Kriminalitätsstatistik. Stadt Ludwigshafen

Transkript

1 1 Kriminalitätsstatistik Stadt Ludwigshafen Jahr 2017

2 2 Inhaltsverzeichnis 1. Grundaussagen zur Kriminalstatistik des Jahres 2017 (PKS) Gesamtentwicklung Straftaten und Aufklärungsquote Anteile der Straftaten an Gesamtkriminalität Tatverdächtigenentwicklung Tatverdächtige Deutsche-Nichtdeutsche Häufigkeitsziffer Kriminalität im Kontext von Zuwanderung Entwicklung der Deliktbereiche Straftaten gegen das Leben Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Gewaltkriminalität Rohheitsdelikte Raubdelikte Körperverletzungsdelikte Gewalt gegen Polizeibeamte und Polizeibeamtinnen Gewalt in engen sozialen Beziehungen Eigentumskriminalität Ladendiebstahl Schwerer Diebstahl an/aus Kraftfahrzeug Wohnungseinbruchsdiebstähle Vermögens-und Fälschungsdelikte Betrug sonstige Straftaten strafrechtliche Nebengesetze Rauschgiftdelikte Straßenkriminalität Politisch motivierte Kriminalität (PMK)... 17

3 3 1 Grundaussagen zur Kriminalstatistik des Jahres 2017 (PKS) Die Zahl der Gesamtstraftaten ist im Vergleich zum Vorjahr um 370 Fälle gesunken. Damit ist ein neuer Tiefstand seit sieben Jahren erreicht Im Vergleich mit den Oberzentren ist die Stadt Ludwigshafen nach Mainz die zweitsicherste Stadt Die Aufklärungsquote ist um 1,80% gestiegen In 855 Fällen (ohne ausländerrechtlichen Verstöße), also in 5,32% der Gesamtstraftaten wurden Zuwanderer als Tatverdächtige ermittelt. 59,05% der Tatverdächtigen waren Deutsche und 40,95% Tatverdächtige anderer Nationalitäten Rohheitsdelikte stiegen erneut an und zwar um 114 Fälle bzw. um 3,80% Gewalt in engen sozialen Beziehungen ist mit 695 registrierten Straftaten auf dem niedrigsten Stand seit 2013 Der stark rückläufige Trend der letzten Jahre im Bereich der Eigentumskriminalität hält an und erreicht mit 5024 Fällen den niedrigsten Stand seit Trotz des rückläufigen Trends stiegen die Fallzahlen aber in Zusammenhang mit Diebstahlsdelikten an / aus Kraftfahrzeugen um 33,33% Der rückläufige Trend bei den Wohnungseinbrüchen hält weiterhin an. Die Fallzahlen sanken um 44,30% und beim Versuch um 44,59% Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte: 21 Polizeibeamte und Polizeibeamtinnen mussten sich nach Widerstandsdelikten in ärztliche Behandlung begeben

4 4 2. Gesamtentwicklung 2.1 Straftaten und Aufklärungsquote 61,00% 62,60% 60,30% 61,30% 63,10% Fallzahlen AQ in % 61,00% 62,60% 60,30% 61,30% 63,10% 60,00% 50,00% 40,00% 30,00% 20,00% 10,00% Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Straftaten um 2,24% gesunken. Damit ist ein neuer Tiefstand seit sieben Jahren erreicht. Die Aufklärungsquote ist im Vergleich zum Vorjahr um 1,80% gestiegen. Die Aufklärungsquote für das Land Rheinland-Pfalz beträgt 64,4% für das Jahr Anteile der Straftaten an Gesamtkriminalität Schwerer Diebstahl; 11,08% (-15,70%) Einfacher Diebstahl; 20,09% (-3,20%) u.a Rauschgiftdelikte; 5,11% (+14,60%) Straftaten gegen das Leben; 0,04% Vermögens-und Fälschungsdelikte; 21,09% (-0,10%) Sexualstraftaten; 0,90% (-5,20%) Rohheitsdelikte; 20,37% (+3,60%) Sonstige Straftatbestände; 19,31% (+2,70%)

