Großwärmepumpen in Gewerbe und Industrie
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- Jacob Baumhauer
- vor 5 Jahren
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1 Großwärmepumpen in Gewerbe und Industrie Hannover Messe , Hannover Tony Krönert, Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.
2 Bundesverband Wärmepumpe e.v. Zusammenschluss von rund 500 Mitgliedern mit Sitz in Berlin Beim BWP informieren sich Anbieter und Anwender professionelle Interessenvertretung von Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette, dazu gehören - Hersteller, Distributoren, Zulieferer, Händler - Energieversorgungsunternehmen - Bohrer, Fachhandwerker SHK + Elektro, Sachverständige - Energieberater, Planer, Architekten, - Verbände und Fertighaushersteller... Aufgaben: - Politische Kommunikation, Normenarbeit - Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen - Qualitätssicherung, Netzwerk und Austausch
3 Es war einmal (und ist immer noch) 3
4 Vor 50 Jahren 1968 Das erste erdgekoppelte Wärmepumpen-System in Deutschland wird durch Klemens Oskar Waterkotte in Betrieb genommen. 3
5 Vor 40 Jahren 1978 Gesetz zur Förderung der Modernisierung von Wohnungen und zur Einsparung von Heizenergie begünstigt den Einbau von Wärmepumpen 1979 Stiftung Warentest testet 29 Wärmepumpen. 4
6 Vor 40 Jahren 6
7 Vor 30 Jahren 1988 In der Bundesrepublik Deutschland sind nach einer Untersuchung des Bundesministerium für Forschung und Technologie rund Wärmepumpe in Betrieb. doch Wärmepumpen geraten zunehmend in Vergessenheit. 7
8 Vor 20 Jahren 1998 Einführung Internationales Wärmepumpen-Gütesiegel Nachweis über die Einhaltung von Mindesteffizienzwerten Nachweis über geprüfte Produktunterlagen Nachweis über flächendeckendes Service-Netzwerk im Vertriebsgebiet Garantieleistungen Das Gütesiegel gibt es heute immer noch! Aktuell sind über Modelle hiermit ausgezeichnet! 8
9 Vor 10 Jahren 2008 Aufnahme der Wärmepumpe in das Marktanreizprogramm Anerkennung von Wärmepumpen als EE-Technologien in der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie und im EE-Wärme- Gesetz 9
10 Und heute? 2015 Novelle des Marktanreizprogramms: Wiederaufnahme des Neubaus und deutlich höhere Fördersätze für erdgekoppelte Wärmepumpen Deutliche Steigerung der EnEV-Anforderungen: Kein Problem für die Wärmepumpe Rekordabsatzjahre für die Wärmepumpe 2016, 2017 und voraussichtlich auch Die Wärmewende kommt leider nur im Neubau: Bei den Baugenehmigungen für neue Wohngebäude (Jahr 2017) ist die Wärmepumpe erstmals das bevorzugte Heizungssystem 10
11 Es wird einmal (und ist noch nicht) 11
12 Eroberung neuer Marktsegmente 12
13 Smarte Städte, smartes Energiesystem 13
14 Smarte Häuser, smarte Energieversorgung Wärmepumpen als schaltbarer Verbraucher stromgeführten Betriebsweise Flexibles Ab- und Zuschalten Lastmanagement als Möglichkeit zur direkten Netzentlastung 14
15 Wärmepumpe ist unverzichtbar 2050: Hohe Durchdringung von Wärmepumpen im Niedertemperaturbereich für den Bedarf an Raumwärme und Warmwasser mit einem Deckungsanteil von 75% (Geschäftsmodell Energiewende, 2014) Globally, growth in electricity demand is outpacing al other final energy carriers; this creates potential for radically transforming both energy supply and end use. [ ] Increased electrification of buildings through the deployment of heat pumps as part of a comprehensive approach to improving buildings energy efficiency can sigfnicantly displace natural gas demand) (Energy Technology Perspectives 2014) 2050: Signifikante Verschiebung bei den Techniken zur Wärmebereitstellung. Elektrisch angetriebene Wärmepumpen gewinnen eine dominante Position. (Energiesystem Deutschland 2050, 2013) Keine Energiewende ohne Wärmewende Keine Wärmewende ohne Wärmepumpe 15
16 Wie erreichen wir die Klimaziele? 16
17 Heizen & Kühlen Vortrag im Anschluss: Heizen und Kühlen mit Wärmepumpen von Klaus Ackermann (Nibe) 17
18 Kalte Nahwärme mit Wärmepumpe o Kalte Nahwärme mit Wärmepumpe 18
19 Jahr für Jahr grüner Spezifischen Emissionen verschiedene Heizungstechnologien (für EU 27) Quelle: Fraunhofer IWES, FVEE, Systemanalyse zur Transformation der Energiesysteme bis
