Jahresbericht des Vereins Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.v. und seiner Einrichtung Selbsthilfekoordination Bayern

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1 Jahresbericht 2017 des Vereins Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.v. und seiner Einrichtung Selbsthilfekoordination Bayern Selbsthilfekoordination Bayern, Theaterstraße 24, Würzburg Tel: 09 31/ , Fax: 09 31/ , Internet: 1

2 Inhaltsverzeichnis Rahmenbedingungen...Seite 3 Allgemeine Aufgaben von SeKo Bayern im Überblick......Seite 5 Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.v. Vorstand, Mitgliederversammlung und Arbeitskreise....Seite 5 Unterstützung und Beratung einzelner Mitglieder und neuer Einrichtungen Seite 8 Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenkassen...Seite 9 Zusammenarbeit mit Gesundheitsberufen.Seite 11 a) Selbsthilfe und Ärzte b) Selbsthilfe und Apotheken c) Selbsthilfe und Kliniken Mehr Selbsthilfefreundlichkeit im Krankenhaus d) Selbsthilfe und Psychotherapie Zusammenarbeit mit anderen Kooperationspartnern Seite 16 a) Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement b) LAG Selbsthilfe c) Zusammenarbeit auf Bundesebene: DAG Selbsthilfegruppen e.v., NAKOS, Länderrat Stärkung der Selbsthilfe im Suchtbereich...Seite Bayerischer Selbsthilfekongress in Augsburg.....Seite 20 INSEA Initiative für Selbstmanagement und aktives Leben Seite 24 Gruppeninventur.. Seite 30 Weitere Aktivitäten......Seite 38 a) Fortbildungen b) Infostände / Veranstaltungen c) Reflexionsset als Arbeitshilfe für Gruppen d) Konzeption und Aufbau einer neuen Datenbank Web-Statistik SeKo Bayern.Seite 41 Jahresübersicht 2017 Zusammenstellung der Einzeltermine. Seite 43 2

3 Rahmenbedingungen Die Selbsthilfekoordination Bayern (SeKo), eine Einrichtung und gleichzeitig die Geschäftsstelle des Vereins Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.v. (SeKo Bayern e.v.), hat seit Ende 2014 ihren Sitz in der Theaterstraße 24, 2. Stock in Würzburg. Hier stehen SeKo Bayern drei Büroräume mit insgesamt 92 qm zur Verfügung. Neben zwei Kellerräumen zur Lagerung von Material verfügt SeKo über ein Schaufenster für die Öffentlichkeitsarbeit, das mit wechselnden Ausstellungen in Zusammenarbeit mit dem regionalen Aktivbüro (seit Mitte 2017) in regelmäßigen Abständen neu dekoriert wird und Platz bietet, auf Selbsthilfeveranstaltungen hinzuweisen. In das Büro der Geschäftsführung ist eine Besprechungsecke für 10 Personen integriert. Sie wird regelmäßig für interne Arbeitsbesprechungen, persönliche Beratungsgespräche und für Netzwerk- und Gremienarbeit genutzt. Bei größeren Veranstaltungen stehen Räume in Absprache mit der AOK Bayern, Direktion Würzburg (unmittelbare Nähe) oder bei der Stadt Würzburg zur Verfügung. Im Gebäudekomplex befinden sich neben Wohnungen auch eine Arztpraxis und eine Rechtsanwaltskanzlei. Durch den regen Parteiverkehr im Haus, die zentrale Lage am Rand der Fußgängerzone und die Nähe zur Würzburger Residenz rückt SeKo mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung. Das Team von SeKo Bayern und dem Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.v. hatte 2017 folgende Arbeitsschwerpunkte: Theresa Keidel, Diplomsozialpädagogin, 36 Wochenstunden, ab April bis Dezember 33 Wochenstunden. Schwerpunkte: Geschäftsführung, Fachberatung, Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit, Fortbildungen und Vorträge, inhaltliche Vereinsarbeit, bundesweite Netzwerkarbeit, politische Arbeit, Projekt INSEA (Initiative für Selbstmanagement und aktives Leben), Selbsthilfekongress in Augsburg, Angebot Gruppeninventur Irena Tezak, Diplomsozialpädagogin, 27 Wochenstunden, ab April bis Dezember 30 Wochenstunden. Schwerpunkte: stellvertretende Geschäftsführung, Fachberatung, Fortbildungen, Betreuung der Selbsthilfebörse, Projekt Zusammenarbeit mit Kliniken - Mehr Selbsthilfefreundlichkeit im Krankenhaus, Projekt Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich, Koordination Regionale Runde Tische Bayern, Antragsbearbeitung zur Krankenkassenförderung für Selbsthilfekontaktstellen, Zusammenarbeit mit Ärzten, Psychotherapeuten und Apothekern Ruth Götz, Verwaltungsfachangestellte, 29 Wochenstunden. Schwerpunkte: Finanzen, laufende Verwaltung, Vermittlung und Datenbank, Betreuung der Homepage, Verwaltung Verein, Organisation der Mitgliederversammlungen, Organisation Selbsthilfekongress in Augsburg Barbara Fischer, Verwaltungskraft, pädagogische Fachkraft, 21 Wochenstunden. Schwerpunkte: Betreuung der Informationsstände, Datenbank, Selbsthilfebörse, Bearbeitung der Anträge für Selbsthilfekontaktstellen im Zusammenhang mit der Krankenkassenförderung, 3

4 Verwaltungstätigkeiten für die Regionalen Runden Tische Bayern, Projekt Zusammenarbeit mit Kliniken Mehr Selbsthilfefreundlichkeit im Krankenhaus Daniela Meilhammer, Verwaltungsfachangestellte, 16 Wochenstunden, ab April bis Dezember 18 Wochenstunden. Schwerpunkte: laufende Verwaltung, Vermittlung und Datenbank, Organisation Fortbildungen, Projekt Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich, Projekt INSEA Leider wechselte Daniela Meilhammer zum zum Aktivbüro der Stadt Würzburg und ist dort unterstützend für den Runden Tisch Unterfranken tätig. Daniela Meilhammer, die SeKo Bayern ab 2002 mit aufgebaut hat und seitdem - lediglich unterbrochen durch Erziehungszeiten - durchgehend tätig war, hat sich große Verdienste um SeKo Bayern erworben. Gerade den Aufbau der Datenbank, die Durchführung der ersten Großveranstaltungen sowie die tägliche Auskunftsarbeit meisterte sie mit Bravour und war sowohl bei Selbsthilfegruppen, den Vereinsmitgliedern, Profis und uns als Kernteam eine stets freundliche, schnelle und souveräne Unterstützerin. Wir bedanken uns ganz herzlich für über 15-jährige Tätigkeit bei SeKo und freuen uns, dass sie dem Selbsthilfebereich nach wie vor treu geblieben ist und wir uns so nicht ganz aus den Augen verlieren. Finanziert wurde die Einrichtung SeKo Bayern in erster Linie vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, dessen Förderung mit Euro im Jahr 2017 das laufende Geschäft erst möglich machte. Die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern gewährte eine Förderung von Euro. Weitere Unterstützung wurde von der Stadt Würzburg gewährt, die uns die Personalverwaltung, den Computersupport und kostenlose Fortbildungen für das SeKo-Team ermöglichte. Außerdem stellte die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns für die Selbsthilfebörse einen Zuschuss zur Verfügung. Eigenmittel des Vereins ergänzten das Budget zum Beispiel durch Mitgliedsbeiträge. Der Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.v. erhielt neben seiner Einrichtung SeKo Bayern Zuschüsse für seine Projekte und Aktivitäten von folgenden Geldgebern: Die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern finanzierte den Runden Tisch Bayern mit insgesamt Euro, den Selbsthilfekongress mit Euro und die Erstellung einer neuen Datenbank für SeKo Bayern mit Euro. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege förderte das Projekt Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich mit Euro und das Projekt Zusammenarbeit mit Kliniken mit Euro. Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns bezuschusste das Projekt Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich mit Euro und den Selbsthilfekongress mit Euro. Die Bayerische Landesapothekerkammer und der Bayerische Apothekerverband e.v. (BAV) gewährten für den Selbsthilfekongress einen Zuschuss von je Euro. 4

5 Das Projekt INSEA Brücke zur Selbsthilfe wurde von der BARMER auf Bundesebene im vierten Jahr mit 100 % gefördert. Wir erhielten Euro, die zum Großteil direkt in die sechs Modellstandorte in Augsburg, Bamberg, Kempten, Main-Spessart, Mittelfranken und München flossen. Das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration gewährte für die Erstellung einer neuen Datenbank für SeKo Bayern eine Förderung von Euro. Allen, die uns ideell und finanziell unterstützt haben, möchten wir an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön sagen, denn nur durch die vielfältigen Förderer ist unsere Selbsthilfeunterstützung überhaupt möglich. Allgemeine Aufgaben von SeKo Bayern im Überblick Die aufgeführten Aufgabenfelder skizzieren die Leistungen der Selbsthilfekoordination Bayern, die sich im Laufe der letzten Jahre zu Standardaufgaben entwickelt haben. Beratung und Unterstützung von Selbsthilfekontaktstellen und Selbsthilfeunterstützungsangeboten in Nebenaufgabe Informationen zum Thema Selbsthilfe für interessierte Professionelle, Selbsthilfegruppen/-organisationen und Bürger nachrangig zur örtlichen Selbsthilfeunterstützung Vernetzung zwischen Akteuren rund um das Thema Selbsthilfe in Bayern Lobby- und Gremienarbeit auf fachpolitischer Ebene in Bayern Organisation und Durchführung von Fortbildungen für bayerische Selbsthilfekontaktstellen und sonstige selbsthilfeunterstützende Einrichtungen sowie Selbsthilfeorganisationen und -gruppen Vermittlung von Fortbildungsreferenten etc. für Selbsthilfegruppen Geschäftsführende Aufgaben für den Verein SeKo Bayern e.v. Öffentlichkeitsarbeit, z.b. durch Artikel in Fachzeitschriften, Informationsstände bei Fachmessen und Kongressen, Vorträge und Seminarbeiträge bei diversen Veranstaltungen Koordination Arbeitskreis Regionale Runde Tische Bayern und Arbeitskreis Krankenkassenförderung für Selbsthilfekontaktstellen Koordination AGSE: Aktionsgemeinschaft Selbsthilfe Ärzte Krankenkassen Apotheker Verein Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.v. Vorstand, Mitgliederversammlungen und Arbeitskreise SeKo Bayern ist die Geschäftsstelle des Vereins Selbsthilfekontaktstellen Bayern e.v. und übernimmt alle verwaltungstechnischen Aufgaben, wie z.b. finanzielle Abwicklung, Einladungen zu Mitgliederversammlungen, Erarbeitung von Tischvorlagen, Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen immer in enger Absprache mit den Vereinsmitgliedern und dem Vorstand des Vereins. Der Verein ist Träger der Einrichtung SeKo Bayern. 5

