Inhalts bersicht. Abschnitt 3 Verg tung von Sachverst ndigen, Dolmetschern und bersetzern



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Transkript:

71 Artikel 2 Gesetz ber die Verg tung von Sachverst ndigen, Dolmetscherinnen, Dolmetschern, bersetzerinnen und bersetzern sowie die Entsch digung von ehrenamtlichen Richterinnen, ehrenamtlichen Richtern, Zeuginnen, Zeugen und Dritten (Justizverg tungs- und -entsch digungsgesetz - JVEG) Inhalts bersicht Abschnitt 1 Allgemeine Vorschriften 1 Geltungsbereich und Anspruchsberechtigte 2 Geltendmachung und Erl schen des Anspruchs, Verj hrung 3 Vorschuss 4 Gerichtliche Festsetzung und Beschwerde Abschnitt 2 Gemeinsame Vorschriften 5 Fahrtkostenersatz 6 Entsch digung f r Aufwand 7 Ersatz f r sonstige Aufwendungen Abschnitt 3 Verg tung von Sachverst ndigen, Dolmetschern und bersetzern 8 Grundsatz der Verg tung 9 Honorar f r die Leistung der Sachverst ndigen und Dolmetscher 10 Honorar f r besondere Leistungen 11 Honorar f r bersetzungen 12 Ersatz f r besondere Aufwendungen 13 Besondere Verg tung 14 Vereinbarung der Verg tung Abschnitt 4 Entsch digung von ehrenamtlichen Richtern 15 Grundsatz der Entsch digung 16 Entsch digung f r Zeitvers umnis 17 Entsch digung f r Nachteile bei der Haushaltsf hrung 18 Entsch digung f r Verdienstausfall Abschnitt 5 Entsch digung von Zeugen und Dritten 19 Grundsatz der Entsch digung 20 Entsch digung f r Zeitvers umnis 21 Entsch digung f r Nachteile bei der Haushaltsf hrung 22 Entsch digung f r Verdienstausfall 23 Entsch digung Dritter Abschnitt 6 Schlussvorschriften 24 bergangsvorschrift 25 bergangsvorschrift aus Anlass des Inkrafttretens dieses Gesetzes Anlage 1 (zu 9 Abs. 1) Anlage 2 (zu 10 Abs. 1)

72 Abschnitt 1 Allgemeine Vorschriften (1) Dieses Gesetz regelt 1 Geltungsbereich und Anspruchsberechtigte 1. die Verg tung der Sachverst ndigen, Dolmetscherinnen, Dolmetscher, bersetzerinnen und bersetzer, die von dem Gericht, der Staatsanwaltschaft, der Finanzbeh rde in den F llen, in denen diese das Ermittlungsverfahren selbstst ndig durchf hrt, der Verwaltungsbeh rde im Verfahren nach dem Gesetz ber Ordnungswidrigkeiten oder dem Gerichtsvollzieher herangezogen werden; 2. die Entsch digung der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter bei den ordentlichen Gerichten und den Gerichten f r Arbeitssachen sowie bei den Gerichten der Verwaltungs-, der Finanz- und der Sozialgerichtsbarkeit mit Ausnahme der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter in Handelssachen, in berufsgerichtlichen Verfahren oder bei Dienstgerichten sowie 3. die Entsch digung der Zeuginnen, Zeugen und Dritten ( 23), die von den in Nummer 1 genannten Stellen herangezogen werden. Eine Verg tung oder Entsch digung wird nur nach diesem Gesetz gew hrt. Der Anspruch auf Verg - tung nach Satz 1 Nr. 1 steht demjenigen zu, der beauftragt worden ist; dies gilt auch, wenn der Mitarbeiter einer Unternehmung die Leistung erbringt, der Auftrag jedoch der Unternehmung erteilt worden ist. (2) Dieses Gesetz gilt auch, wenn Beh rden oder sonstige ffentliche Stellen von den in Absatz 1 Satz 1 Nr. 1 genannten Stellen zu Sachverst ndigenleistungen herangezogen werden. F r Angeh rige einer Beh rde oder einer sonstigen ffentlichen Stelle, die weder Ehrenbeamte noch ehrenamtlich t tig sind, gilt dieses Gesetz nicht, wenn sie ein Gutachten in Erf llung ihrer Dienstaufgaben erstatten, vertreten oder erl utern. (3) Einer Heranziehung durch die Staatsanwaltschaft oder durch die Finanzbeh rde in den F llen des Absatzes 1 Satz 1 Nr. 1 steht eine Heranziehung durch die Polizei oder eine andere Strafverfolgungsbeh rde im Auftrag oder mit vorheriger Billigung der Staatsanwaltschaft oder der Finanzbeh rde gleich. Satz 1 gilt im Verfahren der Verwaltungsbeh rde nach dem Gesetz ber Ordnungswidrigkeiten entsprechend. (4) Die Vertrauenspersonen in den Aussch ssen zur Wahl der Sch ffen und die Vertrauensleute in den Aussch ssen zur Wahl der ehrenamtlichen Richter bei den Gerichten der Verwaltungs- und der Finanzgerichtsbarkeit werden wie ehrenamtliche Richter entsch digt. 2 Geltendmachung und Erl schen des Anspruchs, Verj hrung (1) Der Anspruch auf Verg tung oder Entsch digung erlischt, wenn er nicht binnen drei Monaten bei der Stelle, die den Berechtigten herangezogen oder beauftragt hat, geltend gemacht wird. Die Frist beginnt 1. im Fall der schriftlichen Begutachtung oder der Anfertigung einer bersetzung mit Eingang des Gutachtens oder der bersetzung bei der Stelle, die den Berechtigten beauftragt hat, 2. im Falle der Vernehmung als Sachverst ndiger oder Zeuge oder der Zuziehung als Dolmetscher mit Beendigung der Vernehmung oder Zuziehung, 3. in den F llen des 23 mit Beendigung der Ma nahme und 4. im Fall der Dienstleistung als ehrenamtlicher Richter oder Mitglied eines Ausschusses im Sinne des 1 Abs. 4 mit Beendigung der Amtsperiode. Die Frist kann auf begr ndeten Antrag von der in Satz 1 genannten Stelle verl ngert werden; lehnt sie eine Verl ngerung ab, hat sie den Antrag unverz glich dem nach 4 Abs. 1 f r die Festsetzung der Verg tung oder Entsch digung zust ndigen Gericht vorzulegen, das durch unanfechtbaren Beschluss entscheidet. Weist das Gericht den Antrag zur ck, erlischt der Anspruch, wenn die Frist nach Satz 1 abgelaufen und der Anspruch nicht binnen zwei Wochen ab Bekanntgabe der Entscheidung bei der in Satz 1 genannten Stelle geltend gemacht worden ist.