5 5 2.3 Tatverdächtigenentwicklung 120,00% 100,00% 80,00% 60,00% 40,00% 20,00% 3,30% 3,60% 3,70% 3,80% 4,10% 8,60% 8,10% 8,31% 8,20% 8,20% 10,20% 9,00% 8,90% 9,00% 8,40% 77,90% 79,30% 79,10% 79,00% 79,30% Kinder (unter 14 Jahre) Jugendliche (zwischen 14 und 18 Jahren) Heranwachsende (zwischen 18 und 21 Jahren) Erwachsene (über 21 Jahre) 0,00% Seit 2013 halten sich die Zahlen der tatverdächtigen Heranwachsenden unterhalb des Standes aus Bei den Jugendlichen hält sich die Entwicklung konstant. Lediglich bei den Kindern ist jährlich ein geringer Anstieg feststellbar. Gegenüber im Vorjahr sank die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen von 7630 auf Der Anteil männlicher Tatverdächtiger lag im Jahr 2017 bei 73,2% (+ 1,1%), der weiblicher Tatverdächtiger bei 26,8% (- 1,1%) Tatverdächtige Deutsche Nichtdeutsche TV insgesamt Nichtdeutsche

6 6 Im Jahr 2017 konnten insgesamt 7611 Tatverdächtige ermittelt werden. Bei 4494 handelte es sich um deutsche Tatverdächtige und bei 3117 um Nichtdeutsche Tatverdächtige. Der Anteil der deutschen Tatverdächtigen beträgt 59,05% (-0,20%) und der Anteil von nichtdeutschen Tatverdächtigen belief sich auf 40,95% (+0,20%). 2.4 Häufigkeitszahlen Um Veränderungen des Kriminalitätsaufkommens bewerten zu können, wird die Anzahl der Straftaten insgesamt oder in einzelnen Deliktsgruppen ins Verhältnis zur registrierten Wohnbevölkerung gesetzt (Anzahl der erfassten Fälle auf Einwohner). Die Häufigkeitszahl drückt die durch die Kriminalität verursachte Gefährdung aus. Je kleiner die Häufigkeitszahl, desto geringer ist die statistische Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden. Die Häufigkeitszahl der Stadt Ludwigshafen beträgt im Jahr 2017 für den Zuständigkeitsbereich Im Vorjahr betrug die Häufigkeitszahl Im Vergleich mit den Oberzentren ist die Stadt Ludwigshafen nach Mainz die zweitsicherste Stadt. 3. Kriminalität im Kontext von Zuwanderung Straftaten durch Zuwanderer nach Deliktsgruppe Straftaten insgesamt, ohne ausländerrechtl. Verstöße Straftaten gegen das Leben 1 1 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit Körperverletzungsdelikte (KV) Gefährliche und schwere KV Vorsätzliche einfache KV Raubdelikte 5 23 Diebstahl insgesamt Ladendiebstahl Vermögens-und Fälschungsdelikte Beförderungserschleichung Urkundenfälschung Sonstige Straftatbestände (aus dem StGB) Rauschgiftdelikte Tatverdächtige Zuwanderer werden in der PKS seit 2016 mit dem Aufenthaltsstatus Asylbewerber, Kontingentflüchtling, International/national Schutz- und Asylberechtigte, Duldung und unerlaubter Aufenthalt registriert. Von Straftaten, die im Jahr 2017 begangen wurden, wurden in 905 Fällen Zuwanderer als Tatverdächtige ermittelt. Hierbei sind aber auch alle Straftaten nach dem Aufenthalts -, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz erfasst, welche überwiegend von Nichtdeutschen begangen werden können. Zieht man diese Deliktsgruppe ab,

7 7 reduziert sich die Anzahl der Fälle, bei denen Zuwanderer als Tatverdächtige ermittelt wurden auf 855. Dies entspricht 5,32% der Gesamtstraftaten bzw. 8,46% der aufgeklärten Fälle. Von den ermittelten Tatverdächtigen gesamt (7611) entfallen 8,65% auf Zuwanderer (Vorjahr: 8,54%). Die häufigsten Delikte, die Zuwanderer begehen, sind weiterhin Körperverletzungsdelikte, Diebstahlsdelikte sowie Beförderungserschleichung. Körperverletzungsdelikte wurden ungefähr hälftig (95 Fälle) untereinander begangen. Bei den 163 geklärten Diebstahlsdelikten handelt es sich allein hälftig um einfachen Ladendiebstahl, wobei hier ein Rückgang von 49,69% zum Vorjahr zu verzeichnen ist. 4. Entwicklung der Deliktbereiche 4.1 Straftaten gegen das Leben 100,00% 7,5 100,00% 100,00% 100,00% 100,00% 90,00% 6,5 66,70% 80,00% 70,00% 5,5 60,00% 50,00% 4, ,00% 30,00% 3,5 20,00% 3 2,5 Fallzahlen AQ in % 100,00% 100,00% 100,00% 66,70% 100,00% 10,00% 0,00% Straftaten gegen das Leben beinhalten die Deliktsbereiche Mord, Totschlag und fahrlässige Tötung (ausgenommen sind Verkehrsdelikte). Wie im Jahr 2016 sind im Jahr 2017 im Stadtgebiet Ludwigshafen 6 Straftaten gegen das Leben erfasst worden. Der Anteil dieser Taten an den Gesamtstraftaten beträgt 0,04 %. In 3 Fällen handelte es sich um vollendete Delikte und in 3 weiteren Fällen um Versuche. In allen 6 Fällen konnten Tatverdächtige ermittelt werden.

