Seite 02 Seite 02 Seite 03 Seite 03 Seite 04 Seite 05 Seite 06 Seite 07 Seite 08 Seite 09 Seite 10 Seite 11 Seite 12 Bilderbuch «Was macht die Farben bunt?» von Marcus Pfister Wer steckt hinter dem Buch? Durch eine Karte ins Reich der Philosophie steigen Kopiervorlagen Kopiervorlage Beispielbrief Anleitung Kopiervorlage Blumenkarte Die Zeitfrage und die Blumenduftfrage Glitzerfolien-Detektive Kopiervorlage Kopiervorlage Konturen der Glitzerfolienelemente Abklatschtechnik Mein Gedicht Kopiervorlagen Kopiervorlage für Deutschland Kopiervorlage für die Schweiz
Bilderbuch «Was macht die Farben bunt?» Kinder gehen hellwach durch die Welt. Sie beobachten, sie entdecken staunend Ungewöhnliches, und sie stellen unbefangen große Fragen, um zu verstehen. Die farbenprächtig illustrierten Fragen an die Welt in diesem Buch regen zu spielerischem Philosophieren an. Was sich großzügig, einladend, poetisch und feinsinnig auf den vierzehn Doppelseiten des Bilderbuches verteilt ist, ist im Grunde ein illustriertes Gedicht in Versform. Jede Frage und die Schlussantwort sind gereimt. Zusammen mit den in Abklatschtechnik gestalteten Illustrationen laden sie zu einer spannenden philosophischen Entdeckungsreise ein. Wer steckt hinter dem Buch? Marcus Pfister Geboren 1960 in Bern. Nach der Kunstgewerbeschule und Grafikerlehre arbeitete Marcus Pfister freiberuflich als Grafiker und Konzepter. Mit seinem Bilderbuch «Der Regenbogenfisch» schuf er 1992 eine der weltweit erfolgreichsten Bilderbuchfiguren. Die Geschichten des Fischs mit den Glitzerschuppen wurden in mehr als 50 Sprachen übersetzt. Marcus Pfister lebt mit seiner Familie in Bern. In seinem Atelier mit Blick über die Schweizer Hauptstadt kreiert er immer wieder neue Ideen und Geschichten. Daneben hat er zahlreiche weitere Bilderbücher geschrieben und illustriert. «Was macht die Farben bunt?» ist das 50. Buch, das Marcus Pfister verfasst und illustriert hat. Seite 2
Durch eine Karte in das Reich der Philosophie steigen Kopiervorlage Fokus: Die Kinder zum Staunen bringen, mit einem verblüffenden Experiment ins Thema einsteigen, Feinmotorik und mathematisches Vorstellungsvermögen fördern Material Bilderbuch «Was macht die Farben bunt?», Geschenkpapier, Glitzerfaden Vorlage (9 cm x 16 cm) Blumenmotiv aus dem Bilderbuch* Festes Kopierpapier Stift, Lineal Schere Vorlage Beispielbrief 1 Briefumschlag Anleitung Kartentor *Variante: ein anderes Bild- oder Textmotiv aus dem Buch ungefähr in Postkartengröße aufbereiten. Vorbereitung Das Bilderbuch in ein Geschenkpapier einschlagen, mit Glitzerfaden umwickeln. Für jedes Kind eine Farbkopie herstellen und ausschneiden, einige zusätzliche Kopien als Reserve bereithalten. Eine Handvoll unbedruckte Papiere in A6 vorbereiten. Beispielbrief einmal ausdrucken und aufkleben oder einen eigenen Text verfassen. Die (Post-)Karten die beschriftete zuoberst in den Umschlag stecken und adressieren. Vorlage Beispielbrief: Liebe Kinder Diese Post ist für euch bestimmt. Sie führt zu einem Buch voller spannender Fragen. Aber zuerst müsst ihr ein Rätsel lösen: Wie kann man durch ein Loch in einer Karte hindurch steigen? Unmöglich? Nein! Man kann! Viel Spaß beim Lösen des Rätsels, Sofie Aktivität Die Kinder sitzen im Kreis am Boden. In der Mitte liegt der Briefumschlag. Den Umschlag öffnen und vorlesen. Mit den Kindern das Rätsel beratschlagen, Ideen aufgreifen, ausprobieren. Hierfür unbedruckte Papiere verwenden. Schließlich (zum Staunen der Kinder) eine Blumenkarte in ein Tor verwandeln und durchsteigen. Jedes Kind, das möchte, macht selbst aus einer Blumenkarte ein Tor und steigt hindurch. Sind alle Kinder durch ein Tor in einer Blumenkarte gestiegen, wird das Bilderbuch-Geschenk ausgepackt. Seite 3
Durch eine Karte in das Reich der Philosophie steigen Anleitung 1: Ausgedruckte Kartenvorlage längs falten (Bildmotiv nach innen) 2: Linien nach Vorlage einzeichnen. Aufgepasst: Je näher die Linien beieinander liegen, desto grösser wird das Tor. Falzkante / gestrichelte Linie 3: Linien nach Vorlage einschneiden. 4: Der gestrichelte Linie entlang schneiden. Aufgepasst: Am Anfang und am Schluss einen Rand stehen lassen! 5: Das Papier vorsichtig auseinanderfalten und durch das Tor ins Reich der Philosophie und der Fragen steigen! Tipp: Das Blumenkartentor ist auch ein schöner Schmuck! Seite 4
