Prüfungstermin: 4. Mai 2015 Prüfungsbereich 3: Öffentliche Aufgaben und technische Vermessung Lösungsfrist: 90 Minuten / verbrauchte Zeit min.

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1 Abschlussprüfung für Auszubildende in den Ausbildungsberufen der Geoinformationstechnologie Prüfungsausschuss für Ausbildungsberufe in der Geoinformationstechnologie Prüfungs-Nr. Prüfungstermin: 4. Mai 2015 Prüfungsbereich 3: Öffentliche Aufgaben und technische Vermessung Lösungsfrist: 90 Minuten / verbrauchte Zeit min. Erlaubte Hilfsmittel: Gesamtpunktzahl: Tachenrechner mit geodätischem Programm (einschließlich Beiheft zu den geodätischen Programmen) 100 Punkte Es wird bescheinigt, dass der Prüfling die Aufgaben in der angegebenen Zeit ohne fremde Hilfe und ohne Benutzung anderer als der erlaubten Hilfsmittel bearbeitet hat. Trier 4. Mai 2015 Unterschrift des Aufsichtführenden Viel Erfolg!

2 Prüfungs-Nr.: Aufgabe 1 Das Landesgesetz über das amtliche Vermessungswesen in Rheinland-Pfalz bestimmt, welche Daten durch die öffentlichen Vermessungsstellen zu erheben und führen sind Nennen Sie die drei im Gesetz bestimmte Aufgabenbereiche Welches ist derzeit das fachlich zuständige Ministerium? 1.3. Was ist nach der Definition des Gesetzes unter Liegenschaften zu verstehen 1.4. Was ist unter Liegenschaftsvermessungen zu verstehen? 1.5. Wer ist nach dem Landesgesetz verpflichtet eine Gebäudeeinmessung zu veranlassen und wann entsteht diese Verpflichtung? 4 Punkte Seite 2 von 8

3 Prüfungs-Nr.: Aufgabe 2 Sie unterstützen einen Ingenieur bei den örtlichen Vermessungsarbeiten zu einer Teilungsvermessung. In der Folge werden mit Ihrer Unterstützung die Vermessungsschriften im Innendienst erstellt. Der ausführende Ingenieur fertigt den Vermessungsriss (Anlage 1) und bittet Sie diesen zu kontrollieren Welche Richtlinie beschreibt die Ausgestaltung des Vermessungsrisses? 2.2. Im Riss werden unterschiedliche Farben zur Signaturierung verwendet. Erläutern Sie die Bedeutung der im vorliegenden Beispiel verwendeten grünen und braunen Zahlenwerte! 4 Punkte 2.3. Erklären Sie die Bedeutung der roten F Signatur im beiliegenden Beispiel Offenbar wurde durch den Ingenieur kein gesonderter Grenzermittlungsriss erstellt. Kennen Sie Fälle in denen dies zulässig ist? 2.5. In welcher Weise wurden in diesem Fall die bestehenden Grenzen ermittelt? 2.6. Ist die Genauigkeitsstufe für die verwendeten und neu erzeugten Punkte im vorliegenden Beispiel ersichtlich? Welche Kennzeichnung für die Genauigkeitsstufe sieht die Vorschrift vor? Seite 3 von 8

4 Prüfungs-Nr.: Aufgabe 3 Ein landwirtschaftlich interessierter Kunde benötigt Auskünfte zur Bodenschätzung. Sie erstellen einen Auszug der Liegenschaftskarte mit besonderen Informationen (Anlage 2) Der Kunde möchte wissen, weshalb diese Daten überhaupt im Kataster nachgewiesen werden. Gibt es hierfür eine Rechtsgrundlage? 3.2. Welche beiden grundsätzlichen Bewirtschaftungs- und Bewertungsformen werden bei der Bodenschätzung unterschieden. Nennen Sie die beiden Begriffe! 3.3. Erläutern Sie die in der Anlage 2 ersichtliche Angabe sl4d 57/58. 4 Punkte Seite 4 von 8