6 Im Jahr 2017 fanden zwei Mitgliederversammlungen, eine interne Fortbildung und zwei Vorstandstreffen sowie eine Sitzung des Arbeitskreises politische Beteiligung statt. Der Vorstand traf sich am 13. März in München und bereitete unter anderem die Mitgliederversammlung in Wertach vor. Außerdem gab es Diskussionsbedarf, wie sich künftig der Verein bei der Anfrage zu politischen Stellungnahmen verhalten sollte. Leider kündigte sich hier an, dass Alexander Schlote und Dagmar Friemel-Sturm keine weitere Kandidatur für die Vorstandswahl im Mai anstreben. Glücklicherweise signalisierte Klaus Grothe-Bortlik, dass er weiter zur Verfügung stehe. Nach gezielter Suche von geeigneten Kandidat/innen konnten in der Mitgliederversammlung im Mai in Wertach zwei neue Vorstandsfrauen gewählt werden. Die seit Jahren im Selbsthilfebereich erfahrene Gudrun Hobrecht von der Caritas Neustadt-Aisch/Bad Windsheim repräsentiert ein eher kleines Selbsthilfeunterstützungsangebot in Nebenaufgabe und kann so die Interessen der kleinen Einheiten im ländlichen Raum sehr gut vertreten. Renate Mitleger-Lehner, Rechtsanwältin, konnte als kompetente Spezialistin für das Thema Recht in Selbsthilfegruppen ebenfalls gewonnen werden und ergänzt den Blick von Außen als Ehrenamtliche, die nicht direkt in einer Selbsthilfekontaktstelle arbeitet. Klaus Grothe-Bortlik bringt seine jahrelange Erfahrung und sein gutes Netzwerk als Geschäftsführer des Selbsthilfezentrums München und Vorstand in der dritten Wahlperiode wieder überzeugend mit ein. Bei Dagmar Friemel-Sturm bedanken wir uns für 4 Jahre Engagement im Vorstand, bei Alexander Schlote sogar für 8 Jahre. Frau Friemel-Sturm setzte besondere Akzente im Projekt Zusammenarbeit mit Kliniken. Ihr Blick aus zwei Perspektiven als Klinikmitarbeiterin und frühere Selbsthilfekontaktstellenleitung ermöglichte manche Optimierung in der Projektarbeit. Alexander Schlote dagegen war besonders aktiv in der direkten Mitgliederbetreuung, bei Neuaufnahmen, aber auch bei Konflikten. Mit seiner humorvollen Moderation der Mitgliederversammlungen, aber auch mit seiner klaren, entscheidungsfreudigen Art in der Vorstandstätigkeit prägte er über Jahre die Vereinsarbeit. Die konstituierende Sitzung des neuen Vorstandes fand am 24. Juli in München statt. Dabei stand eine Neuverteilung der Aufgabenbereiche innerhalb des Vorstandes und die Planung der Mitgliederversammlung im Herbst im Vordergrund. Außerdem wurde vor der Vorstandssitzung die Zeit genutzt, gemeinsam mit der Sozialreferentin der Stadt Würzburg und dem neuen Leiter des Aktivbüros Würzburg gemeinsame Aktionen für das Jahr 2018 zu besprechen. Durch den Sitz von SeKo in Würzburg und die besondere Unterstützung der Stadt Würzburg sind hier besonders enge Absprachen sinnvoll. Die neue Geschäftsordnung innerhalb des gleichberechtigten Vorstandsteams sieht vereinfacht folgende Aufteilung vor: Klaus Grothe-Bortlik behält die Bereiche Bundesweite Vernetzung, Bürgerschaftliches Engagement und soziale Selbsthilfe, Selbsthilfe im Pflegebereich, Insea und Gruppeninventur, SeKo-Fachaufsicht und Absprachen mit SeKo. Gudrun Hobrecht übernimmt die Mitgliederverwaltung sowie die Finanzen, Renate Mitleger-Lehner engagiert sich im Schwerpunkt in der Außenvertretung des Vereins. 6

7 Von links nach rechts: Gudrun Hobrecht, Klaus Grothe-Bortlik und Renate Mitleger-Lehner Hauptthemen und Abstimmungspunkte der beiden Vorstandssitzungen, zahlreicher Telefonate und s waren Fördermöglichkeiten für Selbsthilfe, politische Arbeit, Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Zusammenarbeit auf Bundes- und Landesebene. Die zwei Mitgliederversammlungen des Vereins fanden am 10. Mai in Wertach im Allgäu sowie am 29. November im Caritas-Pirckheimer-Haus in Nürnberg statt. Schwerpunktthemen der Mitgliederversammlungen waren u.a. die Krankenkassenförderung, die gesundheitspolitische Situation in Bayern, die Zusammenarbeit mit Gesundheitsberufen, mit Kooperationspartnern aus dem Sozialbereich, wie beispielsweise dem Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, die politische Beteiligung des Vereins, die Projekte INSEA und das neue Angebot Gruppeninventur sowie weitere gemeinsame Aktivitäten. Bei den Wahlen im Mai in Wertach wurden Klaus Grothe-Bortlik, Gudrun Hobrecht und Renate Mitleger-Lehner in den Vorstand gewählt. Kassenprüferinnen für zwei Jahre wurden Susanne Hembt aus Miltenberg, die sich dankenswerterweise weiterhin zur Verfügung stellte, und Monika Strätz-Stopfer aus Haßfurt. Auch die Vertreter/innen Selbsthilfekontaktstellen und Krankenkassen stellten sich für zwei Jahre zur Wahl. Hier wurden Margot Murr und Mirjam Unverdorben-Beil im Amt bestätigt, Alexander Schlote erstmalig gewählt. Da die wichtigste Aufgabe dieser Vertreter/innen die Beratung bei den Anträgen der Kontaktstellen ist und hier die wichtige Vergabesitzung und deren Vorbereitung besonders im Fokus steht, wurden außerdem für den Krankheitsfall noch Elisabeth Benzing und Cornelia Beyrer gewählt. Folgende Arbeitskreise tagten 2017: Am 11. Mai fand ein vorbereitendes Treffen zum Thema politische Beteiligung unter Moderation und Vorbereitung von Klaus Grothe-Bortlik statt. Auf Basis dieser Vorarbeit tagte am 26. Juli in Nürnberg der Arbeitskreis Politische Beteiligung. Er beschäftigte sich intensiv mit verschiedenen Szenarien von Anfragen zu politischen Stellungnahmen von 7

8 außen. Dabei wurde die besondere Situation deutlich, dass der Verein SeKo Bayern e.v. ein verbandlicher Zusammenschluss von sehr unterschiedlichen Trägern ist, die ihre eigene Trägerhoheit sehr unterschiedlich ausüben und zum Teil zu großer Neutralität (z.b. kommunale Träger) verpflichtet sind. Der Arbeitskreis erarbeitete auch eine Tischvorlage, die von Elisabeth Benzing in der Mitgliederversammlung in Nürnberg vorgestellt und mit nur kleinen Änderungen im Gremium verabschiedet wurde. Ein weiterer Arbeitskreis bildete sich am 11. Mai in Wertach, um ein Arbeitsmedium Wie steht`s, Wohin geht`s? für die Gruppenarbeit in Form eines Kartenspiels zu erarbeiten. Dieses wurde im Herbst fertig gestellt und allen Mitgliedern in kleinerer Auflage zur Verfügung gestellt. Vorrangiger Einsatz sollte sein, dieses Medium Gruppen nach einer Gruppeninventur zur Weiterarbeit zur Verfügung zu stellen und anzuregen. Die Reaktionen sind so gut, dass versucht wird, einen Nachdruck noch im Jahr 2018 zu organisieren. Weitere Arbeitskreise bzw. Projektgruppen oder Telefonkonferenzen fanden zu weiteren Themen wie Mehr Selbsthilfefreundlichkeit im Krankenhaus, Gruppeinventur oder INSEA statt. Diese werden in den jeweiligen Projektberichten genauer dargestellt. Der SeKo Bayern e.v. übernahm auch 2017 die Trägerschaft für mehrere Projekte rund um die Selbsthilfe, die in Gliederungspunkten einzeln vorgestellt werden. Hauptorganisation und Verwaltung der Projekte wurden wie in den Jahren zuvor von SeKo Bayern als Geschäftsstelle des Vereins geleistet. Je nach Projektgröße und Budget konnten Zuschüsse zu Personal- und Sachkosten die Basisarbeit von SeKo Bayern ergänzen. Mehr davon in den folgenden Gliederungspunkten. Unterstützung und Beratung einzelner Mitglieder und neuer Einrichtungen Wie jedes Jahr unterstützten die Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle, insbesondere die beiden Geschäftsführerinnen und der Vorstand, die einzelnen Einrichtungen bei Anfragen, Entscheidungen, bei der Vorbereitung von Vorträgen oder bei Fragen zur Öffentlichkeitsarbeit oder zur politischen Arbeit. Besonders intensiv wurde die Unterstützung von unserem neuen Mitglied, der Stadt Amberg, genutzt. Kerstin Bauer, die neue Mitarbeiterin der Kontaktstelle, war zu einem ersten Beratungsgespräch am in Würzburg und wir konnten sie auch im Laufe des weiteren Jahres beim Aufbau beratend begleiten. Ebenfalls intensiv gestaltete sich die Beratung der Diakonie Weiden, deren Aufnahmeprozess und Antragsstellung von uns begleitet wurde. Leider nicht erfolgreich war unsere Beratungstätigkeit in Passau. Verhandlungen zur Einrichtung einer Selbsthilfekontaktstelle begannen parallel zum Suchtfachtag zunächst sehr vielversprechend, konnten aber nicht erfolgreich abgeschlossen werden. Des Weiteren waren Irena Tezak und Mirjam Unverdorben-Beil am in München beratend für die Beiräte des Runden Tisches Südostoberbayern tätig. Am 22. August fand eine Beratung der Kontaktstelle des Bayerischen Roten Kreuzes Main-Spessart in Würzburg statt. 8

