Über die Autorin. Dr. med. vet. Heidi Kübler ist seit 24 Jahren als selbstständige

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3 Über die Autorin Dr. med. vet. Heidi Kübler ist seit 24 Jahren als selbstständige Tierärztin tätig. In ihrer Praxis finden sowohl schulmedizinische als auch naturheilkundliche Therapieverfahren Anwendung. Bereits in ihrer Studienzeit beschäftigte sie sich mit der Homöopathie. In ihrer eigenen Praxis arbeitet sie mit verschiedensten Verfahren, unter anderem mit Biophysikalischer Informationstherapie, Homotoxikologie, Lasertherapie, Phytotherapie, Zytoplasmatischer Therapie, um nur einige zu nennen. Vor 18 Jahren begann sie, mit Bach-Blüten zu arbeiten, da sie eine Behandlungsmöglichkeit für psychische Probleme bei Tieren suchte. Die Arbeit mit den Bach-Blüten wurde intensiviert. Inzwischen gibt es von ihr einige Veröffentlichungen und Angebote für Tierärzteseminare über Bach-Blüten. Seit 1996 ist Dr. Heidi Kübler Vorsitzende der Gesellschaft für Ganzheitliche Tiermedizin e. V., einer Gesellschaft, die die Interessen der ganzheitlich therapierenden Tierärzte/-innen vertritt. Nach der Weiterbildungszeit und langjähriger Erfahrung beim Einsatz naturheilkundlicher Therapieverfahren wurde ihr 1998 von der Landestierärztekammer Baden-Württemberg die Zusatzbezeichnung Biologische Tiermedizin zuerkannt. Im Jahr 2000 legte sie die Humanheilpraktikerprüfung ab.

4 Heidi Kübler Bach-Blütentherapie in der Tiermedizin 4., vollständig überarbeitete Auflage Sonntag Verlag Stuttgart

5 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar. Anschrift der Autorin: Dr. med. vet. Heidi Kübler Rudolf-Diesel-Straße 17 D Obersulm-Willsbach 1. Auflage Auflage Auflage Sonntag Verlag in MVS Medizinverlage Stuttgart GmbH & Co. KG Oswald-Hesse-Str. 50, Stuttgart Unsere Homepage: Printed in Germany Umschlaggestaltung: Thieme Verlagsgruppe Umschlagfoto: Dr. Heidi Kübler, Obersulm- Willsbach und Thieme Verlagsgruppe Satz: medionet Publishing Services Ltd., Berlin gesetzt in: Adobe InDesign CS5 Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH ISBN Auch erhältlich als E-Book: eisbn (PDF) eisbn (epub) Wichtiger Hinweis: Wie jede Wissenschaft ist die Veterinärmedizin ständigen Entwicklungen unterworfen. Forschung und klinische Erfahrung erweitern unsere Kenntnisse, insbesondere was Behandlung und medikamentöse Therapie anbelangt. Soweit in diesem Werk eine Dosierung oder eine Applikation erwähnt wird, darf der Leser zwar darauf vertrauen, dass Autoren, Herausgeber und Verlag große Sorgfalt darauf verwandt haben, dass diese Angabe dem Wissensstand bei Fertigstellung des Werkes entspricht. Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag jedoch keine Gewähr übernommen werden. Jeder Benutzer ist angehalten, durch sorgfältige Prüfung der Beipackzettel der verwendeten Präparate gegebenenfalls nach Konsultation eines Spezialisten festzustellen, ob die dort gegebene Empfehlung für Dosierungen oder die Beachtung von Kontraindikationen gegenüber der Angabe in diesem Buch abweicht. Eine solche Prüfung ist besonders wichtig bei selten verwendeten Präparaten oder solchen, die neu auf den Markt gebracht worden sind. Vor der Anwendung bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen, ist auf die in den einzelnen deutschsprachigen Ländern unterschiedlichen Zulassungen und Anwendungsbeschränkungen zu achten. Jede Dosierung oder Applikation erfolgt auf eigene Gefahr des Benutzers. Autoren und Verlag appellieren an jeden Benutzer, ihm etwa auffallende Ungenauigkeiten dem Verlag mitzuteilen. Geschützte Warennamen (Warenzeichen ) werden nicht immer besonders kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen Hinweises kann also nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt. Das Werk, einschließlich aller seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

