Wir für Demokratie. Die Demokratieprogramme der Bundesregierung.
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- Tristan Engel
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1 Wir für Demokratie. Die Demokratieprogramme der Bundesregierung. Gemeinsam für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Fremdenfeindlichkeit.
2 Wir für Demokratie Die Demokratieprogramme der Bundesregierung Hinsehen, mitmachen, sich einmischen davon lebt Demokratie. Bürgerinnen und Bürger jeden Alters, die sich aktiv einbringen, sich verantwortlich fühlen und ihren Beitrag für ein friedliches und respektvolles Miteinander leisten, sind das Herzstück unserer Demokratie. Mit ihren Demokratieprogrammen trägt die Bundesregierung dazu bei, die Unterstützung für unsere freiheitliche demokratische Grundordnung zu sichern sowie Toleranz und Vielfalt zu stärken. Sie fördert demokratisches Verhalten und tritt gegen Extremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus ein. Die Bundesprogramme, die von verschiedenen Ministerien durchgeführt werden, haben unterschiedliche Schwerpunkte. So soll es gelingen, deutschlandweit Menschen verschiedener Altersgruppen in unterschiedlichen Lebensbereichen mit vielfältigen Angeboten anzusprechen. Die Bundesregierung fördert hierzu zahlreiche Projekte, Initiativen, zivilgesellschaftliche Gruppen, Verbände, Vereine, Bildungseinrichtungen und ehrenamtlich engagierte Bürgerinnen und Bürger, die einen wichtigen Beitrag zur Prävention extremistischer Tendenzen leisten. Machen auch Sie mit in Ihrem Verein, am Arbeitsplatz, in der Schule oder in Ihrem Freundeskreis. Geben Sie der Demokratie mit Ihrem Engagement ein lebendiges Gesicht. Wir danken Ihnen für Ihre Bereitschaft, ein weltoffenes und tolerantes Deutschland mitzugestalten!
3 TOLERANZ FÖRDERN KOMPETENZ STÄRKEN Das Bundesprogramm TOLERANZ FÖRDERN KOMPETENZ STÄRKEN des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert deutschlandweit Projekte für Toleranz und Demokratie sowie gegen Rechtsradikalismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus. Es setzt im präventivpädagogischen Bereich an und richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, aber auch an Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen, lokal einflussreiche staatliche und zivilgesellschaftliche Akteure sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. TOLERANZ FÖRDERN KOMPETENZ STÄRKEN konzentriert sich auf drei Programmbausteine: Lokale Aktionspläne, Modellprojekte und Beratungsnetzwerke. In den mehr als 170 Lokalen Aktionsplänen finden sich die demokratischen Kräfte einer Stadt oder eines Landkreises zusammen, um vor Ort gemeinsam eine Strategie für Toleranz und Vielfalt zu entwickeln und zivilgesellschaftliches Engagement durch die Förderung von Einzelprojekten zu unterstützen. Über 50 geförderte Modellprojekte erproben innovative Methoden und Ansätze in der Präventionsarbeit mit Kindern und Jugendlichen. Die 16 landesweiten Beratungsnetzwerke leisten bei rechtsextremen Vorfällen schnelle, kompetente sowie passgenaue Hilfe und stehen den Bürgerinnen und Bürgern als Ansprechpartner zur Verfügung.
4 Initiative Demokratie Stärken Mit dem Bundesprogramm Initiative Demokratie Stärken hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Mitte des Jahres 2010 ein Programm ins Leben gerufen, das erstmals präventiv gegen Linksextremismus und islamistischen Extremismus vorgeht. Dieses Programm setzt ähnlich wie die Präventionsprogramme des Bundesfamilienministeriums gegen Rechtsextremismus vorrangig im pädagogischen und bildungsorientierten Bereich an. Insbesondere sollen junge Menschen darin befähigt werden, demokratiefeindliche Positionen zu erkennen und sich kritisch mit diesen Positionen auseinanderzusetzen. Jugendliche sollen stark gemacht werden, sich aktiv für Toleranz und Dialogbereitschaft einzusetzen. Bundesweit werden rund 40 Projekte mit modellhaftem Charakter gefördert, um neue präventive Ansätze in der Praxis zu erproben. Um den genauen Ursachen für Linksextremismus und islamistischen Extremismus bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutschland auf den Grund zu gehen, werden zudem wissenschaftliche Forschungsvorhaben unterstützt. Die GeföRDeRTen PRojekTe SinD in folgenden THemenBeReicHen AnGeSieDelT: Bildungsprojekte mit jungen Menschen Sozialräumliche Ansätze Arbeit mit sozialisationsrelevanten Akteuren
5 Zusammenhalt durch Teilhabe Das Bundesprogramm Zusammenhalt durch Teilhabe des Bundesministeriums des Innern fördert in ländlichen und strukturschwachen Gegenden Projekte für demokratische Teilhabe und gegen Extremismus. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Ostdeutschland; allerdings werden seit 2013 einige bewährte Konzepte auf westdeutsche Bundesländer übertragen und verschiedene Qualifizierungsmöglichkeiten bundesweit angeboten. Im Rahmen des Bundesprogramms werden gezielt Verbände, Vereine und Initiativen gefördert, die regional verankert sind. Bestehende Strukturen sollen auf- und ausgebaut werden, damit Verbände auch nach Ende der Projektlaufzeit darauf zurückgreifen können. Beispielsweise werden Beraterinnen und Berater gegen Extremismus ausgebildet und zukunftsträchtige Methoden entwickelt, um mehr Menschen für ein Ehrenamt zu begeistern. Menschen vor Ort können durch die Mitarbeit an den Projekten erfahren, dass sie ihre Zukunft selbst in der Hand haben und diese aktiv und gemeinschaftlich gestalten können. Demokratie, das ist der Grundgedanke des Programms, soll dort gefördert werden, wo sie entsteht: an der Basis. Zusammenhalt durch Teilhabe ist daher auch ein Präventionsprogramm gegen Rechtsextremismus, es wirkt extremistischen und verfassungsfeindlichen Strömungen entgegen.
