Hope EASY Gewindefräser. Simon Hope Easy Gewindefräser

Transkript

1 Hope EASY Gewindefräser 1

2 Inhalt Lieferumfang... 3 Zusammenbau... 3 Innengewinde Vorbereiten... 4 Montage des Gewindeschneiders... 5 Der Fräsprozess... 6 Außengewinde Vorbereiten und fräsen... 7 Für zu straffe Gewinde... 9 Tipps und Tricks

3 Lieferumfang 1x Grundkörper inkl. Gelenkplatte 1x M33 x TPI + Überwurf für Tiefenanschlag 1x 1 Schaft + Überwurf 1x HSS-Gewindefräser 1x Bristol-Griff 1x Klemmhebel 1x 4 mm Inbusschlüssel 1x 3 mm Inbusschlüssel Abbildung 1 Zusammenbau Montieren Sie den Schaft und fixieren Sie ihn mit der Madenschraube, wie dargestellt. (Abbildung 2) Schieben Sie die Vorrichtung in die Werkzeugauflage und zentrieren Sie sie mittels Vorrichtungsrückseite + mitlaufendem Körner. Danach klemmen Sie die Vorrichtung in der Auflagehalterung fest. (Abbildung 3) Fixieren Sie den Überwurf auf dem Schaft, damit die Vorrichtung bei jedem Montieren in der Auflagehalterung in Mittenhöhe sitzt. (Abbildung 4) Abbildung 2 Abbildung 3 Abbildung 4 3

4 Innengewinde Vorbereiten Ich schneide zuerst die Innengewinde bzw. die Deckel. Das erscheint mir einfacher für die spätere Anpassung der Gewindegrößen. Stellen Sie sicher, dass die Seitenwände (innen) parallel sind und sauber gedrechselt sind (Abbildung 5). Ich bringe vor dem Gewindeschneiden etwas dünnen CA-Kleber auf das Holz. Das sorgt dafür, dass die Kanten stark bleiben und weniger wahrscheinlich brechen (Abbildung 6 und 7). Lassen Sie das Werkstück im Futter, lösen Sie das Futter von der Drehbank und schrauben Sie es auf das Gewinde der Vorrichtung. Das Werkstück nicht herausnehmen, bis das Gewinde fertig ist. Das sichert Maßhaltigkeit (Abbildung 8). Abbildung 5 Abbildung 6 Abbildung 7 Abbildung 8 Montage des Gewindeschneiders Es gibt verschiedene Arten, dies zu tun. Ich selbst verwende die HOPE EASY MK2-Aufnahme für Fräser (Abbildung 9), aber nachfolgend sind einige andere Varianten für die Halterung des Schneidwerkzeuges aufgeführt. Maschinenbau-Spannbacken mit einem Spannfutter, zum Beispiel von Axminster. Beste Methode, um das Schneidwerkzeug so weit wie möglich gefahrlos herausstehen zu lassen, um lange Gewindegänge bei Herstellung von Gewindeholzringen zu ermöglichen (Abbildung 10). Verwendung eines zweiten Futters mit normalen Backen zur Halterung eines Bohrfutters. Dies ist eine sichere Art, ein Bohrfutter im Spannfutter zu halten. Es kommt Ihnen vielleicht schwierig vor, 100% Rundlauf zu erreichen, aber meiner Beobachtung nach ist ein leichtes / geringes Flattern ok und man kann trotzdem zu brauchbaren Ergebnissen kommen (Abbildung 11). Abbildung 9 4 Abbildung 10 und 11

5 Abbildung 12 Abbildung 13 Abbildung 14 Die Verwendung von Pinfutter- oder anderen Aufnahmen funktioniert auch. Verwendung eines Futters ohne Spannbacken, also nur mit den Trägern, funktioniert auch gut! (Abbildung 12) Es ist möglich, einfach ein in der Morsekegelaufnahme fixiertes Bohrfutter zu verwenden. ALLERDINGS kann das gefährlich sein, wenn das Futter nicht ganz fest eingeschlagen (mit Holzblock oder Holzhammer) oder die Aufnahme schmutzig ist (ich verwende einen Morsekegelreiniger) (Abbildung 13). Ein MK-Bohrfutter, das NICHT vollständig in die Aufnahme eingeschlagen ist, kann sich losrütteln und das Werkstück beschädigen. Verwenden Sie einen Hohlspannzylinder, falls Ihr Futter einen hat (Abbildung 14). Montage des Gewindeschneiders PRÜFEN: Futter in der Gewindeschneidvorrichtung ist festgespannt. Vorrichtung sitzt 90 zur Auflagehalterung (einfacher zum parallelen Ausrichten). Schaft der Gewindeschneidvorrichtung ist angezogen. Mit loser Auflagehalterung das Werkstück so positionieren, dass das Deckelinnere geradeso die Schneide berührt. Dann das Werkstück rotieren, die Schneide berührt das Holz, um zu prüfen, ob die Vorrichtung parallel zum Maschinenbett ist (Abbildung 15). Keine Sorge, wenn die Schneide das Werkstück ritzt, dieser Bereich wird beim Erstellen des Gewindes ohnehin weggeschnitten. Abbildung 15 Abbildung 16 5

