BANANE Klein und süß KOLUMBUS Mit dem Passat in die Neue Welt LAS PALMAS Puerto de la Luz VULKANISMUS Vulkanische Inselwelt RAN CANARIA

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1 Baedeker WISSEN BANANE Klein und süß KOLUMBUS Mit dem Passat in die Neue Welt LAS PALMAS Puerto de la Luz VULKANISMUS Vulkanische Inselwelt RAN CANARIA

2 Baedeker Wissen Baedeker Wissen Baedeker Wissen zeigt das etwas andere Gran Canaria und erklärt, was Gofio und was die Besonderheit der Kanarischen Banane ist und dass der Urahn des Harzer Roller von dieser Insel stammt. e e Puerto de la Luz Der Puerto de la Luz in Las Palmas ist der zweitgrößte Hafen im Atlantik. Im Jahr 1888 ereignete sich hier ein schlimmes Unglück. Seite 168 und 181 i o i Harzer Roller Der Urahn des Kanarienvogels, eine auf den Kanaren anzutreffende Wildform, ist ein recht unscheinbarer Girlitz, und singen kann er bei Weitem nicht so gut wie seine domestizierten Verwandten. Seite 26 o Klein und süß Sie ist nicht groß, dafür aber sehr aromatisch. Und sie ist die wichtigste Kulturpflanze auf Gran Canaria: die kanarische Banane. Seite 38 r t r Insel der Kontraste Keine andere Kanareninsel verfügt über ein derart großes Gebiet mit Wanderdünen. Und im Landesinnern bietet Gran Canaria bizarre Felsen und hübsche Bergdörfer. Seite 20 tgofio Der Gofio ist eines der wenigen traditionellen Lebensmittel, die sich auf den Kanaren behaupten konnten. Seite 72 u Mit dem Passat in die Neue Welt Viermal überquerte Kolumbus den Atlantik. Nach ihm eroberten Konquistadoren große Teile Amerikas für die spanische Krone. Seite 50 p a p»galicien grüßt Frankreich«Die Insel Gran Canaria spielte zu Beginn des Spanischen Bürgerkriegs ( ) eine nicht unerhebliche Rolle. Seite 52 a Vulkanische Inselwelt Der kanarische Archipel verdankt seine Entstehung einem Hotspot unter der Afrikanischen Platte. Seite 220 s u sbloß nicht wehtun! Ringkampf ist eine traditionelle Sportart, die sich auf Gran Canaria immer noch größter Beliebtheit erfreut. Es gibt auch einen»alten«stockkampf. Seite 106

3 GRAN CANARIA Verlag Karl Baedeker

4 2 INHALT Top-Reiseziele Top-Reiseziele Gran Canaria hat viel zu bieten: Naturlandschaften mit einer vielfältigen Flora, sensationelle Wandermöglichkeiten, male rische Städtchen mit typisch kanarischer Architektur und nicht zuletzt die trubelige Inselmetropole Las Palmas wir haben für Sie zusammengestellt, was Sie auf keinen Fall versäumen dürfen! e M M Gáldar Vor allem die Hinterlassen schaften der Altkanarier machen das Städtchen zum lohnenden Ziel. Seite 153 r M M Cenobio de Valerón Noch heute wird gerätselt, wozu der in den weichen Tuff getriebene Höhlenkomplex in grauer Vorzeit diente. Seite 147 t M M Las Palmas Urbanes Flair und sehenswerte Museen machen den Reiz der Inselmetropole aus. Seite 161 t u M M Teror Ein Landstädtchen mit Charme und großem Sonntagsmarkt Seite 241 i M M Jardín Canario Der botanische Garten zeigt die ganze Vielfalt der wunderbaren Kanarenflora. Seite 234 o M M Caldera de Bandama Exkursion in die vulkanische Vergangenheit der Insel Seite 146 p M M Artenara Das höchstgelegene Inseldorf hat außer einer Höhlenkirche ein spektakuläres Panorama zu bieten. Seite 138 a M M Roque Nublo Eine kurze Wanderung führt zum Fuß der bizarren Felsnadel. Seite 217