73 (2) War der Berechtigte ohne sein Verschulden an der Einhaltung einer Frist nach Absatz 1 gehindert, gew hrt ihm das Gericht auf Antrag Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, wenn er innerhalb von zwei Wochen nach Beseitigung des Hindernisses den Anspruch beziffert und die Tatsachen glaubhaft macht, welche die Wiedereinsetzung begr nden. Nach Ablauf eines Jahres, von dem Ende der vers umten Frist an gerechnet, kann die Wiedereinsetzung nicht mehr beantragt werden. Gegen die Ablehnung der Wiedereinsetzung findet die Beschwerde statt. Sie ist nur zul ssig, wenn sie innerhalb von zwei Wochen eingelegt wird. Die Frist beginnt mit der Zustellung der Entscheidung. 4 Abs. 4 Satz 1 bis 3 und Abs. 6 bis 8 ist entsprechend anzuwenden. (3) Der Anspruch auf Verg tung oder Entsch digung verj hrt in drei Jahren nach Ablauf des Kalenderjahrs, in dem der nach Absatz 1 Satz 2 Nr. 1 bis 4 ma gebliche Zeitpunkt eingetreten ist. Auf die Verj hrung sind die Vorschriften des B rgerlichen Gesetzbuchs anzuwenden. Durch den Antrag auf gerichtliche Festsetzung ( 4) wird die Verj hrung wie durch Klageerhebung gehemmt. Die Verj hrung wird nicht von Amts wegen ber cksichtigt. (4) Der Anspruch auf Erstattung zu viel gezahlter Verg tung oder Entsch digung verj hrt in drei Jahren nach Ablauf des Kalenderjahrs, in dem die Zahlung erfolgt ist. 5 Abs. 3 des Gerichtskostengesetzes gilt entsprechend. 3 Vorschuss Auf Antrag ist ein angemessener Vorschuss zu bewilligen, wenn dem Berechtigten erhebliche Fahrtkosten oder sonstige Aufwendungen entstanden sind oder voraussichtlich entstehen werden oder wenn die zu erwartende Verg tung f r bereits erbrachte Teilleistungen einen Betrag von 2 000 Euro bersteigt. 4 Gerichtliche Festsetzung und Beschwerde (1) Die Festsetzung der Verg tung, der Entsch digung oder des Vorschusses erfolgt durch gerichtlichen Beschluss, wenn der Berechtigte oder die Staatskasse die gerichtliche Festsetzung beantragt oder das Gericht sie f r angemessen h lt. Zust ndig ist 1. das Gericht, von dem der Berechtigte herangezogen worden ist, bei dem er als ehrenamtlicher Richter mitgewirkt hat oder bei dem der Ausschuss im Sinne des 1 Abs. 4 gebildet ist; 2. das Gericht, bei dem die Staatsanwaltschaft besteht, wenn die Heranziehung durch die Staatsanwaltschaft oder in deren Auftrag oder mit deren vorheriger Billigung durch die Polizei oder eine andere Strafverfolgungsbeh rde erfolgt ist, nach Erhebung der ffentlichen Klage jedoch das f r die Durchf hrung des Verfahrens zust ndige Gericht; 3. das Landgericht, bei dem die Staatsanwaltschaft besteht, die f r das Ermittlungsverfahren zust n- dig w re, wenn die Heranziehung in den F llen des 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 durch die Finanzbeh r- de oder in deren Auftrag oder mit deren vorheriger Billigung durch die Polizei oder eine andere Strafverfolgungsbeh rde erfolgt ist, nach Erhebung der ffentlichen Klage jedoch das f r die Durchf hrung des Verfahrens zust ndige Gericht; 4. das Amtsgericht, in dessen Bezirk der Gerichtsvollzieher seinen Amtssitz hat, wenn die Heranziehung durch den Gerichtsvollzieher erfolgt ist, abweichend davon im Verfahren der Zwangsvollstreckung das Vollstreckungsgericht. (2) Ist die Heranziehung durch die Verwaltungsbeh rde im Bu geldverfahren erfolgt, werden die zu gew hrende Verg tung oder Entsch digung und der Vorschuss durch gerichtlichen Beschluss festgesetzt, wenn der Berechtigte gerichtliche Entscheidung gegen die Festsetzung durch die Verwaltungsbeh rde beantragt. F r das Verfahren gilt 62 des Gesetzes ber Ordnungswidrigkeiten. (3) Gegen den Beschluss nach Absatz 1 k nnen der Berechtige und die Staatskasse Beschwerde einlegen, wenn der Wert des Beschwerdegegenstands 200 Euro bersteigt oder wenn sie das Gericht, das die angefochtene Entscheidung erlassen hat, wegen der grunds tzlichen Bedeutung der zur Entscheidung stehenden Frage in dem Beschluss zul sst. (4) Soweit das Gericht die Beschwerde f r zul ssig und begr ndet h lt, hat es ihr abzuhelfen; im b- rigen ist die Beschwerde unverz glich dem Beschwerdegericht vorzulegen. Beschwerdegericht ist das n chsth here Gericht. Eine Beschwerde an einen obersten Gerichtshof des Bundes findet nicht statt. Das Beschwerdegericht ist an die Zulassung der Beschwerde gebunden; die Nichtzulassung ist unanfechtbar.

