Aquarell-Tipps für den Start von Clarissa Hagenmeyer

Transkript

1 Aquarell-Tipps für den Start von Clarissa Hagenmeyer Hier erhältst du einige Tipps für deinen Start mit Aquarellfarben. Mein wichtigster Rat an dich allerdings lautet: Einfach ausprobieren! Du brauchst keine großartigen technischen Fertigkeiten, um mit viel Spaß kreativ zu sein! Deshalb soll diese kleine Zusammenfassung wirklich nur einige Grundlagen im Umgang mit den Farben erläutern. Sei offen, neugierig und mutig - und deine Technik kommt ganz von allein! Happy Painting! by Clarissa Hagenmeyer Aquarell-Basics Seite 1 von 11

2 Deine Aquarell-Ausstattung Was du zum Malen brauchst Grundsätzlich finde ich, dass du zum Malen gar nicht viel brauchst. ABER: Du solltest dich mit deinem Material rundherum wohlfühlen! Kaufe dir also lieber ein paar gute, qualitative Basic-Produkte, mit denen du richtig viel Spaß hast also ein riesen Sortiment an Dingen, von denen nachher die Hälfte überflüssig ist, weil du sie nicht wirklich magst. Ich habe, als ich mit dem Aquarell malen begonnen habe, mit der einfachsten Grundausstattung begonnen ein günstiger Pelikan Aquarellkasten, ein erster Aquarellblock, zwei Pinsel und das war s dann auch schon. Klar, mittlerweile ist meine Atelier-Ausstattung ziemlich gewachsen aber trotzdem gibt es nach wie vor echte Lieblinge unter den Materialien, mit denen ich ganz besonders häufig und gerne male. Und genau die stelle ich dir hier auch noch vor! Aber erst mal zu den Basics. Hier eine kleine, minimalistische Einsteigerliste, angelehnt daran, was ich selbst zum Malen immer benötige bzw. was du für meine Kurse benötigst: Aquarellpapier bzw. Aquarellblock Einige wenige Aquarellfarben 1-3 Pinsel, für Aquarell geeignet Ein kleines Tuch zum Pinsel abwischen Küchenpapier (zum Farben abtupfen auf dem Bild) Ein kleiner Wasserbecher (z.b. Joghurtbecher) Mit was ich sonst noch arbeite: 1 Bleistift 1 Radiergummi Holzfarbstifte (es müssen keine Aquarellstifte sein) Fineliner oder Tintenstifte in Schwarz und Weiß. by Clarissa Hagenmeyer Aquarell-Basics Seite 2 von 11

3 Welche Farben & Pinsel? Aquarellfarben: Für den günstigen Einstieg kann ich dir einen Aquarellkasten von Pelikan empfehlen. Mit diesem habe ich lange ausschließlich gemalt und erst später die teureren Kästen dazu gekauft. Ich habe mittlerweile einige Aquarell-Farbkästen in Gebrauch, aber am liebsten male ich mit meinen Van Gogh Aquarellfarben. Die sind so wunderbar farbintensiv und strahlend! Die Farben leuchten richtig! Da die Farben so kräftig sind, braucht es auch nur wenig davon zum Malen so hält der Farbkasten echt lange vor. Meine neueste Entdeckung: Die Liquid Aquarelle von Dr. Martin s! Das sind flüssige Aquarellfarben mit unglaublicher Leuchtkraft. Damit lässt sich toll experimentieren und spielen! by Clarissa Hagenmeyer Aquarell-Basics Seite 3 von 11

