DOWNLOAD. Lapbooks in der Grundschule: die Methode. Mandy Fuchs. Leitfaden für vielfältige Einsatzszenarien. Downloadauszug aus dem Originaltitel:

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1 DOWNLOAD Mandy Fuchs Lapbooks in der Grundschule: die Methode Leitfaden für vielfältige Einsatzszenarien Lapbooks in der Grundschule Klasse 1 4 Klasse 1 4 Endlich eine praktisch fundierte Einführung in die Lapbook-Methode! Aber: Wie schafft man ein sinnvolles Verhältnis von inhaltlicher Arbeit und Bastelei? Wie gelingt die methodisch-didaktische Begleitung? Wie erfolgt die Differenzierung? In diesem Heft finden Sie klare Antworten und konkrete Hilfen. Außerdem sind Sie mit den 20 erprobten Bastelvorlagen samt Anleitungen perfekt gerüstet für Ihr nächstes Lapbook-Projekt! Downloadauszug aus dem Originaltitel: Pluspunkte: Einsatzmöglichkeiten von Lapbooks sowie Hilfen zur Differenzierung in Freigeister, Mutige und Sicherheitsdenker Praxisbeispiele zum Sachunterricht, zu Deutsch und Mathematik 20 Bastelvorlagen mit Anleitung sowie ein Bewertungsbogen, Kinderleitfaden und Leitfaden für Lernbegleiter Lapbooks in der Grundschule Die Methode der Lapbooks wird immer beliebter. Kein Wunder, denn die Kinder beschäftigen sich hoch motiviert mit einem Thema und gestalten gleichzeitig ihre ganz persönliche Sammelmappe der besonderen Art: Die mehrfach aufklappbaren Mappen enthalten diverse Faltelemente (Minibücher, Fächer, Drehscheiben, Umschläge mit Kärtchen u. v. m.), auf denen die gewonnen Erkenntnisse und Informationen ganz individuell dokumentiert werden. Die Präsentation der einzigartigen Lapbooks ist der krönende Abschluss. Leitfaden für vielfältige Einsatzszenarien mit 20 Schablonen ISBN Mandy Fuchs

2 Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im eigenen Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen schulweiten Einsatz und Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte (einschließlich, aber nicht beschränkt auf Kollegen), für die Veröffentlichung im Internet oder in (Schul-)Intranets oder einen weiteren kommerziellen Gebrauch. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Verstöße gegen diese Lizenzbedingungen werden strafrechtlich verfolgt.

3 1. Didaktisch-methodische Hinweise für den Einsatz von Lapbooks im Unterricht 1.1. Merkmale und Ziele In der Regel sind Lapbooks aufklappbare Bücher bzw. Mappen zu einem bestimmten Thema. Die Inhalte werden im Inneren auf verschiedenen Elementen, wie zum Beispiel Faltbüchlein, Aufklappkarten, Fächer, Umschläge, Leporellos usw., visuell dargestellt. Ein Lapbook ist eine hoch motivierende Präsentationsform für individuelle Lernergebnisse. Aber nicht nur das. Sie eignen sich insbesondere dazu, die Auseinandersetzung mit einem Lernthema zu intensivieren, individuelle Lernprozesse zu unterstützen sowie persönliche Bezüge zu einer Forscherfrage oder zu einem Sachinhalt zu initiieren. Auf diese Weise wird differenzierendes und selbstbestimmtes Lernen ermöglicht. Zudem können die Kinder mit der Gestaltung eines Lapbooks sowohl ihre speziellen Interessen als auch ihre individuellen Lern- und Bildungsprozesse dokumentieren und am Ende flexibel und individuell präsentieren. Auch Gruppenarbeiten werden damit ermöglicht. Die Arbeit an einem Lapbook ist somit für Kinder zum einen prozessorientiert, das heißt der Lernweg und die Erarbeitung individueller Lernziele stehen im Vordergrund. Zum anderen ist sie aber auch produktorientiert, denn am Ende steht ein besonders schönes, einzigartiges Lernergebnis: das Lapbook. Von der Idee bis zur Fertigstellung und darüber hinaus (wenn es zum Beispiel als individuelles Nachschlagewerk dient) ist es ein motivierender Anlass, um miteinander zu kommunizieren und bisher erworbene Kompetenzen anzuwenden. Dabei handelt es sich immer um ein fächerverbindendes und komplexes Bearbeiten eines Themas (vgl. Schaubild). Sachunterricht mit einem Fachthema auseinandersetzen Informationen aus verschiedenen Medien beschaffen eigene Forscherfragen beantworten Deutsch mit einem Fachthema auseinandersetzen Texte zum gewählten Thema lesen relevante Informationen herausfiltern eigene Texte schreiben mündlich präsentieren Fächerübergreifend lernen mit Lapbooks Die Kinder erfahren, dass erworbenes Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten aus verschiedenen Fächern notwendig sind. Mathematik mit einem Fachthema auseinandersetzen Platzvorgaben abschätzen einzelne Elemente genau abmessen und anordnen Faltelemente erkennen und herstellen Fächerübergreifend lernen mit Lapbooks Kunst/Werken mit einem Fachthema auseinandersetzen einzelne Bastelelemente und das gesamte Lapbook ästhetisch gestalten schneiden, falten und kleben 1