5 Top-Reiseziele INHALT 3 s M M Pozo de las Nieves Gran Canarias höchster Gipfel bietet eine überwältigende Aussicht. Seite 203 g e g M M Palmitos Park In dem Freizeitpark zeigen Papageien ihre Kunsttstücke, tummeln sich Haifische ebenso wie Schmetterlinge. Seite 192 u : M M Puerto de Mogán Das hübsche Ferienresort schmückt sich gern mit dem Beinamen»Klein-Venedig«. Seite 206 : a d M M Barranco de Guayadeque Eine Landschaftsidylle und zahlreiche Höhlen erwarten Besucher des Tals. Seite 133 ; M M Dunas de Maspalomas Ein Hauch von Sahara weht durch die grandiose Dünenlandschaft und den tollen Sandstrand. Seite 184 ; f M M Playa de Güigüí Der Traumstrand ist nur per Schiff oder auf einer anstrengenden Wanderung erreichbar. Seite 210

6 4 INHALT Lust auf... Lust auf erlebnisreiche Wanderungen, schöne Aussichten, koloniales Flair, subtropische Gärten, heimelige Bergdörfer oder Wohnhöhlen aus alter Zeit? Einige Anregungen für Gran Canaria ganz nach Ihren persönlichen Interessen. TRAUMPFADE Caldera de Bandama Der Kraterkessel lässt sich auf einem Pfad mit herrlicher Aussicht umrunden. Wer will, kann zusätzlich in den Kratergrund absteigen. Seite 146 Pico de las Nieves Vom Cruz Grande führt ein spektakulärer Höhenweg zum höchsten Inselgipfel. Seite 203 Roque Nublo Die beliebteste Inselwanderung macht aus nächster Nähe mit dem»wolkenfels«bekannt. Seite 217 WEITBLICKE Mirador Unamuno»Gewitter aus Stein«nannte der baskische Philosoph Miguel de Unamuno die bizarre Bergwelt von Gran Canaria. Seite 139 Mirador Balcón Auf der GC-200 hoch über der Westküste lohnen Stopps an etlichen Aussichtspunkten. Seite 160 Kathedrale Santa Ana Die Aussichtsplattform auf dem Südturm der Kathedrale von Las Palmas erreicht man per Lift. Seite 177

7 Lust auf... INHALT 5 KULT- UND WOHNHÖHLEN Barranco de Guayadeque In der Schlucht gibt es ein Höhlendorf und eine Höhlenkapelle. Zur Einkehr laden mehrere Restaurants. Seite 133 Cenobio Valerón Das in den Tuff gegrabene Höhlenlabyrinth zählt zu den eindrucksvollsten Hinterlassenschaften der Ureinwohner. Seite 147 Cuatro Puertas Nahe der alten Königsstadt Telde verstecken sich vier Höhlen in einem Berg mit Spuren, die auf einen alten Kultplatz hinweisen. Seite 241 EXOTISCHE FLORA Jardín de la Marquesa Der subtropische Garten der alten Adelsfamilie liegt mitten in einer Bananenplantage. Seite 145 Parque Botánico Maspalomas Ein noch junger botanischer Garten mit Zierflora aus aller Welt. Seite 187 Jardín Canario Wundersame Kanarenflora und Drachenbäume vor den Toren der Hauptstadt Las Palmas. Seite 234 HEIMELIGE ORTE Soria Ein malerischer Weiler über einem Stausee mit von Palmen gerahmten Ufern. Seite 137 Tejeda Ausgedehnte Mandelhaine rund um das Bergdorf bezaubern vor allem zur Blütezeit im Februar. Seite 235 Teror Das Landstädtchen ist wegen seiner Wallfahrtskirche berühmt. Rund um die Basilika wird sonntags ein bunter Markt abgehalten. Seite 241 KOLONIALE ARCHITEKTUR Altstadt von Agüimes Rund um die maurisch anmutende Kuppelkirche laden schmale Gassen zum Bummeln ein. Seite 131 Casa Colón Das Kolumbushaus in Las Palmas gefällt durch schmucke Renaissanceportale, prächtige Holzdecken und lauschige Innenhöfe. Seite 179 Plaza San Juan in Telde Der Altstadtplatz überrascht mit einem intakten Ensemble aus dem 16. Jh. und einer Johannes dem Täufer geweihten Basilika. Seite 239

