Ausbildung für den nebenamtlichen kirchenmusikalischen Dienst
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- Axel Maurer
- vor 7 Jahren
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1 Ausbildung für den nebenamtlichen kirchenmusikalischen Dienst Ein Angebot des Ev. Kirchenkreises An der Agger
2 Sie spielen Klavier fühlen sich magisch angezogen von den zarten und gewaltigen Klangwelten der Orgel... Die Möglichkeit Musik mit Händen und Füßen zu formen und große Räume zu füllen, fasziniert Sie... Ein Instrument, das heutzutage jahrhundertealte Handwerkskunst mit modernster Technik verbindet: Wir vermitteln Ihnen eine Audienz bei der Königin der Instrumente! Oder Sie dirigieren zu Hause heimlich nach CD Karajans Einspielung der 9. und denken dabei wie schön es wäre, einmal vor einer Gruppe richtiger Musiker zu stehen oder nur vor einem Chor. Wir machen es möglich! Wir, das ist ein Team von gut ausgebildeten Organisten, Dirigenten, Klavierlehrern und Tonsatzspezialisten, die seit langen Jahren sehr erfolgreich in ihrem Beruf arbeiten. Das garantiert Qualität! Im Folgenden finden Sie Hinweise, wie Sie ihrem neuen Hobby eine fundierte Grundlage geben können. Der Ev. Kirchenkreis An der Agger bietet dazu einen Kurs an. Nach dem Erreichen eines bestimmten Levels können Sie ihre neu erworbenen Fähigkeiten auch finanziell nutzbringend (als Vertreter bei Gottesdiensten und Amtshandlungen) einsetzten. Wir freuen uns auf Sie! Ihr Kreiskantor Hans Peter Fischer und Team 3
3 Die Idee Mehr als tausend nebenamtliche Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker engagieren sich in der Evangelischen Kirche im Rheinland im kirchenmusikalischen Dienst der Gemeinden. Trotz dieser großen Zahl werden zunehmend Menschen gesucht, die Orgel spielen, einen Chor leiten, mit Kindergruppen musizieren, einen Posaunenchor dirigieren oder eine Band aufbauen können. Die Ausbildung dazu geschieht in einem regionalen C-Ausbildungskurs, kurz: C-Kurs. In ihm werden die praktischen Fächer unterrichtet, wie zum Beispiel Orgelspiel, Chorleitung, Gesang, Klavierspiel. Aber auch die Fächer Gehörbildung oder Tonsatz lernt man im regionalen C-Kurs, also in der Nähe. Das geschieht entweder im Einzelunterricht oder im Gruppenunterricht. Über den regionalen Gruppen- und Einzelunterricht hinaus finden von der Landeskirche zentral organisierte C-Seminare und C-Intensivkurse statt, die ebenfalls Bestandteile der Ausbildung sind. In den mehrtägigen C-Seminaren werden die wissenschaftlichen Fächer unterrichtet, nämlich Liturgik und theologische Grundlagen, Hymnologie, Kirchenmusikgeschichte und Orgelkunde (nur für Fachrichtung Orgel). In den C-Intensivkursen dagegen werden die praktischen Fächer des regionalen Kurses vertieft. Im Ev. Kirchenkreis An der Agger kann man die Ausbildung in diesen Fachrichtungen absolvieren: Orgel Chorleitung Auch beides zusammen ist möglich. (Popularmusik) Die Zulassung Zur Ausbildung in einem C-Kurs wird zugelassen, wer der evangelischen Kirche oder einer der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) angeschlossenen Kirche angehört zum Kursbeginn das 14. Lebensjahr vollendet hat die Aufnahmeprüfung bestanden hat. Was muss man bereits können? In der Aufnahmeprüfung sind grundsätzliche musikalische Grundkenntnisse und Fertigkeiten nachzuweisen, die für die Ausbildung im C-Kurs notwendig sind: Musiklehre: Grundbegriffe Gehör: Erfassen von Intervallen und leichten Tonfolgen Vortrag eines Kirchen- oder Volksliedes