Energie-TeamIntern 37



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Transkript:

Energie-TeamIntern 37 Baden-Württemberg Hingeschaut Plenum des Energie-Teams trifft sich in Karlsruhe: Namhafte Redner, engagierte Diskussionen und offene Gespräche Energieautarke Häuser: Welche Zukunft haben Eigenheime ohne Stromanschluss? Nachgefragt Preisanpassungsklauseln bei Gas-Sonderverträgen im Einzelfall zu prüfen: Stadtwerke Fellbach setzen auf jährlichen Festpreis Lernen auf höchstem Niveau: Online-Plattform bietet Weiterbildung durch E-Trainings Nachgelesen Unternehmerische Ansatzpunkte der Organisationsentwicklung im Kontext der Energiewende: Mentale Einstellung und Aufstellung sind wesentliche Faktoren Ausbau der Verteilnetze ist eine gemeinsame Zukunftsaufgabe: Netzplaner und -techniker treffen sich in Balingen und Heilbronn Wer kommt, wer geht? Personalien Vorgemerkt Termine Energie-Team gemeinsam mehr erreichen...

Hingeschaut: Plenum Plenum des Energie-Teams trifft sich in Karlsruhe Namhafte Redner, engagierte Diskussionen und offene Gespräche Kurz vor oder nach dem Jahresurlaub werden wieder die Einladungsprogramme zum Plenum auf die Schreibtische flattern. Nach 2012 in Stuttgart findet dieses Jahrestreffen des Energie-Teams 2013 in Karlsruhe statt, und zwar am 16. Oktober im Palazzo, einer ehemaligen Maschinenhalle aus der Gründerzeit. Mit dieser Örtlichkeit konnte wieder der richtige Rahmen gefunden werden für einen abwechslungsreichen kommunikativen Tag in entspannter Atmosphäre. Nachdem in den Vorjahren die Programmstruktur des Plenums ausgehend von einer zweitägigen Veranstaltung flexibel weiterentwickelt wurde, ist inzwischen mit einem kompakten und auf Diskussion und Gespräche orientierten eintägigen Treffen eine neue Form gefunden. Den Vormittag bestimmen zwei Vorträge, die die zentralen Fragestellungen zum Selbstverständnis der Energieversorger aufgreifen: Ivo Gönner, seit 1992 Oberbürgermeister von Ulm und seit 2012 Präsident des Verbands Kommunaler Unternehmen (VKU), spricht über Kommunale Unternehmen Beiträge zur Energiewende und Stephan Kohler, Vorsitzender der Geschäftsführung der Deutschen Energie-Agentur (dena), über Chancen und Risiken für Energieversorger an der Nahtstelle von Verteilnetz, Erneuerbaren und Energieeffizienz. Nach beiden Vorträgen wird Gelegenheit zu Fragen und Statements sein. Sollten Sie sich schon anmelden wollen, bevor Sie das Einladungsprogramm erhalten haben, können Sie dies gerne tun unter info@energie-team.org. Nach der Mittagspause beginnen die einstündigen Diskussionsworkshops zu aktuellen Sachthemen, auf die sich die Plenumsteilnehmer in zwei Staffeln je nach Interessenslage aufteilen. Hier gibt es keine Referate, sondern Leitfragen, die einen von einem Moderator geleiteten Informations- und Meinungsaustausch unter den Zuhörern anstoßen und strukturieren sollen. Den Einstieg in die Diskussion unterstützen mit kurzen vorbereiteten Statements zu den Leitfragen zwei Vertreter von Stadtwerken und EnBW. Danach trifft man sich wieder in der großen Gruppe zu zwei abschließenden Referaten über die Situation in Baden- Württemberg bei Windenergie und Netzausbau. Über den aktuellen Stand, die Perspektive der nächsten Jahre und die partnerschaftlichen Aspekte sprechen Dirk Güsewell, Entwicklungsvorstand der EnBW Erneuerbare und konventionelle Erzeugung AG, und Dr. Martin Konermann, Technikvorstand der EnBW Regional AG. Den Abschluss bildet ein gemeinsames Abendessen, das weitere Gelegenheit zum persönlichen Gespräch bietet. Axel Pfrommer, EnBW Regional AG Telefon 0711 289-46646 a.pfrommer@enbw.com

