/10-12/015.php 6

LA HISTORIA DE LA LUCHA DE BOLIVIA POR EL PETROLEO Y EL GAS Balance: Dos guerras, tres nacionalizaciones, dos golpes de Estado, un referéndum y 83 años de lucha anticapitalista. La primera guerra internacional por el petróleo se dio entre Bolivia y Paraguay. La Guerra del Chaco (1932-1935) causó 100 mil muertos, 61 mil de ellos bolivianos. Esa contienda fue empujada por las trasnacionales Standard Oil Co y Gulf Oil Co. En el sureste de Bolivia operaba desde 1921 la Standard Oil de Nueva Jersey que doblegó al gobierno con un empréstito financiero en 1930 a cambio de concesiones ventajistas; ese dinero sirvió para afrontar el crac de 1929. Recomendamos leer este análisis histórico de Jorge Mansila Torres, publicado en el díario La Jornada de México. El autor es periodista y escritor y ex Embajador del Estado Plurinacional de Bolivia en México. ZUR GESCHICHTE VON BOLIVIENS KAMPF UM ÖL UND GAS Bisherige Bilanz: Zwei Kriege, drei Nationalisierungen, zwei Staatsstreiche, eine Volksbefragung und 83 Jahre Antikapitalismus. Der erste internationale Krieg, der um Erdöl geführt wurde, findet zwischen Bolivien und Paraguay statt. Der Chaco- Krieg (1932-1935) kostete 100.000 Menschen das Leben, 61.000 davon Bolivianer. Der Konflikt wurde von den Erdölmultis Standard Oil Company und Gulf Oil Company angezettelt. Seit 1921 ist die Standard Oil aus New Jersey im Südosten von Bolivien tätig, wobei sie die Regierung 1930 mit einem Kredit gefügig macht und diese im Gegenzug vorteilhafte Konzessionen erteilt. Das Geld dient zur Bekämpfung der Finanzkrise von 1929. Der bolivianische Journalist und Autor Jorge Mansilla Torres- er war Botschafter des Plurinationalen Staates Bolivien in Mexiko- hat eine interessante Chronologie zu diesem Thema in der mexikanischen Tageszeitung La Jornada geschrieben, die deutsche Übersetzung wurde vom Nachrichtenportal Amerika21 veröffentlicht. www.jornada.unam.mx/2013/10/09/opinion/024a1pol www.amerika21.de/analyse/91376/bolivien-oel-gas-souveraenitaet 7

EMBAJADORA VISITÓ LA CIUDAD DE BONN BESUCH DER BOTSCHAFTERIN IN BONN Bonn. 14 y 15/10/2013. Por invitación del Señor Jürgen Nimptsch, Alcalde de la ciudad de Bonn, la Embajadora del Estado Plurinacional de Bolivia, Elizabeth Salguero Carrillo, participó en una agenda de actividades de dos días. El lunes 14 de octubre dictó una conferencia sobre la Descolonización y la Despatriarcalización para Vivir Bien en la Facultad de Estudios de América en la antigüedad y Etnología de la Universidad de Bonn. Posteriormente la Embajadora tuvo la oportunidad de compartir con la Asociación de La Paz- Bonn. Cabe destacar que la ciudad de Bonn tiene una hermandad con la ciudad de La Paz Bolivia desde 1999. El día martes 15 de octubre fue entrevistada por la Deutsche Welle sobre temas de actualidad de Bolivia y luego se reunió con integrantes del Foro de Ciencias Internacional de la Universidad de Bonn, entre las que se encuentran la Deutsche Welle, el Instituto Goethe y otras destacadas instituciones. 8 Bonn. 14. und 15. 10.2013. Auf Einladung des Oberbürgermeisters der Stadt Bonn, Jürgen Nimptsch, der Universität Bonn und der Volkshochschule Bonn, hat Boliviens Botschafterin für zwei Tage die ehemalige Bundeshauptstadt besucht. Auf Einladung der Fakultät für Altamerikanistik der Uni Bonn und der Volkshochschule Bonn hielt Botschafterin Salguero am 14. Oktober in der Uni Bonn ein Referat zum Thema Dekolonialisierung und De- patriarchalisierung aus der Sicht des Vivir Bien. Anschließend traf sich die Botschafterin mit dem Verein La Paz- Bonn. Bereits seit 1999 besteht eine Städtepartnerschaft zwischen Bonn und La Paz. Am Dienstag, den 15. Oktober, gab Botschafterin Salguero der Deutschen Welle (spanischer Nachrichtenservice) ein Interview zu aktuellen politischen Themen in Bolivien und traf sich danach mit Vertreterinnen und Vertretern des internationalen Wissenschaftsforums der Universität Bonn, zu dessen Mitgliedsorganisationen so anerkannte Institutionen wie das Goethe Institut und die Deutsche Welle gehören. Bonn tiene una hermandad con la ciudad de La Paz desde 1999