4 Außerdem werden durch die Arbeit mit und an Lapbooks ausgewählte Prozessziele sowie Denkund Handlungsweisen, wie zum Beispiel kreativ sein, Probleme lösen und miteinander kommunizieren, gefördert und gefordert, aber auch allgemeine Kompetenzen, wie zum Beispiel Eigenverantwortung übernehmen, Selbstständigkeit zeigen, vielfältige Lernmethoden anwenden und sozial kompetent reagieren. Merkmale von Lapbooks unterstützen persönliche und selbstbestimmte Lernprozesse intensivieren die Auseinandersetzung mit einem Lerngegenstand initiieren persönliche Forscherfragen dokumentieren Lern- und Bildungsprozesse sowie individuelle Spezialinteressen ermöglichen Einzel- und Gruppenarbeit unterstützen prozessorientiertes und produktorientiertes Lernen fördern ein fächerverbindendes und komplexes Lernen motivieren das Präsentieren individueller Lernergebnisse dienen der Förderung personaler, lernmethodischer, sozialer sowie fachspezifischer Kompetenzen (Handlungskompetenz) sind Unikate 1.2. Einsatzmöglichkeiten Der Einsatz von Lapbooks kann sehr vielfältig sein. Diese Methode kann zum Beispiel für die Erarbeitung von neuen Lernthemen genutzt werden. Hierbei entsteht dann das Lapbook im Verlauf einer größeren Unterrichtseinheit prozessbegleitend und die Kinder erarbeiten sukzessiv wesentliche Teilbereiche des Themas. Der Fokus liegt hierbei auf einem lernbegleitenden Blick im Sinne von: Das lerne ich gerade! Lapbooks können aber auch in der Phase der Zusammenfassung und Ergebnissicherung von Lerninhalten genutzt werden. Dann schauen die Kinder vor allem auf ihre Lernergebnisse nach dem Motto: Das habe ich gelernt! Meist geht es in dieser Phase des Unterrichts auch um die Selbsteinschätzung der Lernenden, um einen Rückblick und um Lernreflexionen auf der Metaebene: Wie habe ich gelernt?, Was kann ich nun?, Das kann ich schon gut! Ein Lapbook kann für ein Kind auch als individuelles Schüleroffice gestaltet werden. Hierbei werden zum Beispiel die für das Kind wichtigen persönlichen Lerninhalte, wie zum Beispiel Merksätze, Lernwörter, Grundaufgaben, Begriffe, Methoden usw., aber auch Termine und Zielstellungen im Lapbook festgehalten und dokumentiert, sodass das Kind sie an seinem Arbeitsplatz stets als Nachschlageinstrument nutzen kann. In einer entsprechenden Größe kann das Schüleroffice auch als Abgrenzung des eigenen Arbeitsplatzes dienen. Die Erstellung eines Lapbooks ist vor allem auch dann bestens geeignet, wenn Kinder eigene Spezialthemen, die sie ganz besonders interessieren (zu besonderen Hobbys, Lieblingsthemen ) oder worüber sie schon viel gelernt haben (auch außerhalb des Unterrichts), vorstellen möchten. Es wäre zum Beispiel möglich, wenn kleine Mathe-Asse (mathematisch potenziell begabte Kinder) von lästigen Übungsaufgaben (die sie eh schon gut beherrschen) befreit werden und stattdessen ein Lapbook zu einem für sie spannenden mathematischen Thema anfertigen. Es gibt viele Themen, für die im Unterricht häufig keine oder nur wenig Zeit ist, zum Beispiel Geheimcodes, Dualzahlen, Rechentricks, Sudokus, römische Zahlen usw. Somit würde ihren besonderen Bedürfnissen und ihren Stärken im mathematischen Bereich besonders entsprochen werden. 2

5 Das lerne ich gerade! prozessorientierte Erarbeitung neuer Lernthemen Das habe ich gelernt! Zusammenfassung und Ergebnissicherung von Lerninhalten Das kann ich nun! Reflexion des eigenen Lernstandes Mein Lapbook Einsatzmöglichkeiten Das ist wichtig für mich! Gestaltung eines persönlichen Schüleroffice Das interessiert mich besonders! Bearbeitung von Spezialthemen der Kinder, die sie besonders interessieren und somit zur Potenzialentfaltung beitragen Einsatzmöglichkeiten von Lapbooks Lapbooks eignen sich sowohl für die Einzel- als auch für die Gruppenarbeit. Wenn Lapbooks innerhalb einer Gruppenarbeit eingesetzt werden, ergeben sich verschiedene Möglichkeiten: Gemeinschaftslapbooks entstehen 1. Eine Schulklasse gestaltet ein gemeinsames Lapbook zu einem gemeinsamen Thema: Regeln des gemeinsamen Zusammenlebens in der Klasse oder Gruppe ein spezielles Fachthema (Schreiben von Geschichten, geometrische Körper, Peter und der Wolf, Maltechniken ); hierbei geht es um das Zusammenfassen wesentlicher Informationen lernmethodische Kompetenzen erarbeiten und dokumentieren (Tabellen anlegen, Mindmaps erstellen, Skizzen nutzen, Stichpunkte erarbeiten ) 2. Eine Schulklasse arbeitet an einem gemeinsamen Projekt und erstellt dazu verschiedene Lapbooks in eingeteilten Lerngruppen. Mögliche Projektthemen: Unsere Heimatstadt (Geschichte, berühmte Persönlichkeiten, bekannte Bauwerke ) Unser Bundesland (Fakten und Daten, Flüsse, Seen und Berge, Landeshauptstadt ) Tiere und Pflanzen des Waldes (das Reh, das Wildschwein, Bäume des Waldes ) Märchen (berühmte Märchenerzähler, Märchenrätsel, Zahlen in Märchen ) Musicals (Geschichte, berühmte Musicals, König der Löwen ) Schulklasse hat ein gemeinsames Thema Zusammentragen wesentlicher Informationen bzw. Vereinbarungen Lerngruppen bearbeiten Teilthemen eines gemeinsamen Projektes Erarbeiten von selbst aufgestellten Lernzielen bzw. Beantwortung selbst gestellter Forscherfragen Lapbook als Gruppenarbeit 3