6 XENOS Ausstieg zum Einstieg Mit dem XENOS-Sonderprogramm Ausstieg zum Einstieg unterstützt das Bundesministerium für Arbeit und Soziales den Ausstieg junger Menschen aus der rechten Szene. Gefördert werden Initiativen, Projekte und Vereine, die neue Ideen entwickeln, um den Ausstieg aus einem rechten Umfeld mit dem Einstieg in Arbeit zu verknüpfen. Im Mittelpunkt steht die gezielte Förderung arbeitsmarktlicher Ansätze. Die Projekte arbeiten daran, ausstiegswilligen Jugendlichen und jungen Erwachsenen einen besseren Zugang zu Ausbildung, Qualifizierung und Beschäftigung zu ermöglichen. Für junge Menschen, die sich bereits in einem Beschäftigungsverhältnis befinden und Kontakt zur rechten Szene haben, sollen Strategien für einen beruflichen Wechsel in andere Regionen entwickelt werden. Ziel ist ein geografischer, kultureller und beruflicher Perspektivenwechsel, sodass die Kontakte zum rechten Umfeld abgebrochen werden können. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Förderung des Erfahrungsaustauschs zwischen den Aussteigerinitiativen. Neben dem Austausch bundesweiter Ansätze sollen auch transnationale Erfahrungen auf dem Gebiet der Aussteigerkonzepte in die deutsche Projektlandschaft getragen werden.
7 Weitere Initiativen Die Bundesregierung unterstützt zahlreiche weitere Initiativen, Projekte und Einzelmaßnahmen, die das demokratische und zivilgesellschaftliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger fördern. Hier beispielhaft zwei davon: Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus Viele junge Menschen sind in Sportvereinen aktiv. Das macht den organisierten Sport für Rechtsextremisten, die dort versuchen, ihre Gesinnung zu verbreiten, besonders interessant. Um das zu stoppen, haben das Bundesministerium des Innern und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gemeinsam mit weiteren Vertretern aus Sport und Politik die gemeinsame Kampagne Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus gestartet. Ein wesentliches Ziel ist es, die Vereine und dabei insbesondere die für das Training und die Betreuung zuständigen Personen zu sensibilisieren, zu schulen und zu stärken. Bündnis für Demokratie und Toleranz Das Bündnis für Demokratie und Toleranz hat das Ziel, das zivilgesellschaftliche Engagement für Demokratie und Toleranz gegen Extremismus und Gewalt zu bündeln und ihm eine größere Resonanz in der Öffentlichkeit zu verschaffen. Hierzu sollen möglichst viele Menschen zum Einsatz für unsere Demokratie ermutigt und angeregt werden. Das Bündnis fungiert unter anderem als Ansprechpartner und Impulsgeber für zivilgesellschaftliche Gruppen und ehrenamtlich Engagierte.
8 Diese Broschüre ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung; sie wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt. Herausgeber: Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Referat Öffentlichkeitsarbeit Berlin Bezugsstelle: Publikationsversand der Bundesregierung Postfach Rostock Tel.: * Fax: * Gebärdentelefon: gebaerdentelefon@sip.bundesregierung.de publikationen@bundesregierung.de Für weitere Fragen nutzen Sie unser Servicetelefon: Montag Donnerstag 9 18 Uhr Fax: info@bmfsfjservice.bund.de Einheitliche Behördennummer: 115** Zugang zum 115-Gebärdentelefon: 115@gebaerdentelefon.d115.de Artikelnummer: 5BR126 Stand: März 2013, 1. Auflage Gestaltung: neues handeln GmbH, Berlin Bildnachweis Titel: Caro/Teich Druck: Silber Druck, Niestetal * Jeder Anruf kostet 14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus den Mobilfunknetzen. ** Für allgemeine Fragen an alle Ämter und Behörden steht Ihnen auch die einheitliche Behördenrufnummer 115 von Montag bis Freitag zwischen 8.00 und Uhr zur Verfügung. Diese erreichen Sie zurzeit in ausgesuchten Modellregionen wie Berlin, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen u. a.. Weitere Informationen dazu finden Sie unter 7 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus den Mobilfunknetzen.
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