Redakteure fordern mehr Anerkennung

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Redakteure fordern mehr Anerkennung"

Transkript

1 Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Hessen e. V. Gewerkschaft der Journalisten ISSN Heft Jahrgang März 2014 Redakteure fordern mehr Anerkennung Gießen: Kollegen der Tageszeitungen machten im Rahmen der Tarifverhandlungen Druck Was war da los in Sotschi? Analyse und Kommentar zu Olympischen Winterspielen Maxime lebenslanges Lernen Titelthema mit Interview zu Aus- und Weiterbildung Grimbergs Gedankenwelt Investigative Recherche und Enthüllungsjournalismus Zum Abschied: Falks Fazit Gemeinsame Ziele nur ideologiefrei erreichbar

2 Inhalt Nachrichten Medien Internes Personalien Inhalt Achtung: Die Einladung zur Delegiertenversammlung des DJV Hessen am 19. Juli 2014 im Best Western Premier Hotel Villa Stokkum in Hanau auf S. 12. Organ des Landesverbandes Hessen (Rheinbahnstraße 3, Wiesbaden) und des Deutschen Journalisten-Verbandes e. V., Gewerkschaft der Journalisten. (Foto: BestWestern) 25. Jahrgang, März 2014 Herausgeber: Deutscher Journalisten-Verband Landesverband Hessen e. V. V. i. S. d. P.: Hans Ulrich Heuser Redaktion: Martin Angelstein (ma), Dr. Christine Dressler (dre), Hans Ulrich Heuser (uh), Wolfgang Kiesel (wk), Andreas Lang (al), Wolfgang Marr (wm), Michaela Schmehl (ms) Koordination: Wolfgang Marr Schlussredaktion: Wolfgang Marr, Hans Ulrich Heuser Titelbild: DJV Hessen Anzeigen: Ronald Lechner Anschrift der Redaktion: Rheinbahnstraße Wiesbaden Telefon: Telefax: info@djvhessen.de Homepage: Erscheinungsweise: viermal jährlich Für Mitglieder im DJV Hessen ist der Heftpreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. ISSN Gestaltung und Herstellung: MSB Verlags GmbH & Co. KG, Gotha Druck: Druckerei Zeidler, Mainz-Kastel Veröffentlichungen, die nicht ausdrücklich als Stellungnahme des DJV-Vorstandes gekennzeichnet sind, stellen die persönliche Meinung des Verfassers dar. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Haftung übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung der Herausgeber. Achtung: Texte für den nächsten Blickpunkt (Juni 2014) müssen bis spätestens 1. Juni 2014 an w.marr@t-online eingereicht werden. Hans Ulrich Heuser Kommentar zu Tarifverhandlungen: Eine paradoxe Welt... 3 Wolfgang Marr Grimme-Preis: Eine Nominierung, die es in sich hat... 3 Christine Dressler Titelthema: Mit Qualität erfolgreich in den und für den Beruf... 4 Christine Dressler Interview: Vehementes Plädoyer für Aus- und Weiterbildung... 8 Steffen Grimberg Investigative Recherche und Enthüllungsjournalismus Wolfgang Marr In Hanau hessisches Dankeschön für Blickpunkt-Mitstreiter Wolfgang Marr Fotowettbewerb: Neugierig auf Motive des Jahrgangs Redaktion Amtswechsel in Kassel: Joachim Becker neuer LPR-Chef Wolfgang Avenarius Kommentar zu Olympia: Sotschi oder der verlorene Sport Andreas Lang Wie präsent waren hessische Tageszeitungen in Sotschi Joachim Tornau Gerichtsverhandlung in Kassel: Nachhilfestunde für Reporter Michael Fuhr Im Internet auf Sendung: Übersicht aus Hessen und Thüringen Volker Hummel Gelesen bei Nachbarn: Digitaler Informationsschutz Wolfgang Marr Rundfunkbeitrag: Richtiger oder falscher Fünfziger Wolfgang Marr Nummer neun in Hessen? Wer wird der nächste Preisträger Michael Fuhr Handys o. Smartphone: Kampagnen für Recycling u. Fairtrade Wolfgang Marr Interview: Dr. Falk war wichtig, Ziele ideologiefrei zu erreichen Susanne Scherer-Maaß Debatte in Kassel: Bester Journalismus nur durch Talentmix Wolfgang Kiesel Dienstlich o. privat: Blogger auch journalistisch unterwegs Wolfgang Kiesel Nach Gerichtsurteil: Freie Mitarbeiter stehen auf dünnem Eis Andreas Lang DJV-Veranstaltung in Brüssel: Der Europatag und die Ignoranz /2014

3 Kommentar Nachrichten Medien Internes Personalien Eine paradoxe Welt! Es klingt wie eine Erfolgsmeldung: Erstmals habe sich der BDZV in der seit Monaten sich dahin schleppenden Tarifrunde im Tageszeitungsbereich bewegt und seine Blockadehaltung aufgegeben. Ein Meilenstein und schon der Durchbruch? Schön wär s! Zwar haben die Verleger Abstriche an ihrem Katalog der Grausamkeiten vorgenommen wohl auch nur unter dem Druck der zahlreichen Warnstreiks der Kolleginnen und Kollegen in zahlreichen Landesverbänden. Aber die Erfahrung lehrt uns, dass nach wie vor Misstrauen gegenüber der Verlegerschaft angebracht ist. Misstrauen darüber, dass es mit ihrem sozialen Verantwortungssinn nicht weit her ist, sondern egoistisches Kommerzdenken vorherrscht. Wir dürfen deshalb nicht nachlassen, der Gegenseite immer wieder aufzuzeigen, dass wir kein Spielball in dieser Tarifauseinandersetzung sind, und dass wir für unsere legitimen Rechte entschlossen weiter kämpfen werden. Irgendwie leben wir in einer paradoxen Welt. Da genehmigen sich gerade unsere Volksvertreter eine geradezu unverschämte rund zehnprozentige Diäten-Erhöhung, und wenn Gewerkschaften in Zeiten einer boomenden Wirtschaft mal durchaus berechtigte sechs Prozent für Foto: DJV Hessen Hans Ulrich Heuser, Landesvorsitzender DJV Hessen sich reklamieren, spricht die Gegenseite von Maßlosigkeit oder fordert gar eine Minusrunde für die Arbeitnehmer, so wie es der BDZV gerne durchsetzen möchte. Der DJV ist kein Zauberer. Am Ende dieser Auseinandersetzung könnten alle die Verlierer sein. Die Gewerkschaften und die Verleger! Lenken sie in diesen Tagen in Berlin nicht ein und stimmen für ein tragfähiges Tarifergebnis, mit dem beide Seiten leben können, dürfte die Spaltung in ihren eigenen Reihen noch größer werden. Aber auch auf Gewerkschaftsseite würden sich weitere Risse auftun, die den Flächentarif gefährden könnten. Noch legt es der BDZV darauf an und provoziert von einer Tarifrunde zur anderen den Häuserkampf, den er eigentlich scheuen müsste, wie der Teufel das Weihwasser. Aber warum eigentlich nicht? Vielleicht sollten wir dem Gegner wirklich den Häuserkampf erklären und die Verleger-Seite in ihrem Elfenbeinturm schmoren lassen bis sie endlich zur Vernunft kommt? Am Ende sollte sich bloß niemand darüber wundern, die Verleger zuletzt! Liebe Leser, der Autor des Editorials, Hans Ulrich Heuser, hat seine Schlussfolgerungen unmittelbar vor der Drucklegung am 20. März 2014 geliefert. Zu diesem Zeitpunkt war die Fortführung der Tarifverhandlungen zwischen BDZV und den Gewerkschaften DJV und verdi für den 26. März 2014 in Berlin vereinbart. Da die Auslieferung des März-Heftes nicht gefährdet werden sollte, konnten neueste, möglicherweise abweichende Erkenntnisse leider nicht mehr in diesen Text eingearbeitet werden. Wir bitten dies im Kontext zu berücksichtigen. Trotzdem: Das ändert nichts am Tenor, unterstreicht der Autor. Die Redaktion Angemerkt: Eine Nominierung, die es in sich hat Der Olymp ruft. Nicht der Gebirgsstock in Griechenland, sondern der der deutschen Fernsehpreise. Jener Preis, der zum 50. Mal ausgelobt worden ist. Jener, der mit dem Namen Grimme verbunden ist. Jener, der in Marl, der sonst eher unbedeutenden Stadt im Kreis Recklinghausen verliehen wird und der doch fiktiv schon in Gold aufzuwiegen ist. Denn nichts ist so wertvoll wie Der Preis, der in vier Haupt-Kategorien am 4. April 2014 abzuholen ist und der dann später in jeder Vita der beteiligten Schauspieler, des Regisseurs und des Senders auftaucht, der die Produktion finanziert hat. Womit wir in Frankfurt, in der Bertramstraße, angekommen sind. Mit dem Psychothriller Alaska Johansson ist der Hessische Rundfunk nominiert. Der Film mit Alina Levshin in der Titelrolle geht in der Kategorie Fiktion ins Rennen um den renommierten Preis. Der Film erzählt eine Geschichte, in der die Grenzen zwischen Wahn und Wirklichkeit zunehmend verwischen: Als die erfolgreiche Headhunterin Alaska Johansson von ihrem Chef, mit dem sie ein Verhältnis hat, gefeuert und verlassen wird, will sie sich umbringen. Doch ihr Selbstmordversuch wird verhindert von einem merkwürdig kostümierten Kind, das sie später in der Wohnung des Nachbars sieht. Der aber hat angeblich gar kein Kind. Wenn Daumendrücken für die Hessen hilft, dann bin ich gerne dabei Wolfgang Marr 1/2014 3

4 Aus- und Weiterbildung Mit Qualität erfolgreich in den, im und für den Beruf Abitur und Volontariat für reichlich 40 Jahre im Beruf: Der traditionelle Königsweg garantiert heute längst nicht mehr, auf Dauer Erfolg zu haben. Zum einen gibt es mittlerweile eine Vielfalt an Ausbildungsangeboten für den Einstieg: Sie reichen vom verkappten Volontariat für auf sich selbst gestellte Billigstblattmacher zu miesen Konditionen ohne Ressortwechsel über das reelle Volontariat und Journalistenschulen bis zu zig Studiengängen. Zum anderen sollte sich stetig weiterbilden, wer seine Qualität verbessern, Perspektiven gewinnen, flexibel mit den Umbrüchen der Branche Schritt halten und breit aufgestellt für Krisen gewappnet sein will. Allein der DJV mit Mitgliedern bietet dafür bundesweit ein riesiges Spektrum. Eigene Workshops und Seminare ergänzt der gut Mitglieder große Landesverband Hessen jetzt zusätzlich, indem er mit dem Haus Busch in Hagen (Nordrhein-Westfalen) kooperiert. Erstsemester VWL an der Uni Frankfurt. (Foto: Wolfgang Hörnlein) In der DJV-Broschüre Journalist/ in werden? erläutert die stellvertretende Bundesvorsitzende und langjährige journalist -Redakteurin Ulrike Kaiser die vielen Wege und begrenzten Chancen des Einstiegs. Der ende ohne anerkannte Qualifikation in der Sackgasse, warnt sie. Denn für den freien Beruf ist wie für den des Künstlers keine spezielle Ausbildung vorgeschrieben. Journalist kann sich jeder nennen. Wer das mit Fug und Recht tun will, muss sich trotzdem systematisch vorbereiten und hat dabei die Qual der Wahl: Das in der Regel zweijährige Volontariat offerieren zwar Tausende Zeitungen und Zeitschriften, Rundfunkanstalten, Online-Redaktionen und Agenturen, aber der Ansturm auf die Plätze ist gewaltig, das Anforderungsprofil selbst für erfahrene Journalisten oft kaum zu erfüllen und nicht jedes Volontariat verdient die Bezeichnung. Ob den Bewerber ein fundiertes erwartet, lässt sich 4 1/2014

5 Kommentar Nachrichten Medien Internes Personalien Sie ist wohl die derzeit kleinste Redaktion in Deutschland, die der Eppsteiner Zeitung, die nur aus zwei Redakteurinnen, den beiden Schwestern Beate Palmer-Adorff und Julia Palmer besteht, und deren Engagement für die Verbreitung lokaler Nachrichten aus dem Taunus unter der Leserschaft auch entsprechende Würdigung findet. Voraussetzung für das Bestehen am Markt ist wie überall eine fundierte Ausbildung korrespondierend mit der Bereitschaft zu lebenslangem Lernen. (Foto: Christine Dressler) Allein Journalismus kann man zurzeit in gut 100 Studiengängen von A wie Ansbach bis W wie Würzburg an rund 40 Hochschulen wie Eichstätt-Ingolstadt, Hannover, Hohenheim, Mainz, das Journalismus als Master auf die Publizistik als Bachelor sattelt, und München studieren. Dazu spezifizieren viele Hochschulen das Fach von einem Studiengang wie Frankfurt mit Fernleicht feststellen: Entspricht die Bezahlung dem Tarif? Ergänzen es externe und überbetriebliche Schulungen vom vierwöchigen Grundlagenseminar über Fachseminare wie zum Thema Rechte und Pflichten? Sind Praktika bei anderen Medien vorgesehen etwa für den Zeitschriftenvolontär mehrere Wochen bei einer Tageszeitung? Als generell sehr gut gilt die Ausbildung der öffentlich-rechtlichen Sender. Bei fünf vom BR seit 2007 bis zum NDR und MDR ab 2014 bereitet sie 24 statt 18 Monate auf zunehmend crossmediale Anforderungen vor. Alternativen zum Volontariat Auf ein Gehalt verzichtet, wer sich für ein Journalistik-Studium entscheidet. Aber Inhalte und Praxisanteile sollte er ebenso akribisch prüfen und sich klar machen: Die Bewerbung scheitert mitunter schon am NC, der bundesweit meist im Eins-Komma-Bereich liegt. Eine Ausnahme bilden hier private Hochschulen, die im Gegenzug Gebühren verlangen. Gute Alternativen bieten nichtjournalistische Fachstudiengänge, die sich mit dem Nebenfach oder Aufbaustudium Journalistik ergänzen lassen. Überlegen muss der zukünftige Journalist auch, welchen Schwerpunkt er im Studium setzen will. Während die Medienwissenschaft theoretisch-wissenschaftlich um Sprache, ihre Wirkung, Medienmanagement und -technik kreist, konzentriert sich der Studiengang Journalismus oder Journalistik mehr auf die Praxis, die Praktika zusätzlich vertiefen. Die Publizistik fokussiert wiederum die redaktionelle Pressearbeit. Medienwirtschaft und -management gibt es in Bad Sooden-Allendorf sogar als siebensemestriges Bachelor- Fernstudium. Unterschiedlichste Studiengänge Weiterbildung im DJV Hessen Der DJV Hessen ergänzt sein Weiterbildungsangebot stetig. Bis jetzt sind in 2014 noch 13 Seminare zumeist in Frankfurt geplant. Mitglieder können sie kostenlos besuchen und bei der Geschäftsstelle einen Fahrtkostenzuschuss beantragen. 1. April 2014: Fotografieren statt knipsen Bildwirkung und Bildgestaltung, Fotowissen für Schreiberlinge 8. April 2014: Mobile Reporting das Studio in der Hosentasche. Video- Seminar fürs iphone, ipod, ipad und Android 8. Mai 2014: Steuererklärung in drei Wochen ist Termin! Buchführung für Freie mit Jahresschlussbuchungen und aktuellen steuerlichen Änderungen für Mai 2014: Journalistisches Know-how im Corporate Publishing Fortgeschrittenen-Seminar 3. Juni 2014: Bloggen für Anfänger Workshop mit allen Grundlagen zu Blogs 17. Juni 2014: Als Journalistengemeinschaft mehr erreichen 3. Juli 2014: Unsere Rechte und die unserer Auftraggeber Urhebervertragsrecht, Gemeinsame Vergütungsregeln, AGBs usw. 18. bis 19. September 2014: Kunden finden, gewinnen und halten 2-Tage-Workshop zur Eigenpräsentation mit umfangreicher Selbstanalyse und Übungen 26. September 2014: Business-Porträt in der Wirtschafts- und Politikfotografie Sich durch richtigen Einsatz von Licht vom Durchschnittsbild absetzen 7. Oktober 2014: Überzeugen statt unterhalten Erfolgreich mit Auftraggebern verhandeln und effektiv netzwerken 15. Oktober 2014: Unsere Arbeit ist mehr wert Knackpunkte Kostenkalkulation und Honorare 10. November 2014: Von der Idee zur Marktreife Angebot erstellen und kalkulieren, redaktionelle Projekte berechnen 6. Dezember 2014 (Termin noch variabel): Auch das muss (leider) sein ein Stündchen fürs Finanzamt, Steuern und Buchführung für freie Journalisten, inkl. aktuelle Änderungen für 2015 Mehr Informationen zu den Seminaren und der Anmeldung gibt es bei der Geschäftsstelle des DJV Hessen unter Telefon oder per an info@djvhessen.de. Eine Übersicht mit den Referenten steht außerdem im Internet: 1/2014 5

6 6 1/2014 sehjournalismus bis zu acht, neun, zehn verschiedenen wie München, Berlin und Köln. So bietet Berlin zum Beispiel auch wie Hildesheim Kulturjournalismus, Bonn Technikjournalismus, Darmstadt wie Köln Online- Journalismus und wie Berlin und Dortmund Wissenschaftsjournalismus, Gelsenkirchen zusätzlich PR und Magdeburg-Stendal neben Bildjournalismus Journalistik in Kombination mit Medienmanagement vor den Masterstudiengängen Sozial- und Gesundheitsjournalismus und Cross-Media, Gießen Fachjournalistik Geschichte als zweites Ausbildung auch eine Geldfrage Geld sollte beim Einstieg in den Traumberuf keine Rolle spielen, tut es aber zwangsläufig für die meisten. Die Spanne reicht von Verdienst bis Kosten. So erhalten Tageszeitungsvolontäre, je nachdem ob sie 22 Jahre oder älter sind, im ersten Ausbildungsjahr bzw Euro pro Monat und im zweiten Euro. Nach derselben Altersgrenze gestaffelt steigt der Tarif für Zeitschriftenvolontäre im November 2014 leicht auf bzw Euro im ersten und bzw Euro im zweiten Jahr. Die Vergütung bei öffentlich-rechtlichen Sendern variiert, liegt aber ähnlich. Sehr breit fächert sich die Spanne dagegen bei Privatsendern und Agenturen von etwa bis 400 Euro. Umgekehrt kann die Ausbildung eine ernsthafte Investition bedeuten. An der privaten Hochschule Accadis in Bad Homburg kostet zum Beispiel das dreijährige Vollzeit-Medienstudium 695 Euro pro Monat. Sie summieren sich mit den 450 Euro Einschreibe- und 325 Euro halbjährlicher Adminstrationsgebühr auf gut Euro. Als Anhalt für die Praktikumsvergütung kann die neue der Axel Springer GmbH dienen. Seit 1. Januar 2014 zahlt sie Bachelor-Studenten 650 Euro pro Monat und Master- Studenten 800 Euro. Hauptfach, Iserlohn Business- Journalism, Karlsruhe wie München Musikjournalismus oder Leipzig zur Journalistik Hörfunk und wie auch Hamburg, Hannover und München Fernsehjournalismus. Noch stärker umkämpft sind die Plätze der Journalistenschulen, die mit gestaffelten Testverfahren aussieben. Wer einen ergattert, hat einen Riesenvorteil: Absolventen renommierter Journalistenschulen sind nach wie vor heiß begehrt. Individuelle Voraussetzungen Als persönliche Voraussetzungen, um die notwendige fundierte Ausbildung zu beginnen, nennt Ulrike Kaiser journalistische Motivation, Interesse an vielfältigen Kontakten mit anderen Menschen, Aufgeschlossenheit für neue Themen, Gefühl für Sprache, Spaß am Lernen und die Fähigkeit, Sachverhalte rasch analysieren und anderen verständlich vermitteln zu können. Um den Berufstraum mit dem Alltag zu vergleichen, empfiehlt sie, parallel zu Schule und Studium früh Kontakt zur Praxis aufzunehmen am besten erst als Freier in einer Lokalredaktion: Denn dort beginnt für die meisten das Berufsleben und arbeitet die größte Gruppe im Journalismus. Am leichtesten gelingt das Schnuppern in kleinen Redaktionen, da sie weniger überlaufen sind. Wie wichtig Praxiserfahrung heute für die Chance auf ein Volontariat ist, spiegelt die Realität wider: 85 Prozent der Volontäre arbeiteten im Schnitt dreieinhalb Jahre als Freie, bis sie die Ausbildung absolvieren dürfen. Mangels Patentrezept und angesichts der Vielfalt an Ausbildungsmöglichkeiten wie Bewerbern rät Ulrike Kaiser, sich weder von vornherein auf einen Weg festzulegen noch sich von der Konkurrenz entmutigen zu lassen. Der Versuch, an einer Journalistenschule anzukommen oder ein grundständiges Journalistik- Studium zu beginnen, gelinge mitunter im zweiten oder dritten Anlauf. Ebenso aussichtsreich könne sein, auf Stellenanzeigen zu reagieren und sich blind online oder per Post mit Arbeitsproben zu bewerben. Vorsicht Falle! Eindringlich warnt Ulrike Kaiser aber vor dubiosen Angeboten. Manche Redaktion lockt nur mit der Aussicht auf ein Volontariat, um jahrelang unter- oder unbezahlte Freie zu binden. Erst recht Vorsicht geboten ist bei jeder bewusst nicht als Volontariat bezeichneten Journalistenausbildung, die Pressebüros und -stellen, Zeitungen und Anzeigenblätter, Online-Redaktionen und Privatsender etwa als Hospitanz, Praktikum oder Pauschalvertrag anbieten. So eine Schmalspurausbildung scheine nur besser als nichts, ist es aber nicht, erklärt Ulrike Kaiser. Auskunft zu Vertragsangebot und Ausbildungsstelle gibt es beim DJV als Berufsverband. Er verabschiedete zudem 2012 ein Memorandum, um den Qualitätsjournalismus durch eine gute Ausbildung zu sichern. Auf das Wechselspiel konzentrierte sich im Oktober 2013 auch das 7. Herbstforum der Initiative Qualität in Berlin. Das Fazit bestätigte das Memorandum: Für die Qualität des Journalismus und Zukunftschancen des Einzelnen muss eine fundierte Ausbildung Theorie und Praxis so verflechten, dass sie zu multimedialem Fachwissen und Handwerk Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein, Mut, betriebswirtschaftliches und technisches Wissen vermittelt, und sollte zertifiziert sein, um schwarze Schafe kenntlich zu machen. Dass die Kombination Hochschule und Volontariat gelingen kann, beweist etwa die TU Dortmund, die dual Theorie, Analyse und Reflexion samt Marketingseminar im Studium bimedial mit der Praxis im Volontariat verzahnt. In Sachen Weiterbildung Wie wichtig die Weiterbildung ist, spiegeln einfache Zahlen wieder: Wo findet man was Detaillierte Checklisten zu allen Ausbildungsvarianten auch auf und Beratung bietet der DJV. Die Studiengänge in Hessen listet die Internetseite