6 In jeder Lerngruppe entsteht ein Gemeinschaftslapbook. Hierbei geht es vor allem um das Erarbeiten individueller von der jeweiligen Gruppe selbst aufgestellter Lernziele bzw. um die Beantwortung selbst gestellter Forscherfragen zum großen Rahmenthema. Über die Teilnahme in den jeweiligen Lerngruppen kann jedes Kind entsprechend seiner Interessen zum Teilthema selbst entscheiden. In beiden Fällen tragen einzelne Teilgruppen bzw. einzelne Mitglieder von Lerngruppen Teilinhalte zum Gesamtgegenstand bei und gestalten Gemeinschaftslapbooks. In Abhängigkeit von den Erfahrungen mit der Gestaltung von Lapbooks bzw. vom Alter und den Kompetenzen der Kinder übernimmt entweder der Lernbegleiter die Rolle des Regisseurs oder ein bzw. zwei Kinder übernehmen diese koordinierende Aufgabe. Wenn das Lapbook als Präsentationsmethode für ein einzelnes Kind, also als Einzelarbeit, eingesetzt wird, ergeben sich ebenfalls verschiedene Möglichkeiten: Jedes Kind erarbeitet zu (s)einem Thema ein individuelles Lapbook oder jedes Kind erstellt ein Lapbook als Teil eines größeren Gesamtprojektes. individuelle Eigenproduktionen entstehen Kind arbeitet an (s)einem Thema. Kind erstellt ein Lapbook als Teil eines größeren Gesamtprojektes. Lapbook als Einzelarbeit In jedem Fall kreiert jedes Kind eine ganz individuelle Eigenproduktion, sein eigenes Lapbook. Der Unterschied besteht darin, dass im ersten Fall je Unterrichtsfach ganz unterschiedliche Themen bearbeitet oder zu einem Thema ganz unterschiedliche Lapbooks erstellt werden. Hier ein paar Beispiele: Deutsch: Jedes Kind erstellt ein Lapbook zu seinem Lieblingsbuch oder entwickelt ein individuelles Lapbook zu einem Buch, das die ganze Klasse gemeinsam gelesen hat. Sachunterricht: Jedes Kind erstellt ein Lapbook zu seinem Lieblingshaustier oder entwickelt ein individuelles Lapbook zum Klassenthema Igel. Mathematik: Jedes Kind erstellt ein Lapbook zu seinen Lieblingsaufgaben oder ein individuelles Lapbook zum Klassenthema Römische Zahlen. Im zweiten Fall ist das entstandene Einzellapbook Teil eines größeren gemeinsamen (auch projektartigen) Themas. Wenn die Kinder zum Beispiel im Sachunterricht das Thema Herbst bearbeiten, können sie aus vorgegebenen oder selbst bestimmten Teilthemen (wie Das Wetter im Herbst, Tiere im Herbst, Pflanzen im Herbst, Der Igel, Laubbäume und ihre Früchte ) auswählen, das Thema erarbeiten, ein Lapbook dazu gestalten und es dann als Teil des Gesamtprojektes präsentieren. 4

