MA Wien, 7. September Inspektionsbericht. Über

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1 Magistratsabteilung 31 per an: Magistrat der Stadt Wien Magistratsabteilung 39 Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien Rinnböckstraße 15/2 A-1110 Wien Tel.: (+43 1) Fax: (+43 1) Homepage: MA Wien, 7. September 2018 Inspektionsbericht Über 1. Wiener Hochquellenleitung (= 1. HQ), nach Desinfektion, Auslauf CD-Kammer; umfassende Kontrolle (= Volluntersuchung), 3. Quartal 2018 Auftraggeber: Magistratsabeilung 31 (MA 31) Auftragszeichen: MA 39 - TWÜ - Ü 1439/2013 Überwachung: Teilbericht der dritten umfassenden Untersuchung für 2018 gemäß Trinkwasserverordnung BGBl. II Nr. 304/2001 i.d.g.f Probeentnahme: 27. August 2018 Der Bericht umfasst 5 Seiten und 1 Beilage: Prüfbericht (6 Seiten) Prüfungen beziehen sich ausschließlich auf die Prüfgegenstände. Dieser Bericht ist mit dem Amtssiegel der Stadt Wien versehen. Veröffentlichung und Auszüge bedürfen der schriftlichen Bewilligung der MA 39. Bitte beachten Sie die derzeit gültigen Allgemeinen Geschäftsbedingungen der MA 39 im Internet unter Zertifiziert gemäß den Forderungen der ÖNORM EN ISO 9001:2015 und der ÖNORM EN ISO 14001:2015 durch die Quality Austria. Akkreditiert als Prüf- und Inspektionsstelle gemäß AkkG per Bescheid des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft auf Basis ÖVE/ÖNORM EN ISO/IEC und ÖVE/ÖNORM EN ISO/IEC Akkreditiert als Zertifizierungsstelle gemäß AkkG per Bescheid des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft auf Basis ÖVE/ÖNORM EN ISO/IEC Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag: 7:30-15:30 Uhr und Freitag: 7:30-13:30 Uhr; UID: ATU Bankverbindung: Bank Austria, IBAN: AT ; BIC: BKAUATWW, DVR:

2 MA Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien Magistratsabteilung 39 Seite 2 / 5 1 Einleitung Diese Untersuchung wurde im Rahmen der hygienischen Überwachung der öffentlichen Wiener Trinkwasserversorgung durchgeführt, basierend auf der Verordnung über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasserverordnung - BGBl. II Nr. 304/2001 i.d.g.f. = TWV ) bzw. der ÖNORM M 5874 (Wasser für den menschlichen Gebrauch Anleitung für die Tätigkeit von Inspektionsstellen), sowie der Verfahrensanweisung für Regelungen betreffend die Überwachung der Trinkwasserqualität im Versorgungsnetz Wien (TWÜ_V02_i.d.g.V). Mit Bescheid der Magistratsabteilung 59 Marktamtsdirektion MA59/II-1260/07 vom 30. Mai 2007 wurden gemäß 7 Z1 der TWV geeignete Entnahmestellen festgelegt, sowie die Untersuchungshäufigkeit und die Untersuchungsumfänge spezifiziert. Demnach sind an der Stelle 13., Schluckergasse 2, CD-Kammer (1. Hochquelle, gechlortes Wasser nach Behälter) jede zweite Woche routinemäßige und viermal pro Jahr umfassende Untersuchungen vorgesehen. Darüber hinaus wird das desinfizierte Wasser der 1. Wiener Hochquellenleitung täglich bakteriologisch untersucht. Im erwähnten Bescheid wurde einer Einschränkung des Umfangs der umfassenden Untersuchungen gemäß 7 Z3 der TWV um die Parameter Acrylamid, Epichlorhydrin, Vinylchlorid, Antimon, Arsen, Cadmium, Quecksilber, Selen, PAK (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe), Bor, Cyanid, Pestizide, Aluminium und Oxidierbarkeit (Kaliumpermanganat Verbrauch), auf die Dauer von fünf Jahren (bis 21. Juni 2012) stattgegeben. Mit dem aktuell gültigen Bescheid MA59-L BIE vom 28. Dezember 2017 wurde ein erneuter Antrag auf Verlängerung der Reduzierung des Untersuchungsumfangs der Volluntersuchungen auf die Dauer von zwei Jahre bewilligt (gültig bis zum 28. Dezember 2019). Ziel dieser Untersuchung ist die Feststellung der Übereinstimmung der mikrobiologischen und chemischen Beschaffenheit des Wassers mit den Anforderungen der Trinkwasserverordnung und des Österreichischen Lebensmittelbuches (Codexkapitel B1, Trinkwasser, IV. Auflage i.d.g.f.). Dieser Inspektionsbericht bezieht sich auf die dritte von vier im Jahr 2018 durchzuführenden umfassenden Untersuchungen (= Volluntersuchungen). 2 Entnahme und Inspektionen 2.1 Entnahme Das gechlorte Trinkwasser der 1. Wiener Hochquellenleitung wurde am 27. August 2018 von einem Mitarbeiter der Magistratsabteilung 39 an folgender Stelle entnommen: 13., Schluckergasse 2, CD-Kammer (1. Hochquelle, gechlortes Wasser nach Behälter) Das Quellgebiet der 1. Wiener Hochquellenleitung umfasst den Schneeberg, die Rax und die Schneealpe. Zusätzlich wird aus dem Einzugsgebiet der 2. Wiener Hochquellleitung das Wasser

