I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Mag. a Doris Hummer Landesrätin für Bildung, Wissenschaft und Forschung Dr. Gerald Reisinger Geschäftsführer FH OÖ Prof. Dr. Markus Lehner Dekan der Fakultät für Gesundheit & Soziales, FH OÖ Campus Linz und Univ.-Prof. DI Dr. Witold Jacak Dekan der Fakultät für Informatik, Kommunikation & Medien, FH OÖ Campus Hagenberg am 16. November 2010 zum Thema Wie lebt und bewegt sich Oberösterreich in der Zukunft? FH OÖ entwickelt innovative Lösungen für die großen Herausforderungen "Leben im Alter" und "Energieeffiziente Mobiltät" Weitere Gesprächsteilnehmer: Prof. (FH) DI Dr. Johann Kastner, Leiter F&E-Forschungs & Entwicklungs GmbH DI Dr. Stefan Wagner, stv. Leiter Forschungsgruppe HEAL, FH OÖ Campus Hagenberg

2 Kurzfassung - Land Oberösterreich fördert aktuell F&E-Projekte in den Bereichen Leben im Alter sowie Energieeffiziente Mobilität mit 1,3 Mio. Euro (Gesamtvolumen aller geförderten sowie von Unternehmen/Institutionen beauftragten Projekte : 4,5 Mio Euro) - Demografische Entwicklung und steigender Energieverbrauch erfordern so schnell als möglich praktisch anwendbare Lösungen Nur mit interdisziplinärem Wissen können innovative Lösungen für diese großen Herausforderungen der Zukunft entwickelt werden. Fakultätsübergreifend arbeiten deshalb die ForscherInnen der FH OÖ in den Wissensdisziplinen Informatik, Logistik, Automatisierungstechnik, Bio- und Umwelttechnologie, Medizintechnik und Sozialwissenschaften an praktisch umsetzbaren Lösungen. Ziel des Forschungsschwerpunktes Leben im Alter ist es, primär den Betroffenen möglichst lange ein selbständiges Leben in den eigenen vier Wänden zu ermöglichen. Produkte und Systeme wie Sturzsensoren oder elektronische Pflegeinformationssysteme, die bereits in Krankenhäusern sowie Alten- und Pflegeheimen getestet werden, sind zwei Beispiele dafür. Die FH OÖ entwickelt IT-Verfahren zur Optimierung von Tourenplanungen für Logistikunternehmen, forscht an alternativen Antrieben wie Batterien für Elektrofahrzeuge oder biogenen Treibstoffen wie Bioethanol. Auch materialwissenschaftliche Erkenntnisse, die Fahrzeuge leichter und damit ebenfalls energiesparend machen, helfen den Energieverbrauch zu senken. Veranstaltungshinweis: F&E-Kooperationsforum , Uhr, FH OÖ Campus Hagenberg, Die interessierte Öffentlichkeit ist eingeladen. Die Teilnahme ist kostenfrei. Forschungsarbeiten zu diesem Zukunftsthema werden unter anderem im Rahmen des EU-Programms Regionale Wettbewerbsfähigkeit OÖ (Regio 13) aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Mitteln des Landes OÖ unterstützt.

3 Landesrätin Mag. a Doris Hummer Innovative Lösungen für Herausforderungen der Zukunft gesucht! Wie sich Oberösterreicher/innen in der Zukunft fortbewegen und wie ältere Menschen leben, sind zentrale Fragen mit hoher gesellschaftlicher Relevanz. Denn Mobilität und Energie sowie die Betreuung älterer und kranker Menschen betreffen jeden Einzelnen im privaten und/oder auch im beruflichen Leben. Die Rahmenbedingungen verändern sich und fordern neue Lösungsansätze. OÖ setzt daher wichtige Impulse und fördert Innovationen, die die heimische Bevölkerung unterstützen sowie der Wirtschaft einen Technologievorsprung verschaffen. Die FH OÖ leistet dazu mit ihren anwendungsorientierten Forschungsarbeiten einen wesentlichen Beitrag. Daher unterstützt das Land OÖ die aktuell laufenden F&E-Projekte in diesen beiden Bereichen mit insgesamt 1,3 Mio. Euro,, erklärt LR Mag. a Hummer. Pflegesituation spitzt sich zu In Österreich sind derzeit 22,3 % der Bevölkerung über 60 Jahre alt lt. Prognosen der Statistik Austria ist die Tendenz steigend. Das verschärft in Zukunft die bereits bestehenden Probleme wie etwa den Pflegepersonalmangel oder den Kostendruck weiter. Die FH OÖ entwickelt gemeinsam mit Partnern aus der Praxis innovative technische Lösungen (z.b. Sturzsensoren, High-Tech-Pflegebetten, Senioren-Handys, etc.) sowie Prozesse, die Pflegebedürftige, Angehörige und Pflegepersonal entlasten. Das federt die volkswirtschaftlich enormen Kosten ab und sichert nachhaltig die Lebensqualität. Mobilität benötigt neue Impulse Auch im Bereich der energieeffizienten Mobilität besteht dringender Handlungsbedarf. Neue gesellschaftliche, ökologische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen fordern das Finden neuer Wege, um sich krisensicherer, unabhängiger, kostengünstiger und nachhaltiger zu bewegen. Lösungen sind etwa alternative Antriebe wie Elektrofahrzeuge oder biogene Treibstoffe, aber ebenso etwa auch IT-Systeme, die z.b. Leerfahrten von LKW durch genauere Tourenplanung vermeiden.