Hingeschaut: Energieautarke Häuser Energieautarke Häuser Welche Zukunft haben Eigenheime ohne Stromanschluss? Moderne Häuser verbrauchen von Jahr zu Jahr weniger Energie. Ständig kommen neue Energiestandards dazu, und was vor wenigen Jahrzehnten noch utopisch erschien, ist heute schon überholt. Die Bezeichnungsvielfalt ist verwirrend und reicht vom Niedrigenergiehaus über das Drei-Liter-Haus und das Passivhaus bis zum Plusenergiehaus. Nun schickt sich eine neue Gattung an, den Markt zu erobern: das energieautarke Haus. Was bislang nur als Prototyp zu bestaunen war, ist seit kurzem im Handel erhältlich. So wirbt die Helma Eigenheimbau AG mit dem neuen Produkt Das Energie- AutarkeHaus. Es verspricht Unabhängigkeit von Gas- und Stromversorgern sowie von Heizöl- oder anderen fossilen Brennstoffkäufen. Gemäß Unternehmensangaben produziert und speichert das Haus Solarstrom für den gesamten Energiebedarf und kann zusätzlich noch den Strom für Elektromobilität oder elektrische Gartengeräte bereitstellen. Damit sei es das erste Haus, das vollständig unabhängig von Energieversorgern ist. Beheizt wird das Haus über eine solarthermische Anlage, wobei die Heizanlagentechnik für die solare Wärmeerzeugung aus dem Sonnenhaus desselben Unternehmens übernommen wurde. Eine Kollektorfläche von 46 Quadratmetern sowie ein Solarspeicher mit einem Fassungsvermögen von 9.300 Litern versprechen einen solaren Deckungsgrad von mindestens 65 Prozent, bezogen auf den Musterhausstandort Lehrte bei Hannover. Ergänzt wird die Heizanlage durch einen Holzvergaserofen mit Wärmetauscher und 25 Kilowatt wasserseitiger Leistung. Rund zwei Raummeter Brennholz pro Jahr sollen allerdings genügen, um den Wärmebedarf auch in der kühlen Jahreszeit zu decken. Ein Raummeter entspricht einem Kubikmeter geschichteter Holzscheite, einschließlich der Zwischenräume. Bei Buchenholz entspricht das etwa 160 Litern Heizöl. Hundert Prozent autark ist man also doch nicht, es sei denn man verfügt über einen eigenen Wald. Die 58 Quadratmeter große Photovoltaikanlage kann genügend Solarstrom erzeugen, um den Haushalt zu versorgen, sofern der Verbrauch nur sehr gering ist. Das Musterhaus in Lehrte produziert knapp 2.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr, moderne energiesparende Haushaltsgeräte der neuesten Generation sind also Plicht. Der Normalverbrauch für einen durchschnittlichen Vier-Personen- Haushalt liegt bei rund 4.500 Kilowattstunden pro Jahr. Der Jahresverbrauch des Musterhauses konnte auf 1.400 Kilowattstunden reduziert werden. Sonnenkollektoren heizen das Wasser für die Waschmaschine und den Geschirrspüler vor, somit muss das Wasser nicht elektrisch aufgeheizt werden. Das spart eine Menge Energie, es werden aber auch hierfür entsprechende Geräte benötigt. Eine intelligente Gebäudesteuerung schaltet alle Geräte im Standby-Modus aus, Sensoren messen den CO 2 -Gehalt der Raumluft und öffnen bei Bedarf das Fenster. Die Beleuchtung übernehmen sparsame LED-Lampen. Damit sinkt der Durchschnittsverbrauch auf einen Wert, der mit dem selbst erzeugten Solarstrom gedeckt werden kann.