Posteriormente la Embajadora Salguero se reunió con el Alcalde Jürgen Nimptsch, en la antigua Alcaldía de Bonn (Altes Rathaus) situada en la plaza principal donde funciona un mercado tradicional. La Embajadora firmó el Libro de Honor de la ciudad de Bonn y en su encuentro el Alcalde Nimptsch informó a la Embajadora Salguero que en el marco de la reciprocidad, visitará el próximo año la ciudad de La Paz- Bolivia para dar continuidad a los proyectos que se llevan adelante entre las dos ciudades hermanas. De igual manera, integrantes de la Asociación Bonn- La Paz hicieron conocer que un grupo también visitará el próximo 2014 a la ciudad de La Paz. Otras organizaciones como Bolivien Netz e.v. hicieron conocer varias actividades que realizan ciudadanos bolivianos/as y alemanes/as en la ciudad de nacimiento de Ludwig van Beethoven. Am Nachmittag wurde Botschafterin Salguero vom Bonner Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch im Alten Rathaus am berühmten historischen Marktplatz von Bonn empfangen und trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Oberbürgermeister Nimptsch informierte die Diplomatin, dass er im kommenden Jahr im Rahmen eines bereits lang geplanten Gegenbesuches die Stadt La Paz besuchen werde, um mit den KollegInnen in Bolivien gemeinsame Projekte der Städtepartnerschaft La Paz- Bonn voranzubringen. Zudem werden Mitglieder des Vereins La Paz- Bonn im Jahr 2014 Boliviens Metropole La Paz besuchen. Auch andere Organisationen, wie das Bolivien Netzwerk nutzten den Besuch der Botschafterin, zur Information und zum Meinungsaustausch über gemeinsame Aktivitäten der BolivianerInnen und deutschen BürgerInnen in Ludwig van Beethovens Geburtsstadt Bonn. www.bonn.de/ www.lapaz.bo 9

DESPATRIARCALIZACIÓN Y DESCOLONIZACIÓN DESDE EL VIVIR BIEN Ponencia de la Embajadora Elizabeth Salguero Carrillo en la Universidad de Bonn DEPATRIARCHALISIERUNG UND DEKOLONISIERUNG AUS DER SICHT DES VIVIR BIEN Vortrag der Botschafterin Elizabeth Salguero Carrillo in der Universität Bonn En los últimos años en algunos países de América Latina se vienen desarrollando cambios estructurales que tienen como protagonistas a los pueblos indígenas y a las mujeres. En el caso de Bolivia el nuevo contexto obliga a ver más allá, a mirar la compleja relación entre las estructuras coloniales construidas y consolidadas en más de cuatro siglos de vida colonial y republicana, junto a las estructuras patriarcales construidas paralelamente. El patriarcado y el colonialismo constituyen la base sobre la que se construyó el modelo capitalista y el sistema de dominación que deben erradicarse de la sociedad, el Estado y su administración. En ambos casos es necesario desmontar las estructuras coloniales y patriarcales, para superar el racismo, la discriminación y el machismo. ( ) Rassismus, Diskriminierung und Machismo überwinden In den letzten Jahren finden in einigen Ländern Lateinamerikas strukturelle Veränderungen statt deren Protagonisten/innen die indigenen Völker und die Frauen sind. Im Fall Bolivien erfordert dieser neue Zusammenhang darüber hinaus einen besonderen Blick: einen Blick auf die komplexen Beziehungen zwischen den kolonialistischen Strukturen, aufgebaut und gefestigt in mehr als vier Jahrhunderten des Lebens in der Kolonialzeit und der Republik und den patriarchalen Strukturen, die parallel dazu aufgebaut wurden. Patriarchat und Kolonialismus bilden die Basis auf der das kapitalistische Modell und das Herrschaftssystem aufgebaut wurden. Sie müssen aus der Gesellschaft, dem Staat und seiner Verwaltung ausgelöscht werden. In beiden Fällen ist es notwendig die patriarchalen und kolonialen Strukturen aufzuzeigen, um Rassismus, Diskriminierung und Machismo zu überwinden. (...) 10

