Energieeffizienter Städtebau Optimierung von B-Pl. Plänen



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Transkript:

Energieeffizienter Städtebau Optimierung von B-Pl Plänen 1

Persönliche Vorstellung Architekt Dipl.-Ing. Gerrit Horn, Inhaber bau.werk Zimmerermeister Seit 1985 Handwerkliche Tätigkeit in Holzbaubetrieben: Treppenbau, Zimmereien, Ingenieurholzbau 1994 bis 1997 Leiter Konstruktions- und Entwicklungsabteilung in der Fertighausindustrie 1996 Gründung des Architektur- und Ingenieurbüros bau.werk Energie bewusst gestalten in Kaiserslautern 1998 Gründung Holzbau Horn in Mackenbach Seit 2006 ö.b.u.v. Sachverständiger für das Zimmererhandwerk Seit 2009 Mitglied des Vorstands der EOR e.v. 2

Tätigkeitsschwerpunkte der Büros: Bau.werk Energie bewusst gestalten Energieeffiziente Architektur für Alt- und Neubau Energiekonzepte für Gebäude und Stadtplanung, Haustechnikplanung Bauphysik: - Wärmebedarfssimulationen - Sommerlicher Wärmeschutz - Wärmebrückenberechnungen, - Luftdichtigkeitstests - Behaglichkeitsstudien Gutachten Forschung 3

Wir bieten folgende Leistungen: Stadtplanung Bereits im städtebaulichen Maßstab lässt sich allein durch die Berücksichtigung der Gebäudeausrichtung Verschattung erheblich Energie einsparen und sommerliche Überhitzung verringern Die städtebauliche Qualität geht einher mit der Energieoptimierung Optimierung der Bebauung mittels dynamischer Simulation der Sonnenverläufe über das ganze Jahr mit örtlichen Klimadaten 4

Wir bieten folgende Leistungen: Planung solarer und energieeffizienter Architektur 5

Das Energiegewinnhaus lohnt sich: 1. Das Passivhaus ist wirtschaftlich 2. Das Energiegewinnhaus erst recht! 3. Mit KfW-Förderung 50.000 EUR Kredit bei Zinsen mit über 1% Marktvorteil ergibt über 10.000 EUR Zinsvorteil 4. Förderung vom Land RLP 5.000 EUR 5. Örtliche Sonderförderungen, z.b in VG Weilerbach SEMS-Förderung:1.500 EUR d.h. über 15.000 EUR Förderung damit sind die Mehrinvestitionen bereits gedeckt. + eingesparte Energiekosten > Gewinn! 6. Die Fotovoltaik trägt sich allein. 6

Das Passivhaus zahlt eine Rente von 590 pro Monat Annahme: Eine Baufamilie will neu bauen. Beide Eheleute sind 32 Jahre alt. Sie wünschen ein Haus mit 150 qm Wohnfläche. Innerhalb von 20 Jahren soll das Haus abbezahlt sein. Entscheidung an: Wird es ein Haus nach dem gesetzlichen Standard, also nach EnEV oder ein Passivhaus? 7

Ermittelte fiktive Rente von Passivhausbauherren unterschiedlichen Alters Alter bei Einzug Energiepreissteigerung Seit Abzahlung 2010 bis zum Rentenbeginn angespart: zusätzliche monatliche Rente* eines Passivhauseigentümers: Rentenb eginn 32 Jahre 4% 2045 57.560 591 32 Jahre 2% 2045 34.313 319 32 Jahre 6% 2045 96.265 1.093 25 Jahre 4% 2052 114.990 949 45 Jahre 4% 2032 4.328 222 * Ertragszinsen aus angespartem Kapital + eingesparte laufende Energiekosten 8

Beispiel: Konzept für Rodenbach: (2009) 1. Beratung mit Ziel einer energetischen Optimierung des Vorentwurfs des B-Plans 2. Vertiefung des Energiekonzeptes zur detaillierten Erstellung des B-Plans 3. individuelle Bebauung durch Einzeleigentümer mit jeweils eigenen Architekten oder Bauträgern. 9

Vertiefung des Energiekonzeptes Forschungsvorhaben kostengünstige Passivhäuser KL Vergleich der Primärenergiekennwerte 300 Reduktion: 72,5% kwh/m 2 a 250 200 150 100 Reduktion: 60,5% Reduktion 87% Grenzwert Passivhaus 50 0 WSVO NEH PH Berechnung PH Messung PH incl. PV PH incl. PV und 100% reg. Strom Gas Heizung,WW, Kochen Strom Erarbeitung eines nachhaltigen und wirtschaftlichen Wärmedämmungs- und Wärmeversorgungskonzeptes für das Wohngebiet unter Berücksichtigung der Haustypen und ggfs auch der der Peripherie Vergleich unterschiedlicher Energie- und Wärmeversorgungskonzepte 10

