NRWeltoffen Beratung gegen Rechtsextremismus und Rassismus in NRW

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1 NRWeltoffen Beratung gegen Rechtsextremismus und Rassismus in NRW

2 NRWeltoffen Beratung gegen Rechtsextremismus und Rassismus in NRW Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Bürgerinnen und Bürger, das Engagement gegen Rechtsextremismus und Rassismus vor Ort ist ein Kernelement der Präventionsarbeit. Denn genau hier findet die tägliche Auseinandersetzung statt, gerade hier müssen Menschen mit rechtsextremen und rassistischen Vorkommnissen umgehen können. Sie benötigen Unterstützung bedarfsgerecht und handlungsorientiert. Dabei stellen sich Fragen wie: Was mache ich, wenn ich rassistisch oder antisemitisch beschimpft wurde oder von rechtsextremen Übergriffen betroffen bin? An wen kann ich mich wenden, wenn ich rechtsextreme Aufkleber, Plakate oder Schmierereien sehe? Wie können Bündnisse gegen Rechtsextremismus und Rassismus gebildet werden? Wer berät mich, wenn ich aus der rechtsextremen Szene aussteigen will? Genau bei diesen Fragen setzt die Arbeit der Beratungsinstitutionen an, die wir in diesem Faltblatt aufgeführt haben. Wir möchten Ihnen einen Überblick über die wichtigsten Einrichtungen geben, die in diesen Feldern aktiv sind inklusive der jeweiligen Arbeitsschwerpunkte und Kontaktdaten. Nutzen Sie die Angebote frühzeitig und weisen Sie auch andere darauf hin! Mit dem Integrierten Handlungskonzept gegen Rechtsextremismus und Rassismus des Landes Nordrhein-Westfalen verfolgen wir das Ziel, die präventiven Maßnahmen und Strukturen besser aufeinander abzustimmen und die Arbeit in diesem Bereich insgesamt zu stärken. Das Handlungskonzept wurde unter einer umfassenden zivilgesellschaftlichen Beteiligung erarbeitet. Aber auch bei dessen Umsetzung ist uns dieser Aspekt wichtig. Denn gerade die Menschen vor Ort sind engagiert und verfügen über das

3 Wissen, das für eine erfolgreiche Arbeit gegen Rechtsextremismus und Rassismus notwendig ist. Ich möchte Sie darin bestärken, sich weiter einzumischen und Ihre Stimme gegen Hass, Menschenfeindlichkeit und Ausgrenzung zu erheben. Maria Springenberg-Eich Leiterin der Landeszentrale für politische Bildung NRW Netzwerk zur Beratung von Eltern und Bezugspersonen rechtsextrem orientierter Jugendlicher Das Netzwerk berät Eltern, Familienangehörige und andere Bezugspersonen, wenn sich Jugendliche der rechten Szene annähern oder dort bereits aktiv sind. Berater/innen vor Ort helfen Ratsuchenden einzuschätzen, wie tief die Jugendlichen in die rechte Szene eingebunden sind und welche pädagogischen Umgangsweisen sinnvoll sein können. Träger des Netzwerkes ist das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA-NRW). Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in Nordrhein-Westfalen (IDA-NRW) Tel.: (0211)

4 Beratungsstellen für Opfer rechtsextremistischer und rassistischer Gewalt Die Opferberatung Westfalen Back Up in Dortmund und die Opferberatung Rheinland in Düsseldorf unterstützen in der jeweiligen Region Menschen, die von Rechtsextremen bzw. aus rassistisch motivierten Gründen bedroht oder angegriffen wurden. Die Mitarbeiter/innen hören zu, beraten in juristischen Fragen, begleiten auf Wunsch zur Polizei und organisieren weitere Unterstützungsangebote (z.b. therapeutische Hilfe). Die Ratsuchenden wählen den Ort des Gesprächs. Auf Wunsch werden Familienangehörige einbezogen. Die Beratung kann anonym erfolgen und ist unabhängig von einer Anzeigenerstattung bei der Polizei. Träger der Opferberatung im Rheinland ist das Informations- und Dokumentationszentrum für Antirassismusarbeit in NRW, in Westfalen BackUp ComeBack. Westfälischer Verein für die offensive Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus. Für Westfalen Back Up Tel.: (0172) Für das Rheinland OBR - Opferberatung Rheinland Tel.: (0211) info@opferberatung-rheinland.de

5 Beratungsstellen für Ausstiegswillige aus der rechtsextremistischen Szene Das Aussteigerprogramm Spurwechsel des Landes NRW unterstützt Personen, die die rechtsextremistische Szene verlassen möchten. In vertraulichen Gesprächen entwickeln speziell ausgebildete Begleiter/innen gemeinsam mit dem Aussteiger/der Aussteigerin ein individuelles Ausstiegskonzept und helfen bei der konkreten Umsetzung. Dies kann persönliche Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche, Entziehungsmaßnahmen, Umzugshilfen, Hilfe bei der Bewältigung alltäglicher Problemlagen oder Haftbetreuung umfassen. Spurwechsel ist im Ministerium des Inneren des Landes NRW angesiedelt und bietet professionelle Hilfe im Distanzierungsprozess. Ministerium des Innern Nordrhein-Westfalen Tel.: (0211) Das Projekt NinA NRW unterstützt seit 2009 Jugendliche und Erwachsene beim Ausstieg aus rechten Strukturen durch ein permanentes Beratungs- und Unterstützungsangebot, dass auf die individuellen Bedürfnisse der Ausstiegswilligen ausgerichtet ist und sich an deren Lebenswelt orientiert. Ein niedrigschwelliger Zugang wird durch die aufsuchende Beratungsarbeit in ganz NRW ermöglicht. Das Projekt richtet sich dabei an rechtsaffine Personen sowie Jugendliche und Erwachsene aus rechtsextremen Strukturen, wie z.b. Parteien, Aktionsgruppen, Kameradschaften oder Freundeskreisen sowie Multiplikator*innen, Angehörige, Partner*innen und Fachkräfte aller Arbeitsbereiche. NinA NRW (RE/init e.v.) Tel.: (0176)