8 6 INHALT Inhaltsverzeichnis Hintergrund 12 Fakten 13 Naturraum 16 Infografik: Gran Canaria auf einen Blick 20 3D: Inseltopografie 26 Special: Harzer Roller 30 Klima 32 Bevölkerung Wirtschaft 34 Willkommen im Alltag! 38 Infografik: Klein und süß 42 Geschichte 50 Infografik: Mit dem Passat in die Neue Welt 52 Special:»Galicien grüßt Frankreich«56 Kunst und Kultur 57 Kunstgeschichte 59 Folklore 60 Berühmte Persönlichkeiten Erleben & Geniessen 68 Essen und Trinken 69 Weitaus mehr als nur Fisch 72 Special: Gofio gehaltvoll und urgesund 74 Typische Geriche 76 Feste und Events 77 Gelebte Religion 78 Special: Turbulente Fiestas 82 Mit Kindern unterwegs 83 Hits für Kids 86 Shopping 87 Kunsthanwerk und Strelitzien 90 Special: Papayas, Blutwurst und Nippes 92 Übernachten 93 Hotels für alle Ansprüche 95 Special: Die Alternative im Grünen 96 Urlaub aktiv 97 Wellen, Wind und Wandern 102 Special: Traumpfade durchs Bergland 106 Special: Bloß nicht wehtun! Farbenprächtig wird der Karneval in Las Palmas gefeiert.

9 Inhaltsverzeichnis INHALT 7 Touren 110 Touren durch Gran Canaria 112 Unterwegs auf Gran Canaria 114 Tour 1: Inselrundfahrt 117 Tour 2: Faszinierende Bergwelt 120 Tour 3: Auf den Spuren der Guanchen durch den Süden 122 Tour 4: Highlights im Norden 124 Tour 5: Mit dem Jeep in die Einsamkeit Reiseziele von A bis Z 128 Agaete 130 Agüimes 136 Arguineguín 138 Artenara 141 Arucas 146 Caldera de Bandama Pico de Bandama 147 Cenobio de Valerón 149 Cruz de Tejeda 150 Fataga 151 Firgas 153 Gáldar 157 Ingenio 159 La Aldea de San Nicolás 161 Las Palmas 168 Infografik: Puerto de la Luz 181 Special: Unglück im Puerto de la Luz 183 Maspalomas Meloneras 194 Mogán 195 Moya 196 Playa del Inglés 203 Pozo de las Nieves 204 Puerto de las Nieves 206 Puerto de Mogán 210 Puerto Rico 214 Special: Zum schönsten Strand der Insel 217 Roque Nublo 218 Special: Rund um den Roque Nublo 220 Infografik: Vulkanische Inselwelt 222 San Agustín 225 San Bartolomé de Tirajana 229 Santa Brígida 231 Santa Lucía 232 Santa María de Guía 233 Tafira 235 Tejeda 239 Telde 241 Teror 246 Vega de San Mateo Die Kathedrale von Arucas wurde erst im 20. Jh. erbaut.