Hingeschaut: Energieautarke Häuser Seit gut einem Jahr wird das Musterhaus in Lehrte auf seine Alltagstauglichkeit getestet. Geplant für zwei Erwachsene und zwei Kinder soll das Haus seine Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Die Ergebnisse sind so vielversprechend, dass derzeit im sächsischen Freiberg die ersten beiden energieautarken Häuser als private Bauherrenhäuser errichtet werden. Einer der beiden Bauherren ist der Solarpreisträger Timo Leukefeld, unter dessen Leitung Das EnergieAutarkeHaus entwickelt wurde. Auch der zweite Bauherr ist Mitarbeiter der Projektgruppe. Auf die ersten Daten darf man gespannt sein, denn im Gegensatz zum Musterhaus wird in diesen Häusern in Zukunft wirklich gekocht, gebadet und geduscht. Neben der Technik soll vor allem der Preis überzeugen. Die Helma Eigenheimbau AG verspricht das erste bezahlbare energieautarke Haus. Ab einem Preis von 363.000 Euro ist das Massivhaus mit seinen 162 Quadratmetern Wohnfläche zu haben. Einen Keller hat das Haus dann allerdings noch nicht, dieser schlägt mit weiteren 30.000 bis 50.000 Euro zu Buche. Nicht zu vergessen das Grundstück, das nicht zu klein sein sollte. Rund 700 Quadratmeter sollten es schon sein, um eine Verschattung des Gebäudes durch Nachbargebäude auszuschließen. Ein Schnäppchen ist das Helma-Haus also nicht. Teurer als ein Plusenergiehaus ist es aber auch nicht. Auch Plusenergiehäuser erzeugen mehr Energie als sie verbrauchen, allerdings nicht zu jeder Zeit, sondern im Jahresmittel. Überschussstrom wird ins öffentliche Netz abgegeben, dies ist vor allem im Sommer der Fall. Energielücken werden hingegen durch Strombezüge aus dem Netz gedeckt. Ein Passivhaus kommt aufgrund seiner besonders guten Wärmedämmung ohne ein aktives Heizsystem aus. Sein Heizwärmebedarf muss unter 15 Kilowattstunden pro Quadratmeter in einem Jahr liegen. Das Drei-Liter-Haus darf nur so viel Heizwärme pro Quadratmeter und Jahr verbrauchen, wie in drei Litern Heizöl enthalten sind, also etwa 34 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Der Heizwärmebedarf von Niedrigenergiehäusern liegt zwischen 40 bis 79 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr. Die Idee des energieautarken Hauses ist nicht neu. Es gab schon zahlreiche Demonstrations- und Forschungsprojekte, allerdings waren diese bisher für normale Bauherren unbezahlbar. Schon 1992 errichtete das Fraunhofer-Institut für solare Energiesysteme (ISE) Deutschlands erstes energieautarkes Haus in Freiburg im Breisgau. Auch dieses Haus benötigte ein großes verschattungsfreies Grundstück. Vieles, was damals neu war, ist inzwischen Standard in Plus- oder Niedrigenergiehäusern, etwa die Photovoltaikanlage, die Sonnenkollektoren für das Warmwasser, die fensterlose Nordwand und die Südfassade mit großen Fensterflächen. Die Kosten für das Haus waren enorm: Rund drei Millionen Euro kostete das Forschungsprojekt. Das Haus hatte weder einen Stromnetzanschluss noch eine Gas- oder Ölheizung. Im Februar 1993 stieß die Selbstversorgung jedoch an ihre Grenzen: Nach 20 Tagen ohne Sonnenschein sank die Innen-

Hingeschaut: Energieautarke Häuser temperatur unter 18 Grad Celsius und das Badewasser erreichte keine 30 Grad Celsius mehr, geduscht wurde im nahegelegenen Hallenbad. Es war ein interessantes und wegweisendes Experiment. Heute wird es als Bürogebäude genutzt und hat längst einen Stromnetzanschluss. Auch die Helma Eigenheimbau AG empfiehlt einen Anschluss ans öffentliche Stromnetz sicher ist sicher. Der Energieertrag ist schließlich standortabhängig und die eigenen Verbrauchsgewohnheiten können sich ändern. Sollte tatsächlich überzähliger Sonnenstrom anfallen, könnte dieser ins Netz eingespeist werden. Das würde mit der Einspeisevergütung belohnt. Da die Sonne zwar genug Energie liefert, aber selten dann, wenn sie gerade benötigt wird, wird der Überschussstrom in Blei-Akkus zwischengespeichert. Diese sind in einer Aluminiumkiste neben dem Haus untergebracht. Bis zu zwei Wochen soll dieser Speicher trübe Tage überbrücken können. Ob allerdings Blei-Akkus sinnvoller als ein Stromnetzanschluss sind, ist fraglich. Auch Blei-Akkus halten nicht ewig und so ist vielleicht schon nach zehn Jahren ein neuer Speicher fällig. Neben nicht unerheblichen Kosten fällt dann zudem jede Menge Sondermüll an. Die Photovoltaikmodule sollen eine Lebensdauer von rund 25 bis 30 Jahren haben, dann müssen bei einem normalen Haus in der Regel aber auch die ersten Ziegel ausgetauscht werden. Ingo Fleuchaus, Freier Journalist Telefon 07628 803320 info@textdirekt.de

Nachgefragt: Preisanpassungsklauseln Preisanpassungsklauseln bei Gas- Sonderverträgen im Einzelfall zu prüfen Stadtwerke Fellbach setzen auf jährlichen Festpreis Der Europäische Gerichtshof räumt Gaskunden mit Sonderverträgen mehr Rechte ein. Kunden können sich juristisch gegen Preiserhöhungen wehren. Gasversorger dürfen Regelungen zur einseitigen Preiserhöhung aus der Grundversorgung nicht ohne weiteres auf Sonderkunden übertragen. Im Streitfall dürfen nun nationale Gerichte über die Sonderklauseln urteilen. Vorausgegangen war dem Urteil eine Klage der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen e.v. gegen die RWE Vertrieb AG durch mehrere Instanzen wegen angeblich unrechtmäßiger Preiserhöhungen. Die Verbraucherzentrale klagte im Namen von 25 Kunden, weil der Energieversorger ohne präzise Begründung mehrfach die Preise erhöht hatte. Das Landgericht Dortmund gab dem Verein Recht. Nachdem eine Berufung der RWE beim Oberlandesgericht erfolglos blieb, rief der Konzern den Bundesgerichtshof an. Dieser setzte das Verfahren aus, bis der Europäische Gerichtshof klären konnte, ob nationale Gerichte überhaupt darüber entscheiden dürfen. Sie dürfen. Sonderklauseln sind allerdings nicht generell rechtswidrig, vielmehr muss jeder Einzelfall beurteilt werden. Ob das Urteil Auswirkungen auf die gesetzlichen Vorgaben für die Grundversorgung in Deutschland haben wird, bleibt abzuwarten. Zunächst einmal müssen Bundesgerichtshof und Gesetzgeber das Urteil analysieren und gegebenenfalls in nationale Rechtsprechung bzw. Gesetzgebung umsetzen. Was das Urteil für zurückliegende Preiserhöhungen bedeutet und ob Kunden jetzt auf Rückzahlungen hoffen können, ist ebenfalls unklar. Einige Energieversorger sind diesen Schwierigkeiten aus dem Weg gegangen. Im Jahr 2006 waren die ersten Signale erkennbar, dass die Preisgleitklauseln juristische Probleme bereiten könnten, sagt Thomas Mahlbacher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Fellbach. Zu diesem Zeitpunkt wollten wir ohnehin ein Sonderprodukt Gas entwerfen. Die Stadtwerke formulierten ein Vertragsgefüge mit folgenden Inhalten: Festpreise, vertraglich gesicherte Laufzeit mit definiertem Laufzeitende, interessante Konditionen und keinen Rechtsanspruch für alle Kunden. Das damals entstandene Angebot TreuePlus existiert noch heute. Alle Kunden der Stadtwerke Fellbach ausgenommen sind lediglich besonders zahlungsauffällige erhalten Mitte November in einem separaten Anschreiben ein Vertragsangebot mit einem in der Regel für ein Jahr gültigen Fixpreis. Die jährliche Kundenansprache wird von den Kunden sehr gut angenommen, zieht Thomas Mahlbacher Bilanz. Insgesamt können wir feststellen, dass sich der Umstieg auf diesen Tarif gelohnt hat. Der jährliche Kundenkontakt ist positiv: Statt wie früher eine Benachrichtigung über eine Preiserhöhung, erhält der Kunde nun ein Vertragsangebot. Bereits ab 2008 lag bei insgesamt sehr hoher Kundenbindungsquote die Abschlussquote bei über 80 Prozent,

Nachgefragt: Preisanpassungsklauseln weniger als 20 Prozent sind noch im Gas-Grundversorgertarif. Auch Nachmeldungen im laufenden Jahr werden angenommen und neu zuziehende Kunden erhalten das Angebot ebenfalls. Bis auf einen Fall gab es durch die fixe Laufzeit keine Klagen gemäß 315 BGB. Ingo Fleuchaus, Freier Journalist Telefon 07628 803320 info@textdirekt.de