7 Christine Dressler (Wiesbaden) Autorin des aktuellen Titelthemas. (Foto: privat) Laut BDVZ wurden auch in 2013 nur 26 Prozent der Volontäre als Redakteure übernommen. Mittlerweile arbeitet ein Drittel der hauptberuflichen Journalist in Deutschland freiberuflich. Von den bundesweit waren 2012 laut DJV freischaffend und neben Volontären angestellt, darunter an Tageszeitungen. Parallel nehmen die Journalisten auf Jobsuche durch die Umbrüche in der Branche so zu, dass die Arbeitslosenquote andere Berufe überflügelt meldete die BfA zu rund arbeitslosen Journalisten noch mal so viele, die ebenfalls Arbeit suchten. Je volatiler und krisenanfälliger der Markt für Journalisten wird, desto mehr muss der Einzelne im Wettbewerb durch Fachkompetenz und handwerkliche Qualität bestehen, um für Arbeit- oder Auftraggeber unentbehrlich zu sein oder bei der Suche punkten zu können. Das gelingt nur durch stetige Fortbildung und Weiterqualifizierung in Seminaren und Workshops. Keine Gegenargumente Sie gibt es überall, für jedes Thema, Medium oder Interesse, jeden Geldbeutel oder wie im DJV Hessen für Mitglieder kostenlos. Wer die Online-Seminare des Bundesverbands nutzt, spart sich überdies die Anreise und muss kaum Zeit investieren: Ein Webinar dauert meist nur 90 Minuten. Ausreden gibt es also keine. Die größte Übersicht für alle, die noch etwas lernen möchten, bietet mit dem Seminarkalender. Er listet für 2014 mehr als Weiterbildungen für Journalisten, aber auch Volontäre und Öffentlichkeitsarbeiter auf. Unsere Seminare werden regelmäßig gut bis sehr gut angenommen, berichtet Brigitte Schwiertz vom DJV Hessen. Sie finden meist in Frankfurt statt, da die Stadt zentral und gut erreichbar liegt. Manche wie Fotorecht oder social Media sind so überbucht, dass sie der Landesverband spontan doppelt organisieren muss. Auch in Stuttgart geht der Trend dahin, sich immer kurzfristiger anzumelden, sagt Heidrun-Ute Geibel. Die Diplom-Journalistin leitet die 1992 gegründete Journalisten- Akademie des DJV Baden-Württemberg, die 2014 gut 30 Seminare anbietet. Stetig gut laufen die drei- bis vierwöchigen Kurse für Volontäre bei Pressestellen und Zeitschriften mit Teilnehmern auch aus Hessen und aktuell neue Medienformen wie social Media. Dass andere Seminare im kleineren Kreis stattfinden, hat zwei Gründe: Freie scheuen die Kosten für DJV-Mitglieder reduziert sich die Gebühr auf 190 Euro pro Tag und Angestellte müssen mangels entsprechendem Gesetz in dem Bundesland nicht für Weiterbildungen freigestellt werden. Teilnehmer aus Hessen sind herzlich willkommen, betont Heidrun-Ute Geibel, dass die Akademie jedem offen steht. Mehr Informationen gibt es dort unter Telefon , per an de und das gesamte Seminarprogramm 2014 auch auf www. djv-bw.de unter Aus- und Weiterbildung. Christine Dressler Weiterbildung im Haus Busch Allein im zweiten Quartal 2014 bietet das Journalisten- Zentrum Haus Busch in Hagen rund 30 verschiedene Seminare an. DJV-Hessen-Mitglieder zahlen bis zu 50 Euro weniger für die Teilnahme, können über die Geschäftsstelle einen Fahrtkostenzuschuss erhalten und im Tagungshaus übernachten zum Beispiel im Einzelzimmer mit Vollpension für 65 Euro. April 2014: 2. 4.: Journalistisches Schreiben für Einsteiger, 370 Euro 7.: Podiumsdiskussionen spannend moderieren, 150 Euro 7./8.: Fremdtexte redigieren, 300 Euro 7./8.: Mobiler Journalismus per Internet u. social Media, 300 Euro : Intensives Schreibtraining für Einsteiger, 950 Euro 10./11.: Medientraining für Wissenschaftler, 300 Euro 28./29.: Mobiler Journalismus per Internet u. social Media, 300 Euro : Textformen in der PR-Arbeit, 370 Euro Mai 2014: 5./6.: Interviewtraining für Anfänger, 300 Euro 8.: Gutes Design für starke PR, 150 Euro 12./13.: Recherche Einführung und Training, 300 Euro : Strategische Kommunikationsplanung, 370 Euro 15./16.: Bildbearbeitung mit Photoshop Elements, 300 Euro : Schreibtraining für Fortgeschrittene, 450 Euro 26./27.: Wie Videos im Internet erfolgreich werden, 300 Euro 26./27.: Medientraining für NGOs, 300 Euro Juni 2014: 2./3.: Die Pressestelle im Internet Online-PR u. social Media, 300 Euro 2./3.: Erfolgreich präsentieren, 300 Euro 2./3.: Schreiben über wissenschaftliche Themen, 300 Euro 2. 4.: Videoproduktion mit der DSLR-Kamera für YouTube, 370 Euro 3./4.: Layoutprogramme in der PR-Praxis, 300 Euro : Das journalistische Porträt Schreibtraining, 370 Euro 16.: Verantwortungsvoller Umgang mit Videos im Internet, 150 Euro 17./18.: Texten fürs Web, 300 Euro : Pressemitteilungen schreiben, 370 Euro 25./26.: Kreatives Schreiben, 300 Euro Für die Anmeldung ist das Haus Busch direkt erreichbar unter Telefon oder per an Ausführliche Informationen zu den Seminaren und Dozenten gibt es auch auf 1/2014 7

8 Ulrike Kaiser (Remscheid), Diplom-Pädagogin und stellvertretende DJV-Bundesvorsitzende, im Interview Vehementes Plädoyer für die Aus- und Weiterbildung In Ihrer DJV-Broschüre Journalist/ in werden? betonen Sie, dass es kein Patentrezept für den Einstieg in den Beruf gibt. Warum nicht? Weil es so viele Wege in den Journalismus gibt, dass jede/r selbst prüfen muss, welcher der günstigste und erfolgversprechende ist. Das hängt von individueller Vorbildung und Vorerfahrung ab aber auch von den tatsächlichen Chancen, einen Ausbildungsplatz im Volontariat, in einer Schule oder auf einer Hochschule zu ergattern. Der DJV hat dazu Checklisten erarbeitet, die sich jede/r vor dem Berufseinstieg ansehen sollte: zu Praktikum, Volontariat, Journalistenschulen und Hochschulausbildung. Können Sie trotzdem einen Weg empfehlen? Ja, selbstverständlich. Da ist zunächst das möglichst frühe Schnuppern anzuraten, sobald man merkt, dass man sich für den Beruf interessiert: Schülermedien, freie Mitarbeit in einer Lokalredaktion, Kontakte knüpfen, viel Journalismus konsumieren Zeitungen lesen, Zeitschriften, journalistische Online-Portale, Fachmedien. Dann, wer es per Numerus clausus bzw. Prüfung schafft: grundständiges Journalistik-Studium bzw. Journalistenschule. Also: optimale Verbindung von Theorie und Praxis. Für welche Ausbildung haben Sie sich selbst entschieden? Für ein Volontariat direkt nach dem Abitur, das ging damals, 1970, noch; heute wird ein Studium erwartet. Das habe ich nach einigen Jahren Berufserfahrung angehängt, und das war super: Ich konnte das Studium nach eigenen, gezielten Fragestellungen gestalten und hatte die beruflichen Erfahrungen effektiver Arbeitsorganisation. Würden Sie die Weichen heute anders stellen? In der Rückschau würde ich es am liebsten genau so wieder machen. Aber ich müsste die Weichen heute anders stellen, weil ich diese Chance vermutlich nicht mehr bekommen würde. Daher würde ich heute vielgleisig fahren: Initiativbewerbungen in Medienunternehmen und Bewerbungen an Journalistenschulen und -studiengängen. In Ihrer Broschüre warnen Sie vor dubiosen Ausbildungsangeboten. Sind sie nicht besser als gar nichts? Eine anerkannte, systematische Ausbildung schafft von vornherein bessere Startbedingungen. Dubiose Ausbildungsangebote verheißen einen beruflichen Einstieg, ohne tatsächlich eine angemessene Vorbereitung zu bieten. Manchmal versprechen sie auch Chancen in einer Nische, die der Arbeitsmarkt gar nicht kennt. Dann bleiben die jungen Leute auf der Strecke. Oder sie werden abhängig von diesem einzelnen Arbeit- bzw. Auftraggeber. Das widerspricht unabhängigem Journalismus. Die gesellschaftspolitische Aufgabe der Information, Kritik und Kontrolle ist nicht beliebig. Wir nehmen diese Aufgabe wahr, stellvertretend für alle Bürger/innen; das verpflichtet zu optimaler Vorbereitung durch optimale Ausbildung. Wie beurteilen Sie generell die Qualität der journalistischen Ausbildung in Deutschland? Journalistische Ausbildung ist bei uns sehr unterschiedlich, vielfältig und für Bewerber/innen leider wenig transparent. Es gibt im Volontariat wie in der Hochschule und Journalistenschulen hervorragende Konzepte. Es gibt aber genauso Ausbildungsangebote, in denen Berufsaspiranten wenig lernen und als billige Arbeitskräfte ausgenutzt werden. Was würde die Qualität verbessern? Eine generelle Diskussion über Ausbildung für die Medienwelt von morgen: Ausbildung muss wieder ein Thema in der Branche werden. Ausbilder müssen um die besten Konzepte miteinander wetteifern und sie diskutieren. Eine bessere Koordination und Kooperation zwischen einzelnen Bildungsträgern wäre sehr sinnvoll, vielleicht auch eine freiwillige Qualitätskontrolle in Form von Qualitätssiegeln oder Zertifizierungen. Woran scheitert das? Das scheitert daran, dass seitens der Ausbildungsanbieter scheinbar keine Notwendigkeit dazu besteht. Journalismus ist trotz aller negativen Trends bei den Arbeitsbedingungen ein Modeberuf. Die Bewerberzahlen sind nach wie vor hoch die Unternehmen, Studiengänge und Schulen haben die Auswahl. Allerdings gibt es inzwischen erste Warnzeichen: Die Attraktivität benachbarter Berufe in der Werbung und PR steigt, die im Journalismus sinkt aufgrund deutlich verschlechterter Arbeitsbedingungen. Langfristig müssen sich die Medienunternehmen anstrengen; denn wir wollen doch die Besten für den Journalismus gewinnen Sind die Studiengänge auf der Höhe der Zeit? Das wird jeder Studiengang für sich in Anspruch nehmen. Aber für uns ist wichtig, dass im Studiengang journalistische Theorie und Praxis in einem angemessenen Verhältnis vermittelt wird. Leider sind grundständige Studiengänge, 8 1/2014

9 die wie Dortmund oder Eichstätt journalistisches Fachwissen, ein weiteres Sachgebiet wie Jura, Betriebswirtschaft, Sport oder Kultur und journalistische Praxis in Form eines Volontariats vermitteln, zur Rarität geworden. Crossmediale Inhalte und Vorbereitung auf die Freiberuflichkeit mit ihren besonderen Anforderungen an Geschäftspläne, Marketing und Betriebswirtschaft sollten selbstverständliche Bestandteile des Ausbildungsplans sein. Können Sie zu einem Studiengang besonders raten? Fachstudium nach Interesse und dann journalistisches Aufbaustudium oder aber wie erwähnt grundständige Journalistik-Studiengänge mit zusätzlichem, nichtjournalistischem Spezialfach und integriertem Volontariat haben sich in den letzten Jahrzehnten bewährt. Lohnt sich die Investition für ein Studium an einer privaten Hochschule? Das muss jede/r nicht zuletzt mit Blick auf die eigene Finanzsituation für sich entscheiden. Der Vorteil besteht in kleineren Lerngruppen und vermutlich individuellerer Betreuung als im Uni-Betrieb, der Nachteil in teils sehr hohen Kosten. Ich halte es generell nicht für angemessen, dass der Zugang zum journalistischen Beruf vom Kontostand der Eltern abhängig wird. Aber da bildet der Journalismus keine Ausnahme: Hochschulbildung wird auch in anderen Berufsbereichen immer stärker kommerzialisiert. Macht ein Volontariat heute noch Sinn? Prinzipiell ist es sinnvoll, eine systematische Praxisphase zu durchlaufen, wenn das Volontariat einer wirklich fundierten Ausbildung entspricht. Da besteht in vielen Medienunternehmen noch erheblicher Aufholbedarf. Gibt es genug Weiterbildungsmöglichkeiten für Journalisten? Ja. Wir haben ein breit gefächertes Angebot von unabhängigen, Ulrike Kaiser, 1952 in Remscheid geboren, arbeitet als freie Medienjournalistin, nachdem sie 2007 nach mehr als 20 Jahren die Chefredaktion des DJV-Mitgliedermagazins journalist abgegeben hat. Sie studierte Pädagogik, Soziologie und Psychologie und arbeitete nach ihrem Abschluss als Bildungsreferentin für Haus Busch in Hagen. Ulrike Kaiser ist u. a. Mitbegründerin der Initiative Qualität im Journalismus. (Foto: Anja Cord) verlagsangehörigen und konfessionell oder parteigebundenen Instituten. Es mangelt nicht an Angeboten, aber an Gelegenheit, sie wahrzunehmen. Freie haben die Kosten selbst zu tragen und müssen überdies Verdienstausfall in Kauf nehmen. Das hemmt die Bereitschaft zur Weiterbildung. Angestellte sind oft unabkömmlich oder scheuen es, Kolleginnen und Kollegen dadurch mehr zu belasten, dass sie für den Produktionsprozess ausfallen. Dass Medienunternehmen für Redaktionen keine Weiterbildungskultur und ausgeprägte Personalentwicklungsplanung haben, ist schade. Auch die Unternehmen würden davon profitieren durch neue Ideen, mehr Kreativität und zufriedenere Mitarbeiter/innen. Warum sind Aus- und Fortbildung so wichtig? Zum einen, weil die Mediennutzer/innen Anspruch auf die größtmögliche Kompetenz der Journalistinnen und Journalisten haben, die schließlich quasi in ihrem Auftrag Rechte (und Pflichten) aus dem Grundgesetz wahrnehmen und die gesellschaftliche Kommunikation professionell gestalten, zum anderen, weil der Journalismus mit rasant zunehmendem gesellschaftlichen Wissen und (technischen) Entwicklungen umgehen muss. Dies kann nur durch solide Ausbildung und regelmäßige Weiterbildung adäquat bewältigt werden. Vielen Dank für das Interview. Das Gespräch führte Christine Dressler 1/2014 9

10 Investigative Recherche und der Enthüllungsjournalismus Grimbergs Gedankenwelt: eine Serie mit dem Medienjournalisten (Foto: Livia Schilling) Steffen Grimberg deutschlandweit anerkannter Medienjournalist. (Foto: W. Kühner) Ein beliebiger Aufruf von Buzzfeed an diesem sonnigen Märznachmittag bringt folgenden Mix: Beamte identifizieren die Passagiere, die auf dem verschwundenen Malaysia Airlines Flug MH 370 mit gestohlenen Pässen unterwegs waren Forderungen indischer Frauen beim Frauenmanifest 2014 Erfolgreiches Kinderbuch mit schwuler Hauptfigur H&M stellt Hochzeitskleid für 99 Dollar vor 15 Gründe, warum Du keine Disney-Prinzessin bist 20 alkoholische Nachtischrezepte, die Dich am St. Patricks Day so richtig beschwipst machen. Dazu Fotos verrückter Kater, die ihre (Menschen-)Familie als Geisel nehmen, oder eine Liste der 22 Dinge, die Menschen mit fettiger Haut total gut verstehen werden. Natürlich ist das alles eher an den USA orientiert und im Original auf Englisch. Nach Buzzfeed-Angaben hat das Nachrichtenportal aber bereits jetzt eine Million Nutzer in Deutschland, eine eigene Version in deutscher Sprache ist geplant, aktuell werden Stellenanzeigen für Online-Redakteure geschaltet. Moment mal: Nachrichten? Redaktion? Im US-Werbevideo in eigener Sache springen die Buzzfeed-Mitarbeiter plötzlich auf und tanzen einfach mal so enthemmt den Harlem Shuffle. Ist das denn überhaupt seriös? Jonah Peretti kann mit der Frage, ob Buzzfeed bei einer solchen Mischung von Relevantem, Trivialem und den allseits beliebten Listen wirklich eine echte Nachrichtenplattform ist, wenig anfangen. Denn für den Buzzfeed-Gründer sind bei allem Respekt für die etablierten Medien deren Bemühungen um klare Trennung zwischen Nachricht und Nonsens, seriös und banal, E und U vor allem eins: Von gestern. Buzzfeed sei ein Unternehmen für Unterhaltung und Information, sagte Peretti am Rande der Online-Marketing-Rockstars- Konferenz 2014 im Februar. Für mich funktioniert Buzzfeed wie ein Café in Paris. Da kannst du auch gleichzeitig ein Philosophie-Buch lesen und mit der Person am Nebentisch flirten. Und unter dem nächsten Tisch liegt garantiert ein Hund, dem du zwischendurch den Kopf tätschelst. Viele konnte Peretti, der bereits die Huffington Post mit aufgebaut hat, mit diesem Ansatz schon überzeugen: Buzzfeed-Chefredakteur Ben Smith kam 2012 von der hoch angesehenen Journalistenplattform Politico, 2013 engagierte Peretti den Pulitzer-Preisträger Mark Schoofs von der gemeinnützigen Rechercheplattform Pro Publica, der nun bei Buzzfeed eine Team für investigativen Journalismus aufbaut. Buzzfeed ist aber nicht nur wegen dieses neuen Ansatzes Trendsetter im internationalen Medien- 10 1/2014

11 markt. Sondern auch deshalb, weil Peretti für sein Projekt bislang rund 50 Millionen Dollar Risikokapital bei Investoren rund um den Globus einsammeln konnte. Und die Buzzfeed-Geldgeber sind nicht allein: Im vergangenen Jahr hat Amazon-Gründer Jeff Bezos die Washington Post -Gruppe und damit einen der profiliertesten Titel des US-Journalismus gekauft. Pierre Omidyar, der mit der Internet-Auktionsplattform Ebay reich geworden ist, will mit insgesamt 250 Millionen US-Dollar gleich einen völlig neuen Medienkonzern aufbauen. First Look Media soll dabei wie Buzzfeed die Grenzen zwischen klassischem Massenmedium und nutzerorientiertem, mitmach-getriebenem social Media einreißen. Und auch hier liegen investigative Recherche und politischer Enthüllungsjournalismus hoch im Kurs: Zu den spektakulärsten Personalien von Omidyar gehört Glen Greenwold. First Look Media warb den US-Amerikaner, der als erster Journalist in Hongkong den NSA- Aussteiger Edward Snowden traf und maßgeblich an der Enthüllung des NSA-Skandals beteiligt war, bei der britischen Zeitung Guardian ab. Greenwold hat auf der First Look Media-Plattform seit Februar seinen eigenen Untertitel, das Online-Magazin The Inceptor, für das er weiter Enthüllungsgeschichten liefert. Als Dritter im Bunde hat sich der in Deutschland zunächst als Karstadt-Retter gefeierte Investor und Mäzen Nicolas Berggruen ins Geschäft mit den Medien gestürzt. Berggruen ist schon seit 2010 am Medienkonzern Prisa beteiligt, der Anteile an renommierten Zeitungen wie El Pais (Spanien) und Le Monde (Spanien) hält und der auch im Fernsehgeschäft in Spanien und Südamerika aktiv ist. Seit diesem Jahr finanziert der Multimillionär auch noch die in Kooperation mit der Huffington Post online erscheinende World Post. Auf der Meinungs- und Analyseseite, deren Start nicht ganz zufällig beim Weltwirtschaftsforum in Davos zelebriert wurde, sollen sich vor allem die politischen und Finanzeliten austauschen. Auch Pierre Omidyar ist mit eigenen Beiträgen vertreten man kennt sich eben... Die Idee, die dahinter steckt, ist eine weltweite Diskussion. Sie soll nicht nur politisch und kulturell sein, sondern auch Kunst, Technologie, Gesundheit und Wissenschaft umfassen. So eine Plattform gibt es bisher nicht wirklich, sagte Berggruen in einem Beitrag, den wir für das NDR-Medienmagazin ZAPP gemacht haben: Wir wollen all diesen interessanten Leuten, die etwas zu sagen haben, eine Stimme, eine Plattform geben. Superreiche, die in Journalismus machen auf einer Schnittstelle zwischen klassischem Investment und Mäzenatentum: Nicht nur in Deutschland sorgt das für Skepsis. Will jemand wie Amazon-Chef Bezos bei allen Beteuerungen, der Einstieg bei der Washington Post sei sein ganz privates Vergnügen, mit der einflussreichen Zeitung am Ende vielleicht doch Politik machen? Könnte Glen Greenwold auch investigativ über Ebay, die Cashcow seines Finanziers Omidyar, recherchieren? Oder in der World Post eine kritische Position zur Rolle von Berggruen bei der Zerschlagung des Kaufhauskonzerns Karstadt erscheinen? Berggruen sagte bei ZAPP ja: Wenn es gut ist, publizieren wir es, es kann auch kritisch über mich sein. Auch Buzzfeed-Chef Peretti bleibt entspannt: Die neuen Player im Medienmarkt verfolgten andere Ziele als ein klassischer Investor: Sie erwarten nicht zwangsweise große Profite, aber sie hätten sicherlich auch nichts dagegen. Für ihn passt diese Kombination aus Mäzenen, die großartigen Journalismus möglich machen wollen, und Geschäftsleuten unter einen Hut: Sie sehen, dass sich die Medienbranche verändert und sie wollen Teil davon sein. Noch ist es zu früh, um hier eine Bewertung vorzunehmen sowohl First Look Media wie das Investigativ-Ressort bei Buzzfeed und auch Berggruens World Post sind noch im Aufbau. Doch ein paar Punkte sollte man bei aller gebotenen Skepsis nicht aus den Augen verlieren: Jeff Bezos hat der Washington Post für 2014 ein Budget spendiert, das nach etlichen Sparrunden in früheren Jahren erstmals wieder steigende Redaktionsetats bedeutet. Und: Nicht oder zumindest nicht sofort profitorientiert arbeiten zu müssen, ist für neue journalistische Ansätze im Internet sicherlich nicht falsch. Außerdem stammen alle hier beschriebenen neuen Medienunternehmer aus dem angelsächsischen Kulturkreis auch Berggruen ist eher dort zu verorten. Und in den Qualitätsmedien der Vereinigten Staaten wie des Vereinigten Königreichs gilt kritische Berichterstattung in eigener Sache nicht wie hierzulande als Netzbeschmutzung. Sondern ist ganz normaler Bestandteil der täglichen Arbeit. Selbst wenn ein Medienunternehmen Teil eines größeren Konzerns ist, ist der alles andere als tabu. Das gilt selbst bei in Deutschland so übel beleumundeten Medienzaren wie Rupert Murdoch dessen Wall Street Journal berichtet ausführlich und kritisch über den laufenden Prozess gegen Murdochs britische Spitzenleute wegen des Abhörskandals bei den britischen Boulevardblättern des Konzerns. Und auch Glen Greenwold ist von den lauteren Absichten der Herren Millionäre überzeugt mit einer so einfachen wie überzeugenden Argumentation: Die Journalisten, die Pierre Omidyar geholt habe, seien wie er lauter unabhängige und eher schwierige Kollegen: Das sind Leute, von denen jeder weiß, dass sie keine Einflussnahme auf ihre Arbeit tolerieren, sagte Greenwold bei ZAPP: Wir würden einfach aufstehen und gehen. Steffen Grimberg 1/

12 DJV Hessen Verbandstag 2014 Best Western Premier Hotel Villa Stokkum Sonnabend, 19. Juli 2014, um Uhr, im Best Western Premier Hotel Villa Stokkum, Steinheimer Vorstadt 70, Hanau Tagesordnung 1. Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden 2. Bestätigung/Wahlen a) Tagungspräsidium b) Mandatsprüfungs-, Wahl- und Zählkommission (Foto: BestWestern) Vorabendtreffen am 18. Juli in Hanau Hessisches Dankeschön an Blickpunkt-Mitstreiter Solche Männer haben den Vorzug, doppelte Wohltäter zu sein, einmal für die Gegenwart, die sie beglücken, und sodann für die Zukunft, deren Gefühl und Mut sie nähren und aufrechterhalten, formulierte Johann Wolfgang Goethe und wertschätzte im 10. Kapitel von Dichtung und Wahrheit damit den Grafen Reinhard von Hanau. Nicht um den Adligen dreht sich im Folgenden alles, sondern um jene Männer, genauso gut hätten es Frauen sein können, die in Hanau, im Juni 1989, eine Idee zur Wirklichkeit werden ließen. Sie initiierten den Blickpunkt fortan erst die Verbandszeitschrift, später das Magazin, herausgegeben vom Hessischen Journalisten Verband. Ein Vierteljahrhundert ist das her und das silberne Jubiläum veranlasst den Verband, den Rückblick mit einem Ausblick zu verknüpfen. Geschehen soll das auf unkonventionelle Weise am Vorabend der Delegiertenversammlung 2014 des DJV-Landesverbandes Hessen. Der Vorstand möchte dazu langjährige Wegbegleiter, Freunde vom Blickpunkt, aber auch Ehrenamtliche aus seinen Reihen, herzlich zu einer Zeitreise über 25 erfolgreiche Jahre einladen, nicht mit langweilenden Reden oder Vorträgen, sondern ausschließlich durch den Wunsch auf anregende Gespräche miteinander geprägt, so der Landesvorsitzende Uli Heuser. wm Wann: 18. Juli 2014, ab 19 Uhr (weitere Informationen erfolgen in Kürze per Einladung) 3. Berichte (soweit vorliegend schriftlich oder mündlich) a) Geschäftsführender Vorstand b) Schatzmeisterin c) Rechnungs- und Kassenprüfung d) Fachausschüsse e) Landesanstalt Privater Rundfunk 4. Aussprache u. a. Grußworte 5. Bericht der Mandatsprüfungskommission 6. Entlastung des Geschäftsführenden Vorstandes 7. Wahlen Eventuell nachzunominierende Mitglieder Fachausschüsse 8. Anträge 9. Verschiedenes Der Geschäftsführende Vorstand Unterbrechung des Verbandstages zwischen ca und Uhr. Es wird ein Imbiss gereicht. Denkmal der weltbekannten Grimm Brüder vor dem Hanauer Rathaus. (Foto: Axel Häsler) 12 1/2014