8 8 4.2 Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung ,70% 77,40% 78,20% 70,60% 82,10% 90,00% 80,00% 70,00% ,00% ,00% ,00% ,00% 20,00% 10,00% 135 Fallzahlen AQ in % 75,70% 77,40% 78,20% 70,60% 82,10% 0,00% Im Bereich der Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung werden Delikte der Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, sexueller Missbrauch von Kindern, exhibitionistische Handlungen oder Besitz bzw. Verbreiten von Kinderpornographie erfasst. Mit 145 Straftaten ist gegenüber dem Vorjahr eine Abnahme von 9 Straftaten zu verzeichnen. Somit bewegen sich die Fallzahlen auf dem Niveau der Jahre 2013 und 2015 bei einem deutlichen Anstieg der Aufklärungsquote um 82,10%. Die Tatausführungen finden in der Mehrheit im unmittelbaren sozialen Umfeld statt. 4.3 Gewaltkriminalität Fallzahlen Aufklärungsquote 79,30 % 79,50 % + 0,20% Die Gruppe Gewaltkriminalität fasst folgende Straftaten zusammen: Mord, Totschlag, Vergewaltigung und sexuelle Nötigung, Raub, Körperverletzung mit Todesfolge, gefährliche und schwere Körperverletzung, Erpresserischer Menschenraub, Geiselnahme.

9 9 4.4 Rohheitsdelikte ,50% 88,80% 87,90% 88,50% 88,40% 88,00% 86,00% 84,00% ,00% ,00% ,00% 76,00% ,00% ,00% 0 Fallzahlen AQ in % 86,50% 88,80% 87,90% 88,50% 88,40% 70,00% Unter dem Begriff Rohheitsdelikte werden alle Raubdelikte, Körperverletzungsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit, wie z.b. Freiheitsberaubung, Nötigung und Bedrohung erfasst. In den letzten beiden Jahren ist ein leichter kontinuierlicher Anstieg bei gleichbleibender hoher Aufklärungsquote feststellbar Raubdelikte Fallzahlen Aufklärungsquote 55,80 % 53,40 % -2,4 % Körperverletzung Fallzahlen Aufklärungsquote 90,30% 89,80% -0,5%

10 Gewalt gegen Polizeibeamte Gesamt Widerstandsdelikte ambulant Die im Stadtgebiet Ludwigshafen registrierten Gewalttaten gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte sind seit 2014 leicht rückläufig. Bei den Widerstandsdelikten stieg die Zahl im letzten Jahr dagegen um 4 Fälle. Dabei ist der Anstieg der Fälle besorgniserregend, in denen sich Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte aufgrund der ausgeübten Gewalt in ambulante Behandlung begeben mussten. Als Reaktion auf die zunehmende Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte wurden Bodycams im Rahmen eines Pilotprojektes in den Polizeipräsidien Mainz und Koblenz ab Juli 2015 getestet. Der Einsatz der Bodycam als präventivpolizeiliche Maßnahme soll insbesondere in Kontrollsituationen zur Anwendung kommen, bei denen aufgrund der Gesamtumstände mit einer Gefährdung für die Polizeikräfte oder unbeteiligte Dritte zu rechnen ist. Ziel ist es, in diesen Fällen durch den offenen Kameraeinsatz eine deeskalierende Wirkung zu erzeugen und damit die Eigensicherung der eingesetzten Polizeikräfte zu verbessern. Nach Abschluss des Pilotprojektes wurde der Einsatz der Körperkameras Ende Februar 2016 auf alle Polizeiinspektionen des Landes Rheinland-Pfalz erweitert.

