Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

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1 Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus ABDRUCK G:\StMUK\M-Schreiben\Abteilung II\Ref II-4\2012\ _LA_Streibl_RS_Garmisch-Partenkirchen etc\ _LA_Streibl_RS_Garmisch-Partenkirchen etc-r.doc Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus, München II.4 V.2 V.4 V II LB MD ZS St M An die Präsidentin des Bayerischen Landtags Frau Barbara Stamm, MdL Maximilianeum München ENTWURF Datum: Entwurf erstellt/geprüft: Hofbauer_F Reinschrift erstellt/geprüft: Reinschrift versandt: Reinschrift gefaxt: Reinschrift an Ihr Zeichen / Ihre Nachricht vom Unser Zeichen (bitte bei Antwort angeben) München, 17. September II.4-5 O a Telefon: PI/G /1231 K Name: Herr Hofbauer Schriftliche Anfrage des Herrn Abgeordneten Florian Streibl (FW) vom Entwicklung der Realschulstandorte in den Landkreisen Garmisch- Partenkirchen, Weilheim-Schongau und Bad Tölz-Wolfratshausen Anlagen: Tabelle 1-1: Schüler an den Realschulen in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau im Schuljahr 2011/2012 Tabelle 1-2: Klassen an den Realschulen in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau im Schuljahr 2011/2012 Tabelle 2-1a bis 2-1c: Bevölkerungsentwicklung in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau von 2000 bis 2010 Tabelle 2-2: Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung bis 2030 für die Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen und Weilheim-Schongau 3 Abdrucke dieses Schreibens (einschließlich Tabellen) Telefon: poststelle@stmuk.bayern.de Salvatorstraße München Telefax: Internet: U3, U4, U5, U6 - Haltestelle Odeonsplatz

2 - 2 - Sehr geehrte Frau Präsidentin, die Anfrage beantworte ich wie folgt: Zu Frage 1: 1. Wie viele Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit die staatlichen und privaten Realschulen in den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen und Weilheim-Schongau, aufgeschlüsselt nach: der Anzahl der Schülerinnen und Schüler an den einzelnen Schulen und in den einzelnen Jahrgangsstufen einschließlich der Angabe der Anzahl der jeweiligen Parallelklassen in den einzelnen Jahrgangsstufen, der Anzahl der Schülerinnen und Schüler an den einzelnen Schulen in den jeweils angebotenen Wahlpflichtfächergruppen und Jahrgangsstufen? Der anliegenden Tabelle 1-1 kann die Zahl der Schüler in den relevanten Schulen differenziert nach Jahrgangsstufen entnommen werden insgesamt sowie für die jeweils angebotenen Wahlpflichtfächergruppen. Tabelle 1-2 weist für diese Schulen die Anzahl der Klassen differenziert nach ihren Jahrgangsstufen aus. Zu Frage 2 und 3: 2. Aus welchen Gemeinden und Städten kommen derzeit jeweils die Schülerinnen und Schüler, die folgende Realschulen besuchen (Zugspitz- Realschule Garmisch-Partenkirchen, St.-Irmengard-Realschule Garmisch-Partenkirchen, Knabenrealschule Murnau, Mädchenrealschule St. Immaculata Schlehdorf, St.-Ursula-Realschule Hohenburg- Lenggries, Realschule Bad Tölz, Realschule Geretsried, Realschule Weilheim, Realschule Peißenberg, Realschule Penzberg)

3 - 3 - aufgeschlüsselt nach der Anzahl der Schülerinnen der jeweiligen Schulen, aufgeschlüsselt nach der Anzahl der Schülerinnen der jeweiligen Schulen, die ihren Wohnsitz in einem Landkreis haben, der nicht der Landkreis des jeweiligen Schulstandorts ist? 3. Wie haben sich in den Gemeinden, aus denen die Schülerinnen und Schüler der unter 2. benannten Realschulen kommen, die Geburtenund Zuzugszahlen von 2000 bis 2011 entwickelt und welche Bevölkerungsentwicklung wird in diesen Gemeinden bis 2030 erwartet, aufgeschlüsselt nach den Einzugsgemeinden der jeweiligen Schulen, der Bedeutung des Zuzugs bzw. Wegzugs von Familien im Einzugsgebiet der jeweiligen Schulen? In den anonymisierten Einzeldatensätzen des Verfahrens Amtliche Schuldaten werden die Schüler ausschließlich über den Standort der besuchten Schule und nicht über ihre Wohnorte erfasst. Letztere könnten nur durch eine umfangreiche Abfrage an den Schulen festgestellt werden, wovon mit Blick auf die Vermeidung zusätzlichen Verwaltungsaufwands für die Schulen abgesehen wurde. Eine Aufgliederung der Schüler nach ihrem Wohnort ist somit nicht möglich. Vor diesem Hintergrund wurde entsprechend auch bei der Ausweisung der bisherigen Bevölkerungsentwicklung auf eine Aufgliederung nach Gemeinden verzichtet, zumal Daten zur Bevölkerungsvorausberechnung auf Gemeindeebene vom Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung nicht vorliegen. Den Tabellen 2-1a bis 2-1c kann die Bevölkerungsentwicklung in den Landkreisen Bad Tölz-Wolfratshausen, Garmisch-Partenkirchen sowie Weilheim-Schongau vom Jahr 2000 bis 2010 entnommen werden 1, Tabelle 2-2 stellt die Vorausberechnung des Bevölkerungsstands insgesamt sowie 1 Die Bevölkerungsstände zum wurden vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung noch nicht veröffentlicht.