13 Point Alpha Preis 2014 geht an Miklós Németh Der Point-Alpha-Preis für Verdienste um die Einheit Deutschlands und Europas in Frieden und Freiheit geht in diesem Jahr an den seinerzeitigen ungarischen Ministerpräsidenten des osteuropäischen Revolutionsjahres 1989, Miklós Németh. Diese einstimmige Entscheidung gab das Kuratorium Deutsche Einheit bekannt, das seit 2005 die Auszeichnung verleiht. Mit dieser Ehrung soll der mutige und mit unkalkulierbarem persönlichem Risiko verbundene Einsatz des damaligen ungarischen Regierungschefs gewürdigt werden, der vor 25 Jahren den Abbau der mörderischen Grenzsperranlagen verantwortete, die sein Land und einen Teil Europas von dem freien Teil unseres Kontinents trennten. Seine Entscheidung war ein wegweisender Beitrag für die Beendigung der Ost-West-Konfrontation. Németh ebnete mit seiner Entscheidung einer Entwicklung den Weg, an deren Ende Europa unter den Bedingungen der Freiheit, der Demokratie und des Rechts friedlich vereint ist, sagte die Präsidentin des Kuratoriums Deutsche Einheit, Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht, anlässlich der Bekanntgabe des Preisträgers. Diese Preisverleihung solle ein Vierteljahrhundert danach noch einmal den Blick auf diesen unvergessenen und weltgeschichtlich beispielhaften Beitrag lenken, den die damalige ungarische Regierung sowie das gesamte ungarische Volk für die Wiedervereinigung Deutschlands ein Jahr später geleistet haben. wm Wann: 15. Juni 2014, 14 Uhr ehemaliges US-Camp Point Alpha zwischen Geisa und Rasdorf So sieht sie aus, die Titelseite vom Pranger, der DJV-Zeitung zum Erhalt des Flächentarifs bei Tageszeitungen, die in Gießen und Erfurt an Interessierte verteilt wurde. (Repro: U. Gottstein) Auch in ,5% Premium-Vorsorge für Medienschaffende 1/

14 In der Frankfurter Sparkasse: v. l. Axel Häsler, Harro Menzel, Dr. Sven Matthiesen und Umberto Biagioni. (Foto: Wolfgang Kühner) Neugierig auf Motive des Jahrgangs 2013 Axel Häsler im Interview. (Foto: Wolfgang Kühner) Man muss bei jeder Geschichte den Moment treffen, der die ganze Geschichte erzählt, so das Credo von Alfred Eisenstaedt, einem der einflussreichsten Fotoreporter des 20. Jahrhunderts. Dieser Moment ist nachzuvollziehen bei allen 55 Motiven, inklusive 5 Serien, der Ausstellung zum Pressefotowettbewerb Hessen-Thüringen Nach der Premiere im Erfurter Landtag wanderten die Bilder nach Nordhausen, ehe sie im Februar 2014 in der Frankfurter Sparkasse gezeigt wurden. Das kreative Schaffen der Berufsfotogwrafen zog Urlauber im Ahorn Berghotel Friedrichroda in ihren Bann. Es folgt der Wechsel nach Mühlhausen. wm In Frankfurt: Jan Hübner stellt sich den Fragen der Reporterin. (Foto: Wolfgang Kühner) Im Berghotel Friedrichroda: v. l. Michael Schlutter, Ralf Leifer und Jacqueline Schambach. (Foto: Axel Häsler) 14 1/2014

15 Amtswechsel in Kassel Joachim Becker neuer Direktor der LPR Hessen (Foto: LPR Hessen) Seit Jahresbeginn ist Joachim Becker (57) neuer Chef der LPR Hessen in Kassel. Er wurde im September 2013 von der Versammlung der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) gewählt. Dem Juristen Becker ist die LPR Hessen seit Langem vertraut. Er war zunächst als Berater der LPR Hessen tätig, bis er 1990 deren Justiziar und stellvertretender Direktor wurde. Im Laufe seiner Tätigkeit für die LPR Hessen hat er eine Vielzahl von Aufgaben und Projekten für die LPR Hessen verwirklicht. Darüber hinaus war er Gründungsbeauftragter für die Landesmedienanstalt Thüringen, erst in Arnstadt, dann in Erfurt, sowie kommissarischer Geschäftsstellenleiter der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) in Potsdam. Winfried Engel (Fulda), der Versammlungsvorsitzende, beglückwünschte Becker zu seinem neuen Amt. Er betonte: Joachim Becker ist eine vortreffliche Wahl, da er profunde Erfahrung im Medienbereich und Führungskompetenz verbindet. Ich freue mich über seinen Amtsantritt und wünsche ihm als Direktor viel Erfolg. Engel dankte auch noch Beckers Vorgänger, Prof. Wolfgang Thaenert, für seine langjährige herausragende Arbeit an der Spitze der LPR Hessen und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Becker erklärte zu seinem Amtsantritt: Ich stelle mich gern der Herausforderung, die vielfältige Medienlandschaft in Hessen weiter auszubauen und die Digitalisierung voranzutreiben. Unsere Aufgabenschwerpunkte werden sich auch künftig nicht auf regulatorische und technische Aspekte beschränken. Gestalten Sie als Journalist Ihre Gesundheitsvorsorge und die Ihrer Familie jetzt noch effektiver. Die DKV bietet Ihnen Kranken ver sicherungsschutz mit einem Höchstmaß an Sicher heit und Leistung. Nutzen Sie die günstigen Konditionen dieses Gruppenversiche rungs vertrages: ATTRAKTIVE BEITRÄGE, ANNAHMEGARANTIE U. KEINE WARTEZEITEN. Ja, ich interessiere mich für die DKV Gruppenversicherung für Journalisten. Bitte nehmen Sie Kontakt mit mir auf. Ich willige ein, dass meine personenbezogenen Daten aus dieser Anfrage an einen für die DKV tätigen Vermittler zur Kontaktaufnahme übermittelt und zum Zwecke der Kontaktaufnahme von der DKV und dem für die DKV tätigen Vermittler erhoben, verarbeitet und genutzt werden. EIN HEISSER TIPP ZUM MITSCHREIBEN: DIE PRIVATE GRUPPEN VERSICHERUNG FÜR JOURNALISTEN IST ATTRAKTIV. Einfach ausschneiden und faxen: 02 21/ Oder per Post an: DKV AG, KVGUK, Köln Telefon 02 21/ , Name Krankentagegeldversicherung 64,60 ab 64,60 EUR mtl. Beitrag für eine(n) 35-jährige(n) Journalisten/-in nach Tarif KTN2 für EUR Krankentagegeld mtl. ab dem 29. Tag Ich vertrau der DKV : Straße PLZ, Ort Geburtsdatum Telefon privat/beruflich Unterschrift angestellt selbstständig /13 1/

16 Skispringer-Quartett jubelt über Gold Andreas Wank, Marinus Kraus, Andreas Wellinger und Severin Freund, in Sotschi fotografiert von Sascha Fromm (Riechheim). Deutscher Sportfotopreis: 2. Platz für Jan Hübner Die Nachricht lässt Freude aufkommen: Beim Deutschen Sportfotopreis 2013 wird Jan Hübner, 39, freier Fotograf aus Rödermark, für diesen Schnappschuss am 29. März 2014 mit dem 2. Platz geehrt. Zuvor ist er schon Kategoriegewinner beim Wettbewerb PresseFoto Hessen-Thüringen gewesen. Im Detail beschreibt Hübner sein Bild so: Am 30. Januar 2013, einem Spieltag der 3. Liga, beobachte ich das Heimspiel des SV Wehen Wiesbaden gegen die Stuttgarter Kickers, die 2:0 gewinnen. Entlang der Gegengeraden, auf Höhe des 16-Meter-Raumes, gerät der Wiesbadener Marco Christ in einen Zweikampf mit Vincenzo Marchese und verliert dabei seinen linken Schuh, der plötzlich über allem schwebt. Ein echter Glückstreffer! Zweifelsohne. 16 1/2014

17 Kommentar Nachrichten Medien Internes Personalien Sotschi oder der verlorene Sport Noch niemals in der olympischen Geschichte hat es eine solch umfangreiche, intensive und vor allem kritische Vorberichterstattung gegeben. Ein subtropischer Badeort vergleichbar mit Nizza und Olympische Winterspiele? Ein neuer Hafen, eine neue Bahnlinie, eine Flussverlegung, neue Brücken, Tunnels, eine neue Straße mit einem km-preis von 200 Millionen Dollar, Umweltzerstörung, rechtlose Enteignungen und schlecht entlohnte Arbeiter, Korruption, eine nationale Prestige-Inszenierung und eine Putin-Selbstdarstellung, wie niemals zuvor. Ein nicht mehr nachvollziehbarer Gigantismus, mit natürlich auch erneut Bauten, Hotels und Anlagen fürs anschließende Museum, eine Steigerung noch zu Südafrika (Fußball-WM 2010) und Brasilien Gesamtkosten von unvorstellbaren 50 Milliarden-US Dollar mehr als alle Winterspiele zuvor zusammen haben sogar die übliche Menschenrechtsdiskussion in den Schatten gestellt. Es ist ja mittlerweile Usus bei jedem sportlichen Großereignis, den Sportlern geradezu entlarvende, unverschämte Verantwortung für vor allem politisch ungelöste Probleme aufzubürden und kurzfristige Lösungen einzufordern. Wissenschaft, Kunst, Kultur, aber vor allem auch die Wirtschaft überdenken und ändern keinen Millimeter ihr Verhalten. So waren und sind vor allem auch deutsche Firmen Hauptnutznießer der baulichen Veränderungen und Österreichs Ski-Ikone Karl Schranz fungierte als persönlicher Putin-Berater. Die Spiele verliefen wohl auch erwartungsgemäß ohne Zwischenfälle. Die Sportler waren mit den angetroffenen Bedingungen zufrieden, die Stimmung war gut und sogar die kritischen Journalisten lobten Organisation, Betreuung, berufliche Möglichkeiten und vor allem die kurzen Wege. Aber bei aller Vorabkritik und letzten Endes doch gelungenen Spielen, kommt ein Aspekt vielleicht etwas zu kurz. Sind das noch Olympische Spiele im Sinne des Sports? Hat der Sport nicht längst seine Seele verkauft und verloren? Gigantismus, neue, bewusst spektakuläre, aber entsprechend gefährliche Sportarten kamen Foto: Wolfgang Marr ins Programm, Nebensächlichkeiten bekommen extreme, mediale Beachtung und Bedeutung und vor und über allem steht eine totale Kommerzialisierung in allen Bereichen. Ist das der bittere Preis für die gestiegene Anerkennung und Aufmerksamkeit, ist der Sport paradoxerweise Opfer seiner immer noch steigenden Popularität? Von Doping hörte man lange überhaupt nichts! Könnte, und würde ja auch nur stören! Die logischerweise erst ganz zum Schluss noch bekannt gewordene Fülle mit leider auch deutscher Beteiligung überraschen keinen Insider frei nach dem gängigen Slogan: Erwischt werden nur die Dummen. Umso mehr sehr kurz vor den Spielen ein neues, leistungssteigerndes Mittel (MGF) entwickelt wurde, das definitiv (noch) nicht nachweisbar ist und ein seit Jahren missbrauchtes Narkosemittel (Xcon) überhaupt nicht auf der Doping-Liste steht. Wolfgang Avenarius, Fernsehjournalist und Filmemacher, ist seit 40 Jahren anerkannter Sportfachmann. Das einzige Gegenmittel : Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie scheint laut höchster Bekundung aussichtslos: ein Milliardengeschäft. Für Deutschland gab es (wie übrigens auch bereits bei den Sommerspielen) überraschende Einbrüche! Sind wir trotz allem etwa zu ehrlich? Claudia Pechstein wurde z. B. trotz eines medizinisch nachgewiesenen Gendefekts wegen angeblichen Dopings 2 Jahre gesperrt: Aber wer mit 41 Jahren sich noch aktuell in der Weltspitze behauptet, hat vorher mit ziemlicher Sicherheit keine verbotenen Mittel genommen. Einen Prozess vor dem Landgericht München hat sie allerdings verloren. Es ist kein Sportfestival mehr mit zwar eindrucksvollen, aber weitgehend zum Teil zeitversetzten, virtuellen Eröffnungs- und Schlussfeiern! Es ist eine künstliche Welt. Moderne Gladiatorenkämpfe des 21. Jahrhunderts sind es auf diese Weise geworden. Nachdenkenswert auch die Empfehlung eines 10-Jährigen anlässlich einer Olympischen Schulstunde und eingedenk der Tatsache, dass bei den antiken Olympischen Spielen absoluter Waffenstillstand geboten war: warum gibt es nicht jedes Jahr Olympische Spiele. Dann hätten wir keine Kriege mehr! Schön wär s! Auch da hat sich etwas in die falsche Richtung entwickelt. 1/ (Foto: Sascha Fromm)

18 Wie präsent waren hessische Tageszeitungen in Sotschi? Eine keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebende Analyse von Andreas Lang über die Berichterstattung der Olympischen Winterspiele Andreas Lang (links), hier im Gespräch mit Ulli Heuser. (Foto: Barbara Hemme) Das waren sie also, die 22. Olympischen Winterspiele in Sotschi. Mit zu wenig Medaillen für die deutschen Athleten, einem Dopingfall zu viel in der deutschen Delegation und erfrischend viel politischer Rahmenberichterstattung. Die Wochenzeitung Die Zeit etwa hat ihre jüngst eingeführte Sportberichterstattung deutlich ausgeweitet und vorübergehend auf wöchentlich zwei Sonderseiten Herausragendes aus diesen beiden Feldern Sport und Politik berichtet. Und wie haben die hessischen Tageszeitungen dieses mediale Großereignis genutzt, um ihren Stammlesern einen Mehrwert zu bieten und neue Leserkreise anzusprechen? Vom nationalen Leitmedium FAZ abgesehen, das auf ein Netz eigener Korrespondenten, freier Mitarbeiter und Sportredakteuren vor Ort zurückgegriffen hat, fällt die Recherche-Bilanz für die regionalen Zeitungen ernüchternd aus. War es vor zwei Jahren noch üblich, dass man den eigenen Fachleuten aus dem Sportressort den Flug und die Unterkunft im noch weiter entfernten Vancouver genehmigt hat, ist heuer ein Paradigmenwechsel mit erstaunlicher Konsequenz im Blätterwald erkennbar. Das Spardiktat könnte einem zu dem Schluss führen, dass die Verlags- häuser stillschweigend übereingestimmt haben, die Präsenz in Russland radikal zurückzufahren. Ein Trend, der weit über die Grenzen Hessens hinausragt. Jedenfalls sucht man in der Internet- Berichterstattung führender Tageszeitungen aus diesem Bundesland nahezu vergeblich nach Artikeln, die hauseigene Sportredakteure vor Ort recherchiert und verfasst haben. Und kann daraus den zulässigen Schluss ziehen, dass analog dazu auch in den Printausgaben die Kürzel dpa und sid dominiert haben. Die Nachrichtenagentur dpa, die vor nicht allzu langer Zeit in gehörige Schieflage geraten ist, weil Zeitungshäuser deren Dienste aus Kostengründen (vorübergehend) gekündigt hatten, hat aus der Not eine Tugend gemacht und in Sotschi belegt, wie unverzichtbar sie mittlerweile für die (Sonder-)Berichterstattung in der deutschen Zeitungslandschaft geworden ist. Eine ganze Reihe hessischer Verlagshäuser griff für den Online- Auftritt auf den umfangreichen Live-Ticker von dpa zurück, der Aktualität gewährleistete und mit seiner opulenten optischen Präsenz auch User-Aufmerksamkeit auf sich zog. Damit blieb die Berichterstattung und Kommentierung zu den sportlichen Leistungen in Sotschi im Wesentlichen den Agenturen überlassen. Dadurch dass diese Spiele in vielerlei Hinsicht auch außerordentlich politische waren (Homophobie, Meinungsfreiheit, Eskalation in der benachbarten Ukraine), blieb die Berichterstattung aber längst nicht auf die Sportressorts beschränkt. Und da konnten die Zeitungen durchaus mit eigenen Korrespondentenberichten punkten. Und wie sah es mit bunten, menschelnden Geschichten und Kolumnen am Rande der Winterspiele aus? Da fanden sich neben den von dpa gelieferten Splittern in der hessischen Berichterstattung in Ausgaben der Zeitungsgruppe Lahn-Dill ein paar attraktive unterhaltende Elemente wie der Ost-Blog von Volkmar Schäfer oder Rahmengeschichten wie das Porträt von Achim Meyer in der Hersfelder Zeitung über einen Orthopädietechniker aus Rotenburg, der zum medizinischen Begleitstab in Sotschi gehörte. Die Fuldaer Zeitung wies ordnungsgemäß darauf hin, dass das regelmäßige Video-Tagebuch auf ihrer Homepage von einem freien Mitarbeiter aus St. Petersburg stammte, der in erster Linie für Samsung auf diversen Social-Media-Kanälen, Berichte und damit Journalismus ganz eigener, elektronischer Art anbot. Und eine Zeitung machte es sich ganz einfach und verwies am Ende einiger Sportartikel per Link auf die offiziellen Homepages diverser deutscher Sportverbände, auf denen sich die offiziellen Sportlerporträts fänden. Da hat sich die PR-Arbeit der Verbände gelohnt. Fazit: Die 22. Olympischen Winterspiele in Sotschi waren nicht nur die teuersten aller Zeiten. Sie fanden auch den umfangreichsten publizistischen Niederschlag aller Zeiten in den elektronischen Medien. Und ließen umgekehrt so wenig Printkollegen wie nie zuvor anreisen, primär aus betriebswirtschaftlichen Gründen. Die Nachrichtenagenturen dpa und sid dürfte dieser Trend gefreut haben, die Leser, die mit dieser eingeschränkten publizistischen Vielfalt leben mussten, wohl weniger. Andreas Lang 18 1/2014

19 Nachhilfestunde für Reporter Kasseler Gericht stellt das Verfahren gegen zwei Journalisten ein, die aus Ermittlungsakten zitiert hatten Gerichtsverhandlung vor dem Kasseler Amtsgericht gegen die Redakteure Frank Thonicke (links) und Ulrike Pflüger-Scherb. (Foto: Andreas Fischer) So viel warme Worte hört man selten in einem Gerichtssaal. Der Richter pries die Pressefreiheit als hohes Gut. Der Staatsanwalt betonte, in keiner Weise etwas gegen investigativen Journalismus zu haben. Und die zwei angeklagten Redakteure der in Kassel erscheinenden Hessischen Allgemeinen (HNA) beteuerten, dass sie selbstverständlich niemals gegen Gesetze verstoßen würden nur leider hätten sie die Vorschrift, wegen der sie am 23. Januar auf der Anklagebank im Kasseler Amtsgericht landeten, nicht gekannt. Verbotene Mitteilungen über Gerichtsverhandlungen ist der fragliche Paragraf überschrieben, er trägt die Nummer 353d im Strafgesetzbuch und droht mit Geld- oder Freiheitsstrafen. Wer aus Ermittlungsakten zitiert, bevor sie in einer Gerichtsverhandlung erörtert wurden oder das Verfahren abgeschlossen ist, macht sich strafbar. Und genau das hatten die beiden HNA-Redakteure getan. Nach dem Tod eines Häftlings in der Kasseler JVA, der zunächst als natürlicher Tod deklariert worden war, hatten sie die Ermittlungsakten zugespielt bekommen und in zwei Artikeln ausführlich daraus zitiert. Denn aus den Unterlagen ergab sich nicht nur, dass der Gefangene von seinem psychisch kranken Zellengenossen umgebracht worden war. Es fanden sich auch Hinweise, dass JVA-Bedienstete fatale Fehler gemacht haben könnten. Wenn ich als Journalist so eine Akte in die Hand bekomme und dann nicht recherchiere, dann habe ich meinen Beruf verfehlt, sagte HNA- Lokalchef Frank Thonicke. Es ging hier ja nicht um so etwas Banales wie Schwarzfahren, sondern möglicherweise um Mord. Der 58-Jährige ist ein erfahrener Reporter, seit mehr als drei Jahrzehnten im Geschäft hat er für das Aufdecken des Korruptionsskandals um den damaligen Sportchef des Hessischen Rundfunks, Jürgen Emig, den renommierten Wächterpreis der deutschen Tagespresse bekommen. In all den Jahren, sagte er vor Gericht, ist mir der Paragraf 353d nie begegnet. Und hätte er davon gewusst, dann hätten er und seine Kollegin Ulrike Pflüger-Scherb natürlich nicht wörtlich aus den Akten zitiert. Sondern in indirekter Rede. Das nämlich ist erstaunlicherweise erlaubt. Auch wenn das Bundesverfassungsgericht diese Regelung bereits vor langen Jahren abgesegnet hat, ist sie bis heute umstritten. Der Sinn dieser Vorschrift, schreibt etwa der Medienrechtler Udo Branahl, ist kaum zu begreifen. Begründet wird das Zitierverbot mit den Persönlichkeitsrechten der Betroffenen; es soll Vorverurteilungen entgegenwirken. Im konkreten Fall allerdings stand eher das Vertuschen und Verschweigen, wie es in einem der HNA- Artikel hieß, durch die Behörden am Pranger. Der Häftling, der damals seinen Mitgefangenen erwürgt hatte, wurde vom Kasseler Landgericht im vergangenen Jahr unbefristet in die Psychiatrie eingewiesen. Gegen das Gefängnispersonal, das die Tat hätte verhindern können, wurde dagegen nie Anklage erhoben. Nun die beiden Redakteure zu verurteilen, die den Fall ans Licht gezerrt hatten, erschien am Ende auch dem Staatsanwalt unverhältnismäßig. Ihm ging es ohnehin eher um so etwas wie eine Nachhilfestunde in Sachen Zitierverbot: Mein Ziel ist, dass diese Vorschrift ins Bewusstsein gerückt wird, sagte er. Das sei mit der öffentlichen Verhandlung erreicht. Nach einem munteren Geplauder über Sinn oder Unsinn des Paragrafen 353d wurde das Verfahren deshalb schließlich ohne jede Auflage eingestellt, wegen Geringfügigkeit. Joachim F. Tornau 1/

20 Wie starten Journalisten in die Zukunft? Crossmediale Ausbildung, bessere Finanzierung, klares Profil in Foren, Workshops und Impulsreferaten dreht sich alles um die Frage, wie der Journalistenberuf sich verändert, um auch morgen zukunftsfähig und attraktiv zu sein. Journalisten 2020 Samstag, 14. Juni 2014, 10 bis 16 Uhr Messe Stuttgart Kostenlose Anmeldung: /2014 Mit freundlicher Unterstützung der Landesmesse Stuttgart

21 IMPULS:»Fit für die Zukunft: Journalisten 2020«Prof. Dr. Michael Steinbrecher*, Institut für Journalistik, TU Dortmund. Im Zentrum des Impulses steht die Frage, wie Journalisten sich auf die Zukunft vorbereiten müssen. Forum PRINT:»Print lebt in der Nische«Josef-Otto Freudenreich, KONTEXT Wochenzeitung, Matthias Oden*, Business Punk, und Monika Schulz*, Abenteuer Wege, haben es mit Nischenprodukten geschafft, im hart umkämpften Printmarkt zu überleben. Das Geheimnis ihres Erfolges verraten sie im Forum Print. Forum ETHIK:»Zwischen Big Data und Post-Privacy: Das Internet im Zeitalter der Überwachung«Ist das Internet kaputt wie Sascha Lobo sagt? Patrick Breitenbach von der Initiative #internetoptimismus hält dagegen. Angefragt ist zudem Prof. Dr. Petra Grimm* vom Institut für Digitale Ethik. Journalisten 2020 ATTRAKTIVITÄT:»Auf den Köder kommts an: Wie Journalismus für Nachwuchs interessant bleibt«geringer Lohn und schlechte Aussichten auf eine Festanstellung die Perspektiven im Journalismus schrecken den Nachwuchs ab. Wie der Beruf für Junge wieder attraktiv werden kann, erklärt u.a. Jörg Sadrozinski von der Deutschen Journalistenschule in München. Journalisten 2020 HÖRFUNK:»Locker, authentisch, packend: Wie Radio im digitalen Zeitalter fasziniert«was macht den Reiz am Internetradio aus und wie kann man die Hörer mit seinem Programm fesseln? Diesen Fragen gehen u. a. Sandra Müller, Radiomachen, und Thomas Becker, myradioday.de, nach. Journalisten 2020 MARKETING:»Qualität, Präsenz, Seriosität: Wie Journalisten zu Markenzeichen werden«der Journalist muss sich einen Namen machen, um auf Dauer erfolgreich sein zu können. Karsten Lohmeyer, Experte für Selbstvermarktung, und die Wirtschaftsjournalistin Bettina Blass erklären, worauf es ankommt. Journalisten 2020 AUSBILDUNG:»Hauptsache Volo? Was Journalisten morgen können müssen«die Ansprüche an den Nachwuchs werden immer größer, doch einheitliche Standards für die Journalistenausbildung gibt es nicht. Worauf müssen junge Journalisten achten und was müssen sie können? Angefragt sind: Prof. Dr. Florian Stadel*, Macromedia Hochschule, und Joachim Braun*, Nordbayerischer Kurier. Forum LOKAL:»Stuttgart 21 und die Medien«Einseitige Berichterstattung und Stimmungsmache für Stuttgart 21 so lauten die Vorwürfe an die Lokalpresse in Stuttgart. Wie hat die Presse wirklich über das Projekt berichtet? Eingeladen sind u.a.: Joachim Dorfs*, Chefredakteur Stuttgarter Zeitung, Robert Schrem*, Chefredakteur Fluegel.tv, Wolfgang Dietrich*, Sprecher Stuttgart 21 und Josef-Otto Freudenreich, KONTEXT Wochenzeitung. Workshops. Workshop JUNGE:»Erwartungen, Wünsche, Hoffnungen, Chancen: Wie starten junge Journalisten in den Beruf?«Wolfgang Kiesel, Dozent, freier Journalist Fotos: Wolfgang Kühner, Messe Stuttgart Journalisten 2020 FINANZIERUNG:»Auflage und Werbung im Sinkflug: Wie Medien wieder finanziellen Aufwind bekommen«es gibt nicht den einen Weg aus der Krise. Doch mit welchen Konzepten sich Medien morgen finanzieren lassen, berichten Christian Jakubetz, Medienjournalist, Jasper Fabian Wenzel und Mathis Vogel, Weeklys, sowie Marcus von Jordan, TORIAL. Forum CORPORATE MEDIA:»Wie Unternehmen mit TV selbst Programm machen«wann lohnt sich ein eigener TV-Channel und was für Vorteile bietet er? Angefragt sind u.a.: Tony Douglas*, BMW TV, Christopher Reindl*, Servus TV, und Jörg Howe*, Mercedes-Benz TV. *Angefragt Workshop VIDEOPRODUKTION:»Orientierung und Einstiegshilfen für Freie Journalisten«Olaf Jahnke*, Redakteur, reporter, hr3 Workshop EIGENMARKETING:»Mein Profil im Netz: XING, FACEBOOK, TORIAL und Blogs zur Profilierung richtig nutzen«bettina Blass, Journalistin, Dozentin, Bloggerin wirtschaft-verstehen Workshop SOCIAL MEDIA:»Mega-Medium Facebook: Für Journalisten unverzichtbar oder überbewertet? Nutzen und Chancen, Risiken und Einstiegshilfen«Kathrin Konyen*, freie Journalistin und Moderatorin 1/