eigener Wahl Klavierspiel: Ein leichtes Stück eigener Wahl (z.b. leichter Sonatinensatz) Orgelspiel (nur bei Fachrichtung Orgel) ist wünschenswert, aber nicht erforderlich Die Aufnahmeprüfungen Aufnahmeprüfungen finden im März und/oder im September statt. Die konkreten Termine entnehmen Sie der Tagespresse, der Homepage des Ev. Kirchenkreises An der Agger ( oder beim Kursleiter, Kreiskantor Hans-Peter Fischer (Tel.: ) Die Kosten teilen sich die Kursteilnehmer und der Kirchenkreis. Die Kursgebühr liegt zwischen 60,- und 90,- Euro monatlich, je nach Fachrichtung. Der Kurs dauert in der Regel zweieinhalb Jahre und kann schon während der Schulzeit oder parallel zum Beruf belegt werden. Ziel der Ausbildung ist die C-Kirchenmusikprüfung der Evangelischen Kirche im Rheinland. 4 5
4 Der praktische Unterricht Der Theorieunterricht Die C-Kurse beginnen jährlich im April und/oder im Oktober und enden zweieinhalb Jahre später entweder im Oktober oder im März. Da die landeskirchlichen Prüfungen jeweils im März und Oktober liegen besteht für fortgeschrittene Teilnehmer die Möglichkeit bereits nach zwei Jahren die Prüfung abzulegen und für Anfänger die Ausbildungszeiten auf drei Jahre zu strecken. Der Unterricht gliedert sich in Einzelunterricht (EU) und Gruppenunterricht (GU). Die Zeiten des Einzelunterrichts kann man mit den Fachlehrern individuell vereinbaren. Die Zeiten des Gruppenunterrichts liegen fest. Er umfasst in der Regel pro Woche folgende Zeiten: Fachrichtung Orgel Orgelliteraturspiel und gottesdienstliches Orgelspiel (EU) wöchentlich 60 Minuten Klavierspiel (EU) wöchentlich 30 Minuten Fachrichtung Chorleitung Chorleitungsunterricht (inkl. theoretische Grundlagen der Chorarbeit) findet als Gruppenunterricht an zwölf Samstagvormittagen pro Jahr in Dieringhausen statt, jeweils von 8.30 bis Uhr. Gesang (EU) wöchentlich 30 Minuten Chorpraktisches Klavierspiel (EU) wöchentlich 15 Minuten Die vier C-Seminare enthalten die Unterrichtsfächer Liturgik und theologische Grundlagen Hymnologie Kirchenmusikgeschichte Orgelkunde Erfahrene Kantoren, Theologen und Orgelbauer, also Menschen aus der Praxis, unterrichten in anschaulicher Weise die theoretischen Grundlagen der Kirchenmusik. Die insgesamt vier Seminar-Wochenenden bilden eine Einheit. Sie dienen der Vorbereitung auf die wissenschaftlichen Fächer der C-Prüfung. 1. Ausbildungsjahr: Frühjahr: Seminar 1 - Herbst: Seminar 2 2. Ausbildungsjahr: Frühjahr: Seminar 3 - Herbst: Seminar 4 Herbst oder Frühjahr: Intensivkurs alle Fachrichtungen Tonsatz und Gehörbildung (beides als GU) werden an zwölf Samstagvormittagen ebenfalls in Dieringhausen unterrichtet und zwar von bis Uhr im Anschluss an den Chorleitungsunterricht. Jeglicher Unterricht wird von staatlich anerkannten Musiklehrern oder Kirchenmusikern erteilt. Nach Absprache mit der Kursleitung ist es evtl. möglich, bisherigen Privatunterricht im Rahmen des C-Kurses fortzusetzen. 6 7
5 Der Intensivkurs Der Abschluss: Die C-Prüfung Zur Ausbildung gehört die einmalige Teilnahme an einem Intensivkurs. Er dauert in der Regel fünf Tage. Im Gegensatz zu den Seminaren, in denen die theoretischen Fächer unterrichtet werden, sollen im Intensivkurs die Ergebnisse des praktischen Unterrichts, der am Heimatort der Kursteilnehmer erfolgt, von anderen Lehrern überprüft werden und zwar besonders im Hinblick auf die bald folgende Abschlussprüfung. Darum empfiehlt sich der Besuch eines Intensivkurses erst im zweiten Ausbildungsjahr, entweder im Frühjahr oder