Vivir Bien Vivir Bien En Bolivia, el Vivir Bien no es solo un paradigma, es también una alternativa política que se ha ido desarrollando en el proceso de reconstitución de la memoria, la cosmovisión y las estructuras de autoridad originaria en varios núcleos del pensamiento y activismo político. Las formas sociales no solo coloniales, sino también patriarcales, son el nudo de la discriminación, explotación y subordinación que han sufrido por siglos, indígenas y mujeres. El Vivir Bien no es lo mismo que vivir mejor a costa de otros, no se trata de competir, sino de complementarse. El paradigma del Vivir Bien, es el norte para la construcción del Estado Plurinacional, y la puesta en marcha de un modelo de economía plural, holístico, que rompa con la visión capitalista de desarrollo asentada en el extractivismo y en la enajenación de los recursos naturales. Este modelo está constituido por diversas formas de organización económica: comunitaria, estatal, privada y social cooperativa, asentándose en los principios de reciprocidad, equilibrio, solidaridad, redistribución, sustentabilidad [...] complementando el interés individual con el Vivir Bien colectivo para garantizar el ejercicio de las diferentes formas de economía (Constitución Política del Estado). Desde esta visión del Vivir Bien, si bien se han dado avances en los derechos de las mujeres se observa que la situación de subordinación, opresión y explotación de las mismas se mantiene en nuestras sociedades. Ello implica, en el proceso de trasformación hacia el Vivir Bien, rupturas epistemológicas y sociopolíticas para desarmar las formas sociales no solo coloniales, sino también patriarcales, que son el nudo de la discriminación, explotación y subordinación que han sufrido por siglos, indígenas y mujeres. In Bolivien ist das Vivir Bien nicht nur das Leitprinzip (Paradigma), es ist auch eine politische Alternative. Sie wurde (weiter) entwickelt in den Prozessen der Wiedergewinnung des Gedächtnisses, der Kosmovision und der Selbstverwaltungsstrukturen der originären Völker und durch mehrere Sektoren und Gruppen der politischen Analyse und des politischen Aktivismus. Die sozialen Formen - nicht nur die kolonialistischen, sondern auch die patriarchalen - sind der Knotenpunkt für Diskriminierung, Ausbeutung und Unterdrückung, unter denen die indigenen Völker und die Frauen jahrhundertelang zu leiden hatten. Das Vivir Bien ist nicht dasselbe wie besser Leben auf Kosten der anderen. Es geht nicht darum untereinander in Konkurrenz zu treten, sondern sich gegenseitig zu ergänzen. Die Leitidee des Vivir Bien ist das Ziel für den Aufbau des Plurinationalen Staates Bolivien und gleichzeitig auch eine Art Betriebsanleitung für das Modell eines gemischten Wirtschaftssystem mit ganzheitlicher Vision und unter Respektierung der Rechte der Mutter Erde, die in Bolivien in einem eigenen Gesetz festgelegt sind. Dies ist weltweit einmalig! Das bolivianische Modell bricht mit dem etablierten kapitalistischen Entwicklungsmodell, welches nur auf der Ausbeutung der Rohstoffe und der natürlichen Ressourcen begründet ist. Vivir Bien als Betriebsanleitung für gemischtes Wirtschaftssystem Das bolivianische Modell beruht auf verschiedenen Formen der Organisation der Wirtschaft: Privat, staatlich, genossenschaftlich und kommunitär (comunitaria). Es beruht auf den Prinzipien "Wechselseitigkeit, Balance, Solidarität, Umverteilung, Nachhaltigkeit [...] zur Ergänzung des individuellen Interesses mit dem gemeinschaftlichen Interesses des Vivir Bien, um damit die Ausübung verschiedener Formen der Wirtschaft zu garantieren". So steht es in der bolivianischen Verfassung. (...) 11

Desde la institucionalidad se debe compartir la conciencia de que otra reproducción de la vida es posible y que nace desde las comunidades indígenas, a partir de la relación entre el hombre, la mujer, la comunidad, la naturaleza, la cultura y la espiritualidad. Esta nueva visión conduce a mirar las relaciones superando las lógicas que nos imponen las sociedades individualistas occidentales, buscando vivir y convivir en comunidad, en complementariedad, y en armonía con la Madre Tierra. El ecuatoriano René Ramírez nos plantea que en la búsqueda de esta nueva perspectiva 5 desafíos: 1. Una mirada diferente del ser humano. 2. Resignificación de la democracia, para devolver la acción y la palabra desde el diálogo y la participación incluyente. 3. Romper distancias sociales, económicas, culturales, ecológicas y políticas, la distribución del tiempo dedicado al trabajo reproductivo, a la reproducción de la vida y a la participación pública entre hombres y mujeres y entre diferentes culturas. 4. La recuperación de la dignidad humana y en la búsqueda de máximos sociales. 5. El cambio de pensamiento radical que pasa por un cambio educativo y una verdadera descolonización del saber y del ser. (Ruptura epistemológica) Alberto Acosta, expresa que el Vivir Bien no puede ser reducido al «bienestar occidental», y se debe apoyar en la cosmovisión de los pueblos indígenas, donde lo que podría llamarse como mejoramiento social es una categoría en permanente construcción y reproducción. El Vivir Bien busca romper con las visiones clásicas del desarrollo como crecimiento económico perpetuo, el progreso lineal y el antropocentrismo (Acosta, 2008). Aus institutioneller Sicht muss das Bewusstsein verbreitet werden, dass eine andere Reproduktion des Lebens möglich ist. Sie kommt aus den indigenen Gemeinschaften, aus den Beziehungen zwischen Mann und Frau mit der Gemeinschaft, der Natur, der Kultur und der Spiritualität. Diese neue Sichtweise des Vivir Bien überwindet die Logik, die uns westliche individualistische Gesellschaften aufzwingen; sie will stattdessen das Leben und Zusammenleben in der Gemeinschaft, das sich gegenseitig ergänzen in Harmonie mit der Mutter Erde Der Ecuadorianer René Ramírez sieht 5 Herausforderungen bei der Suche nach dieser neuen Perspektive: 1. Eine andere Sichtweise auf den Menschen. 2. Neubestimmung der Demokratie, um die Aktion und das Wort aus der Sichtweise von Dialog und integrative Partizipation wieder herzustellen. 3. Soziale, wirtschaftliche, kulturelle, ökologische und politische Distanzen aufbrechen. Neubestimmung der Zeit für reproduktive Arbeit, die Reproduktion des Lebens und für die öffentlichen Beteiligung/ Engagement der Männern und der verschiedenen Kulturen. 4. Die Wiederherstellung der menschlichen Würde und die Suche nach sozialen Maximen. 5. Ein radikaler Wandel des Denkens, nur möglich durch einen Wandel im Bildungsbereich und eine echte Dekolonialisierung des Wissens und des Seins. Das ist auch ein erkenntnistheoretischer Bruch. Alberto Acosta erklärt, dass der Begriff Vivir Bien nicht auf westlichen Wohlstand reduziert werden kann, sondern er sich vielmehr auch auf die Kosmovision der indigenen Völker bezieht, wo die Begrifflichkeit der sozialen Verbesserung eine Kategorie in permanentem Aufbau und Reproduktion ist. 12