11 Gewalt in engen sozialen Beziehungen ,10% 5,10% 5,20% ,00% 4,80% 4,80% ,80% 900 4,60% 800 4,30% 4,40% ,20% ,00% 500 Fälle Anteil an Gesamtstraftaten 5,10% 5,10% 4,80% 4,80% 4,30% 3,80% Bei allen Polizeiinspektionen sind Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte als Koordinatoren ausgebildet, die in Zusammenarbeit mit den Netzwerken insbesondere bestehend aus Justiz, Interventionsstellen, Frauenhäusern, Beratungsstellen, Jugendämtern und Täterarbeitseinrichtungen mit der Bearbeitung der Delikte Gewalt in engen sozialen Beziehungen beauftragt sind. Der Polizei als ständig erreichbare Organisation kommt im Interventionsprozess eine entscheidende Rolle zu. Dies umfasst den Aufgabenbereich der Prävention, konsequenten Strafverfolgung sowie weitreichender Opferschutz und hilfe. In diesem Zusammenhang wurde im Polizeipräsidium Rheinpfalz im Jahr 2014 die Dienstanweisung zum Umgang mit Hochrisikofällen (Highrisk) erarbeitet. Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte bewerten einen Einzelsachverhalt bereits bei Anzeigenaufnahme nach einem vorgegeben Prüfraster, um anhand eines sog. Analysetools Gewaltexzesse auszuwerten und die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten. Somit soll ein frühzeitiges Entgegenwirken gegen eine Gewalteskalation erreicht werden. Seit 2013 ist ein kontinuierlicher Rückgang der Fallzahlen zu verzeichnen. Körperverletzungen nehmen weiterhin den größten Teil des Deliktsbereiches ein.

12 Eigentumskriminalität ,00% ,00% 30,40% 29,60% 29,40% 30,30% 35,00% 30,00% ,00% ,00% ,00% ,00% ,00% 0 Fallzahlen AQ in % 31,00% 30,40% 29,60% 29,40% 30,30% 0,00% In der Gesamtbetrachtung ist seit 2013 ein kontinuierlicher Rückgang der Fallzahlen zu verzeichnen bei gleichbleibender, stabiler Aufklärungsquote. Der Diebstahl als Massendelikt betrifft den überwiegenden Teil der zu bearbeitenden Ermittlungsverfahren im Stadtgebiet Ludwigshafen und stellt mit 31,20% den größten Anteil der Gesamtkriminalität dar Ladendiebstahl Fallzahlen Aufklärungsquote 90,20% 87,70% -2,50% Schwerer Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen Fallzahlen Aufklärungsquote 4,30% 12,60% + 8,30% Zwar haben wir einen deutlichen Rückgang der Fallzahlen im Gesamtkontext zum Deliktsbereich Diebstahl zu verzeichnen, aber im Bereich des Diebstahls an/aus Kraftfahrzeugen einen Anstieg um 93 Straftaten im Vergleich zum Vorjahr.

13 13 Der Positivtrend seit 2013 (450) konnte sich 2017 nicht fortsetzen, befindet sich aber noch unter dem Höchststand aus Erfreulich ist hierbei der deutliche Anstieg der Aufklärungsquote von 4,30% im Vorjahr zu 12,60% im Jahr Diebstähle aus Wohnhäusern und Wohnungen einschließlich Tageswohnungseinbrüchen (TWE/WED) ,00% 18,00% 16,00% ,40% ,50% 11,40% 400 6,50% WED Versuch AQ in % 10,40% 6,50% 11,50% 11,40% 16,00% 14,00% 12,00% 10,00% 8,00% 6,00% 4,00% 2,00% 0,00% Die Zahl der Wohnungseinbrüche hatte sich in den Jahren 2013 bis 2015 gesteigert. Da es sich hier um Delikte handelt, die das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung durch das Eindringen in die Privatsphäre besonders beeinträchtigen, hat die Polizei seit August 2015 durch die Bildung der Arbeitsgruppe (AG) Bande einen Schwerpunkt gesetzt. Diese Schwerpunktbildung, einhergehend auch mit intensiven Fahndungs-, Kontroll- und Präventionsmaßnahmen vieler verschiedener Organisationseinheiten der Ludwigshafener Polizei zeigte im letzten Jahr starke Wirkung: die Zahl der Wohnungseinbrüche sank um deutliche 44,30%, also fast um die Hälfte. Positiv auch: mehr als die Hälfte der Fälle (55,80%) blieb im Versuchsstadium stecken oft ein Erfolg guter Sicherungsmaßnahmen oder der Aufmerksamkeit von Nachbarn.

