HelpAlliance. Fünf Tropfen auf einen heißen Stein. Quo vadis Afrika? Freundeskreis Ostafrikahilfe St. Luke s e.v. Unsere Projekte in:
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- Friedrich Kruse
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1 Freundeskreis Ostafrikahilfe St. Luke s e.v. Ein Projekt der HelpAlliance Quo vadis Afrika? Unsere Projekte in: Kaloleni - Kilifi Kanamai - Maweni - Majengo Fünf Tropfen auf einen heißen Stein
2 Leben retten - Leben erhalten - Leben eine Chance geben Kaloleni Ein Zufall, dass das Bremthaler Ehepaar Meisemann 1990 bei einem Keniabesuch das Buschhospital St. Luke s in Kaloleni entdeckte. Von der für sie unfassbaren Armut überwältigt, entschlossen sie sich spontan zu helfen. Freunde, u.a. der Lufthansa Pilot Heinz Erhard und viele andere schlossen sich unmittelbar an. Mitglieder des deutschen Arzt-, Zahnarzt- und Tierarztverbandes kamen hinzu und der Verein Freundeskreis Ostafrikahilfe St. Luke s e.v. wurde gegründet. 12 Jahre rehabilitierte unser Freundeskreis das Buschkrankenhaus mit vielen Geld- und Materialspenden bis es nach unserer Ansicht auch ohne diese Unterstützung wieder lebensfähig war. Neben großen Mengen Medikamenten, Instrumenten und Geräten wurden die Gehälter der wichtigsten Angestellten gezahlt, 2 Krankenwagen nach dort gebracht, ein Brunnen von 152 m Tiefe durch den Fels gebohrt, ein 50 KW Generator und vor allem eine Röntgenanlage installiert. Für die angeschlossene Krankenpflegeschule bezahlten wir die Lehrer und kauften einen gebrauchten Schulbus in England. Malnutrition Center / Kilifi Nach Beendigung der Hilfe für Kaloleni wandte der Freundeskreis sich einem der größten Probleme der Region zu. Hunderte Kinder sterben jährlich allein an Fehl- und Mangelernährung im Distriktkrankenhaus Kilifi. Darin aber gab es keinen Raum für die vielen sterbend gebrachten Kinder. Eine englisch kenianische Forschungsgruppe bat den Freundeskreis um Hilfe, mittels der angehenden Ärztin Bernadette Meisemann die damals dort praktizierte und so diesem Elend hautnah begegnete. Der Freundeskreis baute eine große Station zur Behandlung der Ärmsten der Armen wiederum mit Spenden der Bevölkerung unserer Region, der
3 Health Center / Kanamai HelpAliance (Mitarbeiterorganisation der Lufthansa) und Condor. Diese ist seither voll in Funktion. Nach Fertigstellung dieser Station zur Rettung der mangel- und fehlernährten kleinen Kinder dachte der Freundeskreis, dass es ebenso wichtig sei, die mangelhafte medizinische Versorgung der gesamten Bevölkerung zu verbessern. Viele der Menschen dort können sich keine ärztliche Behandlung erlauben, das wenige, das sie haben, reicht sogar oft nicht einmal ihren Hunger zu stillen. Der Freundeskreis baute mit Hilfe der HelpAlliance von 2006 bis 2007 das medizinisches Versorgungszentrum Kanamai Health Services in Majengo mit Labor, Röntgen und Sonographie. Das installierte Röntgengerät stammt aus dem Landkreis Führt und die Fa. Siemens spendete ein Ultraschallgerät. Ein Entbindungsraum und Betten für den meist kurzen Aufenthalte nach einer Entbindung stehen zur Verfügung. Ein sog. Clinical Officer und ausgebildete Schwestern neben Laborant, Röntgenassistent und Verwaltungsangestellter betreuen die Patienten. Die Einrichtung läuft gut, bedarf jedoch wegen der Zahlungsunfähigkeit der meisten Patienten noch erheblicher Unterstützung durch uns. Der wichtigste Teil unseres Mottos aber ist dem Leben eine Chance zu geben durch eine Schul- und Berufsausbildung.