9 Die Zusammenarbeit mit dem Aktivbüro der Stadt Würzburg wurde durch ein Gespräch am 4. April neu überdacht und hat zur Folge, dass das Schaufenster von SeKo Bayern nun auch gezielt für Würzburger Veranstaltungen genutzt wird und dass für 2018 einige gemeinsame Aktionen umgesetzt werden sollen. Beim 30-jährigen Jubiläum in Coburg war Theresa Keidel aktiv beteiligt und Klaus Grothe- Bortlik und Irena Tezak unterstützten das 30-jährige Jubiläum in Regensburg durch einen Vortrag und Grußworte. Zusammenarbeit mit den gesetzlichen Krankenkassen Die gesetzlichen Krankenkassen sind wichtiger finanzieller und ideeller Förderer der Selbsthilfebewegung. In der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen und ihrer Verbände in Bayern haben sich die Landesvertretungen von sechs unterschiedlich strukturierten Verbünden zusammengefunden: die AOK Bayern, der Landesverband der Betriebskrankenkassen BKK, die Innungskrankenkasse IKK classic, die Knappschaft, die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau als Landwirtschaftliche Krankenkasse (SVLFG) und der Verband der Ersatzkassen (vdek). Geeinigt hat man sich hier auf eine jährliche wechselnde Federführung für den Bereich Förderung von Selbsthilfegruppen, Selbsthilfeorganisationen und Selbsthilfekontaktstellen. Im Jahr 2017 hatte George Lankes (SVLFG) die Federführung inne. Die Zusammenarbeit mit den Landesvertretern und -vertreterinnen und der jeweiligen Federführung ist sehr vielfältig und intensiv. Diskussionen von Anpassungen in den Merkblättern und Antragsformularen, bayernweite Abfragen zu unterschiedlichsten Problem- und Fragestellungen, Einzelanfragen und Grenzfälle, die besprochen und beantwortet werden und Veranstaltungen, die gemeinsam durchgeführt oder besucht werden, sind einige Felder, in denen die Zusammenarbeit stattfindet. Dass dies seit vielen Jahren so ausgezeichnet gelingen kann und hier Austausch auf Augenhöhe stattfindet, ist nicht selbstverständlich. Dafür ein herzliches Dankeschön an die zwei Damen und vier Herren. Regionale Runde Tische Bayern An 13 Regionalen Runden Tischen in Bayern werden die Anträge der örtlichen Selbsthilfegruppen entgegengenommen. Jede Selbsthilfegruppe erhält auf Wunsch persönliche Beratung und Unterstützung. Für den bayernweiten Austausch der hier tätigen Geschäftsstellen Runder Tisch organisierte und leitete SeKo zwei Arbeitstreffen, davon eines unter Beteiligung der Krankenkassenvertreter/innen auf Landesebene. Für die fast einhundert benannten Selbsthilfevertreter/innen fand ein weiteres Austauschtreffen statt. Diese sind beratend bei den Vergabesitzungen beteiligt. Eingeladen werden hier u.a. ebenfalls Krankenkassenvertreter der Landesebene. Zum wurde der Betrag, der von den gesetzlichen Krankenkassen für die Selbsthilfe ausgegeben werden soll, auf 1,08 Euro pro Versichertem und Jahr angehoben (Vorjahr 1,05 Euro). Die Möglichkeiten für die Beantragung auf örtlicher Ebene konnten weiter angepasst werden, da genügend Fördermittel zur Verfügung standen. 9

10 Im Jahr 2017 konnten dadurch in Bayern örtliche Selbsthilfegruppen mit 3,9 Mio. Euro gefördert werden (2016 waren es 3,4 Mio. Euro). Das ist eine durchschnittliche Förderung von Euro pro Gruppe (2016: Euro). Arbeitskreis Krankenkassen Auf Landesebene trafen sich die gewählten Vertreterinnen der Selbsthilfekontaktstellen und SeKo mit den Vertreter/innen der gesetzlichen Krankenkassen zu einem Jahresgespräch. Themen waren weitere Auswirkungen der deutlichen Mittelerhöhung auf die Antragstellung der Kontaktstellen sowie die Diskussion über Möglichkeiten, die Selbsthilfelandschaft in Bayern noch besser auszubauen. Von links nach rechts: Birgit Pelikan, George Lankes, Christian Braunmüller und Sylvia Geißler (es fehlen Dr. Sergej Saizew und Robert Wolf) Ein Teil der Sitzung wurde gemeinsam mit Vertreter/innen der drei anderen maßgeblichen Säulen der Selbsthilfe abgehalten. Ein Treffen zur Selbsthilfeförderung des Freistaates Bayern fand gemeinsam mit Krankenkassenvertreter/innen, der Sprecherin der Runden Tische und den Selbsthilfevertreter/innen im Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration statt. Hier ging es um den Austausch zur geplanten Verlängerung der Richtlinie ab Für die Vergabesitzung der Förderung der Selbsthilfekontaktstellen wurden 2017 zum zehnten Mal alle Anträge von SeKo vorbereitet. Die Zusammenarbeit mit den Landesvertretern/innen der Krankenkassen war wie in den letzten Jahren sehr kooperativ und lösungsorientiert. Die drei gewählten Selbsthilfevertreter/innen aus den Kontaktstellen, Margot Murr aus Regensburg, Mirjam Unverdorben-Beil aus München und Alexander Schlote aus Bamberg, wirkten an der Vergabesitzung beratend mit. Ein Dankeschön an dieser Stelle für diese Tätigkeit. 10

11 Zusammenarbeit mit Gesundheitsberufen Ein wichtiges Arbeitsfeld von SeKo Bayern e.v. ist es, Mitarbeiter/innen von Gesundheitsberufen über die Angebote der Selbsthilfe in Bayern zu informieren und sie für die Unterstützung von Selbsthilfegruppen in ihren Arbeitsfeldern zu gewinnen. a) Selbsthilfe und Ärzte Die Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesärztekammer, Abteilung Prävention, und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, Abteilung Patientenorientierung, war wie in den vergangenen Jahren sehr angenehm und fruchtbar. Ganz besonders danken wir Michael Stahn (KVB) und seinem Team für das vertrauensvolle Miteinander. Die Selbsthilfebörse als Angebot für Menschen mit seltenen Erkrankungen, Doppeldiagnosen und besonderen Problemstellungen, zu denen es in Bayern keine oder nur sehr wenige Selbsthilfegruppen gibt, vermittelt Einzelkontakte zwischen Betroffenen. Denn auch hier gilt: Der Austausch von Erfahrungen kann anders helfen und das professionelle System ergänzen. Im Jahr 2017 waren durchschnittlich 33 Themen gelistet, die unterschiedlich häufig angefragt wurden. Das Eintragen neuer Themen und deren Verknüpfung mit der Datenbank sowie die Aktualisierung und Pflege der Datensätze sind Routineaufgaben in der Arbeit rund um die Selbsthilfebörse. Öffentlichkeitsarbeit und die Planung von Veranstaltungen, auch für seltene Erkrankungen, gehören ebenfalls zu diesem Arbeitsbereich. Ein Vorbereitungstreffen und weitere Planungen zum Vierten bayernweiten Tag der Seltenen Erkrankungen fanden gemeinsam mit der KVB, dem Würzburger Aktivbüro und dem Zentrum für seltene Erkrankungen an der Universitätsklinik statt. Informationsstand bei Veranstaltungsreihe Selbsthilfe und Ärzte im Dialog SeKo ist regelmäßig mit einem Informationsstand meist zusammen mit dem Selbsthilfezentrum München bei Veranstaltungen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns und der Bayerischen Landesärztekammer zu selbsthilferelevanten Themen vertreten (siehe auch Punkt 10 b). b) Selbsthilfe und Apotheken Die langjährige Zusammenarbeit mit der Bayerischen Landesapothekerkammer und dem Bayerischen Apothekerverband (BAV) e.v. ist seit Jahren gut eingespielt und auf einer soliden Basis. Der Kontakt mit der Patienten- und Selbsthilfebeauftragten Sonja Stipanitz nimmt dabei eine besondere Rolle ein; sie ist in vielen Fällen unsere erste Ansprechpartnerin. Mit ihrer wertschätzenden, offenen Grundhaltung für die Selbsthilfe ist sie seit Jahren eine geschätzte Kooperationspartnerin. 11