3 Magistratsabteilung 39 3 / 5 der Pfannbauernquelle übergeleitet und bei Bedarf werden die Brunnen in Pottschach, Matzendorf und Wöllersdorf eingespeist. Am Ende des Leitungskanals wird das Wasser der 1. Hochquellenleitung (max. etwa m 3 / Tag) nach Desinfektion (mittels Chlor/Chlordioxidgemisch) in den Behälter Rosenhügel eingespeist und in der Regel über die Behälter Bisamberg, Laaerberg und Wienerberg auf das Versorgungsnetz verteilt. 2.2 Inspektionen Prozessrelevante Anlagenteile der Wasseraufbereitung (chemischen Desinfektionsanlage): Der letzte Lokalaugenschein der Chlorstation der 1. Hochquellleitung erfolgte am 24. November 2017 im Rahmen der jährlichen Inspektion und zeigte keine besonderen hygienischen Auffälligkeiten (siehe dazu Inspektionsbericht MA 39 IFUM vom 19. Dezember 2017). Die nächste Inspektion ist für November 2018 geplant. Wasserspender: Die letzten Inspektionen der einzelnen Wasserspender der 1. Hochquellleitung erfolgten im Rahmen der jährlichen Begehungen der Quellgebiete im Oktober bzw. Anfang November Anhand der mikrobiologischen Befunde zeigte sich, dass die Rohwässer teilweise herkunftsbedingte mikrobiologische Belastungen aufwiesen; daher bedarf das Mischwasser einer desinfizierenden Aufbereitung. Parasiten (Giardien und Cryptosporidien) waren hingegen bei der letztmaligen Untersuchung des Mischwassers der 1. Hochquellleitung (in 200 l) nicht nachweisbar (siehe Untersuchungsbericht MA vom 6. Juli 2018). Wasserbehälter: Die MA 31 hat ein Qualitätsmanagement nach ÖNORM EN ISO 9001:2008 eingerichtet und ist zertifiziert. Somit existiert ein System zur Eigenüberwachung (Kontrolle, Reinigung, Wartung, Instandhaltung, etc.) der Anlagen. Aus diesem Grund wird - sofern keine Anlagenänderungen vorliegen, gemäß Punkt 7.3 / Abs. 3 der ÖNORM M 5874 Feststellung des Vorhandenseins eines Systems zur Eigenüberwachung und Begründung über die eventuelle Ausdehnung der Intervalle der Lokalaugenscheine das Inspektionsintervall (inkl. Aktualisierung der Anlagenstammdaten) für die Behälter und Wasserspender von jährlich auf ein Intervall von fünf Jahren ausgedehnt. Die zuletzt durchgeführten Inspektionen der Behälter Bisamberg, Laaerberg, Wienerberg und Rosenhügel (inkl. Stammdatenaktualisierung) erfolgten am 21. März 2017 bzw. am 5. Oktober Für Ergebnisse und Beurteilungen dazu siehe Inspektionsberichte MA 39 IFUM und MA 39 IFUM Die nächsten Inspektionen der Behälter der 1. HQ sind für 2022 bzw. November 2018 für den Behälter Neusiedl vorgesehen.

