Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland

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1 Bezirksregierung Düsseldorf (Stand: ) Dezernat 48 Zeugnisanerkennungsstelle Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland Merkblatt für die Anerkennung der Gleichwertigkeit von Bildungsnachweisen aus dem britischen Schulsystem mit dem Zeugnis der deutschen Hochschulreife: A. Zuständigkeiten B. Antragsunterlagen C. Hinweise zu den Prüfungszeugnissen D. Inhaltliche Anerkennungsvoraussetzungen E. Fachspezifische Voraussetzungen für bestimmte Studiengänge F. Allgemeine Fächervoraussetzungen (tabellarische Übersicht) G. Spezielle Fächervoraussetzungen (tabellarische Übersicht) H. Erläuterungen zum schulischen Fächerkanon I. Einschlägige gesellschaftskundliche Schulfächer J. Hinweise zur Fächerkombination K. Durchschnittsnotenberechnung

2 2 A. Zuständigkeiten Für die förmliche Anerkennung ausländischer Bildungsnachweise ist in Deutschland grundsätzlich das Kultusministerium des Bundeslandes zuständig, in dem der Zeugnisinhaber seinen Wohnsitz hat. In Nordrhein-Westfalen wurde die Zuständigkeit für die Anerkennung der Hochschulreife auf die Bezirksregierung Düsseldorf übertragen. Deutsche Zeugnisinhaber, die zum Zeitpunkt der Antragstellung ihren Hauptwohnsitz in Nordrhein-Westfalen haben, richten ihren Antrag an die Bezirksregierung Düsseldorf. Deutsche Zeugnisinhaber, die keinen Wohnsitz in Deutschland haben und in Nordrhein- Westfalen studieren bzw. arbeiten möchten, richten ihren Antrag ebenfalls an die Bezirksregierung Düsseldorf. Ausländische Zeugnisinhaber, die in Deutschland studieren möchten, richten ihren Antrag direkt an die gewünschte deutsche Hochschule. Ausländische Zeugnisinhaber, die ihren Wohnsitz bzw. Tätigkeitsort in Nordrhein-Westfalen haben und eine Anerkennung zu anderen Zwecken als einem Hochschulstudium in Deutschland wünschen, richten ihren Antrag an die Bezirksregierung Düsseldorf. B. Antragsunterlagen Dem Antrag auf Anerkennung sind folgende Unterlagen (* = soweit zutreffend) beizufügen: 1. schriftlicher unterschriebener Antrag auf Anerkennung der Hochschulreife (vorzugsweise unter Verwendung unseres Antragsformulars) 2. sofern erforderlich: Antrag auf Festsetzung einer Gesamtnote für die Aufnahme eines Studiums in Deutschland (bei Nachweis eines bestehenden Numerus clausus oder einer Zulassungsbeschränkung für das gewünschte Studienfach) 3. tabellarischer Bildungslebenslauf 4. einfache Kopie des Personalausweises (Vorder- und Rückseite) oder Passes 5. amtlich beglaubigte Kopie der Urkunde über eine Namensänderung* (z. B. Heiratsurkunde) 6. amtlich beglaubigte Kopie des Zeugnisses über einen mittleren Bildungsabschluss (z. B. dt. Klasse 10 bzw. GCSE): nur vorzulegen bei Wechsel des Schulsystems* 7. amtlich beglaubigte Kopien der ausländische Bildungsnachweise: a) alle Prüfungsnachweise des britischen General Certificate of Education (GCE) im Advanced Level (A2) und im Advanced Subsidiary Level (AS) b) Fächer- und Notenübersicht des bisherigen Hochschulstudiums im Ausland* c) Abschlussurkunde des ausländischen Studienganges*