Durch eine Karte in das Reich der Philosophie steigen Kopiervorlage Seite 5
Die Zeitfrage und die Blumenduftfrage Fokus: Am natürlichen Interesse der Kinder an Fragen an die Natur und an das Leben anknüpfen, sie eigenständige, kreative und individuell verschiedene Antworten finden lassen und diese miteinander austauschen. Material Bilderbuch «Was macht die Farben bunt?» Wecker, Spieluhr Blume(n) Papier, Buntstifte Aktivität 1 In der Kreismitte stehen ein mechanischer Wecker oder eine Spieluhr mit drehbaren Zeigern. Das Bilderbuch ist auf der Dinosaurier-Frage-Seite aufgeklappt. Die Kinder erzählen, was sie über Dinosaurier und ihre Zeit wissen oder welche Vorstellungen sie davon haben. Dann legen sie sich bequem hin und schließen die Augen. Sie denken sich Antworten aus zu der Doppelfrage: Sag mir, was lässt die Zeit vergehen, und kann man sie nicht zurückdrehen?* Auf ein Zeichen, z. B. klingelt der Wecker, öffnen die Kinder die Augen und tauschen miteinander ihre Ergebnisse aus. 2 In der Kreismitte steht ein Blumenstrauß. Das Bilderbuch ist auf der Blumen-Frage-Seite aufgeklappt. Die Kinder schnuppern einzeln an den Blumen. Was sie riechen, bleibt vorerst noch ein Geheimnis. Haben alle Kinder an den Blumen gerochen, legen sie sich bequem hin und schließen die Augen. Sie denken sich Antworten aus zu der Doppelfrage: Was lässt der Blumen Duft entstehen, und warum kann ich ihn nicht sehen?* Auf ein Zeichen, z. B. erhält jedes Kind ein Blütenblatt, öffnen die Kinder die Augen und setzen ihre inneren Bilder und Antworten in eine Zeichnung um. Jedes Kind legt sein Bild in die Mitte und beschreibt seine Antworten. **Zu jeder Frage im Buch kann ein ähnlicher Anlass geplant werden. Die Doppelfragen können auch einzeln behandelt werden. Seite 6
Glitzerfolien-Detektive Kopiervorlage Fokus: Poesie, Spannung, Spaß, Selbstwertgefühl steigern, Beobachtungsgabe trainieren, Gegenstände anhand ihrer Konturen erkennen. Material Bilderbuch «Was macht die Farben bunt?» Konturen-Vorlage der Effekte mit Glitzerfolie* 2 Silberstift(e) Vorbereitung Jeder der 14 Glitzerfolieneffekte ist auf der Vorlage als Kontur eingezeichnet. Für jedes Kind eine Kopie ausdrucken. Aktivität Das Bilderbuch in die Mitte legen und fragen: «Was kommt auf jeder Doppelseite vor und hat jedes Mal eine andere Form? Lösung: Glitzerfolie. Jedes Kind erhält eine Kopie mit den Umrissen der 14 Glitzerfolienelemente, s. Vorlage, aus dem Buch. In Zweiergruppen das Bilderbuch durchforsten und einen Umriss auf der Kopie nach dem anderen dem entsprechenden Glitzerelement im Buch zuordnen, benennen und silbern ausmalen. Seite 7
Glitzerfolien-Detektive Kopiervorlage Seite 8
Abklatschtechnik Fokus: Neue Technik kennen und anwenden lernen und sich vom Resultat jedes Mal aufs Neue überraschen lassen. Material Bilderbuch «Was macht die Farben bunt?» Papier, Karton (glatt, rau, gewellt) Stift, Schere Wasserfarben, Pinsel Papier/Aquarellpapier Aktivität Zusammen verschiedene Illustrationen im Bilderbuch betrachten: Farben, Formen, Gegenstände benennen, Struktur (verästelt, maseriert, wie Adern usw.) beschreiben, erkennen, dass die Bilder aus einzelnen Teilen zusammengesetzt sind. Abklatsch-Experiment Einzelarbeit 1. Ein Papier quer falten und wieder öffnen. 2. Sehr dünne Wasserfarbe anrühren und das Papier entweder links oder rechts der Faltkante bemalen. Auch Gegenstände mit einer Spiegelachse, z. B. ein Schmetterling, eignen sich prima: die halbe Figur links oder rechts der Falzkante malen. 3. Das noch nasse Papier mit dem Bild nach innen zusammenfalten und mit der Hand über das Papier reiben. 4. Das Papier öffnen und über das Ergebnis staunen! 1 2 3 4 Abklatsch-Bildkompositionen Einzel-, Gruppen- oder Klassenarbeit 1. Selbst eine Frage kreieren oder eine Frage aus dem Bilderbuch «Was macht die Farben bunt?» wählen. 2. Ein gegenständliches Bild mit verschiedenen Figuren, Symbolen dazu ausdenken und eine Skizze anfertigen. 3. Die Umrisse der Figuren, Gegenstände auf Karton aufzeichnen und ausschneiden. 4. Mit dünner Wasserfarbe bemalen und mit der nassen Farbfläche an der gewünschten Stelle auf ein (Aquarell-)Papier abklatschen. Bild so Stück für Stück zusammensetzen. 5. Das Resultat bestaunen. Tipp: Eltern und weitere Interessierte zu einer Ausstellung einladen. Seite 9