20 Wärmequellen Erdwärme (Erdsonden, Erdkollektoren, Energiepfähle) Wasser (Grundwasser, Flüsse, Seen, Quellwasser) Außenluft Erdspeicher (Eisspeicher, etank, Naturspeicher) Abwärme bzw. Abluft (Kühlanlagen, andere Industrieprozesse) Abwasser (mit konstant hoher Temperatur) Solarthermie (insbesondere bei großen Freiflächen) Bioenergie- oder KWK-Anlagen 20
21 Staatliche Förderung bis 100 kw Leistung: BAFA Förderung über die BAFA auch für Nichtwohngebäude, auch für Unternehmen Zuschuss abhängig von Wärmequelle, Gebäudeart und Effizienz ab 100 kw Leistung: KfW Programm Erneuerbare Energien Premium (KfW 271) Förderung für Errichtung von erdgekoppelten Großwärmepumpen über 100 kw Wärmeleistung sowie die Errichtung von Wärmenetzen Tilgungszuschuss von mindestens Euro und maximal Euro. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Zuschüsse für eine Erdwärmesonde, jedoch keine Förderung von Luft basierten Wärmepumpen. 21
22 Referenzen Wärmepumpen in Gewerbe und Industrie
23 IKEA Berlin-Lichtenberg Inbetriebnahme: 2011 Wärmequelle: Abwasser Drucksystem Quellentemperatur: 10 C Vorlauftemperatur: 40 C Heizleistung: 3 x 500 kw IKEA investiert in sein neues Energiesparhaus rund 70 Mio. Euro. Die technischen Innovationen, darunter 3 Groß-Wärmepumpen, bedeuten eine Einsparung von ca Tonnen CO 2 im Jahr. 23
24 Lackieranlage in Neunkirchen Ein Gerät für die Beheizung der Produktionsgebäude und der Tauchbecken sowie für Kühlung der Kunststoffwerkzeuge der Spritzgießmaschinen Produktionsgebäude und Tauchbecken Heizleistung: 700kW Heizmedium: Wasser Vorlauftemperatur: 65 C Kunststoffwerkzeuge Kühlleistung: 480kW Kühlmedium: AFN 25% Vorlauftemperatur: 16 C Kundennutzen Betriebskostenreduzierung 50 % Amortisationszeitraum < 6 Monate 21
25 Erftverband Bergheim (Deutschland) Wärmequelle: Sümpfungswasser aus Bergbaugrube Quellentemperatur: 16 C Vorlauftemperatur: C Wärmeleistung: 2 x 292,5 KW Kälteleistung: 2 x 208,5 KW Elektr. Leistungsaufnahme: 2 x 84 KW COP: 4,4 Betriebskosteneinsparung: ca
26 Inntal Gärtnerei (Pocking, Bayern) Objekttyp: m² großes Pflanzen und Logistikzentrum Wärmequelle: Grundwasser (ca. 10 C, 3 Förderbrunnen), Gas COP: 5,6 Heizleistung (Wärmepumpe): kw Kühlleistung (Wärmepumpe): kwh/a 26
27 Büro in alter Waagenhalle (Düsseldorf) Objekttyp: m² große historische Industriehalle mit neuem Innenleben: Büro eines SHK-Betriebs Wärmepumpe: Luft/Wasser-Wärmepumpe Jahresarbeitszahl: 4,28 Heizleistung (Wärmepumpe): 14 kw 27
28 ICE-Instandhaltungswerk in Köln Objekttyp: ICE-Instandhaltungswerk mit m² Grundfläche Wärmequelle: Grundwasser Heizleistung: 4,9 MW Ökologie: Einsparung von über Tonnen CO2 Wärmepumpenanlage: 3x Wasser/Wasser-Großwärmepumpen mit 10 Brunnen m² PV-Anlage (300 kw) 180 m² Solarthermieanlage (100 kw) 28
29 Moskaubad in Osnabrück Wärmequelle: Abwärme, Gas Wärmepumpenanlage: Sole/Wasser-Wärmepumpe in Kombination mit Wärmetauscher, Heizwasser-Pufferspeicher und Spitzenlastkessel (Gas) COP: 4,6 Heizleistung (WP): 42,8 kw Ökologie & Ökonomie Mit dem Einbau des neuen Heizsystems kann der CO2-Ausstoß um 48 Tonnen gesenkt und der Energiebedarf pro Jahr um mehr als 35 Prozent reduziert werden. 29
30 Giant s Causeway Besucherzentrum Wärmepumpe: 3 x Sole/Wasser- Wärmepumpen Wärmequelle: Erdwärmekollektor unter dem Besucherparkplatz Heizleistung: 510 KW Kühlleistung: 430 KW Inbetriebnahme: 2010 Anlagenkonzept: Heizung, passive Kühlung und Lüftung in einem System 27
31 Lotte World Tower in Seoul (Südkorea) 123 Stockwerken, mit 555 m höchstes Gebäude in Südkorea Einkaufs-, Freizeit und Sportzentrum sowie Hotel, Büros und Luxus- Apartments 12 Groß-Wärmepumpen 6 x Sole/Wasser-Wärmepumpen mit je 1,7 MW Wärme- und je 1,9 MW Kälteleistung sowie 6 x Wasser/Wasser-Wärmepumpen mit je 2 MW Wärme- und je 1,7 Kälteleistung Wärmequellen: 720 Erdwärmesonden mit je 200m Tiefe, Flusswasser aus Fluss Hangang Max. Vorlauftemperatur: 57 C Gesamt-Heizleistung : Kälteleistung: KW KW 29
32 Mehr Informationen zur Wärmepumpe und Referenzobjekte finden Sie unter 32
33 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Tony Krönert BWP Bundesverband Wärmepumpe e. V.
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