Betriebsanleitung zu Motor OS IL-300 "Dia-Star"



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Transkript:

Betriebsanleitung zu Motor OS IL-300 "Dia-Star" Sicherheitshinweise und Warnungen betreffend Verbrennungsmotoren Vor dem Versuch der ersten Inbetriebnahme muß die gesamte Betriebs- und Montageanleitung sorgfältig gelesen werden. Dieser Motor ist für Personen unter 16 Jahren nicht geeignet. Ein Betrieb darf nur unter Anleitung und Aufsicht eines Erwachsenen erfolgen, der mit den sich daraus ergebenden Gefahren vertraut ist. Modellmotoren dürfen nur für den vom Hersteller vorgesehenen Zweck eingesetzt werden, also zum Antrieb von entsprechenden Modellen. Warnungen müssen unbedingt beachtet werden. Sie beziehen sich auf Dinge und Vorgänge, die bei einer Nichtbeachtung zu schweren - in Extremfällen tödlichen Verletzungen oder bleibenden Schäden führen können. Sie alleine sind verantwortlich für den sicheren Betrieb Ihres Motors. Fragen, die die Sicherheit beim Betrieb des Motors betreffen, werden Ihnen vom Fachhandel gerne beantwortet. Luftschrauben, Rotoren bei Hubschraubern und generell alle sich drehenden Teile, die durch einen Motor angetrieben werden, stellen eine ständige Verletzungsgefahr dar. Sie dürfen mit keinem Körperteil berührt werden! Eine schnell drehende Luftschraube kann z. B. einen Finger abschlagen! Sich niemals in der Drehebene von Luftschrauben oder Rotoren aufhalten! Es könnte sich doch einmal ein Teil davon lösen und mit hoher Geschwindigkeit und viel Energie wegfliegen und Sie oder dritte Personen treffen. Darauf achten, dass kein sonstiger Gegenstand mit einer laufenden Luftschraube in Berührung kommt! Überprüfen Sie vor jeder Inbetriebnahme den Motor und alle an ihn angekoppelten Teile (z. B. Luftschrauben, Rotoren, Getriebe usw.) auf mögliche Beschädigungen. Der Motor darf erst nach Beseitigung aller Mängel in Betrieb genommen werden. Der Motor muss stets sicher und fest im Modell befestigt sein, so wie es der Hersteller empfiehlt; mit ausreichend bemessenen Schrauben und gesicherten Muttern. Das Anlassen des Motors sollte entweder mit einem Elektrostarter oder einer geeigneten Anwerf-Hilfe erfolgen. Als Anwerf-Hilfe kann z. B. ein Rundholz mit einem aufgesteckten Stück Wasserschlauch verwendet werden. Modellmotoren entwickeln im Betrieb u. U. einen Schallpegel der weit größer als 85 db (A) sein kann, dabei unbedingt Gehörschutz tragen. Motoren nie ohne Schalldämpfer laufen lassen. Aber auch mit Schalldämpfer können Modellmotoren Nachbarn stören. Ruhezeiten beachten. Vorsicht bei losen Kleidungsstücken, wie weite Hemdärmel, Schals usw.: Sie werden von Luftschrauben und Rotoren angesogen und aufgewickelt. Hohe Verletzungsgefahr! Steht ein Modell mit drehender Luftschraube z. B. auf sandigem Grund, so wird Sand oder Staub angesaugt und herumgewirbelt, der auch ins Auge fliegen kann. Schutzbrille tragen! Darauf achten, daß weder der Glühkerzenstecker, noch das dazugehörige Kabel mit der sich drehenden Luftschraube oder anderen sich drehenden Teilen in Berührung kommt. Auch das Drosselgestänge daraufhin überprüfen. Besondere Vorsicht ist geboten, wenn das Modell mit laufendem Motor getragen wird. Drehende Teile dabei weit von sich weghalten! Der Betrieb eines Modells mit Verbrennungsmotor erfordert Übung und vor allem Verantwortung. Er kann eine Menge Bewegungsenergie entwickeln, genug um Sachschäden oder Verletzungen von Personen herbeizuführen. Betreiben Sie deshalb Ihr Modell nie auf öffentlichen Straßen, Plätzen, Schulhöfen, Park- oder Spielplätzen usw. und sorgen Sie dafür, dass Sie es stets unter voller Kontrolle haben. Um einen laufenden Motor anzuhalten, muss man die Drossel so eingestellt haben, dass das Vergaserküken ganz geschlossen wird, wenn Steuerknüppel und Trimmhebel in die Leerlaufendstellung gebracht werden. Geht dies nicht, wird die Kraftstoffzufuhr durch Abklemmen oder Abziehen des Verbindungsschlauches zum Tank unterbrochen. Niemals versuchen, den Motor am Schwungrad, Propeller oder Spinner anzuhalten! GRAUPNER GmbH & Co. KG D-73230 KIRCHHEIM/TECK GERMANY ID#58547