Beratung mit Ziel einer energetischen Optimierung des B-Plans Ausrichtung der Bebauung mit dem Ziel passiver Solarnutzung Festsetzung energetischer Standards Wärmebedarf/m 2 (Passivhaus oder ähnlicher Standard) Empfehlung zur Wärmeversorgung 11

Varianten im Vergleich Zunächst vorgesehen: nach Optimierung: 12

Ausrichtung der Bebauung mit dem Ziel passiver Solarnutzung Auswirkung der Gebäudeausrichtung auf den Energiekennwert an einem Beispielgebäude in Rodenbach (150 qm Wohnfläche) Energiekennwert [kwh/m²a] 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0-180 -170-160 -150-140 -130-120 -110-100 -90-80 -70-60 -50-40 -30-20 -10 0 10 20 30 40 50 60 70 Abweichung von Süden [ ] 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180 13

Ausrichtung der Bebauung mit dem Ziel passiver Solarnutzung Abweichung von Süden Heizenergiebedarf Jahresmehrbedarf incl.10% Anlagenverluste Mehrbedarf bei 150 qm Wohnfläche und 5% jährlicher Energiepreissteigerung in [kwh/m²a] [kwh/a] 20 Jahren 30 Jahren 40 Jahren 0 15,50 0,0 0,00 0,00 0,00 10 15,62 19,8 94,45 171,07 268,49 20 15,86 59,4 283,34 513,22 805,46 30 16,23 120,5 574,55 1.040,69 1.633,30 40 16,70 198,0 944,46 1.710,72 2.684,88 50 17,23 285,5 1.361,60 2.466,29 3.870,70 60 17,80 379,5 1.810,22 3.278,88 5.146,02 70 18,38 475,2 2.266,70 4.105,73 6.443,71 80 18,94 567,6 2.707,45 4.904,06 7.696,66 14

Ausrichtung der Bebauung mit dem Ziel passiver Solarnutzung Um bei einem 30 aus Süden verdrehtem identischem Haus von 16,23 kwh/(m²a) auf 15,50 kwh/(m²a) herunter zu kommen, sind an Außenwand und Dach rundherum ca. 70 80 mm mehr Dämmung erforderlich. > Das bedeutet eine Mehrinvestition von: ca. 3.000 bis 4.000 je nach Bauweise zur Erreichung des selben Standards. Und ca. 5 6 qm Platzverlust im Haus bei gleichen Außenmaßen. 15

Verschattung Die gegenseitige Verschattung der Gebäude muss vermieden werden. In der Beratung mit den Stadtplanern wird die Verschattungssituation überprüft. Die Verschattung der Gebäude untereinander muss in der weiteren Planungsphase separat untersucht werden. 16

Festsetzung energetischer Standards Empfehlung: Passivhausstandard = max. 15,5 kwh/(m²a) Nachweis mittels PHPP (PassivHausProjektierungsPaket) Erweitert durch EOR-Energiegewinnhausförderung 17

Empfehlung zur Wärmeversorgung Bei PH-Standard/Energiegewinnhaus Ist eine zentrale Versorgung mit Nahwärme (Blockheizkraftwerk o.ä.) nicht sinnvoll, da 1. die Wärmeverluste des Rohrnetzes dem Wärmebedarf der Häuser selbst entspricht 2. Die zusätzlichen Erschließungskosten für das Nahwärmenetz und die Energieanlage und die Wärmeübergabestationen in den Gebäuden i.d.r. höher sind als die kleine Wärmeerzeugung direkt dezentral je Gebäude 18

individuelle Bebauung durch Einzeleigentümer mit eigenen Architekten oder Bauträgern. Architekt Ede Binz Zur Erreichung des von der Kommune angestrebten energetischen Ziels: A) Öffentliche Termine zur Information der Interessierten Zur Unterstützung der Vermarktung B) Einzelberatung der Bauherren Architekten Ausführenden Unternehmer -> Beispiel 5-Liter-Haus Wittlich (1997-2002) durch bau.werk 19

Fazit Hochwärmegdämmt bietet MEHR: - Komfort - Bauschadensfreiheit - Energie- + Geldeinsparung (2. Rente) Über 17-Tausend Passivhäuser sind bereits errichtet worden Passivhäuser schaffen Arbeitsplätze Sanierung mit Passivhauskomponenten sinnvoll Wer einmal im Passivhaus wohnt, der will nichts anderes mehr Energiegewinnhäuser sind ökologisch UND ökonomisch sinnvoll 20

zukunftsgerecht klimaschonend Bauen 21