3 3 Um zeitliche Verzögerungen bei der Antragsbearbeitung zu vermeiden, sollten alle Antragsunterlagen vollständig und die Zeugnisse im Original (oder in Form amtlich beglaubigter Kopien der endgültigen Originalzeugnisse) eingereicht werden. C. Hinweise zu den Prüfungszeugnissen Bitte beachten Sie, dass sowohl zur förmlichen Zeugnisanerkennung als auch zur Teilnahme am Auswahlverfahren deutscher Hochschulen offizielle Schulabschlusszeugnisse mit endgültigen Schulabschlussnoten vorzulegen sind. Da sowohl das offizielle Zeugnis des General Certificate of Education als auch die vorläufigen Provisional Statements of Results nicht vor Mitte August des Schulabschlussjahres ausgestellt werden, sind sowohl die förmliche Anerkennung der deutschen Hochschulreife als auch die Aufnahme des Fachstudiums an deutschen Hochschulen zum Wintersemester des selben Jahres aufgrund der für alle Bewerber geltenden Ausschlussfristen grundsätzlich nicht mehr möglich. Dies bedeutet, dass Inhaber britischer Reifezeugnisse einkalkulieren müssen, dass sie im Jahr ihres Schulabschlusses noch kein Hochschulstudium in Deutschland aufnehmen können. a) vorzulegende Zeugnisse Zur Anerkennung sind die benoteten Prüfungsnachweise aller erfolgreich abgelegten Fächer des General Certificate of Education (GCE) im Advanced Subsidiary Level (AS) und im Advanced Level (A2) in Form von Papierzeugnissen einer anerkannten Prüfstelle ( awarding body ) vorzulegen. Derzeit stellen folgende staatlich anerkannte Prüfstellen im Vereinigten Königreich britische Sekundarschulabschlusszeugnisse aus: AQA, CCEA, Edexcel, OCR, WJEC/CBAC und die University of Cambridge. Die Vorlage einer Liste der unterrichteten Fächer ( units ) ist nicht erforderlich. Diese Liste wird auch nicht als Prüfungsnachweis berücksichtigt. Zeugnisse, die unmittelbar durch die besuchte Schule ausgestellt wurden, Vornotenzeugnisse ( predicted grades ) sowie Online-Resultate genügen nicht als vorläufige Bildungsnachweise! Die seit 2002 ebenfalls im Advanced Level (A2) bezeichneten Prüfungen im Rahmen des Vocational Certificate of Education (VCE) früher als Advanced General National Vocational Qualifications (Advanced GNVQs) bekannt -, werden für den Hochschulzugang in der Bundesrepublik Deutschland nicht berücksichtigt. Die Prüfungen im AS-Level können nicht durch Zeugnisse aus anderen Schulsystemen ersetzt werden. Sprachtests werden nicht als Ersatz für das Fach Englisch im A-Level oder AS-Level anerkannt. Deutsche Übersetzungen aus dem Englischen müssen nicht vorgelegt werden.

4 4 b) vorläufige Zeugnisse Das offizielle General Certificate of Education (GCE) wird zumeist erst Ende Oktober des Schulabschlussjahres ausgestellt. Zuvor erteilen die anerkannten Prüfstellen vorläufige Papierzeugnisse ( Statements of Results, Candidate Statements of Results, Provisional Statements of Results etc.) über die fertig absolvierten GCE-Prüfungen. So lange Sie noch nicht über die endgültigen GCE-Zertifikate verfügen, sind zur Anerkennung die Originale der vorläufigen Papierzeugnisse einzureichen. Die Originale werden nach Bearbeitung zurück gereicht. Einige Prüfstellen (AQA, OCR und WJEC/CBAC) erstellen ihre vorläufigen Zeugnisse ( Statements of Results ) seit Sommer 2011 nur noch online und nicht mehr in Papierform. In diesen Fällen können Sie uns statt der bisher üblichen Papierzeugnisoriginale eine von der besuchten britischen Schule versehene Ausfertigung dieser vorläufigen Online-Zeugnisse der Prüfstellen vorlegen. Für die Ausfertigung der Online-Zeugnisse durch die britischen Schulen gelten die gleichen Regeln wie für amtliche Beglaubigungen: Vorzulegen ist ein Anschreiben der besuchten Schule auf Schulkopfbogen mit Originalstempel und Unterschrift des Schulbediensteten zusammen mit den Online- Ausdrucken der Statements of Results der britischen Prüfstellen. Der Stempelabdruck der Schule muss sich über alle Zeugnisblätter erstrecken - oder es muss jede Seite gesondert mit Stempel und Unterschrift des Schulbediensteten versehen sein. D. Inhaltliche Anerkennungsvoraussetzungen Schulabschlussprüfungen im britischen Schulsystem, die vor einer staatlich anerkannten Prüfstelle abgelegt wurden, sind in der Bundesrepublik Deutschland nach geltender Rechtslage einer fachgebundenen oder allgemeinen Hochschulreife gleichwertig, wenn der Abschluss nach einem Schulbesuch von insgesamt mindestens zwölf aufsteigenden Schulklassen erworben wurde und wenn nachstehend aufgeführte Mindestvoraussetzungen erfüllt sind: 1. Nachweis von mindestens vier voneinander unabhängigen, allgemeinbildenden Prüfungsfächern im General Certificate of Education; davon mindestens drei Prüfungsfächer mit mindestens der Note E im Advanced Level (A-Level/A2); für das vierte Fach genügt das Niveau des Advanced Subsidiary Level (AS-Level/AS) mit der Mindestnote E. Als allgemeinbildend gelten grundsätzlich alle Fächer, die in der gymnasialen Oberstufe öffentlicher deutscher Schulen angeboten werden. Entsprechende Fächer an britischen Schulen können Sie den Fächerübersichten der nachstehenden Kapitel entnehmen.