12 Im Bild: Sonja Stipanitz (links) und Irena Tezak Mit einem Informationsstand und einem inhaltlichen Beitrag konnte sich die Selbsthilfe beim Bayerischen Apothekertag in Würzburg präsentieren. Zum Thema Anders betroffen Angehörige in der Selbsthilfe wurde ein Workshop angeboten. Andreas Selig, Leiter der Selbsthilfekontaktstelle des Paritätischen, Bezirksverband Unterfranken, gestaltete zusammen mit Ansprechpartnerinnen der SHG Mukoviszidose und des Vereins Angehöriger psychisch Kranker den inhaltlichen Teil des Workshops. Die Auswirkungen von Erkrankungen und der passende Umgang mit den Betroffenen stellen Angehörige vor große Herausforderungen. Der Erfahrungsaustausch in der Selbsthilfegruppe hat für die Angehörigen einen hohen Stellenwert und bedeutet eine große Unterstützung. Die Teilnehmenden waren sehr engagiert dabei und diskutierten ihre individuellen Erfahrungen in der Bewältigung schwieriger Lebensumstände. Selbsthilfekontaktstellen berichten über ihre Arbeit Im Rahmen von zwei Unterrichtsstunden vermittelte am die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen der Stadt Augsburg den Schülern der Abschlussklassen der Schule für pharmazeutisch-technische Assistentinnen (PTA) wichtige Basisinformationen zu Selbsthilfegruppen und zur Arbeit von Selbsthilfekontaktstellen in Bayern. Im zweiten Teil berichtete eine Betroffene aus der Selbsthilfegruppe Depression über ihre Arbeit in der Gruppe. Für die Pharmazeuten im Praktikum wurde im Rahmen des begleitenden Unterrichtes von der Selbsthilfekontaktstelle KISS Regensburg (07. März 2017) bzw. des 12

13 Selbsthilfezentrums München (12. September 2017) eine Informationsveranstaltung zur Selbsthilfe angeboten. Der zweite Preis des Apotheken-Awards ging nach München. Am 27. April 2017 verlieh der Deutsche Apothekerverband (DAV) im Rahmen des DAV-Wirtschaftsforums in Berlin den Deutschen Apotheken-Award In drei Kategorien zeichnete der Deutsche Apotheken- Award nachahmenswerte Projekte und Modellvorhaben aus. Bereits zum vierten Mal ging ein Preis in der Kategorie Soziales Engagement nach Bayern. Das Selbsthilfezentrum München gewann in Kooperation mit mehreren Apotheken und Selbsthilfegruppen in München den zweiten Preis mit dem Projekt Kooperation zwischen Selbsthilfe und Apotheke gemeinsam gewinnen alle! c) Selbsthilfe und Kliniken - Mehr Selbsthilfefreundlichkeit im Krankenhaus SeKo bietet neben einem vereinsinternen Arbeitskreis Beratung an für bayerische Selbsthilfekontaktstellen, die eine Zusammenarbeit mit einer Klinik anstreben. Ärzte/innen, Kliniksozialdienste und andere Klinikmitarbeiter/innen werden an eine passende Selbsthilfekontaktstelle zur persönlichen Kontaktaufnahme weitervermittelt und über die Vorteile einer Zusammenarbeit aufgeklärt. Kontakt zu einer geschulten Mentorin oder dem Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit wird auf Wunsch hergestellt. Unsere Kollegin Lisbeth Wagner von der KISS Regensburg wurde 2017 zur ersten bayerischen Mentorin für das Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit berufen. Etwa 150 Kliniken, die Informationen wünschen oder mit Selbsthilfegruppen und Selbsthilfekontaktstellen zusammenarbeiten möchten, sind in einem -Verteiler erfasst. Sie werden zu relevanten Veranstaltungen eingeladen bzw. an regionale Kooperationspartner vermittelt. Zwei weitere Informationsveranstaltungen die Ideenwerkstätten Ost und West fanden 2017 statt. Am Freitag, den 25. März, fand die Ideenwerkstatt Ost im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg, statt, dem bis dahin einzigen Krankenhaus in Bayern mit der Auszeichnung Selbsthilfefreundliches Krankenhaus. Ein Selbsthilfefreundliches Krankhaus hautnah erleben und damit einen Einblick in das bayerische Leuchtturmprojekt in Sachen Zusammenarbeit von Selbsthilfe und Krankenhaus zu bekommen, das war es, was die Teilnehmenden der dritten bayerischen Ideenwerkstatt ganz besonders beeindruckt hat. Geschäftsführer Dr. Andreas Kestler sowie Oberarzt und Selbsthilfebeauftragter Dr. Heribert Stauder erläuterten den Weg der Einrichtung hin zu immer mehr Patientenorientierung und der Zusammenarbeit mit der Selbsthilfe. In dem Wissen, dass Krankheit nicht an der Kliniktür endet, gehe man davon aus, dass die solidarische Unterstützung unter gleich Erkrankten eine ganz eigene und unersetzliche Qualität in der psychosozialen Begleitung von Patienten darstellt, so Dr. Kestler. Struktur, Kontinuität und Verlässlichkeit wurden als Grundpfeiler für die gute Kooperation auch von zwei Selbsthilfeaktiven (Netzwerk Familien mit Diabeteskindern und Selbsthilfegruppe Chronischer Schmerz) genannt. In drei Foren zu den Themen Selbsthilfe gemeinsam mit Pflege: Mutmacher am Krankenbett, Über Selbsthilfe im Krankenhaus reden: Aktive und Profis im Dialog und 13

14 Auszeichnung anstreben oder einfach MEHR Selbsthilfe einbinden? konnten sich die 60 Teilnehmenden aus Ostbayern informieren und mitdiskutieren oder sich Anregungen für die eigene Situation vor Ort holen. Unter den Anwesenden waren einige Ärzte/innen und andere Mitarbeiter/innen von Krankenhäusern aus Niederbayern und der Oberpfalz sowie Aktive aus Selbsthilfegruppen. Im Abschlussplenum wurde von einer Krankenhausmitarbeiterin die Bedeutung der Selbsthilfearbeit sogar als eigene Profession im Krankenhaus bezeichnet. Fazit der Veranstaltung: kleine Schritte gehen, Ideen einbringen und Verantwortliche in Kliniken für die Öffnung gegenüber der Selbsthilfe gewinnen auch in Regensburg war es ein langer Weg bis zum ausgezeichneten Krankenhaus! Gemeinsam mit Kiss Ansbach fand die vierte und vorerst letzte Ideenwerkstatt West am Mittwoch, den 3. Mai im Festsaal des Bezirksklinikums Ansbach statt. Der kaufmännische Leiter des Bezirksklinikums Markus Calana und der Vorstand des Vereins Selbsthilfekontaktstellen Bayern, Klaus Grothe-Bortlik, begrüßten insgesamt 45 Selbsthilfeaktive, Klinikmitarbeiter/innen und Mitarbeiter/innen aus Selbsthilfekontaktstellen. Zusammen sind wir am stärksten: Selbsthilfe in der Psychiatrie und Selbsthilfe und Krankenhaus gemeinsam auf dem Weg zu mehr Patientenorientierung waren die Titel der beiden Impulsvorträge von Prof. Dr. med. Mathias Zink, Chefarzt der Klinik und Lisbeth Wagner, pädagogische Mitarbeiterin der KISS Regensburg. An drei Informationstischen zu den Themen Selbsthilfegruppen Betroffene machen Mut, Kliniken wer mit wem? und Selbsthilfekontaktstelle Netzwerk vor Ort konnten sich anschließend alle Teilnehmenden informieren und mitdiskutieren. Welche Möglichkeiten der Beteiligung in einer psychiatrischen Klinik sind sinnvoll und umsetzbar? Durch die Methode Gallerywalk war es möglich, dass alle Anwesenden die drei Stationen besuchen konnten und so einen ganzheitlichen Eindruck erhielten. Mit den beiden Ideenwerkstätten wurden 2017 noch mehr gute Beispiele für alle Interessierten in Bayerns Osten und Westen zugänglich gemacht. Dabei waren die wichtigsten Themen: Wie kann strukturierte Zusammenarbeit zwischen Kliniken und der Selbsthilfe aussehen und gefördert werden? Wie und auf wen können Selbsthilfegruppen in Krankenhäusern zugehen? Was können Gruppen in der Zusammenarbeit mit einer Klinik leisten? Wie können Selbsthilfekontaktstellen Gruppen mit Kliniken vernetzen? Zwei neue Auszeichnungen Selbsthilfefreundliches Krankenhaus gab es 2017 für bayerische Kliniken. Als erstes bayerisches psychiatrisches Krankenhaus konnte das Bezirksklinikum Lohr die Auszeichnung Selbsthilfefreundliches Krankenhaus im Juli entgegennehmen. Ein Zusammenschluss von sechs unterfränkischen Selbsthilfeunterstützungs- und Kontaktstellen unter der Federführung des Selbsthilfebüros Main-Spessart hatte seit zwei Jahren mit einigen Selbsthilfegruppen und der Klinik zusammen auf diesen Tag hingearbeitet. Die Klinik Medical Park Loipl in Bischofswiesen konnte im November als erste bayerische Rehabilitationsklinik die Auszeichnung Selbsthilfefreundliches Krankenhaus feiern. Gemeinsam mit der Selbsthilfekontaktstelle Berchtesgadener Land und örtlichen Selbsthilfegruppen hat sich die Klinik engagiert auf den Weg begeben, ihr ärztliches und pflegerisches Handeln durch das Erfahrungswissen der Selbsthilfe zu erweitern und nachhaltig den Kontakt zwischen Patienten und der Selbsthilfe zu fördern. 14