4 Magistratsabteilung 39 4 / 5 3 Untersuchungsbefunde Dieser Inspektionsbericht bezieht sich auf den am Deckblatt angegebenen Prüfbericht. 4 Vergleich mit den Beurteilungsgrundlagen und Beurteilung Als Beurteilungsgrundlagen dienen die Bestimmungen und Parameterwerte (PW) oder Indikatorparameterwerte (IW) der Trinkwasserverordnung (BGBl. II Nr. 304/2001 i.d.g.f.) sowie des Österreichischen Lebensmittelbuches (Codexkapitel B1 Trinkwasser, IV. Auflage (2007) i.d.g.f.). 4.1 Bakteriologische und physikalisch-chemische Untersuchungen Die organoleptische Untersuchung im Rahmen des Lokalaugenscheins ergab einen unauffälligen Befund. Der bakteriologische Befund war unauffällig, das untersuchte Wasser entsprach daher den mikrobiologischen Anforderungen der Trinkwasserverordnung. Die Konzentrationen der untersuchten aromatischen Lösemittel lagen unter der methodenspezifischen Bestimmungsgrenze. Ebenso lagen die untersuchten Metalle und Halbmetalle unter den entsprechenden jeweiligen Bestimmungsgrenzen (mit Ausnahme von Kupfer, das lediglich in sehr geringer Menge nachweisbar war). Die Urankonzentration betrug 0,4 µg/l. Die gaschromatographische Untersuchung auf leichtflüchtige aliphatische Halogenkohlenwasserstoffe ergab im Vergleich mit den Durchschnittswerten unauffällige und relativ konstante Ergebnisse. Es waren Trihalomethane als Folgeprodukte der Chlorung (3,2 µg/l) feststellbar, wobei die zulässige Höchstkonzentration für die Summe der Trihalomethane (30 µg/l) deutlich unterschritten wurde. Die Ergebnisse der übrigen chemischen und physikalisch chemischen Untersuchungen waren ebenfalls unauffällig; es waren keine Überschreitungen von Parameter- und Indikatorparameterwerten der Trinkwasserverordnung feststellbar. 4.2 Mikroskopische Untersuchung Der mikroskopische Untersuchungsbefund des desinfizierten Wassers war, anhand der Vorgaben des Trinkwassercodex (Österr. Lebensmittelbuch, Kapitel B 1, Trinkwasser, IV. Auflage (2007) i.d.g.f.), als unauffällig zu beurteilen.

5 Magistratsabteilung 39 5 / 5 5 Beurteilung Das für die Inverkehrsetzung vorgesehene Wasser der 1. Wiener Hochquellwasserleitung entsprach zum Zeitpunkt der Probenahme im Rahmen des durchgeführten Untersuchungsumfangs den geltenden lebensmittelrechtlichen Vorschriften und war zur Verwendung als Trinkwasser geeignet. Die zeichnungsberechtigte Referentin: Für den Leiter der Prüf-, Überwachungsund Zertifizierungsstelle: Mag. Dr. Alexandra Tietz Dipl.-Ing. Dr. Theodossia Nadiotis-Tsaka Obermagistratsrätin