5 5 2. Unter den vier Prüfungsfächern müssen sein: und eine Sprache (der Nachweis des Prüfungsfaches German im GCE wird auch bei Studienbewerbern mit deutscher Staatsangehörigkeit und/oder deutscher Muttersprache anerkannt) das Fach Mathematik oder eine der Naturwissenschaften Physik, Chemie oder Biologie E. Fachspezifische Voraussetzungen für bestimmte Studiengänge a) Geistes- und rechtswissenschaftliche Studiengänge: ein Fach im GCE-Advanced Level, das der gewählten Studienrichtung entspricht b) Künstlerische Studiengänge: ein künstlerisches Fach im GCE-Advanced Level c) Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Studiengänge: ein Fach im GCE-Advanced Level, das der gewählten Studienrichtung entspricht und zusätzlich das Fach Mathematik im GCE-Advanced Level d) Mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Studiengänge: Mathematik im GCE-Advanced Level und eine Naturwissenschaft im GCE-Advanced Level e) Medizinisch-biologisch-pharmazeutische Studiengänge: Chemie im GCE-Advanced Level und zwei weitere mathematisch-naturwissenschaftliche Fächer im GCE- Advanced Level F. Allgemeine Fächervoraussetzungen (Tabellarische Übersicht) Die folgende Übersicht veranschaulicht die allgemeinen Voraussetzungen an die Kombination von Prüfungsfächern des britischen Schulsystems für die Anerkennung einer fachgebundenen Hochschulreife in Deutschland: Allgemeine Voraussetzungen für den Hochschulzugang: 2. ein mathematisch-naturwissenschaftliches Fach 3. ein weiteres Fach 4. ein weiteres Fach Alle Fächer müssen voneinander unabhängig sein. Mindestens 3 dieser Fächer müssen im A-Level und 1 Fach zumindest im AS-Level bestanden sein.