Su objetivo apunta al bienestar de las personas, pero este no es entendido como un asunto de ingresos económicos o posesión material, o que se resuelve únicamente en el mercado. Colonialismo patriarcal La relación entre el blanco civilizado y el bárbaro- indígena colonizado fue violenta. La imposición política y económica modeló la sociedad boliviana a partir de pautas culturales y sociales que se han transmitido de generación en generación y que pervive hasta nuestros días basadas en el racismo y el machismo. En el marco del Estado colonial y patriarcal se ha construido un arquetipo modélico de mujer a imagen y semejanza de la mujer blanca/europea y colonizadora, al que todas debían aspirar, ya sean indígenas, negras o mestizas. Sin embargo, fueron las grandes brechas étnicas y de clase generadas por los mecanismos de explotación y racismo, las que segmentaron claramente los mundos de las mujeres blancas, indígenas y negras y los roles asumidos. Mientras las mujeres blancas consolidaban el sistema colonial y de clase recluidas en el ámbito doméstico, el trabajo de las mujeres indígenas estaba destinado a producir excedentes para el pago del tributo. Los hombres de esas comunidades entregaban su plusvalía íntegra y directamente en las minas y haciendas. El sistema colonial y patriarcal se reproducía a partir de la explotación de sus cuerpos y de su fuerza de trabajo. Con lo que las mujeres indígenas vivieron una doble situación de opresión: por ser mujeres y por ser indígenas. ( ) Das Vivir Bien bricht bewusst mit der klassischen Vision von Entwicklung als ständiges Wirtschaftswachstum, und linearer Fortschritt und Anthropozentrismus (Acosta, 2008). Ziel ist vielmehr das Wohl der Menschen, aber nicht verstanden als eine Angelegenheit von Einkommen oder materiellem Besitz oder etwas, was sich nur über den Markt erreichen lässt. Patriarchaler Kolonialismus Die Beziehung zwischen dem weißen Zivilisierten und dem barbarischen kolonisierten Indianer war stets gewalttätig. Die politische und ökonomische Umsetzung dieser Beziehung hat die bolivianische Gesellschaft sozial und kulturell geprägt und wurde von Generation zu Generation weitergegeben, sie lebt bis heute fort im Rassismus und im Machismo. Im Rahmen des kolonialistischen und patriarchalen Staates wurde ein Modell/ Bild der Frau geschaffen im Stile der weißen, europäischen, kolonialen Frau. Diesem Vorbild mussten alle Frauen nacheifern, egal ob Indígena, dunkelhäutig oder Mestizin. Trotzdem waren es die großen ethnischen Unterschiede und die Klassenunterschiede, hervorgerufen durch die Ausbeutungsmechanismen und den Rassismus, die die Welten klar einteilten und die Rollen festschrieben zwischen den weißen Frauen und den indigenen und dunkelhäutigen Frauen. Während weiße Frauen das kolonialistisch geprägte Klassensystem konsolidierten, war die Arbeit der indigenen Frauen dazu bestimmt Überschüsse zu produzieren für die Zahlung der Abgaben. Die Männer der indigenen Gemeinschaften erarbeiteten den Mehrwert durch ihre Arbeit in den Bergwerken und auf den Haciendas. Das koloniale und patriarchale System reproduziert sich durch die Ausbeutung ihrer Körper und ihrer Arbeitskraft. 13