15 Der Beginn dieser strukturierten Zusammenarbeit entstand bei der Ideenwerkstatt Süd im Oktober 2016 im Rahmen dieses Projektes und ist somit eine direkte langfristige Auswirkung der Projekttätigkeit. Weitere Kliniken befinden sich inzwischen auf dem Weg der strukturierten Zusammenarbeit und werden hoffentlich in den nächsten Jahren ebenfalls ausgezeichnet. Beim 11. Bayerischen Selbsthilfekongress mit ca. 300 Teilnehmenden in Augsburg wurde ein Workshop Mehr Selbsthilfefreundlichkeit im Krankenhaus angeboten, der sehr gut angenommen wurde. Referiert haben die Selbsthilfebeauftragte des Bezirksklinikums Lohr und die bayerische Mentorin des Netzwerkes Selbsthilfefreundlichkeit. Moderiert wurde der Workshop von SeKo Bayern. Patientenfürsprecher/innen wurden gezielt zu selbsthilferelevanten Veranstaltungen eingeladen. Dies konnte mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege für die beiden Ideenwerkstätten erfolgen. Die katholische Akademie mit Sitz in Regensburg bot im Herbst 2017 einen Forumstag für Patientenfürsprecher/innen zum Thema Selbsthilfe an. Im Rahmen dieses Forumstages wurden Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen und Selbsthilfekontaktstellen vorgestellt. Die Vorbereitung und Präsentation übernahm Lisbeth Wagner von der KISS Regensburg. Ende 2017 wurde schließlich noch ein Basisflyer zum Thema Mehr Selbsthilfefreundlichkeit im Krankenhaus entwickelt, in einer Auflage von Exemplaren gedruckt und an ca. 180 Kliniken, an die bayerischen Selbsthilfekontaktstellen und weitere Interessierte verteilt. Herzlichen Dank an die KISS Regensburg für die konstruktive inhaltliche Mitarbeit. d) Selbsthilfe und Psychotherapie Mit der neuen Psychotherapierichtlinie wird sich einiges verändern. Im Kontext der neu eingerichteten Sprechstunde für eine steigende Zahl von Patienten/innen haben Therapeuten die Aufgabe, unter Hinzuziehung der verschiedenen Behandlungsangebote und Hilfen vor Ort eine angemessene Versorgung ihrer Patienten zu organisieren. Der Kooperation mit der Selbsthilfe und den Selbsthilfekontaktstellen kommt hierbei eine wichtige Bedeutung zu. Nach dem bundesweiten Treffen am in Berlin wurde die Empfehlung, auf Landesebene weiter zu arbeiten, aufgegriffen. Am fand deshalb das erste bayerische Treffen zwischen Psychotherapeutenkammer, Selbsthilfekoordination Bayern und zwei regionalen Selbsthilfekontaktstellen in Nürnberg statt. Hier wurden erste konkrete Ideen zur Zusammenarbeit entwickelt, die als Schwerpunkt Selbsthilfe und Psychotherapie im Projekt Zusammenarbeit mit Gesundheitsberufen im Jahr 2018 umgesetzt werden sollen. Da ein großes Informationsbedürfnis auf beiden Seiten wahrgenommen wurde, soll es vor allen Dingen zwei Veranstaltungen geben ein Round Table Gespräch und eine große Informationsveranstaltung. Als weiterer Partner konnte hier die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns gewonnen werden. Außerdem wurde die Psychotherapeutenkammer als neuer Kooperationspartner zur jährlichen Sitzung der 15

16 Aktionsgemeinschaft Selbsthilfe (AGSE) eingeladen. Die Kontakte sollen weiter intensiviert werden. Zusammenarbeit mit anderen Kooperationspartnern a) Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Im Landesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement Bayern ist SeKo Bayern seit Jahren ein wichtiger Knoten neben den Seniorenbüros, Freiwilligenagenturen, Bürgerstiftungen, Mütterzentren und AGABY (Arbeitsgemeinschaft der Ausländerbeiräte ein Bayern). Unter dem Dach des Nürnberger Landesnetzwerkbüros versuchen diese Infrastrukturstellen gemeinsam, das bürgerschaftliche Engagement in Bayern weiterzuentwickeln. Auf den Sitzungen wurden gemeinsame Aktionen und Veranstaltungen wie zum Beispiel der gemeinsame Informationsstand auf der Messe ConSozial besprochen, über verschiedenste Projekte informiert sowie politische Strategien abgestimmt und entwickelt. Theresa Keidel ist außerdem Kassenprüferin beim Landesnetzwerk und war auch an einem bundesländerübergreifenden Treffen der Landesnetzwerke am 8. Mai in Frankfurt beteiligt. Besuch von Sozialministerin Emilia Müller am gemeinsamen Stand des Landesnetzwerks auf der ConSozial in Nürnberg 16

17 b) LAG Selbsthilfe Im Jahr 2017 wurden gemeinsame Gespräche zwischen der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe, die momentan 110 Selbsthilfevereinigungen aus dem Bereich chronisch und behinderte Menschen sowie deren Angehörige vertritt, und dem SeKo Bayern e.v. aufgenommen. Hauptthema war, die Zusammenarbeit im Sinne der bayerischen Selbsthilfe zu verbessern und zu intensivieren. Dazu fanden am 25. Juli und am 16. Oktober zwischen der Geschäftsführung und Vertretern des Vorstandes Treffen statt. Ergebnis war, dass das gemeinsame Positionspapier überarbeitet wird und erste Ideen gesammelt wurden, wie auf politischer Ebene Selbsthilfe wieder stärker Thema werden soll. An dem Konzept für eine gemeinsame Veranstaltung wurde gearbeitet. Dieser begonnene Weg soll 2018 weitergeführt werden. c) Zusammenarbeit auf Bundesebene: DAG Selbsthilfegruppen e.v., NAKOS, Länderrat Die bundesweite Zusammenarbeit mit der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.v. und der Nationalen Netzwerkstelle NAKOS sowie mit unseren landesweiten Netzwerkstellen gestaltete sich wieder lebendig, vielfältig und intensiv. Vom 21. bis 23. Juni fand die bundesweite Tagung der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.v. (DAG SHG e.v.) in Konstanz statt. Motto der Tagung war Von Mensch zu Mensch, Selbsthilfe im Gesundheitswesen menschlich, solidarisch, emphatisch. Die Vorstände Klaus Grothe-Bortlik und Renate Mitleger-Lehner waren wie eine ganze Reihe von Mitgliedern unseres Vereins angereist und diskutierten mit. Theresa Keidel und Irena Tezak waren durch die Moderation der Methodenwerkstatt Wo bleibt der Mensch, wo bleibe ich? zum wiederholten Mal aktiv an der Gestaltung der Tagung beteiligt. Vom 25. bis 26. September traf sich der Länderrat der Deutschen Arbeitsgemeinschaft Selbsthilfegruppen e.v. in Hannover zu seiner zweitägigen Jahressitzung. Themen waren u. a. die Förderung der Selbsthilfe auf allen Ebenen und neue NAKOS-Projekte, z. B. zum Themenbereich Junge Selbsthilfe. Diverse Anfragen wurden wie jedes Jahr von Kolleginnen aus anderen Bundesländern, hier insbesondere zum Aufbau einer landesweiten Netzwerkstelle und zum Projekt INSEA und Selbsthilfeorganisationen sowie Professionellen gestellt und möglichst zeitnah telefonisch oder per beantwortet. Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich Allgemeines Auch in diesem Jahr ist die Stärkung der Selbsthilfe in Bayern im Suchtbereich, gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und der Kassenärztlichen 17

18 Vereinigung Bayerns, fester Bestandteil der Arbeit von SeKo. Einerseits durch das Angebot einer zusätzlichen Sprechzeit und andererseits durch die Planung und Organisation eines jährlich stattfindenden Selbsthilfefachtages Sucht und Gesundheit, wird das Netzwerk mit Experten aus dem Sucht- und Gesundheitsbereich weiter geknüpft und ständig vergrößert. Bayernweiter Selbsthilfefachtag Sucht trifft DICH und MICH Gesunde Anteile stärken bei Betroffenen und Angehörigen Der achte Selbsthilfefachtag fand am 8. Juli 2017 in Passau statt. In der Vorbereitung war die Selbsthilfekontaktstelle des Diakonischen Werkes Landshut und die Bayerische Akademie für Sucht und Gesundheitsfragen (BAS) eingebunden. Als Vertreter des Gesundheitsministeriums würdigte Dr. Georg Walzel die ehrenamtliche Arbeit der Betroffenen und Angehörigen in seinen Grußworten. Die insgesamt 110 Teilnehmenden setzten sich mit unterschiedlichen Aspekten, die für Angehörige wichtig sein können, auseinander. Etwa 60 % der Teilnehmenden waren Betroffene und Angehörige aus Selbsthilfegruppen, 30 % kamen aus verschiedenen Gesundheitsberufen Ärzte, Apotheker, Psychotherapeuten, Mitarbeiter/innen aus Suchtfachstellen und Selbsthilfeunterstützungsstellen. Die niederbayerischen Selbsthilfegruppen waren mit rund 40 Teilnehmenden am stärksten vertreten. Schon im Hauptvortrag mit dem Titel Hilfe er/sie will sich nicht ändern! Sucht als Familienerkrankung wurde deutlich, wie wichtig es ist, als Angehörige/r eines Suchtkranken gut für sich selbst zu sorgen. Denn ein gesunde/r Angehörige/r kann wesentlich besser unterstützen als eine belastete Person. Im Workshop zum Thema Was hilft Angehörigen? konnte dieses Thema noch vertieft und diskutiert werden. Angehörige leiden unter der Sucht und ihren Folgeerscheinungen genauso wie die Suchtkranken. Doch Schuldzuweisungen und Vorwürfe helfen niemandem weiter, denn: Wir alle brauchen jemanden, der uns keine Vorwürfe macht, so eine Botschaft von Dr. Ulrich Kemper im Plenumsvortrag. In den weiteren vier 18