Informieren Sie alle Passanten und Zuschauer vor der Inbetriebnahme über alle möglichen Gefahren, die von Ihrem Modell ausgehen und ermahnen diese, sich in ausreichendem Schutzabstand (wenigstens 5 m) aufzuhalten. Verbrennungsmotoren nie ohne Belastung betreiben. Beim Einbau des Motors müssen alle Bedienungselemente so zugänglich angeordnet werden, dass ein Verletzungsrisiko durch bewegte Teile (z. B. Luftschraube usw.) vermieden wird. Beim Hantieren am Motor unbedingt auf gute Standfestigkeit achten, auch das Modell muss dabei gut festgehalten werden. Modellkraftstoff ist giftig! Nicht in Kontakt mit Augen oder Mund bringen! Eine Aufbewahrung ist nur in deutlich gekennzeichneten Behältern und außerhalb der Reichweite von Kindern zulässig. Motor nie in geschlossenen Räumen, wie Keller, Garage usw. laufen lassen. Auch Modellmotoren entwickeln tödliches Kohlenmonoxyd-Gas. Nur im Freien betreiben! Modellkraftstoff ist leicht entzündlich und brennbar, fernhalten von offenem Feuer, übermäßiger Wärme, irgendwelchen Quellen von Funken oder sonstigen Dingen, die zu einer Entzündung führen können. In der direkten Umgebung von Kraftstoff oder Kraftstoffdämpfen darf nicht geraucht werden. Ein Modellmotor entwickelt beim Betrieb eine Menge Hitze. Motor und Schalldämpfer sind darum während des Betriebs und noch eine Weile danach sehr heiß. Bei Berührung kann das zu ernsthaften Verbrennungen führen. Vorsicht bei Einstellarbeiten! Schutzhandschuhe tragen! In Extremfällen können auch Brände ausgelöst werden. Während des Betriebs des Motors treten nicht nur giftige und heiße Abgase aus dem Auspuff aus, sondern sehr heiße und flüssige Verbrennungsrückstände, die zu Verbrennungen führen können. Wartung Motor nach Betrieb reinigen. Restlicher unverbrauchter Kraftstoff muß aus Tank und Motor entfernt werden. Vor Inbetriebnahme beachten: Keine Einstellschrauben o. ä. am Motor verändern, bevor die Betriebsanleitung gelesen wurde. Motor nicht zerlegen oder Schrauben lösen. Werden diese Punkte nicht beachtet, kann es sein, daß der Motor nicht anspringt, nicht richtig läuft oder keine normale Leistung bringt. Symbolbedeutungen Achtung! Gefahr durch rotierende Teile! Hier können schwere, in Extremfällen sogar tödliche Verletzungen entstehen! Achtung! Hier können schwere Vergiftungen entstehen. Achtung! Hier besteht Explosions- oder Brandgefahr. Achtung! Hier besteht bei Berührung Verbrennungsgefahr. 2

Der OS IL-300 (Dia-Star) ist ein Vierzylinder-Reihenmotor mit 50ccm Hubraum und oben liegenden Ventilen.Der Motor weist die gleichen Eigenschaften auf, die schon die anderen grossen OS- Mehrzylindermotoren auszeichnen: Einfaches Starten, sehr weicher Leerlauf und hohes Drehmoment. Mit seinem fein detailierten Äusseren und dem ausgesprochen vorbildgetreuen Erscheinungsbild sucht dieser Motor seinesgleichen. Technische Daten Hubraum 50,2 cm 3 Bohrung 25,8 Hub 24,0 Drehzahlbereich 1.800-8.000 U/min Gewicht 2350 g Vergaser 80 P Hinweise bei Verwendung eines Elektrostarters Nicht zu viel Kraftstoff ansaugen! Das könnte den Motor blockieren und Schäden hervorrufen beim Einsatz des Starters. Wenn einmal zu viel Kraftstoff angesaugt wurde, Glühkerzen entfernen, Düsennadel schliessen und den Starter benutzen, um den überschüssigen Kraftstoff aus dem Motor zu pumpen. Zylinderköpfe dabei mit einem Lappen abdecken, damit kein Kraftstoff in die Augen spritzen kann. 3

Standard-Zubehör: Glühkerze Typ F (4 Stück) (schon im Motor eingebaut) Auspuffkrümmer-Satz Auspuffkrümmer Befestigungsmutter Dichtung Werkzeuge zur Ventileinstellung Fühllehre 0,04mm Fühllehre 0,1mm Inbusschlüssel 1,5mm Schraubenschlüssel 5mm Glühkerzen-Anschlussset Kabel zu den Glühkerzen (4 Stück) Massekabel (1 Stück) Motorträger-Satz Motorträger Befestigungsschrauben für Motorträger (4) Motor-Befestigungsschrauben M5x25 (4) Federringe ( 5mm) (4) Einschlagmuttern M5 (4) 4

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Motoreinbau Es ist sehr wichtig, dass der Motorspant stabil und fest ist (also mindestens 15mm dick) und fest in die Rumpfstruktur integriert. Der Motor sollte nach Möglichkeit stehend eingebaut werden. Die Verwendung von Federringen oder Loctite Schraubensicherung wird empfohlen um zu verhindern, dass sich Befestigungsschrauben lösen können. Düsennadelverlängerung Die mitgelieferte Düsennadel ist so gestaltet, dass eine Verlängerung angebracht werden kann, damit die Düsennadel von aussen eingestellt werden kann, wenn der Motor innerhalb des Rumpfes liegt. Dazu ein Stück handelsüblichen Stahldrahtes in der erforderlichen Länge abschneiden, ein Ende L-förmig abwinkeln und mit dem anderen Ende in die Bohrung der Düsennadel einführen; dann die Stiftschraube festziehen (1,5mm Inbusschlüssel). Für lange Verlängerungen eignet sich die separat lieferbare Stahllitze mit anschraubbarem Rändelknopf. Keine übermässig lange, nicht abgestützte Verlängerung verwenden, weil das zu Vibrationen der Düsennadel führen könnte und in der Folge zu einer instabilen Einstellung oder sogar zu einer Beschädigung des Düsennadelgewindes. Stets für eine geeignete Abstützung am äusseren Ende sorgen. 6

Einstellen der Auspuffrohre Die Richtung der Auspuffrohre kann entsprechend den individuellen Anforderungen eingestellt werden. Der Winkel lässt sich sehr einfach ändern, nachdem die Kontermuttern mit einem Schlüssel SW12 gelöst wurden. Sauberkeit des Vergasers Es wird dringend empfohlen, beim Füllen des Kraftstofftanks einen Filter zu verwenden, zusätzlich zu einem in der Schlauchleitung zwischen Tank und Vergaser installierten Filter. Gelegentlich sollte der Düsenstock aus dem Vergaser herausgedreht werden, so dass die gezeigten Stellen mit Methanol oder Kraftstoff ausgewaschen werden können. Beim Herausschrauben des Düsenstocks nicht die Dichtung zum Vergaser verlieren. 7

