Kapellenwanderung. von Sandscheid nach Quirrenbach

Transkript

1 Kapellenwanderung von Sandscheid nach Quirrenbach

2 Maria zum Frieden in Sandscheid Erbaut: 1952 Standort: Sandscheid, Ecke An der Dohlenhecke/L268 Eigentümer: Katholische Kirchengemeinde St. Pankratius Oberpleis Betreuung: Auskunft: Nutzung: Monika Wasserheß Katholische Kirchengemeinde St. Pankratius Oberpleis Telefon: Jährlich im Oktober eine heilige Messe, jährlich eine Maiandacht 1

3 Kapellenbeschreibung Der im Oktober 1952 feierlich gelegte Grundstein stammt aus dem Mauerwerk der Pfarrkirche in Oberpleis. Auch die Reliquien im Altar stammen aus der Oberpleiser Kirche. Bevor die Kapelle am 9. Mai 1954 durch Pfarrer Wichert feierlich geweiht werden konnte, bedurfte es erheblicher finanzieller Opfer der Dorfgemeinschaft. Die Bau- und Ausbauarbeiten wurden in Eigenarbeit ausgeführt. Das Altarmosaik zeigt die Wiederauffindung Jesu im Tempel, Entwurf und Ausführung von Alfred Eckersdorff. Das Bild wurde 1962 von der Schulgemeinde gestiftet. Weitere Stiftungen für die Ausgestaltung der Kapelle wurden von Familie Richard Pelzer aus Köln erbracht. Der Vater von Richard Pelzer war von Lehrer an der Schule in Sandscheid. Der Weihwasserkessel an der Eingangstür ist aus der Messingkartusche einer amerikanischen Artilleriegranate aus dem zweiten Weltkrieg gefertigt. Etwa um 1898 wurde an der Kreuzung zweier alter Straßen östlich von Berghausen die Schule Sandscheid errichtet. Den Kindern aus den umliegenden Dörfern zwischen Berghausen, Bennerscheid, Sand und Waschpohl wurde damit der weite Schulweg nach Oberpleis erspart. Jupp Buchholz Schon damals bestand wohl der Wunsch, auch die Schulgottesdienste in Sandscheid halten zu können, denn im Jahre 1908 stiftete Heinrich Sassenberg ein gegenüber der Schule gelegenes Grundstück für den Bau einer Kapelle. Dieses Grundstück ging nach dem Tode von Heinrich Sassenberg in das Eigentum der Familie Heinrich Schoroth in Sandscheid über, die das damals einzige Haus in Sandscheid gegenüber der Schule bewohnte. Doch erst nach dem 2. Weltkrieg konnten die Bewohner der Dorfgemeinschaft Berghausen den lang gehegten Wunsch nach einer Kapelle inmitten der Dorfgemeinschaft aufgreifen. Sie gründeten einen Kapellenverein, der im März 1949 den Bau einer Kapelle in Sandscheid beschloss. Der Oberpleiser Pfarrer Hans Wichert förderte das Vorhaben. Der damalige Erzbischof von Köln, Joseph Kardinal Frings, erteilte die Genehmigung, jedoch durfte die Kapelle nur zu Schulgottesdiensten genutzt werden. 2

