Energetische Quartierskonzepte
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- Tobias Feld
- vor 5 Jahren
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Transkript
1 Energetische Quartierskonzepte Erfolgsfaktoren und Hemmnisse bei der Umsetzung Robert Riechel
2 Hintergrund BMBF-Projekt TransStadt: Transformation des städtischen Energiesystems und energetische Stadtsanierung Kommunales Transformationsmanagement auf Basis integrierter Quartierskonzepte Analyse von 15 energetischen Quartierskonzepten und deren Umsetzung Serie von 5 Vernetzungsworkshops mit Kommunen 2
3 3 Klimapolitische Ziele der Bundesregierung
4 Klimapolitische Ziele der Bundesregierung Klimaschutzplan 2050: nahezu klimaneutraler Gebäudebereich Optimale Balance zwischen Gebäudeeffizienz und Anteil erneuerbarer Energien erforderlich Wärmeversorgung der Zukunft muss sich grundlegend vom Status Quo unterscheiden (=Transformation) Wie können Kommunen die Transformation gestalten? baulich-technisch Organisatorisch-prozessbezogen 4
5 Gliederung 1) Vorspann 2) Funktionen des Quartiers (baulich-technisch) a) Integration von Stadtentwicklung und Entwicklung technischer Infrastrukturen weiterer Handlungsfelder b) Erweiterung technischer Optionen (Wärmenetze) c) Operationalisierung der Klimaschutzziele durch quartiersbezogene Ziele und Strategien d) Pilotraum für die lokale Wärmewende 3) Anforderungen an die Prozessorganisation 4) Fazit 5
6 6 2) Funktionen des Quartiers
7 7 Integration von Stadtentwicklung und Entwicklung technischer Infrastrukturen
8 Integration von Stadtentwicklung und technischer Infrastruktur Hemmnis: Nebeneinander von Gebäudemodernisierung und Umbau der Wärmeversorgung in den Konzepten: z.b. Sanierungszyklen der Wohngebäude passen nicht zur Fernwärmeausbaustrategie bei Zentralisierung der Wärmeversorgung: Umbauaufwand innerhalb der Gebäude zu wenig berücksichtigt Gebäudemodernisierung zu stark auf Gebäudehülle fokussiert, Maßnahmen an Gebäudetechnik (hydraulischer Abgleich, Absenkung der Vorlauftemperatur) bleiben teils unberücksichtigt Durchführungsstrategien fehlen in den Konzepten (Hinweise zu Reihenfolge und Zuständigkeiten der Maßnahmenumsetzung) 8
9 Erweiterung technischer Optionen Quelle: Hamburg Institut
10 Erweiterung technischer Optionen Hemmnis: Geringes Maß der Nutzung erneuerbarer Energien: nicht nur im Bestand, sondern auch in den Planungen 10
11 Operationalisierung der Klimaschutzziele durch quartiersbezogene Ziele und Strategien Hemmnis: Bruch zwischen Klimaschutzzielen der Bundesregierung und quartiersbezogenen Zielen und Strategien: Zielsetzungen fehlen oder sind nicht ambitioniert genug Nicht hinreichend mit Maßnahmen unterlegt 11
12 Pilotraum für die lokale Wärmewende Erprobung neuartiger Ansätze im Quartier, z.b.: Innovative Technologien, aber nicht nur erleichterte Umsetzungsbedingungen durch kommunale Förderprogramme (Beispiel energetisches Modernisierungsprogramm Bottrop, Förderprogramm Osnabrück Gartlage) Steigerung der Teilhabe der Zivilgesellschaft an der Wärmewende Hemmnis: (noch) zu wenig Mut zu Innovationen in den energetischen Quartierskonzepten 12
13 13 3) Anforderungen an die Prozessorganisation
14 Aktivierung von Eigentümern und Haushalten zur Umsetzung Hemmnis: Gründe für Ablehnung einer energetischen Sanierung sind vielfältig (potenziert sich bei heterogener Eigentumsstruktur) Quelle: Weiß et al (Eigenheimsanierung) Häufigkeit Fakten Baulich-technische Barrieren Fehlende Perspektive Finanzbarrieren Einstellungen Ängste und Bedenken Geringes Involvement 14
15 15 Akteursspektrum
16 Aktivierung von Schlüsselakteuren für gemeinsame Strategieentwicklung Abstimmung der Entwicklungsabsichten mit langfristiger Perspektive Erfordert hohes Maß an Vertrauen und Bereitschaft zu Kompromissen Hohes Konfliktpotenzial Kontinuierliche Aufgabe Federführung bei Kommune (Sanierungsmanagement nicht allein lassen) Hemmnis: nur selten bestehen funktionierende Akteursbündnisse zwischen Kommune, Energieversorgern und Wohnungsunternehmen (aber die energetischen Quartierskonzepte werden als Einstieg genutzt) 16
17 Kommunen in zentraler Rolle bei Prozessorganisation Hemmnis: fehlende strategische Ausrichtung kommunalen Handelns Gegenwartsbezug dominiert Handeln von Politik und Verwaltung Silodenken im Verwaltungshandeln Fehlende Verknüpfung verschiedener Instrumente Quelle: Riechel et al
18 Fazit: Ansätze der Prozessorganisation bei energetischen Quartierskonzepten Quelle: eigene Darstellung 18
19 Fazit: Empfehlungen zur Prozessorganisation Quelle: Riechel et al
20 Vielen Dank Robert Riechel Tel. 030/
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