4 Maweni - Majengo Der nun seit 1990 bestehende Freundeskreis Ostafrikahilfe e.v. versucht deshalb, neben seinen Aktivitäten zugunsten einer besseren medizinischen Versorgung, auch zu diesem großen Problem einen positiven Beitrag zu leisten. Dazu tragen wir seit vielen Jahren bei. Die Baharini Primary School in Maweni wird mit der Bezahlung von 6 Lehrern seit vielen Jahren unterstützt und ihre z.zt Kinder erhalten täglich eine vollwertige Mahlzeit, die umgerechnet 10 Cent pro Kind kostet. Seit 5 Jahren besteht eine Schulpatenschaft mit der Grundschule im Weiltal, Weilrod, deren Schüler Geld für die afrikanischen Kinder sammeln Englischbriefe austauschen. Auf einem großen Gelände in Maakio, einem anderen Teil Majengos ist darüber hinaus, dank der privaten Initiative der Kenianerin Carol Bockle, auf deren Gründung bereits die Baharini Grundschule zurückgeht, eine Vorschule entstanden. Schon jetzt kommen 350 Kinder zwischen 4 und 6 Jahren, oft weiter als 5 km gelaufen. Sie werden unter Bäumen oder in großen Lehmhütten unterrichtet. Auch die Kleinen sind nach dem langen Weg hungrig und erhalten eine Mahlzeit. Sie ist, wie in der Baharini Schule, oft die einzige des Tages, reicht aber aus, sie vor Hunger und Fehlernährung zu bewahren. Auch hier benötigt der Freundeskreis pro Kind und Tag ca. 10 Cent. Ohne die, eigentlich vorgeschriebene, Vorschule haben es die Kinder der Armen später in der Hauptschule sehr viel schwerer. Auf dem gleichen Gelände gibt es nun auch eine aus Lehm gebaute Secondary School, unserer Oberstufe vergleichbar. Die nach 8 Jahren aus der Primary School, Haupt- oder Grundschule, abgehenden Jugendlichen können oft das fällige Schulgeld für die weiterführenden Schule nicht bezahlen. In der jetzt hier neu entstandenen
5 Schule brauchen sie kein oder nur wenig Geld um die kenian. Hochschulreife zu erlangen. Auch eine Berufsausbildung, z. B. eine Handwerkslehre, ist für die meisten nicht möglich, da Lehrgeld gezahlt werden muss, so wie bis vor ca. 100 Jahren noch bei uns. Auf dem genannten Gelände existiert bereits eine Schneiderklasse. Mittels in den Ortsteilen Eppsteins gespendeter, meist noch mechanischer Nähmaschinen, erlernen 50 Mädchen und einige Jungen das Schneiderhandwerk. Lehrwerkstätten, für Schlosser und Spengler, Schweisser, Schmiede und Schreiner, werden z. Zt. gebaut. Die im Rhein-Main-Gebiet angesiedelte bosnische Firma R.M.L.H. Cizmo hat großzügig und dankenswerterweise deren Finanzierung übernommen. Erst vor wenigen Wochen konnte der Freundeskreis einen Klassenraum für Computerunterricht dem lokalen Trägerverein Carols St. Joseph House of Hope übergeben. Er wurde mit Spenden aus der Eppsteiner und Zeilsheimer Bevölkerung, sowie der HelpAlliance erbaut und ausgestattet. Hier können nicht nur Jugendliche die in fast allen Berufen auch in Kenia geforderten Computerkenntnisse erlernen, sondern auch Erwachsene. Viele der arbeitenden Erwachsenen brauchen jetzt ebenfalls eine solche Ausbildung. Sie müssen jedoch dafür bezahlen und so den Unterricht der mittellosen Jugendlichen mitfinanzieren.
6 Afrika ist kein verlorener Kontinent, solange wir das nicht zulassen Schule, Berufsausbildung, Wasser sind die wesentlichen Voraussetzungen zur Rettung vor Armut, Hunger, Krankheit und Tod
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