Anregungen zum Einsatz der «10 goldenen Regeln im Umgang mit Geld» im Unterricht

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Transkript:

Anregungen zum Einsatz der «10 goldenen Regeln im Umgang mit Geld» im Unterricht Geld, Budget, Konsum und Schulden sind wichtige Themen für junge Menschen. Die «10 goldenen Regeln im Umgang mit Geld» helfen ihnen, die damit verbundenen Herausforderungen besser zu meistern. Diese Anregungen unterstützen Lehrpersonen an Berufsfachschulen dabei, die goldenen Regeln im Unterricht methodisch vielfältig und didaktisch zielgerichtet einzusetzen. Lernziele: Die Lernenden haben sich mit den «10 goldenen Regeln im Umgang mit Geld» und den dazugehörigen Merkblättern auseinandergesetzt Die Jugendlichen können Empfehlungen für eine erfolgreiche Umsetzung der «10 goldenen Regeln im Umgang mit Geld» abgeben. Die Lernenden kennen die Elemente eines Budgets und wissen, wie man ein Budget erstellt. Dauer: 5 bis 7 Lektionen Die Anregungen zum Einsatz der 10 goldenen Regeln im Unterricht sind in fünf Phasen unterteilt: «Vor dem Unterricht», «Einstieg», «Erarbeitung», «Vertiefung», «Rückblick und Ausblick». In jeder Phase werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie der Unterricht gestaltet werden kann. Dabei sind verschiedene Kombinationen innerhalb und zwischen den Phasen denkbar. Wir empfehlen, alle fünf Phasen zu durchlaufen; möglich ist aber auch ein Beginn mit der Einstiegsphase. Die aufgezeigten weisen unterschiedliche Anforderungsniveaus auf, die zu berücksichtigen sind. 1

1. Phase: Vor dem Unterricht Die Lernenden erhalten Aufträge zum Thema Umgang mit Geld und Schulden. Beispiele: Sie interviewen Bekannte, Kollegen und Kolleginnen, Eltern usw. zum Thema Umgang mit Geld und Schulden. Sie sammeln kleine Geschichten und/oder Fallbeispiele zur Jugendverschuldung oder zu den Schwierigkeiten im Umgang mit Geld. Sie sammeln Regeln und Tipps für den Umgang mit Geld (Internet, Bücher, Kolleginnen und Kollegen, Eltern, Bekannte usw.). Sie sammeln Lieder und/oder Bilder zum Thema Geld und Schulden. Jede Schülerin und jeder Schüler erhält einen konkreten Auftrag. Beispiele sämtliche Kosten für einen Umzug zu kalkulieren, sich über Risiken bei Kredit und Leasing zu informieren, Beratungsmöglichkeiten in der Region zum Thema Geld, Budget oder Schulden zusammenzustellen. 2. Phase: Einstieg Tipps und Erfahrungen im Umgang mit Geld und Schulden Die gesammelten Tipps werden im Plenum präsentiert und diskutiert. Die Resultate der Interviews werden im Plenum zusammengetragen und diskutiert. Die Lehrperson legt drei oder vier Themen (zum Beispiel Umgang mit Kreditkarte, Autokauf, Umzug, Leasing etc.) fest und lässt dazu je eine kleine Geschichte erzählen oder über eine eigene Erfahrung berichten. Das kurze, aber reale Fallbeispiel von Manuel Freitag wird vorgestellt und besprochen (siehe Beilage). Den Text des Songs «Money» von Mundart-Rapper Bligg im Plenum zusammenfassen und diskutieren. http://www.magistrix.de/lyrics/bligg/money-243363.html Den Song «Money» von Bligg gemeinsam anhören und darüber eine Diskussion führen. http://www.youtube.com/watch?v=yhek0no7we4 Kurze Filmsequenzen (zum Beispiel «HESCHNOCASH») zum Thema Umgang mit Geld oder Schulden zeigen und darüber diskutieren. http://www.youtube.com/watch?v=kdaqyfv3q0w Überleitung Mit einer Powerpoint-Präsentation oder dem Visualizer werden die «10 goldenen Regeln im Umgang mit Geld», evtl. zusammen mit den dazugehörigen Merkblättern, im Plenum vorgestellt. 2