4 Dr. Gerald Reisinger, Geschäftsführer FH OÖ FH OÖ liefert Antworten auf gesellschaftlich wichtige Fragen! Die FH OÖ lehrt und forscht in einem breiten Themenspektrum: Von IT über Gesundheit & Soziales sowie Management bis hin zu Technik und Umweltwissenschaften. Unsere Stärke ist die Interdisziplinarität also die Verknüpfung unterschiedlichster Kompetenzbereiche zur Entwicklung von praxisorientierten Lösungsansätzen, so Dr. Reisinger. So liefern etwa die Linzer Sozialforscher/innen die bedarfsgerechten Anforderungen, die die Hagenberger IT-Spezialisten benötigen, um für ältere Menschen unterstützende High-Tech zu entwickeln, die wiederum deren Alltag erleichtern. Gleichzeitig werden aus der wirtschaftlichen Perspektive Geschäftsmodelle entwickelt, die die neuen Technologien markttauglich und für den Endnutzer leistbar machen. Im Themenbereich Mobilität und Energieeffizienz kombinieren FH OÖ-Forscher/innen eine ganze Reihe von Wissenschaftsdisziplinen: Logistik, Automatisierungstechnik, Informatik, Bio- und Umwelttechnologie. Das ergibt neue, besser auf die Bedürfnisse der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Umwelt abgestimmte Lösungen, die in Österreich in den nächsten Jahrzehnten gebraucht werden. Alle Anstrengungen und Entwicklungen sind vergebens, wenn die Lösung für die Nutzerinnen und Nutzer nicht praktikabel ist. Umfangreiches F&E-Know how vorhanden An der FH OÖ forschen und entwickeln rund 300 Professor/innen und wissenschaftliche Mitarbeiter/innen. An vier Standorten werden derzeit über 200 Forschungsprojekte in 13 Themenschwerpunkten abgewickelt praxisorientiert in Kooperation mit Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft und Gesellschaft. F&E-Kooperationsforum am 18. November in Hagenberg Am 18. November präsentieren Forschergruppen der FH OÖ im Rahmen des F&E- Kooperationsforums am FH OÖ Campus Hagenberg Ergebnisse in den Themenbereichen Energieeffiziente Mobilität und Leben im Alter. Vertreter/innen von Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft und Gesellschaft sind dazu herzlich eingeladen!

5 Prof. Dr. Markus Lehner, Dekan Fakultät für Gesundheit & Soziales, FH OÖ Campus Linz FH OÖ unterstützt ältere Menschen im Alltag Die Altersstruktur der Bevölkerung in Österreich ändert sich unausweichlich. Der Anteil der über 60-Jährigen steigt stetig, wie die Prognose von Statistik Austria zeigt: Quelle: ( ) Den daraus entstehenden Problemen widmet sich die FH OÖ seit einigen Jahren im Rahmen des Forschungsschwerpunkts Leben im Alter. Die dabei entstandene Kooperation der Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien in Hagenberg und der Fakultät für Gesundheit und Soziales in Linz verbindet Sozialwissenschaften, Medizintechnik sowie Informations-, Kommunikations- und Wissenstechnologien. Gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft werden Konzepte, Produkte und Systeme zur Unterstützung im Alltag entwickelt: so etwa elektronische Informationssysteme zur Unterstützung von Pflegekräften, Sturzsensoren, aber auch Senioren-Handys, erklärt Prof. Dr. Lehner. Ziel ist es, dass die Betroffenen möglichst lange ein selbstständiges Leben in den eigenen vier Wänden führen können. Erfolgreiche Umsetzung von F&E-Ergebnissen 2010 konnte bereits erfolgreich ein neues IT-System in der Modellregion Wels umgesetzt werden. Dieses ermöglicht den elektronischen Austausch von Pflegeinformationen zwischen Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen sowie mobilen Pflegediensten. Damit wird nachhaltig die Qualität der Betreuung der Senior/innen gesichert.

6 Univ.-Prof. DI Dr. Witold Jacak, Dekan der Fakultät für Informatik, Kommunikation & Medien, FH OÖ Campus Hagenberg Sparpotential mit innovativen Lösungen der FH OÖ nutzen! Nach wie vor haben PKW und LKW den höchsten Anteil am Personen- und Güterverkehr, wodurch noch viel Potential zur Verbesserung der Energieeffizienz vorhanden ist. Quelle: ec.europa.eu/eurostat ( ) Energieeffiziente Mobilität ist ein fachlich sehr breites Gebiet. Daher entwickeln FH OÖ- Forscher/innen der Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien in Hagenberg, der Fakultät für Management in Steyr und der Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften in Wels innovative Lösungen in einzelnen Bereichen, die im Ganzen zur Umsetzung einer energieeffizienten Mobilität beitragen. Kombination aus IT, Technik und Management Im IT-Bereich wird in der Forschungsgruppe Heuristic and Evolutionary Algorithms Laboratory (HEAL) am FH OÖ Campus Hagenberg etwa an komplexen Optimierungsverfahren gearbeitet, die die Tourenplanung für Logistikunternehmen übernehmen und dabei für eine optimale Auslastung sorgen. Darüber hinaus entwickeln unsere Expert/innen auch mobile Kommunikationstechnologien wie Near Field Communication weiter. Diese ermöglichen durch mobile zeit- und orts-basierte Services eine umfassende Steuerung der laufenden Logistik-Prozesse., erläutert Univ.-Prof. DI Dr. Jacak. Am FH OÖ Campus Wels widmen sich ForscherInnen der (Weiter)Entwicklung von alternativen Antrieben wie Batterien für Elektrofahrzeuge, biogenen Treibstoffen wie Bioethanol, Materialtechnik für den Fahrzeug-Leichtbau und der Verkehrsleittechnik. Am FH OÖ Campus Steyr stehen das Management von Logistik-Prozessen und Wertschöpfungsnetzwerken sowie die Entwicklung von neuen Konzepten für E-Working- Portale, die physische Mobilität reduzieren, im Fokus.