14 Vermögens- und Fälschungsdelikte ,60% 85,40% 83,80% 82,40% 82,80% 100,00% 90,00% 80,00% 70,00% 60,00% 50,00% 40,00% ,00% 20,00% 10,00% 0 Fallzahlen AQ in % 84,60% 85,40% 83,80% 82,40% 82,80% 0,00% Unter dem Oberbegriff der Vermögens-und Fälschungsdelikte werden alle Delikte aus den Bereichen Betrug, Untreue, Unterschlagung, Falschgeldkriminalität und Insolvenzstraften zusammengefasst. Im Jahr 2017 nahmen die Vermögens-und Fälschungsdelikte einen Anteil von 21,19% am Gesamtaufkommen der Straftaten ein. Insgesamt wurden im Jahr 2017 im Stadtgebiet 3415 Delikte registriert, was eine unwesentliche Änderung gegenüber 2016 mit 3418 Fällen darstellt. Seit dem Jahr 2014 ist hier eine Tendenz zu sinkenden Fallzahlen bei konstanter Aufklärungsquote zu erkennen Betrug Fallzahlen Aufklärungsquote 86,90% 87,70% + 0,80% Betrugsfälle bilden nach wie vor den größten Anteil der Vermögensdelikte. Von 3415 Vermögens-und Fälschungsdelikten handelt es sich in 2658 Fällen (77,8%) um Betrugsdelikte. Von diesen 2658 Betrugsfällen handelt es sich wiederum in 1297 Fällen um Beförderungserschleichung (sog. Schwarzfahrten), die die nächstgrößte Untergruppe der Betrugsdelikte darstellt.

15 Sonstige Straftaten aus dem StGB Fallzahlen Aufklärungsquote 57,10% 57,30% +0,20% Unter dem Oberbegriff werden unter anderem Delikte wie Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Beleidigung und Umweltdelikte erfasst. Sachbeschädigung und Beleidigungen nehmen den größten Anteil dieser Deliktsobergruppe dar. Die Beleidigungsdelikte nahmen im Vergleich zum Vorjahr (892) um 44 Straftaten (-4,93%) ab, bei gleichbleibender Aufklärungsquote um 89,00%. Bei den Sachbeschädigungen haben wir im Vergleich zum Vorjahr (1467) einen Anstieg von 45 Straftaten (+3,70%) zu verzeichnen. Erfreulich ist hierbei der Anstieg der Aufklärungsquote von 23,80% im Jahr 2016 auf 26,60%. 4.8 Strafrechtliche Nebengesetze ,70% 89,20% 89,40% 90,00% ,00% ,30% 86,80% 88,00% 87,00% ,00% ,00% ,00% 83,00% 82,00% ,00% 200 Fallzahlen AQ in % 89,70% 89,20% 87,30% 86,80% 89,40% 80,00% Unter dieser Obergruppe sind Wirtschaftsdelikte wie z.b. Konkursvergehen, illegale Arbeitnehmerbeschäftigung, Schleusertätigkeiten, Verstöße gg. das Asylverfahrensgesetz, Urheberrechtsbestimmungen sowie die umfangreiche Palette der Rauschgiftdelikte zusammengefasst.

16 16 Diese Straftaten sind nicht im Strafgesetzbuch, sondern in anderen Gesetzen geregelt. Den allergrößten Teil nehmen die Rauschgiftdelikte ein Rauschgiftdelikte ,00% ,10% 88,30% 83,90% 84,40% 88,80% 100,00% 80,00% ,00% ,00% ,00% Fallzahlen AQ in % 89,10% 88,30% 83,90% 84,40% 88,80% 0,00% Im Jahr 2017 kam es gegenüber zum Vorjahr zu einem Anstieg der Fallzahlen um 14,60%, liegt jedoch weiterhin unterhalb der Fallzahlen seit 2014 (880). In der überwiegenden Zahl der Fälle handelte es sich um die Feststellung des Besitzes kleinerer Mengen bei Personenkontrollen durch die Polizei. 4.9 Straßenkriminalität Fallzahlen Aufklärungsquote 18,90% 21,20% + 2,30% Zur Straßenkriminalität zählen Delikte, die zu öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen einen speziellen Bezug haben, d.h. in der Öffentlichkeit begangen werden. Nach einem kontinuierlichen Rückgang der Fallzahlen seit 2013 (3708) ist im Vorjahresvergleich (3292) im Jahr 2017 wieder ein Anstieg um 2,67% zu verzeichnen. Das Jahr 2016 hatte mit 3292 Straftaten den bisher niedrigsten Stand seit hat den zweitniedrigsten Stand der Fallzahlen vorzuweisen, obwohl die Fallzahlen nicht rückläufig sind. Die Aufklärungsquote hat seit 2013 den höchsten Stand mit 21,20% erreicht.

17 Politisch motivierte Kriminalität (PMK) Fallzahlen Aufklärungsquote 46,40% 64,70% + 18,30% Nach dem Anstieg der Fallzahlen 2015 (125) pendelten sich die Fallzahlen im Anschluss wieder auf das Niveau der Jahre 2014 (68) und 2016 (69) ein. Die Aufklärungsquote ist im Vorjahresvergleich um 18,30% gestiegen.