22 Im Internet auf Sendung Web-TV und internetbasierte Bewegtbildinhalte auf Spurensuche in Hessen und im Nachbarland Thüringen Die Deutschen verbringen im Schnitt 169 Minuten täglich im Internet. Smartphone, Tablet und Co., aber neuerdings auch internetfähige Fernsehgeräte (Smart-TVs) treiben die Online-Nutzung unterwegs weiter an: Sie hat sich 2013 im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt, wie die ARD/ZDF-Onlinestudie 2013 besagt. Dabei stieg auch die wöchentliche Bewegtbildnutzung binnen eines Jahres um sechs Prozentpunkte auf 43 Prozent 23 Millionen Nutzer greifen regelmäßig auf Videos und Livestreams im Netz zu. Einer der Inhalteanbieter ist die 7to Media Group aus dem hessischen Wolfhagen. Sie betreibt das Portal Hessennews HD. Tagesaktuell präsentiert das 2005 gegründete Unternehmen Nachrichten aus Hessen in Videoform, unter anderem Interviews, Reportagen oder Landeshauptstadt. Hinter dem Sender steht die TV-Wiesbaden Filmund Werbeproduktion von Hans- Joachim Jungk. Im Internet als Web-TV präsentiert sich auch der Odenwald, mit dem Channel Odenwald.tv (www. (Foto: igvik fotolia.com) Kein Wunder, dass immer mehr Unternehmen einen Markt für Bewegtinhalte im Netz sehen. Auch in Hessen und Thüringen boomt das Internet-TV. Die offiziellen Sender stellen ihre Prorgamme per Livestream und ausgewählte Videos on Demand oder per Mediatheken zur Verfügung, und auch alle großen Tageszeitungsverlage ergänzen ihre Webauftritte um Bewegtbildinhalte. Doch es gibt auch exklusive Angebote, die ausschließlich im Internet verbreitet werden. Wir stellen hier einige Angebote vor, aufgrund des inzwischen massiven Angebots ist es jedoch nur eine Auswahl. Helfer im Einsatz auf der A7, gefunden als Liveshot des Programms von Hessennews HD. Unfallberichte. Die Clips sind unter der Webadresse tv abrufbar. Auch Wiesbaden ist mit einem Online-Kanal vertreten: Auf TV Wiesbaden ( gibt es jede Menge Neuigkeiten aus der odenwald.tv). Im Vergleich zu Hessennews HD und TV Wiesbaden greift der Portalbetreiber jedoch nicht auf eigene, sondern ausschließlich auf Fremdinhalte zurück. Vor allem für spezielle Interessen ist Online-TV geeignet. ClipMy- 22 1/2014

23 Screenshot aus der Serie Thüringen Tourismus TV mit einem Fotodetail aus Egendorf nahe der Stadt Blankenhain im Weimarer Land, gefunden beim Sender Salve.tv Erfurt. Horse.TV ( aus Wiesbaden ist ein Special Interest Sender für Pferdefreunde und bietet Übertragungen von vielen wichtigen Reitturnieren und Zuchtveranstaltungen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Alle Live-Streams werden auch aufgezeichnet und stehen als Videoon-Demand zur Verfügung. So ist mittlerweile ein Archiv mit über Stunden Videomaterial entstanden, in denen User komfortabel nach ihren speziellen Videos suchen können. Gemeinsam mit dem Anbieter PferdiaTV bietet der Online-TV-Betreiber ferner eine Online Videothek mit über 300 Lehrfilmen rund um das Thema Pferd an. Auch soziale Einrichtungen ergänzen inzwischen ihre Webseiten um Internet-TV. Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen etwa ist mit dem Angebot V-on auf dem Webauftritt auf Sendung. Das Web-TV richtet sich speziell an Vertragsärzte und -psychotherapeuten, ist aber von jedermann kostenlos zu sehen. Der Sozialverband VdK Hessen- Thüringen betreibt das Videoportal und Online-TV VdK Internet TV ( Hier finden Interessierte 300 Filme aus den Rubriken Barrierefreiheit und Gesundheit, Sozialpolitik und Sozialrecht, Sport und Ehrenamt, Service und Veranstaltungen. In Thüringen gibt es wesentlich mehr private Lokal-TV-Angebote als im benachbarten Hessen. Seit gut einem Jahr gelangen Sender wie salve.tv oder Jena TV auch via Breitband-Internet direkt auf die TV-Bildschirme im Wohnzimmer. Der Zugang erfolgt über eine Smart-TV-App für hybride Fernseher mit Internetanschluss im Rahmen eines Projekts der Thüringer Landesmedienanstalt (TLM). Es muss uns gelingen, die Angebote der Lokal-TV-Veranstalter in Thüringen allen Fernsehzuschauern zugänglich zu machen. Bislang wird die Reichweite wesentlich vom Ausbau der Kabelnetze bestimmt, sagte Jochen Fasco, Direktor der TLM beim Start. Es gilt daher, die mit dem neuen Verbreitungsweg verbundenen Chancen so zu nutzen, dass die lokale Berichterstattung möglichst vielen Fernsehzuschauern in Thüringen zugänglich ist. Partner für die technische Umsetzung ist das Unternehmen Media Entertainment Networks (M.E.N.). Laut deren Geschäftsführer Klaus Juli habe sich mit der Entwicklung von breitbandigem Internet und der erfolgreichen Etablierung von Smart- TV-Geräten in deutschen Wohnzimmern ein neues Tor für Special-Interest-Inhalte-Anbietern zu ihren potenziellen Nutzern eröffnet. Dies gelte insbesondere für Lokal-TV-Sender, die dadurch ihre technische Erreichbarkeit deutlich ausbauen könnten. Neben den Live-Angeboten sind auch Videos der Sender on Demand verfügbar. Über ihre Webseiten sind die Lokal-TV-Sender auch ganz normal auf dem Computer per Livestream zu sehen. Der Regionalsender Salve.tv, der regionale Fernsehsender für die Regionen Erfurt, Weimar, Arnstadt und Apolda, betreibt zudem mehrere Web-Channels und Mediatheken, unter anderem das Portal www. thueringen-tourismus.tv mit Videos rund zum Thema Sehenswürdigkeiten und Reisetipps aus Thüringen. Im Internet mit einem eigenen Web-TV-Channel vertreten ist auch der Landtag Thüringen. Die Parlamentssitzungen werden per Livestream in voller Länge übertragen und sind auf mehreren Videoportalen (unter anderem unter online/landtag_thüringen.html) zu sehen. Auch die einzelnen politischen Fraktionen in Thüringen wie die CDU oder FDP betreiben eigene Mediatheken mit Videos. Die Zukunftsaussichten für Bewegtbildinhalte im Internet sind rosig. Ob die Angebote das lineare Fernsehen irgendwann ersetzen ist aber offen. Laut der Studie Wie smart ist die Konvergenz? Markt und Nutzung Connected TV, herausgegeben von den Landesmedienanstalten im Verbund besitzen aktuell rund elf Prozent der TV-Haushalte wissentlich ein Fernsehgerät mit Internetanbindung. Von diesen ist aber nur die Hälfte auch tatsächlich mit dem Internet verbunden. Ersetzen können Online-TV, Video on Demand und Mediatheken das klassische Fernsehen also noch nicht. Allerdings stellen die webbasierten Bewegtbildinhalte schon heute eine wichtige Ergänzung zum linearen TV-Programm dar, egal ob am Computer, Smartphone, Tablet oder Smart-TV. Michael Fuhr 1/

24 Dieses Bild es zeigt die Idylle der Kapelle Amorsbrunn im unterfränkischen Amorbach wird vom Fotografen Robert Knöll neben vielen anderen Motiven den Redaktionen über das DJV Bildportal angeboten. Der Blickpunkt aus Baden-Württemberg weist aktuell auf das Angebot dieser DJV-Initiative hin, die Billigware und Bilderklau verhindern will. Knöll ist von Anfang an dabei. Sein Plädoyer: Professionelle Journalisten sollten darauf bestehen, professionelle Fotografen an ihrer Seite zu haben. Bildarchiv: SRODRUN gelesen bei Nachbarn Digitaler Informantenschutz immer wichtiger Im selben Maße, in dem die Ausspähmöglichkeiten zunehmen, ist es Pflicht des Journalisten, seinen Informanten digitalen Datenschutz zu gewährleisten. Diese These macht Peter Welchering, der auch bei entsprechenden Seminaren referiert, im Blickpunkt Baden-Württemberg plausibel. Ein Beispiel aus dem Jahr 2006: ein Insider aus dem Bundesinnenministerium hatte den Computerjournalisten des Deutschlandfunks Unterlagen über Planspiele übermittelt: biometrische Daten, erhoben für den elektronischen Personalausweis, sollten an interessierte Unternehmen weiterverkauft werden. Nach der Veröffentlichung wurden die Aktivitäten eingestellt! Aber die Hatz auf die Informanten begann: Internet-Adressen-Rückverfolgung, Auswertung von Dienstmail sowie Analyse von Profildaten aus dem Kommunikationsverhalten im Internet und im Mobilfunk gehörten zu den Methoden, mit denen Netzdetektive den Insider, der geplaudert hatte, dingfest machen wollten ohne Erfolg. Denn die Reporter verschleierten jeden Kontakt mit dem Informanten mit Krypto- Chats nachhaltig, verschlüsselten alle Daten, benutzten Einmal- Browser und anonyme Telefonnummern, mailten nur über Anonymisierungsnetzwerke und surften unerkannt im Netz. Zwar waren die Netzdetektive ihrerseits hochgerüstet, aber die Reporter beherzigten die Grundregeln für den Schutz von Informaten im digitalen Zeitalter: möglichst wenig Spuren hinterlassen, am besten keine verwertbaren. Dateien zu verschlüsseln, ist ein guter erster Schritt. Aber hochsensible Daten, brisante Informationen, die womöglich den Rückschluss auf den Informaten zulassen, sollten selbst wenn sie verschlüsselt sind nicht über Nacht auf dem Büro-PC gespeichert bleiben. So etwas trägt der datenschutzbewusste Journalist lieber auf einem externen Datenträger bei sich oder schließt es im Bank-Tresor ein. Darüber hinaus ist es wichtig zu verhindern, dass über die Internet-Protokoll-Adresse der Mailverkehr nachvollzogen Wir fanden auch für diesen Blickpunkt Lesenswertes in den Zeitschriften der DJV-Landesverbände Baden-Württemberg (blickpunkt), Bayern (BJVreport) und NRW (Journal). Die Auswahl traf Volker Hummel werden kann. Eine Lösung hierzu liefern Anonymisierungsserver. Die Kenntnisse, welche Methoden der Datensicherung und verschlüsselung wirksam und dennoch praktikabel sind, sollten sich Journalisten, die mit brisanten Inhalten zu tun haben, am besten bei entsprechenden Seminaren,- zum Beispiel des DJV aneignen. 24 1/2014

25 Das ist einfach erniedrigend Es ist immer gut, Betroffene zu Wort kommen zu lassen. Im BJV report spricht ein Redakteur eines privatkommerziellen Fernsehsenders anonym über seine Arbeitsbedingungen. Er beantwortet hier stark gekürzt Fragen von Michael Anger: Wie viele Journalisten arbeiten in der Redaktion? Wir sind zehn Angestellte, davon haben vier Verträge als Journalisten, sechs als Techniker. Wie steht es um die redaktionelle Unabhängigkeit? Was die redaktionellen Texte betrifft, hat im Zweifelsfall der Marketingleiter das Wort. Ihre Ausbildung? Ich verfüge über ein abgeschlossenes Hochschulstudium, alle anderen kommen aus allen möglichen Bereichen. Ein halbes Dutzend Volontäre haben wegen der Zustände ihre Ausbildung bei uns abgebrochen. ten wir wenigstens Terminberichterstattung nach eigener Planung, heute beten wir nur die Zeitung nach. Worum müssen Sie sich sonst noch alles kümmern? Ich mache den Beitrag alleine, als VJ. Ich schneide ihn selbst, schreibe die Texte alleine, moderiere. Ich muss mich selbst schminken, und da bleibt dann keine Zeit mehr zu schauen, ob der Teleprompter richtig eingestellt ist. Natürlich muss ich auch selbst auf entsprechende Kleidung vor der Kamera achten und im Zweifel mir auf eigene Kosten etwas Neues kaufen. Die Frage liegt nahe: warum sind Sie noch bei dem Sender? Ich war so stolz auf meine Uni-Abschlüsse. Und natürlich will ich keine Abbrüche in meinem Lebenslauf haben, falls ich mich woanders bewerbe. Wie bewerten Sie denn Ihre Lebensumstände? Ich habe mir mein Studium vollständig selbst verdient, habe es erfolgreich abgeschlossen und musste trotz fester Stellung als Volontär, des niedrigen Gehalts wegen, mit fast 30 Jahren, meiner Mutter immer noch auf der Tasche liegen. Das ist einfach erniedrigend. Gut gesagt Das NRW Journal zitiert, was Politik- Berater Michael Spreng auf sprengsatz.de schreibt: Wenn immer mehr Zeitungen Newsroom-Einheitsbrei servieren, wenn die Meinugsvielfalt dramatisch schwindet, wenn immer mehr Redaktionen zusammengelegt und Journalisten entlassen werden, so dass kaum noch Zeit zur Recherche bleibt, dann wird der Auftrag der öffentlich-rechtlichen Sender umso wichtiger. ARD und ZDF müssen diese Lücke füllen BJV-Vorsitzender Michael Busch hat eine Erkenntnis von Oliver Otis Howard, Gründer der gleichnamigen Universität in Washington, wiederbelebt, mit dem die Bildungs-Aktivitäten des BJV begründet werden könnten der 1909 gestorbene Amerikaner behauptete: Jedes Mal, wenn du alle Antworten gelernt hast, wechseln sie alle Fragen. Gute Ratschläge für Ratgeber-Journalisten Haben Sie Zeit für eigene Reportagen? Aber nein, du bist einfach nur froh, wenn du den Stapel auf dem Schreibtisch abarbeiten kannst. Früher machgelesen bei Nachbarn Um die Tatsache, dass Nutzwert- und Verbraucherthemen an Bedeutung gewinnen, geht es in mehreren Beiträgen des DJV NRW Journals 6/13. Rezensiert wird auch das gerade erschienene Buch Ratgeber. Basiswissen für die Medienpraxis (ISBN ). In einer Checkliste So geht Nutzwertjournalismus hat Autor Timo Stoppacher die wesentlichen Tipps zusammengefasst. Bei der Themenwahl gilt es zu berücksichtigen, ob bereits ein allgemeines oder breites Interesse besteht. Oder ob viele davon betroffen sind, obwohl sie es noch gar nicht so recht wissen. Entsprechend unterschiedlich sollten die Ratschläge aufbereitet werden. Relevante Gesetzesänderungen sind immer ein guter Anlass zur Berichterstattung. Die Recherche erfordert verantwortungvolles Arbeiten. Immerhin sollen sich andere an den Ratschlägen orientieren. Für die Rezipienten ist es in der Regel interessanter, einen möglichst umfassenden Marktüberblick zu bekommen statt nur das Testergebnis für ein Produkt. Es empfiehlt sich, stets mehrere Experten zu Rate zu ziehen, und wenn es um kritische Tests geht, ist die rechtliche Absicherung das A und O, wobei zu hoffen ist, dass die Redaktion Zugang zu guter juristischer Beratung hat. Oft gibt es gar keine Alternative zur Erwähnung komplizierter Sachverhalte. Damit sollte man die Leser oder Hörer aber nicht alleinlassen. Sie erwarten am Ende eine konkrete Handlungsanweisung. Guter Nutzwertjournalismus setzt auch Infografiken ein, um durch Visualisierung zu verdeutlichen, was nur schwer in Worte zu fassen ist. Autor Stoppacher kommt zum Ergebnis, dass gerade für freie Journalisten Nutzwert in Verbindung mit einem relevanten Thema eine gute Möglichkeit bietet, sich am Markt zu positionieren. Heute sogar besser als früher: denn in dem Maße wie die Redaktionen verkleinert werden, muss das Knowhow für Verbraucherthemen zugekauft werden. Die Journalisten sollten auf jeden Fall ihren Qualitätsanspruch ernstnehmen, damit sie sich nicht von der Unternehmens-PR blenden lassen. 1/

26 Richtiger oder falscher Fünfziger Eine Betrachtung zur Debatte über die Höhe des Rundfunkbeitrages Aus dem KEF-Bericht: Mein Glück ist, ich bin nicht der Finanzminister. Über Jahre hat Schäuble mehr Geld ausgegeben als eingenommen. Ich bin Journalist, einst mit festem Einkommen, nun mit der Sicherheit der Rente. Also kann ich meinen Etat planen. Jeden Monat fixe Kosten und Die Rundfunkanstalten haben einen ungedeckten Finanzbedarf von 346,2 Mio. für die Periode 2013 bis 2016 angemeldet. Davon entfallen auf die ARD 228,8 Mio., auf das ZDF 70,7 Mio., auf das Deutschlandradio 31,8 Mio. und auf ARTE 14,9 Mio.. Die Kommission erwartet, dass die Einnahmen aus den Rundfunkbeiträgen in der Periode 2013 bis ,0 Mio. betragen werden. Sie empfiehlt den Ländern, den Beitrag ab 2015 um 73 Cent auf 17,25 abzusenken. Bei diesem Vorschlag ist die Hälfte der erwarteten Mehreinnahmen aus Teilnehmerbeiträgen eingerechnet (562,1 Mio.). Die KEF empfiehlt dringend, die übrigen Mehreinnahmen wegen der Unsicherheit der Datenlage vorzuhalten. Die Anstalten dürfen die über den festgestellten Bedarf hinausgehenden tatsächlich zufließenden Beitragserträge nicht verwenden. Sie sind einer Rücklage zuzuführen. Die KEF hat bei den Rundfunkanstalten für 2013 bis 2016 einen Überschuss von 589,3 Mio. ermittelt. Bei der ARD beträgt der Überschuss 514,5 Mio., beim ZDF 83,2 Mio.. Beim Deutschlandradio ergibt sich ein Fehlbedarf von 8,4 Mio.. Dieser kann durch eine neue prozentuale Aufteilung der Beitragsanteile ausgeglichen werden. zu denen zählt auch, der Beitrag, der von mir gefordert wird, für ARD, ZDF und Deutschlandradio. Das gilt für jeden Haushalt in Deutschland. Seit dem Das steht so im 15. Rundfunkänderungsstaatsvertrag. Pfui, welch Wortungetüm. Als Journalist bin ich auf der Seite meiner Kolleginnen und Kollegen in den Rundfunk- und Fernsehanstalten. Weil sie doch in der Regel gutes Programm produzieren. Also stimmen Anspruch und Qualität. Oder etwa nicht? Wer Realist ist, erkennt an, Kritik wird nicht nur an Stammtischen oder in sozialen Netzwerken geäußert. Deutschland ist geteilt, in Pro und Kontra. Anhängern der letzteren Richtung ist der Beitragssatz zu hoch. Sie suchen den Rechtsweg, doch bis Karlsruhe ist es weit. Das Abwarten der Intendanten der ARD und des ZDF, die einerseits mit höheren Einnahmen rechnen, schon deshalb erkennbar keinen Einblick in die Schatulle gewähren, die andererseits mit ihren Bedarfsanmeldungen auch keine Sparmeister sind, hat nicht zur Beruhigung der öffentlichen Debatte beigetragen. Nun rechnen die Experten der Kommision vor, so vieler Einnahmen bedarf es nicht. Die Medienpolitiker hören es mit offenen Ohren, eine Senkung des Rundfunkbeitrages um 73 Cent im Monat pro Haushalt sei vertretbar. Die Ministerpräsidenten, die 16, die immer nahe beim Volke sind, wenn es um die Sicherung der eigenen Position geht, sie geben sich in Teilen generös. Sie beschließen Mitte März eine Senkung um 50 Cent pro Haushalt ab , wenn die Länderparlamente demnächst dafür votieren. Das tun sie doch gewiss, schon eines Wahlausgangs wegen ohne Abstrafung. Wer aber hört auf die Betroffenen, die das Programm gestalten, in Frankfurt, in Hamburg, in Mainz, in München? Und wie äußern sie sich selbst. Der DJV hat es getan, er unterstützt die Rundfunkund Fernsehjournalisten. Doch jede Münze hat halt zwei Seiten. Auch der angesprochene Fünfziger als Fluch oder Segen? Wolfgang Marr Ermittlungen eingestellt Steffen Kottkamp, Ex-Chef des Kika, akzeptiert Euro Geldauflage Die staatsanwaltlichen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Untreue gegen den früheren Programmgeschäftsführer des Kinderkanals (Kika) von ARD und ZDF, Steffen Kottkamp, werden eingestellt. Dem entsprechenden Antrag der Staatsanwaltschaft Erfurt, dieses Verfahren gegen die Zahlung einer Geldauflage von Euro einzustellen, hat das Amtsgericht Erfurt zugestimmt. Einen ähnlichen Antrag hat die Staatsanwaltschaft auch bezüglich der Ermittlungen gegen einen Erfurter Unternehmer eingereicht, der in der Vergangenheit Aufträge vom Kika erhalten hatte. Ihm wurde Beihilfe zur Untreue vorgeworfen. Nach Zustimmung des Amtsgerichts werden auch diese Ermittlungen gegen eine Geldauflage (5.000 Euro) eingestellt. Sowohl Kottkamp wie auch der Unternehmer gelten nach der Verfahrenseinstellung gegen eine Geldauflage als nicht vorbestraft. Das Amtsgericht Erfurt bestätigte auf Nachfrage, zwei Anträgen der Staatsanwaltschaft am 3. Februar zugestimmt zu haben, ohne allerdings nähere Angaben zu den Personen zu machen. Die Staatsanwaltschaft Erfurt hatte Ende 2012 in Sachen Kinderkanal Ermittlungen wegen möglicher Untreue bzw. Beihilfe zur Untreue aufgenommen. Dabei ging es um den Verdacht, dass Kosten für Feiern und Personal über Rechnungen für (nicht erbrachte) Produktionsdienstleistungen abgerechnet worden seien. red 26 1/2014

27 Nummer neun? Wer wird der nächste Preisträger? Ausblick auf die Ausschreibung zum Hessischen Journalistenpreis 2014 Seit 2006 schreibt die Sparda- Bank Hessen in Kooperation mit dem DJV-Landesverband Hessen den mit Euro dotierten Hessischen Journalistenpreis aus. Seit Mitte März zirkuliert die Ausschreibung für die aktuell neunte Auflage dieses Wettbewerbes. Sie steht, wie wahrscheinlich nicht anders zu erwarten, unter dem Motto Politik-Labor: Schwarz-Grün in Hessen Hessen ist das erste Flächenland in der Bundesrepublik mit einer schwarz-grünen Landesregierung. Wie kam es dazu? Wie wird das Regierungsprogramm der einst verfeindeten Parteien umgesetzt? Wie sieht schwarzgrüne Politik in Hessen aus? Wie blicken die Journalisten auf die schwarz-grüne Koalition? Politisch ist Hessen immer wieder für Überraschungen und auch Premieren gut. Seit Jahresbeginn regiert hier erstmals eine schwarz-grüne Koalition in einem Flächenstaat. Damit dient Hessen, wie schon 1985 bei der ersten rot-grünen Koalition, erneut als Labor für außergewöhnliche politische Konstellationen. Die Veranstalter betonen in ihrem Aufruf für den Jahrgang 2014: Aufgabe der Medien ist es, die Regierung in Wiesbaden kritisch zu begleiten und den Hessen so eine objektive Meinungsbildung zu ermöglichen. Die eingereichten Beiträge können daher alle Phasen des Wahlkampfes, Koalitionsverhandlungen und Regierungsarbeit umfassen indem sie zum Beispiel Strategien analysieren, Politiker vorstellen oder aktuelle Ziele der Koalition hinterfragen. Damit wird ersichtlich, dass sich alle Teilnehmer auf den Zeitraum von etwa Mitte 2013 über die entscheidende Schnittstelle, die Wahl am 22.September 2013, weiter über den Tag der Unterzeichnung des Koalitionsvertrages (23. Dezember 2013) bis hin zum Schlussakkord am Monatsletzten Juli 2014 fokussieren. Insofern handelte es sich um eine oder mehrere journalistisch spannende Etappen für Hessen. Nochmals sei unterstrichen, Einsendeschluss für eine Teilnahme am Wettbewerb ist am 31. Juli Die Verleihung des Preises soll nach den Vorstellungen der Sparda-Bank Hessen in der ersten Septemberhälfte, höchstwahrscheinlich wieder in Frankfurt/Main, erfolgen. Und selbstverständlich wird an jenem Abend auch erneut der Ehrenpreis vergeben. Im Vorjahr erhielt diesen Jutta Thomasius, davor 2012 Dieter Kürten, der wiederum auf Helmut Markwort (2011) folgte. Begonnen hat diese Ehrung mit der Preisvergabe an Frank Lehmann im Jahr Wolfgang Marr Preisträger 2013 (von links): Anne Lehmiger, Claus-Peter Müller, Manfred Köhler, Jutta Thomasius und Matthias Luft. (Foto: Wolfgang Marr) 1/