Kraftstofftank und Schlauchverbindungen Beim Einbau sicherstellen, dass der Tank zuvor mit Methanol oder Kraftstoff gut ausgewaschen wurde und dass das Ansaugpendel nicht den Tankboden berühren kann, wenn der Tank senkrecht gehalten wird. Zusätzlich in das Ansaugpendel eingefeilte Kerben verhindern, dass es sich an der Tankwand festsaugen kann, was die Kraftstoffzufuhr unterbrechen würde. Sicherstellen, dass die nachfolgenden Hinweise zur Anordnung des Kraftstofftanks im Bezug auf die Vergaser-Einbauhöhe befolgt werden, da sonst der erwartete stabile Leerlauf nicht erzielt werden kann. Schlauchverbindungen aus handelsüblichem, dickwandigem Silikonschlauch herstellen von ca. 2,5mm Innen- und 5mm Aussendurchmesser. Kraftstofftank so anordnen, dass die Mittellinie des Vergasers ungefähr 1/3 der Tankhöhe unterhalb der Tankoberseite verläuft bei horizontal ausgerichtetem Modell. Den Kraftstofftank so nahe wie möglich beim Vergaser anbringen; andernfalls wird der wechselnde Kraftstoffspiegel im Tank den Motorlauf im senkrechten Steigflug oder im Rückenflug beeinflussen. Glühkerzen Der Motor wird mit einer Glühkerze Typ "F" Best.-Nr. 1680 geliefert. Weil ein Viertaktmotor nur halb so oft zündet wie ein Zweitakter, können mit normalen Glühkerzen für Zweitaktmotoren Schwierigkeiten entstehen. Darum nur obige Type "F" verwenden. Beim Kerzenwechsel Kerze zunächst mit Gefühl mit den Fingern eindrehen, bevor sie mit dem Kerzenschlüssel endgültig festgezogen wird. Die Rolle der Glühkerze Bei einem Glühkerzenmotor wird die Zündung eingeleitet durch das Anlegen einer Spannung von ca. 1,5V an die Glühkerze. Bei laufendem Motor glüht das Wendel auch nach Unterbrechen der Stromzufuhr in der Kerze weiter durch einen katalytischen Effekt bei der Verbrennung von Methanol, so dass der Motor weiter läuft. Der Zündzeitpunkt stellt sich dabei "automatisch" ein: Bei geringer Last und entsprechend höherer Drehzahl glüht die Kerze heisser und zündet das Kraftstoff/Luft-Gemisch entsprechend früher; dem gegenüber erfolgt die Zündung bei niedrigeren Drehzahlen entsprechend später. Lebensdauer der Glühkerzen Insbesondere bei Hochleistungsmotoren müssen Glühkerzen als Verschleissteile angesehen werden. Dennoch kann man die Lebensdauer verlängern und die Motorleistung aufrecht erhalten durch sorgfältigen Umgang: Stets eine auf den Motor abgestimmte Kerze verwenden Einen Kraftstoff mit nicht all zu hohem Nitromethananteil verwenden, solange es nicht der Wettbewerbseinsatz erfordert. Den Vergaser nicht zu "mager" einstellen und die Kerze nicht unnötig lange mit Strom versorgen. 8

Wann muss die Kerze ersetzt werden? Abgesehen von der Situation, wenn die Kerze tatsächlich durchgebrannt ist, kann es erforderlich sein, sie zu ersetzen, weil der Motor nicht mehr seine optimale Leistung erbringt, insbesondere wenn: die Wendeloberfläche rauh geworden ist und sich weiss verfärbt hat. das Wendel deformiert ist. Fremdkörper in das Wendel geraten sind oder der Kerzenkörper korrodiert ist. der Motor dazu neigt, im Leerlauf stehen zu bleiben. der Motor schlecht anspringt. Einstellelemente des Vergasers Der Vergaser Typ 80 P besitzt zwei Einstellmöglichkeiten: Düsennadel für Vollgas (Hauptdüsennadel) Mit ihr wird das richtige Gemisch für Vollgas eingestellt, und gleichzeitig die Basiseinstellung für den Teillastbereich festgelegt, in welchem das Gemisch durch das Gemischregelventil automatisch an die jeweilige Vergaseröffnung angepasst wird. Gemischregelschraube (für Leerlauf und Teillast) Mit ihr wird das Gemischregelventil beeinflusst. Stellt man damit das Leerlaufgemisch ein, so ergibt sich durch die automatische Regelfunktion des Vergasers auch das richtige Gemisch, wenn die Drossel geöffnet wird. Bei Auslieferung ist diese Einstellung nahezu optimal voreingestellt. Daher den Motor zunächst mit dieser Einstellung in Betrieb nehmen und nur nachjustieren, wenn es erforderlich ist. Die Gemischregelschraube des Vergasers wurde werksseitig auf die Grundeinstellung gestellt (etwas auf der "fetten" Seite). Es können jedoch geringfügige Änderungen der Einstellung erforderlich werden, abhängig vom verwendeten Kraftstoff, dem aktuellen Luftdruck und vom Modell. Wenn mit der werksseitigen Voreinstellung kein befriedigendes Resultat erzielt wird, muss die Einstellung entsprechend der Anleitung weiter hinten vorgenommen werden. Bitte beachten: Während der Einlaufphase sollte mit einer leicht "fetten" Einstellung geflogen werden, so dass in dieser Phase keine optimale Reaktion auf die Vergaserbetätigung zu erwarten ist. Diese Einstellung daher erst nach Abschluss der Einlaufphase optimieren. Vergaseranlenkung Vor der Verbindung der Vergaserbetätigung mit dem Servo ist sicherzustellen, dass der Drosselhebel frei beweglich ist und nicht durch Teile des Rumpfes beim Öffen und Schliessen der Drossel behindert wird. Gasgestänge so einhängen, dass der Vergaser völlig geschlossen ist, wenn Gas-Steuerknüppel und Trimmhebel am unteren Anschlag stehen, und dass er völlig geöffnet ist, wenn der Steuerknüppel auf Vollgas steht. Servohebel und Drosselhebel sorgfältig zu einander ausrichten, so dass die Vergaserbetätigung kontinuierlich über den gesamten Steuerweg erfolgt. 9