74 (5) Die weitere Beschwerde ist nur zul ssig, wenn das Landgericht als Beschwerdegericht entschieden und sie wegen der grunds tzlichen Bedeutung der zur Entscheidung stehenden Frage in dem Beschluss zugelassen hat. Sie kann nur darauf gest tzt werden, dass die Entscheidung auf einer Verletzung des Rechts beruht; die 546 und 547 der Zivilprozessordnung gelten entsprechend. ber die weitere Beschwerde entscheidet das Oberlandesgericht. Absatz 4 Satz 1 und 4 gilt entsprechend. (6) Antr ge und Erkl rungen k nnen zu Protokoll der Gesch ftsstelle abgegeben oder schriftlich eingereicht werden; die 129a und 130a der Zivilprozessordnung gelten entsprechend. Die Beschwerde ist bei dem Gericht einzulegen, dessen Entscheidung angefochten wird. (7) Das Gericht entscheidet ber den Antrag durch eines seiner Mitglieder als Einzelrichter; dies gilt auch f r die Beschwerde, wenn die angefochtene Entscheidung von einem Einzelrichter oder einem Rechtspfleger erlassen wurde. Der Einzelrichter bertr gt das Verfahren der Kammer oder dem Senat, wenn die Sache besondere Schwierigkeiten tats chlicher oder rechtlicher Art aufweist oder die Rechtssache grunds tzliche Bedeutung hat. Das Gericht entscheidet jedoch immer ohne Mitwirkung ehrenamtlicher Richter. Auf eine erfolgte oder unterlassene bertragung kann ein Rechtsmittel nicht gest tzt werden. (8) Die Verfahren sind geb hrenfrei. Kosten werden nicht erstattet. (9) Die Beschl sse nach den Abs tzen 1, 2, 4 und 5 wirken nicht zu Lasten des Kostenschuldners. Abschnitt 2 Gemeinsame Vorschriften 5 Fahrtkostenersatz (1) Bei Benutzung von ffentlichen, regelm ig verkehrenden Bef rderungsmitteln werden die tats chlich entstandenen Auslagen bis zur H he der entsprechenden Kosten f r die Benutzung der ersten Wagenklasse der Bahn einschlie lich der Auslagen f r Platzreservierung und Bef rderung des notwendigen Gep cks ersetzt. (2) Bei Benutzung eines eigenen oder unentgeltlich zur Nutzung berlassenen Kraftfahrzeugs werden 1. dem Zeugen oder dem Dritten ( 23) zur Abgeltung der Betriebskosten sowie zur Abgeltung der Abnutzung des Kraftfahrzeugs 0,25 Euro, 2. den in 1 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und 2 genannten Anspruchsberechtigten zur Abgeltung der Anschaffungs-, Unterhaltungs- und Betriebskosten sowie zur Abgeltung der Abnutzung des Kraftfahrzeugs 0,30 Euro f r jeden gefahrenen Kilometer ersetzt zuz glich der durch die Benutzung des Kraftfahrzeugs aus Anlass der Reise regelm ig anfallenden baren Auslagen, insbesondere der Parkentgelte. Bei der Benutzung durch mehrere Personen kann die Pauschale nur einmal geltend gemacht werden. Bei der Benutzung eines Kraftfahrzeugs, das nicht zu den Fahrzeugen nach Absatz 1 oder Satz 1 z hlt, werden die tats chlich entstandenen Auslagen bis zur H he der in Satz 1 genannten Fahrtkosten ersetzt; zus tzlich werden die durch die Benutzung des Kraftfahrzeugs aus Anlass der Reise angefallenen regelm igen baren Auslagen, insbesondere die Parkentgelte, ersetzt, soweit sie der Berechtigte zu tragen hat. (3) H here als die in Absatz 1 oder Absatz 2 bezeichneten Fahrtkosten werden ersetzt, soweit dadurch Mehrbetr ge an Verg tung oder Entsch digung erspart werden oder h here Fahrtkosten wegen besonderer Umst nde notwendig sind. (4) F r Reisen w hrend der Terminsdauer werden die Fahrtkosten nur insoweit ersetzt, als dadurch Mehrbetr ge an Verg tung oder Entsch digung erspart werden, die beim Verbleiben an der Terminsstelle gew hrt werden m ssten. (5) Wird die Reise zum Ort des Termins von einem anderen als dem in der Ladung oder Terminsmitteilung bezeichneten oder der zust ndigen Stelle unverz glich angezeigten Ort angetreten oder wird zu einem anderen als zu diesem Ort zur ckgefahren, werden Mehrkosten nach billigem Ermessen nur dann ersetzt, wenn der Berechtigte zu diesen Fahrten durch besondere Umst nde gen tigt war.

75 6 Entsch digung f r Aufwand (1) Wer innerhalb der Gemeinde, in der der Termin stattfindet, weder wohnt noch berufst tig ist, erh lt f r die Zeit, w hrend der er aus Anlass der Wahrnehmung des Termins von seiner Wohnung und seinem T tigkeitsmittelpunkt abwesend sein muss, ein Tagegeld, dessen H he sich nach 4 Abs. 5 Satz 1 Nr. 5 Satz 2 des Einkommensteuergesetzes bestimmt. (2) Ist eine ausw rtige bernachtung notwendig, wird ein bernachtungsgeld nach den Bestimmungen des Bundesreisekostengesetzes gew hrt. 7 Ersatz f r sonstige Aufwendungen (1) Auch die in den 5, 6 und 12 nicht besonders genannten baren Auslagen werden ersetzt, soweit sie notwendig sind. Dies gilt insbesondere f r die Kosten notwendiger Vertretungen und notwendiger Begleitpersonen. (2) F r die Anfertigung von Ablichtungen werden 0,50 Euro je Seite f r die ersten 50 Seiten und 0,15 Euro f r jede weitere Seite, f r die Anfertigung von Farbkopien 2 Euro je Seite ersetzt. Die H he der Pauschale ist in derselben Angelegenheit einheitlich zu berechnen. Die Pauschale wird f r Ablichtungen aus Beh rden- und Gerichtsakten gew hrt, soweit deren Herstellung zur sachgem en Vorbereitung oder Bearbeitung der Angelegenheit geboten war, sowie f r Ablichtungen, die nach Aufforderung durch die heranziehende Stelle angefertigt worden sind. (3) F r die berlassung von elektronisch gespeicherten Dateien anstelle der in Absatz 2 genannten Ablichtungen werden 2,50 Euro je Datei ersetzt. Abschnitt 3 Verg tung von Sachverst ndigen, Dolmetschern und bersetzern 8 Grundsatz der Verg tung (1) Sachverst ndige, Dolmetscher und bersetzer erhalten als Verg tung 1. ein Honorar f r ihre Leistungen ( 9 bis 11), 2. Fahrtkostenersatz ( 5), 3. Entsch digung f r Aufwand ( 6) sowie 4. Ersatz f r sonstige und f r besondere Aufwendungen ( 7 und 12). (2) Soweit das Honorar nach Stundens tzen zu bemessen ist, wird es f r jede Stunde der erforderlichen Zeit einschlie lich notwendiger Reise- und Wartezeiten gew hrt. Die letzte bereits begonnene Stunde wird voll gerechnet, wenn sie zu mehr als 30 Minuten f r die Erbringung der Leistung erforderlich war; anderenfalls betr gt das Honorar die H lfte des sich f r eine volle Stunde ergebenden Betrags. (3) Soweit verg tungspflichtige Leistungen oder Aufwendungen auf die gleichzeitige Erledigung mehrerer Angelegenheiten entfallen, ist die Verg tung nach der Anzahl der Angelegenheiten aufzuteilen. (4) Den Sachverst ndigen, Dolmetschern und bersetzern, die ihren gew hnlichen Aufenthalt im Ausland haben, kann unter Ber cksichtigung ihrer pers nlichen Verh ltnisse, insbesondere ihres regelm igen Erwerbseinkommens, nach billigem Ermessen eine h here als die in Absatz 1 bestimmte Verg tung gew hrt werden.