28 Handys und Smartphones: Kampagnen für Recycling und Fairtrade Ausrangierte Mobile Gadgets sind überall besser aufgehoben als in der heimischen Schublade (Foto: Sunshine Pics fotolia.com) Immer mehr Personen besitzen heute mindestens ein Smartphone oder einen Tablet Computer. Alleine 22 Millionen Smartphones hat die Industrie laut der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu) im Jahr 2013 verkauft. Doch kaum jemand macht sich Gedanken darüber, wo das Gerät produziert wurde und unter welchen Umständen die Herstellung erfolgte. nisterin Herta Däubler-Gmelin. Einzelpersonen, Gemeinden, Schulen und Gruppen sind aufgerufen, sich mit Unterricht, Veranstaltungen oder Handy-Sammlungen an der Kampagne zu beteiligen. Involviert sind auch die Medien: Tageszeitungen, Fernseh- und Radiosender haben über die Kampagne berichtet auch in Hessen und Thüringen. Die Kampagne prangert vor allem an, dass ausgediente Mobiltelefone in den Schubladen der Deutschen verschwinden oder sogar auf dem Hausmüll landen. Allein in Deutschland liegen fast 83 Millionen alte und defekte Mobiltelefone unbenutzt in Schränken und Schubladen. Dabei sind Rohstoffe wie Gold, Kupfer oder Coltan ein kostbares Gut und nicht unbegrenzt verfügbar. Ohne das seltene Coltan, das für die Herstellung technischer Geräte unabdingbar ist, gäbe es weltweite Funkstille, heißt es in einer Pressemitteilung des Difäm. Smartphones beinhalten viele wertvolle Rohstoffe. Das für die Produktion nötige Erz stamme häufig aus dem Ostkongo, wo es Viele Käufer würden wohl sehr überrascht reagieren, wenn sie erfahren würden, dass der eben gekaufte Multimedia-Allrounder etwas mit Gewalt und Krankheit in der Demokratischen Republik Kongo und Menschenrechtsverletzungen in Billiglohnländern zu tun haben könnte. Mit der Mitmach-Aktion Handy - Segen oder Fluch?, die noch bis Mai 2014 läuft, will das Deutsche Institut für Ärztliche Mission e. V. (Difäm) auf die Umstände bei der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung bei Smartphones aufmerksam machen und zum Umdenken anregen. Schirmherrin ist die ehemalige Bundesjustizmiunter lebensbedrohlichen Bedingungen und teils durch Kinderarbeit abgebaut würde. Rebellen und Soldaten kämpften seit Jahren um die Kontrolle der Bodenschätze. Die Folgen seien brutale Gewalt und Armut. Frauen trauen sich oft nicht mehr auf ihre Felder und können ihre Familien nicht mehr versorgen. Kinder können nicht mehr in die Schule gehen und schuften in den teils illegal betriebenen Minen. Mit dem Verkauf der Rohstoffe verdienen die Minenbetreiber Geld für den Waffenkauf, so die Kampagnenbetreiber. Oft seien die Handelswege, auf denen die Rohstoffe auf den Weltmarkt kämen, illegal. In Fertigungsfabriken asiatischer Länder würden sie unter teils menschenunwürdigen Bedingungen verarbeitet und landeten schließlich in Smartphones, von denen mittlerweile mehr als 1,6 Milliarden pro Jahr weltweit produziert und verkauft werden. Eine gezielte Wiederverwertung der Rohstoffe oder Wiederverwendung der alten Telefone würde den neuen Bedarf deutlich senken, heißt es. 28 1/2014

29 Gemeinsam mit Partnerorganisationen wie dem Zentrum für Entwicklungsbezogene Bildung (ZEB) ruft das Difäm daher Gemeinden, Schulen und Einzelpersonen auf, sich aktiv an der Aktion zu beteiligen und ein Zeichen für Gerechtigkeit und gegen Gewalt und Ausbeutung zu setzen. Zur Kampagne gehören neben der bereits angesprochenen Berichterstattung in den Medien auch Informationsveranstaltungen mit Bildungsmaterialien im Schulunterricht sowie Arbeitsblätter, die Interessierte kostenfrei auf der Internetseite des Difäm herunterladen. Mit dem Gadget-Recycling beschäftigt sich auch das der Web- Dienstleister Emerango aus dem hessischen Offenbach. Hier können Mobilfunknutzer unkompliziert ihre Althandys verkaufen und Gebrauchtware erstehen. Zwischen 150 und 350 Euro könne etwa ein älteres iphone noch einbringen, verspricht der Anbieter. Emerango verspricht hierbei einen fairen Handel, lediglich eine moderate Transaktionsgebühr, in der auch schon die Versandkosten enthalten sind, werde von den Kunden erhoben. Auch die Mobilfunkbetreiber selbst weisen auf ein umweltgerechtes Recycling bei Altgeräten hin. T-Mobile etwa unterstützt bei der Rückgabe der Althandys die Deutsche Umwelthilfe e. V. Wer sein altes Handy spendet, hilft sowohl wertvolle Rohstoffe zu sichern als auch Schadstoffe fachgerecht zu entsorgen. Die verwendeten Materialien, beispielsweise Edelmetalle wie Gold und Silber, können zu etwa 80 Prozent erneut verwendet werden, so der Mobilfunkbetreiber. Ein Teil der funktionstüchtigen Geräte kann nach der Löschung aller Daten auch weiterverwendet werden und wandert an soziale Einrichtungen oder andere Hilfsprojekte. Eine andere, vielbeachtete Crowdfunding-Kampagne im Netz startete 2013 in den Niederlanden. Als erstes Smartphone wird das Fairphone unter möglichst fairen Bedingungen und umweltgerecht produziert. Außerdem sollen die Mineralien, vor allem Coltan, aus denen die Schaltkreise eines Mobiltelefons hergestellt werden, aus Minen bezogen werden, von denen kein Bürgerkrieg finanziert wird. Allerdings ist vereinzelt auch Kritik an der Kampagne zu hören. So stammen einige der Materialien zwar aus konfliktfreien Minen, aber sie seien deswegen noch lange nicht fair: Es sind zwar keine Milizen am Abbau beteiligt, Kinderarbeit ist aber trotzdem nicht auszuschließen, so Autor Sebastian Jekutsch in einem Beitrag des Bayerischen Rundfunks (BR). Dennoch kann die Kampagne bereits einen Achtungserfolg verzeichnen: Ende 2013 sind die ersten Fairphones ausgeliefert worden. Laut eigenen Angaben der Kampagnenbetreiber ist das erste Kontingent Geräte ausverkauft. Derzeit kann das Fairphone nur online beim Anbieter bestellt werden. Der Preis beträgt 325 Euro, damit ist es etwas teurer als andere Mittelklasse-Modelle mit ähnlichen Ausstattungsmerkmalen. Michael Fuhr Interview mit Anna C. S. Buck Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Difäm, zur Aktion Handy Segen oder Fluch Wie fiel bisher das Echo in den Medien zu der Aktion aus? Wer hat in welchem Umfang darüber berichtet? Anna Buck: Das Echo war groß. Bundesweit wurde bereits über die Aktion berichtet. Gemeindeblätter, lokale Zeitungen, regionale Radio- und Fernsehsender sowie überregionale Zeitschriften haben das Thema aufgegriffen. Wie beurteilen Sie den bisherigen Erfolg der Aktion? Anna Buck: Der Erfolg lässt sich auf mehreren Ebenen beziehungsweise aus mehreren Perspektiven beurteilen. Zum einen wollen wir mit der Aktion auf die Misstände im Rohstoffabbau und die Umstände bei der Handyproduktion aufmerksam zu machen und ein Umdenken zu erzielen: Dass sich Handynutzer nicht jedes Jahr ein neues Handy kaufen müssen, dass es Wege des Recyclings gibt, dass es auch Wege gibt, sich für bessere Arbeitsbedingungen in den Abbau- und Produktionsländern einzusetzen. Zum anderen wollen wir mit Hilfe der Aktion das Difäm und unsere Gesundheits- und Aufbauarbeit in Krisenregionen wie dem Ostkongo bekannter machen. Wir arbeiten in wirtschaftlich armen Ländern mit Partnern zusammen und fördern mit ihnen die Gesundheitsversorgung vor Ort, unter anderem mit Aus- und Weiterbildung von Fachkräften, dem Aufbau und der Ausstattung von Gesundheitsstationen und Krankenhäusern mit Medikamenten und medizinischen Geräten und der Bekämpfung von übertragbaren und nicht übertragbaren Krankheiten. Dahingehend ist die Aktion ebenso ein kleiner Erfolg. Sind weitere und ähnliche Aktionen zu diesem Thema auch in anderen Bundesländern geplant, gibt es hier bereits Gespräche? Anna Buck: Die Sammelaktion läuft zwar nur bis Mai, aber danach werden unsere Unterrichts- und Informationsmaterialien weiterhin ur Verfügung stehen. Auch unsere Referenten sind geschult und können weiterhin gebucht werden für Diskussionsabende oder Vorträge und Unterricht. Da wir guten Kontakt zu dem SWR-Reporter und Macher des Films Sklavenarbeit für unseren Fortschritt und dem Südwind-Institut haben, können wir auch sie für Vorträge einladen. Mit Missio werden wir mit der Aktion bei der Messe Fair Handeln in Stuttgart vertreten sein und planen eine weitere gemeinsame Veranstaltung im Rahmen des Katholikentages. 1/

30 (Foto: Wolfgang Marr) 2 Dr. Gerhard Falk (Stuttgart), über zwei Jahrzehnte Geschäftsführer des Presseversorgungswerkes, in den Ruhestand verabschiedet Nach 20 Jahren Tätigkeit für die Presseversorgung ist der bisherige Geschäftführer, Dr. Gerhard Falk, zum 1. Januar 2014 in den Ruhestand getreten. Dessen Start in Stuttgart liegt eine Weile zurück. Nach beruflichen Stationen bei Bosch und Gerling übernahm Dr. Falk am 1. Januar 1994 die Geschäftsführung. Der Diplom-Mathematiker und promovierte Betriebswirt hat in den vergangenen 20 Jahren mit Augenmaß und Beharrlichkeit die Presse-Versorgung zu einem prosperierenden Unternehmen geformt. In seine Amtszeit fielen die Neuordnung der Tarifverträge 1998 nach Beendigung der Versorgungskasse sowie die Erarbeitung eines erweiterten Tarifspektrums für das Versorgungswerk in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends. Zum Schluss seiner Amtszeit hat Dr. Falk in Kooperation mit den Tarifvertragsparteien maßgeblich dazu beigetragen, die journalistische Altersversorgung auf eine zukunftsorientierte Form auszurichten. Mir war wichtig, gemeinsam Ziele ideologiefrei zu erreichen Herr Dr. Falk, verraten Sie uns Ihr Lebensmotto? Suaviter in modo, fortiter in re. Welches war Ihr schönstes Erlebnis im Leben? Das Erleben der Geburt meiner beiden Töchter Ann-Katrin und Marie-Sophie. Was bezeichnen Sie als Ihren größten Fehler? In jungen Jahren, gebunden durch Verpflichtungen im sportlichen Bereich (Handball und Tischtennis), nicht mehr längere Reisen unternommen zu haben. Wo man auch hinhört, es heißt immer wieder, der Radsport sei Ihr bevorzugtes Freizeitvergnügen. Warum? Rennradfahren macht den Kopf frei, hilft überschüssiges Adrenalin abzubauen, bringt einen großen Aktionsradius mit vielfältigem Erleben der Natur und ist vor allem schonend für die Gelenke. Besonders gut zum Austoben sind in Deutschland die Mittelgebirge geeignet, ich denke in ihrem Verbreitungsgebiet speziell an den Thüringer Wald, die Rhön oder den Taunus. Zwischenfrage: Sind solche Bergtouren, ich höre es von Journalisten, die auf den Großglockner gefahren sind, aber nicht eine Schinderei? Das ist eine Frage der Sichtweise. Natürlich tut es nach einer gewissen Zeit weh, abhängig vom Trainingszustand. Das kann bereits nach der 10%- Rampe bei der Mautstelle Ferleiten passieren. Man darf halt nicht zu schnell angehen. Am Gipfel angelangt, tanzen dafür aber die Endorphine Samba und ein wunderbares Glücksgefühl stellt sich ein. Man hat sich durchgebissen und wird dafür ausreichend belohnt. Leise hört man, Sie haben noch nicht genug von den Gipfeln, wollen den Col de Tourmalet bezwingen, an dem schon so mancher Profirennfahrer gescheitert ist. Aber nicht bei der Geschwindigkeit, mit der ich die Berge hochfahre. Diese ist mit durchschnittlich 10 km/h höchstens halb so hoch wie die der Profis. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass ich 16 Jahre brauche, um die km zu erreichen, die die Profis in einem Jahr zurücklegen. Aber abgestiegen bin ich noch bei keiner Passfahrt. Szenenwechsel. Des Öfteren ist bei Begegnungen die Rede von ihren ausgeprägten kulturellen Bezügen. Welches Genre bevorzugen Sie? Diese Frage ist so eigentlich nicht zu beantworten. Je nach 30 1/2014

31 0 aktueller Gemütslage bin ich für sung über die besten Maßnahmen hätten. Bisweilen muss eben Schwaben, Regionen ihrer lang- Nicht auf Oberfranken oder Konzert, Oper und Operette sowie Musical ebenso zu begeistern der eine oder andere eine (für jährigen Lebensmittelpunkte, fokussiert, Sie ahnen es vielleicht, wie für Schauspiel und Kabarett. ihn) Kröte schlucken. Wichtig ist, Wenn Sie mich nach besonders ein gemeinsames Ziel ideologiefrei zu erreichen. Und ich glaube, Blickpunkt stellt, darf diese Fra- da dieses Magazin Hessen in den nachhaltigen Erlebnissen fragten, dann würde ich Ihnen Gounods dies ist in den letzten zwanzig ge nicht fehlen: Was reizt Sie im Faust an der Semperoper bzw. Jahren bestens gelungen. Nachbarland am meisten? Bruckners 6. Sinfonie mit Eugen Kulturell die Festspiele in der Jochum im Rosengarten nennen. In umgekehrte Richtung gefragt: Was empfehlen Sie Ihren der Taunus und die Rhön. Hersfelder Ruine und sportlich Sie dürfen 3 Bücher auf eine einsame Insel mitnehmen. Welche suchen? Und welchem Ort in Thüringen, Freunden, wenn die Ihren Rat sind es? Geben Sie eine inhaltliche Kurzbeschreibung. Dann Aufbereiten der Problembe geprägt ist, gehört Ihre größte Grundsätzlich: Take it easy. das ja durch ein reiches Kulturer- Du sollst nicht töten von Jürgen Todenhöfer, das in erschrematischen Lösungsansatz ge- Kulturell Weimar, sportlich Oberstellungen und zu einem prag- Zuneigung? ckender Weise die Manipulation von Berichterstattungen situativ modifizierbar sein sollte. Winter aus und zum Ball haben langen, der selbstverständlich hof, nur fiel dieses Jahr leider der offenbart. Des Weiteren würde wir uns im Kaisersaal in Erfurt ich vom Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz das Buch Welche Personen der Weltge- Krämerbrücke, der Dom und sehr wohl gefühlt, aber auch die Der Preis der Ungleichheit schichte sehen Sie als Ihre Vorbildertorische Bedeutung der thürin- das Gildehaus bezeugen die his- empfehlen, in dem er fordert, dass die Gesellschaften durch Mahatma Ghandi und Nelson gischen Landeshauptstadt. Reformen zu einer gerechteren Mandela. Wohlstandsverteilung kommen Herr Dr. Falk, zu Ihrem Abschied müssten, um eine Spaltung zu Jetzt, im Un-Ruhestand ist da aus dem Amt des Geschäftsführers des Presseversorgungs- vermeiden. Als drittes Buch endlich das Zeitfenster offen, nähme ich von Gerd Ruge Unterwegs mit, das in eindrucks- Es gab da die Andeutung eines Moment ins Stocken geraten. Neigungen zu intensivieren? werkes ist Ihre Sprache für einen voller Weise seine Begegnungen Studiums. Ich glaube den Grund dafür mit großen Politikern und mit Als ich 1968 mit dem Studium zu kennen und sage mit Recht: einfachen Menschen beschreibt. in Marburg begann, wurde gerade das Studium Generale steht stets eine starke Frau. Was Neben jedem erfolgreichen Mann Warum haben Sie gerade Mathematik studiert? freulicherweise die Universität Besonderen? abgeschafft. Jetzt bietet es er- schätzen Sie bei der Ihren im Mir gefiel bereits in der Schule die strenge Logik der Ma- einem klaren Schwerpunkt auf genügen nur Halbsätze, sehr viel Stuttgart an. Ich werde dies mit Dass sie mit wenigen Worten, oft thematik, gegründet auf einem Philosophie wahrnehmen. Inhaltliches vermitteln kann und wohldefinierten Axiomsystem. dass sie unsere Töchter mit einer Mathematik bietet für mich eine Reisen bildet den Menschen, guten Allgemeinbildung ausgestattet hat, was heute einem on herausragende Denkschulung. heißt es, sind Sie für eine Weltreise zu begeistern oder geben dit zur Folge nicht mehr selbst- Damit lassen sich in komplexen Prozessen die Wechselwirkungen unterschiedlicher Vo- den Vorzug? Sie eher heimatlichen Gefilden verständlich sein soll. raussetzungen bei Anwendung Reisen beziehungsweise Urlaub Was wünschen Sie sich für die der zur Verfügung stehenden ist für mich immer mit sportlichen Aktivitäten verbunden. Ich Dass sie mit geradem Rücken Zukunft der Kinder? Operanden auf mögliche Ergebnisse bestens analysieren. Ein könnte nicht nur auf der faulen die vielfältigen gesellschaftlichen systemlogischer Vorgang mit Haut liegen und chillen, wie es und beruflichen Bewährungsproben meistern werden, getreu dem dem wir uns im täglichen Leben wohl im Neudeutschen heißt. ständig glücklicherweise im Die wesentlichen Orte der europäischen Kulturgeschichte habe Suaviter in modo, fortiter in re. Motto von Ignatius von Loyola: 20 Allgemeinen in weit abgemilderter Form befassen müssen. ich besucht. Ob ich mir den zeitlichen Aufwand von Fernreisen Herr Dr. Falk, herzlichen Dank Nicht alle Tage herrscht Sonnenschein. Was sagen Sie ihren Nutzwert antun werde, ist noch tung meiner Fragen. mit für mich zweifelhaftem für die ausführliche Beantwor- Kritikern? offen. Vielleicht dann, wenn ich Was wäre das Dasein langweilig, die Alpenpässe weitgehend befahren habe. Wolfgang Marr Das Interview führte wenn wir alle die gleiche Auffas- 1/ Jahren mit Augenmaß und Beharrlichkeit

32 Auf dem Podium: Prof. Stephan Weichert, Hans Leyendecker, Marcel Rosenbach und Anne-Kathrin Thüringer (von links nach rechts) (Foto: Günther Birmes) Über Journalisten unter Druck: Wenn Recherche zum Luxus wird diskutierten bei einer Veranstaltung im Kasseler Presseclub Hans Leyendecker, Marcel Rosenbach und Anne-Kathrin Thüringer Bester Journalismus nur durch Talentmix und sichere Strukturen Gibt es ihn noch, den unabhängigen, gut recherchierten Journalismus? Leisten sich privatwirtschaftliche Verlage und öffentlich-rechtliche Sender weiterhin aufwendige Langzeitrecherche, wo doch im Zeitalter von Twitter und Co. alles immer schneller, kürzer, flüchtiger und billiger wird? Passt der journalistische Anspruch, relevante Wahrheiten aufzudecken, noch ins Konzept und ökonomische Korsett der Verleger? Altmeister Hans Leyendecker (Süddeutsche Zeitung), NSA-Aufdecker Marcel Rosenbach (Der Spiegel) und Nachwuchstalent Anne-Kathrin Thüringer, die für ihre ARD-Dokumentation über die Opfer des NSU-Terrors von CNN zum Journalist of the Year 2013 gewählt wurde, gehören zum Besten, was der deutsche Journalismus zu bieten hat. Mit ihnen diskutierte Professor Stephan Weichert von der Hamburg Media School zum Thema Journalisten unter Druck: Wenn Recherche zum Luxus wird. Eingeladen hatten der Kasseler Presseclub, die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk (LPR), CNN sowie der Verein investigate!. Dabei wurde den rund 160 Gästen im Südflügel des Kasseler Kulturbahnhofs schnell deutlich, dass sich auf dem Podium recht unterschiedliche Erfahrungswelten begegneten. Während sich Hans Leyendecker und Marcel Rosenbach ( Hans Leyendecker und ich gehören sicher nicht zum journalistischen Prekariat. ) bei ihren Recherchen auf komfortable Verlagsstrukturen verlassen dürfen, beklagte die freie Fernseh-Journalistin Anne-Kathrin Thüringer vor allem die Situation ihrer Kollegen. Deren Dilemma: Aufwendige Vorrecherchen müssen zunächst aus eigener Tasche bezahlt werden. Dieses finanzielle Risiko aber gehen aus gutem Grund nur wenige ein. Dass das so genannte Crowdfunding, bei dem Journalisten im Internet für ihr Thema auf Suche nach privaten Geldgebern gehen, kein Allheilmittel für desolate Finanzierungsstrukturen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk sein kann, wurde schnell deutlich. Hans Leyendecker etwa kritisierte, dass derlei Geldbeschaffung eine unabhängige Recherche kaum ermöglicht: Das Problem beim Crowdfunding ist, dass das Ergebnis von vornherein festgelegt wird und man nicht mehr ergebnisoffen recherchieren kann. Wie es denn sein könne, dass die öffentlich-rechtliche Seite über wachsenden Kostendruck klage, obwohl sie gleichzeitig höhere Gebühreneinnahmen verzeichne, fragte sich Marcel Rosenbach. Und Hans Leyendecker ergänzte: Wer fest ist, sitzt in Konferenzen, die Freien recherchieren. Dagegen helfe nur, so Thüringer, dass sich die 32 1/2014