im Herbst. Das Coaching geschieht in Form von Einzel- oder Gruppenunterricht in folgenden Fächern: Klavier, Orgel-Literaturspiel, Orgel-Improvisation, Chorleitung, Stimmbildung, Probenmethodik, Gesang, Gemeindesingen,Tonsatz, Gehörbildung. Nach bestandener Prüfung erhalten Sie die Kleine Urkunde über die Anstellungsfähigkeit als Kirchenmusiker/in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Mit ihr können Sie sich auf alle freien C-Kirchenmusikstellen in Deutschland bewerben. Die Tätigkeit in C-Stellen ist immer nebenberuflich. Sie kann also parallel zu einem Hauptberuf ausgeübt werden. Sollten Sie keine Festanstellung anstreben, können Sie Vertretungsdienste übernehmen. Als C-Kirchenmusiker/in erhalten Sie ein wesentlich höheres Honorar, als wenn Sie keine Qualifikation oder nur den Befähigungsnachweis haben (so genannte D-Prüfung, siehe unten). Der Befähigungsnachweis Wann und wo? Veranstaltungsorte für Seminare und Intensivkurse sind das Haus der Begegnung in Bonn oder das Haus Gottesdienst und Kirchenmusik in Wuppertal. Für Unterricht, Übernachtung und Vollpension entstehen den Teilnehmern keine Kosten. Durch die monatliche Kursgebühr ist alles abgegolten. Die Termine sind verlängerte Wochenenden meist an Fronleichnam (Frühjahr) oder um den 3. Oktober herum oder an Allerheiligen (Herbst). In der Evangelischen Kirche im Rheinland gibt es verschiedene Wege für eine Ausbildung zum nebenberuflichen kirchenmusikalischen Dienst. Neben der C-Ausbildung gibt es noch die einfachere Ausbildung mit dem Befähigungsnachweis (BFN) als Abschluss. Der BFN kann in folgenden Fächern erworben werden: Orgelspiel Chorleitung Posaunenchorleitung Klavierspiel Gitarrenspiel Während der Ausbildung gibt es keine Seminare oder Intensivkurse. Die theoretischen Fächer beschränken sich auf Gottesdienstkunde und Gesangbuchkunde und für das Fach Orgelspiel auch Orgelkunde. Der Unterricht wird individuell vereinbart und durch Kirchenkreise und Kirchengemeinden bezuschusst. Es ist außerdem möglich, die Prüfung zum BFN im Rahmen des C-Kurses abzulegen. Genaue Auskünfte erteilt der Kreiskantor. 8 9
6 Kosten Jede Ausbildung kostet Geld. Den größten Teil übernimmt aber der Ev. Kirchenkreis An der Agger und zwar bis zu drei Viertel der Gesamtkosten. Die Kursteilnehmer zahlen lediglich einen Eigenbeitrag als monatliche Kursgebühr: Fachrichtung Chorleitung: 60,- Euro Fachrichtung Orgel: 70,- Euro Fachrichtung Chorleitung und Orgel: 90,- Euro Darin enthalten sind der Einzelunterricht (Orgel, Klavier, Gesang), der Gruppenunterricht (Chorleitung, Gehörbildung, Tonsatz), die Teilnahme an vier C-Seminaren und an einem C-Intensivkurs inkl. Unterbringung und Verpflegung. Nicht enthalten sind Kosten für Unterrichtsmaterialien wie Fachbücher, Noten, Schreibbedarf oder Orgelschuhe. Hinweis: Eventuell gibt Ihnen Ihre eigene Kirchengemeinde einen Zuschuss zu Ihrer Kursgebühr. Die C-Kurse des Ev. Kirchenkreises An der Agger werden gemäß folgender Ordnungen durchgeführt: Ordnung für die kirchenmusikalische C-Ausbildung in der Evangelischen Kirche im Rheinland vom 10. März 2011 C-Prüfungsordnung für Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker in der Evangelischen Kirche im Rheinland vom 19. Juni
7 Ansprechpartner: Kreiskantor des Ev. Kirchenkreises An der Agger Hans-Peter Fischer Derstelstraße 1, Gummersbach Tel.: Mail: kerstinundpeterfischer@gmx.de Weitere Informationen: C-Ausbildung Befähigungsnachweis
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