Luftschraube Die Wahl der Luftschraube hängt auch vom Modell, dessen Gewicht und der geplanten Einsatzart ab. Die bestgeeignete Grösse und Art ist bei eingelaufenem Motor in der Praxis selbst zu ermitteln. Als Ausgangspunkt dazu dient folgende Tabelle: Modelltyp Sport- und Scaleflugmodelle Luftschraubengrösse 18x10-12, 20x8-10, 22x8 Hinweis: Bei höheren Drehzahlen, -also kleineren Luftschrauben-, nimmt die Geräuschentwicklung zu. Befestigung der Luftschraube Bei Verwendung einer normalen Luftschraubenbefestigung mit Mutter und Scheibe muß beim "Zurückschlagen", zu magerer Einstellung oder einer zu großen Last damit gerechnet werden, dass sich der Propeller löst und wegfliegt. Deshalb wird dringend empfohlen, nur die mitgelieferte Sicherheits-Luftschrauben-Befestigung zu verwenden. Löst sich hierbei die Haltemutter, wird diese durch die mit einem Konus ausgestattete Kontermutter am Wegfliegen gehindert. 1. Die Aufnahmebohrung der Luftschraube auf 13,5 mm Ø bringen. Dies ist mit einer konischen Reihahle gut durchführbar. Die Luftschraube soll gut ausgewuchtet sein. 2. Auf die Luftschraube kommt die Haltescheibe und beides wird mit der Haltemutter gut festgezogen (Schlüssel SW17) 3. Darauf wird die Kontermutter gegen die Haltemutter festgeschraubt (Schlüssel SW14), die dabei mit dem Schlüssel SW 17 gegengehalten wird. 10

Wichtig: Machen Sie es Sich zur Gewohnheit, vor dem Anlassen des Motors die Luftschraube auf festen Sitz zu kontrollieren. Daran denken dass besonders bei Holzluftschrauben die Neigung besteht, dass sich die Nabe mit der Zeit etwas zusammendrückt und vom Luftschraubenmitnehmer abgetrieben wird. Rotierenden Propeller niemals berühren, keinerlei Gegenstände in Kontakt damit geraten lassen. Nicht über den rotierenden Propeller beugen! Der auf der Luftschraubenpackung aufgedruckte Drehzahlgrenzwert ist zu beachten! Stets auf Sicherheit achten! Beim Anlassen und Einregeln des Motors mit dem Kopf oder anderen Körperteilen nicht zu nahe an den Luftschraubenkreis kommen! Vorsicht, auch lose hängende Bekleidungsstücke können in den Luftschraubenkreis gesaugt werden! Der Luftschraubenkreis ist bei den hier verwendeten Propellern besonders groß! Wichtig: Nur gut ausgewuchtete Luftschrauben verwenden! Eine unwuchtige Luftschraube verursacht Schwingungen und verschlechtert die Leistung. Warnung: Es besteht immer die Gefahr, besonders bei NYLON-Luftschrauben, daß z.b. durch vorausgegangene, unbemerkte Bodenberührung, durch extreme Wetterbedingungen (tiefe Temperaturen, sehr geringe Feuchte) oder zu hohe Drehzahlen ein Bruch eines Luftschraubenblattes eintreten kann, welches dann davonfliegt. Deshalb sich niemals über einen laufenden Motor beugen und auch Zuschauer fernhalten - sich möglichst hinter dem Modell aufhalten. Falls ein Spinner verwendet wird, darauf achten daß die Ausschnitte für die Luftschraubenblätter groß genug sind, damit sich der Spinner nicht in die Blattwurzeln eindrückt und diese schwächt. Beheizen der Glühkerzen Glühkerzenstromquelle: Eine Stromquelle mit hoher Kapazität (mindestens 10Ah) ist erforderlich, um die vier Glühkerzen gleichzeitig zu beheizen. Dazu kann eine 1,5V-Hochleistungsbatterie verwendet werden oder (vorzugsweise) ein 1,2V NiMh-Akku. Glühkerzen-Anschlusskabel Die Anschlusskabel sind mit speziellen Kerzenclips versehen, welche auf den vorgesehenen OS- Kerzen einrasten und einen sicheren Kontakt gewährleisten; für die meisten anderen Kerzenfabrikate sind diese Kontakte ungeeignet. Das Massekabel ist mit einer Kontaktöse versehen, die mit einer der Motorträger- Befestigungsschrauben montiert werden soll. Sicherstellen, dass kein Teil der Verkabelung einen Zylinderkopf oder die Kühlrippen berührt. Die Verkabelung entfernt vom Kraftstofftank anordnen, damit eine eventueller Kurzschluss nicht zu einem Brand führen kann. 11

1. Glühakku im Rumpf eingebaut und vom Sender ein- und ausschaltbar: Eine handelsübliche Glühautomatik ermöglicht das Ein- und Ausschalten über einen zusätzlichen Kanal der Fernsteuerung, ohne dass man einen separaten Schalter montieren muss; darüber hinaus werden die Kerzen mit einer Mixerschaltung automatisch im Leerlauf beheizt. Nachheizen der Glühkerzen Normalerweise wird der Motor bei geschlossener Drossel im Leerlauf mit ausreichend niedriger Dehzahl laufen für einen sicheren Landeanflug. Unter ungünstigen Umständen (Luftdruck, Kraftstoff, Tankposition) kann die Tendenz auftreten, dass einzelne Zylinder bei sehr niedriger Drehzahl nicht mehr zünden. Das kann mit Hilfe eines kleinen Bordakkus vermieden werden, welcher die Kerzen automatisch bei Leerlauf beheizt. Ein entsprechender Schalter wird dazu so montiert, dass er vom Drosselservo betätigt wird und den Strom nur in Leerlaufposition einschaltet. Wenn die Glühkerzenkabel gemeinsam verlängert werden sollen, muss ein Kabel mit einem ausreichend grossen Querschnitt von mindestens 2 mm 2 und in Form hochflexibler Kupferlitze verwendet werden, ähnlich dem mitgelieferten Massekabel. 12

