Jahresbericht Rückblick. Stadt- und Regionalbibliothek Bremgarten

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1 Stadt- und Regionalbibliothek Bremgarten Jahresbericht Rückblick 33 Jahre Stadtbibliothek im historischen Zeughaus am Schellenhausplatz eine Erfolgsgeschichte und ein Ort, den viele Menschen schätzen, der für Bildung steht und zur Vielfalt der Kultur in Bremgarten beiträgt. Ein kurzer Exkurs in die Bedeutung der Zahlen zeigt: Die Zahl 3 symbolisiert das Dreieck, die Vereinigung der positiven Kräfte von Körper, Geist und Seele. Noch besser könnte man die Aufgaben einer Bibliothek gar nicht beschreiben. Menschen beleben die Räume, lassen sich vom vielfältigen Medienangebot inspirieren, erweitern damit ihren Geist und beflügeln ihre Seele. Die Kundschaft hat die Qual der Wahl aus 14'837 Medien. 70'525 Ausleihen (inkl. Verlängerungen) tätigten die 1'628 aktiven Benutzerinnen und Benutzer. Das entspricht bei 298 Öffnungstagen einem Tagesdurchschnitt von 237 Medien. Die Zahlen sind, bis auf einen kleinen Rückgang von 2,5% bei den aktiven Benutzern, mit denen des Vorjahres identisch. Belebt wird die Bibliothek aber nicht nur durch die Leute, welche Medien ausleihen. Immer häufiger wird sie benutzt als Aufenthaltsort sei es als Treffpunkt, zum Lesen von Zeitschriften, zur Recherche, zur Internetnutzung, für Schulführungen, Sprachförderung und Veranstaltungen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Unser Besucherfrequenzzähler erfasst jede Person beim Eingang. Mit 26'194 Frequenzen (Vorjahr 24'210) wird deutlich, wie stark der Ort «Bibliothek» gefragt ist. An einem Öffnungstag mit durchschnittlich 3 ½ Std. Präsenzzeit entspricht dies 88 Personen. Speziell bewegt hat in Bremgarten die Eröffnung des Asylzentrums im August Dass die Bibliothek damit konfrontiert sein könnte, wurde uns bei einer Berichterstattung von 10 vor10 bewusst, als wir erfuhren, dass auch die Bibliothek Sperrzone für Asylanten sei. Dieses Verbot wollten wir nicht hinnehmen, denn die Charta der Schweizer Bibliotheken hält fest: «Die Bibliotheken stehen allen Interessierten ohne Benachteiligung offen», ein Statement, dem wir uns verpflichtet fühlen. Schnell wurde die Bibliothek zur beliebten Anlaufstelle für die Asylsuchenden, wofür die übrige Kundschaft grosses Verständnis zeigte. Die Bibliothek wurde zum Anziehungspunkt vorwiegend wegen des Internets, das gemäss Bibliotheksreglement 15 Minuten gratis benutzt werden darf. Unser Alltag wurde dadurch bunter und sogar unsere Fremdsprachenkenntnisse waren gefragt. Als nach drei Monaten auch in der Asylunterkunft ein Internetzugang verfügbar war, kehrte der normale Bibliotheksalltag rasch wieder ein.