Nachgefragt: Lernen Lernen auf höchstem Niveau Online-Plattform bietet Weiterbildung durch E-Trainings In der heutigen global vernetzten und technologisierten Arbeitswelt gewinnt computergestütztes Lernen, kurz E-Learning zunehmend an Bedeutung, wenn es darum geht die eigenen Mitarbeiter einfach, kostengünstig und effizient zu schulen. Diesen zukunftsweisenden Lernansatz verfolgt die EnBW mit der Online-Lernplattform EnBW Sales Campus. Mittendrin statt nur dabei Die in einem Filmstudio mit einer echten Moderatorin eingedrehten E-Trainings, folgen dabei inhaltlich einem wohldurchdachten didaktischen Konzept. Besonders auffällig: Die direkte Ansprache und Feedbackdidaktik der Moderatorin motivieren, der Lernende wird in zahlreichen interaktiven Mitmachsequenzen immer wieder aktiv in das Geschehen mit eingebunden. Mittendrin, statt nur dabei, lautet auch hier die Devise. Das macht Spaß, spornt an und sichert den Lernerfolg, denn neue Informationen können so leichter verknüpft, in Wissen umgewandelt und langfristig im Gedächtnis abgespeichert werden. Die etwa 60-minütigen E-Trainings sind in übersichtliche Lerneinheiten unterteilt, die jeweils mit einer interaktiven Übung enden und auf den abschließenden Selbst-Check vorbereiten. Hier kann der eigene Wissensstand überprüft werden. Nach erfolgreich bestandenem Selbst-Check erhält jeder Teilnehmer ein persönliches Online-Trainingszertifikat, das als Schulungsnachweis dient und den eigenen Lernerfolg dokumentiert. Der Zugang zu jedem E-Training erfolgt schnell, einfach und über das Internet, ohne vorheriges Handbuchstudium oder Integration der Software in bestehende Systeme. Ein E-Training kann jederzeit beendet und zu einem späteren Zeitpunkt wieder an der zuletzt absolvierten Stelle fortgeführt werden. Das Schlussangebot Das inhaltliche Spektrum der E-Trainings ist vielfältig: Wer sich für energienahe Dienstleistungen interessiert, trifft mit den E-Trainings Energiemanagement, DIN EN ISO 50001, E-Mobilität, Smart Home und Solar-Grundlagen die richtige Entscheidung. Die E-Trainings 1x1 der Energiewirtschaft, Grünstrom, Grundlagen Gas und Unbundling Compliance decken den Schulungsbedarf im energiewirtschaftlichen Bereich und bilden eine solide Wissensgrundlage. Spezialthemen wie das Vertriebstraining Erfolgreich telefonieren, Compliance, Datenschutz und Zeitmanagement runden das Schulungsangebot ab.

Nachgefragt: Lernen Ihre persönliche Note Jedes E-Training kann individuell gebrandet werden. Die Einbindung von Firmenlogo, Kontakt & Ansprechpartner auf Übersichtsseite, Einladungs- Newsletter und Teilnahmezertifikat vermitteln Exklusivität und verleihen jedem E-Training eine persönliche Note. Marius Walter, Projektmanager Training, EnBW Vertrieb GmbH Telefon 0711 289-81308 ma.walter@enbw.com Jetzt testen: Wer jetzt neugierig geworden ist, gewinnt auf der Demo-Plattform unter http://www.demo.sales-coach-vertrieb.de/ mit den folgenden Zugangsdaten einen ersten Eindruck: Benutzername: etraining Passwort: EnBW1234 Zu allen verfügbaren E-Trainings sind Einleitung, Inhaltsübersicht sowie zwei Demo-Kapitel mit interaktiver Übung kostenlos zwei Wochen freigeschaltet.