33 Neues aus Thüringen Britt Mandler ist bei der Wahl am 13. März in ihrem Amt als Betriebsratsvorsitzende der Tageszeitung Thüringer Allgemeine bestätigt worden. Sie erhielt 80 Prozent der Stimmen. Sigurd Schwager, Gründungsmitglied DJV Thüringen im Juni 1990 und Beisitzer in dessen erstem Landesvorstand, Kulturchef der Thüringer Allgemeine seit deren Gründung im Januar 1990, ist zwei Monate nach seinem 65. Geburtstag Ende Februar in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet worden. freien Journalisten solidarisierten und für die eigenen Arbeitsbedingungen kämpften. Gegen diese Schelte indes scheint der bemerkenswerte Rechercheverbund zwischen der Süddeutschen Zeitung, dem WDR und NDR zu sprechen, der seit wenigen Wochen unter der prominenten Führung des Leyendecker-Vertrauten und ehemaligen Spiegel -Chefredakteurs, Georg Mascolo, existiert. Leyendecker bezeichnete das Team als sehr charakterstark und nannte es eine Gnade des Alters selbst dabei zu sein. Den besten Journalismus kriegt man hin mit unterschiedlichen Talenten, so der Rat des Altmeisters. Weniger euphorisch fiel dagegen Marcel Rosenbachs Bewertung aus, der sich sorgte, wie die für ihre kritische Berichterstattung bekannte Medienseite der Süddeutschen Zeitung künftig mit den öffentlichrechtlichen Kooperationspartnern umgehe. Crossmediale Zusammenarbeit werde beim Spiegel auch ohne den Einsatz öffentlichen Geldes groß geschrieben, sei es durch die sehr enge Zusammenarbeit im eigenen Haus mit den Kollegen bei Spiegel Online, Spiegel TV oder den Journalisten beim englischen Guardian und der New York Times. Rosenbach: Ich halte es für sehr gut, dass der investigative Journalismus in Deutschland vorwiegend privatwirtschaftlich finanziert wird. Damit distanzierte sich Rosenbach auch von Stiftungsmodellen, wie es sie mittlerweile in den USA gibt. Leyendecker und Rosenbach lobten die weithin gute Qualität deutscher Lokalzeitungen, die meist besser seien als ihr Ruf. Große Organisationen haben das Privileg, sich auf Themen konzentrieren zu können. Aber es gibt auch hervorragende Beispiele im Lokaljournalismus, so Rosenbach. Und Leyendecker ergänzte: Natürlich spielen wir in der Bundesliga, aber es gibt auch herausragenden Journalismus im lokalen Bereich. Anne-Kathrin Thüringer hingegen wünschte sich neben den journalistischen Leuchttürmen mehr Engagement in der Fläche. Darüber hinaus hätten es auch weiche Themen verdient, von guten Rechercheuren ans Licht der Öffentlichkeit gebracht zu werden. Investigative Pools, kritisierte die Fernsehfrau, seien überwiegend mit politischen Journalisten besetzt. Aber wir brauchen mehr Recherche im kulturellen Bereich. Susanne Scheerer-Maaß Maik Schulz, Journalist und Unternehmer im Kommunikationsbereich, ist zum zweiten Male Vater geworden. Der zweite Junge heißt Gabriel Rudolf Erik Günther. Seiner Frau Romy und ihm herzliche Glückwünsche von der Redaktion. Dirk Lübke, seit September 2012 nach vorherigen Arbeitsstationen in Wetzlar, Goslar und Berlin Chefreporter und zuletzt stellvertretender Chefredakteur der Thüringer Allgemeine in Erfurt, wechselt zum 1. April 2014 als stellvertretender Chefredakteur zum Mannheimer Morgen. Thomas Bärsch, 50, nimmt ab 1. April die frei gewordene Stelle als stellvertretender Chefredakteur der Thüringer Allgemeine ein. Er war zuletzt freier Personaltrainer in Meißen, zuvor CvD bei der Sächsischen Zeitung in Dresden. Bärsch hat bei der Zeitung, wo er nun beginnt, in den Monaten November und Dezember 2013 ein Projekt zur Leserblattbindung extern betreut. Ansonsten betritt er in Erfurt Neuland. Jürgen Wand, seit 1990 Lokalchef der Thüringer Allgemeine in Mühlhausen, der Partnerstadt von Eschwege, wurde Ende Januar 2014 mit 65 in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger, Felix Vogt, hat bei dieser Zeitung ein Volontariat durchgeführt und war danach zwei Jahre Assistent der Chefredaktion. Walter Hörmann, Chefredakteur bei Freies Wort Suhl, hat drei frei gewordene Redakteursstellen in den Lokalredaktionen und im Mantel nachbesetzt. Anja Trommer erhielt eine Festanstellung in der Lokalredaktion Suhl, Cornelia Hoppe in Hildburghausen und Stefan Löffler eine Teilzeitstelle in Sonneberg. Matthias Schenke, lange Zeit Pauschalist in Bad Langensalza und seit über 10 Jahren mit Festanstellung Lokalredakteur der Thüringer Allgemeine in Mühlhausen, ist nach langer schwerer Krankheit im Alter von 55 Jahren verstorben. Michael Tallai, 46, wird neuer Verlagsleiter der Thüringer Allgemeine in Erfurt. Der studierte Journalist stößt spätestens im Mai zum Verlag. Tallai berichtet direkt an die Geschäftsführung. Aktuell ist Tallai Geschäftsführer der Dow Jones News GmbH in Frankfurt. 1/

34 Zwischen Resteverwertung und Hintergrundberichten: Dienstlich oder privat Blogger auch journalistisch unterwegs Als Blogger in den DJV? 34 1/2014 Thomas Lückerath schaut Fernsehen und schreibt darüber. Sein Internet-Medienmagazin DWDL beschäftigt mehrere Angestellte und macht Gewinn auch wenn kein Leser dafür zahlen muss. Jan Hauser, Wirtschaftsredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung berichtet darüber im FAZ-Blog Medienwirtschaft ( net/medienwirtschaft/ ) und auch über allerlei Online-Aktivitäten. DWDL (dwdl.de) ist nach eigener Einschätzung kein Blog, nennt sich Medienmagazin, doch die Grenzen zwischen beidem, dem Blog und dem Online-Medium, scheinen fließend. Journalismus und Blogger keine Freundschaftsbeziehung und das seit rund einem Jahrzehnt. Dabei ist inzwischen die Zahl der Journalisten, die hochprofessionell und teilweise als Bestandteil ihres Angesichts der rasanten Entwicklung im Netz scheint es nachvollziehbar, dass in der Satzung des DJV-Landesverbandes Hessen die Begriffe Internet, Online, Weblog oder Internetpublikation nicht vorkommen. Dies bedeutet aber nicht, dass deshalb online tätige Journalisten nicht in den DJV kommen. ( ) aufgenommen wird, wer hauptberuflich journalistisch arbeitet oder ein einschlägiges Fach studiert, lautet der Grundsatz für die Mitgliedschaft im Journalistenverband. In der hessischen Satzung heißt es dazu: ( 3, Mitgliedschaft): Ordentliches Mitglied des Verbandes kann jeder werden, der hauptberuflich als Journalist tätig ist. Voraussetzung für die Anerkennung als hauptberuflicher Journalist ist, dass der Bewerber seinen Lebensunterhalt überwiegend aus journalistischer Tätigkeit bestreitet. Damit ist auch die Kuh für die Onliner vom Eis. Wer also im Netz journalistisch unterwegs ist und seinen Lebensunterhalt damit verdienen kann, der ist bei den Profis im DJV Hessen herzlich willkommen. Angestelltendaseins bloggen, geradezu explodiert. Kaum ein Medium, in dem Blogs nicht zur aktiven Leserbindung eingesetzt werden. Bei der FAZ weist eine extra Portalseite ( auf die große Zahl der FAZ-Blogs hin. In Darmstadt sind es die Blogs auf Echo Online ( in Wiesbaden findet man die Blogs in einer Übersicht (wiesbadener kurier.de/lokales/blogs/ index.htm) und in Mittelhessen bloggt unser Mitglied Christoph von Gallera (mittelhessenblog.de). In Fulda ist Martin Angelstein aktiv. Seine Osthessen-News übersteigen den Rahmen eines Blogs enorm. Er bietet Journalistisches aus der Region und ist für etliche seiner regelmäßigen Leser die lokale und regionale Informationsquelle. Beim Hessischen Rundfunk sorgt ebenso eine Portalseite für die Infos zum Blogangebot (blogs.hr-online.de/) Ein ganz sicher nur winziger Ausschnitt aus den Blogangeboten in Hessen. Wie sind denn diese Blogs mit Blick auf die traditionellen Medien einzuordnen? Nach dem Telemediengesetz sind Weblogs Telemedien. Sie haben sich an dieselben Rahmenbedingungen zu halten, wie alle Medien, wozu beispielsweise das qualifizierte Impressum gehört. Die Deutsche Nationalbibliothek bezeichnet Blogs als Internetpublikationen allerdings ohne ISSN-Nummer. Also sind die Veröffentlichungen der bloggenden Journalisten einfach eine andere Darreichungsform? Als er noch Ressortleiter Sport bei der Berliner Zeitung war, sah sich Jens Weinreich vielen Zwängen unterworfen gerade vor dem Hintergrund seiner Spezialthemen Sportpolitik und Korruption. Ihn trieb die Sehnsucht nach einer Ein Workshop zum Thema Am 3. Juni veranstaltet der DJV Hessen einen Workshop zum Thema journalistische Blogs: Bloggen für Anfänger mit Gregor Mayer. Mayer ist Leiter Digitale Medien bei Phönix und Enterprise-Mitarbeiter beim ZDF. Für die hessischen DJV-Mitglieder sind die Seminare und Workshops kostenfrei, es wird auf Antrag ein Fahrtkostenzuschuss von 30 Euro gezahlt. neuen Art von Journalismus in die Blogosphäre. Der Austausch mit der Community etwa ist für ihn heute wichtiger denn je. Ich nenne meine Leser nicht mehr Rezipienten. Diese Art der Kommunikation bezeichne ich als Einbahnstraße. Meine Leser sind Diskutanten, die sich zu Wort melden und mir auch im direkten Gespräch bestätigen, dass sie mein Blog regelmäßig lesen, erklärt er. Im Blog journalisten-bloggen.de des Münchener Rundfunkjournalisten Knut Kuckel (der war auch mal HR-Studioleiter in Gießen) wird hinterfragt, ob durch Blogs Journalisten ihre Gatekeeper- Funktion zwischen der Nachricht und dem Rezipienten verloren haben. Mit steigenden Klickzahlen sicher keine ganz übertriebene Überlegung. Markus Beckedahl (beckedahl.org) war es, der mit seinem Wunsch, eine Jahresakkreditierung zu erhalten, der Bundestagsverwaltung eine Blogger-Diskussion aufgezwungen hat. Netzpolitik.org (netzpolitik.org) ist der Blog, auf dem er vorwiegend berichtet. Als vorjähriges Mitglied der Enquete-

35 Kommission Internet und digitale Gesellschaft war Beckedahl immer gut für einen Hausausweis im Reichstag und ging dort unbehelligt ein und aus. Aber als Blogger? Nicht allein die Bundestagsverwaltung ist aufgerufen, näher hinzuschauen und sich gegebenenfalls den aktuellen Blickwinkeln der Rezipienten anzupassen. Die von der Verwaltung gestellte Frage, ob Blogger an der Parlamentsberichterstattung teilnehmen, ist sicher inzwischen als albern einzuordnen. Doch wie ist es mit der Frage, ob Journalisten als Blogger möglicherweise einen Teil ihrer Professionalität oder gar ihrer Glaubwürdigkeit verlieren? Eine Kritik, die seit rund zehn Jahren in manchem Journalistenzirkel für intensive Diskussionen sorgt. Schließt sich beim Bloggen die gebotene Neutralität des Berichterstatters aus? In der Blogosphäre heißt die Währung Vertrauen: Wenn ich für ein Thema brenne und dafür ein Blog eröffne, habe ich auch etwas zu erzählen. Ist die Geschichte gut, gelangt sie auch zum Leser nach und nach baut sich dann völlig selbstständig eine Community auf, schreibt Markus Anhäuser von den Wissenschaftsjournalisten der TU Dortmund. Ich zumindest glaube nicht, dass der Transportweg zum Rezipienten meinen Journalismus beeinflussen kann. Und was den Blogger als hauptberuflichen Kollegen angeht, finde ich: Beim Bloggen ist es eben wie beim Radfahren. Da gibt es Profis, Amateure und Freizeitradler. Würde man deshalb den Profis ihre Berufstätigkeit absprechen? Unmittelbar zum Redaktionsschluss hat die Bundestagsverwaltung erklärt, dass allein Presse- und Personalausweis für die Jahresakkreditierung ausreichen und erstmals zwei Blogger, zuvor abgelehnt, akkreditiert. Wolfgang Kiesel* *Mein Frustabbaublog: Neues aus Hessen Auf dem 22. Forum Lokaljournalismus in Bayreuth wurden neun neue Berater, darunter zwei Kolleginnen aus Hessen, für das Projektteam Lokaljournalisten der Bundeszentrale für politische Bildung berufen. Das Team besteht aus: Stefan Aschauer-Hundt (Süderländer Tageblatt), Yvonne Backhaus-Arnold (Hanauer Anzeiger), Sylvia Binner (Bonner General-Anzeiger), Ralf Freitag (Lippische Landeszeitung), Christina Knorz (Nordbayerischer Kurier), Prof. Dr. Wiebke Möhring (Hochschule Hannover), Peter Taubald (Madsack Heimatzeitungen, Hannover), Dr. Petra Waschescio (Ruppiner Anzeiger, Hannover), Maike Sophie Wessolowski (Herborner Tageblatt/Dill-Post/Haigerer Zeitung). Die Schrumpfung der FAZ schreitet voran: Die Beilagen Technik und Motor sowie Natur und Wissenschaft sind von sechs auf vier Seiten gekürzt worden. Die normale Werktags-Ausgabe sei von 32 auf 28 Seiten geschrumpft, berichtet newsroom.de Dirk Specht, Leiter Business Development elektronische Medien, hat die FAZ mit sofortiger Wirkung verlassen. Er hatte das Digitalgeschäft von 2006 bis 2010 aufgebaut. Farben Baustoffe Raumausstattung Werkzeuge Trockenbau Der Fachmarkt für das Handwerk 10x in Hessen und Rheinland-Pfalz Wiesbaden Bingen Darmstadt Eschborn Frankfurt Friedberg Mainz Michelstadt Mülheim-Kärlich Trier 1/

36 Freie Mitarbeiter stehen auf dünnem Eis Finanzbehörden und Bundessozialgericht ordnen die Beschäftigung neu Selbst die Betroffenen wissen nicht immer so genau, ob sie nun unständig oder ständig beschäftigt sind. Die Rede ist von den festen Freien oder den freien Mitarbeitern, vor allem bei öffentlich-rechtlichen Anstalten, die entweder durchgehend oder nur für einzelne Produktionstage sozialversichert sind. Jetzt hat das Bundessozialgericht ein Urteil gefällt, das einem ZDF-Grafiker an seinen nicht gebuchten Tagen als freier Mitarbeiter das vorher anstandslos gezahlte Arbeitslosengeld verwehrt. Schon vor Monaten hatte die Oberfinanzdirektion Münster in einem Erlass für Nordrhein-Westfalen festgelegt, dass nicht mehr jedes Finanzamt ( Wohnstätten-Finanzamt ), sondern nur noch das Finanzamt am Sitz des Senders ( Betriebsstätten-Finanzamt ) darüber entscheiden darf, ob ein Journalist wirklich Freiberufler ist, oder nicht. Beide Entscheidungen gefährden den Status von etlichen freien Mitarbeitern ganz erheblich. Die Auswirkungen des Steuererlasses sowie des aktuellen Urteils können noch gar nicht umfassend eingeschätzt werden. Im Falle des ZDF-Grafikers hat das Bundessozialgericht in Kassel entschieden, dass der freie Mitarbeiter-Vertrag in der heute-redaktion beim ZDF in Mainz viel zu fest gezurrt war, als dass diese Beschäftigung noch als freie Mitarbeit einzustufen sei. 40-Stunden-Woche, Urlaub Wochen frühzeitig beantragen, große Flexibilität über die gebuchten Tage hinaus bei Vertretungsdiensten all dies, so das Bundessozialgericht, beschreibe keine freie Mitarbeit. Deshalb könnten die buchungsfreien Tage auch nicht als Arbeitslosigkeit gewertet werden. Es sei vielmehr von einer dauerhaften sozialversicherungs- pflichtigen Beschäftigung auszugehen. (Urt. v , Az. B 11 AL 5/13) Ob der Grafiker nun rechtlich gegen das ZDF vorgeht, ist nicht bekannt. Klar ist aber, dass nun er allein tageweise seine Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge an den buchungsfreien Tagen zu entrichten hat. Für die Krankenkasse eine sehr schöne Zusatzeinnahme, auf der Basis der hohen Selbstständigentarife berechnet. Deutlich gravierender sind die aktuellen Auswirkungen eines rund 20 Jahre alten Erlasses, den die Oberfinanzdirektion Münster im vergangenen Jahr reaktivierte und derzeit vielfach anwendet. Darin heißt es: Die neben dem ständigen Personal bei Hörfunk und Fernsehen beschäftigten Künstler und Angehörigen von verwandten Berufen, die in der Regel aufgrund von Honorarverträgen tätig werden und im Allgemeinen als freie Mitarbeiter bezeichnet werden, sind nach Tz des Künstlererlasses grundsätzlich nichtselbstständig tätig. Was bedeutet dies? Freien Mitarbeitern in NRW wurde bei der Prüfung ihrer Einkommenssteuererklärung der freiberufliche Status mit Hinweis auf den Erlass aus Münster nachträglich abgesprochen. Ihnen wurden damit die Vorsteuerabzugsfähigkeit sowie die einzelne oder die pauschalierte Betriebsausgabenberechnung gestrichen. Damit verbunden ist selbstverständlich auch ein gravierendes KSK-Problem. Wer beim Finanzamt nicht mehr als frei gilt, hat auch bei der KSK zumeist keinen Anspruch mehr auf Zuschüsse. Für die Mitarbeiter der öffentlich-rechtlichen Anstalten, der Lokalradios, von regionalen Tageszeitungen oder anderen Medienarbeitgebern wird das, was bisher eher harmlos als Scheinselbstständigkeit eingestuft wurde, damit plötzlich zu einem gravierenden Statusproblem für eine große Zahl von Journalisten. Reaktionen von Seiten des ZDF oder anderer Medienauftraggeber dazu liegen nicht vor. Wolfgang Kiesel Was ist unständig und was ist ständig? Unständig bedeutet: Der feste Freie wird vom Sender während seiner offiziellen Einsatztage oder auch nur zum Sendetermin bei der Sozialversicherung angemeldet. Durch die geringe Zahl von Versicherungstagen entsteht sehr oft kein Anspruch auf Krankengeld, beziehungsweise auf Arbeitslosengeld I. Hier ist die Selbstversicherung die Lösung. Ständig ist dagegen jemand tätig, der bei seinem Sender von ersten bis zum Einsatztag bei der Sozialversicherung angemeldet wird. Auch der ständig Beschäftigte muss sich über seine Versicherungszeiten informieren. Erst dann wird klar, ob alle wichtigen Ansprüche erfüllt werden. Sehr oft hilft die Mitgliedschaft in der KSK dabei, für eine kontinuierliche Krankenversicherung zu sorgen. 36 1/2014

37 751 Abgeordnete hat das Europaparlament. Ihre Porträts sind im Besucherzentrum in Brüssel zu sehen. (Foto: Wolfgang Marr) Der Europatag und die Ignoranz Brüsseler Veranstaltung des DJV-Bundesverbandes, angekündigt mit diversen Themen, hat nur drei Dutzend Besucher interessiert Europa geografisch zum Greifen nah und gedanklich doch in weiter Ferne. Dieser Gedanke drängt sich auf, wenn man den Europatag bilanziert, zu dem der DJV-Bundesverband für Mitte Februar nach Brüssel eingeladen hat. Es ist inhaltlich richtig und aller Ehren wert, dass sich die größte Journalistengewerkschaft auf diesem Kontinent nicht nur auf Tarifpolitik, die Integration von Multimedia-Redakteuren oder die Qualität in der deutschen Rundfunklandschaft konzentriert. Europa genauer die europäische Exekutive und Legislative in Brüssel und Straßburg greift zu sehr ein auch in die hiesige journalistische Arbeit und deren Rahmenbedingungen, als dass es vernachlässigt oder abstrahiert werden dürfte. Und doch hat genau diese Ignoranz den Europatag des DJV getroffen. Keine drei Dutzend Besucher die Referenten eingerechnet hat er angelockt. Wäre die Delegation aus Hessen mit ihrem halben Dutzend nicht so zahlreich gewesen, die Veranstaltung hätte abgeblasen werden müssen, weil die Protagonisten sonst weitgehend unter sich geblieben wären. Und das bei einer derart brisanten Thematik wie der Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Der muss sich nicht nur in Deutschland behaupten und gegen das unterschiedlich hohe Niveau der Privaten oder Online-Aktivisten legitimieren. In anderen Ländern geht es ihm spürbar schlechter. Etwa in Griechenland, wo der Staat seinem Sender ERT das Signal abgeschaltet und den Sender Nerit vor die Nase gesetzt hat. Oder in Spanien, wo die Regierung Rajoy der öffentlichrechtlichen Rundfunkanstalt RTVE den Haushalt um satte 25 Prozent oder 204 Millionen Euro zusammengestrichen hat, mit allen Folgen für Personal und Programmqualität. Betroffene Kolleginnen und Kollegen aus Spanien, Portugal und Griechenland haben in Brüssel ernüchternde Einblicke in ihren neuen journalistischen Alltag gegeben, der geprägt ist vom Spardiktat auch der EU. Die frühere Bundesjustizministerin Herta Däubler-Gmelin gab als Mitglied der von EU-Kommissarin Neelie Kroes eingesetzten High Level Group zum Thema Medienfreiheit und Medienvielfalt einen aufschlussreichen Überblick über den vielfältigen Umgang mit diesen beiden hohen Werten in den EU-Mitgliedsstaaten und über die Hausaufgaben, die auch die Berufsverbände zu erledigen haben, um die Folgen abzufedern. Interessiert hat das alles herzlich wenige DJV-Mitglieder. An diesem Tag musste die nordrhein-westfälische Landesvertretung in Brüssel auf Gäste auch aus dem eigenen Bundesland weitgehend verzichten. Selbst der Bundesvorstand war bescheiden vertreten, immerhin mit dem Bundesvorsitzenden an der Spitze. Der zuständige Bundesfachausschuss Europa war nicht viel zahlreicher vertreten, wenigstens aber mit seinem engagierten Vorsitzenden Rainer Reichert und versprenkelten Vertretern aus den Landesverbänden. Dazu die Bundesgeschäftsstelle mit Geschäftsführer Kajo Döhring und dem zuständigen Referenten Michael Klehm. Und das war s auch schon mit dem (mageren) DJV-Echo auf den Europatag. Natürlich können sich nicht Hunderte Mitglieder unter der Woche eben mal auf den Weg nach Brüssel machen, um über die prekäre Lage vieler Journalisten auf dem europäischen Markt zu räsonieren. Aber so sträflich vernachlässigen dürfen wir dieses Thema auch nicht. Dafür ist uns Europa näher, als wir es manchmal wahrhaben wollen. Wer sich wenigstens theoretisch für den Report der High Level Group und die 30 Empfehlungen der Expertenkommission interessiert: Im Internet findet er sich unter ec.europa.eu/digital-agenda/en/ high-level-group-media-freedomand-pluralism Andreas Lang 1/

38 DJV Hessen Jubilare Jahre BV Lahn-Dill Wolfgang Scheer 60 Jahre OV Darmstadt Otto-Peter Bühler OV Frankfurt Jutta W. Thomasius 50 Jahre OV Darmstadt Gerd-Peter Schulze OV Frankfurt Chr.-Wolfhard Bachus Georg Ubenauf OV Kassel Ilse Methe-Huber OV Wiesbaden Horst Stenzel 40 Jahre OV Darmstadt Hans-Herbert Seng OV Frankfurt Frank Bauer Renate Danker Hans-Dieter Kuhn Matthias Richter Brigitte Scherer Manfred-Guido Schmitz OV Kassel Friedrich Haun OV Wiesbaden Daniel Steffen 25 Jahre OV Darmstadt Hans Dieter Erlenbach Stefan Moser Angelica Taubel OV Frankfurt Wolfram Ahlers Erwin Blau Wolfgang Brausse Rainer Maria Ehrhardt Alexander Englert Philipp Paolo Fuss Christian Gallus Claus Dieter Hagenhoff 25 Jahre OV Frankfurt Mechthild Harting Waltraud Hick Stephan Holler Helmut Kipp Bernhard Kliebhan Dr. Ina Knobloch Nicola Krone Martin May Erich Mehrl Volker Oetzel Birgit Popp Jürgen Prause Thomas Ranft Markus Riemer Christian Riethmüller Renate Schirow Osman Söyler Hadi Stiel Michael Tallai Gertrud Warnecke Willi Weiß Eva Maria Zaher OV Gießen Marina Gust-Brake Judith-Elisabeth Seipel Andreas Wagner BV Hanau/Main-Kinzig Bernhard Koch Hartmut Pausch Peter Schulte-Holtey OV Kassel Jörg Adrian Huber-Walkenhorst Michael Jonke Petra Nagel Martin Schmid Claus-Dieter Suß OV Marburg Jochen Schönig BV Osthessen Hermann Diel Rainer Linden Helga Luise Nemeth-Hass Markus Reiter OV Wiesbaden Robert Amlung Vera Friederich Prof. Dr. Joachim von Gottberg Ralf Helfenstein Marianne Hoehl-Kostädt Hans-Dieter Radke Eliane Reginek Selina Riefenstahl Dr. Dieter Schneberger Lutz Schulmann Martin Weis Dr. Bernhard Wiedemann Motto: Aus 3 mach 2 Gewinn statt Verlust beim Bundesverbandstag Noch weiß man es nicht, sind es wieder 21 hessische Journalisten, wie beim Kongress in Hannover 2013, DJV-Mitglieder, Frauen und Männer, die ein Ticket als Delegierte zum Bundesverbandstag nach Weimar lösen. Die Entscheidung über die konkrete Anzahl fällt am , wenn in der Berliner Bundesgeschäftsstelle nach dem aktuellen Mitgliederstand der Landesverbände gewichtet wird. Eine andere Entscheidung ist irgendwie leise, aber nicht heimlich, bereits am gefallen. Richtungweisend. Chapeau. Es handelt sich um Punkt 7 der Sitzung des Gesamtvorstandes in Fulda. Das Protokoll führt aus, das Gremium beschließt mit überwiegender Mehrheit, den zweitägigen Verbandstag bereits 2014 (in Thüringen) durchzuführen. Das bedeutet in der Realität: aus drei (Tagen) mach zwei. Über ein Vierteljahrhundert hatte niemand den Mut zu einem solch radikalen Schnitt. Die Tradition siegte stets über die Moderne. Wer eine strukturelle Anpassung wünschte, weil der Arbeitsalltag in Redaktionen und auch speziell bei Freien zwischenzeitlich andere Maßstäbe, Stichwort Effizienz, setzte, fühlte sich als Rufer in die Wüste versetzt. Nun liest man, impliziere der gestraffte Zeitplan den Verzicht auf externe Redner. Man höre und staune, durch die Verkürzung könne ein Betrag von bis Euro eingespart werden. Die Durchführbarkeit des (neuen) Zeitplans bedinge aber auch, dass das Antragspaket kürzer abgehandelt werde. Es müsse dahingehend appelliert werden, weniger, dafür aber zentrale Anträge einzureichen. Also mal ehrlich, klingt das nicht alles vernünftig. Eröffnung am 3. November 2014 um 13 Uhr in der Neuen Weimarhalle, Schlussakkord am 4. November 2014, spätestens um 16 Uhr, aber da werden die von weither angereisten Delegierten wohl schon wieder im Zug sitzen und resümieren. Das lehrt die Erfahrung. Und noch eines lehrt uns die Planung, wer strafft, der arbeitet auch am Abend länger und feiert kürzer beim bunten Abend, der wohl an jenem Montag erst um 21 Uhr beginnt. Na ja, da müssen halt die Gastgeber flexibel reagieren, auf ein ausgedehntes Kulturprogramm verzichten. Unterm Strich aber steht, nur wer wagt, gewinnt. Klingt das nicht nach Aufbruch. Endlich. Meine ich. Allen hessischen Delegierten wünsche ich eine stressfreie Anund Abreise. Manfred Hoffmann ist neuer Ansprechpartner in Stuttgart Der Verwaltungsrat der Presse- Versorgung hat zum 1. Januar 2014 Manfred Hoffmann zum neuen Geschäftsführer gewählt. Manfred Hoffmann (48) hat in Karlsruhe Wirtschaftsingenieurwesen studiert und nach dem Diplom einen MBA in Chicago erworben. Seine Berufserfahrung hat er in 21 Jahren Tätigkeit für die Allianz Gruppe in den USA, Wolfgang Marr in Kanada und Deutschland gesammelt. Nach Stationen im Aktuariat, in Finanzen, Controlling und Rechnungswesen in Nordamerika war er zuletzt für Versorgungwerke bei der Allianz Lebensversicherungs-AG in Stuttgart verantwortlich. Manfred Hoffmann ist verheiratet und hat zwei Söhne. Wolfgang Marr 38 1/2014