76 9 Honorar f r die Leistung der Sachverst ndigen und Dolmetscher (1) Der Sachverst ndige erh lt f r jede Stunde ein Honorar in der Honorargruppe... in H he von... Euro 1 50 2 55 3 60 4 65 5 70 6 75 7 80 8 85 9 90 10 95 M 1 50 M 2 60 M 3 85 Die Zuordnung der Leistungen zu einer Honorargruppe bestimmt sich nach der Anlage 1. Wird die Leistung auf einem Sachgebiet erbracht, das in keiner Honorargruppe genannt wird, ist sie unter Ber cksichtigung der allgemein f r Leistungen dieser Art au ergerichtlich und au erbeh rdlich vereinbarten Stundens tze einer Honorargruppe nach billigem Ermessen zuzuordnen; dies gilt entsprechend, wenn ein medizinisches oder psychologisches Gutachten einen Gegenstand betrifft, der in keiner Honorargruppe genannt wird. Erfolgt die Leistung auf mehreren Sachgebieten oder betrifft das medizinische oder psychologische Gutachten mehrere Gegenst nde und sind die Sachgebiete oder Gegenst nde verschiedenen Honorargruppen zugeordnet, bemisst sich das Honorar einheitlich f r die gesamte erforderliche Zeit nach der h chsten dieser Honorargruppen; jedoch gilt Satz 3 entsprechend, wenn dies mit R cksicht auf den Schwerpunkt der Leistung zu einem unbilligen Ergebnis f h- ren w rde. 4 gilt entsprechend mit der Ma gabe, dass die Beschwerde auch zul ssig ist, wenn der Wert des Beschwerdegegenstands 200 Euro nicht bersteigt. Die Beschwerde ist nur zul ssig, solange der Anspruch auf Verg tung noch nicht geltend gemacht worden ist. (2) Im Fall des 22 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 der Insolvenzordnung betr gt das Honorar des Sachverst n- digen abweichend von Absatz 1 f r jede Stunde 65 Euro. (3) Das Honorar des Dolmetschers betr gt f r jede Stunde 55 Euro. Ein ausschlie lich als Dolmetscher T tiger erh lt eine Ausfallentsch digung in H he von h chstens 55 Euro, soweit er durch die Aufhebung eines Termins, zu dem er geladen war und dessen Aufhebung nicht durch einen in seiner Person liegenden Grund veranlasst war, einen Einkommensverlust erlitten hat und ihm die Aufhebung erst am Terminstag oder an einem der beiden vorhergehenden Tage mitgeteilt worden ist. 10 Honorar f r besondere Leistungen (1) Soweit ein Sachverst ndiger oder ein sachverst ndiger Zeuge Leistungen erbringt, die in der Anlage 2 bezeichnet sind, bemisst sich das Honorar oder die Entsch digung nach dieser Anlage. (2) F r Leistungen der in Abschnitt O des Geb hrenverzeichnisses f r rztliche Leistungen (Anlage zur Geb hrenordnung f r rzte) bezeichneten Art bemisst sich das Honorar in entsprechender Anwendung dieses Geb hrenverzeichnisses nach dem 1,3fachen Geb hrensatz. 4 Abs. 2 bis 4 Satz 1 und 10 der Geb hrenordnung f r rzte gelten entsprechend; im brigen bleiben die 7 und 12 unber hrt. (3) Soweit f r die Erbringung einer Leistung nach Absatz 1 oder Absatz 2 zus tzliche Zeit erforderlich ist, erh lt der Berechtigte ein Honorar nach der Honorargruppe 1.

77 11 Honorar f r bersetzungen (1) Das Honorar f r eine bersetzung betr gt 1,25 Euro f r jeweils angefangene 55 Anschl ge des schriftlichen Textes. Ist die bersetzung, insbesondere wegen der Verwendung von Fachausdr cken oder wegen schwerer Lesbarkeit des Textes, erheblich erschwert, erh ht sich das Honorar auf 1,85 Euro, bei au ergew hnlich schwierigen Texten auf 4 Euro. Ma gebend f r die Anzahl der Anschl ge ist der Text in der Zielsprache; werden jedoch nur in der Ausgangssprache lateinische Schriftzeichen verwendet, ist die Anzahl der Anschl ge des Textes in der Ausgangssprache ma gebend. W re eine Z hlung der Anschl ge mit unverh ltnism igem Aufwand verbunden, wird deren Anzahl unter Ber cksichtigung der durchschnittlichen Anzahl der Anschl ge je Zeile nach der Anzahl der Zeilen bestimmt. (2) F r eine oder f r mehrere bersetzungen aufgrund desselben Auftrags betr gt das Honorar mindestens 15 Euro. (3) Soweit die Leistung des bersetzers in der berpr fung von Schriftst cken oder Aufzeichnungen der Telekommunikation auf bestimmte Inhalte besteht, ohne dass er insoweit eine schriftliche bersetzung anfertigen muss, erh lt er ein Honorar wie ein Dolmetscher. 12 Ersatz f r besondere Aufwendungen (1) Soweit in diesem Gesetz nichts anderes bestimmt ist, sind mit der Verg tung nach den 9 bis 11 auch die blichen Gemeinkosten sowie der mit der Erstattung des Gutachtens oder der bersetzung blicherweise verbundene Aufwand abgegolten. Es werden jedoch gesondert ersetzt 1. die f r die Vorbereitung und Erstattung des Gutachtens oder der bersetzung aufgewendeten notwendigen besonderen Kosten, einschlie lich der insoweit notwendigen Aufwendungen f r Hilfskr fte, sowie die f r eine Untersuchung verbrauchten Stoffe und Werkzeuge; 2. f r die zur Vorbereitung und Erstattung des Gutachtens erforderlichen Lichtbilder oder an deren Stelle tretenden Farbausdrucke 2 Euro f r den ersten Abzug oder Ausdruck und 0,50 Euro f r jeden weiteren Abzug oder Ausdruck; 3. f r die Erstellung des schriftlichen Gutachtens 0,75 Euro je angefangene 1 000 Anschl ge; ist die Zahl der Anschl ge nicht bekannt, ist diese zu sch tzen; 4. die auf die Verg tung entfallende Umsatzsteuer, sofern diese nicht nach 19 Abs. 1 des Umsatzsteuergesetzes unerhoben bleibt. (2) Ein auf die Hilfskr fte (Absatz 1 Satz 2 Nr. 1) entfallender Teil der Gemeinkosten wird durch einen Zuschlag von 15 Prozent auf den Betrag abgegolten, der als notwendige Aufwendung f r die Hilfskr fte zu ersetzen ist, es sei denn, die Hinzuziehung der Hilfskr fte hat keine oder nur unwesentlich erh hte Gemeinkosten veranlasst. 13 Besondere Verg tung (1) Haben sich die Parteien dem Gericht gegen ber mit einer bestimmten oder abweichend von der gesetzlichen Regelung zu bemessenden Verg tung einverstanden erkl rt, ist diese Verg tung zu gew hren, wenn ein ausreichender Betrag an die Staatskasse gezahlt ist. (2) Die Erkl rung nur einer Partei gen gt, soweit sie sich auf den Stundensatz nach 9 oder bei schriftlichen bersetzungen auf die Verg tung f r jeweils angefangene 55 Anschl ge nach 11 bezieht und das Gericht zustimmt. Die Zustimmung soll nur erteilt werden, wenn das Eineinhalbfache des nach den 9 bis 11 zul ssigen Honorars nicht berschritten wird. Vor der Zustimmung hat das Gericht die andere Partei zu h ren. Die Zustimmung und die Ablehnung der Zustimmung sind unanfechtbar. 14 Vereinbarung der Verg tung Mit Sachverst ndigen, Dolmetschern und bersetzern, die h ufiger herangezogen werden, kann die oberste Landesbeh rde oder die von ihr bestimmte Stelle eine Vereinbarung ber die zu gew hrende Verg tung treffen, deren H he die nach diesem Gesetz vorgesehene Verg tung nicht berschreiten darf.

78 Abschnitt 4 Entsch digung von ehrenamtlichen Richtern 15 Grundsatz der Entsch digung (1) Ehrenamtliche Richter erhalten als Entsch digung 1. Fahrtkostenersatz ( 5), 2. Entsch digung f r Aufwand ( 6), 3. Ersatz f r sonstige Aufwendungen ( 7), 4. Entsch digung f r Zeitvers umnis ( 16), 5. Entsch digung f r Nachteile bei der Haushaltsf hrung ( 17) sowie 6. Entsch digung f r Verdienstausfall ( 18). (2) Soweit die Entsch digung nach Stunden bemessen ist, wird sie f r die gesamte Dauer der Heranziehung einschlie lich notwendiger Reise- und Wartezeiten, jedoch f r nicht mehr als zehn Stunden je Tag, gew hrt. Die letzte bereits begonnene Stunde wird voll gerechnet. (3) Die Entsch digung wird auch gew hrt, 1. wenn ehrenamtliche Richter von der zust ndigen staatlichen Stelle zu Einf hrungs- und Fortbildungstagungen herangezogen werden, 2. wenn ehrenamtliche Richter bei den Gerichten der Arbeits- und der Sozialgerichtsbarkeit in dieser Eigenschaft an der Wahl von gesetzlich f r sie vorgesehenen Aussch ssen oder an den Sitzungen solcher Aussch sse teilnehmen ( 29, 38 des Arbeitsgerichtsgesetzes, 23, 35 Abs. 1, 47 des Sozialgerichtsgesetzes). 16 Entsch digung f r Zeitvers umnis Die Entsch digung f r Zeitvers umnis betr gt 5 Euro je Stunde. 17 Entsch digung f r Nachteile bei der Haushaltsf hrung Ehrenamtliche Richter, die einen eigenen Haushalt f r mehrere Personen f hren, erhalten neben der Entsch digung nach 16 eine zus tzliche Entsch digung f r Nachteile bei der Haushaltsf hrung von 12 Euro je Stunde, wenn sie nicht erwerbst tig sind oder wenn sie teilzeitbesch ftigt sind und au erhalb ihrer vereinbarten regelm igen t glichen Arbeitszeit herangezogen werden. Die Entsch digung von Teilzeitbesch ftigten wird f r h chstens zehn Stunden je Tag gew hrt abz glich der Zahl an Stunden, die der vereinbarten regelm igen t glichen Arbeitszeit entspricht. Die Entsch digung wird nicht gew hrt, soweit Kosten einer notwendigen Vertretung erstattet werden. 18 Entsch digung f r Verdienstausfall F r den Verdienstausfall wird neben der Entsch digung nach 16 eine zus tzliche Entsch digung gew hrt, die sich nach dem regelm igen Bruttoverdienst einschlie lich der vom Arbeitgeber zu tragenden Sozialversicherungsbeitr ge richtet, jedoch h chstens 20 Euro je Stunde betr gt. Die Entsch digung betr gt bis zu 39 Euro je Stunde f r ehrenamtliche Richter, die in demselben Verfahren an mehr als 20 Tagen herangezogen oder innerhalb eines Zeitraums von 30 Tagen an mindestens sechs Tagen ihrer regelm igen Erwerbst tigkeit entzogen werden. Sie betr gt bis zu 51 Euro je Stunde f r ehrenamtliche Richter, die in demselben Verfahren an mehr als 50 Tagen herangezogen werden. (1) Zeugen erhalten als Entsch digung 1. Fahrtkostenersatz ( 5), Abschnitt 5 Entsch digung von Zeugen und Dritten 19 Grundsatz der Entsch digung

79 2. Entsch digung f r Aufwand ( 6), 3. Ersatz f r sonstige Aufwendungen ( 7), 4. Entsch digung f r Zeitvers umnis ( 20), 5. Entsch digung f r Nachteile bei der Haushaltsf hrung ( 21) sowie 6. Entsch digung f r Verdienstausfall ( 22). Dies gilt auch bei schriftlicher Beantwortung der Beweisfrage. (2) Soweit die Entsch digung nach Stunden bemessen ist, wird sie f r die gesamte Dauer der Heranziehung einschlie lich notwendiger Reise- und Wartezeiten, jedoch f r nicht mehr als zehn Stunden je Tag, gew hrt. Die letzte bereits begonnene Stunde wird voll gerechnet. (3) Soweit die Entsch digung durch die gleichzeitige Heranziehung in verschiedenen Angelegenheiten veranlasst ist, ist sie auf diese Angelegenheiten nach dem Verh ltnis der Entsch digungen zu verteilen, die bei gesonderter Heranziehung begr ndet w ren. (4) Den Zeugen, die ihren gew hnlichen Aufenthalt im Ausland haben, kann unter Ber cksichtigung ihrer pers nlichen Verh ltnisse, insbesondere ihres regelm igen Erwerbseinkommens, nach billigem Ermessen eine h here als die in den 20 bis 22 bestimmte Entsch digung gew hrt werden. 20 Entsch digung f r Zeitvers umnis Die Entsch digung f r Zeitvers umnis betr gt 3 Euro je Stunde, soweit weder f r einen Verdienstausfall noch f r Nachteile bei der Haushaltsf hrung eine Entsch digung zu gew hren ist, es sei denn, dem Zeugen ist durch seine Heranziehung ersichtlich kein Nachteil entstanden. 21 Entsch digung f r Nachteile bei der Haushaltsf hrung Zeugen, die einen eigenen Haushalt f r mehrere Personen f hren, erhalten eine Entsch digung f r Nachteile bei der Haushaltsf hrung von 12 Euro je Stunde, wenn sie nicht erwerbst tig sind oder wenn sie teilzeitbesch ftigt sind und au erhalb ihrer vereinbarten regelm igen t glichen Arbeitszeit herangezogen werden. Die Entsch digung von Teilzeitbesch ftigten wird f r h chstens zehn Stunden je Tag gew hrt abz glich der Zahl an Stunden, die der vereinbarten regelm igen t glichen Arbeitszeit entspricht. Die Entsch digung wird nicht gew hrt, soweit Kosten einer notwendigen Vertretung erstattet werden. 22 Entsch digung f r Verdienstausfall Zeugen, denen ein Verdienstausfall entsteht, erhalten eine Entsch digung, die sich nach dem regelm igen Bruttoverdienst einschlie lich der vom Arbeitgeber zu tragenden Sozialversicherungsbeitr ge richtet und f r jede Stunde h chstens 17 Euro betr gt. Gefangene, die keinen Verdienstausfall aus einem privatrechtlichen Arbeitsverh ltnis haben, erhalten Ersatz in H he der entgangenen Zuwendung der Vollzugsbeh rde. 23 Entsch digung Dritter (1) Dritte, die aufgrund einer gerichtlichen Anordnung nach 142 Abs. 1 Satz 1 oder 144 Abs. 1 der Zivilprozessordnung Urkunden, sonstige Unterlagen oder andere Gegenst nde vorlegen oder deren Inaugenscheinnahme dulden, sowie Dritte, die aufgrund eines Beweiszwecken dienenden Ersuchens der Strafverfolgungsbeh rde 1. Gegenst nde herausgeben ( 95 Abs. 1, 98a der Strafprozessordnung) oder die Pflicht zur Herausgabe entsprechend einer Anheimgabe der Strafverfolgungsbeh rde abwenden, 2. Auskunft erteilen, 3. die berwachung und Aufzeichnung der Telekommunikation erm glichen ( 100b Abs. 3 der Strafprozessordnung) oder 4. durch telekommunikationstechnische Ma nahmen die Ermittlung a) von solchen Telekommunikationsanschl ssen erm glichen, von denen ein bestimmter Telekommunikationsanschluss angew hlt wurde (Fangeinrichtung, Zielsuchl ufe ohne Datenabgleich nach 98a der Strafprozessordnung),