7 1.3. Dimensionen unterschiedlicher Lernausgangslagen Der konstruktivistische, kindorientierte Lernansatz ist einerseits darauf gerichtet, die individuellen Stärken der Kinder in den Blick zu nehmen und Lernumgebungen so zu gestalten, dass jedes Kind entsprechend seiner Lernausgangslagen sein persönliches Potenzial weiter entfalten kann. So wird das Kind als Individuum wertgeschätzt und seine individuellen Bedürfnisse ernst genommen. Andererseits geht es beim Umsetzen einer neuen Lernkultur darum, den Kindern viele Möglichkeiten der aktiven Eigenverantwortung für ihr Lernen zu übertragen. Das Erarbeiten und Gestalten von Lapbooks entspricht genau diesem Ansatz, ist jedoch für Kinder eine enorme und sehr komplexe Herausforderung, die eine Fülle von unterschiedlichen Kompetenzen verlangt. Jedes Kind bewältigt diese Anforderungen auf ganz unterschiedliche Art und Weise und benötigt aufgrund seiner ganz persönlichen Lernbedürfnisse, seines speziellen Lernstils und auch seiner individuellen Vorerfahrungen verschiedene Wege der Lernbegleitung. Deshalb werden für den Einsatz von Lapbooks drei verschiedene Dimensionen der Lernausgangslagen vorgestellt. Sie entsprechen zwar nicht der kompletten Vielfalt unserer Kinder in heterogenen Gruppen, machen aber grundsätzlich unterschiedliche Möglichkeiten einer angemessenen Lernbegleitung sichtbar. Entscheidend dafür sind genaue Beobachtungen der Kinder in Lernprozessen. Unabhängig von der Lernausgangslage einzelner Kinder kann der Kinderleitfaden im Vorfeld oder während der Arbeit an den Lapbooks gute Orientierung bieten. Dimension der Freigeister Gemeint sind Kinder mit einem großen Potenzial an kreativen Ideen, evtl. bereits vielfältigen Erfahrungen im selbstständigen Erarbeiten von Lernthemen bzw. Anfertigen von fantasievollen Eigenproduktionen. Komplexe Themen sind für sie genau die richtige Herausforderung, ihre Stärken im Problemlösen, im kreativen Schreiben und Gestalten umzusetzen. Oft brauchen Freigeister nur einen Anstoß in Form eines Rahmenthemas und schon legen sie los. Sie wissen schnell, wo sie welche Informationen finden und können sich selbst und ihre Materialien gut organisieren. Es kann dabei durchaus sein, dass Freigeister nicht so einen großen Wert auf die Rechtschreibung oder auf Exaktheit und Genauigkeit legen, sondern sich eher intuitiv von ihren Einfällen treiben lassen. Ausführliche inhaltliche Vorgaben können sie verunsichern oder gar ausbremsen. Offen sind sie jedoch für strukturgebende Hinweise und Ideen. Dimension der Mutigen Hier sind Kinder gemeint, die über vielfältige Kompetenzen und tolle Ideen zur Umsetzung ihrer Vorhaben verfügen, jedoch gern auch Tipps, Hinweise und Materialien vom Lernbegleiter nutzen. So kann es sein, dass manche Kinder schon sehr selbstständig an der ästhetischen und handwerklichen Gestaltung des Lapbooks arbeiten, jedoch beim Schreiben der Texte bzw. beim Zusammentragen wichtiger Informationen noch Unterstützung brauchen. Mutige benötigen vielleicht je nach Thema unterschiedliche Wege der Lernbegleitung. Oft wollen sie auch einfach nur gefragt werden, was genau sie brauchen, oder einen ermutigenden Blick, der meint: Du bist auf einem guten Weg. Dies schafft Bestätigung, wieder neue Lernmotivation und ermuntert sie zu immer mehr Eigenverantwortung beim Erstellen der Lapbooks. 5

8 Dimension der Sicherheitsdenker Gemeint sind Kinder, die eher zurückhaltend und durch mangelnde Erfahrungen im eigenverantwortlichen Nutzen von Büchern und anderen Lernmaterialien verunsichert reagieren, wenn es um eine so komplexe Herausforderung wie das Erstellen von Lapbooks geht. Diese Kinder hatten vielleicht bisher kaum Gelegenheiten, selbst kreativ tätig zu werden und somit ihre individuellen Stärken zu zeigen. Vielleicht wurden ihre besonderen Potenziale bisher auch von anderen Problemlagen (zum Beispiel Lernbeeinträchtigungen im sozial-emotionalen Bereich) überschattet, sodass sie viel Zuspruch und ein besonderes Verständnis benötigen. Das Selbstvertrauen in ihre eigenen Leistungen kann evtl. durch eine Reduktion von Teilaspekten, durch besondere Vorlagen (mit wenig Text, mit größerer Schrift, mit mehr Bildelementen ) oder durch das Arbeiten mit einem Lernpaten gestärkt werden. Das Bereitstellen eines kindgerechten Ablaufplans/Leitfadens zum Erstellen eines Lapbooks kann diese Kinder (aber auch alle anderen) zusätzlich unterstützen. In Abhängigkeit der jeweiligen Lernausgangslage eines jeden Kindes sollten Lernbegleiter unterschiedliche Ressourcen (wie Bücher, Texte, Vorlagen) mit unterschiedlichen Niveaus bereithalten und den Kindern zur Verfügung stellen. Dies erfordert stets eine sensible Lernbegleitung sowie eine angemessene Balance von impulsgebenden Anregungen, konkreten Vorlagen und das Gewähren von individuellen Freiheiten für die Kinder Einführung, Planung, Durchführung und Präsentation Für die Arbeit an Lapbooks hat sich in der Grundschule das Vier-Phasen-Modell bewährt: Einführungsphase, Planungsphase, Durchführungs- und Gestaltungsphase sowie Präsentationsphase. Diese Phasen geben den Kindern sowohl einen angemessenen Orientierungsrahmen mit einer strukturgebenden Sicherheit als auch genügend Freiraum für die Umsetzung eigener kreativer Ideen. Der methodische Ablauf wurde auf Basis der Kopiervorlage Leitfaden für Lernbegleiter zur Gestaltung von Lapbooks zusammengefasst. Kennenlernen der Lapbookmethode Teilnahme an Präsentationen von Lapbooks Einführungsphase Planungsphase Brainstorming Mindmaps Forscherfragen Materialbeschaffung Skizze Vorstellen der Lapbooks Ausstellung Präsentationsphase Durchführungsund Gestaltngsphase individuelles Arbeiten Informationsbeschaffung Vier-Phasen-Modell zur Einführung von Lapbooks 6