19 Workshops konnten sich die Teilnehmenden dann mit den Themen Glücksspielsucht, Adipositas und positiver Psychologie oder mit Übungen zum Entspannen und Energie tanken in der Selbsthilfegruppe beschäftigen. Das Veranstalterteam mit Herrn Dr Georg Walzel, Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege (rechts) und örtliche Vertreter der Politik Bewertung von Organisation und inhaltlicher Gestaltung des Selbsthilfefachtages Teilnehmer/-innen insgesamt: 110 Rücklauf der Rückmeldungen in Prozent: 50 % Bewertung von Organisation und inhaltlicher Gestaltung - grafisch dargestellt sehr gut gut befriedigend keine Angabe Organisation inhaltliche Gestaltung 19

20 Insgesamt wurde die inhaltliche Gestaltung mit der Note 1,37 sehr gut bis gut bewertet: In fünf parallel stattfindenden Workshops wurden fünf unterschiedliche Aspekte beleuchtet und vorgestellt. Die Teilnehmenden konnten in den Genuss eines Hauptvortrages von Dr. med. Ulrich Kemper kommen, zwei Fachinputs in den Workshops erhalten und gleichzeitig die Möglichkeit nutzen, sich miteinander auszutauschen. Die Organisation der Veranstaltung wurde mit der Note 1,29 ebenfalls sehr gut bewertet. Die Gesamtnote 1,34 zeigt die ausgesprochen hohe Zufriedenheit der meisten Teilnehmenden. 11. Bayerischer Selbsthilfekongress in Augsburg Beim 11. Bayerischen Selbsthilfekongress in Augsburg trafen sich knapp 300 Teilnehmende, um sich unter dem Motto Gemeinsam tun: Wege zu mehr Gesundheit auszutauschen, aber auch neue Dinge zu erproben. Die größte Teilnehmergruppe bildeten auch diesmal wieder Mitglieder direkt aus Selbsthilfegruppen mit über 210 Personen. Wege zu mehr Zufriedenheit war das Thema des Hauptvortrages der Bestsellerautorin Christina Berndt, die wichtige Impulse und Praxistipps gab, wie wir unsere Zufriedenheit steigern können und damit mehr gewinnen, als wenn wir nur dem großen Glück nachjagen. Gerade Menschen in Selbsthilfegruppen, die durch eine Erkrankung oder eine Krise ja gerade nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, haben durch die von ihnen gelebte Gemeinschaft in der Gruppe offensichtlich eine besonders hohe Lebenszufriedenheit. Der Vortrag kam bei den meisten Teilnehmenden sehr gut an. Hauptrednerin Dr. Christina Berndt 20

21 Einige Kernaussagen des Vortrages: Im Unterschied zum Glück ist Zufriedenheit verlässlicher, weil jeder Mensch etwas dazu beitragen kann. Denn Zufriedenheit ist das Ergebnis von Denkprozessen. Jeder kann seine eigene Zufriedenheit deshalb auch ein Stückweit gestalten. Jedoch wird es auch bei der Zufriedenheit nicht um einen ständigen Zustand gehen. Das kennen die meisten der in der Selbsthilfe Engagierten, da sie hier das Ziel verfolgen, mit den Herausforderungen des Lebens besser zurecht zu kommen und wieder neue Zufriedenheit zu finden. Herausforderungen muss man begegnen! Wichtig und hilfreich ist die innere Haltung dazu. In der Summe sollte es ein guter Tag sein! Zufriedenheit wird maßgeblich erreicht durch: Das Finden einer Entscheidung und durch Akzeptanz der Situation Das Erlernen von Loslassen: Ist es wirklich so schlimm? Das Erlernen bzw. Trainieren von Stärken wie Dankbarkeit, Humor etc. Durch die innere Haltung, die sich durch Denkprozesse beeinflussen lässt. Vieles davon wird in der Selbsthilfe gelebt und angeregt, war Konsens der meisten Teilnehmenden des Kongresses. Dies wurde auch deutlich bei einer Umfrage unter den Kongressteilnehmenden. Auf die Frage, wie die Selbsthilfe die eigene Zufriedenheit unterstützt, kamen Antworten wie: das soziale Netzwerk unterstützt mich in guten und schlechten Zeiten oder dort werde ich immer verstanden oder der Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten. Erfreulich war auch das hohe Interesse der Politik: So besuchten fünf Landtagsabgeordnete die Veranstaltung und zeigten damit die hohe Anerkennung, die die Selbsthilfe auch in der bayerischen Politik genießt. In einer kurzen Talkrunde hatten diese dann auch Gelegenheit, sich direkt zum Thema Selbsthilfe zu äußern. Am Nachmittag waren fünf Workshops auf das Gemeinsame Tun ausgerichtet. Hier wurde eine bunte Palette an Möglichkeiten wie beispielsweise Entspannungsmethoden oder Kneippanwendungen aufgezeigt, um gemeinsam aktiv zu werden und die Selbsthilfearbeit lebendiger zu gestalten. Vier andere Workshops beschäftigten sich dagegen mit aktuellen Themen in der Selbsthilfe. Inhalte waren die politische Beteiligung, Zugangswege für junge Menschen in die Selbsthilfe, die Zusammenarbeit mit Krankenhäusern und rechtliche Schranken bei der Beratung durch Ehrenamtliche in der Selbsthilfe. Das parallel stattfindende Themenforum Depression und Burnout - ein Thema in der Selbsthilfe unter Moderation von Dr. Claudia Ritter-Rupp von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns beleuchtete ein wichtiges Thema, das leider viele Selbsthilfegruppen im psychosozialen Bereich betrifft. Aber auch Gruppen von Menschen mit somatischen Erkrankungen sind von psychischen Erkrankungen betroffen. Im Themenforum, das mit über 100 Teilnehmenden sehr gut besucht war, berichteten zunächst zwei Frauen aus der Selbsthilfe über ihre eigenen Erfahrungen. Beeindruckend war, wie sie trotz schwerer Schicksalsschläge und ihrer Erkrankung wieder zu innerer Kraft und Stärke kamen. 21

22 Die Berichte wurden ergänzt von Dr. Matthias Dobmeier und Sonja Stipanitz, die wertvolle Informationen aus der Sicht eines Facharztes und einer Apothekerin beisteuerten. Augsburg war schon 2005 Veranstaltungsort des größten Selbsthilfekongresses in Deutschland. Dieses Jahr fand er aus Anlass des 20-jährigen Jubiläums der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen in Schwaben zum zweiten Mal im Augsburger Rathaus und Zeughaus statt. Eine Ausstellung der schwäbischen Selbsthilfe unter dem Motto Lebendige Selbsthilfe, Vielfalt Mensch Vielfalt Selbsthilfe fand große Resonanz und war noch bis zum 30. Oktober im Zeughaus zu sehen. Gefördert wurde die Veranstaltung von der Selbsthilfefördergemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern, der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns, der Bayerischen Landesapothekerkammer, dem Bayerischen Apothekerverband e.v. und der Stadt Augsburg. Die Schirmherrschaft lag bei Emilia Müller, der Staatsministerin für Arbeit und Soziales, Familie und Integration, deren Ministerium die Einrichtung Selbsthilfekoordination Bayern maßgeblich fördert. Mitveranstalter war die Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen in Schwaben, die unser Team bei der Planung und Durchführung gemeinsam mit Selbsthilfeaktiven aus Augsburg tatkräftig unterstützte. Positiv war im Vorfeld, dass sich das Bayerische Fernsehen anlässlich des Selbsthilfekongresses in Augsburg für das Thema Selbsthilfe besonders interessierte. Bei verschiedenen Drehs in Augsburg und München entstand ein sehr informativer Beitrag unter 22

23 dem Titel Selbsthilfegruppen auf dem Vormarsch, der am Vorabend des Kongresses in der Sendung Mehrwert ausgestrahlt wurde und auch jetzt noch in der Mediathek des BR zu finden ist (Verlinkung direkt über unsere Homepage Neben Selbsthilfeaktiven wurde darin auch die von der Augsburger Kontaktstelle organisierte Ausstellung Lebendige Selbsthilfe, Vielfalt Mensch Vielfalt Selbsthilfe sowie die Arbeit von SeKo skizziert. Bewertung von Organisation und inhaltlicher Gestaltung des Kongresses Durchschnittsnote Beurteilung der Organisation: 1,41 Durchschnittsnote Beurteilung der inhaltlichen Gestaltung: 1,51 Gesamt-Durchschnittsnote: 1,46 Die Organisation der Tagung durch das SeKo-Team, unterstützt von den Mitarbeiterinnen der Augsburger Kontaktstelle, wurde wie die letzten Jahre sehr gelobt. Hier ein Zitat aus vielen positiven Rückmeldungen: Hat alles geklappt - vom Empfang über Mittagessen bis zur Verteilung der Teilnehmer in den Workshops - Respekt! Am Vormittag kam wie schon oben erwähnt der Vortrag von Christina Berndt sehr gut an. Einer der wenigen Kritikpunkte war jedoch die zu ausführliche Begrüßung und der aufgrund des knappen Zeitbudgets ausgefallene Publikumstalk. Dies sollte bei weiteren Kongressen berücksichtigt werden. Am Nachmittag wurden beim Fachforum Depression und Burnout ein Thema für die Selbsthilfe die Erfahrungsberichte aus der Selbsthilfe ganz besonders gelobt. Toll, dass sich Betroffene getraut haben, über ihr Schicksal zu sprechen. So hat man gleich einen anderen Blickwinkel auf die Erkrankung." Aber auch die Beiträge von Dr. Dobmeier und Sonja 23