2. Anschlusspunkte am Rumpf: 3. Anschlussbuchse im Rumpf 13

Kraftstoff und Schmierung Kraftstoff Nur qualitativ hochwertigen, handelsüblichen Kraftstoff verwenden. Schon ein geringer Anteil Nitromethan (3-5%) erleichtert die Düsennadeleinstellung und verbessert das Drosselverhalten des Motors. Als Schmiermittel kann Rizinusöl verwendet werden oder synthetisches Öl. Bei letzterem ist unbedingt eine zu magere Düsennadeleinstellung zu vermeiden. Der Kraftstoff im sollte einen Ölanteil von wenigstens 18% besitzen sowie einen geringen Anteil Nitromethan (5-20%). Empfohlene Kraftstoffe Mit Synthetiköl: TITAN Synthetik S5, Best.-Nr. 2605 (5 % Nitromethan) oder TITAN Synthetik S12, Best.-Nr. 2612 (12 % Nitromethan) oder mit Rizinusöl: TITAN Super G5, Best.-Nr. 1633 (5 % Nitromethan) oder TITAN Super G12, Best.-Nr. 1634 (12 % Nitromethan). Modellkraftstoff ist giftig: Hautkontakt sowie Kontakt mit Augen oder Mund vermeiden. Stets in deutlich gekennzeichneten Behältern aufbewahren, außerhalb der Reichweite von Kindern. Modellkraftstoff ist leicht brennbar: Fernhalten von offenem Feuer, großer Wärmeeinwirkung, Funkenbildung oder andere Zündauslösern. Nicht rauchen! Schmierung Alle Teile des IL-300 werden automatish durch das im Kraftstoffgemisch enthaltene Öl geschmiert. Es wird jedoch empfohlen, die beweglichen Teile der Ventilsteuerung mit etwas Maschinenöl oder Fett vor dem Anlassen zu schmieren. Die Kurbelgehäuseentlüftung befindet sich am rückwärtigen Gehäuse und ist mit einem Messingnippel versehen. Mit einem Stück Silikonschlauch von ca. 2,5mm Durchmesser kann das dort austretende Öl abgeführt werden. Man sollte es sich zur Gewohnheit machen, am Ende jedes Flugtages das überschüssige Öl aus dem Kurbelgehäuse abfliessen zu lassen. Wenn verunreinigtes Öl längere Zeit im Kurbelgehäuse verbleibt, fördert das den Rostansatz. Verbliebenes Rizinusöl neugt zum Verklumpen und verklebt den Motor. Es wird empfohlen, bei längerem Nichtgebrauch etwas Rostschutzöl in das Kurbelgehäuse einzuspritzen, das die verbliebenen agressiven Rückstände neutralisiert. 14

Starten des Motors Vorsichtsmassnahmen Die folgenden Sicherheitshinweise sollten unbedingt beachtet werden vor dem Anlassen des Motors: Der Motor wird angelassen, in dem die Luftschraube gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird (also in der normalen Laufrichtung. Niemals den Motor mit voll geöffnetem Vergaser starten, weil sich sonst das Modell durch den starken Propellerschub plötzlich nach vorn bewegen kann. Während des Anlassens das Modell an beiden Tragflächen festhalten. Keine Vergasereinstellungen (ausser Düsennadel) bei laufendem Motor vornehmen. Einen kräftigen Elektrostarter mit hohem Drehmoment verwenden. Zum Starten des Motors folgendermaßen vorgehen: 1. Überprüfen, dass die Glühkerzen nicht an die Stromversorgung angeschlossen sind. Polarität des Anschlusses des Elektrostarters an die Starterbatterie überprüfen: Der Starter muss den Motor, von vorn gesehen, gegen den Uhrzeigersinn drehen. 2. Düsennadel 2 Umdrehungen aus der völlig geschlossenen Position öffen (Vollgas). 3. Drossel voll öffnen und den Elektrostarter für 5-6 Sekunden betätigen, oder bis Kraftstoff aus dem Auspuff ausgestossen wird als Zeichen dafür, dass die Zylinder mit zündfähigem Gemisch gefüllt sind. 15

4. Drossel auf eine Stellung von 1/4 des Gesamtweges vor der vollständig geschlossenen Position schliessen. Die Luftschraube langsam so weit zurückdrehen, bis Kompression fühlbar wird. Beim erneuten Startversuch kann so der Starter "Schwung holen", bevor der Kompressionstakt kommt. 5. Jetzt Glühkerze an die Stromversorgung anschliessen und Elektrostarter betätigen. 6. Springt der Motor an, lässt man ihn zunächst (ca. 10 Sekunden) mit dieser Düsennadelstellung laufen, wobei man langsam die Drossel öffnet. 16

7. Sicherstellen, dass alle vier Zylinder zünden. Der Motor läuft einwandfrei, wenn aus allen vier Auspuffrohren weisser Qualm ausgestossen wird. Leichte Kraftstoffspritzer aus einem der Auspuffrohre zeigen an, dass dieser Zylinder nicht zündet. Wenn ein oder mehrere Zylinder nicht zünden, die Drossel wieder auf 1/4 schliessen und den Kerzenstrom noch einmal einschalten. Die Drehzahl wird ansteigen, wenn wieder alle vier Zylinder gleichmässig zünden. 8. Den Kerzenstrom wieder unterbrechen. 9. Jetzt die Düsennadel einstellen. Abrupte Änderungen der Düsennadeleinstellung können dazu führen, dass der Motor stehen bleibt, besonders, so lange er neu und nur unzureichend eingelaufen ist. Da sich die Drehzahl nicht sofort mit einer Düsennadelverstellung ändert, ist es erforderlich, die Einstellung in kleinen Schritten mit Pausen dazwischen vorzunehmen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. 17

