Dschungelbuch, Buch 06 Wirbel um Mogli

Transkript

1 Unverkäufliche Leseprobe Dschungelbuch, Buch 06 Wirbel um Mogli 96 Seiten ISBN: Mehr Informationen zu diesem Titel: SchneiderBuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbh Licensed by ZDF Enterprises 2009 DQ Entertainment

2 Blutsgeschwister Tabaqui hatte sich in Shir Khans Höhle geschlichen und genehmigte sich gerade ein paar Knochenreste, als der Tiger ihn auf frischer Tat ertappte.»da bist du ja, Shir Khan«, stammelte Tabaqui.»Ich war gerade dabei, deine Höhle aufzuräumen.meine Reste zu fressen, meinst du wohl.aber wir hatten doch eine Vereinbarung«, rechtfertigte sich der Schakal.»Du hast gesagt, dass ich Korrekt«, fiel ihm der Tiger ins Wort.»Aber ich habe auch gesagt, dass du mir dafür eines Tages einen Dienst erweisen musst. Und dieser Tag ist jetzt gekommen. Ich habe gehört, dass Mogli seine Familie besuchen will.du meinst die Wölfe, die ihn aufgezogen haben?so ist es«, bestätigte Shir Khan grinsend.»wenn er dort ankommt, wird er feststellen, dass seine Geschwister verschwunden sind. Und genau da kommst du ins Spiel «2

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4 Beim großen Banyanbaum verabschiedete sich Mogli gerade von seinen Freunden Balu und Baghira.»Eigentlich habe ich die Wölfe auch schon länger nicht mehr gesehen«, sagte Baghira nachdenklich.»dann komm doch einfach mit!«, forderte ihn Mogli auf.»mit dem größten Vergnügen«, antwortete der Panther und erhob sich von seinem gemütlichen Schattenplätzchen. 4

5 »Und was ist mit dir, Balu?«, fragte Mogli. Aber der Bär hatte gerade ein Bienennest entdeckt und leckte sich bei der Aussicht auf einen Happen Honig gierig die Lippen.»Äh oh ja, natürlich. Geht ihr zwei doch schon mal vor, ich komme dann nach.«nachdem Mogli auf Baghiras Rücken gesprungen war, machten sich die beiden Freunde auf den Weg. 5

6 In der Nähe der Wolfshöhle gingen Moglis Geschwister Bala und Lali ihrer Lieblingsbeschäftigung nach und spielten Verstecken.»Ich komme!«, verkündete Lali und machte sich auf die Suche nach ihrem Bruder, dessen Fell sie kurz darauf in einem Gebüsch entdeckte.»ich sehe dich!«, rief sie triumphierend und riss erschrocken die Augen auf, als anstelle ihres Bruders der Schakal Tabaqui aus dem Gebüsch hüpfte. 6

7 »Was willst du?«, fragte Bala misstrauisch, der inzwischen aus seinem Versteck gekommen war.»nie will jemand mit mir spielen, das ist unfair!«, beschwerte sich Tabaqui und ließ beleidigt den Kopf hängen.»na gut, du darfst mitspielen«, ließ sich Lali erweichen.»au ja!«, rief der Schakal.»Ich zähle, und ihr versteckt euch!«7

8 An der Wolfshöhle machte sich Rakscha allmählich Sorgen.»Bala? Lali?«, rief sie laut. Als sie keine Antwort erhielt, sprang sie auf einen Felsen und hielt nach ihrem Nachwuchs Ausschau.»Wo seid ihr denn nur?«aber die jungen Wölfe hörten sie nicht, weil sie sich in einem hohlen Baum versteckt hatten. Als Tabaqui daran vorbeikam, sah er einen buschigen Schwanz aus einem Astloch ragen.»wo können die beiden bloß sein?«, fragte er laut, bevor er sich blitzschnell zum Astloch umdrehte und rief:»ich glaube, sie sind hier drin!«um ihn zu ärgern, beugte sich Bala von oben aus dem hohlen Baum und biss ihn in den Schwanz. Kichernd kamen die Wolfskinder aus ihrem Versteck.»Haha, sehr lustig«, knurrte Tabaqui.»Aber jetzt bin ich dran, und ihr müsst mich suchen.«8

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10 »Wir sind schon fast da!«, rief Mogli voller Vorfreude.»Aber was ist eigentlich mit Balu?«, fragte Baghira. Ratlos sahen sich die beiden um, aber von ihrem Freund war nichts zu sehen. Balu hatte sich nämlich so gründlich an seiner Honigwabe satt gefressen, dass er friedlich eingeschlummert war. Als Mogli und Baghira bei der Wolfshöhle eintrafen, wurden sie von Rakscha schon sehnlich erwartet.»bala und Lali sind verschwunden! Von einer Minute auf die andere!«10

11 »Wo ist Daruka?«, wollte Baghira wissen.»der hätte sie doch im Handumdrehen aufgespürt.ich weiß«, seufzte Rakscha.»Aber er ist auf der Jagd.Baghira ist auch ein guter Fährtenleser«, beruhigte Mogli sie.»du alarmierst Daruka, und wir machen uns in der Zwischenzeit auf die Suche.«11