80 b) der von einem Telekommunikationsanschluss hergestellten Verbindungen erm glichen (Z hlvergleichseinrichtung), werden wie Zeugen entsch digt. Dies gilt nicht f r die Zuf hrung der telefonischen Zeitansage, die betriebsf hige Bereitstellung und die berlassung von W hlanschl ssen sowie f r die betriebsf hige Bereitstellung von Festverbindungen, die nicht f r bestimmte berwachungsma nahmen eingerichtet werden. (2) Bedient sich der Dritte eines Arbeitnehmers oder einer anderen Person, werden ihm die Aufwendungen daf r ( 7) im Rahmen des 22 ersetzt; 19 Abs. 2 und 3 gilt entsprechend. (3) Die notwendige Benutzung einer eigenen Datenverarbeitungsanlage f r Zwecke der Rasterfahndung wird entsch digt, wenn die Investitionssumme f r die im Einzelfall benutzte Hard- und Software zusammen mehr als 10 000 Euro betr gt. Die Entsch digung betr gt 1. bei einer Investitionssumme von mehr als 10 000 bis 25 000 Euro f r jede Stunde der Benutzung 5 Euro; die gesamte Benutzungsdauer ist auf volle Stunden aufzurunden; 2. bei sonstigen Datenverarbeitungsanlagen a) neben der Entsch digung nach Absatz 1 f r jede Stunde der Benutzung der Anlage bei der Entwicklung eines f r den Einzelfall erforderlichen, besonderen Anwendungsprogramms 10 Euro und b) f r die brige Dauer der Benutzung einschlie lich des hierbei erforderlichen Personalaufwands ein Zehnmillionstel der Investitionssumme je Sekunde f r die Zeit, in der die Zentraleinheit belegt ist (CPU-Sekunde), h chstens 0,30 Euro je CPU-Sekunde. Die Investitionssumme und die verbrauchte CPU-Zeit sind glaubhaft zu machen. (4) Der eigenen elektronischen Datenverarbeitungsanlage steht eine fremde gleich, wenn die durch die Auskunftserteilung entstandenen direkt zurechenbaren Kosten ( 7) nicht sicher feststellbar sind. (5) Abweichend von den Abs tzen 1 und 2 ist in den F llen des Absatzes 1 Satz 1 Nr. 3 f r die betriebsf hige Bereitstellung einer Festverbindung je Ende, das nicht in Einrichtungen des Betreibers der Festverbindung liegt, ein Betrag von 153 Euro f r eine zweiadrige und ein Betrag von 306 Euro f r eine vier- oder mehradrige Festverbindung zu ersetzen; f r die Benutzung von Festverbindungen und die Nutzung von W hlverbindungen sind die in den allgemeinen Tarifen daf r vorgesehenen Entgelte zu ersetzen. Abschnitt 6 Schlussvorschriften 24 bergangsvorschrift Die Verg tung und die Entsch digung sind nach bisherigem Recht zu berechnen, wenn der Auftrag an den Sachverst ndigen, Dolmetscher oder bersetzer vor dem Inkrafttreten einer Gesetzes nderung erteilt oder der Berechtigte vor diesem Zeitpunkt herangezogen worden ist. Dies gilt auch, wenn Vorschriften ge ndert werden, auf die dieses Gesetz verweist. 25 bergangsvorschrift aus Anlass des Inkrafttretens dieses Gesetzes Das Gesetz ber die Entsch digung der ehrenamtlichen Richter in der Fassung der Bekanntmachung vom 1. Oktober 1969 (BGBl. I S. 1753), zuletzt ge ndert durch..., und das Gesetz ber die Entsch digung von Zeugen und Sachverst ndigen in der Fassung der Bekanntmachung vom 1. Oktober 1969 (BGBl. I S. 1756), zuletzt ge ndert durch..., sowie Verweisungen auf diese Gesetze sind weiter anzuwenden, wenn der Auftrag an den Sachverst ndigen, Dolmetscher oder bersetzer vor dem 1. Juli 2004 erteilt oder der Berechtigte vor diesem Zeitpunkt herangezogen worden ist. Satz 1 gilt f r Heranziehungen vor dem 1. Juli 2004 auch dann, wenn der Berechtigte in derselben Rechtssache auch nach dem 1. Juli 2004 herangezogen worden ist.

81 Anlage 1 (zu 9 Abs. 1) Sachgebiet Honorargruppe Sachgebiet Honorargruppe Abbruch 5 Abfallstoffe 5 Abrechnung im Hoch- und Ingenieurbau 6 Akustik, L rmschutz 5 Altbausanierung 5 Altlasten 3 Bauphysik 5 Baustoffe 5 Bauwerksabdichtung 6 Beton-, Stahlbeton- und Spannbetonbau 5 Betriebsunterbrechungs- und verlagerungssch den 9 Bewertung von Immobilien 6 Brandschutz und Brandursachen 5 Briefmarken und M nzen 2 B roeinrichtungen und organisation 5 Dachkonstruktionen 5 Datenverarbeitung 8 Diagrammscheibenauswertung 5 Elektrotechnische Anlagen und Ger te 5 Erd- und Grundbau 3 Fahrzeugbau 6 Fenster, T ren, Tore 5 Fliesen und Baukeramik 5 Fu b den 4 Garten- und Landschaftsgestaltung / Garten- und Landschaftsbau 3 Grafisches Gewerbe 6 Hausrat 3 Heizungs-, Klima- und L ftungstechnik 4 Holz / Holzbau 4 Honorare (Architekten und Ingenieure) 7 Immissionen 5 Ingenieurbau 4 Innenausbau 5 K ltetechnik 6 Kraftfahrzeugsch den und bewertung 6 Kraftfahrzeugunfallursachen 6 Kunst und Antiquit ten 4 Maschinen und Anlagen 6 Mieten und Pachten 5 M bel 3 Musikinstrumente 1 Rundfunk- und Fernsehtechnik 4 Sanit rtechnik 5 Sch den an Geb uden 6 Schiffe, Wassersportfahrzeuge 4 Schmuck, Juwelen, Perlen, Gold- und Silberwaren 3 Schriftuntersuchung 3 Schwei technik 3 Sprengtechnik 2 Stahlbau 4 Statik im Bauwesen 4 Stra enbau 5 Tiefbau 4 Unternehmensbewertung 10 Vermessungstechnik 1 W rme- und K lteschutz 6 Wasserversorgung und Abw sser 3