9 Einführungsphase Diese Phase hat die Funktion, die Kinder zunächst mit Lapbooks bekannt zu machen und ihnen ggf. verschiedene Modelle bzw. Möglichkeiten vorzustellen. Idealerweise werden Kinder, die die Lapbookmethode noch nicht kennen, von Kindern eingeladen, die ihre Lapbooks gerade präsentieren. Somit ist es für die präsentierenden Kinder eine sehr wertschätzende Lernsituation und für die anderen Kinder Ko-Konstruktion auf Augenhöhe, denn sie lernen durch soziale Interaktion mit Gleichgesinnten. Wenn dies so nicht möglich ist, kann der Lernbegleiter verschiedene Lapbooks als Originale vorstellen oder multimedial zeigen (zahlreiche Ideen dazu sind im Internet zu finden) und somit einen Ausblick geben. Wenn Kinder die Lapbookmethode bereits kennen, geht es in dieser Phase darum, gemeinsam mit den Kindern die Spezifik des jeweiligen Modells (Einzel- oder Gruppenarbeit, Projektarbeit, Rahmenthema ) zu besprechen und festzulegen. Außerdem kann der Kinderleitfaden besprochen und den Kindern ausgehändigt bzw. im Klassenraum ausgehängt werden. Planungsphase In dieser Phase können zum Beispiel mit einem Brainstorming gemeinsam mit den Kindern erste Ideen (sowohl inhaltlich als auch gestalterisch) entwickelt werden. Dabei lassen sich die Vorerfahrungen einzelner Kinder zum jeweiligen Rahmenthema erfassen. Vielleicht zeigen sich bereits hier kleine Experten, die sich schon sehr gut mit dem Thema auskennen bzw. über Spezialwissen verfügen. Die Ideen und Vorerfahrungen können in Form von Mindmaps bzw. Gedankenlandkarten (auch hier ist Einzel- oder Gruppenarbeit möglich) weiterentwickelt und angemessen geclustert werden. Somit können Teilthemen festgelegt und Forscherfragen der Kinder zu ihren Themen entwickelt und formuliert werden. In einem nächsten Planungsschritt werden geeignete Informationsbeschaffungsmöglichkeiten (vgl. nachfolgender Kasten) diskutiert und erste Materialien gesichtet. Es sollten auch Absprachen getroffen werden, wer was mitbringt und organisiert. Der Lernbegleiter hat die Dimensionen unterschiedlicher Lernausgangslagen der Kinder dabei im Blick. Informationsbeschaffungsmöglichkeiten Sachbücher, Lexika, Schulbücher (Schul-)Bibliothek Kindersuchmaschinen im Internet Expertenbefragungen (Einladen oder Besuch von Experten zum Thema) Unterrichtsgang/Exkursion 7

10 Im nächsten Schritt geht es um den Aufbau und die Strukturierung des Lapbooks. Als ein geeignetes lernmethodisches Element hat sich das Anlegen von Skizzen bewährt. Hierfür kann ein A4-Blatt in Form des geplanten Lapbooks gefaltet und mit Bleistift skizzenhaft beschriftet werden. Neben den wesentlichen Inhalten von Teilthemen kann es hier bereits um die Auswahl und Anordnung geeigneter Faltelemente gehen. Günstig ist es, wenn der Lernbegleiter eine Mappe mit je einem gefalteten Element oder zumindest ein Übersichtsblatt der einzelnen Faltelemente bereithält, sodass die Kinder auswählen und in einer Tabelle ankreuzen können, welche Elemente sie nutzen wollen. Vielleicht ist für einige Kinder die Angabe einer geeigneten Anzahl von Faltelementen sinnvoll. Bereits in der Planungsphase sollten die Kinder über die Bewertungsmodalitäten ihrer Lapbooks informiert werden. Hierzu kann ihnen das Bewertungsraster vorgestellt und für alle sichtbar ausgehängt werden. 8