24 Stipanitz wurden mehrheitlich gelobt: sehr gut erklärt, gut verständlich, abwechslungsreich. Auch die Rückmeldungen zu den vermittelten Inhalten, der Auswahl der Referentinnen und die Gespräche und Aktionen in den Workshops war überwiegend positiv. Hier ein Zitat zu einer Workshop-Rückmeldung: War super, gute Referentin, gute Beispiele aus der Praxis, was gelernt, Erfahrungen aus Gruppe eingebracht. INSEA Initiative für Selbstmanagement und aktives Leben Hintergründe und allgemeine Informationen Das Projekt INSEA Initiative für Selbstmanagement und aktives Leben basiert auf einem in Amerika an der Stanford Universität entwickelten Selbstmanagement-Programm. An der Projektentwicklung in Deutschland beteiligen sich momentan in erster Linie neben SeKo Bayern die BARMER, die Robert Bosch Stiftung, die Medizinische Hochschule Hannover und die Gesundes Kinzigtal GmbH. Die Umsetzung wird durch die finanzielle Unterstützung der Robert Bosch Stiftung und der BARMER ermöglicht. Die BARMER finanziert hier in erster Linie die Erprobung des Programmes mit dem Schwerpunkt Brücke zur Selbsthilfe, für deren Umsetzung wir als bayerischer Modellstandort verantwortlich sind. Die anfänglich vier regionalen Standorte (Augsburg, Main-Spessart, Mittelfranken und München) wurden 2016 noch um zwei weitere Regionen (Bamberg und Kempten) erweitert. Ende 2017 beendet der Standort Mittelfranken die Mitarbeit. Als neuer Standort kommt ab 2018 Traunstein in Oberbayern dazu. Aus den oben genannten Organisationen und dem Evivo-Netzwerk in der Schweiz wird die Projektphase in Deutschland in einer gemeinsamen Steuerungsgruppe begleitet und weiterentwickelt. Die Robert Bosch Stiftung finanziert im Schwerpunkt die bundesweite Koordinierungsstelle und den zweiten Modellstandort - die Patientenuniversität in Hannover, beides unter Trägerschaft der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Die bundesweite Koordinierungsstelle kümmert sich um die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung der Kurse, um Öffentlichkeitsarbeit (Entwicklung von Flyern, Homepage) sowie um die Suche weiterer Standorte. Um das bundesweite Gesamtprojekt weiter zu entwickeln, fanden 2017 drei Treffen der Steuerungsgruppe am 24. April in Hannover, am 11. September in Stuttgart und am 23. November in Hannover statt. Konstruktiv gestaltete sich auch 2017 die Zusammenarbeit mit der bundesweiten Koordinierungsstelle und dem Modellstandort in Hannover. Beispielsweise bei der Vorbereitung der Kursleiterschulung in Hannover wurden immer wieder unkompliziert und schnell Fragen geklärt und Aufgaben verteilt. Auch die Zusammenarbeit mit Jens Krug von der BARMER auf Bundesebene war wie in den Vorjahren schon hilfreich und wertschätzend. Alle Fragen zur Anpassung der Finanzplanungen, aber auch inhaltliche Fragen konnten mit ihm stets zeitnah diskutiert und dem Projektziel entsprechend angepasst und umgesetzt werden. 24

25 Die Koordination des gesamten Projektstandortes Bayern lag bei SeKo Bayern und hier in den Händen von Theresa Keidel, ergänzt auf Verwaltungsebene von Daniela Meilhammer, Barbara Fischer und Ruth Götz. Um möglichst eng an den zum Teil unterschiedlichen Bedürfnissen der regionalen Standorte zu arbeiten, wurden viele Einzelfragen am Telefon oder per abgestimmt. Außerdem gab es am 21. Februar und am 26. Juni zwei Telefonkonferenzen der bayerischen Koordinatorinnen. Bei diesen Terminen konnten viele Informationen ausgetauscht und Einzelfragen effektiv geklärt werden. Kurse in Bayern: Inhalte, Ablauf, Durchführung und Weiterführung INSEA Kurse richten sich an Personen, die chronisch erkrankt sind, sowie an deren Angehörige oder Freunde und bieten unter anderem folgende Inhalte: Individuell mit Schmerzen umgehen Nützliche Tipps im Umgang mit der Erkrankung Sich auf einen Besuch bei der Ärztin oder dem Arzt vorbereiten Entspannungsübungen Sich ausgewogen, gesund und mit Genuss ernähren Ihr persönliches Bewegungsprogramm Sich selbst motivieren Wege und Ideen, im Alltag kreativ mit Einschränkungen umzugehen Selbstvertrauen im Umgang mit Krankheit stärken Mit Medikamenten leben Kommunikation mit Familie, Freunden und Fachpersonen Ziele setzen Der Kurs läuft über sechs Wochen á 2,5 Stunden. Die bayerischen INSEA-Kurse werden ergänzt durch einen nachfolgenden 7. Abend als Brücke zur Selbsthilfe. Dabei sollen die ganz individuellen Themenschwerpunkte der Teilnehmenden berücksichtigt und zusätzlich Informationen zu den regionalen Selbsthilfegruppen angeboten werden. Die Koordinierung der Kurse an den sechs regionalen bayerischen Standorten übernahm die jeweilige Selbsthilfekontaktstelle. Diese war auch verantwortlich für die regionale Öffentlichkeitsarbeit, Beratung, Anmeldung und Kontakt zu den Kursleitungen vor Ort und hielt die Verbindung zur überregionalen Projektleitung SeKo Bayern. Außerdem sind alle Koordinator/innen auch gleichzeitig Kursleitungen. Die anderen Kursleiter/innen in Bayern kommen direkt aus der Selbsthilfe, sind ehemalige INSEA-Kursteilnehmer/innen oder ebenfalls Mitarbeiterinnen von Selbsthilfekontaktstellen. In jedem Kursleitertandem ist am Standort Bayern in der Regel eine Person direkt in der Selbsthilfe tätig oder/und ehrenamtlich (ehemalige INSEA-Teilnehmer/innen) aktiv. Insgesamt wurden 2017 fünfzehn Kurse an den sechs bayerischen Standorten durchgeführt. Augsburg und Kempten boten aufgrund des großen Interesses je drei Kurse an, der Standort Mittelfranken folgte diesem Beispiel und bot ebenfalls erstmals drei Kurse an, die anderen Standorte je zwei pro Jahr. In München, Augsburg, Kempten, Main-Spessart und Mittelfranken ist es gelungen, weiterführende Treffen anzubieten. So hat sich in Augsburg 25

26 seit 2016 und in Kempten seit Jahresbeginn 2017 ein INSEA-Café etabliert, das monatlich unter Leitung von den ehrenamtlichen Kursleiterinnen stattfindet und gut angenommen wird. Ebenfalls gibt es weiterhin die im Jahr 2016 gegründeten INSEA-Selbsthilfegruppen in München. Im Artikel, der für das Fachbuch aus bayerischer Sicht entstand, wird hier über diese Angebote ausführlich berichtet. Im Herbst 2017 fand in Main-Spessart erstmals ein INSEA-Treff statt, der so erfolgreich war, dass nun auch dort halbjährliche Treffen geplant sind. Und auch in Nürnberg fand erstmalig ein INSEA-Treff statt. Durch die Zusammenarbeit mit der Selbsthilfekontaktstelle vor Ort konnten in den INSEA- Kursen - wenn nicht sowieso schon vorhanden - positive Erfahrungen mit der Selbsthilfe gemacht werden. So wurde zu Besuchen von Selbsthilfegruppen angeregt, aber auch Neugründungen vorgeschlagen und besprochen. Im Projektjahr 2017 wurden 6 neue Kursleiter/innen in Aarau ausgebildet. Hiervon 3 Kursleiterinnen für den neuen Standort in Traunstein, der Anfang 2018 startet. Öffentlichkeitsarbeit am Standort Bayern Die Öffentlichkeitsarbeit 2017 nahm an allen Standorten nach wie vor einen großen Raum ein. Beworben wurden die Kurse über die Auslage von Flyern an relevanten Orten wie z.b. Arztpraxen, durch Weitergabe der Flyer an Multiplikator/innen oder durch persönliche Empfehlungen in der Vermittlungsarbeit. An einigen Standorten wurden auch kleine Anzeigen in regionalen Anzeigeblättern geschaltet oder regionale Online-Veranstaltungskalender genutzt. Unterschiedliche öffentlichkeitswirksame Aktionen und natürlich Pressearbeit waren weitere Elemente der Öffentlichkeitsarbeit. Fazit bei allen Projektbeteiligten war, dass nach wie vor ein relativ hoher Aufwand betrieben werden musste, um das Kursangebot bekannt zu machen. Landesweit ergänzte SeKo in Bayern die Öffentlichkeitsarbeit und bewarb das Projekt auf vielen verschiedenen Ebenen (Werbung an Infoständen bei überregionalen Fachmessen und Großveranstaltungen, Pressemeldungen, Vernetzung und Bekanntgabe bei wichtigen Kooperationspartnern und Gremien im Gesundheitsbereich). Wie schon in den Vorjahren wurde im Sommer über den großen Presseverteiler von SeKo Bayern eine Pressemeldung an die regionale und bayerische Presse, an Fachpresse, Radio und Fernsehen verschickt. Jeweils auf die regionale Arbeit abgestimmt, wurde die Pressemeldung mehrfach auch an den regionalen Standorten eingesetzt. Durch den beispielsweise im Landkreis Main-Spessart erschienenen Artikel konnte der noch mäßig gebuchte Kurs gut gefüllt werden. Neue Wege in der Öffentlichkeitsarbeit wurden 2017 in Bayern beschritten: So gab es am Standort Kempten in Zusammenarbeit mit der BARMER Bayern, unterstützt durch Herrn Jochen Binder, eine groß angelegte Einladungsaktion. Dieser Modellversuch sollte zeigen, wie sich eine direkte Einladung auf die Buchung der Kurse auswirkt. Mit einem persönlichen Brief wurden BARMER-Versicherte, die an einem Desease-Management-Programm teilnahmen und andere festgelegte Kriterien (Region, bestimmtes Alter) erfüllten, direkt zum INSEA-Kurs eingeladen. 26