Mein Gedicht Fokus: Reimen, Wortspielereien erfassen, Sprachfluss, Lust an der Sprache, Gedächtnistraining. Material Vorlage «Was macht die Farben bunt?» als Gedicht (mit Version für Deutschland D und Version für die Schweiz CH) Schere Dose Papier Leim Buntstifte Aktivität Wer die Fragen und die Antwort des Bilderbuches aneinanderreiht, erkennt: Wir haben es hier mit einem Gedicht zu tun. Und es ist gereimt. Reimwortspielerei: Jemand sagt ein Wort, die anderen suchen Reimwörter: essen, fressen, messen; Hund, Mund, Schlund, wund; heiter, weiter Gedicht zum Aufsagen: Das Gedicht bietet die Möglichkeit, es für ganz unterschiedliche Schwierigkeitsgrade zu nutzen: Je nach Entwicklungsstand des Kindes sind es wenige bis alle Strophen. Fix sind nur Anfang (Titel) und Schluss (letzte Strophe). Die Reihenfolge der Strophen kann beliebig ausgetauscht werden. Vorbereitung So viele Gedicht-Vorlagen wie Kinder ausdrucken. Mein Gedicht: 1. Das Gedicht in einzelne Strophen zerschneiden. 2. Titel und Schlussstrophe zur Seite legen: größere Schrift, gleiche Farbe. 3. Strophen in eine Dose geben, Deckel aufsetzen, kräftig schütteln. 4. So viele Strophen ziehen wie gewünscht. 5. Titel (oben) und Schlussstrophe (unten) auf ein Papier legen, dazwischen und untereinander die gezogenen Strophen in eine individuelle Reihenfolge legen. Die Komposition lesen oder vorlesen lassen. Gefällt sie, werden die Teile aufgeklebt, das Papier verziert und das Gedicht auswendig gelernt. Wer noch nicht lesen kann, lernt sein Gedicht mit einem bereits lesenden Kind. Tipp: Geschenk für den Muttertag. Seite 10
Mein Gedicht Kopiervorlage (D) Was macht die Farben bunt? Sag mir, was lässt die Pflanzen sprießen, lässt Bäche, Flüsse, Ströme fließen? Was lässt der Blumen Duft entstehen, und warum kann ich ihn nicht sehen? Sag mir, was lässt die Sonne scheinen und ab und zu die Wolken weinen? Was lässt den Vogel morgens pfeifen, was lässt mich fühlen und begreifen? Was lässt die Erde ständig drehen, den Wind mal stark, mal sachte wehen? Stimmt es, dass Apfelkerne träumen, sie würden mal zu Apfelbäumen? Wie viele Körner hat der Sand, wie viele Muscheln gibt s am Strand? Was lässt den Stein im Wasser sinken, sag, müssen Fische nicht ertrinken? Sag mir, was macht die Farben bunt? Gibt es für alles einen Grund? Was lässt den Wal im Meere singen, sag mir, was lässt die Töne klingen? Wie finden Wildgänse ihr Ziel von Nordeuropa bis zum Nil? Was lässt den Kern der Erde brennen, was lässt mich Gut und Bös erkennen? Sag mir, was lässt die Zeit vergehen, und kann man sie nicht zurückdrehen? Du kannst alldem den Namen geben: Wunder Natur Geheimnis Leben. Seite 11
Mein Gedicht Kopiervorlage (CH) Was macht die Farben bunt? Sag mir, was lässt die Pflanzen spriessen, lässt Bäche, Flüsse, Ströme fliessen? Was lässt der Blumen Duft entstehen, und warum kann ich ihn nicht sehen? Sag mir, was lässt die Sonne scheinen und ab und zu die Wolken weinen? Was lässt den Vogel morgens pfeifen, was lässt mich fühlen und begreifen? Was lässt die Erde ständig drehen, den Wind mal stark, mal sachte wehen? Stimmt es, dass Apfelkerne träumen, sie würden mal zu Apfelbäumen? Wie viele Körner hat der Sand, wie viele Muscheln gibt s am Strand? Was lässt den Stein im Wasser sinken, sag, müssen Fische nicht ertrinken? Sag mir, was macht die Farben bunt? Gibt es für alles einen Grund? Was lässt den Wal im Meere singen, sag mir, was lässt die Töne klingen? Wie finden Wildgänse ihr Ziel von Nordeuropa bis zum Nil? Was lässt den Kern der Erde brennen, was lässt mich Gut und Bös erkennen? Sag mir, was lässt die Zeit vergehen, und kann man sie nicht zurückdrehen? Du kannst alldem den Namen geben: Wunder Natur Geheimnis Leben. Seite 12