10 8 INHALT Inhaltsangabe Auf Gran Canaria weiß man ausgelassen zu feiern, wie hier beim»fest der Höhlenjungfrau«in Artenara. Praktische Informationen 250 Anreise Reiseplanung 252 Ausflüge 253 Auskunft 254 Elektrizität 254 Etikette 256 Geld 256 Gesundheit 257 Gottesdienste 258 Literaturempfehlungen 259 Medien 259 Notrufe 260 Post Telekommunikation 260 Reisezeit 261 Sicherheit 261 Sprache 269 Toiletten 269 Verkehr 273 Zeit 274 Register 277 atmosfair 278 Verzeichnis der Karten und Grafiken 279 Bildnachweis 280 Impressum 284 Kurioses Gran Canaria Preiskategorien Restaurants (Preis für ein Hauptgericht) AAAA = über 20 AAA = AA = 8 15 A = bis 8 Hotels (Preis für ein DZ) AAAA = über 200 AAA = AA = A = bis 80 Rein ins kühle Nass: im Hafen von Puerto de Mogán

11 Inhaltsangabe INHALT 9

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13 Hintergrund Gran Canaria gilt als Sonnenparadies schlechthin mit attraktiven und feinsandigen Stränden, wie die abgebildete Playa de las Canteras von Las Palmas. Das Inselinnere überrascht durch ursprünglich gebliebene Natur.

14 12 HINTERGRUND Fakten Fakten

15 Naturraum HINTERGRUND 13 Naturraum Gran Canaria namengebend für den gesamten Kanarischen Archipel liegt nahezu im Zentrum der Inselgruppe. Die nach Teneriffa und Fuerteventura drittgrößte Kanareninsel ist bei Bundesbürgern besonders beliebt: Rund Deutsche verbringen hier Jahr für Jahr ihren Urlaub. Die Kanarischen Inseln (span. Islas Canarias) sind eine Gruppe von sieben Inseln und sechs kleineren Eilanden im Atlantik, ca km von der Nordwestküste Afrikas (Marokko/Westsahara) und etwa 1300 km vom spanischen Mutterland (Cádiz) entfernt. Der gesamte Archipel dehnt sich 500 km von Osten nach Westen und 200 km von Norden nach Süden aus. Geografisch gehört die Inselgruppe zu Afrika, politisch und auch gesellschaftlich jedoch zweifellos zu Europa. Bis Ende des 20. Jh.s gab es immer wieder neue Theorien um die Entstehung der Kanarischen Inseln. Mal sprach man vom versunkenen Kontinent Atlantis, mal wurde behauptet, dass die Kanarischen Inseln einst Teile des afrikanischen Kontinents waren. Die heutige Forschung hält die Kanaren für Erhebungen der rund 4000 m tiefen Schollenbruchstücke des Atlantikbodens, der hier zwischen 150 und 180 Mio. Jahre alt ist. Tektonische Kräfte aus dem Zusammenstoß der europäischen und der afrikanischen Platte haben den ostwärts driftenden Ozeanboden gestaucht, zerbrochen und ineinandergeschoben, wobei sich die so entstandenen Schollenbruchstücke wie Keile unterschiedlich nach oben schoben. Entlang den Bruchstellen quoll seit dem mittleren Tertiär (vor ca Mio. Jahren) Magma aus dem Erdmantel nach oben ( Baedeker Wissen, S. 220). Letzte Zweifel über den vulkanischen Ursprung der Kanaren beseitigte 1999 eine Expedition mit dem Forschungsschiff»Meteor«. Die Wunderschön ist die Landschaft bei Artenara nicht nur, wenn im Januar und Februar die Mandelbäume blühen WISSEN Herkunft des Inselnamens Kanarische Inseln Schon bei Plinius (23 79 n. Chr) taucht für das heutige Gran Canaria der Name»Canaria«auf. Er führt die Benennung auf die großen Hunde (lat. canis = Hund) zurück, die angeblich dort lebten. Hunde gab es schon damals auf den Kanaren, von außergewöhnlicher Größe waren sie jedoch nicht. Eine andere Erklärungsvariante verweist auf den Vogel Canora (von lat. canere = singen). Möglicherweise rührt der Name auch von dem an der afrikanischen Küste gelegenen Cabo Caunaria (vermutlich das heutige Cap Bojador) her.