6 Vorwort zur 4. Auflage V Die Bach-Blütentherapie hat, seit die erste Auflage des Werkes 1999 erschienen ist, in der Tiermedizin und bei Tierhaltern weiter an Bedeutung gewonnen. Vielen Tieren und Haltern konnte damit geholfen werden, auch wenn dieses Therapieverfahren bis heute wissenschaftlich weder untersucht noch anerkannt ist. Zahlreiche Anregungen von Kollegen, Tierhaltern und zusätzlich die eigenen Praxiserfahrungen konnte ich in den vergangenen Jahren sammeln und in die Überarbeitung des Buches einfließen lassen. Manche Blütenbilder erfahren durch die inzwischen vorliegenden Erfahrungen heute eine andere Bewertung im Einsatz beim Tier als vor Jahren. Das enge Zusammenleben von Mensch und Tier hat mit den Jahren auch den Anspruch des Tierhalters an seine Therapeuten verändert. Themen wie die Betreuung geriatrischer oder chronisch kranker Patienten oder die Begleitung von Tieren in ihrer letzten Lebensphase spielen eine immer wichtigere Rolle. Auch wenn eine vollständige Heilung nicht mehr möglich ist, hat der Mensch heutzutage ein großes Interesse daran, seinem Tier eine gute Lebensqualität trotz Erkrankung oder hohem Alter zu ermöglichen und dazu gehört auch das psychische Wohlbefinden. Die Psyche zu harmonisieren, das ist die Domäne der Bach-Blütentherapie, da hat sie inzwischen ihren festen Platz in der Klaviatur der verschiedenen Therapieverfahren, die in der Praxis eingesetzt werden. Da Grundstruktur und Aufbau des Buches sich bewährt haben und dazu immer noch positive Rückmeldungen aus der Praxis kommen, wurde in erster Linie daran gearbeitet, die Übersichtlichkeit noch zu verbessern und neue Erkenntnisse einzuarbeiten. Ziel dieser überarbeiteten Auflage soll es sein, noch mehr Therapeuten für die Bach-Blütentherapie zu begeistern und das nötige Grundwissen bereitzustellen für den sachgerechten Einsatz der Therapiemethode. Obersulm-Willsbach, im Frühjahr 2012 Dr. Heidi Kübler

7 VI Vorwort zur 1. Auflage Jede Therapieform hat Grundlagen, die man als Behandler kennen und verstehen sollte, um ihre Möglichkeiten und Grenzen abschätzen zu können und erfolgreich damit zu arbeiten. Als verantwortungsbewusster Therapeut sollte man nicht nur wissen, wie man etwas macht, sondern auch warum welche Therapiemaßnahmen bei welchen Erkrankungen angezeigt sind. Dies gilt sowohl in der sogenannten Schulmedizin als auch im großen Bereich der Komplementärmedizin und der klassischen Naturheilverfahren. Sprach man bei Therapieverfahren, die außerhalb der konventionellen Medizin liegen, früher von alternativer Medizin, was in erster Linie den Aspekt des entweder oder herausstellte, so sollte man heute im Sinne eines sowohl als auch in diesen Bereichen eher von Komplementärmedizin oder komplementären Therapieverfahren sprechen. Wobei man sich bewusst sein muss, dass diese Verfahren bei entsprechenden Indikationen sehr wohl als alleinige Therapieverfahren eingesetzt werden können. Es gibt in Medizin und Tiermedizin oft mehrere Wege, Patienten mit gleichen Erkrankungen erfolgreich zu behandeln. Deshalb muss keiner dieser Wege verkehrt sein. Die ärztliche und tierärztliche Kunst besteht darin, den für den jeweiligen Patienten optimalen Weg zur Heilung zu finden. In Fällen, in denen eine Heilung im Sinne einer Restitutio ad integrum nicht mehr möglich ist, soll eine Therapie dem erkrankten Tier Linderung verschaffen und zu einer angemessenen, mit dem Tierschutzgedanken zu vereinbarenden Lebensqualität beitragen. Dabei kann nicht jeder Therapeut mit jeder Methode gleich gut arbeiten. Dazu sind die persönlichen Begabungen, Neigungen und Vorlieben zu verschieden. Aber jeder Therapeut kann sich mit den Grundlagen verschiedener Therapieformen befassen, um dann zu entscheiden, mit welchen Verfahren er arbeiten kann und möchte. So sollen in diesem Werk zunächst einmal die Grundlagen der Bach-Blütentherapie ausführlich dargestellt werden, um zum Verständnis dieser Therapieform beizutragen. Dem Begründer der Bach-Blütentherapie, Dr. Edward Bach, wird ebenfalls ein ausführliches Kapitel gewidmet. Denn wie soll man die Gedankengänge eines Menschen und die Ideen seiner Therapieform verstehen, wenn man nichts von ihm weiß? Nach dem reinen Faktenwissen werden Auszüge aus Bachs Schriften vorgestellt und interpretiert. Hinweise zur Anwendung der Bach-Blütentherapie beim Tier folgen. Obersulm-Willsbach, im Frühjahr 1999 Dr. med. vet. Heidi Kübler