6 Dann die Auflagerhalterung festklemmen. Oberen Hebel lösen (Abbildung 18). Das Wählrad vorn gegen den Uhrzeigersinn 3-4 Klicks drehen, um die Schneide vom Holz wegzubringen. Das Werkzeug zunächst von Hand drehen, um zu prüfen, dass es nicht das Werkstück berührt. Dann die Drehbank einschalten und das Werkzeug mit ca U/min laufen lassen (Abbildung 19). Mit gelöstem oberem Hebel das Werkstück durch schrittweises Drehen des Wählrades in die Schneide klicken. Dann oberen Hebel festziehen. Hören Sie, ob die Schneide das Holz berührt. Falls nicht, oberen Hebel lösen und im Uhrzeigersinn drehen, dann wieder festziehen. So fortfahren, bis die Schneide das Holz berührt - es ist hörbar. Das ist jetzt der Nullpunkt (Abbildung 17). Abbildung 17 Abbildung 18 und 19 Der Fräsprozess (TIPP: Ich schneide zuerst den Großteil der Klicks weg und später einen letzten für die finale Oberfläche.) 1. Oberen Hebel lösen. 2. Einen Klick im Uhrzeigersinn drehen. 3. Oberen Hebel festziehen. 4. Hinteren Hebel zurückdrehen, um das Holz auf Tiefe zuschneiden. Wenn die Zieltiefe erreicht ist, zurückdrehen bis Schneide draußen ist. 5. Schritte 1 bis 4 wiederholen, bis die Gewindetiefe erreicht ist Abbildung x Klicks für volle Tiefe bei 12 TPI 7x Klicks für volle Tiefe bei 14 TPI 5x Klicks für volle Tiefe bei 16 TPI Abbildung 21

7 Außengewinde Vorbereiten und fräsen 3x Klick für volle Tiefe bei 20 TPI Verwenden Sie einen Messschieber, um die Spitzen des Innengewindes zu messen. Kippeln Sie den Messschieber leicht, damit Sie den maximalen Durchmesser messen, jedoch mit wenig Druck, um das Gewinde nicht zu beschädigen. Im Beispiel sind es 52,8 mm (Abbildung 22). Spannen Sie den Boden der Dose ein und säubern Sie die Vorderseite mit einem Meißel, so dass keine Ausrisse in den Endfasern sind (Abbildung 23). Abbildung 22 Tipp: Wenn Sie einen Digitalmessschieber verwenden, machen Sie Ihre erste Messung, nullen Sie den Messschieber und fügen Sie dann z. B. 1,2 mm hinzu. So müssen Sie keine Differenz berechnen! Abbildung 23 Stellen Sie den Messschieber so ein, dass gilt : 2,2 mm größer für 12 TPI 1,7 mm größer für 14 TPI 1,2 mm größer für 16 TPI 0,7 mm größer für 20 TPI Abbildung 24 7