4 Wenn du noch günstiger einkaufen möchtest, kaufst du dir einfach einen leeren Kasten und füllst ihn mit ein paar Farben deiner Wahl auf. Aquarellfarben lassen sich gut untereinander mischen, sodass du auch mit wenigen Farben eine breite Farbpalette abdecken kannst! Du kannst jederzeit einzelne Farben nachkaufen und deine Ausstattung individuell ergänzen. Pinsel: Ich liebe meine da Vinci Pinsel * die haaren nicht, bleiben schön in Form und nehmen die Farbe sehr gut auf. Auf die Größen 6 und 8 greife ich besonders häufig zurück. Achte darauf, dass die Pinsel für Aquarellfarben geeignet sind. Schlechte Qualität macht sich in Pinseln bemerkbar, deren Haare nach gelegentlichem Gebrauch in alle Richtungen abstehen oder ständig herausfallen. by Clarissa Hagenmeyer Aquarell-Basics Seite 4 von 11

5 Welches Aquarellpapier? Mein liebstes Papier ist von Hahnemühle und heißt Britannia matt. Es nimmt die Farbe supergut auf und hat eine angenehm glatte Struktur. Am liebsten arbeite ich im Format 30 x 40 cm, da hat man ausreichend Platz für kreative Ideen. Da das Papier 300 g stark ist, wellt es sich auch nicht beim Malen. Selbst wenn ich gaaaanz viel Wasser nehme, hat das Papier nur minimalste Wellen und die glätten sich gleich wieder, wenn die Farben trocknen. So macht das Malen echt Spaß! Ich kann dir nur empfehlen, nicht am Papier zu sparen. Wenn sich das Blatt stark wellt oder die Oberfläche beim ersten Radieren oder mehreren Farbschichten aufreißt, bist du nur unnötig frustriert. Bei Aquarellpapier gibt es Unterschiede in der Qualität der Papiere, aber auch in ihrer Beschaffenheit. Probiere aus, ob du lieber auf glattem Papier oder auf rauem Untergrund arbeitest. Praktisch finde ich grundsätzlich Aquarellblöcke, die an allen vier Seiten geleimt sind. So wellt sich das Papier nicht so stark beim Malen und die Papiere untendrunter werden beim Malen nicht mit angemalt. by Clarissa Hagenmeyer Aquarell-Basics Seite 5 von 11

6 Welche Stifte und Fineliner? Farbstifte Wenn du mit meiner Happy Painting Technik schon ein wenig vertraut bist, weißt du sicher schon, dass ich meine Aquarelle gerne mit Farbstiften und Finelinern verziere. Was die Farbstifte betrifft, arbeite ich am liebsten mit den Derwent Coloursoft Farbstiften. Die Stifte tragen sehr weich und vor allem so schön matt auf. Du kannst damit auch große Flächen sehr gleichmäßig ausmalen und auch auf dunklen Aquarelluntergründen kommen sie leuchtend schön heraus! Fineliner / Tintenstifte Nach meinem weißen Fineliner werde ich besonders häufig gefragt. Da greife ich gerne auf den Uniball Signo 153 zurück, von dem ich total begeistert bin! Nach etlichen Fehlversuchen mit weißen Stiften nutze ich mittlerweile nur noch diesen Zauberstift! Er deckt super, trägt fein und doch strahlend weiß auf und liegt toll in der Hand. Absolute Empfehlung!! Bei den schwarzen Finelinern experimentiere ich noch, welcher da der Beste ist. Ich arbeite gerne mit einem klassischen Stabilo Stift in Schwarz oder auch mit dem Faber Castell PITT artist pen (Stärke 1,5 oder feiner). Beide sind wasserfest. by Clarissa Hagenmeyer Aquarell-Basics Seite 6 von 11

7 Farben auftragen Wenn du mit Aquarellfarben malst, hast du viele Möglichkeiten an der Hand, um deine Farben aufzutragen und zu mischen. Deckender Farbauftrag Die einfachste Variante ist, die Farben deckend auf einen trockenen Untergrund aufzutragen. Das kennst du sicher vom Umgang mit Wasserfarben in der Schule. Vermische die Farben dazu nur leicht mit Wasser und trage sie direkt auf das Papier auf. Wässriger Farbauftrag Um später verschiedene Farbschichten aufeinanderzulegen, empfiehlt sich bei der ersten Farbschicht ein zarter, wässriger Farbauftrag. Mische die Farben dafür einfach mit viel Wasser an und trage sie stark verdünnt auf das Papier auf. Je mehr Wasser du nimmst, umso leichter und zarter wird dein Farbauftrag. by Clarissa Hagenmeyer Aquarell-Basics Seite 7 von 11