8 VII Inhaltsverzeichnis Vorwort zur 4. Auflage Vorwort zur 1. Auflage V VI Teil I Grundlagen Was ist die Bach-Blütentherapie? Definition Wirkungsweise der Bach-Blütentherapie Edward Bach Leben und Wirken Entwicklung der Bach-Blütentherapie Der Bakteriologe ( ) Der Homöopath ( ) Der Entdecker einer neuen Therapiemethode ( ) Konzept der Bach-Blütentherapie Krankheitsursachen Die Bach-Blüten in der Humanmedizin Die Bach-Blüten in der Veterinärmedizin Perspektiven der Bach-Blütentherapie Einsatzmöglichkeiten in der tierärztlichen Praxis Empfehlenswerte Anwendungsbereiche Nicht anzuratende Anwendungsbereiche Kombination mit anderen Therapieverfahren Spezielle Patientengruppen Haustiere Heimtiere Tierheimpatienten Groß- und Nutztiere Zootiere Anwendung der Bach-Blütentherapie Besitzeraufklärung und Compliance Die Ermittlung der benötigten Blüten Anamnese Diagnostik mithilfe eines Fragebogens Weitere Methoden zur Blütenauswahl Herstellung, Bezug und Lagerung der Bach-Blüten Sonnenmethode Kochmethode Herstellung in der Tierarztpraxis Bezugsquellen Lagerung und Transport

9 VIII Inhaltsverzeichnis Haltbarkeit Rechtliche Aspekte Teil II Bach-Blütenbilder Klassische Bach-Blütenbilder Gemütszustände Angst Unsicherheit Interesselosigkeit Einsamkeit Überempfindlichkeit Mutlosigkeit und Verzweiflung Zu starke Sorge um andere Rescue Remedy Notfalltropfen Bach-Blütenbilder Agrimony, Agrimonia eupatoria, Odermennig Aspen, Populus tremula, Espe Beech, Fagus sylvatica, Buche Centaury, Centaurium umbellatum, Tausendgüldenkraut Cerato, Ceratostigma willmottiana, Bleiwurz Cherry Plum, Prunus cerasifera, Kirschpflaume Chestnut Bud, Aesculus hippocastanum, Kastanienknospen Chicory, Cichorium intybus, Wegwarte Clematis, Clematis vitalba, Gemeine Waldrebe Crab Apple, Malus pumila, Holzapfel Elm, Ulmus procera, Ulme Gentian, Gentiana amarella, Bitterer Enzian Gorse, Ulex europaeus, Stechginster Heather, Calluna vulgaris, Heidekraut Holly, Ilex aquifolium, Stechpalme Honeysuckle, Lonicera caprifolium, Geißblatt Hornbeam, Carpinus betulus, Hainbuche Impatiens, Impatiens glandulifera, Drüsentragendes Springkraut Larch, Larix decidua, Lärche Mimulus, Mimulus guttatus, Gefleckte Gauklerblume Mustard, Sinapis arvensis, Ackersenf Oak, Quercus robur, Eiche Olive, Olea europaea, Ölbaum