Abstellen des Motors Den Drossel-Steuerknüppel am Sender ganz zurückziehen, ebenso den zugehörigen Trimmhebel. Hinweis: Sicherstellen, dass das Drosselgestänge so eingestellt ist, dass der Vergaser vollständig geschlossen ist, wenn Steuerknüppel und Trimmung am unteren Anschlag stehen. Erneutes Starten bei warmem Motor Um den Motor in betriebswarmem Zustand erneut zu starten, einfach die Kerzen beheizen und den Motor mit dem Elektrostarter anwerfen, während der Vergaser in Leerlaufposition steht. Wenn der Motor so nicht anspringt, Kerzenstrom ausschalten und zunächst Kraftstoff ansaugen lassen. Zunächst wird der Kraftstoff durch die hohe Temperatur im Zylinder sofort verdampfen und wieder durch den Auspuff entweichen; daher den Vorgang so lange wiederholen, bis die Zylinder ausreichend abgekühlt sind. Einlaufen des Motors Alle Verbrennungsmotoren sollten wenn sie neu sind mit besonderer Sorgfalt behandelt werden. Während der ersten Läufe müssen sich die Einzelteile "einlaufen", d.h. einander anpassen, während sie hohen Temperaturen und mechanischer Belastung ausgesetzt sind. OS-Motoren werden auf modernsten Präzisionsmaschinen und unter Verwendung bestgeeigneter Werkstoffe hergestellt. Dadurch ist nur ein kurzer und einfacher Einlaufvorgang notwendig, der auch mit im Modell eingebautem Motor erfolgen kann. Zum Einlaufen eine Luftschraube mit den Abmessungen 18x12 oder 20x8 verwenden. 1. Einlaufen am Boden 1. Motor anlassen, wie zuvor beschrieben. 2. Die Düsennadel so einstellen, dass der Motor mit einer Drehzahl von ca. 500-1000Upm unterhalb seiner Maximaldrehzahl läuft. (Die Verwendung eines Drehzahlmessers wird empfohlen). 3. Motor für ca. 10 Sekunden mit dieser Drehzahl laufen lassen, dann Düsennadel so weit öffnen, dass die Drehzahl weitere 1000Upm abfällt und der Motor abkühlt. 4. So für etwa 20 Sekunden laufen lassen. Dann die Düsennadel wiederum auf die ursprüngliche Stellung schließen und den Motor 10 Sekunden lang mit höherer Drehzahl laufen lassen. 5. Diesen Vorgang so lange wiederholen, bis der Motor eine Gesamtlaufzeit von ca 10 min. erreicht hat. Hinweis: Die Drossel bleibt während des beschriebenen Vorgangs auf Vollgas (ganz geöffnet); die Drehzahl wird nur mit der Düsennadel reguliert. Besonders während des Einlaufens darauf achten, dass dies nicht in staubigem oder sandigem Gelände geschieht, was dem Motor schaden könnte. Ein Ausdehnen der Einlaufphase auf dem Boden ist nicht zu empfehlen, da der Zweck nur darin besteht, bei neuem Motor die Betriebstemperatur langsam in den Bereich bei Maximaldrehzahl zu steigern. 1. Einlaufen am Boden Der Einlauf-Phase am Boden folgt eine weitere in der Luft; zuvor Motor und Einbau auf gelöste Schraubverbindungen etc. während der ersten Einlaufphase überprüfen. 1. Motor anlassen, wie zuvor beschrieben. 2. Bei den ersten Flügen wird die Düsennadel "fett" gestellt, also 40 weiter geöffnet, als für die Maximaldrehzahl erforderlich. Der Drosseltrimmhebel am Sender wird so eingestellt, dass der Motor nicht stehenbleibt, wenn der Steuerknüppel ganz auf Leerlauf gezogen wird. 3. Nach jedem Flug kann die Düsennadel etwas weiter zugedreht werden. Nach 10 Flügen sollte sie dann auf Maximalleistung stehen. Nicht zu mager einstellen beim Versuch, eine höhere Motorleistung zu erzielen! 18