27 Diese Briefeinladungen waren äußerst erfolgreich. Das Interesse war hoch und der beworbene Kurs sowie ein weiterer konnten dadurch gefüllt werden, es gab sogar Wartelisten. Für die Kontaktstelle war die Anmeldephase jedoch durch einige Missverständnisse und Anfragen, die wenig mit den INSEA-Kurs zu tun hatten, arbeitsintensiv. Von links nach rechts: Daniela Meilhammer, Ruth Götz und Theresa Keidel Als weitere innovative Werbemaßnahme wurde das Schaufenster der Geschäftsstelle SeKo Bayern e.v. in der Würzburger Innenstadt für ca. zwei Monate durch das SeKo Team zu einem INSEA-Schaufenster umgestaltet. Mitarbeit an der Herausgabe eines Fachbuchs Bei der Zusammenstellung eines Fachbuches unter dem Arbeitstitel Selbstmanagementprogramme für chronisch Kranke - Empowerment - Zielgruppen - Settings wurde auch der Modellstandort in Bayern gebeten, einen Beitrag beizusteuern. Unter dem Titel Selbstmanagement an der Schnittstelle zur Selbsthilfe sollte ein praxisnaher Beitrag aus den Modellregionen im Freistaat entstehen. Theresa Keidel bat die beiden Koordinatorinnen in München und Augsburg um ihre Unterstützung. Denn gerade an diesen beiden Standorten hatten sich ja recht schnell weiterführende Angebote aus den INSEA-Kursen entwickelt. Astrid Maier vom Selbsthilfezentrum München und Christiane Dehne von der Kontaktstelle für Selbsthilfegruppen in Augsburg investierten viel Zeit, indem sie ehemalige Teilnehmerinnen von INSEA-Kursen bzw. Teilnehmende der jetzigen INSEA-Selbsthilfegruppen und Treffs befragten und darüber zusammenfassend berichteten. Theresa Keidel informierte zusammenfassend über den Standort Bayern. Der Beitrag wurde vom Herausgeber gekürzt und gestrafft. Das Buch wird voraussichtlich im Herbst 2018 im NOMOS Verlag erscheinen. Außer dem bayerischen Beitrag werden u. a. das INSEA Netzwerk 27

28 mit seinen Strukturen und Arbeitsweisen ganz konkret in den verschiedenen Standorten vorgestellt und auch von internationalen Erfahrungen mit dem Selbstmanagementprogramm berichtet. Vernetzung, Austausch und bayerische Beteiligung an der Kursleiterschulung in Hannover SeKo Bayern plante und bereitete die bundesweite Kursleiterschulung in Hannover vor. Anmeldung, Organisation und die inhaltliche Konzeption übernahm das SeKo Team. Unterstützt wurden sie dabei von Frau Dr. Gabriele Seidel und ihrem Team, mit Tipps für den Veranstaltungsort, aber auch durch die Übernahme von Workshops oder die Vorbereitung der Tagungsmappen. Mitglieder der Steuerungsgruppe auf der Tagung in Hannover Von links nach rechts: Theresa Keidel, Susanne Melin, Dr. Gabriele Seidel, Jens Krug und Janina Stunder So trafen sich dann am 24. November 45 Kursleitungen aus ganz Deutschland in Hannover im Tagungshotel Loccumer Hof und tauschten sich aus. Die bayerischen Standorte waren mit 21 Teilnehmer/innen sehr gut vertreten. Fast alle bayerischen Kursleitungen reisten am Vorabend an und nutzten oft mit ihren Koordinatorinnen den Abend für ein gemeinsames Abstimmungsgespräch mit anschließendem lockerem Beisammensein. Am nächsten Tag begrüßten Susanne Melin, Robert Bosch Stiftung, und Jens Krug, BARMER, die Teilnehmenden. Danach stellten Theresa Keidel von der Selbsthilfekoordination Bayern und Dr. Gabriele Seidel von der Nationalen Koordinierungsstelle der Initiative für Selbstmanagement und aktives Leben (INSEA) den aktuellen Projektstand, aber auch neue Entwicklungen im INSEA Programm in Deutschland vor. Im zweiten Teil des Treffens gab es für die Kursleitungen in drei parallel stattgefundenen Workshops Gelegenheit zum Austausch. Die angebotenen 28

29 Themen waren Zeitmanagement im INSEA Kurs, Umgang mit psychisch Erkrankten oder mehrfach belasteten Teilnehmer/innen und Zwischen Verantwortlichkeit und Selbstsorge. Die Kursleitungen waren mit dem interessanten Programm und den intensiven Austauschmöglichkeiten sehr zufrieden. Leider war - wie immer bei interessanten Workshops - die Zeit zu knapp. Besonders engagierte sich Simone Hoffmann vom INSEA Standort Main-Spessart; sie übernahm die Tagesmoderation. Zum Gelingen der Veranstaltung trugen weitere bayerische Koordinator/innen bei: So moderierten Alexander Schlote und Monika Reichel aus Bamberg den Workshop Zeitmanagement im INSEA Kurs und brachten sich zusätzlich mit einem Impulsreferat ein. Christiane Dehne und Cornelia Beyrer aus Schwaben bereiteten gemeinsam den Workshop Zwischen Verantwortlichkeit und Selbstsorge vor und moderierten ihn. Beim Workshop Umgang mit psychisch Erkrankten oder mehrfach belasteten Teilnehmern unterstützte eine Kursleiterin aus Main-Spessart als Co-Moderatorin Dr. Gabriele Seidel. Fazit Projektjahr 2017 und Ausblick 2018 Das dritte Projektjahr war bei allen Standorten davon geprägt, dass sich bei den meisten Modellregionen eine Routine im positiven Sinne einstellen konnte. Der Brückenschlag zur regionalen Selbsthilfe gelang an allen sechs Standorten, alle terminierten Kurse fanden statt. Selbsthilfegruppenmitglieder und andere chronisch Kranke konnten bei den Kursen gut vernetzt und zu gegenseitiger Hilfe und Unterstützung angeregt werden. Informationen über Selbsthilfe, die von den jeweiligen Selbsthilfekontaktstellen und beteiligten Selbsthilfeaktiven auf unterschiedliche Weise angeboten wurden, führten zu Besuchen von INSEA-Aktiven in bestehende Selbsthilfegruppen, zu Überlegungen von Neugründungen sowie zum monatlich durchgeführten INSEA-Café in Augsburg und Kempten, den neuen INSEA-Treffs in Main-Spessart und Nürnberg und zu den INSEA- Selbsthilfegruppen in München. Die Brücke zur Selbsthilfe hat deshalb auf vielfältige Weise auch im Jahr 2017 wieder gut funktioniert und konnte weiter ausgebaut werden. Fazit nach dem Jahr 2017 ist aber auch, dass nach wie vor sehr viel Zeit in die Bewerbung der Kurse investiert werden musste. Daher bestand bei den Koordinator/innen der Standorte ein großes Interesse, gemeinsam mit der BARMER in Bayern andere, direkte Wege der Einladung von Betroffenen zusätzlich zu den bisher gängigen Wegen auszuprobieren. Nach Absprache auf einer der Telefonkonferenzen wurde modellhaft in Kempten das direkte Anschreiben von BARMER-Versicherten erprobt. Ergebnis war, dass durch die persönliche Einladung der Kurs wesentlich besser beworben werden konnte, und nicht nur der direkt beworbene, sondern auch noch der nachfolgende Kurs gut belegt war. Nach diesem gelungenen Probelauf wurde das Anschreiben nochmals verbessert und zum Jahreswechsel eine gezielte Werbeaktion pro Standort gemeinsam mit Herrn Binder und Herrn Krug von der BARMER auf den Weg gebracht. Zum Jahreswechsel 2017/2018 hat der Modellstandort Mittelfranken die Projektlaufzeit nicht mehr verlängert. Im Großraum Mittelfranken gibt es schon sehr viele Gesundheitskursangebote und so war es hier besonders schwer, die INSEA-Kurse zu bewerben und genügend Teilnehmer/innen zu finden. Dafür startet ein weiterer Modellstandort angesiedelt am Selbsthilfezentrum der Arbeiterwohlfahrt in Traunstein in Oberbayern unter Koordination von Brigitte Ganzer im Jahr 29

30 2018 mit zwei INSEA-Kursen pro Jahr. Brigitte Ganzer wurde dafür gemeinsam mit zwei weiteren Kursleitungen aus der Selbsthilfe im Herbst 2017 in Aarau geschult. Gruppeninventur Inhalt und Ziel 2017 startete das neue Angebot Gruppeninventur, das zum Ziel hat, Selbsthilfegruppen bei einer ausführlichen Reflexion zu unterstützen. Ähnlich wie bei der Jahresinventur einer Firma oder der Klausurtagung einer Einrichtung wurde gemeinsam erarbeitet, welche Stärken, aber auch welche Probleme die Gruppe hat, um diese dann positiv weiterzuentwickeln. Gemeinsam mit einer erfahrenen, professionellen Selbsthilfeberaterin galt es dabei, die Struktur, die Aufgaben bzw. Rollenverteilung und die Inhalte der Gruppe zu hinterfragen sowie die Weiterentwicklung der Gruppe in den Fokus zu nehmen. Entstanden ist dieses neue Angebot aufgrund einer Idee und einer ersten Konzeption von Theresa Keidel, die dann gemeinsam mit den beteiligten Kontaktstellen 2017 ausgearbeitet, weiter ausgestaltet und in die Praxis umgesetzt wurde. 30

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