3. Phase: Erarbeitung Alle Materialien, die von den Teilnehmenden vor dem Unterricht und in der Einstiegsphase erarbeitet und gesammelt wurden, werden mit den nachfolgenden Umsetzungsmethoden verarbeitet, analysiert, relektiert und beurteilt. Die Methoden können einzeln oder in Kombination eingesetzt werden. Das erarbeitete Grundmaterial, die Fallgeschichte und die «10 goldenen Regeln im Umgang mit Geld» mit den dazugehörigen Merkblättern von Caritas Schweiz Selbstreflexion Die Lernenden setzen sich im Rahmen einer Selbstreflexion mit ihren gesammelten Materialien auseinander. Dabei hinterfragen sie kritisch ihre eigenen Erfahrungen und überprüfen sie mit den goldenen Regeln. Sie formulieren Empfehlungen und bringen diese später im Plenum oder in der Gruppe ein. Expertengruppe 2 bis 3 Personen (Gruppenarbeit) Die Lernenden bilden Expertengruppen. Sie werden Experten und Expertinnen von 2 bis 3 goldenen Regeln und den dazugehörigen Merkblättern. Die Gruppe diskutiert «ihre» goldenen Regeln, stellt sie im Plenum vor, warnt vor einer möglichen Nichtbeachtung, gibt entsprechende Empfehlungen ab und beantwortet Fragen aus der Klasse. Die Expertin, der Experte (Einzelarbeit) Jede Person ist Expertin oder Experte für 1 bis 3 der 10 goldenen Regeln (je nach Leistungsstärke der Lernenden) und der dazugehörigen Merkblätter. Sie/er präsentiert die Regeln im Plenum, warnt vor einer möglichen Nichtbeachtung, gibt entsprechende Empfehlungen ab und beantwortet Fragen aus der Klasse. Als weitere Möglichkeit können Expertinnen und Experten ein Beratungsgespräch simulieren. Dabei geben sie ihr Wissen nicht im Plenum weiter, sondern beraten einzeln eine ihnen zugeteilte Person. World-Café (eher für grosse Klassen und ab 45 Minuten) An mehreren Tischen verteilt sitzen je 4 bis 6 Personen. Der Moderator (einer pro Tisch) bleibt die ganze Zeit als Gastgeber an seinem Platz, die Lernenden wechseln die Tische. Der Moderator leitet die Tischrunde und versucht, mit passenden Fragen die Teilnehmenden in ein Gespräch zu verwickeln. In den Gesprächs runden (Dauer ca. 15 20 Minuten) werden pro Tisch unterschiedliche goldene Regeln und/oder Merkblätter, Fallbeispiele, Geschichten, Bilder usw. be arbeitet. Das World Café schliesst mit einer Reflexionsphase ab. Kreative Gruppe Die Gruppen kreieren ein weniger erfolgreiches oder ein erfolgreiches Fallbeispiel (Geschichte) zu einer bestimmten goldenen Regeln und präsentieren ihre Erkenntnisse und Empfehlungen im Plenum. Ergebnissicherung Die Ergebnisse aus der Erarbeitungsphase werden durch die Lehrperson zusammengefasst und/oder von den Lernenden kommentiert. 3

4. Phase: Vertiefung Budget in Theorie und Praxis Die Lehrperson vermittelt den Lernenden die einzelnen Elemente eines Budgets und präsentiert ihnen ein Budgetbeispiel. Die Lernenden erstellen ein persönliches Budget mit der Budgetvorlage der Caritas und/oder der App «Caritas My Money». Die Lernenden lernen, weshalb, wann und wie ein Budget zu aktualisieren ist. Alle Hilfsmittel sind unter www.goldene-regeln.ch/budget zu finden. 5. Phase: Rückblick und Ausblick Die Lehrperson gibt für die nachfolgenden spezifische Arbeitsaufträge ab, beispielsweise in Form von Leitfragen und/oder Reflexionsaufgaben. Ein Lied anhören, das zum Thema passt. «Millionär» Die Prinzen http://www.dailymotion.com/video/x37uu8_die-prinzen-millionar_news oder «I need a dollar» Aloe Blacc http://www.youtube.com/watch?list=rdnfzp8zq5kzk&v=nfzp8zq5kzk Eine Filmsequenz aus Youtube anschauen, zum Beispiel «Money» mit Liza Minnelli und Joel Grey http://www.youtube.com/watch?v=rkribut6u7q Gemeinsam eine kurze witzige Geschichte lesen, welche zum Thema passt. Die Lernenden schreiben auf, worauf sie beim Umgang mit Geld zukünftig besonders achten. Die Lernenden kommentieren ein passendes Bild oder ein mitgebrachtes Lied. Luzern, August 2015 Der Bildungspartner: 4