2 2 Sprach- und Leseförderung 2 Die Sprachförderung ist den Bibliothekarinnen ein grosses Anliegen. Was sich bewährt hat bleibt aber auch Neues hält Einzug. Buchstart: 12 junge Familien haben, zum ersten Geburtstag ihres Kleinkindes, ihren Gutschein für ein Buchpaket und ein Jahresabo für die Bibliothek eingelöst. Bärlitreff: Mit Värsli, Liedli und Sprüchli tauchen die Kinder ab 2 Jahren, in Begleitung einer erwachsenen Person, ein in die wunderbare Welt der Sprache. Neu: Little Bears, das englische Pendant zum Bärlitreff: Ob Bedarf nach einem Treff für englischsprachige Mütter mit Kleinkinder vorhanden sei? Und ob little Bears with Mom are very happy und wir sind stolz auf diesen neuen Anlass. Ob Bärlitreff oder Littel Bears - unsere Kleinsten sind die Grössten Geschichtenstunden mit Bilderbuchkino: Der Andrang im ersten Halbjahr war so gross, dass dieser Anlass seit Herbst 2014 doppelt durchgeführt wird. Der Zauberer Fidibus, eine Handpuppe, nimmt die Kinder ab 4 Jahren mit ins Land der Geschichten und der Phantasie. Schule und Bibliothek: Schulklassen aller Stufen erkunden die Bibliothek bei Führungen. Geschichten, Entdeckungstouren, Internetrecherchen oder ein Buch-Casting faszinieren und wecken die Lust zum Lesen. Kindergarten 6 Abteilungen Primar 2 Klassen (4 Einführungen in Halbklassen) Oberstufe 13 Klassen Im Rahmen der Projektwoche des Schulhauses Promenade und der Kindergärten Fuchsäcker und Unterstadt kam die Märchenerzählerin Irene Briner in die Stadtbibliothek. «Sie hat die Märchen so lebendig erzählt, dass man das Gefühl hatte, man sei mitten in der Geschichte dabei. Vor und nach jeder Geschichte hat sie auf die Klangschale geschlagen. Leider mussten wir schon bad wieder gehen. Wir hätten am liebsten noch mehr Geschichten gehört.» Auszug aus dem Bericht der Schülerinnen Natasha Bedo und Sophie Rau

3 3 Veranstaltungen 3 Auch ausserhalb der Öffnungszeiten war viel los in der Stadtbibliothek. Datum Veranstaltung/Zielpublikum Anzahi Teilnehmende 8.1. Lesezirkel für Erwachsene mit Heidi Ehrensperger (Volkhochschulkurs) Bärlitreff für Kinder ab 2 Jahre, in Begleitung Schreibwerkstatt mit Fridolin Kurmann (Volkhochschulkurs) Geschichtenstunde mit Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahre Schreibwerkstatt mit Fridolin Kurmann (Volkhochschulkurs) Lesezirkel für Erwachsene mit Heidi Ehrensperger (Volkhochschulkurs) Geschichtenstunde mit Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahre Schreibwerkstatt mit Fridolin Kurmann (Volkhochschulkurs) Bärlitreff für Kinder ab 2 Jahre, in Begleitung Lesezirkel für Erwachsene mit Heidi Ehrensperger (Volkhochschulkurs) Geschichtenstunde mit Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahre Märchen erzählen mit Irene Briner (Projektwoche von Kindergarten und Primarschule) 9./11.4. Casting für Kindertheater, durchgeführt von Katharina Nussbaumer Wii-Gamen für Kinder ab 8 Jahre (Frühlingsferienaktion) Schreibwerkstatt mit Fridolin Kurmann (Volkhochschulkurs) Wii-Gamen für Kinder ab 8 Jahre (Frühlingsferienaktion) Bärlitreff für Kinder ab 2 Jahre, in Begleitung Schreibwerkstatt mit Fridolin Kurmann (Volkhochschulkurs) Bärlitreff für Kinder ab 2 Jahre, in Begleitung Geschenke mit Büchern für Kinder ab 10 Jahre (Aktion Ferienpass) Wii-Gamen für Kinder ab 8 Jahre (Aktion Ferienpass) Bärlitreff für Kinder ab 2 Jahre, in Begleitung «Freiräume und Grenzen warum Erziehung auch Prävention ist» 10 Referat für Eltern, durchgeführt von der Suchtprävention Aargau Geschichtenstunde mit Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahre Little Bears, engl. Treffpunkt für Eltern mit Kindern ab 2 Jahre, 10 geleitet von Ali Kuhn Lesezirkel für Erwachsene mit Heidi Ehrensperger (Volkhochschulkurs) Geschichtenstunde mit Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahre Little Bears, engl. Treffpunkt für Eltern mit Kindern ab 2 Jahre, 9 geleitet von Ali Kuhn Bärlitreff für Kinder ab 2 Jahre, in Begleitung Schweizer Erzählnacht «Geschichten zum Schmunzeln» in Zusammenarbeit mit 170 dem Kellertheater Lesezirkel für Erwachsene mit Heidi Ehrensperger (Volkhochschulkurs) Geschichtenstunde mit Bilderbuchkino für Kinder ab 4 Jahre Spieleabend mit Sabina Glarner, Wundertüte, für Erwachsene und Jugendliche Little Bears, engl. Treffpunkt für Eltern mit Kindern ab 2 Jahre, 10 geleitet von Ali Kuhn Probe-/Aufenthaltslokal für Musikgruppen beim Christchindlimärt Schreibwerkstatt mit Fridolin Kurmann (Volkhochschulkurs) 7 Kursiv: Diese Veranstaltungen werden vom Bibliothekspersonal selber durchgeführt.