11 Brainstorming zu ersten Inhalts- und Gestaltungsideen Erfassen von Vorerfahrungen einzelner Kinder zum Thema Erstellen von Mindmaps (Gedankenlandkarten) zur Weiterentwicklung von Ideen, zum Clustern sowie zum Festlegen von Teilthemen Entwickeln von Forscherfragen der Kinder zu ihren (Teil-)Themen Diskussion zu Informationsbeschaffungsmöglichkeiten Sichtung erster Materialien (zum Beispiel Lesen eines Schulbuchtextes) Absprachen zur Materialbeschaffung Anlegen einer Skizze zum geplanten Lapbook (Auswahl und Platzierung von Inhalten und von Faltelementen) über Bewertungskriterien informieren und diese aushängen Zusammenfassung der Aktivitäten in der Planungsphase Durchführungs- und Gestaltungsphase Innerhalb dieser Phase sollten alle Kinder die Möglichkeit haben, entsprechend ihren Bedürfnissen und der Dimension ihrer individuellen Lernausgangslage zu arbeiten. Sie wechseln zum Beispiel eigenständig zwischen Phasen der Informationsbeschaffung (Recherche), der Erarbeitung von Lerninhalten (Lesen und Unterstreichen in Texten) und der Beantwortung ihrer Forscherfragen (Schreiben eigener Textbausteine) sowie zwischen Phasen der Gestaltung ihres Lapbooks (Basteln und Beschriften einzelner Faltelemente). Es ist zu empfehlen, dass sich die Kinder innerhalb der Teams oder auch zwei Lernpartner untereinander ihre Zwischenergebnisse vorstellen und gegenseitig begutachten. Hinweis In erster Linie geht es bei der Lapbookarbeit um die Erarbeitung der inhaltlichen Lernziele der Kinder (Beantwortung ihrer eigenen Forscherfragen). Erst in zweiter Linie steht dann die Frage einer angemessenen Präsentation mithilfe eines Lapbooks. Also ist die Arbeit am Lapbook sowohl prozessorientiert (sich mit einem Thema auseinandersetzen, Inhalte erarbeiten, Forscherfragen beantworten, sich mit anderen dazu austauschen ), als auch produktorientiert (das Lapbook erstellen und präsentieren). Eine angemessene Balance zwischen beiden Aspekten gilt es vom Lernbegleiter besonders in dieser Phase auszuloten. 9

12 Präsentationsphase Die Lapbookpräsentationen können in jeder Klasse, Lerngruppe oder Schule sehr verschieden organisiert werden. Kleine Sicherheitsdenker können ihr Lapbook zum Beispiel in einem geschützten Raum vor einer kleinen Lerngruppe präsentieren, wohingegen Freigeister ihre Lapbooks im größeren Rahmen auch vor mehreren Schulklassen vorstellen können. Auch das Gestalten einer Lapbookausstellung ist möglich, wo es zum Beispiel zu bestimmten Zeiten kleine mündliche Präsentationen gibt. Generell ist es für die mündliche Vorstellung empfehlenswert, den Kindern Leitfragen an die Hand zu geben, zum Beispiel: Was ist das Thema meines Lapbooks? Warum habe ich dieses Thema ausgewählt? Was waren meine Forscherfragen? Was sind die wichtigsten Antworten? Was habe ich gelernt? Was gefällt mir an meinem Lapbook am meisten? Neben den Präsentationen ist es innerhalb dieser Abschlussphase sehr sinnvoll, gemeinsam mit den Kindern in eine Auswertungs- und Reflexionsrunde zu gehen. Leitfragen können hier sein: Was haben wir gelernt? Was ist uns schon gut bei der Lapbookarbeit gelungen? Was können wir beim nächsten Mal verbessern? Eine Idee wäre hier auch, den Kindern das Bewertungsraster zu geben, damit sie sich selbst einschätzen können. Eine angemessene Bewertung für so eine komplexe und individuelle Schülerleistung wie bei einem Lapbook ist eine große Herausforderung für jeden Lernbegleiter. Denn hierbei können und sollten folgende Fragen im Fokus stehen: Wie kann ich die Leistung jedes Kindes angemessen und entsprechend seinen individuellen Lernvoraussetzungen bewerten und hierbei berücksichtigen, dass jedes Kind auf seiner Stufe kompetent ist? Wie kann ich mit einer individuellen Leistungsbewertung einhergehend die allgemeinen Vorgaben (Bildungsstandards und Bewertungsrichtlinien der Bundesländer und Rahmenpläne) einhalten und umsetzen? Welche Bewertungskriterien sind für die Erstellung und Präsentation eines Lapbooks relevant? Gibt es Teilnoten für einzelne Bereiche der Arbeit am Lapbook oder eine Gesamtnote? In welches Fach / In welche Fächer fließen/fließt die Note(n) ein? Wie lassen sich die Bewertungskriterien und -modalitäten für die Kinder transparent gestalten? Name: Datum: Bewertung für dein Lapbook 2 Punkte 3 Punkte 1 Punkt 0 Punkte Entstehungsprozess des Lapbooks Du hast Informationen und Materialien zum Thema beschafft. Du hast selbstständig gearbeitet. Wenn es Probleme gab, hast du nicht aufgegeben, sondern nach Lösungen gesucht. Du hast eigene Ideen entwickelt und umgesetzt. (Du hast gut mit anderen Kindern zusammen gearbeitet.) Inhalte des Lapbooks Du hast Sachinformationen zur Beantwortung deiner Forscherfragen zusammengetragen und diese richtig dargestellt. Du kennst Einzelheiten und zeigst sie genau. Du verwendest Fachbegriffe. Du erreichst beim Leser einen Wissenszuwachs. Gestaltung des Lapbooks Dein Lapbook ist logisch aufgebaut und sinnvoll gestaltet. Es stellt dein Thema gut gegliedert dar. Du hast sauber ausgeschnitten, geklebt und geschrieben. Du verwendest unterschiedliche Faltelemente zur Darstellung deiner Informationen. Dein Lapbook macht Leser neugierig. Präsentation des Lapbooks Deine Präsentation ist sinnvoll aufgebaut. Du erklärst anschaulich und gibst interessante Beispiele. Du sprichst verständlich, meist frei und in ganzen Sätzen. Du schaust deine Zuhörer an und hast eine gute Körperhaltung. Gesamtpunktzahl: Unterschrift des Lehrers Zensur: 1.5. Bewertungsmöglichkeiten Unterschrift der Eltern 64 Bewertungsbogen Hinweis Nehmen Sie dieses Bewertungsraster bitte nicht unreflektiert und kritiklos hin, sondern nutzen Sie es konstruktiv und zur Orientierung. Angebracht ist es zum Beispiel, wenn Sie es auf Klassen-, Fach- oder gar Schulkonferenzen vorstellen, gemeinsam diskutieren, auf Ihre besonderen Rahmenbedingungen hin anpassen und dann einheitlich an Ihrer Schule verwenden. 10