Fallbeispiel Manuel Berger lebt mit seinen Eltern und seiner Schwester in einer 4-Zimmer-Wohnung in Luzern. Er absolviert eine Lehre als Maler und verdient im dritten Lehrjahr 1400 Franken netto. Er möchte nun in die WG seiner besten Freunde einziehen. Doch er ist nicht sicher, ob er sich das überhaupt leisten kann. Manuel wendet sich deshalb an die Jugendberatung. Mit der Jugendberaterin bespricht er die aktuelle finanzielle Situation sowie seine Zukunftspläne. Dabei bringt er zur Sprache, dass er nach seiner Lehre eine Zweitlehre absolvieren möchte. Er verspricht sich dadurch bessere Berufschancen. Manuel und die Jugendberaterin kommen zum Schluss, dass die momentane Budgetsituation und die beruflichen Pläne die Miete eines WG-Zimmers leider nicht erlauben. Manuel Berger kennt nun seine finanzielle Situation genau und weiss, dass er während der Zweitlehre weniger verdienen wird als heute. Er beschliesst deshalb, ab sofort monatlich 300 Franken als finanzielle Reserve auf sein Sparkonto zu überweisen. Das bedeutet: Manuel muss nun sein Geld sehr geplant ausgeben. So nimmt er zukünftig in den Ausgang nur so viel Bargeld mit, wie er ausgeben will. Und Einkäufe im Internet bezahlt er ab jetzt mit einer Prepaid-Kreditkarte. Zudem überweist er für Ferien und das Jahresabo des öffentlichen Verkehrs jeden Monat 180 Franken auf sein Sparkonto. Notizen:

Zusatzinformationen für Lehrpersonen Geld, Konsum und Schulden Die heutige Gesellschaft ist stark auf Konsum ausgerichtet, und die Anforderungen an einen kompetenten Umgang mit Geld, Konsum und Schulden sind höher als früher. Weil Jugendliche und junge Erwachsene häufig noch wenig Erfahrung im Umgang mit Geld haben, gilt dies insbesondere für diese Altersgruppen. Nach der Schule wollen viele Ausgaben wie Ferien, Krankenkassenprämien, Steuern, Ausgang oder Kleider und Schuhe mit dem Lehrlingslohn bezahlt sein. Mit dem Eintritt in das ordentliche Berufsleben treffen junge Erwachsene zusehends Ent scheidungen von grösserer finanzieller Tragweite, z. B. Auszug aus dem Elternhaus, eine zusätzliche Aus- oder Weiterbildung oder Kauf eines Autos. Wer bei diesen Entscheidungen die eigene finanzielle Situation ungenügend be rücksichtigt, verschuldet sich schnell. Caritas reagiert auf diese Herausforderungen für Jugendliche und junge Erwachsene mit Hilfsmitteln und auf der Basis ihrer grossen Erfahrung in der Budget- und Schuldenberatung. Die Hilfsmittel wurden mit Personen aus den Bereichen Bildung und Schuldenprävention sowie mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen erarbeitet. App «Caritas My Money» Caritas lancierte im März 2014 die kostenlose App «Caritas My Money». Mit dieser behalten Jugendliche und junge Erwachsene den Überblick über ihr Budget und ihre Ausgaben und wissen, was noch finanziell möglich ist und was nicht. Goldene Regeln im Umgang mit Geld Die goldenen Regeln enthalten grundlegende Informationen zum Umgang mit Geld. Zu jeder goldenen Regel wurde ein Merkblatt mit weiterführenden Informationen erarbeitet. Anfang 2014 sind die goldenen Regeln und Merkblätter in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Carmela Aprea vom Eidgenössischen Hochschulinstitut für Berufsbildung (EHB IFFP IUFFP) in zehn Berufsfachschulklassen erprobt und evaluiert worden. Die beteiligten Lernenden äusserten sich positiv zu diesen Hilfsmitteln. Für die Lehrpersonen an den Berufsfachschulen hat Caritas mit fachlicher Unterstützung von Lehrpersonen des allgemeinbildenden Unterrichts zusätzlich das Hilfsmittel «Anregungen zum Einsatz der 10 goldenen Regeln im Umgang mit Geld im Unterricht» entwickelt. Alle Instrumente zu den goldenen Regeln können unter www.goldene-regeln.ch kostenlos bestellt oder heruntergeladen werden. 1

Bildungspartner Bei der Verbreitung der Instrumente zu den goldenen Regeln und der App wird Caritas vom Berner Bildungsverlag hep unterstützt. Adressen zu Budget, Konsum und Schulden www.budgetberatung.ch www.caritas-schuldenberatung.ch www.goldene-regeln.ch www.heschnocash.ch www.schulden.ch Kostenlose und anonyme Beratungs-Hotline «SOS-Schulden» der Caritas, Tel. 0800 708 708 (Mo Do: 10.00 13.00) Hintergrundinformationen zu Verschuldung und Schuldenprävention www.goldene-regeln.ch/hintergrundinformationen Kontaktadresse Caritas Schweiz Adligenswilerstrasse 15 6002 Luzern Herr Nazmi Kurtaj Telefon: +41 41 419 23 65 nkurtaj@caritas.ch Luzern, März 2015 2