6 Landeskoordination Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben, Schwule und Trans* in NRW Die vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen in NRW geförderte Landeskoordination der Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben, Schwule und Trans* in NRW informiert online, telefonisch und per über: homo- und trans*feindlich motivierte Diskriminierung und Gewalt, häusliche Gewalt in gleichgeschlechtlichen und queeren Partner*innenschaften, andere Formen von Diskriminierung und Gewalt von denen Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans* und nicht binäre Menschen betroffen sind Handlungsmöglichkeiten und rechtliche Schritte Beratungs- und Anlaufstellen in NRW In NRW stehen insgesamt 18 Anlauf- und Beratungsstellen hierfür zur Verfügung. Dies umfasst auch Fälle von Diskriminierung und Gewalt durch Rechtsextremistinnen und Rechtsextremisten. Landeskoordination der Anti-Gewalt-Arbeit für Lesben, Schwule und Trans* in NRW, rubicon e.v. Tel.: (0221)

7 Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus NRW Die Mobile Beratung unterstützt und berät alle, die sich in NRW gegen Rechtsextremismus und für Demokratie engagieren wollen. Bei Problemen und Unsicherheiten im Umgang mit rassistischen, antisemitischen oder anderen diskriminierenden Herausforderungen stellt sie Handlungssicherheit wieder her. Sie leistet Hilfe zur Selbsthilfe und versucht vor Ort die vorhandenen Ressourcen zu aktivieren: schnell, mobil und unbürokratisch. In NRW gibt es für jeden der fünf Regierungsbezirke eine Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus. Regierungsbezirk Arnsberg Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Kirche von Westfalen Gewalt Akademie Villigst Tel.: (02304) oder (0152) Regierungsbezirk Detmold Arbeit und Leben DGB/VHS Tel.: (05733) Regierungsbezirk Düsseldorf Wuppertaler Initiative für Demokratie und Toleranz e.v. Tel.: (0202) Regierungsbezirk Köln Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus im NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln Tel.: (0221) Regierungsbezirk Münster mobim im Geschichtsort Villa ten Hompel Tel.: (0251)

8 Antidiskriminierungsbüros antidiskriminierungsbueros Die 13 Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit sind Teil des Landesprogramms Integrationsagenturen für die Belange von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Sie werden in Trägerschaft der Freien Wohlfahrtspflege in NRW umgesetzt und durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration gefördert. Sie zeigen individuelle und strukturelle Diskriminierung in der Gesellschaft auf und gehen gegen Benachteiligung und Ausgrenzung vor. Zu ihrem Arbeits- und Kompetenzprofil zählt u.a.: (Juristische) Beratung und Begleitung von Menschen, die wegen ihrer Herkunft, Hautfarbe, Religion oder Sprache von Diskriminierung betroffen sind Unterstützung von Institutionen und Organisationen zur Erarbeitung von Antidiskriminierungskonzepten Empowerment von Menschen mit Migrationshintergrund bzw. von Personen, die Rassismus erfahren haben Information und Sensibilisierung zu Rassismus und Diskriminierung z.b. in Bildungseinrichtungen und Behörden Gremien- und Netzwerkarbeit zur Stärkung der kommunalen, landes- und bundesweiten Antidiskriminierungsarbeit Öffentlichkeitsarbeit durch Aufbereitung und Erstellung von Fachinformationen, Newslettern und Diskriminierungsfällen Gleichbehandlungsbüro GBB Tel.: (0241) Fachdienste für Migration und Integration Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit Tel.: (05241)

9 DRK Servicestelle Antidiskriminierung im Kreis Borken Tel.: (0176) Planerladen e.v.- Servicestelle für AD Arbeit im Handlungsfeld Wohnen Tel.: (0231) ARIC-NRW e.v. Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit Tel.: (0203) DRK AD- Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit Tel.: (0211) Diakonisches Werk Rheinland-Westfalen-Lippe e.v. Diakonie RWL Integrationsagentur-Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit Tel.: (0211) Diakonisches Werk im Kirchenkreis Recklinghausen ggmbh Integrationsagentur-Servicestelle ADA im Haus der Kulturen Tel.: (02366) Caritas-Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit Tel.: (0221) Caritasverband Paderborn e.v. MiCado-Caritas-Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit Tel.: (0151)

10 AntiDiskriminierungsBüro Köln Tel.: (0221) Antidiskriminierungsbüro Südwestfalen Tel.: (0271) SABRA-Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit, Beratung bei Rassismus und Antisemitismus Tel.: (0211) IMPRESSUM Herausgeberin Landeszentrale für politische Bildung NRW im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen Haroldstraße 4, Düsseldorf 07/2018 Ansprechpartner Gestaltung Kreativ Konzept, Agentur für Werbung GmbH Lessingstraße 52, Bonn Ansprechpartner Druck Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen Haroldstr. 4, Düsseldorf NRWeltoffen