Además las diferentes escuelas occidentales de pensamiento político y económico como las marxistas y las neoclásicas no visibilizan la opresión de la mujer en el sistema capitalista. Para los marxistas, los intereses de clase se sobreponen negando las relaciones patriarcales como una forma de explotación de la mujer. Por su parte los neoclásicos al plantear que los miembros de una familia tienen un interés común, están negando las contradicciones existentes por la división sexual del trabajo y las relaciones patriarcales establecidas al interior de las familias. Despatriarcalización Die westlichen Schulen des politischen und ökonomischen Denkens, wie die Marxisten oder die Neoklassiker zeigen die Unterdrückung der Frauen im kapitalistischen System nicht auf. Für die Marxisten stehen die Klasseninteressen im Vordergrund, sie negieren die patriarchalen Strukturen als Form der Ausbeutung der Frau. Für die Neoklassiker haben die Mitglieder einer Familie die gleichen Interessen, sie leugnen die bestehen den Widersprüche durch die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung und die patriarchalen Strukturen innerhalb der Familien. Depatriarchalisierung La despatriarcalización es la subversión del orden patriarcal, asentado en las estructuras familiares, comunales y estatales. Es un proceso de liberación del pensar, sentir y conocer de las mujeres que busca su emancipación por medio de: La desestructuración de las relaciones de poder que reproducen la subordinación y opresión de los pueblos, jerarquizan las relaciones entre hombres y mujeres e impiden la democratización del sistema político y el acceso de las mujeres a los espacios de decisión política; Eliminación de patrones culturales y estereotipos discriminatorios que se manifiestan en las relaciones de poder entre mujeres y hombres y en instrumentos ideológicos como son la educación, el arte, la ciencia, los medios masivos y la religión; La transformación del modelo productivo y de las formas de redistribución de la riqueza, los ingresos, la reproducción y el trabajo, bajo el paradigma del Vivir Bien en armonía con la naturaleza; La redistribución del trabajo doméstico y el cuidado de la familia, como una responsabilidad familiar, colectiva y pública; 14 Die Depatriarchalisierung ist der (Um)Sturz der patriarchalen Ordnung in den familiären, gemeinschaftlichen und staatlichen Strukturen. Sie ist eine Befreiung des Denkens, Fühlens und Wissens der Frauen, die ihre Befreiung erreichen wollen durch: Das Niederreißen der Machtstrukturen, die Unterordnung und Unterdrückung der Völker reproduzieren, sie hierarchisieren auch die Beziehungen zwischen Männern und Frauen und verhindern so die Demokratisierung des politischen Systems und den Zugang der Frauen in Bereiche, wo politische Entscheidungen getroffen werden. Beseitigung von diskriminierenden Stereotypen und kulturellen Mustern, die sich in den Machtverhältnissen zwischen Frauen und Männern manifestieren und in ideologischen Instrumenten wie Bildung, Kunst, Wissenschaft, Massenmedien und Religion; Veränderung des produktiven Modells und der Verteilung des Reichtums, der Einkünfte, der Reproduktion und der Arbeit nach dem Leitmotiv des Vivir Bien in Harmonie mit der Natur; Umverteilung der häuslichen Arbeit und der Betreuung der Familie als familiäre, kollektive und öffentliche Aufgabe;

El reconocimiento de las mujeres como voceras del Vivir Bien, por ser las principales portadoras de saberes e identidades. Descolonización y despatriarcalización desde el Estado Descolonizar y despatriarcalizar el Estado implica transformar la gestión pública, el andamiaje burocrático y las relaciones de poder que se cimientan justamente en la supuesta superioridad de lo no indígena y lo masculino, es decir, el racismo y el machismo/sexismo. Actualmente se está discutiendo el Proyecto de Ley de Despatriarcalización. En ese sentido, las leyes y las políticas públicas se están orientando hacia la implementación efectiva de los derechos, redistribución de la riqueza e ingresos y la distribución de las responsabilidades del trabajo público y privado entre hombres y mujeres, de manera equitativa e igualitaria para Vivir Bien. Anerkennung der Frauen als Sprecherinnen des Vivir Bien weil sie die wichtigsten Trägerinnen von Wissen und Identitäten sind. Dekolonialisierung und Depatriarchalisierung von Seiten des Staates Den Staat zu dekolonialisieren und zu depatriarchalisieren bedeutet die Transformation der Staatsführung, der bürokratischen Strukturen und der Machtverhältnisse, die ja gerade auf der vermeintlichen Überlegenheit der Nicht- Indigenen und der Männer beruht, will heißen auf Rassismus, Machismo und Sexismus. Momentan wird in Bolivien das Projekt eines Depatriarchalisierungsgesetzes diskutiert. In diesem Sinne werden die Gesetze und die öffentliche Politik sich orientieren an der wirksamen Umsetzung und Einhaltung der Rechte, an der Umverteilung von Vermögen und Einkommen und an der gleichberechtigten, fairen und gerechten Verteilung der Verantwortlichkeiten der öffentlichen und privaten Arbeit zwischen Männern und Frauen um das Vivir Bien zu erreichen. Texto completo y fuentes/gesamter Text und Bibliographie: www.bolivia.de/fileadmin/dokumente/presse-medien_dt%2bsp/interessante%20dokumente/vf-_depatriarchalisierung_und_dekolonialisierung -_dt.pdf 15