5 Prüfungs-Nr.: Aufgabe 4 Ein Mitarbeiter der Denkmalpflege benötigt zur vermessungstechnischen Erfassung von archäologischen Befunden Koordinaten von Anschlusspunkten. Er benötigt die Koordinaten in analoger Form zur Eingabe in seine Feldeinheit. Sie erläutern, dass es zwei Möglichkeiten der Abgabe zur Verfügung stehen: Koordinatenliste (Anlage 3) Punktnachweis (Anlage 4) Viele der Begriffe und Abkürzungen auf den Ausdrucken sind ihm jedoch nicht geläufig. Helfen Sie ihm weiter! 4.1. Nennen Sie die Bedeutung der Abkürzungen ART, GST und VWL aus der Koordinatenliste Nennen Sie die Attributangaben AP und GP für das Attribut ART Erläutern Sie zwei der im Beispiel vorliegenden Werteangaben zu den Attributen VWL aus der Koordinatenliste Erläutern Sie zwei der im Beispiel vorliegenden Werteangaben zu den Attributen GST aus der Koordinatenliste Sie stellen fest, dass im Punktnachweis zu einem Punkt mehrere Koordinatenwerte nachgewiesen werden. Wie kann das sein? Erläutern Sie dies anhand der PKN (AP), sowie der PKN (GP) auch im Hinblick auf die Kartendarstellung Seite 5 von 8

6 Prüfungs-Nr.: Aufgabe 5 Das Baurecht spricht von zwei Stufen der Bauleitplanung, dem vorbereitenden und dem verbindlichen Bauleitplan Worum handelt es sich beim vorliegenden Beispiel (Anlage 5)? 1 Punkt 5.2. In welchem Gesetz werden beispielsweise Inhalt, Zweck und Verfahren der Aufstellung beschrieben? 5.3. Vollziehen Sie anhand der Verfahrensvermerke auf dem beiliegenden Plan (Anlage 5) die wesentlichen Schritte bei der Planerstellung nach und erläutern Sie diese 5.4. Erläutern Sie die Art der baulichen Nutzung im südöstlichen Teil des Geltungsbereiches Was definiert eine Baugrenze, wie sie im Plan verwendet wird? Seite 6 von 8

7 Prüfungs-Nr.: Aufgabe 6 Im Mitteilungblatt der Verbandgemeinde Vordereifel wurde die beiliegende Bekanntmachung (Anlage 6) veröffentlicht. Die Ortsgemeinde Ettringen beschließt demnach die Durchführung einer Baulandumlegung Aufgrund welcher Rechtsgrundlage kann ein Umlegungsverfahren erfolgen? 6.2. Welche Zielsetzung wird mit einem Umlegungsverfahren verfolgt? 6.3. Wer beschließt die Durchführung der Umlegung und wer führt sie in Rheinland-Pfalz regelmäßig durch? 6.4. Es gibt grundlegende Prinzipien denen ein Umlegungsverfahren folgen muss. Eines ist das Prinzip der Privatnützigkeit. Was ist darunter zu verstehen? Seite 7 von 8

8 Prüfungs-Nr.: Aufgabe 7 Eine Böschung wird als Querprofil folgendermaßen definiert : Ausgehend von einer Höhe von 4,30 m über NHN mit einer Steigung von 1:5 über eine horizontale Entfernung von 12,00 m gebaut. Im weiteren Verlauf beträgt die Böschungsschräge 8,50 m bei einer Steigung von 36 %. Abschließend läuft sie unter einem Steigungswinkel von 12 gon über eine horizontale Länge von 4,80 m aus. Parallel dazu befindet sich im Abstand von 10 m ein 2. Querprofil gleicher Breite (Skizze rote Darstellung) Berechnen Sie für ein Planungsbüro die Höhe der Böschungsoberkante des 1. Querprofils Berechnen Sie den Flächeninhalt des 1. Querprofils und des 2. Querprofils. 7 Punkte 7.3. Berechnen sie das Volumen zwischen den beiden dargestellten Querprofilen. 7 Punkte Zeigen Sie den Rechenweg eindeutig auf! Geben Sie hierzu die verwendete Volumenformel an. Seite 8 von 8

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12 Anlage 2

13 Anlage 5

14 Anlage 6