82 Gegenstand medizinischer und psychologischer Gutachten Einfache gutachtliche Beurteilungen, insbesondere - in Geb hrenrechtsfragen, - zur Minderung der Erwerbsf higkeit nach einer Monoverletzung, - zur Haft-, Verhandlungs- oder Vernehmungsf higkeit, - zur Verl ngerung einer Betreuung oder nach 35a KJHG. Beschreibende (Ist-Zustands-) Begutachtung nach standardisiertem Schema ohne Er rterung spezieller Kausalzusammenh nge mit einfacher medizinischer Verlaufsprognose und mit durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad, insbesondere Gutachten - in Verfahren nach dem SGB IX, - zur Minderung der Erwerbsf higkeit und zur Invalidit t, - zu rechtsmedizinischen und toxikologischen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Feststellung einer Beeintr chtigung der Fahrt chtigkeit durch Alkohol, Drogen, Medikamente oder Krankheiten, - zu spurenkundlichen oder rechtsmedizinischen Fragestellungen mit Befunderhebungen (z. B. bei Verletzungen und anderen Unfallfolgen), - zu einfachen Fragestellungen zur Schuldf higkeit ohne besondere Schwierigkeiten der Pers nlichkeitsdiagnostik, - zur Einrichtung einer Betreuung, - zu Unterhaltsstreitigkeiten auf Grund einer Erwerbs- oder Arbeitsunf higkeit, - zu neurologisch-psychologischen Fragestellungen in Verfahren nach der FeV. Gutachten mit hohem Schwierigkeitsgrad (Begutachtungen spezieller Kausalzusammenh nge und/oder differenzialdiagnostischer Probleme und/oder Beurteilung der Prognose und/oder Beurteilung strittiger Kausalit tsfragen), insbesondere Gutachten - zum Kausalzusammenhang bei problematischen Verletzungsfolgen, - zu rztlichen Behandlungsfehlern, - in Verfahren nach dem OEG, - in Verfahren nach dem HHG, - zur Schuldf higkeit bei Schwierigkeiten der Pers nlichkeitsdiagnostik, - in Verfahren zur Anordnung einer Ma regel der Besserung und Sicherung (in Verfahren zur Entziehung der Fahrerlaubnis zu neurologisch/psychologischen Fragestellungen) - zur Kriminalprognose, - zur Aussaget chtigkeit, - zur Widerstandsf higkeit, - in Verfahren nach den 3, 10, 17 und 105 JGG, - in Unterbringungsverfahren, - in Verfahren nach 1905 BGB, - in Verfahren nach dem TSG, - in Verfahren zur Regelung von Sorge- oder Umgangsrechten, - zur Gesch fts-, Testier- oder Prozessf higkeit, - zu Berufskrankheiten und zur Minderung der Erwerbsf higkeit bei besonderen Schwierigkeiten, - zu rechtsmedizinischen, toxikologischen und spurenkundlichen Fragestellungen im Zusammenhang mit einer abschlie enden Todesursachenkl rung, rztlichen Behandlungsfehlern oder einer Beurteilung der Schuldf higkeit. Honorargruppe M 1 M 2 M 3

83 Anlage 2 (zu 10 Abs. 1) Nr. Bezeichnung der Leistung Honorar in Euro Abschnitt 1 Leichenschau und Obduktion Das Honorar in den F llen der Nummern 100, 102 bis 106 umfasst den zur Niederschrift gegebenen Bericht; in den F llen der Nummern 102 bis 106 umfasst das Honorar auch das vorl ufige Gutachten. Das Honorar nach den Nummern 102 bis 106 erh lt jeder Obduzent gesondert. 100 Besichtigung einer Leiche, von Teilen einer Leiche, eines Embryos oder eines Fetus oder Mitwirkung bei einer richterlichen Leichenschau... f r mehrere Leistungen bei derselben Gelegenheit jedoch h chstens... 101 Fertigung eines Berichts, der schriftlich zu erstatten oder nachtr glich zur Niederschrift zu geben ist... f r mehrere Leistungen bei derselben Gelegenheit jedoch h chstens... 49,00 119,00 25,00 84,00 102 Obduktion... 195,00 103 Obduktion unter besonders ung nstigen u eren Bedingungen: Das Honorar 102 betr gt... 275,00 104 Obduktion unter anderen besonders ung nstigen Bedingungen (Zustand der Leiche etc.): Das Honorar 102 betr gt... 396,00 105 Sektion von Teilen einer Leiche oder ffnung eines Embryos oder nicht lebensf higen Fetus... 84,00 106 Sektion oder ffnung unter besonders ung nstigen Bedingungen: Das Honorar 105 betr gt... 119,00 Abschnitt 2 Befund 200 Ausstellung eines Befundscheins oder Erteilung einer schriftlichen Auskunft ohne n - here gutachtliche u erung... 21,00 201 Die Leistung der in Nummer 200 genannten Art ist au ergew hnlich umfangreich: Das Honorar 200 betr gt... bis zu 44,00 202 Zeugnis ber einen rztlichen Befund mit von der heranziehenden Stelle geforderter kurzer gutachtlicher u erung oder Formbogengutachten, wenn sich die Fragen auf Vorgeschichte, Angaben und Befund beschr nken und nur ein kurzes Gutachten erfordern... 38,00 203 Die Leistung der in Nummer 202 genannten Art ist au ergew hnlich umfangreich: Das Honorar 202 betr gt... bis zu 75,00 Abschnitt 3 Untersuchungen, Blutentnahme 300 Untersuchung eines Lebensmittels, Bedarfsgegenstandes, Arzneimittels, von Luft, Gasen, B den, Kl rschl mmen, W ssern oder Abw ssern und dgl. und eine kurze schriftliche gutachtliche u erung: Das Honorar betr gt f r jede Einzelbestimmung je Probe... 4,00 bis 51,00