Nachgelesen: Organisationsentwicklung Unternehmerische Ansatzpunkte der Organisationsentwicklung Mentale Einstellung und Aufstellung sind wesentliche Faktoren Die Anforderungen an Stadtwerke, Regionalversorger und große Energieunternehmen werden sich in naher Zukunft deutlich verändern. Das gilt für interne Strukturen und Prozesse, für die Orientierung an Kunden und Märkten sowie auch für die Kooperationsfähigkeit mit Partnern unterschiedlichster Art. Konnten die Unternehmensergebnisse bisher noch aus den etablierten Geschäftsfeldern erzielt werden, stellt sich nun zusehends die Frage, mit welchen Produkten und Dienstleistungen die Energieunternehmen zukünftig ihr Geld verdienen werden. Es geht um die Frage nach der strategischen Ausrichtung, aber auch um die organisatorische und mentale Aufstellung der Energieunternehmen: Was ist zu tun, damit die Organisation von heute mit den Anforderungen von morgen in gänzlich neuen Geschäftsfeldern und den damit verbundenen Risiken erfolgreich umgehen kann? Die mentalen Modelle, mit denen Führungskräfte und Mitarbeiter in die neue Ära der Energiewirtschaft hineingehen, haben enormen Einfluss auf die Erfolgschancen des Unternehmens. Die Nähe zum Kunden und das richtige Verständnis seiner Bedürfnisse und Bedarfe sind hierbei ebenso wichtig wie die Fähigkeit, innovativ, schnell und kurzfristig handlungsfähig und damit leistungsstark zu sein. Deshalb lohnt es sich, die unternehmerische Identität den neuen Rahmenbedingungen frühzeitig anzupassen. Sie stellt den eigentlichen Kern der Ausrichtung und Kräftebündelung des Unternehmens dar. Mit diesen Fragen setzt sich new&able aus einer Beratungsperspektive heraus intensiv auseinander. Die aus der EnBW-Akademie hervorgegangenen Management- und Organisationsberater wissen aus eigener Erfahrung was es heißt, einen Transformationsprozess erfolgreich zu gestalten. Aus langjähriger Erfahrung in der Veränderungsberatung einerseits und der Energiewirtschaft andererseits sind folgende Ansatzpunkte zu nennen: 1. Identität und Rolle: Den gesellschaftlichen Wandel mitgestalten Inwieweit verändert sich die Unternehmensidentität durch die Energiewende? Hierzu müssen Ideen entwickelt und beschrieben werden unter Betrachtung dessen was der künftige Kunde von Ihnen erwartet bzw. was er Ihnen zuschreibt. Wie beeinflusst diese Identität die Rolle, die Sie zukünftig ausfüllen wollen? Auch hieran muss gearbeitet werden, um eine kraftvolle Voraussetzung für Führungskräfte und Mitarbeiter zu schaffen. 2. Strategie und Geschäftsmodelle: Die unternehmerische Aufgabe neu definieren Wie sieht die künftige Unternehmensstrategie aus? Hier empfiehlt es sich, neue Wege zur Gestaltung einer griffigen und verständlichen Strategie zu gehen, die das gesamte Management einbezieht und der eine nachhaltige Verankerung folgt.

Nachgelesen: Organisationsentwicklung Welches sind die richtigen, erfolgreichen Produkte und Dienstleistungen der Zukunft? Bestehende Geschäftsmodelle müssen überprüft und neue Modelle entwickelt sowie wirkungsorientiert implementiert werden. 3. Risiken und Krisen: Sich der Veränderungsdynamik stellen und sie managen Wie geht man angesichts der sich ständig verändernden Rahmenbedingungen mit unternehmerischen Risiken um? Durch die Erhöhung der Risiken im Bestandsgeschäft und die Risikoerweiterung durch neue Geschäftsfelder ist es ratsam, ein strukturiertes Managementsystem (Bussines-Continuity-Managment-System / BCM) zu installieren. Dieses schafft die Voraussetzung für eine kontinuierliche Aufrechterhaltung ihrer Kernprozesse. 4. Empowering: Veränderungsenergie im eigenen Unternehmen erzeugen Was ist zu tun, damit Führungskräfte und Mitarbeiter zu aktiven Mitgestaltern im notwendigen Veränderungsprozess werden? Unsere Erfahrungen zeigen, dass eine wohlüberlegte frühzeitige Einbindung beider Gruppen entscheidend dazu beiträgt, dass der Umgestaltungsprozess gelingt. Dagmar Woyde-Köhler, new&able Management- und Organisationsberatung GmbH Telefon 0721-619079-0 d.woyde-koehler@newandable.com