TENEMOS QUE LOGRAR SOCIEDADES IGUALITARIAS Entrevista de Deutsche Welle con la Embajadora Elizabeth Salguero Carrillo Elizabeth Salguero, Embajadora de Bolivia en Alemania, visitó la Universidad de Bonn y en entrevista con DW explicó que significa Vivir Bien en Bolivia y el rol de la mujer en la sociedad. DW: Bolivia ha instaurado la iniciativa Vivir bien en su Constitución. Cuál es el concepto de este proyecto? Para nosotros "vivir bien" es vivir en armonía entre los seres humanos y la naturaleza. También la madre naturaleza, la Pachamama, tiene derechos. Esto no significa vivir mejor que otros, sino vivir en complemento con las otras y los otros. Para el sistema capitalista, el centro de todo es el mercado. Para nosotros, el centro de todo es el ser humano en armonía con la naturaleza. Se trata de descolonizar y despatriarcalizar, de romper con lo que hasta ahora hemos aprendido. Desaprender para aprender nuevos conceptos: la solidaridad, la integridad, los sentimientos, la alegría, el sentirse bien. WIR MÜSSEN GLEICHBERECHTIGTE GESELLSCHAFTEN ERREICHEN Interview der Deutschen Welle mit Botschafterin Elizabeth Salguero Carrillo Elizabeth Salguero, Bolivianische Botschafterin in Deutschland, hat die Universität in Bonn besucht, in einem Interview mit der Deutschen Welle erklärt sie, was Vivir Bien (Gut Leben, in Würde Leben) in ihrem Land Bolivien bedeutet und sie berichtet über die Rolle der Frau in der Gesellschaft. DW: Bolivien hat den Begriff des Vivir Bien in seine Verfassung verankert. Was ist die Idee dieses Konzeptes? Für uns bedeutet Gut Leben in Harmonie zwischen Mensch und Natur zu leben. Denn auch Mutter Natur, die Pachamama, hat Rechte. Dies bedeutet keineswegs besser als andere zu leben, sondern in Ergänzung mit den Anderen. Im kapitalistischen System steht vor allem der Markt im Zentrum. Für uns ist das Zentrum von allem das menschliche Zusammenleben in Harmonie mit der Natur. Es geht um Dekolonisierung und gegen die Unterdrückung von Frauen, und darum aufzubrechen, was wir bisher gelernt haben. Dinge verlernen, um neue Konzepte zu lernen: Die Solidarität, die Integrität, die Gefühle, die 16 Freude und das Sich gut fühlen.

DW: A qué se refiere con descolonización y despatriarcalización de la sociedad? DW: Was heißt Dekolonisierung und Depatriarchalisierung der Gesellschaft? Los colonizadores creían que descubrían territorios, pero estos ya estaban habitados. Junto a esta llegada violenta, de sometimiento, se ha creado todo un sistema de colonización y también un sistema patriarcal. Incluso podemos ver que de todos los pueblos indígenas, las más afectadas fueron las mujeres. Aquí hablamos de una triple colonización y de sometimiento de las mujeres: por ser indígenas, por ser mujeres y por ser pobres. Para poder vivir bien en el país se dio un proceso de nacionalización de los servicios públicos como el acceso al agua, la electricidad, el gas, las telecomunicaciones, el transporte. Todos los servicios básicos son derechos humanos, por lo tanto tienen que pertenecer al estado. Por medio de ello se han podido financiar programas sociales. ( ) DW: Cómo se siente viviendo en una sociedad capitalista como la alemana? Como en toda sociedad, ofrece también espacios para conocer gente que está en la misma búsqueda del vivir bien y cuando nos juntamos vemos que hay mucha empatía. Pero es impresionante ver el consumismo que existe en estas sociedades: La cantidad de energía que se derrocha para el consumo de los productos. Yo pienso que nos podemos complementar. Nosotros requerimos de alta tecnología para poder utilizar nuevas energías como la solar y la eólica y de esa manera evitar los impactos al medio ambiente. También es importante la transformación de nuestros recursos naturales y la industrialización de los mismos. Alemania tiene la tecnología que nosotros necesitamos y Alemania necesita de nuestros recursos. Se trata de complementarnos para que los dos ganemos. Salguero: Viel Empathie untereinander 17 Die Kolonisatoren dachten, sie würden neue Gebiete entdecken, diese waren allerdings bereits bewohnt. Zusammen mit dieser gewaltsamen Ankunft, der Unterwerfung, wurde ein System der Kolonisierung geschaffen, und auch ein System, in denen nur Männer herrschen. Außerdem können wir sehen, dass neben den indigenen Völkern vor allem die Frauen die am stärksten betroffen und unterdrückt waren. Wir sprechen hier von einer dreifachen Kolonisierung und von einer Unterwerfung der Frauen: Weil sie Ureinwohner sind, weil sie Frauen sind und weil sie arm sind. Um gut zu leben musste es zu einem Prozess der Nationalisierung der öffentlichen Dienstleistungen kommen: Zugang zu Trinkwasser, zu Elektrizität, zu Gas, zum Telekommunikationsnetz und zum Transport. Diese Grundrechte sind auch Menschenrechte, daher müssen sie vom Staat garantiert werden. Dadurch konnten auch finanziert werden. (...) soziale Programme DW: Wie fühlt es sich an, in einer kapitalistischen Gesellschaft wie in Deutschland zu leben? Wie in jeder Gesellschaft, bieten sich Räume, um andere Menschen kennenzulernen, die das gleiche Gute Leben suchen, und es gibt viel Empathie. Aber es ist beeindruckend, den Konsum zu beobachten, den es in diesen Gesellschaftsschichten gibt. Die Menge an Energie, die für den Konsum der Produkte verwendet wird. Ich denke, Bolivien und Deutschland könnten sich ergänzen. Wir benötigen moderne Technologien, um neue Energien wie Sonnenenergie oder Windkraft nutzen zu können, um auf diese Weise Umweltbelastungen zu verhindern. Es ist ebenso wichtig, unsere natürlichen Ressourcen zu verarbeiten und so die Industrialisierung voranzutreiben. Deutschland verfügt über die Technik, die wir brauchen. Und Deutschland braucht unsere Ressourcen. Es geht dabei um eine Ergänzung, bei der beide Länder gewinnen.