8 Dann markieren Sie bei rotierender Drechselbank vorsichtig das Holz mit der linken Spitze des Schiebers, bis die Spur mit der Spur der rechten Spitze zusammenfällt. Diese Methode ist schnell und genau, kann aber gefährlich sein. Stellen Sie stets sicher, dass nicht beide Spitzen gleichzeitig das Holz berühren. Stehen Sie stets seitlich und tragen Sie einen Augenschutz (Abbildung 24). Drehen Sie den Außenzapfen auf die genau richtige Größe. Dadurch wird sichergestellt, dass das Gewinde gleich beim ersten Versuch passt. Machen Sie einen Einstich von ungefähr 3 mm Breite und Tiefe, so dass das Gewinde in diesen Leerraum läuft (Abbildung 25). Bringen Sie etwas dünnen CA-Kleber auf das zu schneidende Teil. Wischen Sie mit einem Tuch kurz darauf den überschüssigen Kleber weg und aktivieren Sie dann den Kleber mit z.b. Aktivatorspray (Abbildung 26). Positionieren Sie die Kante des Zapfens auf die Schneide. Mit losem Auflagerhalter drehen Sie das Stück, bis es parallel ist. Mit der gleichen Methode über die Vorrichtung auf das Maschinenbett zu zielen. Jetzt bewegen Sie die Vorrichtung klickweise bei drehendem Schneidwerkzeug in der Drechselbank, bis die Schneide gerade eben das Holz berührt. Sie können das hören. Dies ist jetzt der Nullpunkt (Abbildung 27). Abbildung 26 Abbildung 25 Abbildung 27 Jetzt können Sie die Gelenkplatte zum Prüfen nutzen. Stellen Sie sicher, dass der Schnitt sauber ist, lösen Sie den vorderen Hebel und heben Sie die Vorrichtung und die Aufnahme zu sich heraus (Abbildung 29). Dadurch können Sie nun die Passung prüfen. Sie sollte immer noch straff sein, aber manchmal passt die Dose schon in diesem Zustand. Es ist sinnvoll, dies zu prüfen. Falls Sie weitermachen müssen, bringen Sie etwas mehr CA-Kleber auf die Gewindegänge, wischen Sie mit einem Tuch und aktivieren Sie den Kleber, bevor Sie den abschließenden Schnitt ausführen. Abbildung 28 8 Abbildung 29

9 Falls Sie weitermachen müssen, bringen Sie etwas mehr CA-Kleber auf die Gewindegänge,wischen Sie mit einem Tuch und aktivieren Sie den Kleber, bevor Sie den abschließenden Schnitt ausführen (Abbildung 30). Jetzt heben Sie die Vorrichtung wieder mit Hilfe der Gelenkplatte ab, um das Gewinde zu prüfen (Abbildung 31). Wenn Sie den Zapfen 100% korrekt gefertigt haben, dann sollten die Gewinde jetzt funktionieren. Aber machen Sie sich keine Sorgen, wenn die Gewinde immer noch straff gehen. Falls das so ist, folgen Sie den nächsten Schritten Für zu straffe Gewinde. Abbildung 30 Abbildung 31 Für zu straffe Gewinde Zunächst heben Sie die Vorrichtung mittels der Gelenkplatte zu sich (Abb 32). Dann halten Sie etwas Schleifpapier (Körnung 180) auf die Spitze der Gewindegänge und drehen den Griff herum, um die Gewindespitzen zu reduzieren. Dann versetzen Sie das Gewinde erneut mit Kleber, wischen Sie mit einem Tuch und aktivieren Sie den Kleber (Abb 33). Dann drehen Sie die Vorrichtung zurück in Schneidposition, wobei Sie sicherstellen, dass die Vorrichtung zurückgedreht ist, so dass die Schneide frei ist. Fügen Sie einen Extra-Klick hinzu, dann schneiden Sie erneut. Wiederholen Sie dies, bis Sie genug weggenommen haben, um das perfekte Gewinde zu erhalten. Sie haben jetzt ein perfektes Gewinde hergestellt! Abbildung 33 Abbildung 32 Abbildung 34 9

10 Tipps und Tricks Verwenden Sie ein weiches Wachs für das Testen der Gewindegänge und auf den fertiggestellten Gewinden. Bei weicheren Hölzern ist es vorteilhaft, vor jedem Schnitt etwas dünnen CA-Kleber auf die Gewinde zu bringen. Das Klick-System funktioniert und wurde getestet. Falls Sie aber bei der Probe tiefer als gewöhnlich kommen, dann könnten Sie eventuell die Schnitttiefe um einen Klick reduzieren. Schauen Sie stets auf die Gewinde und streben Sie danach, eine kleine flache Stelle als oberen Abschluss übrigzubehalten. Nach einiger Verwendung ist es eventuell erforderlich, die vordere Madenschraube des Gewindeüberwurfs minimal nachzuziehen. Wenn Sie eine Bewegung in den Gewinden verspüren, lösen Sie die Mutter und ziehen Sie die Madenschraube im Uhrzeigersinn an. Dies ist ein sehr leichtes Anziehen! Sichern Sie die Mutter wieder. Abbildung 35 Anzahl der Klicks für bes mmte TPI-Größen: 9-10x Klicks für 12 TPI bis Endtiefe 7x Klicks für 14 TPI bis Endtiefe 5x Klicks für 16 TPI bis Endtiefe 3x Klicks für 20 TPI bis Endtiefe Offset für Außengewinde: 2,2 mm größer für 12 TPI 1,7 mm größer für 14 TPI 1,2 mm größer für 16 TPI 0,7 mm größer für 20 TPI Drechselbedarf K. Schulte Meppener Str Geeste-Groß Hesepe e Tel / Fax: 05937/