39 10 Thesen, 10 Vorschläge ohne den Königsweg Kennen tut ihn (fast) jeder, der mit Journalismus etwas am Hut hat. Prof. Michael Haller (68), als Journalist in leitender Funktion in verschiedenen Medien des deutschen Sprachraums tätig. Von 1993 bis zu seiner Emeritierung Ende 2010 hatte Haller den Lehrstuhl für Journalistik an der Universität Leipzig inne. Bis Juli 2013 hatte er weitere Lehraufträge inne. Nun kommt wieder eine Streitschrift von Haller auf den Bücher-Markt. Zu einem Thema, in dem er sich durch seine Forschung eine Menge Zuspruch, aber auch in nicht geringen Teilen Kritik, erfahren hat. Alle reden darüber: Die Tageszeitungen stecken in der Krise. Neben dem Rückgang der Verkaufsauflagen und den Einbrüchen bei den Werbe- Erlösen prägen auch der Besitzerwechsel bei Verlagen und Zeitungstiteln sowie der kräftige Abbau an journalistischem Personal den aktuellen Trend in der Zeitungsbranche. Viele Medienmacher erklären die Zeitung für tot, andere haben griffige Lösungsstrategien parat. Doch beide Seiten vernachlässigen die gründliche Trendanalyse des Medienwandels. Gewiss tragen das Internet und die sich wandelnden Lebensstile der jungen Bevölkerung zur Misere bei. Übersehen wird dabei, dass auch die Zeitungsmacher selbst dazu beitragen, die Krise zu verschärfen. Viele verweigern sich der Anstrengung, das Publikum und seine Erwartungen an die Zeitung zu verstehen und auf das veränderte Nutzungsverhalten der jungen Erwachsenen nachhaltig einzugehen. Sie sehen nicht, dass der größte Teil der Leserschaft dies sind die berufstätigen Erwachsenen ab 35 Jahren weiterhin eine aktuelle, gehaltvolle Tageszeitung mit hoher Informationsleistung wünschen. Diese Leserschaft erwartet einerseits, dass ihre Tageszeitung eine Orientierungshilfe in der täglichen Informationsflut bietet. Sie reagieren andererseits enttäuscht, weil ihre Zeitung Informationsleistungen abbaut und nach und nach zum Geschichtenerzähler zu werden scheint. Auf der Grundlage langfristig angelegter Erhebungen und empirischer Studien zeigt der Autor, wann und warum die Zeitungen ihre Leser verloren haben. Eine seiner Thesen: Die Komponente Reichweitenverlust, die auf eine Kluft zwischen Medienrealität und Lesererwartungen zurückzuführen ist, folgt keinem Naturgesetz. Michael Hallers Erkenntnissen zufolge gibt es Wege, den Graben zwischen den jungen Onlinern und den älteren Offlinern zu schließen. Der Autor formuliert Vorschläge, wie die Zeitung ihre Stimme im cross- und multimedialen Konzert wiederfinden und so auch neue Leserschaften erschließen könnte. In seinem Beitrag zur Zeitungsdebatte Brauchen wir Zeitungen? diskutiert er das Potenzial, das in der Gattung Regionalzeitung und in ihrem Verbreitungsgebiet noch immer steckt. Wenn ein Epilog erlaubt ist, sei er so formuliert: Der Rezensent als aufmerksamer Leser erinnert sich, dass er die Mehrzahl der zehn Vorschläge bereits 2009 bei einem Vortrag von Haller in Erfurt verinnerlichen durfte. Wolfgang Marr INFO: Prof. Michael Haller, Brauchen wir Zeitungen? 248 S., Broschur, Monografie, ISBN: , Salem Verlag, 18,00 Euro Geburtstage April Dr. Brigitte Reiner (86) OV Wiesbaden Kurt Renczes (86) OV Frankfurt Berthold W. Schmitt (65) OV Frankfurt Dieter Bromund (76) OV Frankfurt Dr. Stephan Görisch (65) OV Darmstadt Hans-Herbert Seng (65) OV Darmstadt Karl Both (79) BV Lahn-Dill Peter H. Bertus (77) BV Hanau/Main-Kinzig Seyfettin Seyfi Özgen (81) OV Frankfurt Friedrich Wiegand (75) OV Frankfurt Karl-H. Mickey Bohnacker (86) OV Frankfurt Dr. Thomas Hocke (65) OV Wiesbaden Ursula Dehmer-Blohm (79) OV Darmstadt Erhard Metz (70) OV Frankfurt Mai Dr. Siegfried Löffler (85) OV Kassel Dieter Jaenicke (76) OV Frankfurt Dieter Thurm (79) OV Frankfurt Jutta Thomasius (91) OV Frankfurt Arnold zum Winkel (79) OV Kassel Elisabeth Schmidtke (81) OV Frankfurt Norbert Ernst Gunkel (79) OV Frankfurt Hans Hartmann (87) OV Wiesbaden Wolfgang Scheer (85) BV Lahn-Dill Erich Helmensdorfer (94) OV Frankfurt Jörg-Dieter Häußer (70) OV Darmstadt Joachim Werner (78) OV Marburg Juni Georg Ubenauf (82) OV Frankfurt Harald R. Henn (65) OV Frankfurt Annette Zwaack (65) OV Wiesbaden Dr. Günther Rühle (90) OV Frankfurt Jakob Dieter Dadischeck (65) OV Wiesbaden Dr. Uwe Schultz (78) OV Frankfurt Jürgen Strickstrock (75) OV Wiesbaden Manfred Feurer (65) OV Frankfurt Dr. Eduard Beaucamp (77) OV Frankfurt Irmgard Senger (90) OV Frankfurt Bernd Deck (65) OV Frankfurt Dieter Nobbe (79) OV Wiesbaden Jens Erich Loewenhardt (75) OV Frankfurt Norbert Wiedemer (65) OV Marburg Edwin Karmiol (79) OV Frankfurt Karl Friedrich Kämper (80) OV Frankfurt Dr. Zygmunt Holy (87) OV Frankfurt Gerhard Krock (80) OV Frankfurt Manfred Schäfer (70) OV Frankfurt Gustav Hildebrand (89) BV Hanau/Main-Kinzig Wir gratulieren! 1/

40 Sparkassen-Finanzgruppe Hessen-Thüringen ten lasse n: t nzkonzep a n i F n e s Sparkas rsvorsorge Vermögen Jetzt bera Alte Sicherheit Wie Ihr Geld weniger wird, wissen Sie selbst. Wie es mehr wird, erfahren Sie bei uns. Sie suchen noch das Passende, um effektiv ein Vermögen aufzubauen? Dann lassen Sie sich von uns ein maßgeschneidertes Spar- und Anlagepaket zusammenstellen. Unsere erfahrenen Anlageberater finden garantiert das Richtige für sie und ihn. Mehr dazu in Ihrer Geschäftsstelle oder unter Wenn s um Geld geht Sparkasse.

Wege in die Medien. Perspektiven für Geisteswissenschaftler. Dr. Ludwig Maaßen. Ausbildungsleiter des Bayerischen Rundfunks.

Wege in die Medien. Perspektiven für Geisteswissenschaftler. Dr. Ludwig Maaßen. Ausbildungsleiter des Bayerischen Rundfunks. Wege in die Medien Perspektiven für Geisteswissenschaftler Dr. Ludwig Maaßen Ausbildungsleiter des Bayerischen Rundfunks Ludwig.Maassen@br.de Traumberufe Moderator/in Auslandskorrespondent/in Journalist/in

Mehr

Irgendwas mit Medien? Wie Geisteswissenschaftler es in den Journalismus schaffen

Irgendwas mit Medien? Wie Geisteswissenschaftler es in den Journalismus schaffen Irgendwas mit Medien? Wie Geisteswissenschaftler es in den Journalismus schaffen Leitfragen Wie können sich Studenten schon jetzt auf die spätere Tätigkeit vorbereiten? Was sind die Voraussetzungen für

Mehr

SSC-screenBOOK Texte und Bilder zum lesen am Bildschirm career:forum. Basiswissen Journalismus

SSC-screenBOOK Texte und Bilder zum lesen am Bildschirm career:forum. Basiswissen Journalismus SSC-screenBOOK Texte und Bilder zum lesen am Bildschirm 19.05.10 career:forum Basiswissen Journalismus Nicole Stötzel Pressereferentin, Universität Siegen. Der Journalismus gilt immer noch als Traumberuf.

Mehr

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische

ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische ab abend Abend aber Aber acht AG Aktien alle Alle allein allen aller allerdings Allerdings alles als Als also alt alte alten am Am amerikanische amerikanischen Amt an An andere anderen anderer anderes

Mehr

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit:

Wortformen des Deutschen nach fallender Häufigkeit: der die und in den 5 von zu das mit sich 10 des auf für ist im 15 dem nicht ein Die eine 20 als auch es an werden 25 aus er hat daß sie 30 nach wird bei einer Der 35 um am sind noch wie 40 einem über einen

Mehr

HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft

HMKW Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft Suchergebnis Medienstudienführer Datum: 28.06.2016 Name Studienkategorie Institut Standort Abschluss Fernstudium Journalismus Deutsches Journalistenkolleg Abschlussprüfung Angewandte Medienwirtschaft Hochschule

Mehr

B.A. Integrated Media & Communication PR/Öffentlichkeitsarbeit Hochschule Hannover Expo Plaza 4, 30539 Hannover

B.A. Integrated Media & Communication PR/Öffentlichkeitsarbeit Hochschule Hannover Expo Plaza 4, 30539 Hannover Suchergebnis Medienstudienführer Datum: 18.06.2016 Name Studienkategorie Institut Standort Abschluss Event- und Musikmanagement PR/Öffentlichkeitsarbeit SRH Hochschule der populären Künste (hdpk) Ausbildung

Mehr

Rede. Klaus Kaiser. Parlamentarischer Staatssekretär für Kultur und Wissenschaft des Landes. Nordrhein-Westfalen. anlässlich der

Rede. Klaus Kaiser. Parlamentarischer Staatssekretär für Kultur und Wissenschaft des Landes. Nordrhein-Westfalen. anlässlich der Rede Klaus Kaiser Parlamentarischer Staatssekretär für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen anlässlich der 2. Jahrestagung Verbundstudium "Das Verbundstudium vom Projekt zum zukunftsweisenden

Mehr

UNSER PROGRAMM VORTRÄGE WAS IST MEIN WEG? IMPULSVORTRAG VON JULIA CAWLEY

UNSER PROGRAMM VORTRÄGE WAS IST MEIN WEG? IMPULSVORTRAG VON JULIA CAWLEY VORTRÄGE WAS IST MEIN WEG? Anhand von vielen erfolgreichen Fotografen-Karrieren wird Julia aufzeigen, wie viele Möglichkeiten es gibt, sich seinen eigenen Weg durch den Dschungel zu bahnen. WARUM EINE

Mehr

Lokaljournalismus hat Zukunft.

Lokaljournalismus hat Zukunft. Weiterbildungsoffensive für Journalistinnen und Journalisten in NRW Hintergründe und Fakten Lokaljournalismus hat Zukunft. Die LfM-Stiftung für Lokaljour na lismus Vor Ort NRW stellt sich vor. Unser Selbstverständnis

Mehr

Social Video Academy

Social Video Academy Social Video Academy Social Video Academy: Tipps, Trends, Praktiken und Umsetzung für Anfänger und Fortgeschrittene Hintergrund Zielgruppe Videos in sozialen Netzwerken sagen aktuell mehr als tausend Worte.

Mehr

gerne nehmen wir die Gelegenheit wahr, eine Stellungnahme zur Aufnahme des Gemeinnützigen Journalismus in 52 der Abgabenordnung (AO) abzugeben.

gerne nehmen wir die Gelegenheit wahr, eine Stellungnahme zur Aufnahme des Gemeinnützigen Journalismus in 52 der Abgabenordnung (AO) abzugeben. Essen, 6. Februar 2015 16 STELLUNGNAHME Landtag NRW Ausschuss für Kultur und Medien 16/2593 Den Vorsitzenden Karl Schultheis A12 Platz des Landtags 1 40221 Düsseldorf per Email: karl.schultheis@landtag.nrw.de

Mehr

Dreiminutenporträt. Northoff.Com Public Relations Beratung Düsseldorfer Straße Frankfurt am Main

Dreiminutenporträt. Northoff.Com Public Relations Beratung Düsseldorfer Straße Frankfurt am Main Dreiminutenporträt Northoff.Com Public Relations Beratung Düsseldorfer Straße 4 60329 Frankfurt am Main Telefon: +49 (0)69 95 29 77 00 Telefax: +49 (0)69 95 29 77 10 E-Mail: info@northoff.com Internet:

Mehr

JAHRESPROGRAMM 2015 AKADEMIE FÜR PUBLIZISTIK

JAHRESPROGRAMM 2015 AKADEMIE FÜR PUBLIZISTIK JAHRESOGRAMM 2015 @A AKADEMIE FÜR PUBLIZISTIK HAMBURG Neues Programm, bewährte Qualität Liebe Leserin, lieber Leser, dieses Jahr haben wir unser Pro - gramm etwas anders gestaltet. Das ist neu: Für eine

Mehr

career:forum. Medienkrise + Web 2.0 = Ende des klassischen Medienberufs? SSC-screenBOOK Texte und Bilder zum lesen am Bildschirm

career:forum. Medienkrise + Web 2.0 = Ende des klassischen Medienberufs? SSC-screenBOOK Texte und Bilder zum lesen am Bildschirm 09.06.10 career:forum SSC-screenBOOK Texte und Bilder zum lesen am Bildschirm Medienkrise + Web 2.0 = Ende des klassischen Medienberufs? Heiko Elmsheuser Leiter Business Communications, Microsoft Deutschland

Mehr

Heute gelernt, morgen veraltet? Herausforderungen für die Weiterbildung im digitalen Zeitalter

Heute gelernt, morgen veraltet? Herausforderungen für die Weiterbildung im digitalen Zeitalter Heute gelernt, morgen veraltet? Herausforderungen für die Weiterbildung im digitalen Zeitalter Die Hamburg Media School als Ansprechpartner für lebenslanges Lernen Unser Weiterbildungsangebot Die Hamburg

Mehr

Vorsprung durch Wissen

Vorsprung durch Wissen Württembergische Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie e. V. Qualifikationsreihe 2018 Kommunale/r Presseund Medienreferent/in Vorsprung durch Wissen Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie e. V. Qualifikationsreihe

Mehr

Duales Studium Bachelor of Arts (B.A.) Logistik B.A. Logistik und Prozessmanagement B.A. Internationale Wirtschaft B.A.

Duales Studium Bachelor of Arts (B.A.) Logistik B.A. Logistik und Prozessmanagement B.A. Internationale Wirtschaft B.A. Duales Studium Bachelor of Arts (B.A.) Logistik B.A. Logistik und Prozessmanagement B.A. Internationale Wirtschaft B.A. ein Angebot des » Praxiserfahrung + persönliche, intensive Betreuung = erstklassige

Mehr

Mein erstes Ausbildungsjahr. Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung!

Mein erstes Ausbildungsjahr. Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung! 15410 1.2016 Druck: 6.2016 Mein erstes Ausbildungsjahr Wir freuen uns auf Ihre Online-Bewerbung! Bewerben Sie sich am besten noch heute bei uns. Alles, was Sie für Ihre erfolgreiche Bewerbung wissen müssen

Mehr

Beruf: In Mikrofone sprechen.

Beruf: In Mikrofone sprechen. Beruf: In Mikrofone sprechen. Traumberuf Hörfunk Bianca Hauda zu Gast beim career:forum career:forum 14.12.11, Universität Siegen, Graduiertenlounge neugierig Normalerweise ist sie die Moderatorin, aber

Mehr

DER LWV STELLT SICH VOR. Ein Heft in leichter Sprache

DER LWV STELLT SICH VOR. Ein Heft in leichter Sprache DER LWV STELLT SICH VOR Ein Heft in leichter Sprache 02 Impressum Wer hat das Heft gemacht? In schwerer Sprache heißt das Impressum. Herausgeber: Landes-Wohlfahrts-Verband Hessen Ständeplatz 6-10, 34117

Mehr

www.pwc-karriere.de/schueler Zwei Wege, ein Ziel Für alle, die auf eine erstklassige Ausbildung setzen: Willkommen bei PwC.

www.pwc-karriere.de/schueler Zwei Wege, ein Ziel Für alle, die auf eine erstklassige Ausbildung setzen: Willkommen bei PwC. www.pwc-karriere.de/schueler Zwei Wege, ein Ziel Für alle, die auf eine erstklassige Ausbildung setzen: Willkommen bei PwC. Hey, schon online? Niklas, 8:06 Uhr Klar! War am Samstag auf einem Konzert. Hammer!

Mehr

Die Teilhabe-Politik ist veraltet. Die Regierung hat zu wenig Fach-Wissen.

Die Teilhabe-Politik ist veraltet. Die Regierung hat zu wenig Fach-Wissen. Die Teilhabe-Politik ist veraltet Die Regierung hat zu wenig Fach-Wissen Dieser Text ist eine Rede von Sören Pellmann. Er ist Politiker im Deutschen Bundestag. Er gehört zu der Partei DIE LINKE. Er ist

Mehr

Die Bundestags-wahl am 24. September 2017

Die Bundestags-wahl am 24. September 2017 Die Bundestags-wahl am 24. September 2017 Ein Wahl-Hilfe-Heft. Damit Sie gut informiert sind. Und wissen, wie die Wahl abläuft Text in Einfacher Sprache Über das Heft Jeder kann mitbestimmen. Zum Beispiel

Mehr

Mehr Relevanz. Mehr Aufmerksamkeit.

Mehr Relevanz. Mehr Aufmerksamkeit. Jetzt F.A.Z. Woche buchen! Mehr Relevanz. Mehr Aufmerksamkeit. Jubiläumsaktion zum 1. Geburtstag Große Jubiläumsaktion: 138 Prozent Auflagenplus. Buchen und profitieren! Seite 2 Ein Jahr F.A.Z. Woche F.A.Z.

Mehr

Journalistische Praxis

Journalistische Praxis Journalistische Praxis Gegründet von Walther von La Roche Herausgegeben von Gabriele Hooffacker Der Name ist Programm: Die Reihe Journalistische Praxis bringt ausschließlich praxisorientierte Lehrbücher

Mehr

Kommunikation mit starken Partnern für eine starke Ausbildung.

Kommunikation mit starken Partnern für eine starke Ausbildung. Kommunikation mit starken Partnern für eine starke Ausbildung. Die GieSdorf Mediengruppe in Detmold vereint mit ihren Unternehmen innovative und crossmediale Medienkompetenz unter einem Dach. Informations-,

Mehr

Vielfalt: Alle sind verschieden - auch in der Kultur-Arbeit Künstler und Künstlerinnen mit Behinderung sichtbar machen

Vielfalt: Alle sind verschieden - auch in der Kultur-Arbeit Künstler und Künstlerinnen mit Behinderung sichtbar machen Vielfalt: Alle sind verschieden - auch in der Kultur-Arbeit Künstler und Künstlerinnen mit Behinderung sichtbar machen Kassandra Wedel Tänzerin Kassandra Wedel kann nicht hören. Sie hatte vor 4 Jahren

Mehr

EINLADUNG. »Goethe-Preis für wissenschafts- und hochschulpolitischen Journalismus 2008« zur feierlichen Verleihung des

EINLADUNG. »Goethe-Preis für wissenschafts- und hochschulpolitischen Journalismus 2008« zur feierlichen Verleihung des EINLADUNG zur feierlichen Verleihung des»goethe-preis für wissenschafts- und hochschulpolitischen Journalismus 2008«der Goethe-Universität Frankfurt am Main in Kooperation mit der FAZIT-STIFTUNG 30. Januar

Mehr

Wie "Bild" gegen den Mindestlohn kämpft

Wie Bild gegen den Mindestlohn kämpft 1 von 5 15.01.2008 17:33 Wie "Bild" gegen den Mindestlohn kämpft Wenn sich die "Bild"-Zeitung gegen die Meinung der überwältigenden Mehrheit ihrer Leser stellt, lohnt es sich fast immer, genauer hinzuschauen.

Mehr

FEHLERKULTUR IM JOURNALISMUS...UND DANN IST ES IN DER WELT! journal-nrw.de djv-nrw.de 360-GRAD-TECHNIK NEUE PERSPEKTIVEN FÜR FOTOS UND VIDEOS

FEHLERKULTUR IM JOURNALISMUS...UND DANN IST ES IN DER WELT! journal-nrw.de djv-nrw.de 360-GRAD-TECHNIK NEUE PERSPEKTIVEN FÜR FOTOS UND VIDEOS JOURNALISTENTAG VERBANDSTAG 1 2017 MEDIADATEN 2018 BERUFLICHE NIEDERLAGEN 3 2017 DEN KOPF OBEN HALTEN FEHLERKULTUR IM JOURNALISMUS...UND DANN IST ES IN DER WELT! journal-nrw.de djv-nrw.de WIRTSCHAFT IM

Mehr

Wer suchet, der findet Lassen Sie sich als Gutachter finden

Wer suchet, der findet Lassen Sie sich als Gutachter finden Wer suchet, der findet Lassen Sie sich als Gutachter finden Herausgeber: DGSV Deutscher Gutachter und Sachverständigen Verband e.v. Urheberrecht Das vorliegende Buch ist in vollem Umfang urheberrechtlich

Mehr

Moderation für EinsteigerInnen

Moderation für EinsteigerInnen Fortbildung für Freiwillige aus interkulturellen Teams: Moderation für EinsteigerInnen Ein Thema - viele Menschen - Austausch - und viele neue Ideen. Die Herausforderung an eine Moderation misst sich an

Mehr

Auf IhR kommt es an! INFOS FÜR FREIE. Journalisten an Tageszeitungen.