DW: Entonces, por qué no complementarse también con una gran potencia económica como Estados Unidos e incluso rechazar su ayuda para combatir la pobreza en Bolivia? Estamos en contra del intervencionismo en nuestro país y en otros. De qué sirve tener Naciones Unidas, si Barack Obama quiere intervenir Siria sin esperar a que se terminen las investigaciones? El accionar de intervencionismo de Estados Unidos no va con nuestro principio de soberanía de los pueblos y de autonomía. Ya no somos su patio trasero, ni de ningún otro país. El incidente contra el presidente Evo Morales en Viena es una franca afrenta contra nuestro país, e incluso a la vida del propio presidente. Vemos cómo Estados Unidos puede intervenir incluso en países europeos, dándoles órdenes que nosotros no vamos a permitir. Justamente se cortó la ayuda a la lucha contra las drogas y nos ha ido mejor. Se han hecho más operativos y se han hecho más capturas que antes. Con eso demostramos que somos autónomos, que podemos vivir sin la ayuda de Estados Unidos. DW: Also, warum dann nicht eine Ergänzung mit einer großen wirtschaftlichen Macht wie den Vereinigten Staaten von Amerika? Warum lehnen Sie ihre Unterstützung ab, um Boliviens Armut zu bekämpfen? Wir sind gegen die Intervention in unserem und anderen Ländern. Was hat es für einen Sinn, die Vereinten Nationen zu haben, wenn Barack Obama nach Syrien intervenieren will ohne vorher die Untersuchungen dort abzuwarten? Der Interventionismus der Vereinigten Staaten stimmt nicht mit unseren Prinzipien der Souveränität der Völker und der Autonomie überein. Wir sind nicht mehr ihr Hinterhof und auch der von einem anderen Land. Der Vorfall gegen den Präsidenten Evo Morales in Wien (Verweigerung der Überflugrechte durch Italien, Spanien, Frankreich und Portugal) ist eine offensichtliche Beleidigung gegen unser Land und zusätzlich ein Anschlag gegen das Leben unseres Präsidenten. Wir sehen, wie die Vereinigten Staaten auch in europäischen Ländern intervenieren, ihnen Befehle geben: das können wir nicht zulassen. Gerade die US- Hilfe für den Kampf gegen Drogen wurde eingestellt und wir sehen, es geht uns seither sogar besser. Es wurden neue Projekte von bolivianischer Seite ins Leben gerufen und man arbeitet effektiver und wir konnten mehr Drogenhändler verhaften und mehr Drogen sicherstellen als zuvor. Hiermit zeigen wir, dass wir selbstständig sind und ohne die Hilfe der Vereinigten Staaten von Amerika leben können. 18

DW: Bolivia viene reclamando a Chile su derecho soberano de acceso al mar. Cree usted que Chile ceda realmente mar a Bolivia? Siempre está la esperanza, además es un mandato constitucional. Nuestra Constitución dice que es un derecho inalienable y siempre lo vamos a poner en la mesa. Pensamos que sería una gran oportunidad si un gobierno socialista como el de Michelle Bachelet, que va adelante en las encuestas para las próximas elecciones chilenas, sea el partido y el gobierno que pueda dar una respuesta a Bolivia. Es más, el pueblo chileno está de acuerdo. Siempre hemos tenido muestras de solidaridad que es muchas veces contraria a la diplomacia chilena. Ellos siempre se han mantenido muy duros con nuestra solicitud. Ojalá venga una respuesta de solidaridad y complementación del próximo gobierno. DW: Bolivien klagt Chile an, um einen Zugang zum Meer zu haben. Meinen Sie, Chile wird Bolivien dies ermöglichen? Die Hoffnung ist immer da, außerdem unser Recht auf einen autonomen Zugang zum Meer ein Verfassungsauftrag. Unsere Verfassung sagt, dass es ein unveräußerliches Recht ist und wir es daher immer wieder auf den Tisch legen werden. Wir glauben, dass es eine große Möglichkeit wäre, vor allem wenn eine sozialistische Regierung, wie die von Michelle Bachelet, die ja laut Umfragen zu den Wahlen in Chile vorne liegt, die Partei sein könnte und die chilenische Regierung bilden kann, die Bolivien eine Antwort geben könnte. Das chilenische Volk ist einverstanden. Wir haben immer Zeichen der Solidarität bekommen, welche oftmals gegen die Auffassung der chilenischen Diplomatie gerichtet war. Letztere war immer sehr hart gegenüber unseren Forderungen und Anträgen. Hoffentlich kommt bald eine solidarische Antwort und eine neue Haltung der kommenden Regierung. www.dw.de/tenemos-que-lograr-sociedades-igualitarias/a-17165830 19