6 6 G. Spezielle Fächervoraussetzungen (Tabellarische Übersicht) Neben diesen allgemeinen Voraussetzungen sind für die Anerkennung der fachgebundenen Hochschulreife zusätzlich folgende spezielle Voraussetzungen zu erfüllen: Spezielle Voraussetzungen für geistes- und rechtswissenschaftliche Studiengänge: 2. ein mathematisch-naturwissenschaftliches Fach 1 sprachliches oder 1 einschlägiges 3. ein weiteres Fach gesellschaftskundliches Fach in 4. ein weiteres Fach geisteswissenschaftlicher Ausrichtung Falls die speziellen Voraussetzungen für geistes- und rechtswissenschaftliche Studiengänge nicht erfüllt sind, können aber die Voraussetzungen für künstlerische Studiengänge erfüllt sein: Spezielle Voraussetzungen für künstlerische Studiengänge: 2. ein mathematisch-naturwissenschaftliches Fach 1 künstlerisches Fach 3. ein künstlerisches Fach 4. ein weiteres Fach Spezielle Voraussetzungen für wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Studiengänge: 2. Mathematik Mathematik und 1 einschlägiges 3. ein einschlägiges gesellschaftskundliches Fach gesellschaftskundliches Fach in wirtschafts- 4. ein weiteres Fach oder sozialkundlicher Ausrichtung Spezielle Voraussetzungen für mathematisch-naturwissenschaftlich-technische Studiengänge: 2. Mathematik Mathematik und 3. ein naturwissenschaftliches Fach 1 naturwissenschaftliches Fach 4. ein weiteres Fach Spezielle Voraussetzungen für medizinisch-biologisch-pharmazeutische Studiengänge: 2. Chemie Chemie und 3. ein mathematisch-naturwissenschaftliches Fach 2 mathematisch-naturwissenschaftliche 4. ein mathematisch-naturwissenschaftliches Fach Fächer Es gibt ferner die Möglichkeit, mit einer Kombination aus fünf Prüfungsfächern im GCE (Advanced Level) die Voraussetzungen für die Gleichwertigkeit mit der deutschen allgemeinen Hochschulreife zu erfüllen:

7 7 Spezielle Voraussetzungen für sämtliche Studiengänge (= allgemeine Hochschulreife): 2. Mathematik 3. Chemie Alle 5 Prüfungsfächer müssen im 4. Biologie oder Physik Advanced Level abgelegt worden sein! 5. ein gesellschaftskundliches Fach wirtschafts- oder sozialkundlicher Ausrichtung Prüfungen im AS-Level genügen nicht! H. Erläuterungen zum schulischen Fächerkanon Etablierte Schulfächer des britischen Oberschulsystems sind: Sprachliche Schulfächer Sprachliche Schulfächer umfassen klassische und moderne Fremdsprachen und die Muttersprache. Hierzu zählt auch das Fach English Literature. Das Fach German wird auch bei deutschen Staatsangehörigen und bei deutscher Muttersprache anerkannt. Gesellschaftskundliche Schulfächer Gesellschaftskundliche Fächer sind: Ancient History, Business Studies, Classical Civilization, Classical Studies, Communication Studies*, Economics, Economics & Business Studies, Economics & Government & Politics, European Studies, Geography, Government & Politics, History, Media Studies**, Philosophy, Politics, Psychology, Religious Studies, Sociology. * nur für Journalismus! ** nur für Medienwissenschaften! Künstlerische Schulfächer Hierzu zählen: Art, Art and Design, History of Art und weitere Fächer mit künstlerischgestalterischem Inhalt. Mathematisch-naturwissenschaftliche Schulfächer Mathematisch-naturwissenschaftliche Schulfächer umfassen: Mathematics, Pure Mathematics, Further Mathematics; Biology, Human Biology; Chemistry; Physics, Physics A, Physics B. Sonstige Schulfächer Fächer, die keiner der vorstehenden Fächergruppen zugeordnet werden, sind: Computer Science*, Computing, Electronics**, Food Science, Food Technology***, Global Perspectives and Independent Research (GPR)*, Information and Communication Technology (ICT)*, Information Technology (IT)*, Music, Physical Education*, Systems and Control Technology****. * nur als viertes Fach - neben drei weiteren Fächern im A-Level! ** nur für Elektrotechnik! *** nur für Ernährungswissenschaften und Lebensmitteltechnologie! **** nur für Design und Produktionstechnik!