13 Da die gesetzlichen Vorgaben der einzelnen Bundesländer sehr verschieden sind, können wir kein Bewertungsrezept verordnen. Der Philosophie des kindorientierten Lernansatzes folgend würde dies auch einem solchen Vorgehen widersprechen. Deshalb können wir nur allgemeine Empfehlungen geben, die je nach Lernansatz der jeweiligen Grundschule bzw. die je nach den landestypischen, regionalen und schulspezifischen Regelungen verändert und angepasst werden können. Dennoch stellen wir ein Bewertungsraster zur Verfügung, welches auf der Grundlage der Recherche vorhandener Bewertungsbögen (vgl. hier insbesondere 1 und eigener Erprobungen erstellt und weiterentwickelt wurde. Das Raster kann zur Orientierung genutzt werden und wird im Folgenden kurz vorgestellt. Für die Bewertung von Lapbooks hat sich ein Punktesystem bisher am meisten bewährt. Dieses wurde auf der Grundlage von vier wesentlichen Teilbereichen der Arbeit am Lapbook erstellt. 1. Entstehungsprozess des Lapbooks: Mit diesen Kriterien sollen vor allem das Arbeitsverhalten der Kinder, aber auch wesentliche Prozessziele eingeschätzt werden. Hierbei geht es folglich um Kriterien wie Selbstständigkeit, Ausdauer, Konzentration, Eigenverantwortung, Problemlösefähigkeit und Kreativität. Aber auch soziale Kompetenzen wie Teamfähigkeit, Einhalten von Absprachen usw. können hier berücksichtigt werden, wenn diese zum Beispiel im Rahmen einer Gruppenarbeit gefordert waren. 2. Inhalte des Lapbooks: Mit den vorgeschlagenen Kriterien in diesem Bereich können vor allem die Fach- und Sachkompetenzen der Kinder zu ihren erarbeiteten Themen (auch Spezialthemen) eingeschätzt werden. Wie haben sie Texte und Sachinformationen verarbeitet, wesentliche von unwesentlichen Informationen unterschieden und vor allem ihre eingangs aufgestellte(n) Forscherfragen beantwortet? Also steht hier die Ergebnissicherung (Das habe ich gelernt! Das kann ich nun!) im Fokus. 3. Gestaltung des Lapbooks: Hier geht es vor allem um die gestalterische Umsetzung der erarbeiteten Inhalte. Dabei spielen sowohl Kriterien des Arbeitsverhaltens wie Sauberkeit, Ordnung und Genauigkeit eine Rolle als auch Kriterien der ästhetischen Umsetzung. Dies meint also die räumliche Aufteilung, die farbige Gestaltung, die Auswahl geeigneter Faltelemente oder die fantasievolle und kreative Gesamtgestaltung des Lapbooks. Hinweis Wenn es für das Lapbook eine Gesamtnote zum Beispiel im Sachunterricht gibt, können hier die maximal zu erreichenden Punkte reduziert werden, um den sachlich-inhaltlichen Bezug deutlich zu fokussieren. 4. Präsentation des Lapbooks (wenn möglich): Dieser Bereich umfasst Kriterien für die mündliche Präsentation des Lapbooks im Rahmen eines kleinen Vortrages oder Referates, also stehen hier personale Kompetenzen wie Selbstbewusstsein, Mut, Sprachkompetenzen usw. im Mittelpunkt. Für jedes Bewertungskriterium können Punkte, je nach Niveau der eingeschätzten Leistung, vergeben werden. Ist das Kriterium gar nicht erfüllt, gibt es 0 Punkte, ist es in hervorragender Weise erfüllt, 3 Punkte. Somit können insgesamt bis zu 51 Punkte erreicht werden. Zur Berechnung der Note (oder auch Teilnoten) sollten die Bewertungsrichtlinien der eigenen Schule genutzt werden. 1 An dieser Stelle ein Dankeschön an Frau Sylvia Arnold (Fach- und Praxisbegleiterin für den Sachunterricht in Sachsen) für die kompetente Beratung und Bereitstellung ihrer erstellten Bewertungsraster für Lapbooks. 11

