I N D U S T R I E V E R B A N D SCHREIBEN, ZEICHNEN, KREATIVES GESTALTEN E.V. SEKTION WERBEARTIKEL

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1 SEKTION WERBEARTIKEL TECHNIKEN ZUR WERBEANBRINGUNG AUF SCHREIBGERÄTEN UND -ZUBEHÖR Tampondruck Tampondruck eignet sich besonders für das Bedrucken von unebenen, gerundeten Flächen, z.b. gewölbten Schäften und geschwungenen Clips. Das Motiv wird mittels eines Tampons auf das Schreibgerät übertragen. Hierfür wird ein mit Farbe gefülltes Klischee benötigt, in welches das Motiv eingeätzt ist. Aus diesem Klischee nimmt der Tampon die Farbe auf und druckt sie auf das Schreibgerät.

2 Tampondruck - Details Dekorart Schriften Bilder Logos / Motive Farbdefinition Sonstiges X X X HKS, Pantone (PMS), RAL maximales Raster bzw. Mindestlinienbreiten oder Abstände, Druckvorkosten beachten Typische Bauteile für die Kennzeichnung Kappe Schaft Clip Drücker Sonstige X X X X Etuis, Verpackungen Kennzeichnungsfähige Materialien / Oberflächen Kunststoff Metall, Edelstahl, Aluminium Holz Gummierung Lackierung Galvanisierung Sonstige X X X nein X X - Parameter zur Kennzeichnung Verfahren Farbübertragung vom Klischee mittels Tampon auf ebene oder unebene Flächen oder gerundete Flächen bzw. strukturierte Flächen. Optische Wirkung der Kennzeichnung Feine Farbdrucke möglich Druckvorlagen Standmontage, Positiv- oder Negativfilm im Maßstab 1:1, seitenverkehrt, Schichtseite unten; oder digitale Druckdaten per oder auf Datenträger. Dateiformate mit Hersteller abklären. Vorteile Nachträgliche Anbringung auf fertigen Schreibgeräten, auch mehrfarbig möglich. Bedruckung von unebenen Oberflächen möglich. Nachteile - Druck auf Metall je nach Oberfläche (rauh/glatt) bedingt abriebbeständig - Druckauflösung durch max. Raster begrenzt - Kein Rundumdruck möglich Typische Losgrößen Bereits ab kleinen Losgrößen möglich

3 C H E C K L I S T E - Siebdruck, Tampondruck Diese Checkliste soll zur Klärung aller Parameter für die Werbebedruckung behilflich sein. Die Details sind von Fall zu Fall mit dem Auftraggeber (Kunden), dem Hersteller/Lieferanten, oder mit der Hausdruckerei abzustimmen. Eine sorgfältige Druckvorbereitung mit kundenseitiger Freigabe vor der Bedruckung, erspart spätere Reklamationen und unnötige Kosten. Wir begrüßen alle Anregungen zur Verbesserung und Erweiterung dieser Checkliste. Klärung im Vorfeld und für die Auftragsplatzierung beim Lieferanten: Druckvorgaben: Vorabprüfung Druckart definieren Druckanbringung Druckabmessung Druckfarbe(n)*) *) Farbtonauswahl Sonderfarben Schriften, Texte Druckqualität Technische Möglichkeiten und Grenzen von Sieb- und Tampondruck abklären: Das geeignete Druckverfahren ist z.b. abhängig von Produkt, Produktoberfläche, Druckpreis, dem zu optimierenden Druckergebnis, Mindestmenge bei Werbedruck, etc. - Siebdruck oder - Tampondruck - Mögliche Platzierung klären - Standvorgabe des Kunden - Mehrnutzendruck, Rundumdruck etc. Maximal mögliche Druckgröße auf dem Produkt klären (Lieferant fragen) Länge [mm] * Höhe [mm] - Farbnummer: HKS / Pantone (PMS) / RAL - Farbvorgaben: - Einkomponenten- /Zweikomponentenfarbe - UV-Farben - Einbrennfarben - Farbdeckung - Farbunterlegung - CE-geprüfte Farben - einfarbig oder mehrfarbig - Nachträgliche Schutzlackierung nötig? - Vor- und Nachbehandlung des Druckes klären Sonderfarben sind Mischfarben, Leuchtfarben, fluoreszierende Farben, metallische Farben und sonstige Farbvarianten. Die Machbarkeit des Druckes ist zu klären und evtl. durch einen Musterdruck zu prüfen. Folgende Punkte sind zu klären: - Definition der Schrift, - digitale Anlieferung aller Buchstaben als Vektorgrafik = Umwandlung in Pfade oder Kurven oder als kompletten Schriftfont Die Druckqualität ist abhängig vom Motiv, Druckbild, Druckvorlagen, der Machbarkeit, dem Maschineneinsatz sowie anderen Parametern. Das Verhältnis von Druckaufwand zu gewünschtem Druckergebnis ist mit dem Anbieter des Werbedrucks abzuwägen.