8 8 I. Einschlägige gesellschaftskundliche Schulfächer Schulfächer und Studiengänge sind verständlicherweise nicht immer deckungsgleich. Während in der Schule Sprachen und Gesellschaftskunde/Gesellschaftswissenschaften unterrichtet werden, gibt es an den Hochschulen eine entsprechende Einteilung einerseits in Geisteswissenschaften, zu denen unter anderem die künstlerischen Studiengänge und im weiteren Sinne auch die Sprachwissenschaften gezählt werden; andererseits gibt es die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Da die Fachbindung der Hochschulreife der Einteilung der Studiengänge an Hochschulen und damit der akademischen Fächerverwandtschaft folgt, müssen die gewählten gesellschaftskundlichen Schulfächer einschlägig sein, also entweder dem geisteswissenschaftlichen Fächerbereich der Hochschule oder aber dem sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Bereich der Hochschule zuzuordnen sein. Gesellschaftskundliche Schulfächer des britischen Schulsystems mit geisteswissenschaftlicher Ausrichtung sind folgende: Ancient History, Classical Civilization, Classical Studies, Communication Studies*, European Studies, Government & Politics, History, Media Studies**, Philosophy, Politics, Psychology, Religious Studies. * nur für Journalismus! ** nur für Medienwissenschaften! Gesellschaftskundliche Schulfächer des britischen Schulsystems mit wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Ausrichtung sind folgende: Business Studies, Economics, Economics & Business Studies, Economics & Government & Politics, Geography, Government & Politics, Politics, Sociology. J. Hinweise zur Fächerkombination Fächer, die eng miteinander verwandt sind oder deren Unterrichtsinhalte sich überschneiden, sind keine voneinander unabhängigen Fächer. Sie können für eine Anerkennung als Hochschulreife nicht gemeinsam berücksichtigt werden. Dies gilt zum Beispiel für die Kombination von Biology mit Human Biology, oder auch für Classical Studies in Verbindung mit Greek oder Latin. Schulfächer, die andere als vorstehend aufgeführte Fächerbezeichnungen tragen, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht allgemeinbildend und sollten bei einer bevorstehenden Fächerwahl im britischen Schulsystem nicht belegt werden, wenn eine spätere Anerkennung der Hochschulreife in Deutschland beabsichtigt ist. Bitte beachten Sie auch, dass einige der vorgenannten Schulfächer (siehe dortige Kennzeichnung) nur eine stark eingeschränkte Fachbindung der Hochschulreifeanerkennung entfalten! Zu den nicht anerkannten Fächern zählen insbesondere: Accounting, Computer Studies, Design and Technology (DT Graphics), Drama, General Studies, Home Economy, Music Technology, Performing Arts sowie sonstige Fächer, deren Inhalt sehr speziell und wenig allgemeinbildend im Sinne deutscher Schulfächer ist.

9 9 Nicht anerkannt - weil nicht hinreichend allgemeinbildend - sind auch die meisten der sog. Schlüsselfertigkeiten ( key skills ) wie Application of Number, Communication, Critical Thinking, Problem Solving oder Working with Others. K. Durchschnittsnotenberechnung a) Rechtlicher Hinweis Die nachstehende Beschreibung der Notenumrechnung ist nicht rechtsverbindlich. Sie soll nur dazu dienen, die Umrechnung nachvollziehbar darzustellen. Die Notenfestsetzung im Rahmen der Zeugnisanerkennung erfolgt stets nach der zum Bearbeitungszeitpunkt geltenden Rechtslage. b) Erfordernis der Notenfestsetzung Eine Festsetzung der Durchschnittsnote erfolgt, wenn sie für die Aufnahme eines Studiums an einer deutschen Hochschule benötigt wird. Dies ist der Fall in zulassungsbeschränkten Studiengängen, für die ein Numerus clausus besteht. Dieses Erfordernis muss im Zweifelsfall von Ihnen nachgewiesen werden (z. B. durch Beifügung eines markierten Ausdrucks des Studienganges von der Hochschul-Webseite). c) Einbeziehung von Bildungsnachweisen Es werden nur die für die weitestmögliche Anerkennung geforderten Prüfungsfächer des GCE in die Notenumrechnung einbezogen. Welche Fächer dies im Einzelfall sind, entnehmen Sie am besten den obigen tabellarischen Übersichten der Fächervoraussetzungen. Wurden mehr als die hierzu erforderlichen Fächer absolviert, so werden die Fächer mit der jeweils besseren Note berücksichtigt. d) Notenskalen Den britischen Noten (A*, A, B, C, D, E) sind je nach GCE-Level (und im A-Level je nach Prüfungsdatum) unterschiedliche Zahlenwerte zugeordnet, mit denen eine Umrechnung ins deutsche Notensystem vorgenommen wird. Diese Zahlenwerte werden aus dem sog. UCAS Tariff des britischen Universities and Colleges Admissions Service ( übernommen. Derzeit sind für die Umrechnung drei unterschiedliche Notenskalen anzuwenden: 1. für das GCE AS-Level 2. für das GCE A-Level (Prüfungen bis Januar 2010) 3. für das GCE A-Level (Prüfungen ab Juni 2010)

