Ratgeber»Geld. Gesund versichert. Einfach per Mausklick auf die richtige Seite. Ausgabe INHALT. Seite 2 Gesundheit ist das höchste Gut

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1 Ausgabe Einfach per Mausklick auf die richtige Seite Foto shutterstock Ratgeber»Geld Gesund versichert

2 Das deutsche Gesundheitssystem gilt als eines der besten der Welt. Das liegt nicht zuletzt am dualen System, bestehend aus gesetzlicher und privater. Letztere ist eine wichtige Stütze für das Gesundheitswesen, beispielsweise bei der Investition in neue medizinische Geräte oder Behandlungsmethoden. Den hohen Standard der medizinischen Versorgung in Deutschland zu halten und bezahlbar zu gestalten, ist eine große Herausforderung für die Gesundheitspolitik. Reformen und Leistungskürzungen stehen auf der Tagesordnung. Der medizinisch-technische Fortschritt hat seinen Preis. Gesundheit pflegen und schützen Sich bei der Gesundheitsabsicherung allein auf den Staat zu verlassen, reicht jedoch nicht. Ernährungsratgeber, Schrittzähler-Apps und Stress-Seminare zeigen, dass sich immer mehr Menschen um einen gesunden Lebensstil bemühen, um bis ins hohe Alter fi t zu bleiben. Aber auch bei der fi nanziellen Absicherung ist Initiative gefragt. Es gibt zwei Möglichkeiten für die optimale Vorsorge: Gesetzlich Versicherte können den sschutz dort ergänzen, wo es Lücken im Leistungskatalog der gesetzlichen (GKV) gibt. Einen Überblick über die wichtigsten Zusatzversicherungen fi nden Sie ab Seite 3. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es möglich, in die private (PKV) zu wechseln. Welche Vorteile das bietet, erfahren Sie ab Seite 5. Unfallversicherung im Überblick Wer seine Gesundheit bestmöglich absichern möchte, sollte sich nicht nur um seine, sondern auch um die Unfallversicherung () kümmern. Die gesundheitlichen Folgen eines Unfalls können ein Leben auf den Kopf stellen. Dann ist es gut, wenn wenigstens die fi nanziellen Konsequenzen überschaubar bleiben.

3 Das Leistungsangebot der deutschen gesetzlichen en ist im Vergleich zu anderen Ländern zwar sehr gut, enthält aber auch Lücken beispielsweise beim Zahnersatz. Die gute Nachricht: Wer diese Lücken schließen oder zusätzliche Leistungen im Krankenhaus und beim Arzt in Anspruch nehmen möchte, hat über den Abschluss von privaten Zusatzversicherungen zum Beispiel bei der SDK die Möglichkeit dazu. Lassen Sie sich dazu in Ihrer Volksbank oder Raiffeisenbank beraten. Grundsätzlich gilt: Je früher die Zusatzversicherung abgeschlossen wird, umso günstiger ist der monatliche Beitrag. Außerdem dürfen keine Vorerkrankungen vorliegen. Es ist beispielsweise zu spät eine Zahnzusatzversicherung abzuschließen, wenn der Zahn bereits kaputt ist. Die wichtigsten Zusatzversicherungen im Überblick: Zähne Die Eigenbeteiligung bei Zahnersatz, Implantaten und Prophylaxe ist hoch. Das belastet schnell den eigenen Geldbeutel. Wer es vermeiden möchte, mögliche Rechnungen vom Zahnarzt im vierstelligen Bereich selbst zu bezahlen, sollte sich Gedanken über eine Zahnzusatzversicherung machen. Ausland Im Urlaub zahlt die gesetzliche Krankenkasse häufi g keine Behandlungen schon gar nicht den Rücktransport ins Heimatland. Eine Auslandsreiseversicherung kostet nicht viel, kann aber bei einem Krankheitsfall enorm helfen. Sie ist ein Muss in jedem Reisekoffer. Fotos SDK Krankenhaus Privatpatienten sind im Krankenhaus oft besser untergebracht. Wer auch als Kassenpatient nicht nur mehr Privatsphäre, sondern auch die Chefarztbehandlung in Anspruch nehmen möchte, hat mit einer Krankenhauszusatzversicherung die Möglichkeit dazu. Seite 3