Nachgelesen: Verteilnetze Der Ausbau der Verteilnetze ist eine gemeinsame Zukunftsaufgabe Netzplaner und -techniker treffen sich in Balingen und Heilbronn Dass der Aus- und Umbau des Stromnetzes eine wichtige Rolle für die Energiewende spielt, hat sich inzwischen herumgesprochen. Trotzdem gelten die Aufwendungen dafür eher als leidige Kosten und nicht wie beim Bau von Erzeugungsanlagen als Investition in die Zukunft. Für das Übertragungsnetz, das den Nord- Süd-Transport von den küstennahen Kraftwerken und den Windrädern auf dem Meer und in der norddeutschen Tiefebene zu den Verbrauchszentren leisten muss, gibt es einen offiziellen Netzentwicklungsplan und Regelungen zur Beschleunigung der Maßnahmen. Für das Verteilnetz in der Nieder-, Mittel- und Hochspannung, das die dezentral erzeugte Energie einsammeln muss, gibt es Bemühungen, diese umfangreiche Aufgabe stärker ins Bewusstsein von Politik, Behörden und Öffentlichkeit zu bringen, und damit verbunden Studien, die Kilometer und Euros beziffern. Das Themenforum Netz des Energie-Teams hat eine Veranstaltung zum Verteilnetzausbau angestoßen, um den Informationsaustausch zwischen benachbarten Netzbetreibern stärker in Gang zu bringen. Sie fand im Mai unter dem Titel Regionaler Netzausbau für die Energiewende in Baden-Württemberg zweigeteilt in Balingen für die südliche und in Heilbronn für die nördliche Landeshälfte statt. Vertreter der SWU Netze GmbH, der Energiedienst Netze GmbH, der Stadtwerke Schwäbisch Hall und der NHF Netzgesellschaft Heilbronn-Franken beschrieben die Situation in ihren Mittelspannungsnetzen und die Maßnahmen, die sie zur Analyse und zur Erhöhung der Kapazität eingeleitet oder schon ergriffen haben. Die für das Hochspannungsnetz verantwortlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EnBW Regional AG stellten ihre Annahmen für die Einspeiseszenarien, den Planungsstand für den Netzausbau und die Vorbereitungen für das Einspeisemanagement vor. Aus den vier Referaten zu den Mittel- und Niederspannungsnetzen wurde ersichtlich, dass die Netzbetreiber nicht abwarten, sondern verantwortungsbewusst die Herausforderung anpacken. Abhängig von der Menge der aktuellen Einspeisung aus Erneuerbaren und der Struktur ihres Netzes sind sie mit durchaus unterschiedlichen Situationen konfrontiert und gehen diese entsprechend spezifisch an. Sie betreiben herkömmlichen Netzausbau, ergänzen diesen aber durch den zumindest probeweisen Einsatz neuer Betriebsmittel, die mehr Flexibilität bei der Integration der Erneuerbaren Energien bieten. Sie analysieren die zu erwartende Einspeiseleistung und suchen nach Wegen, mehr Informationen und Messwerte aus dem Netz zu erlangen. Im Prinzip arbeiten die Planer mit herkömmlichen Maßnahmen am Netzausbau und stellen gleichzeitig vorausschauend Überlegungen und Versuche an, wie dieser effektiv und effizient gestaltet werden kann, wenn dies nicht mehr ausreicht. In Baden-Württemberg wird bei einer aktuellen Netzhöchstlast von 9.300 Megawatt bis 2020 der Ausbau der Erneuerbaren Energien auf rund 14.000 Megawatt

Nachgelesen: Verteilnetze Leistung angestrebt, davon 3.000 4.000 Megawatt aus Wind und 8.000 9.000 Megawatt aus Sonne. Das bedeutet, dass an einer zunehmenden Zahl von Tagen elektrische Energie aus den Mittelspannungsnetzen in die Hochspannungsnetze zurückgespeist wird und diese für den überregionalen Ausgleich zwischen eher ländlichen Überschussgebieten und städtischen Verbrauchsschwerpunkten sorgen. Für die Netzplanung wird der Rückspeisefall anstelle des bisherigen Starklastfalls der dimensionierende Faktor sein. Der heutige gesetzliche Rahmen sieht vor, dass die Leistung der Erneuerbaren voll aufgenommen wird und das Einspeisemanagement nur eine Zwischenlösung sein darf, bis das Netz ausgebaut ist. Die EnBW hatte 2012 rund 130 Anfragen wegen Netzanschlusspunkten für Anlagen mit mehr als 1 Megawatt Leistung zu bearbeiten. Neue Windräder müssen zunehmend ans Hochspannungsnetz angeschlossen werden, weil die Mittelspannungsnetze voll sind. Unter den Projektentwicklern entsteht ein Wettlauf um die kostengünstigsten Netzverknüpfungspunkte. Im Sinne der Energiewende wäre es aber besser, wenn nicht nur wenige einen wirtschaftlich günstigen Anschlusspunkt bekommen, sondern möglichst viele einen wirtschaftlich machbaren. Die Planer versuchen deshalb in Gesprächen mit den Antragstellern, mehrere Anschlüsse in einer Windsteckdose zusammenzufassen. Außerdem sehen sie dabei einen Sammelanschluss mit separater Umspannung ohne n-1 -Sicherheit vor, weil dies technische Vorteile bietet und das bisherige Netz für Fotovoltaikanlagen frei bleibt, deren kleinteilig einspeisende Leistung mengenmäßig nicht zu unterschätzen ist. Zugewiesene Netzanschlüsse werden sechs Monate lang reserviert, bei entsprechender Begründung auch länger. Welche Projekte dann tatsächlich realisiert werden, ist aber offen. Auf der Zeitachse ist zu beachten, dass die Projekte mit unterschiedlicher Geschwindigkeit verwirklicht werden: Der Bau eines Windparks kann ab Genehmigung in sechs Monaten abgeschlossen sein, der Netzausbau in der Hochspannung kann bei Leitungsverstärkungen bis zu drei Jahre und bei neuen Trassen doppelt so lange dauern. Stand heute ist die Hälfte der angestrebten 14.000 Megawatt Leistung aus Erneuerbaren angeschlossen; die zweite Hälfte ans Netz zu bringen, wird aufwendiger sein. Die Ingenieure im Hochspannungsnetz der EnBW Regional AG haben deshalb auch in Zusammenarbeit mit Regionalverbänden eine regionale Prognose für die 2020 zu erwartende Einspeisung berechnet, diese auf jedes HS-/MS-Umspannwerk heruntergebrochen und danach Ausbaupläne erstellt, die jetzt angegangen werden. Wenn Sie uns inhaltliche Anregungen zur weiteren Verfolgung des Themas Netzausbau geben wollen, nehmen wir diese unter info@energie-team.org gern auf. Das Zusammenwirken zwischen benachbarten Netzbetreibern ist beim Ausbau der Verteilnetze unverzichtbar. Das bezieht sich sowohl auf die Abstimmung und lokale Präzisierung der Ausbauszenarien für die Erneuerbaren Energien als auch