14 1.6. Chancen und Risiken Um für sich selbst herauszufinden, ob diese Methode zur eigenen Bildungsphilosophie passt, sollten Sie sie natürlich in erster Linie selbst ausprobieren und mit den Kindern in ihren facettenreichen Einsatzmöglichkeiten testen. Vor diesem Hintergrund lassen sich die Chancen (= Vorteile), aber auch die Risiken (= mögliche Gefahren bzw. Nachteile) der Lapbookmethode am besten einschätzen und entsprechend gewichten. Die vielen positiven Effekte lassen sich stichpunktartig zusammenfassen: Die Arbeit mit und an Lapbooks unterstützt persönliche und selbstbestimmte Lernprozesse, intensiviert die Auseinandersetzung mit einem Lerngegenstand, initiiert persönliche Forscherfragen, dokumentiert Lern- und Bildungsprozesse sowie individuelle Spezialinteressen, ermöglicht Einzel- und Gruppenarbeit, unterstützt prozessorientiertes und produktorientiertes Lernen, fördert ein fächerverbindendes und komplexes Lernen, motiviert das Präsentieren individueller Lernergebnisse, dient der Förderung personaler, lernmethodischer, sozialer sowie fachspezifischer Kompetenzen (Handlungskompetenz), ist eine Methode innerhalb eines am Kind orientierten Lernansatzes, ist eine Arbeitsweise, die dem konstruktivistischen Lernverständnis folgt, unterstützt die individuelle Förderung und die Gestaltung von Unterrichtsprozessen in heterogenen Lerngruppen und ist demzufolge zur Umsetzung einer inklusiven Pädagogik bestens geeignet. Auf welche Gefahren ist bei alldem hinzuweisen? Die Arbeit an und mit Lapbooks kann schnell in einer Art Bastelaktion enden, wenn Lernbegleiter nicht durchgängig eine Balance zwischen der Erarbeitung von Lerninhalten (Prozessorientierung) und der Gestaltung des Lapbooks selbst (Produktorientierung) ausloten. Damit im Zusammenhang steht auch ein mögliches Gefühl, dass zu viel Zeit investiert werden müsse. Aber auch dies ist relativ, denn verglichen mit den enormen Kompetenzen, die die Kinder anwenden und weiterentwickeln können, ist die Zeit gut investiert und Phasen des Schneidens, Faltens, Klebens und Malens können dann durchaus auch Erholungsphasen für die Kinder nach anstrengender Recherchearbeit sein. 12

15 Engagiert unterrichten. Begeistert lernen. Weitere Downloads, E-Books und Print-Titel des umfangreichen AOL-Verlagsprogramms finden Sie unter: Hat Ihnen dieser Download gefallen? Dann geben Sie jetzt auf direkt bei dem Produkt Ihre Bewertung ab und teilen Sie anderen Kunden Ihre Erfahrungen mit. Lapbooks in der Grundschule Dr. Mandy Fuchs ist Referentin und Autorin für innovative Bildung und Pädagogik. Sie hat mehr als zehn Jahre selbst als Grundschullehrerin gearbeitet und engagiert sich als Referentin in der Fort- und Weiterbildung im Elementar- und Primarbereich. Ihre Schwerpunkte sind u. a. die Entwicklung und Erprobung kindorientierter und offener Lernsettings zur Potenzialentfaltung von Kindern in heterogenen Lerngruppen. Bildnachweise: Coverfoto: Junge Markus Bormann Fotolia.com (# ) Coverlapbook erstellt von Emilia Krohmann (7 Jahre) 2017 AOL-Verlag, Hamburg AAP Lehrerfachverlage GmbH Alle Rechte vorbehalten. Veritaskai Hamburg Fon (040) Fax (040) info@aol-verlag.de Redaktion: Dr. Sina Hosbach Layout/Satz: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH, Bayreuth Illustration: Anja Ley Schaubilder, Bastelvorlagen, Piktos: Satzpunkt Ursula Ewert GmbH, Bayreuth Bestellnr.: 10467DA1 Das Werk als Ganzes sowie in seinen Teilen unterliegt dem deutschen Urheberrecht. Der Erwerber des Werkes ist berechtigt, das Werk als Ganzes oder in seinen Teilen für den eigenen Gebrauch und den Einsatz im Unterricht zu nutzen. Die Nutzung ist nur für den genannten Zweck gestattet, nicht jedoch für einen weiteren kommerziellen Gebrauch, für die Weiterleitung an Dritte oder für die Veröffentlichung im Internet oder in Intranets. Eine über den genannten Zweck hinausgehende Nutzung bedarf in jedem Fall der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verlages. Sind Internetadressen in diesem Werk angegeben, wurden diese vom Verlag sorgfältig geprüft. Da wir auf die externen Seiten weder inhaltliche noch gestalterische Einflussmöglichkeiten haben, können wir nicht garantieren, dass die Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt noch dieselben sind wie zum Zeitpunkt der Drucklegung. Der AOL-Verlag übernimmt deshalb keine Gewähr für die Aktualität und den Inhalt dieser Internetseiten oder solcher, die mit ihnen verlinkt sind, und schließt jegliche Haftung aus.