CREARÁN CENTRO CONTINENTAL DE DESCOLONIZACIÓN EN BOLIVIA América. 12 de octubre será el día regional contra el colonialismo GRÜNDUNG VON KONTINENTALEM ZENTRUM FÜR DEKOLONIALISIERUNG IN BOLIVIEN 12. Oktober zukünftig kontinentaler Tag der Dekolonialisierung La Razón. 12/10/2013. Luego de tres días de debate, los diez países que participaron en la Primera Cumbre de Descolonización, Discriminación y Lucha contra el Racismo decidieron crear un centro continental en el país para promover y organizar procesos descolonizadores. En el encuentro, realizado en el Círculo de Oficiales del Ejército, los países participantes (México, Guatemala, Ecuador, Colombia, Argentina, Chile, Venezuela, Perú, el Congo y Bolivia) establecieron 19 mandatos. Uno de los que se destaca en el documento es la convicción de recuperar el nombre de Abya Yala para nuestro continente. Rückgewinnung des Namens Abya Yala für unseren Kontinent La Razón. 12.10.2013. Nach drei Tagen Debatte beschlossen die zehn Länder, die am Ersten Gipfeltreffen zu Dekolonialisierung und Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus in La Paz teilgenommen hatten, die Einrichtung eines kontinentalen Zentrums in Bolivien, um Prozesse der Entkolonialisierung zu organisieren und zu fördern. In der Sitzung, die am vergangenen Freitag zu Ende ging, beschlossen die Teilnehmerländer Mexiko, Guatemala, Ecuador, Kolumbien, Argentinien, Chile, Venezuela, Peru, Kongo und Bolivien in ihrer Abschlusserklärung 19 Punkte. Ein zentraler Punkt, so heißt es in der Abschlusserklärung, ist die Rückgewinnung des Namens Abya Yala für unseren Kontinent. 20

Esta denominación del continente americano proviene del pueblo Kuná de Panamá y Colombia, antes de la llegada de Cristóbal Colón; significa tierra en plena madurez o tierra de sangre vital. El documento menciona también la determinación de declarar el 12 de octubre como el Día de la Descolonización en todo el continente. Mediante el Decreto 1005 del 12 de octubre de 2011, en Bolivia ya se conmemora en esta fecha el Día de la Descolonización. La participación de los medios de comunicación en procesos de descolonización y la necesidad de incorporar políticas en educación y formación, fueron otras de las resoluciones que resalta el documento final de la Cumbre. El encuentro contó con la presencia del delegado del Congo, Guy Patrice Lumumba, hijo de Patrice Émery Lumumba, quien fuera un líder anticolonialista, considerado héroe nacional del Congo por su lucha en el proceso de emancipación del país africano del reino de Bélgica en 1960. En el acto de clausura de la Cumbre, el representante africano manifestó: El trabajo que ha emprendido el gobierno del Presidente Morales debería repercutir en América Latina. Luego se refirió a la relación que él percibe en los procesos descolonizadores entre Congo y Bolivia. En alguna medida lo que en mi país ha comenzado como la lucha anticolonial, acá se ha concretizado con hechos, destacó Lumumba hijo. Las resoluciones de la Cumbre serán presentadas en la próxima reunión de los países que conforman la Unasur (Unión de Naciones Suramericanas), el Alba (Alianza Bolivariana para los Pueblos de Nuestra América) y la Celac (Comunidad de Estados Latinoamericanos y Caribeños). Lea el Decreto 1005/Dekret 1005: Diese Namensgebung für den amerikanischen Kontinent kommt ursprünglich vom Volk der Kuná aus Panamá und Kolumbien - lange vor der Ankunft von Christoph Kolumbus - und bedeutet voll ausgereiftes Land oder Land des lebendigen Blutes. Im Abschlussdokument wird auch festgeschrieben, dass zukünftig der 12. Oktober zum Tag der Entkolonialisierung auf dem Kontinent erklärt werden soll. Durch das Dekret 1005 vom 12. Oktober 2011 wird in Bolivien dieser Tag bereits als Tag der Dekolonialisierung gefeiert. Auch die Einbeziehung der Medien im Prozess der Entkolonialisierung und die Notwendigkeit der Einbeziehung des allgemeinen und beruflichen Bildungssystems im Entkolonialisierungsprozess werden im Abschlussdokument des Gipfeltreffens betont. ( ) Beim Treffen war auch der Delegierte des Kongo, Guy Patrice Lumumba, anwesend, der Sohn von Patrice Émery Lumumba. Sein Vater war einer der führenden Persönlichkeiten des antikolonialistischen Kampfes dieses afrikanischen Landes gegen das kolonialistische belgische Königreich im Jahr 1960. Beim Abschlussplenum des Gipfeltreffens bemerkte der afrikanische Delegierte Guy Patrice Lumumba: Die Arbeit, die von der Regierung von Präsident Morales aufgenommen wurde, sollte sich auf ganz Lateinamerika auswirken. Auf die Beziehungen der Prozesse der Dekolonialisierung im Kongo und in Bolivien eingehend, bemerkte der Sohn Lumumbas: In gewisser Weise ist das, was in meinem Land mit dem antikolonialistischen Kampf begonnen wurde, hier in Bolivien in konkreten Aktionen fortgesetzt worden. Die Beschlüsse des Ersten Gipfeltreffen zur Dekolonialisierung und Kampf gegen Diskriminierung und Rassismus werden auch in der nächsten Sitzung der Länder der UNASUR (Union Südamerikanischer Nationen), ALBA (Bolivarianische Allianz für die Völker Unseres Amerikas) und der CELAC (Gemeinschaft der lateinamerikanischen und karibischen Staaten) vorgestellt werden. www.gacetaoficialdebolivia.gob.bo/edicions/view/305nec 21