10 10 Den britischen Buchstabennoten werden folgende Punktwerte zugeordnet: GCE GCE GCE UCAS AS-Level A-Level (bis Januar 2010) A-Level (ab Juni 2010) Tariff Points A* 140 A A 120 B B 100 C C 80 A D D 60 B 50 C E E 40 D 30 E 20 Die jeweiligen Eckwerte sind in Fettdruck hervorgehoben. e) Gegenüberstellung der Einzelnoten Hier zur Veranschaulichung die deutschen Notenwerte der einzelnen britischen Grades : GCE Grade = Deutsche Note GCE Grade = Deutsche Note = Deutsche Note (AS-Level) (A-Level) (bis Januar 2010) (ab Juni 2010) A* ,0 A 1,0 A 1,0 1,6 B 1,7 B 1,7 2,2 C 2,5 C 2,5 2,8 D 3,2 D 3,2 3,4 E 4,0 E 4,0 4,0 f) Gesamtnotenumrechnung ins deutsche System Aus allen in die Anerkennung einbezogenen Prüfungsfächern werden die darin erzielten Punkte aufsummiert und als sog. Durchschnittsnote (Nd) in die nachstehende Umrechnungsformel eingegeben. Die Umrechnung in das deutsche Notensystem erfolgt mit Hilfe der sog. modifizierten bayerischen Formel. Diese Formel lautet: Nmax - Nd x = Nmax - Nmin Dabei ist: x Nmax Nmin Nd die gesuchte deutsche Durchschnittsnote der obere Eckwert (Maximalnote) der untere Eckwert (Minimalnote) die erreichte Durchschnittsnote aus den britischen Fächernoten

11 11 Als Maximalnote wird dabei der höchste erreichbare Punktwert (Nmax) und als Minimalnote der Mindestpunktwert (Nmin) angesetzt, der mit den in die Anerkennung einbezogenen Einzelprüfungen des GCE insgesamt erreichbar ist. Nmax wird folglich erreicht, wenn in allen Fächern die Bestnote A bzw. A* erzielt wurde; Nmin hingegen, wenn in allen Fächern nur die unterste Note E erzielt wurde. Abhängig davon, ob drei A-Level-Fächer mit einem AS-Level-Fach kombiniert anerkannt werden, oder aber vier bzw. fünf A-Level-Fächer miteinander - und je nach dem absolvierten Zeitpunkt der A-Level-Prüfungen - variieren die jeweils erreichbaren Eckwerte Nmax und Nmin entsprechend den UCAS Tariff Points nach obiger Puntkwerttabelle. g) tabellarische Übersicht der Eckwerte Für Prüfungen, die ab Juni 2010 abgelegt wurden, lauten die Eckwerte der in die Notenumrechnung einbezogenen 4 bzw. 5 GCE-Fächer in der Summe stets wie folgt: bewertungsrelevante GCE-Prüfungsfächer: Maximalpunkte: Minimalpunkte: 3 x A-Level (ab Juni 2010 abgelegt) und 1 x AS-Level 3 x 140 = x 60 = 60 Nmax = x 40 = x 20 = 20 Nmin = x A-Level (ab Juni 2010 abgelegt) 4 x 140 = x 40 = 160 Nmax = x A-Level (ab Juni 2010 abgelegt) 5 x 140 = 700 Nmax = 700 Nmin = x 40 = 200 Nmin = 200 Das Endergebnis der Umrechnung ist eine Dezimalzahl, die einschließlich ihrer ersten Nachkommastelle die deutsche Durchschnittsnote darstellt. Es wird nicht gerundet, sondern weitere Nachkommastellen entfallen.