84 Nr. Bezeichnung der Leistung Honorar in Euro 301 Die Leistung der in Nummer 300 genannten Art ist au ergew hnlich umfangreich oder schwierig: Das Honorar 300 betr gt... bis zu 1 000,00 302 Mikroskopische, physikalische, chemische, toxikologische, bakteriologische, serologische Untersuchung, wenn das Untersuchungsmaterial von Menschen oder Tieren stammt: Das Honorar betr gt je Organ oder K rperfl ssigkeit... 5,00 bis 51,00 Das Honorar umfasst das verbrauchte Material, soweit es sich um geringwertige Stoffe handelt, und eine kurze gutachtliche u erung. 303 Die Leistung der in Nummer 302 genannten Art ist au ergew hnlich umfangreich oder schwierig: Das Honorar 302 betr gt... bis zu 1 000,00 304 Herstellung einer DNA-Probe und ihre berpr fung auf Geeignetheit (z. B. Hochmolekularit t, humane Herkunft, Ausma der Degradation, Kontrolle des Verdaus)... bis zu 205,00 Das Honorar umfasst das verbrauchte Material, soweit es sich um geringwertige Stoffe handelt, und eine kurze gutachtliche u erung. 305 Elektrophysiologische Untersuchung eines Menschen... 13,00 bis 115,00 Das Honorar umfasst eine kurze gutachtliche u erung und den mit der Untersuchung verbundenen Aufwand. 306 Raster-elektronische Untersuchung eines Menschen oder einer Leiche, auch mit Analysenzusatz... 13,00 bis 300,00 Das Honorar umfasst eine kurze gutachtliche u erung und den mit der Untersuchung verbundenen Aufwand. 307 Blutentnahme... 9,00 Das Honorar umfasst eine Niederschrift ber die Feststellung der Identit t. Abschnitt 4 Abstammungsgutachten (1) Das Honorar wird, soweit nichts anderes bestimmt ist, f r jede zu untersuchende Person gesondert gew hrt. (2) Eine in den Nummern 400 bis 414 nicht genannte Merkmalsbestimmung wird wie eine an Arbeitsaufwand vergleichbare Bestimmung honoriert. (3) Das Honorar umfasst das verbrauchte Material, soweit es sich um geringwertige Stoffe handelt. 400 Bestimmung der AB0-Blutgruppe... 10,00 401 Bestimmung der Untergruppe... 8,00 402 MN-Bestimmung... 8,00 403 Bestimmung der Merkmale des Rh-Komplexes (C, C w, c, D, E, e und weitere) je Merkmal... bei Bestimmung mehrerer Merkmale jedoch h chstens... 404 Bestimmung der Blutgruppenmerkmale P, K, S und weitere, falls direkt bestimmbar, je Merkmal... bei Bestimmung mehrerer Merkmale jedoch h chstens... 405 Bestimmung indirekt nachweisbarer Merkmale (D, s, Fy und weitere) je Merkmal... bei Bestimmung mehrerer Merkmale jedoch h chstens... 406 Gesamttypisierung der HLA-Antigene der Klasse I mittels Lymphozytotoxizit tstests mit mindestens 180 Antiseren... Das Honorar umfasst das Material einschlie lich h herwertiger Stoffe und Testseren. 10,00 56,00 10,00 56,00 23,00 86,00 357,00 407 Zus tzlich erforderlicher Titrationsversuch... 25,00

85 Nr. Bezeichnung der Leistung Honorar in Euro 408 Zus tzlich erforderlicher Spezialversuch (Abs ttigung, Bestimmung des Dosiseffekts usw.)... 23,00 409 Bestimmung der Typen der sauren Erythrozyten-Phosphatase, der Phosphoglucomutase, der Adenylatkinase, der Adenosindesaminase, der Glutamat-Pyruvat- Transaminase, der Esterase D, der 6-Phosphogluconat-Dehydrogenase und weiterer Enzymsysteme... 23,00 410 Bestimmung der Merkmale des Gm-Systems oder des Inv-Systems je Merkmal... bei Bestimmung mehrerer Merkmale jedoch h chstens.... 23,00 75,00 411 Bestimmung eines Systems mit Proteinf rbung oder vergleichbarer F rbung nach E- lektrophorese oder Fokussierung (Hp, Pi, Tf, C 3 und weitere) je Merkmal... 23,00 412 Bestimmung eines Systems mit Immunfixation oder Immunoblot nach Elektrophorese oder Fokussierung (Gc, PLG, ORM, F XIII und weitere) je Merkmal... 39,00 413 Bestimmung eines VNTR-DNA-Systems oder eines vergleichbar effizienten Systems je verwendete Sonde... insgesamt jedoch h chstens... 140,00 800,00 Das Honorar umfasst die Aufbereitung des Materials (z. B. die Isolierung, den Verdau und die Trennung von humanen Nukleins uren) sowie die Auswertung. 414 Bestimmung eines STR-DNA-Systems je System... insgesamt jedoch h chstens... 40,00 600,00 Das Honorar umfasst die Aufbereitung des Materials (z. B. die Isolierung, den Verdau, die PCR und die Trennung von humanen Nukleins uren) sowie die Auswertung. 415 Schriftliches Gutachten f r jede begutachtete Person... 16,00 Abschnitt 5 Erbbiologische Abstammungsgutachten (1) Das Honorar umfasst die gesamte T tigkeit des Sachverst ndigen und etwaiger Hilfspersonen, insbesondere die Untersuchung, die Herstellung der Lichtbilder einschlie lich der erforderlichen Abz ge, die Herstellung von Abdr cken, etwa notwendige Abformungen und dgl. sowie die Auswertung und Beurteilung des gesamten Materials; es umfasst ferner die Entgelte f r Post- und Telekommunikationsdienstleistungen sowie die Kosten f r die Anfertigung des schriftlichen Gutachtens in drei St cken und f r einen Durchschlag f r die Handakten des Sachverst ndigen. (2) Das Honorar umfasst nicht 1. Leistungen nach den Nummern 302 bis 307 und nach Abschnitt 4 dieser Anlage, 2. Leistungen nach dem Abschnitt O des Geb hrenverzeichnisses f r rztliche Leistungen (Anlage zur Geb hrenordnung f r rzte) und 3. die Begutachtung etwa vorhandener erbpathologischer Befunde durch Fach rzte. (3) Hat der Sachverst ndige Einrichtungen einer K rperschaft, Anstalt oder Stiftung des ffentlichen Rechts benutzt, erh lt er das Honorar 502 und 503 nur bis zur H he der tats chlich aufgewendeten Kosten, h chstens jedoch die Betr ge nach den Nummern 502 und 503. 500 Erbbiologisches Abstammungsgutachten nach den anerkannten erbbiologischen Methoden, wenn bis zu drei Personen untersucht werden... 713,00 501 Untersuchung jeder weiteren Person... 175,00 502 Vorbereitung und Erstattung des Gutachtens, wenn bis zu drei Personen untersucht werden... 214,00 503 Vorbereitung und Erstattung des Gutachtens f r jede weitere Person... 55,00