4 - 4 - der schulrelevanten Altersgruppe der 10 bis unter 16-jährigen bis zum Jahr 2030 in diesen Landkreisen dar. Darüber hinaus gehendes Datenmaterial sowie Hintergrundinformationen können der vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung herausgegebenen Broschüre Regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2030 Demographisches Profil für die Region Oberland entnommen werden, die im Internet unter der Adresse verfügbar ist. Zu Frage 4: 4. Welche Auswirkungen hat der Beschluss der Erzdiözese München und Freising, die Mädchenrealschule St. Immaculata Schlehdorf zu schließen, für die umliegenden Realschulen (Knabenrealschule Murnau, Realschule Penzberg, Zugspitz-Realschule Garmisch-Partenkirchen, St.- Irmengard-Realschule Garmisch-Partenkirchen, St.-Ursula Realschule Hohenburg-Lenggries, Realschule Bad Tölz), aufgeschlüsselt nach den Möglichkeiten der einzelnen Schulen, das Schülerinnenpotential dieser Schule aufzunehmen, den Notwendigkeiten an einzelnen Schulen, aufgrund der dann aufzunehmenden Schülerinnen bestehende Realschulen zu erweitern? Zur Abschätzung der künftigen Schüler- und Absolventenzahlen auf Landesebene führt das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus jährlich eine Modellrechnung durch, in welche sowohl die Istverhältnisse der Amtlichen Schuldaten als auch Daten der Bevölkerungsvorausberechnung des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung einfließen. Neben den allgemeinen Unsicherheitsfaktoren, die bereits auf Landesebene ein begrenzendes Element hinsichtlich der Aussagekraft der Prognoseergebnisse darstellen, können sich auf Ebene der Kreise oder gar Einzelschulstandorte spezifische Sondersituationen ergeben, so dass

5 - 5 - die Schülerzahlen an diesen Schulen nicht quantitativ belastbar vorausberechnet werden können. Gleichwohl kann bei der derzeitigen Planung der Einführung einer zweizügigen Realschule in Murnau davon ausgegangen werden, dass in den genannten Landkreisen unabhängig von der Entscheidung der Erzdiözese München und Freising, die Realschule in Schlehdorf zu schließen oder nicht, genügend Realschulplätze für die Schülerinnen und Schüler dieser Landkreise vorhanden sein werden. Zu den Fragen 5 und 6: 5. Liegen der Staatsregierung Erkenntnisse vor, wie sich die Gründung der Realschule Murnau auf die Übertrittszahlen an den anderen weiterführenden Schulen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen bislang ausgewirkt hat, aufgeschlüsselt nach den anderen Realschulen im Einzugsbereich der Murnauer Knabenrealschule (Landkreise GAP, TÖL, WM), den anderen Mittelschulen im Einzugsgebiet, den Gymnasien im Einzugsgebiet? 6. Liegen der Staatsregierung Erkenntnisse bzw. Einschätzungen vor, wie sich die Öffnung der Realschule Murnau für Mädchen auf die Übertrittszahlen an den anderen weiterführenden Schulen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen auswirken wird, aufgeschlüsselt nach den anderen Realschulen im Einzugsbereich der Murnauer Knabenrealschule (Landkreise GAP, TÖL, WM), den anderen Mittelschulen im Einzugsgebiet, den Gymnasien im Einzugsgebiet? Was das Übertrittsverhalten nach der 4. Jahrgangsstufe zum Schuljahr 2011/2012 betrifft, sind in den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen, Bad Tölz-Wolfratshausen oder Weilheim-Schongau keine signifikanten Ände-

6 - 6 - rungen, die auf ein verändertes Übertrittsverhalten in Folge der Gründung der Realschule Murnau hinweisen würden, erkennbar. Ob die Öffnung der Realschule Murnau für Mädchen zum Schuljahr 2013/2014 eine Veränderung des Übertrittsverhaltens nach sich ziehen wird, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht eingeschätzt werden. Mit vorzüglicher Hochachtung Dr. Ludwig Spaenle Staatsminister