10 Inhaltsverzeichnis IX 5.24 Pine, Pinus sylvestris, Kiefer Red Chestnut, Aesculus carnea, Rote Kastanie Rock Rose, Helianthemum nummularium, Gemeines Sonnenröschen Rock Water Quellwasser Scleranthus, Scleranthus annuus, Einjähriger Knäuel Star of Bethlehem, Ornithogalum umbellatum, Doldiger Milchstern Sweet Chestnut, Castanea sativa, Edelkastanie Vervain, Verbena officinalis, Eisenkraut Vine, Vitis vinifera, Weinrebe Walnut, Juglans regia, Walnuss Water Violet, Hottonia palustris, Europäische Wasserfeder, Wasserprimel White Chestnut, Aesculus hippocastanum, Weiße Kastanie Wild Oat, Bromus ramosus, Waldtrespe Wild Rose, Rosa canina, Heckenrose Willow, Salix vitellina, Weide Rescue Remedy, Notfalltropfen oder Notfallcreme Kurzübersicht über alle Bach-Blütenbilder Teil III Angewandte Bach-Blütentherapie Praktische Anwendung der Bach-Blütentherapie Anwendungsformen Stockbottle-Methode Wasserglasmethode Einnahmeflasche-Methode Weitere Anwendungsformen Anwendungsdauer und -häufigkeit Kurzzeittherapie Langzeittherapie Dauertherapie Therapiehemmnisse Nicht artgerechte Haltung Spannungszustände im Umfeld des Tieres Ablehnung der Therapieform Erstreaktionen, Heilkrisen Kombination mit anderen Therapieverfahren Akupunktur Allopathie Anthroposophische Medizin

11 X Inhaltsverzeichnis Biologische Tiermedizin Biophysikalische Informationstherapie (BIT) Klassische Homöopathie (Hochpotenzhomöopathie) Blütenauswahl Organotrope Behandlung Verhaltenstherapeutische Behandlung Akute oder konstitutionelle Behandlung Einzelblüten, Mischungen oder fixe Kombinationen Spezielle Anwendungsbereiche Fortpflanzung Jungtiere Stress Geriatrie Tierheim Zoo-/Zirkustiere Wildtiere Fallbeispiele Stichwortverzeichnis Anwendungen von A Z Bach-Blütentherapie in der tierärztlichen Praxis Teil IV Anhang Literaturverzeichnis Adressen und Informationen Danksagung Sachverzeichnis

12 Teil I Grundlagen 1 Was ist die Bach-Blütentherapie? Einsatzmöglichkeiten in der tierärztlichen Praxis Anwendung der Bach-Blütentherapie.. 44

13 2 1 Was ist die Bach-Blütentherapie? 1.1 Definition Die Bach-Blütentherapie ist eine in den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts von dem englischen Arzt Dr. Edward Bach für den Menschen gefundene, in sich abgeschlossene Behandlungsmethode (Weeks, 1940; Howard/Ramsell, 1991; Bach, 1992; Weeks, 1993). Die Bach-Blüten stammen von wild wachsenden Pflanzen, die nicht als Heilpflanzen im herkömmlichen Sinne bekannt sind. Sie enthalten keinerlei pharmakologische Wirkstoffe, die nach konventionellen Vorstellungen eine Wirkung gegen bestimmte Krankheiten hätten. Sie werden nicht gegen bestimmte Beschwerden selbst verordnet, sondern gegen die negativen Grundstimmungen und Charaktereigenschaften, die zum Ausbruch einer Krankheit geführt haben (York, 1995). Bach selbst schrieb 1931 über die Wirkung seiner Blütenkonzentrate: Die Wirkung dieser Arzneien besteht darin, dass sie unsere Schwingungen anheben und unsere Gefäße für die Aufnahme unseres geistigen Selbst öffnen, dass sie unser Wesen mit bestimmten Tugenden erfüllen, derer wir bedürfen, um den Fehler hinauszuwaschen, der Schaden und Leid verursacht. Wie schöne Musik oder andere großartige inspirierende Dinge sind sie in der Lage, unsere ganze Persönlichkeit zu erheben und uns unserer Seele näherzubringen. Dadurch schenken sie uns Frieden und entbinden uns von unserem Leiden. Sie heilen nicht dadurch, dass sie die Krankheit direkt angreifen, sondern dadurch, dass sie unseren Körper mit den schönen Schwingungen unseres Höheren Selbst durchfluten, in deren Gegenwart Krankheit hinwegschmilzt wie Schnee an der Sonne (Howard/Ramsell, 1991; Bach, 1992). Wenn nun also die Bach-Blütenessenzen keine Medikamente im klassischen Sinne sind, stellt sich zunächst die Frage, wie sie innerhalb der verschiedenen Therapieverfahren, die in Human- und Tiermedizin angewandt werden, einzuordnen sind. In der nun folgenden Tabelle wird bewusst nicht versucht, eine Unterscheidung zwischen Schulmedizin und Regulationsmedizin zu treffen, da die Übergänge fließend sind. Diese Tabelle soll eine Gesamtschau sein und versucht zu verdeutlichen, in welchen Bereich die Bach-Blütentherapie eingeordnet werden kann. Sie beginnt mit invasiven Methoden und geht zu immer subtileren über. Bei der Therapie mit Information, unter der die Bach-Blütentherapie hier eingeordnet wurde, entscheidet die exakte Resonanz zwischen Information und Organismus über deren Wirkung. Eine zum Organismus genau passende Information hat eine messbare Wirkung. Bezüglich der Intensität dieser Information besteht lediglich die Bedingung, dass sie oberhalb der Ansprechschwelle des Organismus liegen muss. Bei einer akustischen Information z. B. muss ihre Intensität also oberhalb des Störpegels aus der Umgebung liegen. In der Regel bestehen sämtliche Informationen (nicht nur der Schall) aus periodischen Schwingungen (Ludwig, 1994). Auch Bach-Blütenpräparate wirken über die in ihnen gespeicherten Schwingungen, die mit körpereigenen Schwingungen in Resonanz gehen können.