4 Druckvorlagen für Linien- und Rasterdruck: Mindestanforderungen Für Linien/Striche: nur Linien und Flächen erzeugbar, keinerlei Halb- oder Zwischentöne Für Rasterdruck: Farbfotos als vierfarbige Halbtonvorlagen, Farbabstufungen, verschiedene Grautöne zwischen Schwarz und Weiß Film Digitale Datenformate Grundregeln für die digitale Datenbearbeitung Zu berücksichtigen sind: Mindestlinienbreite, Mindestlinienabstand, Passermarken, Passergenauigkeit bei mehrfarbigem Druck, Farbverlauf bei Rasterdruck (= max. Rasterweite in L/cm oder L/inch, Rasterverlauf) (L = Linie) Im Maßstab 1:1, Positivfilm oder Negativfilm, seitenrichtig (SR) oder seitenverkehrt (SV) Schichtseite (Emulsion) oben oder unten, Überfüllung, Nutzen, Proof zur Filmvorlage, Filmarchivierung... wo? MacIntosh oder PC-OS / Intel basierend. Was kann empfangen oder am Computer des Datenempfängers mit seinen Grafikprogrammen geöffnet werden? Welche Schriftenfonts liegen dort vor? Welche Datenmengen fallen an? Müssen Daten per ZIP komprimiert oder unkomprimiert gesendet werden? Wichtig ist ein fehlerfreies Proof" zu den digitalen Druckdaten und die genaue Kennzeichnung der Daten für die Zuordnung zum Auftrag. Für Strichzeichnungen gibt nur das vektorisierte eps- Datenformat absolut randscharfe Konturen. Für Motive mit Halbtonflächen und Verläufen ist das vektorisierte eps-format zu empfehlen. Keine Pixeldateien generieren! Für Fotos und ähnliche Halbton-Bilder sind Pixel- Dateiformate (z.b. TIFF) geeignet. Druckdatenversand per per ISDN-Datenleitung per Datenträger (z.b. CD-ROM) Sonstige Druckvorlagen Scannfähige Druckvorlagen, reprofähige Reinzeichnungen, Kosten der Bearbeitung solcher Vorlagen bis zum Film klären

5 Druckausführung (bei mehrfarbigem Druck: Festlegung der Farbdruckfolge): Druckkosten Druckabwicklung Druckqualität Pro Druck und Farbe, Rüstkosten, Kosten für Drucksieb/Klischee, Lagerung von Drucksieb/Klischee Andruckmusterkosten, Lieferzeit der Bestellmenge nach schriftlicher Druckfreigabe, +/- Liefermengentoleranzen, Archivmuster Im Vergleich zum Andruckmuster und den Druckvorgaben und den vorher abgestimmten, technischen Möglichkeiten: Stand, drucktechnische Ausführung, Druckbild, Farbgenauigkeit, evtl. Abriebfestigkeit des Druckes. Druck bei Wiederholaufträgen: Auch bei Wiederholaufträgen sollte zwingend das Freigabeprocedere vor Druckbeginn eingehalten werden.