4 Pflege Die Pfl egeversicherung ist immer nur eine Teilkaskoabsicherung. In einer immer älter werdenden Gesellschaft ist das Risiko hoch, selbst pfl egebedürftig zu werden. Pfl ege ist teuer, wer hohe Kosten vermeiden will, sollte privat vorsorgen. Dafür kann es sogar einen staatlichen Zuschuss geben. Naturheilverfahren Viele Therapieformen der sanften Medizin haben sich bereits seit Jahrhunderten bewährt. Die Krankenkassen bezahlen jedoch einen Großteil der Leistungen nicht. Eine Zusatzversicherung schließt diese Lücke. Verschiedene Pakete auch für Firmen Das Angebot an Zusatzversicherungen ist vielfältig. Zahlreiche Versicherer bieten Kombipakete mit den wichtigsten Leistungen beispielsweise für Kinder oder ältere Menschen an. Es gibt weitere Angebote beispielsweise für ambulante Arztbesuche oder Vorsorgeuntersuchungen. Aktuell im Trend: Immer mehr Arbeitgeber möchten etwas für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter tun und schließen deshalb eine betriebliche ab. Hinter dem Schlagwort bkv verbirgt sich der Abschluss von Zusatzversicherungen über den Arbeitgeber, häufi g zu besonders günstigen Konditionen. Fotos SDK Seite 4

5 Der Großteil der Bevölkerung ist gesetzlich versichert, aber es gibt auch die Möglichkeit der privaten. Dorthin wechseln können Selbstständige und Arbeitnehmer mit einem Jahreseinkommen über der Versicherungspfl ichtgrenze von Euro sowie Beamte. 20 bis 64 Jahre Jahre und älter Hilfe zur Selbsthilfe Dass es die private gibt, hat einen guten Grund. Ursprünglich war die gesetzliche Versicherung ein Privileg für Geringverdienende. Als Bismarck im Jahr 1883 die einführte, zielte er damit ausschließlich auf die Arbeiter. Die eng defi - nierte Einkommensgrenze war ursprünglich eine Grenze nach unten. Nur wer weniger verdiente, durfte die Solidarität der Sozialversicherung in Anspruch nehmen. Wer mehr verdiente, konnte und sollte sich hingegen selbst helfen. Diejenigen, die diese Einkommensgrenze überschritten, schlossen sich vielfach zusammen, um ihren Schutz gegen Krankheit in Selbsthilfe zu organisieren. Das war die Geburtsstunde der privaten en. Auch die SDK, die in diesem Jahr ihren 90. Geburtstag feiert, hat ihren Ursprung in der Hilfe zur Selbsthilfe. Die Landwirte aus Württemberg und Hohenzollern schlossen sich 1926 in der Schwäbischen Quelle: Zahlen aus den Ergebnissen der 12. Koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamts, Bauernkrankenkasse, dem Vorgänger der heutigen SDK zusammen. Das Unternehmen hat sich seitdem zum Gesundheitsspezialisten der Volksbanken und Raiffeisenbanken weiterentwickelt. Als Partner der Genossenschaftsbanken setzt die SDK zunehmend auf Gesundheitsdienstleistungen, um dabei zu helfen, gesund zu bleiben oder wieder gesund zu werden Seite 5