14 1.2 Wirkungsweise der Bach-Blütentherapie 3 Therapiemethoden (Ludwig, 1994) A B C Chirurgie, Strahlentherapie, Chemotherapie der Krebserkrankung Invasive Methoden: Nadelakupunktur, Moxatherapie, Neuraltherapie, Ozon-Sauerstoff- Therapien (große Eigenbluttherapie), Infusionstherapien, Injektionstherapien Therapie mit Substanzen: anorganische Substanzen (z. B. Mineralien, Spurenelemente), organische Substanzen (Phytotherapie, Zelltherapie), Vitamine, allopathische Medikamente D E Therapie mit Energie: Wärme (Infrarot), mechanische Vibration (Massage), Schall (Tontherapie), galvanischer Strom (Gleich- oder Wechselstrom), elektromagnetische Wellen (Kurzwellentherapie), UV-Bestrahlung, Lasertherapie, Stoßwellentherapie Therapie mit Information (Dabei kommt es nicht auf die Intensität an. Eine geflüsterte verbale Information kann sogar stärker wirken als eine laut gesprochene.): Hochpotenz- Homöopathie, Bach-Blütentherapie, Edelsteintherapie, Magnetfeldtherapien Grundlagen 1.2 Wirkungsweise der Bach-Blütentherapie * Merke: In den Blütenessenzen sind keine mit chemischen Analysen messbaren Wirkstoffe oder Moleküle der Pflanzen enthalten, aus denen sie hergestellt sind. Das macht den Zugang für einen konventionell ausgebildeten Mediziner und Tiermediziner schwierig, denn diese Essenzen können nicht analysiert werden wie z. B. ein Phytotherapeutikum, das heutzutage auf den Gehalt an bestimmten Wirkstoffen, die in den dafür verwendeten Pflanzen enthalten sind, standardisiert werden kann. Gefordert wird für die Bach-Blüten eine reproduzierbare Darstellung der Information, die in den Blütenessenzen enthalten ist, möglichst mit in der Naturwissenschaft anerkannten Methoden. :: Fazit Eine zufriedenstellende medizinisch-naturwissenschaftliche Erklärung für die Wirkungsweise der Information, die in den Bach-Blüten enthalten ist, gibt es bis heute nicht. Die Information der Bach-Blütenkonzentrate kann mit Hochfrequenz-Fotografie sichtbar gemacht werden. Die wohl bekannteste Variante ist das 1939 vom russischen Forscher S. D. Kirlian entwickelte Verfahren, die sog. Kirlian-Fotografie. Allerdings zeigten Versuche, die Wirkung von Bach-Blüten mittels Kirlian-Fotografie nachzuweisen, selten reproduzierbare Ergebnisse und wurde deshalb nicht weiter verfolgt. Zudem ist die Kirlian-Fotografie ein in den Naturwissenschaften nicht anerkanntes Verfahren. Ein weiterer Ansatz ist das 1984 von dem deutschen Ingenieur Dieter Knapp als Verfeinerung der Kirlian-Fotografie entwickelte Colorplate-Verfahren. Neu gegenüber der Kirlian-Fotografie ist der Einsatz speziell präparierter Farbfilme (sogenannter Co-

15 4 1 Was ist die Bach-Blütentherapie? lorplates), die im Zusammenwirken mit einer weiterentwickelten Elektronik stabilere und objektiv reproduzierbare Aussagen ermöglichen. Winzige Tropfen der jeweiligen Blütenessenz werden direkt auf diesen Spezialfilm gebracht. Es zeigte sich, dass alle 38 verschiedenen Blütenessenzen jeweils ein charakteristisches bioenergetisches Strahlungsmuster besitzen. Eine erneute Aufnahme der gleichen Blütenessenz aus einer anderen Charge ergab wieder das gleiche bioenergetische Strahlungsmuster. Zur messtechnischen Erfassung wurden alle Fotos mittels Laserstrahl abgetastet. Dabei wurden die über einen Fotodetektor aufgenommenen Signale in einen Computer eingespeist und in Diagramme umgesetzt. Auch hier ergab sich für jede Blütenessenz ein charakteristisches, von anderen unterscheidbares Diagramm (Scheffer, 1991, 1995). Da diese Untersuchungen sehr aufwändig und teuer sind, wurden sie bisher nicht in größerem Umfang durchgeführt. Neue Ansatzpunkte, die Wirkungsweise der Bach-Blüten zu erklären, kommen heute aus der Quantenphysik, Kybernetik und Ganzheitlichen Medizin (Zycha, 1996, 2011; Heine, 2006; Köhler, 2006). Über andere Therapieverfahren aus dem Bereich der Therapie mit Information wie z. B. die Biophysikalische Informationstherapie oder Magnetfeldtherapie gibt es bereits entsprechende Veröffentlichungen, die alle auf die Quantenphysik als Grundlage zurückgreifen. Allerdings hat diese bisher wenig Eingang in die medizinische Forschung gefunden (Ludwig, 1994; Köhler, 2006). Zum Verständnis des Wirkprinzips der Bach-Blüten soll hier kurz der Energie-Materie-Begriff erläutert werden wurde der Nobelpreis in Physik an Carlo Rubbia verliehen für den experimentellen Nachweis der über der Materie stehenden Wechselwirkungsquanten, welche die Struktur der Materie steuern. Rubbia fand heraus, dass Materie übergeordneten energetischen Wechselwirkungskräften gehorcht und eine Naturkonstante existiert, die besagt, dass das Verhältnis von Masseteilchen (Nukleonen) zu den steuernden Energieteilchen 1 : 9,746 x 10 8 (Muheim, 1981) beträgt. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Materie gegenüber den bewirkenden energetischen Kräften weit in den Hintergrund tritt. Entscheidend ist die Feststellung, dass Materie nichts anderes ist als verdichtete Energie, die sich in Sekundenbruchteilen wieder auflösen kann. Sie ist also nur eine definierte Zustandsform eines vorgegebenen energetischen Musters. In den Bach-Blütenpräparaten müssten demzufolge energetische Wechselwirkungskräfte gespeichert sein. Doch können Trägermedien wie Wasser und Alkohol, der ja eigentlich nur zur Konservierung dient, solche energetischen Wechselwirkungskräfte speichern? Aus Arbeiten von C. W. Smith (1989, zitiert nach Ludwig, 1994) und E. Del Giudice (1990, zitiert nach Ludwig, 1994) ist bekannt, dass polare Substanzen Informationen speichern können wie z. B. die Dipole im Wasser. Beim Wasser sind die Einzelmoleküle durch Wasserstoffbrücken verkoppelt. Bei Körper- bzw. Zimmertemperatur sind im Mittel 400 Wassermoleküle in einem Cluster verknüpft. Zwischen verschiedenen Clustern liegen sog. Kinks (Knotenflächen). Bei Wasser können sich diese Cluster und Kinks umgruppieren, wobei sich dann auch das Schwingungsspektrum des Wassers, das spektroskopisch untersucht werden kann, ändert. Tatsächlich konnte man spektroskopisch zeigen, dass es sehr stabile Cluster mit etwa 20-mal festerer Bindung gibt als im gewöhnlichen ungeordneten Wasser nämlich in einem kristallin-flüssigen Zustand, der neben dem ungeordnet rein-flüssigen Zustand existiert. Wasser weist nach diesen Erkenntnissen also zwei Zustände auf, die im Gleichgewicht nebeneinander existieren.