4. Wenn zu irgend einem Zeitpunkt eine Überhitzung des Motors vermutet wird, sofort Drossel schliessen und Modell landen, um die Düsennadel fetter einzustellen. Hinweis: Während des Einlaufens bei fett eingestellter Düsennadel kann nicht erwartet werden, dass sich der Motor einwandfrei drosseln läßt. Deshalb die Drossel nur vorsichtig und langsam betätigen. Ausserdem das Modell möglichst in einer Höhe fliegen, die eine sichere Notlandung auch mit stehendem Motor gestattet. Einstellen des Leerlaufgemischs 1. Motor starten, Vollgas geben und Düsennadel etwas (30-45 ) fetter einstellen, als für die Höchstdrehzahl erforderlich; darauf achten, dass alle vier Zylinder zünden. 2. Drossel schließen bis in Leerlaufposition und den Motor im Leerlauf gefähr 5 Sekunden laufen lassen; danach wieder zügig Vollgas geben. Der Motor sollte dabei zügig die Drehzahl erhöhen bis auf den ursprünglichen Wert. 3. Zögert der Motor, wieder auf höhere Drehzahl zu gehen, wobei ein "spuckendes" Auspuffgeräusch zu hören ist und viel Qualm aus dem Auspuff kommt, so ist wahrscheinlich das Gemisch zu fett. In diesem Fall muß die Gemischregelschraube etwa 30 im Uhrzeigersinn verstellt werden. 4. Ist, im Gegensatz dazu, das Gemisch zu mager, so äußert sich dies ebenfalls in einem Zögern, das beinahe zum Stehenbleiben führt, wonach die Drehzahl sprunghaft ansteigt. Es tritt dabei kein, oder fast kein Qualm aus dem Auspuff. In diesem Fall die Gemischregelschraube etwa 60 gegen den Uhrzeiger und dann wieder 30 mit dem Uhrzeiger drehen. 5. Wenn die Drehzahl beim Gasgeben zwar wieder ansteigt, der Motor aber nicht mehr die gleiche Leistung zu haben scheint, wie zuvor, ist die wahrscheinlichste Ursache, dass ein Zylinder nicht mehr zündet. Man erkennt das am Auspuffgeräusch. Der Grund dafür kann bei einer zu niedrig eingestellten Leerlaufdrehzahl liegen, oder an einem zu fetten Leerlaufgemisch. Normalerweise liegt die sichere Leerlaufdrehzahl im Bereich um ca. 2000Upm. Anfänglich verstellt man die Gemischregelschraube in Schritten von 30-45. Bessert sich die Drosselreaktion, so verkleinert man die Schritte auf 10-15. Das Einstellen sollte systematisch und geduldig erfolgen, unter Beachtung der Symptome für zu fettes und zu mageres Gemisch. Solange nachstellen, bis der Motor exakt und prompt auf Änderungen der Drossel reagiert. Hinweis: Ist einmal die richtige Vergasereinstellung gefunden, besteht keine Notwendigkeit mehr, diese zu ändern. Die geringen Änderungen der Düsennadeleinstellung, wie sie notwendig werden, um wechselnde Wetterbedingungen und geographische Höhe zu kompensieren, beeinflußt die Leerlaufgemisch-Einstellungen kaum. Änderungen der Vergasereinstellung sind allenfalls notwendig, wenn anderer Kraftstoff Glühkerze oder Luftschraube verwendet werden. Dann dreht man sicherheitshalber beim ersten Flug die Düsennadel etwa 1/4-1/8 Umdrehung weiter auf (Gemisch fetter). 19

Unmittelbar vor jedem Start zu überprüfen: Sicherstellen, dass alle vier Zylinder zünden. Sicherstellen, dass der Motor im Leerlauf stabil läuft. Sicherstellen, dass der Motor Betriebstemperatur erreicht hat. Es ist erforderlich, den Motor genau so warmlaufen zu lassen, wie bei einem manntragenden Flugzeug oder Auto. Nicht versuchen, unmittelbar nach dem Anwerfen des Motors zu starten. Vor dem Freigeben des Modells den Motor mindestens 10 s mit Vollgas laufen lassen. Pflege und Wartung Folgende Punkte sollten beachtet werden, damit der Motor seine Höchstleistung über lange Zeit behält: Motor nicht in staubiger Umgebung laufen lassen. Wo notwendig, sollte ein Stück Sperrholz, Karton o.ä. vor und unter die Modellnase gelegt werden. Fremdkörper im Kraftstoff verstopfen die Vergaserdüsen. Deshalb: - Tank vor seinem Einbau mit Methanol oder Kraftstoff ausspülen. - In die Kraftstoffzuleitung zwischen Tank und Vergaser einen Filter einbauen. - Einen weiteren Filter beim Betanken aus dem Vorratsbehälter verwenden. - Kraftstoff-Vorratsbehälter nicht unnötig offen herumstehen lassen. - Filter regelmäßig kontrollieren und ggf. reinigen. Am Ende eines Flugtages keinen unverbrannten Kraftstoff im Modell belassen, dies kann zu Rostansatz führen. Am einfachsten ist es, leichtes Maschinenöl durch die Glühkerzenbohrung in den Motor einspritzen und die Luftschraube einige Umdrehungen von Hand durchdrehen. Das Äußere des Motors kann mit einem sauberen Baumwolltuch gereinigt werden. Unterläßt man dies, brennt mit der Zeit eine Öl und Staubschicht in die Oberfläche ein, der Motor wird unansehnlich und es kann zu Kühlproblemen kommen. Am noch laufenden Motor den Kraftstoff-Zuführungsschlauch abziehen und anschließend den Motor noch 5-10 Sekunden mit dem Elektrostarter durchdrehen, um soviel Kraftstoffreste wie möglich zu entfernen. Dann sollte auch der Tank noch entleert werden. Abschließend etwas korrosionsverhinderndes ÖL in das Kurbelgehäuse einspritzen. Wird der Motor für längere Zeit (ab 2 Monaten) nicht benutzt, so entfernt man den Vergaser mit Ansaugrohr und alle Silikonschläuche, schraubt die Glühkerze heraus und spült ihn innen mit Petroleum - nicht Benzin - unter Drehung der Kurbelwelle aus. Flüssigkeit wieder gut herausschütteln. Dann leichtes Maschinenöl durch Auspuff und Entlüftungsnippel in den Motor spritzen und Kurbelwelle wieder durchdrehen, damit sich das schützende Öl gut verteilt. Unnötiges Zerlegen des Motors sollte vermieden werden. Vergaser und Silikonschläuche müssen separat gereinigt werden mit Methanol oder Glühzünderkraftstoff; sie dürfen keinesfalls mit Petroleum in Kontakt kommen. Vor dem endgültigen Zusammensetzen des Motors ist sicherzustellen, dass keine Petroleumreste aus dem Motor in den Vergaser gelangen können. 20