Nachgelesen: Verteilnetze auf den engen Kontakt bei Netzanschlussbegehren. Bei zunehmender Rückspeisung ist eine intensivere Kommunikation zwischen den Netzführungen erforderlich. Das Energie-Team hat sich das Ziel gesetzt, dieses Zusammenwirken als Kommunikationsplattform weiter zu unterstützen. Axel Pfrommer, EnBW Regional AG Telefon 0711 289-46646 a.pfrommer@enbw.com

Wer kommt, wer geht? Personalien Personalien aus Unternehmen Bitte Meldungen zu Personalien an info@energie-team.org senden. Stuttgart: Dr. Jens Schreiber wurde zum 1. Juli 2013 neuer Leiter der Unternehmenskommunikation bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Der bisherige Leiter der Unternehmenskommunikation Dirk Ommeln wurde neuer Leiter im Bereich Konzernführung. Ulrich Herzog, derzeitiger Leiter Konzernführung, wird zum Jahresende in den Ruhestand treten. Stuttgart: Hans-Georg Edlefsen wurde zum 1. Juli 2013 neuer Leiter der Einheit Controlling bei der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Personalien aus dem Energie-Team Steuerungskreis: Ulf Heitmüller, Geschäftsführer der EnBW Trading GmbH, tritt anstelle von Ulrich Schneider, EnBW Trading GmbH, als neues Mitglied ein. Dieser geht Ende September in den Ruhestand. Steuerungskreis: Neues Mitglied wurde außerdem Dirk Güsewell, Vorstand EnBW Erneuerbare und konventionelle Erzeugung AG (EZG). Themenforum Erzeugung und Beschaffung: Frank Benz, Leiter Vertrieb EVU- Kunden, SÜWAG Vertrieb AG & Co. KG wirkt seit Juni 2013 im Themenforum mit. Er folgt Heinz Friedrich Tullius, der aus dem Themenforum ausgeschieden war. Themenforum Netz: Franz Böhringer, SWU Netze GmbH, wirkt seit Juli 2013 im Themenforum mit. Er folgt Hans-Peter Hirth, SWU Netze GmbH, der in den Ruhestand tritt.

Vorgemerkt Termine 2013 Energie-Team Baden-Württemberg 10. September Steuerungskreis 14:00 Uhr 17:00 Uhr Karlsruhe 10. Oktober Themenforum Energieeffizienz und Umwelt Zeit und Ort noch offen 16. Oktober Plenum Karlsruhe 10:00 ca. 17:00 23. Oktober Runder Tisch für Öffentlichkeitsarbeiter Karlsruhe Zeit noch offen 10. Dezember Themenforum Energieeffizienz und Umwelt Zeit und Ort noch offen

Energie-Team Intern Impressum www.energie-team.org Energie-Team Intern EnBW Regional AG Schelmenwasenstraße 15 70567 Stuttgart Redaktion Axel Pfrommer EnBW Regional AG Telefon 0711 289-46646 Telefax 0711 289-44792 a.pfrommer@enbw.com Adine Koch EnBW Regional AG Telefon 0711 289-44382 Telefax 0721 63193680 adine.koch@enbw.com Dr. Jochen Schicht ENRW Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG Markus Schneider Stadtwerke Karlsruhe GmbH Stefan Herzhauser EnBW Regional AG Gestaltung und Produktion Guntram Gerst Stuttgart