4 Mit der Schweizer Erzählnacht zaubern Stadtbibliothek und Kellertheater einen echten Lichtblick in den grauen November. «Geschichten zum Schmunzeln» hiess das Thema im Berichtsjahr. Othmar Schaufelbühl, Beatrice Meier-Koch und Jacqueline Schumacher nahmen die Kinder mit auf einen spannenden Rundgang durch die Altstatt. Kurioses gab es da zu hören wie «Mit Ross und Wagen ins Schaufenster» oder «Ein Fuder Heu auf dem Bahngeleise». Das Konzept für die Erwachsenen mit Lesungen an drei Orten im Halbstundentakt hat seinen speziellen Reiz. Wem will ich beim Vorlesen unbedingt zuhören, welcher Raum interessiert mich besonders? Der Andrang war riesig und die Zuhörerinnen und Zuhöhrer mussten diese Auswahlkriterien zeitweise über Bord werfen. Mann und Frau waren froh, überhaupt einen Sitzplatz zu ergattern. Das Beizli in der Trotte war willkommener Ausweichort. Über 130 Erwachsene und gegen 40 Kinder nahmen sich Zeit und Muse Schmunzelgeschichten zu hören. Die Erzählnacht bescherte Bremgarten einen wahrhaftigen Schmunzelabend. 4 Schmunzeln, schmunzeln, schmunzeln Als Regionalbibliothek ist die Stadtbibliothek auch Drehscheibe für die Freiämter Bibliotheken. Koordination, Vernetzung, die Durchführung von gemeinsamen Projekten und die Imagestärkung sind dabei Schwerpunkte. Die Leiterinnen der Freiämter Bibliotheken treffen sich ein- bis zweimal jährlich. Besonders der persönliche Erfahrungsaustausch mit Kolleginnen ist sehr bereichernd.

5 5 4 Kundschaft und Ausleihen Kunden Wie bereits im Rückblick erwähnt hat sich die Zahl der Personen, welche Medien ausliehen, um 2,5 % auf 1'628 Personen (Vorjahr 1'669) reduziert. Der seit einigen Jahren anhaltende Mitgliederschwund ist zwar unerfreulich ist aber mit den Veränderungen im Umgang mit Medien und dem gesellschaftlichen Wandel gut nachvollziehbar. Im Gegenzug hat die Besucherzahl um rund 8 % auf 26'194 (Vorjahr 24'210) zugenommen. Die intensive Nutzung der Internetstation durch die Asylsuchenden hat dazu massgeblich beigetragen. Ob Schulaufgaben in Ruhe erledigen, Neuigkeiten aus Zeitschriften erfahren während die Kinder in der Kinderecke verweilen oder sich ganz einfach eine kurze Auszeit zur Entschleunigung gönnen die Bibliothek bietet dazu viel Raum. Der mühevolle, nicht hindernisfreie Zugang zur Bibliothek wird oft bemängelt, seien es ältere Menschen, Leute mit einer Behinderung oder Familien mit Kleinkindern. Die Behörde der Stadt Bremgarten weiss um diesen Mangel. Ein grösserer Umbau sollte im Zeitrahmen von fünf Jahren realisiert werden. Wir dürfen also vertrauensvoll in die Zukunft blicken. Ausleihen Bei den Ausleihen ist mit 70'525 (Vorjahr 70'425) beinahe eine Punktelandung eingetreten. Im Durchschnitt entspricht dies 43 Ausleihen/Benutzer (Vorjahr 42). Ausleihen nach Medienart im Vergleich Kinderbücher Jugendromane/Comics Sachbücher Jugend Literatur Erwachsene Sachbücher Erwachsene Fremdspr. Bücher Zeitschriften Nonbooks Dass Bücher noch lange kein Auslaufmodell sind zeigt diese Grafik eindrücklich. Besonders die Kinder mögen sie je länger je mehr zu faszinieren. Bei den Jugendlichen bricht das Interesse an Büchern stetig ab. Ihre bevorzugten Leseplattformen müssen elektronisch verfügbar sein. Erfreulich zu verzeichnen ist die Konstanz beim Verhalten der erwachsenen Leserinnen und Leser. Trotz Elektronik halten sie den Romanen in gedruckter Form die Treue. Sachinformationen holt man sich heute aus dem Internet. Wer kennt sie nicht als unerschöpfliche Quellen aktuellen Wissens Wikipedia, Google etc. Trotzdem, wer zu Trendthemen wie Wohnen, Basteln oder Kochen attraktive Bücher bereitstellt, erreicht gute Ausleihzahlen. Ein ausgewogenes Zeitschriftenangebot zeigt ebenfalls seine Wirkung. Nonbooks mit Hörbüchern, Filmen, PC- und Konsolengames und auch ganz gewöhnliche Tischspiele haben einen hohen Unterhaltungswert. Mit Lernprogrammen auf CD-ROMs wird auch Bildung vermittelt.