8 Nass-in-Nass malen Tolle Effekte kannst du erzielen, wenn du Nass-in-Nass arbeitest. Dafür feuchtest du zunächst dein Aquarellpapier mit dem nassen Pinsel etwas an und trägt auf das nasse Papier die Farbe auf. Die Farben verlaufen dann nach außen hin. Den Rand auslaufen lassen Du kannst deine Aquarellfarben zunächst deckend auftragen und dann an den Rändern auslaufen lassen, sodass weiche Übergänge entstehen. Nutze dafür einfach einen feuchten Pinsel und fahre an den Rändern deines noch feuchten Farbauftrags entlang. by Clarissa Hagenmeyer Aquarell-Basics Seite 8 von 11

9 Farben mischen Solange die Farben noch feucht sind, kannst du sie problemlos miteinander vermischen. Male einfach mit einer Farbe bis an den Rand der anderen Farbe - und sie werden schon automatisch ineinanderfließen. Farben übereinander legen Im Aquarell kann man Farben sehr schön übereinander legen und mit dem Auftrag mehrerer Farbschichten schöne Tiefeneffekte erzielen. Lasse eine Schicht gut trocknen und lege dann darüber die nächste Farbschicht an. Grundsätzlich empfiehlt es sich, von hell nach dunkel zu arbeiten bzw. von einer wässrigen, leichten Farbschicht hin zu deckenden, intensiven Farben. by Clarissa Hagenmeyer Aquarell-Basics Seite 9 von 11

10 Strukturen erzeugen Es gibt viele Möglichkeiten, um Strukturen im Aquarell zu erzeugen. Eine davon ist die Anlage mehrerer Farbschichten übereinander. Ich nutze hin und wieder gerne ein einfaches Küchenpapier, um Strukturen in meine Farben zu bekommen. Auch Salz eignet sich gut, um Effekte zu erzielen. Dafür streust du einfach etwas Salz in die noch feuchte Farbfläche. Wenn die Farbe getrocknet ist, kannst du das Salz einfach mit einem trockenen Pinsel abstreichen zurück bleiben interessante Spuren und Effekte. Weitere Möglichkeiten sind zum Beispiel Rubbelkrepp oder Wachsmalkreiden, durch die Bereiche im Aquarell nicht übermalt werden und weiß bzw. in den Farben der unten liegenden Farbschicht stehen bleiben. by Clarissa Hagenmeyer Aquarell-Basics Seite 10 von 11

11 Wenn mal etwas daneben geht Dir ist ein Fehler passiert? Nicht schlimm! Solange die Farbe noch feucht ist, kannst du sie gut wieder entfernen. Nimm dazu einfach wieder ein Küchenpapier und tupfe die Farbe weg. Du kannst sie auch mit einem feuchten Pinsel vermalen. Aber überlege gut: Ist es wirklich ein Fehler? Oder ein interessanter Zufallseffekt, der sich da ergeben hat? Manchmal sind kleine Versehen nachher interessante Details im Bild Und sonst so? Einfach ausprobieren! Sei offen, neugierig, experimentiere und probiere: Die Technik kommt dann von allein zu dir was du brauchst, wirst du entwickeln! Du hast noch Fragen? Dann schreib mir gerne eine an Ich helfe dir gerne weiter! Hinweis: Die Produkt-Links in diesem Dokument führen zu Amazon.de und sind so genannte Affiliate-Links. D.h. ich bekomme eine kleine Provision für meine Empfehlungen. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis oder der Kaufabwicklung! Und ich empfehle nur, wovon ich wirklich überzeugt bin! by Clarissa Hagenmeyer Aquarell-Basics Seite 11 von 11