Auf IhR kommt es an! INFOS FÜR FREIE. Journalisten an Tageszeitungen. Team Tageszeitung Auf IhR Engagement kommt es an! INFOS FÜR FREIE Journalisten an Tageszeitungen www.faire-zeitungshonorare.de 6 Schritte zu Fairen Vergütungsregeln an Tageszeitungen VON DER THEORIE ZUR

Mehr

Kommunikationswissenschaften

Kommunikationswissenschaften Kommunikationswissenschaften http://www.vs-verlag.de/buch/978-3-531-15822-8/handbuch-medienethik.html Hrsg.: Schicha, Christian / Brosda, Carsten Handbuch Medienethik 2010. 580 S. Mit 10 Abb. Geb. ISBN:

Mehr

Presseinformation. Ausbildungsstart: 16 junge Kollegen für die Augsburger Kreissparkasse

Presseinformation. Ausbildungsstart: 16 junge Kollegen für die Augsburger Kreissparkasse Ausbildungsstart: 16 junge Kollegen für die Augsburger Kreissparkasse Augsburg, 03. September 2018 Der Startschuss für das Berufsleben ist gefallen: 15 angehende Bankkaufleute und eine dual Studierende

Mehr

HASS JOURNAL NRW MEDIADATEN 2019 UMGANG MIT DEM. PRINT ONLINE MOBIL FREIE ALS UNTERNEHMER

HASS JOURNAL NRW MEDIADATEN 2019 UMGANG MIT DEM.   PRINT ONLINE MOBIL FREIE ALS UNTERNEHMER 1 2018 2 2018 MEDIADATEN 2019 BEDROHUNGEN IM BERUFSALLTAG UMGANG MIT DEM HASS FREIE ALS UNTERNEHMER DEN BLICK SCHÄRFEN FÜR PRODUKTE UND DIGITALES NEUE BETRIEBSRÄTE AM 13. MÄRZ WÄHLEN GEHEN! ANTISEMITISMUS-DOKU

Mehr

Lebenslauf von Albert Bisaku

Lebenslauf von Albert Bisaku Lebenslauf von Albert Bisaku Persönliche Daten Geburtsdatum: 24.04.1977 Geburtsort: Gjakova/ Kosovo Kontakt Am Luisenhof 1 22159 Hamburg + 49 174 / 650 77 96 albert@bisaku.de Universitätsausbildung Ende

Mehr

Chancenkonto für Erwerbstätige. Lebensphasen selbstbestimmt gestalten.

Chancenkonto für Erwerbstätige. Lebensphasen selbstbestimmt gestalten. Chancenkonto für Erwerbstätige. Lebensphasen selbstbestimmt gestalten. Warum brauchen wir ein Chancenkonto? Die Arbeitswelt wird sich immer stärker verändern. Wir sind nicht mehr ein Leben lang im gleichen

Mehr

Vom No-Name zum regionalen Personalmarktspezialisten Unternehmensimage und Bekanntheit als Erfolgsfaktoren für das Recruiting und die Kundenakquise

Vom No-Name zum regionalen Personalmarktspezialisten Unternehmensimage und Bekanntheit als Erfolgsfaktoren für das Recruiting und die Kundenakquise Vom No-Name zum regionalen Personalmarktspezialisten Unternehmensimage und Bekanntheit als Erfolgsfaktoren für das Recruiting und die Kundenakquise Unternehmens- Image? Was ist das eigentlich? Welches

Mehr

Hand in Hand für Spitzenleistungen

Hand in Hand für Spitzenleistungen Hand in Hand für Spitzenleistungen Das Deutschlandstipendium an der Technology Arts Sciences Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der, Wir engagieren uns gemeinsam mit Ihnen möchten

Mehr

Vertrauen schaffen. Kommunikationschancen entwickeln. Risiken beherrschen

Vertrauen schaffen. Kommunikationschancen entwickeln. Risiken beherrschen Vertrauen schaffen Kommunikationschancen entwickeln Risiken beherrschen Journalistisch geprägt und fair Als politischer Korrespondent und als News Editor habe ich immer wieder erfahren, dass es vier Voraussetzungen

Mehr

MEDIEN UND WIR MITTENDRIN

MEDIEN UND WIR MITTENDRIN Nr. 1583 Mittwoch, 12. Dezember 2018 MEDIEN UND WIR MITTENDRIN Hallo, wir sind die Kinder der Volksschule Münchendorf und gehen in die 4B. Wir besuchten heute die Demokratiewerkstatt, um über Medien zu

Mehr

Pressemitteilung Nr.:

Pressemitteilung Nr.: DER MAGISTRAT Pressemitteilung Nr.: Datum: 24. Februar 2015 Berufsinformation aus erster Hand auf der Oberursel Ausbildungstour am 6. März Zum dritten Mal bietet die Oberursel Ausbildungstour die Gelegenheit,

Mehr

Orientierung FH-Prof. Dr. Reinhard Christl Leiter des Instituts für Journalismus & Medienmanagement der FH Wien

Orientierung FH-Prof. Dr. Reinhard Christl Leiter des Instituts für Journalismus & Medienmanagement der FH Wien Orientierung FH-Prof. Dr. Reinhard Christl Leiter des Instituts für Journalismus & Medienmanagement der FH Wien Warum eine Demokratie gerade jetzt einen öffentlich-rechtlichen Rundfunk mit unabhängigen

Mehr

Ich bin Andrea Valentiner-Branth, verdi Frau, Journalistin und Personalratsvorsitzende hier beim SWR in Mainz.

Ich bin Andrea Valentiner-Branth, verdi Frau, Journalistin und Personalratsvorsitzende hier beim SWR in Mainz. Ich bin Andrea Valentiner-Branth, verdi Frau, Journalistin und Personalratsvorsitzende hier beim SWR in Mainz. Ich sehe eine ganze Reihe von Kolleginnen und Kollegen hier im Publikum. Auch welche, die

Mehr

Hier steht, welche Meinung die Denk-Werkstatt der BGW dazu hat. Man nennt diese Zettel auch: Positions-Papier

Hier steht, welche Meinung die Denk-Werkstatt der BGW dazu hat. Man nennt diese Zettel auch: Positions-Papier Denk-Werkstatt: Inklusion und Werkstatt Die Denk-Werkstatt ist eine Arbeits-Gruppe der BGW BGW ist die Abkürzung für: Berufs-Genossenschaft für Gesundheits-Dienst und Wohlfahrts-Pflege Ich will arbeiten!

Mehr

Stephan Steinlein. Staatssekretär. Eröffnung des. 4. Symposiums des Weltverbandes Deutscher. Auslandsschulen. Berlin-Brandenburgische Akademie der

Stephan Steinlein. Staatssekretär. Eröffnung des. 4. Symposiums des Weltverbandes Deutscher. Auslandsschulen. Berlin-Brandenburgische Akademie der Stephan Steinlein Staatssekretär Eröffnung des 4. Symposiums des Weltverbandes Deutscher Auslandsschulen Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften am 24. April 2015 2 Sehr geehrter Herr Ernst,

Mehr

100% SOZIAL. Auch nach der Wahl. DIE LINKE. Unser Wahl-Programm in Leichter Sprache. Für einen Politik-Wechsel für Hessen. Seite 1

100% SOZIAL. Auch nach der Wahl. DIE LINKE. Unser Wahl-Programm in Leichter Sprache. Für einen Politik-Wechsel für Hessen. Seite 1 100% SOZIAL. Auch nach der Wahl. Für einen Politik-Wechsel für Hessen. DIE LINKE Unser Wahl-Programm in Leichter Sprache Seite 1 Leichte Sprache: Wir haben unser Wahl-Programm in Leichter Sprache geschrieben.

Mehr

STUDIENFÜHRER BACHELOR OF ARTS. Philosophie. Zentrale Studienberatung

STUDIENFÜHRER BACHELOR OF ARTS. Philosophie. Zentrale Studienberatung BACHELOR OF ARTS STUDIENFÜHRER Philosophie Zentrale Studienberatung 1. STUDIENGANG: B.A. PHILOSOPHIE 2. ABSCHLUSS: Bachelor of Arts 3. REGELSTUDIENZEIT: 6 Semester LEISTUNGSPUNKTE: 180 Leistungspunkte

Mehr

VSZV Volontärsstatistik

VSZV Volontärsstatistik VSZV Volontärsstatistik 1983 1990 001 00 008 009 011 014 015 Anzahl Volontäre % % % % % % % % % ingesamt 183 41 10 171 153 163 153 167 173 weiblich 64 35,0 117 48,6 93 44,3 88 51,5 86 56, 10 6,6 83 54,

Mehr

Arbeitsblatt Listen- und Ressourcen-Check: Mit welchen Voraussetzungen startest du?

Arbeitsblatt Listen- und Ressourcen-Check: Mit welchen Voraussetzungen startest du? Arbeitsblatt Listen- und Ressourcen-Check: Mit welchen Voraussetzungen startest du? Mit Hilfe dieses Arbeitsblatts wirfst du einen Blick auf deine individuellen Voraussetzungen - die wiederum die Wahl

Mehr

Der Verein WeltOffen e.v. Leipzig sucht ab ein*e Mitarbeiter*in für das Projekt. Vielfalt gestalten!

Der Verein WeltOffen e.v. Leipzig sucht ab ein*e Mitarbeiter*in für das Projekt. Vielfalt gestalten! Der Verein WeltOffen e.v. Leipzig sucht ab 15.05.2018 ein*e Mitarbeiter*in für das Projekt Vielfalt gestalten! Zusammen arbeiten in der offenen Gesellschaft WeltOffen e.v. Leipzig Befristung: 15. Mai 31.

Mehr

Kamingespräch mit Studenten der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft für angewandte Wissenschaften (HDBW) ggmbh

Kamingespräch mit Studenten der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft für angewandte Wissenschaften (HDBW) ggmbh Kamingespräch mit Studenten der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft für angewandte Wissenschaften (HDBW) ggmbh Mittwoch, 08. Juni 2016, 17:00 Uhr Hochschule der Bayerischen Wirtschaft für angewandte

Mehr

Tageszeitung DIE WELT lehnt Stellenanzeigen der AfD aus grundsätzlichen Erwägungen ab

Tageszeitung DIE WELT lehnt Stellenanzeigen der AfD aus grundsätzlichen Erwägungen ab PRESSEMITTEILUNG Benachteiligung jetzt auch bei der Personal-Suche: Tageszeitung DIE WELT lehnt Stellenanzeigen der AfD aus grundsätzlichen Erwägungen ab Kiel, 22. September 2017 Die Marketing-Abteilung

Mehr

BarCamp Kinder Jugend Medien Erfurt

BarCamp Kinder Jugend Medien Erfurt BarCamp Kinder Jugend Medien Erfurt Eine der größten Fachkonferenzen in Deutschland für alles rund um Jugend, Technik, Bildung und Kultur. 200 Teilnehmer - 2 Tage - 40 Vorträge 11.-12. Nov - KinderMedienZentrum

Mehr

Einladung zu einer Tagung

Einladung zu einer Tagung Einladung zu einer Tagung Wir sind die Heinrich-Böll-Stiftung. Wir machen eine Tagung. Wir wollen über Inklusion sprechen. Inklusion bedeutet, dass niemand ausgeschlossen wird. Alle Menschen nehmen gleichberechtigt

Mehr

Gesprächsleitfaden Business-Broschüre

Gesprächsleitfaden Business-Broschüre Gesprächsleitfaden Business-Broschüre 4-5 Wenn ich jetzt eine gute Fee wäre und dir 3 dieser Wünsche erfüllen könnte, welche würdest du wählen? (Bitte die wichtigsten zu erst nennen) Wunsch 1 2 3 6-7 Ist

Mehr

Facebook & Co.- Notwendigkeit, Nutzen, Chancen, Risiken

Facebook & Co.- Notwendigkeit, Nutzen, Chancen, Risiken Facebook & Co.- Notwendigkeit, Nutzen, Chancen, Risiken Manuela Goohsen GF bei LVG S.-A. und beim FDF S.-A. Seit 1996 beim Gartenbau, seit 2004 beim FDF tätig Auf FB seit 2/2010 Ich entlaste die Vielbeschäftigten

Mehr

Geprüfte/-r Marketing-Manager/-in (DVA) Aktuelles Marketing-Know-how für die Versicherungsbranche

Geprüfte/-r Marketing-Manager/-in (DVA) Aktuelles Marketing-Know-how für die Versicherungsbranche Geprüfte/-r Marketing-Manager/-in (DVA) Aktuelles Marketing-Know-how für die Versicherungsbranche Geprüfte/-r Marketing-Manager/-in (DVA) Aktuelles Marketing-Know-how für die Versicherungsbranche Veränderte

Mehr

B e h ö r d e f ü r W i s s e n s c h a f t u n d F o r s c h u n g DIE SENATORIN

B e h ö r d e f ü r W i s s e n s c h a f t u n d F o r s c h u n g DIE SENATORIN Seite 1 von 8 Freie und Hansestadt Hamburg B e h ö r d e f ü r W i s s e n s c h a f t u n d F o r s c h u n g DIE SENATORIN Eröffnung der Mediale Hamburg 18.9.2014, 11:30 Uhr, Universität Hamburg, Audimax

Mehr

Online Marketing Manager/-in IHK

Online Marketing Manager/-in IHK FACHSEMINAR Online Marketing Manager/-in IHK Werden Sie in 10 Tagen zum Experten mit IHK-Zertifikat Andrea Sedlmayr, RUF Maschinenbau GmbH & Co KG Das Seminar ist sehr praxisbezogen und hilft mir in meiner

Mehr

PR-Workshop für Kreativschaffende. 02. November 2017 Galerie Dezernat5, Schwerin

PR-Workshop für Kreativschaffende. 02. November 2017 Galerie Dezernat5, Schwerin PR-Workshop für Kreativschaffende 02. November 2017 Galerie Dezernat5, Schwerin - Studium der Biologie an der Universität Rostock - Volontariat in der Pressestelle/Uni-Journal Universität Jena - Stationen

Mehr

Datensatz Pro01.00010.012016 Eingang 28.01.2016 Kontakt info@wettbewerb-integration.de

Datensatz Pro01.00010.012016 Eingang 28.01.2016 Kontakt info@wettbewerb-integration.de Datensatz Pro01.00010.012016 Eingang 28.01.2016 Kontakt info@wettbewerb-integration.de Name Hochschule der Medien Stuttgart Julia Hauser, Julia Knorr, Michael Crane, Polina Misheva, Herman Ringstad Straße

Mehr

Sie tragen gern Verantwortung? Dann krempeln Sie die Ärmel hoch.

Sie tragen gern Verantwortung? Dann krempeln Sie die Ärmel hoch. Sie tragen gern Verantwortung? Dann krempeln Sie die Ärmel hoch. Jetzt Karriere machen im höheren bautechnischen Dienst in den Fachrichtungen Architektur-Hochbau oder Maschinenwesen und Elektrotechnik.

Mehr

corporate communication

corporate communication corporate communication Marktimpuls Corporate Communication... 3 Leistungen Corporate Publishing... 4 Strategie und Beratung... 8 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit... 9 Digitale Kommunikation... 9 Interne

Mehr

Der Freiwilligen-Dienst weltwärts und freiwillige Arbeit in Deutschland

Der Freiwilligen-Dienst weltwärts und freiwillige Arbeit in Deutschland Der Freiwilligen-Dienst weltwärts und freiwillige Arbeit in Deutschland Eine Beurteilung in Leichter Sprache weltwärts ist ein Jugend-Freiwilligen-Dienst in einem Entwicklungs-Land. Das bedeutet: Junge

Mehr

Medientage München Branded Content Wenn Big Brands zu Medienmarken transformieren

Medientage München Branded Content Wenn Big Brands zu Medienmarken transformieren Medientage München Branded Content Wenn Big Brands zu Medienmarken transformieren Donnerstag, 26. Oktober 2017 um 13:30 Uhr ICM Internationales Congress Center München, Raum 12 Am Messesee 6, 81829 München

Mehr

Nachricht von Martin Hagen

Nachricht von Martin Hagen Bitte beachten Sie! Damit Sie das Heft gut lesen können: Haben wir immer die männliche Form geschrieben. Zum Beispiel: der Bürger, der Polizist. Wir meinen damit aber genauso auch die Frauen: die Bürgerin,

Mehr

Was können Betriebsräte Für Freie tun?

Was können Betriebsräte Für Freie tun? Team Tageszeitung Was können Betriebsräte Für Freie tun? INFOS FÜR BETRIEBSRÄTE an Tageszeitungen 6 Schritte zu Fairen Vergütungsregeln an Tageszeitungen Seit dem 1. Februar 2010 gelten an Tageszeitungen

Mehr

Bewerbungserstellung

Bewerbungserstellung Institut für Kompetenzentwicklung e.v. Bewerbungserstellung für das Real Live Training Nutze Deine Chance Bewerbungscheck und Vorstellungsgesprächstraining Um bei der Berufsorientierung an Deinem persönlichen

Mehr

Leitfaden zur Präsentation und Vermarktung Ihres Buches

Leitfaden zur Präsentation und Vermarktung Ihres Buches Leitfaden zur Präsentation und Vermarktung Ihres Buches Wir unternehmen viel, damit Ihr Titel einen möglichst hohen Bekanntheitsgrad erhält und damit auch viele Interessenten und Käufer. Wir versenden

Mehr

Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Wahlbroschüre Hessen. Einfach wählen

Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Wahlbroschüre Hessen. Einfach wählen Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen Wahlbroschüre Hessen Einfach wählen Herausgeber Redaktion Fotos Gestaltung Druck Text Impressum Die Beauftragte der Hessischen Landesregierung

Mehr

Storytelling Communications Public Relations

Storytelling Communications Public Relations Storytelling Communications Public Relations WIR SCHAFFEN WAHRNEHMUNG! Pressearbeit B2B Specials Dr. Christine Lötters Geschäftsleitung bei SCL Strategy Communication Lötters Wir planen Ihre passenden

Mehr

KARRIERE. KAPITAL. JETZT.

KARRIERE. KAPITAL. JETZT. DEINE KARRIERE. DEIN KAPITAL. JETZT. [Mit Abi ins Handwerk] WWW.HWK-CHEMNITZ.DE DEINE KARRIERE. DEIN KAPITAL. JETZT. [Mit Abi ins Handwerk] DEINE KARRIERE MACH, WAS ZU DIR PASST! Nach der Berufsausbildung

Mehr

Faszination SPIEGEL Hamburg, März 2017

Faszination SPIEGEL Hamburg, März 2017 Faszination SPIEGEL Hamburg, März 2017 Was den SPIEGEL ausmacht Faszination SPIEGEL Tiefe Recherche, Teamarbeit, große Gespräche, große Enthüllungen die Kernkompetenzen des SPIEGEL Prämierte Chefredaktion

Mehr

Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Wahlbroschüre Hessen. Einfach wählen

Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen. Wahlbroschüre Hessen. Einfach wählen Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderungen Wahlbroschüre Hessen Einfach wählen Wahlbroschüre Hessen Einfach wählen Impressum Herausgeber Redaktion Fotos Gestaltung Druck Text Seite

Mehr

EHRENAMT IM VDI: CHANCEN FÜR MITARBEITER UND UNTERNEHMEN

EHRENAMT IM VDI: CHANCEN FÜR MITARBEITER UND UNTERNEHMEN EHRENAMT IM VDI: CHANCEN FÜR MITARBEITER UND UNTERNEHMEN Sie kennen sich aus bestimmen Sie mit, wo es langgeht, und alle kommen weiter. Wissen ist die einzige Ressource, die wir vermehren können, indem

Mehr

DRK-Generalsekretariat. Social Media Policy

DRK-Generalsekretariat. Social Media Policy DRK-Generalsekretariat Social Media Policy 01 Welche Tools nutzen? 2 Kosten-Nutzen-Analyse Social Media Plattformen Apps oder Webseiten sind Tools (Werkzeuge), die einen bestimmten Zweck erfüllen. Wer

Mehr

Neustart im Job. Wer bin ich?

Neustart im Job. Wer bin ich? Neustart im Job Manchmal ist nach der Babyphase die Zeit reif, sich beruflich zu verändern. Expertinnen erklären, wie man das schafft, und Mütter berichten von ihren Erfahrungen Für Inga Fischer beginnt

Mehr

DER LWV STELLT SICH VOR. Ein Heft in Leichter Sprache

DER LWV STELLT SICH VOR. Ein Heft in Leichter Sprache DER LWV STELLT SICH VOR Ein Heft in Leichter Sprache 02 Impressum Diese Menschen haben das Heft gemacht. In schwerer Sprache heißt das Impressum. Dieses Heft kommt von der Abteilung Fachbereich für Menschen

Mehr

Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg

Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg Behinderten-Politisches Maßnahmen-Paket für Brandenburg Das macht Brandenburg für die Rechte von Kindern und Erwachsenen mit Behinderungen Zusammen-Fassung in Leichter Sprache. 2 Achtung Im Text gibt es

Mehr

Konzepte erstellen Packend schreiben Den richtigen Verlag finden. Freizeit & Hobby

Konzepte erstellen Packend schreiben Den richtigen Verlag finden.  Freizeit & Hobby ... bringt es auf den Punkt. Der Traum vom eigenen Buch kann wahr werden: In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie Ihre Buchidee in einem Exposé optimal präsentieren und den richtigen Verlag finden. Beispiele

Mehr

Landesaktionsplan Schleswig-Holstein

Landesaktionsplan Schleswig-Holstein Einleitung Landesaktionsplan Schleswig-Holstein Alle Menschen haben die gleichen Rechte. Und allen Menschen soll es gut gehen. Deshalb gibt es in Deutschland viele Regeln und Gesetze. Und auch in vielen

Mehr

Sehen Sie, was dahinter steckt. Berufliche Karriere bei Bühler.

Sehen Sie, was dahinter steckt. Berufliche Karriere bei Bühler. Sehen Sie, was dahinter steckt. Berufliche Karriere bei Bühler. Bühler im Alltag aber nicht alltäglich. Den meisten Menschen ist gar nicht bewusst, wie oft sie auf Produkte treffen, zu denen Bühler etwas

Mehr

QUALIFIKATIONSPROFIL

QUALIFIKATIONSPROFIL QUALIFIKATIONSPROFIL Wir stellen vor MA-110-801 Geboren 1965 Verfügbar Kündigungsfrist Sprachen Deutsch Muttersprache Englisch verhandlungssicher Französisch gute Kenntnisse Familienstand Führerschein

Mehr

AWO INKLUSIV. Gemeinsam für ein Bayern der Vielfalt. INKLUSIV

AWO INKLUSIV. Gemeinsam für ein Bayern der Vielfalt.  INKLUSIV AWO INKLUSIV Gemeinsam für ein Bayern der Vielfalt www.awo-inklusion.de INKLUSIV 1 AWO INKLUSIV Die AWO Bayern ist für Inklusion. Inklusion heißt: Alle Menschen sollen gleichberechtigt sein. Und überall

Mehr

PrivateBanking Gut. Für Sie persönlich. Nehmen Sie Platz.

PrivateBanking Gut. Für Sie persönlich. Nehmen Sie Platz. PrivateBanking Gut. Für Sie persönlich. Nehmen Sie Platz. INDIVIDUELL DISKRET KOMPETENT sparkaharbux_private_banking_final.indd 1 18.07.12 13:32 UNSERE PHILOSOPHIE Maßgeschneiderte Lösungen für Ihre Lebenssituation.

Mehr

Angebote bundesweit JAV

Angebote bundesweit JAV Angebote bundesweit Informationen und Anmeldung NGG Landesbezirk Nordrhein-Westfalen Karim El-Kubeysi Wiesenstraße 70A/1 40549 Düsseldorf Telefon Informationen 0211 38839-80 und Anmeldung karim.el-kubeysi@ngg.net

Mehr

2. Woher kommen Menschen, die ein paar Monate im Jahr keine Dunkelheit sehen? 3. Wie nennt man die Sprache, die alle Nationen lernen sollten.

2. Woher kommen Menschen, die ein paar Monate im Jahr keine Dunkelheit sehen? 3. Wie nennt man die Sprache, die alle Nationen lernen sollten. Übung 1 Fragen Sie sich gegenseitig: 1. Wie heißt das Land, in dem Sie gerade sind? 2. Woher kommen Menschen, die ein paar Monate im Jahr keine Dunkelheit sehen? 3. Wie nennt man die Sprache, die alle

Mehr

Journalistisches Selbstverständnis

Journalistisches Selbstverständnis 1 Journalistisches Selbstverständnis 2 Journalistisches Selbstverständnis Präambel Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschlandradios und seiner Programme haben sich entschieden, Grundsätze für

Mehr

BarCamp Kinder Jugend Medien Erfurt

BarCamp Kinder Jugend Medien Erfurt BarCamp Kinder Jugend Medien Erfurt Eine der größten Fachkonferenzen in Deutschland für alles rund um Jugend, Technik, Bildung und Kultur. 200 Teilnehmer - 2 Tage - 40 Vorträge Herbst 2018 - KinderMedienZentrum

Mehr

Klein, aber großartig:

Klein, aber großartig: Klein, aber großartig: 11 gute Gründe für die taz 1 Unabhängigkeit Die muss man sich leisten können. Kauft die taz, bevor andere es tun! unter diesem Motto hat die taz 1992 eine Genossenschaft gegründet.

Mehr

Berufs- und. Medien und Kommunikation. Margaretha Hamm/Dorothee Köhler/ Hergen H. Riedel/Karin Suttheimer. Berufs- und Karriereplaner

Berufs- und. Medien und Kommunikation. Margaretha Hamm/Dorothee Köhler/ Hergen H. Riedel/Karin Suttheimer. Berufs- und Karriereplaner Berufs- und Karriereplaner 2008 AGI-Information Management Consultants May be used for personal purporses only or by libraries associated to dandelon.com network. Margaretha Hamm/Dorothee Köhler/ Hergen

Mehr

DUALER BACHELOR-STUDIENGANG SPORTBUSINESS MANAGEMENT

DUALER BACHELOR-STUDIENGANG SPORTBUSINESS MANAGEMENT DUALER BACHELOR-STUDIENGANG SPORTBUSINESS MANAGEMENT SICHERN SIE SICH DIE BESTEN TALENTE PRAXISNAH UND FACHSPEZIFISCH Gewinnen Sie junge und motivierte Nachwuchskräfte für Ihr Unternehmen. Bei einem dualen

Mehr