4 Von Sandscheid nach Quirrenbach (4,3 km)

5 Wegbeschreibung Von der Sandscheider Kapelle gehen Sie nach 1 Überqueren der L 268 in die Sandscheider Straße Richtung Berghausen. Nach ca. 140 m biegen Sie auf der linken 2 Seite in den Waldweg hinter dem Grundstück mit dem schmiedeeisernen Zaun und folgen dem Weg leicht bergan. Nach ca. 200 m öffnet sich ein Blick auf den Oelberg und die Löwenburg. Sie durchqueren eine Lichtung mit Streuobst und betreten wieder den Wald. Nach ca. 200 m ist rechts ein Betonfundament zu sehen. Hier kreuzen Sie die alte 6 Trasse der ehemaligen Lorenbahn, die Basalt des Willmerother Basaltwerkes ins Tal nach Nonnenberg transportierte. Bis zu der ersten Kreuzung bleiben Sie auf 7 dem Weg und wenden sich dort nach links leicht bergan. Sie wandern jetzt auf dem Wanderweg der deutschen Einheit, der über 1080 km Länge von Aachen bis Görlitz führt. Dem nach etwa 50 m in spitzem Winkel nach rechts führenden Waldweg folgen Sie nicht sondern biegen erst nach 200 m Der Weg überquert nach einer Rechtskurve den Dornenbergweg. Sie gehen weiter bis zum Bitzer Weg und zu den ersten Häusern von Berghausen. 3 Den Bitzer Weg gehen Sie nach halb rechts, bis er in die Berghausener Straße mündet. (Wenn Sie abweichend vom Kapellenweg die 4 Berghausener Straße ca. 200 m hinab gehen, finden Sie auf der linken Seite das restaurierte und sehenswerte Missionskreuz aus dem Jahre 1734; es wurde 1983 restauriert. Es ist vermutlich das älteste vollständig erhaltene Holzkreuz im alten Siegkreis.) Dem Kapellenweg folgend gehen Sie von der Einmündung des Bitzer Weges in die Berghausener Straße nach halb links etwas bergan und biegen nach ca. 40 m nach rechts in die Straße Zur Grafschaft ein. Ihr folgen Sie zunächst bis zum Ende der 5 Bebauung und dann weiter in den Waldweg, der eine scharfe Rechtskurve nimmt. Sie halten sich halb links biegen also nicht nach rechts in den Waldweg ein und folgen dem Weg und überqueren dabei den Hebbigsbach. 8 nach rechts in einen leicht zu übersehenden Weg ab, dem Sie nun folgen. Dieser Weg trägt auch den Namen Oberhauer 9 Kirchweg, weil er in früherer Zeit vor dem Bau der Eudenbacher Kirche von den Oberhauern für den Gang zum Gottesdienst in Oberpleis genutzt wurde. Ein Wegestück ist in einer alten Karte als Hühnerberger Kirchweg bezeichnet, der in den Oberhauer Weg einmündet. Der Weg endet auf einem etwas breiteren Waldweg, Sie biegen dort nach links ab. Sie gehen zunächst durch eine kleine Senke und dann leicht bergan. Sie verlassen auf diesem Weg den Wald und es bietet sich hier ein wunderbarer Blick über das Quirrenbachtal. 4

6 Wegbeschreibung Nach ca. 200 m kreuzen Sie das Förderband der Rheinischen Provinzial Basalt- und Lavawerke (RPBL) des Basaltwerkes am Hühnerberg und kommen nach weiteren 100 m auf die geteerte Hühnerberger Straße. Ihr folgen Sie nach halb links. An ihrem Ende in Hühnerberg stoßen Sie linker Hand auf den Peter-Staffel-Platz mit einer Ruhebank. Der Platz erinnert an Peter Staffel aus 10 Hühnerberg, der 1923 im Alter von 18 Jahren im Separatistenkrieg für seine Heimat im Kampf gefallen ist. Sie überqueren die Quirrenbacher Straße und gehen halb links in die Neuenhofer Straße. Ihr folgen Sie ca. 650 m und biegen dann an dem Wegekreuz nach rechts in den Plätzer Weg ein. Die Straße ist Teil des Prozessionsweges von Eudenbach nach Quirrenbach. Sie führt bergab nach Quirrenbach. An ihrem Ende passieren Sie rechter Hand ein modern gestaltetes Wegekreuz Sie gehen nun nach rechts in die Quirrenbacher Straße und erreichen nach 110 m die Quirrenbacher Kapelle. 5

7 Ortsinformationen P A Steinbrecher im Basaltwerk Hühnerberg C A D B Start in Sandscheid Ankunft in Quirrenbach (A) (P) Gegenüber der Sandscheider Kapelle stand von 1898 bis 2007 die Volksschule, die spätere Katholische Grundschule, die zuletzt als Kindergarten genutzt wurde. Parkplatz an der Kapelle (A) (B) (C) (D) An der Kapelle findet sich eine Gedenktafel für die Toten der beiden Weltkriege, die die Dorfgemeinschaft Quirrenbach 1977 gespendet hat. Altes Fachwerkhaus (Haus Nr. 36), in dem sich die Gaststätte Johann Dohle bis in die 1970er Jahre befand. Bis 1876 Schule von Quirrenbach, damals ein markantes Fachwerkhaus. Das 1927 von Jean Dohle gegründete Kaufhaus Dohle, Keimzelle der Dohle-Handelsgruppe zu der u.a. die HIT Markt Kette gehört. Heute ein Atelier und Ausstellungsraum einer Werkstatt für Glaskunst. Blick von Ittenbach auf Quirrenbach mit dem Hühnerberg 6