Einstellen des Ventilspiels Vor Verlassen des Werks wird das Ventilspiel richtig eingestellt und muss bei normalem Gebrauch selten nachgestellt werden. Stellt man jedoch nach längerem Betrieb ein Nachlassen der Leistung fest, oder war der Motor wegen einer Reparatur zerlegt, so muss das Ventilspiel überprüft und gegebenenfalls neu eingestellt werden. Dazu erforderliche Einstell-Lehren: siehe Zubehör. Hinweis: Überprüfung und Einstellung das Ventilspiels dürfen nur bei kaltem Motor vorgenommen werden. Dabei wie folgt vorgehen: 1. Kipphebelabdeckung durch Lösen der beiden Inbusschrauben vom Zylinderkopf abnehmen. 2. Luftschraube gegen den Uhrzeigersinn soweit drehen, bis Kompression zu spüren ist. Danach noch 1/4 Umdrehung weiterdrehen. Beide Ventile müssen jetzt geschlossen sein (nur dann kann das Spiel eingestellt werden). 3. Das richtige Ventilspiel für Ein- und Auslaßventil liegt zwischen 0,04 und 0,1 mm, gemessen zwischen Ventilschaft und Kipphebel. Die dünnere (0,04 mm) Fühllehre muß durch den Spalt passen, die dickere (0,1 mm) darf es dagegen nicht. (Abb.1) Hinweis: Wenn der Abstand unter 0,04 mm liegt, ist es nicht notwendig, das Spiel nachzustellen, so lange der Motor normale Kompression aufweist und einwandfrei startet. Ebenso ist ein Nachstellen nicht erforderlich, wenn der Abstand über 0,1 mm liegt, aber noch unter 0,14 (beide Fühllehren zusammen), so lange der Motor ausreichende Leistung aufweist. Liegt der Abstand ausserhalb der genannten Grenzen, so ist wie folgt vorzugehen: 1. Mit einem 5 mm-schlüssel vorsichtig die Kontermutter am Kipphebel 1/4...1/2 Umdrehung lösen (Abb.2). 2. Jetzt wird die Einstellschraube mit einem 1,5 mm Inbusschlüssel ungefähr ½ Umdrehung gegen den Uhrzeigersinn gedreht, um den Spalt zu vergrössern (Abb.3). 21

3. Fühllehre 0,04 mm zwischen Ventilschaft und Kipphebel einführen; jetzt vorsichtig die Einstellschraube im Uhrzeigersinn drehen, bis Widerstand spürbar wird. (Abb.4) 4. Kontermutter wieder festziehen, dabei Einstellschraube in der gefundenen Position festhalten (Abb.5). 5. Fühllehre herausziehen, Luftschraube wenigstens zwei Umdrehungen drehen und Ventilspiel nochmals überprüfen. 6. Wenn das Ventilspiel korrekt ist, den Vorgang (Schritte 1...5) am anderen Ventil wiederholen. Abschliessend die Kipphebelabdeckung wieder montieren. Wichtig: Falsch eingestelltes Ventilspiel kann das Anwerfen des Motors erschweren - Ventil schliesst nicht richtig - oder seine Leistung vermindern (Ventil öffnet nicht genügend). 22

Ersatzteile / Zubehör Best.-Nr. Bezeichnung 1804.2a Sicherheits-Haltemutter 2713.4 Mitnehmerscheibe 1429.4a Scheibenfeder 2713.5 Kurbelwelle vorn 2713.5a Kurbelwelle hinten 2713.5b Kurbelwellenkupplung 2713.6 Kurbelgehäuse-Mittelteil 2713.6a Kurbelgehäuseabdeckung unten 2713.6b Kurbelgehäuse-Vorderteil 2713.6c Kurbelgehäuse, rückwärtiges Teil 2713.8 Pleuel 1927.9 Kolbenbolzen 2713.11a Zylinderkopf 1&3 2713.11b Zylinderkopf 2&4 1927.12 Zylinderkopfdichtung 1037.14 Düsennadel 1417.16 Düsenstock 1820.17 Zylinderbuchse 2713.17a Zylindermantel 2713.17b Zylinderverschraubung 1927.18a Kolbenring 1820.19 Kolben 2713.20 Vergaser 1429.22 Hinteres Kugellager 2713.22a Kugellager K.wellen-Kupplung 1413.28a Mittleres Kugellager 1413.28 Vorderes Kugellager 2713.39 Distanzhalter für Nockenwelle 2713.41a Nockenwellenlager vorn 2713.41b Nockenwellenlager hinten 1499.43 Ventil 2713.44 Kipphebel 2713.44a Halterung für Kipphebel 2713.48 Nockenwelle 2713.50 Stössel 1495.51 Stösselstange 1487.55 Auspuffrohr 2713.57a Einlassrohr A 2713.57b Einlassrohr B 2713.57d Verlängerungsrohr 2713.57c Zentralkrümmer 1424.63 Entlüftungsnippel 2713.82 Getriebedeckel 2713.95 Zwischenrad 2713.95a Lager für Zwischenrad 2713.98 Antriebsritzel für Nockenwelle 2713.98a Feder für Antriebsritzel 2713.99 Motorträger 2713.61 Glühkerzen-Anschlusskabelsatz 2713.33 Gemeinsamer Auspuff 1419.62 Ventilspiel-Lehren 1680 Glühkerze Typ F 1370 OS-Glühkerzenschlüssel 23

EG-KONFORMITÄTSERKLÄRUNG FÜR MASCHINEN (EG-RICHTLINIE 89/392/EWG, Anhang II, sub.a) Graupner GmbH & Co. KG erklärt hiermit, daß das nachfolgend genannte Erzeugnis Verbrennungsmotor für Fernsteuermodelle Typ OS IL-300 "Dia-Star" konform ist mit den einschlägigen Bestimmungen der EG-Maschinenrichtlinie (EG-RICHTLINIE 89/392/EWG), inclusive deren Änderungen, sowie mit dem entsprechenden Rechtserlaß zur Umsetzung der Richtlinie ins nationale Recht. Des weiteren erklären wir, daß folgende harmonisierte Normen (oder Teile/Klauseln hieraus) zur Anwendung gelangten. EN-292-1 / EN-292-2 Kirchheim, 3.4.2007 Hans Graupner Geschäftsführer 24