6 6 And the Winner is Unsere Hitliste Medienart Titel Ausleihen Bilderbücher Die kleine Zahnfee 16 Kinderbücher Nick Nase und das Rätsel am Strand 19 Jugendromane Gregs Tagebuch Dumm gelaufen 19 Jugend-Comics Lucky Luke gegen Pinkerton 17 Romane für Erwachsene Böser Wolf, Kriminalroman von Nele Neuhaus 18 Filme Hörbücher CD-ROM / Konsolenspiele Jugend Kinder Erwachsene Jugend Kinder Erwachsene Kinder Jugend Gregs Tagebuch ich war s nicht Madagascar 3 Life of Pi Schatten über Hollywood Serie die drei??? Der kleine Drache Kokosnuss und die starken Wikinger Die Mütter-Mafia von Kerstin Gier Wii Mario & Sonic at the Olympic Winter Games Wii Lego Batman 2 Gesellschaftsspiele Halli Galli, auf die Glocke fertig los Comics-Romane sind IN Benutzung Der Online-Dienst mit Zugriff auf das eigene Benutzerkonto wird für Reservationen und Verlängerungen gerne benutzt. Die Mail-Erinnerung einen Tag vor Ablauf der Leihfrist bewirkt viele Verlängerungen und verschont die Nutzer vor Rückrufen. Folge davon sind sinkende Zahlen bei den kostenpflichtigen Mahnungen (3 387 Medien im Berichtsjahr gegenüber im Vorjahr). Was den Kunden freut ist für die Bibliotheksfinanzen weniger vorteilhaft. Die Einnahmen aus Mahngebühren sind im Sinkflug.

7 7 5 Medien Erwerb und Bestand Die heutigen Bedürfnisse an den Medienbestand sind hoch und äusserst komplex. Bestsellerlisten und Tipps aus Zeitschriften, TV, Radio etc., Empfehlungen aus dem persönlichen Umfeld und optische Eindrücke über das Cover spielen eine wichtige Rolle bei der Auswahl. Eine gute Bewirtschaftung des Medienbestandes ist der Schlüssel zu zufriedenen Kundinnen und Kunden und guten Ausleihzahlen. Die Richtlinien der SAB (Schweizerische Arbeitsgemeinschaft der öffentlichen Bibliotheken) geben einen Erneuerungssatz von 10% bei Printmedien und 20% bei Nonbooks vor. Diese Erneuerungsquoten wurden im Berichtsjahr erfüllt. Die meisten Kundenwünsche konnten erfüllt werden. Bei Sonderwünschen nehmen wir gerne den interbibliothekarischen Ausleihdienst der aargauischen Kantonsbibliothek in Anspruch. Neuerwerbungen 2011 Anzahl 2011 Wert Fr Anzahl 2012 Wert Fr Anzahl 2013 Wert Fr. Bücher Zeitschriften (29/30/31 Abos) Nonbooks Total Bestand und Bestandesumsatz Der Umsetzungsgrad der Medien ist ein wichtiger Teil der Erfolgskontrolle und Basis für die Analyse zur Bestandespflege. Ebenso hilfreich als Gradmesser sind die SAB-Richtlinien. Das Sachbuch, als Quelle von Information, hat an Wert stark eingebüsst. Medienart Bestand Ende 2013 Ausleihen 2013 Umsetzung 2013 Richtlinien SAB Printmedien x 3-4x Nonbooks x 6-8x Total x 3-5x Der Erhalt dieser guten Umsetzungsquoten ist auch weiterhin unser Ziel. Verschiedene Faktoren dazu sind Voraussetzung. Die Finanzierung für die Bestandeserneuerung muss gesichert sein. Es braucht weiterhin attraktive Öffnungszeiten. Immer wichtiger wird eine gute Kundenberatung. «Welcher Krimi steht auf der Bestsellerliste?» «Ich möchte unbedingt etwas Heiteres lesen.» «Wo finde ich Bücher über Klimaveränderung.» Hier ist die Kompetenz des Bibliothekspersonals gefragt, das immer gerne mit guten Tipps weiterhilft. Wenn aus alten Büchern Blumen werden

8 8 6 Personal Die Stadtbibliothek kann auf erfahrenes und kompetentes Personal zählen. Ruth Ackermann Liliane Keller Beatrice Meier-Koch Jaqueline Schumacher Ursula Vanal-Haug Bea Wehrli Ausleihe, Zeitschriften, Flohmarkt Ausleihe, Kinderbücher, Kinder- und Jugend-Hörbücher, Klassenführungen Kindergarten und Unterstufe, Bärlitreff, Geschichtenstunden Ausleihe, Jugendbücher, CD-ROM, Konsolenspiele, Klassenführungen Mittel- und Oberstufe Ausleihe, Spiele, Filme, Geschichtenstunden, Schaufenstergestaltung Leitung, Ausleihe, Belletristik, Sachbücher und Hörbücher für Erwachsene, EDV-Systembetreuung, Website Ausleihe, Comics, Austausch fremdsprachiger Bücher, Bärlitreff Die Gesamtarbeitszeit umfasste 3'535 Stunden (2012: Std.) Stunden wurden für den Ausleihbetrieb an 298 Tagen aufgewendet. In die übrige Zeit fallen Arbeiten wie Administration, Erwerbung, Bestandespflege, Sitzungen sowie die Planung und Durchführung von Veranstaltungen. Es finden regelmässig Teamsitzungen statt. Die Mitarbeiterinnen absolvierten berufsbezogene Weiterbildungskurse, angeboten von der ABK (Aargauische Bibliothekskommission) und der SAB. Den aargauischen Bibliothekstag in Seengen besuchte eine Zweierdelegation. Der jährliche Teamausflug führte in die Sehbehinderte- und Blinden-Bibliothek nach Zürich. Das Abendessen im völlig dunklen Restaurant Blinde Kuh war eine eindrückliche und nachhaltige Erfahrung. Die Mitarbeiterinnen beteiligen sich an den Lesetipps der Freiämter Bibliotheken. Einmal monatlich werden vier Buchtitel im Bremgarter-Bezirksanzeiger unter der Rubrik Lesetipps vorgestellt. Die Leiterin, Ursula Vanal-Haug, ist seit März 2013 Mitglied der aargauischen Bibliothekskommission. Sie vertritt in diesem Gremium speziell die kantonalen Regionalbibliotheken. Trotz Blindheit lesen? Ein beeindruckender Teamausflug.

9 9 Stiftungsrat Der Stiftungsrat tagte im Jahre 2013 drei Mal. Monika Briner Präsidentin Einwohnergemeinde Ruth Todisco Vizepräsidentin Ortsbürgergemeinde Mirjam Koch-Ritter Rechnungsführerin Ortsbürgergemeinde Brigitte Zimmermann Aktuarin Schule Corinne Dobler (ab März 2013) Ref. Kirchgemeinde Marianne Koch Einwohnergemeinde Andreas Pauli (bis März 2013) Ref. Kirchgemeinde Erwin Wagenhofer Erhard Wiehl Kath. Kirchgemeinde Kath. Kirchgemeinde 7 Finanzen Betriebsrechnung 2013 Die Betriebsrechnung 2013 schliesst bei Einnahmen von Fr. 201' und Ausgaben von Fr. 214' mit einem Ausgabenüberschuss von Fr. 13' Zur Deckung des Defizits musste das Eigenkapital von Fr. 11' aufgelöst werden. Das Restdefizit verursacht eine Verschuldung der Stadtbibliothek von Fr. 1' Die Rechnung 2013 viel gegenüber dem Budget leicht positiver aus. Die auf der Einnahmenseite nicht erreichten Mitgliederbeiträge und Gebühren konnten durch Einsparungen beim Aufwand abgefedert werden. Mit selbst erwirtschafteten Einnahmen aus Mitgliederbeiträgen, Gebühren, diversen Einnahmen und Spenden von Fr (2012: ) wird ein Eigenfinanzierungsgrad von 15,4 % (Vorjahr 17 %) der ordentlichen Ausgaben erreicht. Der effektive Medienaufwand für Bücher, Zeitschriften und Nonbooks ist mit diesen Einnahmen, trotz Rückgang, abgedeckt. Mitglieder nach Gemeindetyp Finanzierung Nicht-Beitragsgemeinden 16% Kirchgemeinden 8% Beitragsgemeinden 35% Bremgarten 49% Stadt Bremgarten 68% Beitragsgemeinden 16% Kanton 3% Mitgliederbeiträge, Gebühren, Diverses 5%

10 10 Budget 2014 Für das Betriebsjahr 2014 wird mit einem ausgeglichenen Budget gerechnet. Ausgaben von Fr. 219' stehen Einnahmen von Fr. 219' gegenüber. In den vergangenen zwei Jahren wurden die Löhne auf den Mittelwert der SAB-Richtlinien angepasst. Die daraus entstandenen Defizite wurden durch die Auflösung des Eigenkapitals gedeckt. Zur Sicherstellung der Löhne hat der Stadrat Bremgarten eine Erhöhung des Stifterbeitrags der Einwohnergemeinde um Fr. 14' bewilligt. Der Zusammenschluss der Gemeinde Hermetschwil-Staffeln mit Bremgarten hat zur Folge, dass die bis 2013 durch Hermetschwil vergüteten Gemeindebeiträge von Fr 2' neu Teil des Stifterbeitrags der Stadt Bremgarten werden. Die Stadtbibliothek kann auf die grosszügige Unterstützung der Stiftergemeinden Ortsbürger-, Einwohner- und katholische Kirchgemeinde zählen. Sie finanzieren den Grossteil der Ausgaben unserer Institution. Die Beiträge der Nachbargemeinden sowie des Kantons sind eine weitere wichtige Finanzstütze. a) Stiftergemeinden Beiträge in Fr. Ortsbürgergemeinde Bremgarten Ortsbürgergemeinde Bremgarten (Mietzinserlass) Einwohnergemeinde Bremgarten Kath. Kirchgemeinde Bremgarten Schulgemeinde Bremgarten Jahresbeiträge für Schüler b) Gemeindebeiträge (CHF 25 pro Kundenausweis) Gemeinde Arni 300 Gemeinde Eggenwil Gemeinde Jonen 875 Gemeinde Oberlunkhofen Gemeinde Unterlunkhofen c) Pauschale Beiträge Ref. Kirchgemeinde Bremgarten Gemeinde Zufikon (für Abos Jugend-und in Ausbildung) Gemeinde Fischbach-Göslikon 300 Kanton Der Stiftungsrat dankt allen für die wohlwollende Unterstützung. Gamen, lesen, Geschichten hören alle Generationen nutzen die Stadtbibliothek als Ort der Begegnung

11 11 8 Ausblick «Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt. Der andere packt sie kräftig an und handelt.» Dieses Zitat von Johann Wolfgang von Goethe hat seine Richtigkeit nicht verloren und gilt heut für Bibliotheken ganz besonders. Am 14. März im Jahr 2014 wird ein bedeutender Meilenstein gesetzt. Der digitale Verbund des Kantons Aargau, dem auch die Stadt- und Regionalbibliothek Bremgarten angeschlossen ist, wird unter ebook + aufgeschaltet. Ab diesem Datum können unsere Kundinnen und Kunden E-Medien, egal ob von Zuhause aus oder wo immer auf der Welt, digital ausleihen d.h. für einen bestimmten Zeitraum downloaden. Die Auswahl ist riesig. Voraussetzungen dazu sind lediglich ein gültiges Mitgliederabonnement für Erwachsene, eine Internet- oder WLAN-Verbindung und natürlich ein passendes E-Gerät wie Tablet, ebook-reader, Computer oder Smartphone. Es lebe das Lesen! Bremgarten, 25. März 2014 Für den Stiftungsrat Für die Bibliothek Die Präsidentin Die Aktuarin Die Leiterin Monika Briner Brigitte Zimmermann Ursula Vanal-Haug