6 Mehr Wahlmöglichkeiten Heutzutage ist der Zugang zur privaten begrenzt. Wer die Möglichkeit hat, zu wechseln, profi tiert in mehrfacher Weise. Während die gesetzliche im Umlageverfahren die Beitragseinnahmen zur Deckung der Ausgaben verwendet, arbeitet die private mit dem Kapitaldeckungsverfahren und spart damit vor. Die Höhe der aufgebauten Alterungsrückstellungen lag 2014 bei 206 Milliarden Euro, wohingegen der Sparbeitrag der gesetzlichen für die Zukunft bei Null liegt. Privatversicherte haben mehr Freiheiten und Wahlmöglichkeiten. Der Leistungsumfang ist selbst wählbar, vom Basisschutz ähnlich dem GKV-Niveau bis hin zum Spitzenschutz in allen Lebenslagen. Die private steht für Therapiefreiheit. Das umfasst auch innovative Verfahren und Arzneimittel und damit eine schnellere Teilhabe am medizinischen Fortschritt. Ebenfalls herrscht das Prinzip der freien Arzt- und Krankenhauswahl. In der gesetzlichen kann der Gesetzgeber jederzeit Leistungskürzungen beschließen. In der privaten ist das 2014: Alterungsrückstellungen der gesetzlichen und privaten PKV 206 Mrd. GKV 0 nicht so einfach möglich. Die Leistungen sind vertraglich garantiert. Laut einer Umfrage von TNS-Emnid sagen 96 Prozent der Privatversicherten: Ich fühle mich gut abgesichert. Die hohe Zufriedenheit wird auch durch die geringe Beschwerdequote bei der neutralen Schlichtungsstelle des Ombudsmanns der privaten bestätigt. Solidarsystem Entgegen des gängigen Vorurteils ist auch die private solidarisch. Die Solidarität zwischen Gesunden und Kranken ist das Wesen, sowohl Quelle: PKV-Kennzahlenkatalog 2015 in der gesetzlichen als auch in der privaten. Die Solidarität der Generationen ist das Alleinstellungsmerkmal der privaten. Die generationengerechte Eigenvorsorge in der privaten entlastet die Beitrags- und Steuerzahler von morgen. Auch zwischen gesetzlicher und privater besteht Solidarität. Privatversicherte zahlen einen höheren Finanzierungsbeitrag in ein gemeinsames Versorgungssystem und beteiligen sich am Steuerzuschuss in der gesetzlichen, obwohl sie nicht von deren Leistungen profi tieren. Seite 6

7 Die gesetzliche Unfallversicherung deckt das Risiko ab, im Beruf durch einen Unfall arbeitsunfähig zu werden. Der Versicherungsschutz besteht am Arbeitsplatz und auf dem direkten Hin- und Rückweg. Auch Kinder, Schüler und Studenten sind im Kindergarten, in der Schule und an der Universität abgesichert. Kleinkinder, Hausfrauen und Senioren sind grundsätzlich nicht abgesichert. Zudem passieren drei Viertel der Unfälle ohnehin außerhalb der Arbeit oder Schule. In dieser Zeit gibt es keinen Schutz. Eine private Unfallversicherung schafft Sicherheit. Denn wer infolge eines Unfalls körperliche Beeinträchtigungen erleidet, wird vor viele Herausforderungen gestellt: Sind Umbaumaßnahmen am Haus oder Auto notwendig? Wird eine Haushaltshilfe benötigt? Wer kümmert sich um die Kinder? Neben der Umstellung auf die neue Lebenssituation wird durch einen Unfall häufi g die fi nanzielle Zukunft in Frage gestellt. So funktioniert die private Unfallversicherung Die private Unfallversicherung funktioniert so, dass je nach Invaliditätsgrad ein Teil oder die ganze vereinbarte Versicherungssumme ausbezahlt wird. Der Verlust des Daumens führt beispielsweise zu einem Invaliditätsgrad von 20 Prozent. Wer sein Auge verliert oder nicht mehr sehen kann, ist zu 50 Prozent invalide. Es geht nicht allein um den Verlust eines Körperteils, sondern auch um die Funktionsfähigkeit von Organen, Gliedern und Körperteilen. Auch im Fall einer Querschnittslähmung zahlt die Unfallversicherung eine Kapitalleistung, die sinnvoll für einen Aufzug oder Umbaumaßnahmen am Auto eingesetzt werden kann. Neben der Invaliditätsleistung sehen die privaten Unfallversicherungen wie zum Beispiel die SDK hilfreiche Ergänzungen in ihren Produkten vor. Dazu zählen beispielsweise Einmalzahlungen für Rollstühle oder andere Hilfsmittel, ein Tagegeld für den Kuraufenthalt, ein Zuschuss für kosmetischen Operationen oder Bergungskosten. Sogenannte Assistance-Pakete bieten außerdem tatkräftige Unterstützung im Alltag: Hilfe beim Putzen, Einkaufen, Begleitung zu Ärzten oder Behörden oder dem Finden einer geeigneten Reha- oder Pfl egeeinrichtung. IMPRESSUM Redaktion: Stefanie Senfter, BWGV; Pressestelle SDK. Fon: stefanie.senfter@bwgv-info.de Herausgeber: Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband Heilbronner Str. 41, Stuttgart. Weiterverbreitung des Gesamtproduktes ist genehmigt, Teilpassagen nur in Absprache mit dem BWGV. Gestaltung: