B U S S Y S T E M E IN KRAFTFAHRZEUGEN TECHNISCHE UNIVERSITÄT GRAZ
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1 B U S S Y S T E M E IN KRAFTFAHRZEUGEN TECHNISCHE UNIVERSITÄT GRAZ Institut für Elektronik Michael Hinterberger michael.hinterberger@tugraz.at
2 WICHTIGE BUSSYSTEME IM KFZ CAN LIN FLEXRAY MOST weitere BUSSYSTEME
3 ENTWICKLUNGSTREND Anstieg der Elektronik im KFZ Elektronische Steuergeräte Motor- & Getriebesteuerungen ABS, ESP, ASR, Airbag usw. Fusion von Elektronik und Mechanik (Mechatronik( Mechatronik) Elektronische Lenkung (Steer( Steer-by-Wire) Elektronische Bremse (Brake( Brake-By-Wire) Elektronisches Gaspedal Elektronische Sitzverstellung, Fensterheber, Schiebedach Zentralverriegelung (Keyless( Keyless-Go) ), Spiegelverstellung usw. Multimediakomponenten Mobiltelefon, Navigation, CD / DVD Multimedia, MP3 Internet, Telematik, Analog TV, Digital Terrestrisches Fernsehen, (DVB-T) Digital- Radio usw.
4 BUSSYSTEME IM KFZ VORTEILE VON BUSSYSTEMEN: Reduktion der Verkabelung -> > Gewicht, Preis Modularisierung der Komponenten Sicherheit durch Redundanz Erweiterbarkeit Fehlerdiagnose, Auswertung, Lokalisierung Erweiterte Kommunikationsfähigkeit
5 BUSSYSTEMEÜBERSICHT Die unterschiedlichen Anforderungen der Subsysteme an das Kommunikationssystem machen den Einsatz von mehreren Systemen notwendig. Mechatronische Applikationen/ Smart Sensor und Smart Aktor (Klasse A) z.b. Reifendrucksensoren, Regensensors, Diebstahlschutzfunktionen, Lüfter Karosserieelektronik (Klasse B) z.b. Klimaanlage, Sitz- und Spiegelverstellung, Lampensteuerung und Zentralverrieglung Antrieb/Fahrwerk (Klasse C) z.b. Steuergeräte des Motors, des Getriebes, des Fahrwerks und der Bremsen Sicherheitskritische Systeme z.b. Sicherheitssysteme (Airbag) Mobile Kommunikation/ Telematik Autoradio, Navigation, CD-Wechsler, Bedien- und Anzeigeeinheit, Internet, , DVD- Player, TV,
6 CAN BUS (Controller Area Network) Entwicklung von BOSCH / INTEL 1981 ISO/OSI - Standardisiert Anfang der 90er Jahre Einsatz in Kfz Anwendungsbereich: Automobilindustrie, Industrie Applikationen in Textilmaschinen Geräten und Apparaten der Medizintechnik Aufzügen und Nutzfahrzeugen
7 CAN BUS EIGENSCHAFTEN: Multi-Master-Bus Echtzeitfähigkeit Bitrate: 10 kbit/s bis 1 Mbit/s (effektiv: 500 kbit/s) Buslänge von 40m bis 1 km bei bis zu 32 Knoten Datenblocklängen von bis zu 8 Byte Nachrichtenorientiert Ereignisgesteuert Hohe Übertragungssicherheit und Datenkonsistenz
8 CAN BUS NACHRICHTENFORMAT DATENFRAME: Nutzdaten (0..8Byte) 4Bit Länge 2 Reservierte Bits 11Bit Identifier + RTC Bit (29Bit extended Protokoll) Bestätigung 7 rezessive Bits Dominantes Bit für Sendeversuch CRC Prüfsumme RTC Remote Transmission Request
9 CAN BUS BUSARBITRIERUNG A,B,C STARTBIT & ZURÜCKLESEN VOM BUS 2. A,B,C ID auf BUS SCHREIBEN & ZURÜCKLESEN VOM BUS 3. B SCHREIBT 1 und LIEST 0 ENDE -> EMPFANGSMODUS 4. A, C ID auf BUS SCHREIBEN & ZURÜCKLESEN VOM BUS 5. C SCHREIBT 1 und LIEST 0 ENDE -> EMPFANGSMODUS 6. A GEWINNT -> NACHRICHT WIRD GESENDET 7. u.s.w KNOTEN MIT HÖCHSTER PRIORITÄT SENDET ALS ERSTER! Knoten A -> Knoten C -> Knoten B 0 dominante Bits 1 rezessive Bits
10 CAN BUS FEHLERERKENNUNG: Cyclic Redundancy Check (CRC) Prüfsumme Frame Check Länge und Struktur des Frames ACK-Fehler Empfangsbestätigung Bitstuffing auf 5 aufeinanderfolgenden gleichwertigen Bits Stuffbit mit komplementären Wert Monitoring Überwachung von Buspegel FEHLERBEHANDLUNG: Knoten von CAN-BUS Abschaltung (im Dauerfehlerfall) EMV: weitestgehend RESISTENT gegen EMV Störungen!
11 TIME-TRIGGERED TRIGGERED CAN CAN- BUS Ereignisgesteuerte Kommunikation im Worst Case nicht deterministisch! (keine Aussage über die Sendezeit) Zeitgesteuerter Ansatz TTCAN (Time Triggered CAN) (für sicherheitsrelevante Systeme) TTCAN basiert auf CAN Alle Knoten haben dieselbe Zeit zur Verfügung (Referenznachricht für Synchronisation) Festlegung der Zeitfenster durch Systemmatrix Ereignisgesteuerter Ansatz kann auch im zeitgesteuerten Ansatz integriert werden
12 TIME-TRIGGERED TRIGGERED CAN SYSTEMMATRIX
13 LIN BUS LOCAL INTERCONNECT NETWORK Gründung durch die Firmen Daimler Chrysler, BMW, Audi, Volkswagen, Volcano Communication Technologies und Motorola 1998 ANWENDUNGEN: einheitlicher Kommunikationsstandard für mechatronische Systeme seit 2001 erfolgte bei Daimler Chrysler der erste Serieneinsatz sehr preiswertes Bussystem max 19,6KBit/s
14 LIN BUS Der LIN- Standard im Überblick: Teil 1 Master-Slave-Zugriffssteuerung Slaves können dadurch kostengünstig realisiert werden Ein Slavemodul antwortet auf eine Anfrage vom Master, der Master sendet eine Nachricht an ein oder mehrere Slavemodule der Master initiiert die Kommunikation zwischen zwei Slavemodulen. Eindrahtverbindung Datenübertragung erfolgt über eine ungeschirmte Eindrahtleitung Definiertes EMV- Verhalten genaue Definition der Bitübertragungsschicht definierte Flankensteilheit Byteorientiertes Protokoll asynchrones Protokoll Implementierung des Protokolls auf vielen µc mit serieller Schnittstelle möglich
15 LIN BUS Der LIN- Standard im Überblick: Teil 2 Nachrichten- Identifier verwendet keine Adressen sondern Nachrichten-Identifier dadurch problemlose Multicast- und Broadcast- Kommunikation Zeitgesteuerte Datenübertragung im Master Scheduling- Tabelle hinterlegt dadurch Vorgabe der Reihenfolge und Zeitraster der einzelnen Nachrichten LIN- Frame:
16 FLEXRAY - BUS EIGENSCHAFTEN: Teil 1 Entwicklung durch DaimlerChrysler, BMW und verschiedene Halbleiterhersteller seit 1999 Herstellerübergreifend Standardisiert Nicht kommerziell! zuverlässige und echtzeitfähige Datenübertragung Datenübertragungsrate von 10 MBit/s Synchrone und asynchrone Übertragung deterministische Übertragung der Daten Redundanz und Fehlererkennung FlexRay ist frei verfügbar
17 FLEXRAY - BUS EIGENSCHAFTEN: TEIL2 Unterstützung von Echtzeit-Systemen durch Einführung geeigneter Methoden der zeitlichen, deterministischen Versendung von Daten. Fehlertoleranz bei Synchronisation der globalen Uhr. Fehlertoleranz im Kommunikationskanal (skalierbare Redundanz zur Erhöhung der Verfügbarkeit). Überwachungsmaßnahmen für einen geregelten Zugriff auf das Übertragungsmedium. Unterstützung verschiedener Vernetzungs-Topologien. Flexibilität und Skalierbarkeit bei der Konfiguration
18 FLEXRAY - BUS NACHRICHTENFORMAT DATENFRAME: Zykluszähler Checksumme Längen-Feld Datenfeld 0..12Bytes Identifier Multiplex-Feld Synchronisations-Feld
19 FLEXRAY - BUS z.b.: TOPOLOGIE 1 (passiver Bus) Passiver Bus: 1 Mbit/s - 3 Mbit/s Optional redundante Kanäle Wake-Up über den Bus Alle Knoten: an Fahrzeugbatterie Power- Managment PASSIVES BUSSTEM -> vergleichbar mit CAN-BUS
20 FLEXRAY - BUS z.b.: TOPOLOGIE 2 (aktivem Stern) Activ Star: 10 Mbit/s Optional redundante Kanäle Wake-Up über den Bus Alle Knoten: an Fahrzeugbatterie Power- Managment Hybrid-Topologien mit Sternpunkten möglich
21 MOST - BUS MOST. Media Oriented Systems Transport erstmals mit "7er" BMW im Herbst 2001 in Serie Optischer Bus mit Lichtwellenleitern (Plastic Optic Fibre) Echtzeitfähig Bis zu 24,8 Mbit/s Synchrone und asynchrone Übertragung (14,4MBit/s bzw. 24,8MBit/s) EMV- Resistent, keine Störsignale Ring-, Stern- oder Kettentopologie Fehlererkennung MOST erlaubt Plug & Play mit bis zu 64 Knoten Flexibilität, niedrige Kosten und Kompatibilität mit PC-Industrie MOST ordnet jedem Knoten eine Adresse zu Echtzeit- Audio/Video
22 MOST - BUS Die Datenautobahn im Auto Moderne und leistungsfähige Infotainmentsysteme können mit dem aus dem Automobilbau stammenden optischen Netzwerk MOST vernetzt werden Konzept für den Einsatz von MOST als Bussystem für Multimedia- und Telematikanwendungen im Automobil.
23 MOST - BUS MOST - ARCHITEKTUR MOST Interconnect: Kommunikation während Initialisierungsphase Knoten erhalten eindeutige ID (physikalische Adresse) Synchronisation der Knoten durch kontinuierlichen Bitstream MOST Devices: Alle Geräte in einem MOST-Netzwerk, vom Plasma- Bildschirm, Navigationssystem bis zum Hub werden zusammengefasst. MOST System Services: (beschreiben alle übrigen Funktionalitäten) NetServices: Basic Layer System Services und Application Socket Senden und Empfangen von Daten Weitere Management Funktionen Low Level System Services: Kanalzuordnung mit Kanal- IDs, Kanalfreigabe, Systemmanagement, Remote Access
24 MOST - KOMMUNIKATION MOST - BUS 1 Frame Synchronisierung Master/Slave Länge der Daten Synchrone Daten Zuteilung: Time Division Multiplexing Asynchrone Daten: Zuteilung durch Arbitrierung Diagnose/Status Fehlererkennung
25 weitere BUSSYSTEME DC BUS TTP (entwickelt von der TU-WIEN) FIREWIRE USB BLUETOOTH Byteflight TTTech - Time Triggered Technology D2B optical (Digital Data Bus) Ethernet I²C
26 DANKE FÜR DIE AUFMERKSAMKEIT!
27 Literatur Spezifikationen / Dokumente / Fachzeitschriften BUSSYSTEME: BOSCH's Controller Area Network CAN in Automation CAN Beschreibung/TU-München Warwick Control Technologies: Introduction to CAN FlexRay Group MOST Cooperation Byteflight LIN TTTech - Time Triggered Technology TTA-Group Vector Informatik CANalyzer Weitere Literatur: ELEKTRONIKNET LIN - Die Technologie FlexRay - ein Kommunikationssystem für das Automobil der Zukunft Opto-Daten übertragung mit MOST Fachzeitschrift: Elektronik Automotive 4/2004, 5/2004, 6/2004 Fachzeitschrift: Design & Elektronik Fachzeitschrift: Markt & Technik
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