Das Hobby zum Beruf machen
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- Hennie Lorentz
- vor 6 Jahren
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1 Das Hobby zum Beruf machen Ausbildung für den nebenamtlichen kirchenmusikalischen Dienst Ein Angebot der Kirchenkreise Koblenz und Wied
2 Sie spielen Klavier und liebäugeln mit dem Orgelspiel? Sie möchten auch mit Ihren Füßen in die Tasten greifen und große Räume mit brausenden Klängen füllen? Oder singen Sie in einem Chor und träumen davon, selbst einmal am Pult zu stehen und die Musik nur mit Ihren Armen zu gestalten? Dann lesen Sie weiter, denn im Folgenden finden Sie Hinweise, wie Sie Ihrem musikalischen Hobby eine fundierte Grundlage geben können. Die Kirchenkreise Koblenz und Wied bieten dazu einen Kurs an, der Ihre Fähigkeiten verbessert und Ihnen viel Hintergrundwissen liefert. Schon während der Ausbildung können Sie mit Ihren Kenntnissen und Ihrem Können Geld verdienen, denn in der Kirche werden ständig Musiker gebraucht sowohl für sporadische Vertretungen als auch fest angestellt. Nutzen Sie die Chancen, Ihr Hobby zum Beruf zu machen. Wir freuen uns auf Sie! Ihre Kreiskantoren Christian Tegel und Kirchenmusikdirektor Thomas Schmidt Koblenz und Neuwied, im Juni 2012 Die Idee Mehr als tausend nebenamtliche Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker engagieren sich in der Evangelischen Kirche im Rheinland im kirchenmusikalischen Dienst der Gemeinden. Trotz dieser großen Zahl werden zunehmend Menschen gesucht, die Orgel spielen, einen Chor leiten, mit Kindergruppen musizieren, einen Posaunenchor dirigieren oder eine Band aufbauen können. Die Ausbildung dazu geschieht in einem regionalen C-Ausbildungskurs, kurz: C-Kurs. In ihm werden die praktischen Fächer unterrichtet, wie zum Beispiel Orgelspiel, Chorleitung, Gesang, Klavierspiel. Aber auch die Fächer Gehörbildung oder Tonsatz lernt man im regionalen C-Kurs, also in der Nähe. Das geschieht entweder im Einzelunterricht oder im Gruppenunterricht. Über den regionalen Gruppen- und Einzelunterricht hinaus finden von der Landeskirche zentral organisierte C-Seminare und C-Intensivkurse statt, die ebenfalls Bestandteile der Ausbildung sind. In den mehrtägigen C-Seminaren werden die wissenschaftlichen Fächer unterrichtet, nämlich Liturgik und theologische Grundlagen, Hymnologie, Kirchenmusik-geschichte und Orgelkunde (nur für Fachrichtung Orgel). In den C-Intensivkursen dagegen werden die praktischen Fächer des regionalen Kurses vertieft. In den Kirchenkreisen Koblenz und Wied kann man die Ausbildung in diesen Fachrichtungen absolvieren: Orgel Chorleitung Auch beides zusammen ist möglich. Die Kosten teilen sich die Kursteilnehmer und die Kirchenkreise. Die Kursgebühr liegt zwischen 60 und 90 Euro monatlich je nach Fachrichtung. Der Kurs dauert in der Regel zweieinhalb Jahre. Er kann schon während der Schulzeit oder parallel zum Beruf belegt werden. Ziel der Ausbildung ist die C-Kirchenmusikprüfung der Evangelischen Kirche im Rheinland. 2 3
3 Zulassung Zur Ausbildung in einem C-Kurs wird zugelassen, wer der evangelischen Kirche oder einer der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) angeschlossenen Kirche angehört, zum Kursbeginn das 14. Lebensjahr vollendet hat, die Aufnahmeprüfung bestanden hat. Praktischer Unterricht Ein C-Kurs beginnt jährlich im Oktober. Er endet zweieinhalb Jahre später im März. Der Unterricht gliedert sich in Einzelunterricht (EU) und Gruppenunterricht (GU). Die Zeiten des Einzelunterrichts kann man mit den Fachlehrern individuell vereinbaren. Die Zeiten des Gruppenunterrichts liegen fest. Er umfasst in der Regel pro Woche folgende Zeiten: Was muss man bereits können? Fachrichtung Orgel Orgelliteraturspiel und gottesdienstliches Orgelspiel (EU) Klavierspiel (EU) wchtl. 60 Minuten wchtl. 30 Minuten In der Aufnahmeprüfung sind grundsätzliche musikalische Grundkenntnisse und Fertigkeiten nachzuweisen, die für die Ausbildung im C-Kurs notwendig sind: Musiklehre: Grundbegriffe Gehör: Erfassen von Intervallen und leichten Tonfolgen Vortrag eines Kirchen- oder Volksliedes eigener Wahl Klavierspiel: Ein leichtes Stück eigener Wahl (z.b. leichter Sonatinensatz) Orgelspiel (nur bei Fachrichtung Orgel) ist wünschenswert, aber nicht erforderlich Aufnahmeprüfungen finden im September statt. Fachrichtung Chorleitung Chorleitungsunterricht (inkl. theoretische Grundlagen der Chorarbeit) findet als Gruppenunterricht in Zusammenarbeit mit der katholischen C-Ausbildung des Bistums Trier an zwölf Samstagvormittagen pro Jahr in Neuwied statt, jeweils von 8.30 bis 11 Uhr. Gesang (EU) wchtl. 30 Minuten Chorpraktisches Klavierspiel (EU) wchtl. 15 Minuten alle Fachrichtungen Tonsatz und Gehörbildung (beides als GU) werden an zwölf Samstagvormittagen ebenfalls in Neuwied unterrichtet und zwar von 11 bis Uhr im Anschluss an den Chorleitungsunterricht. Jeglicher Unterricht wird von staatlich anerkannten Musiklehrern oder Kirchenmusikern erteilt. Nach Absprache mit der Kursleitung ist es evtl. möglich, bisherigen Privatunterricht im Rahmen des C-Kurses fortzusetzen. 4 5
4 Theorieunterricht Formular zum Abtrennen und Einschicken Die vier C-Seminare enthalten die Unterrichtsfächer Liturgik und theologische Grundlagen Hymnologie Kirchenmusikgeschichte Orgelkunde Erfahrene Kantoren, Theologen und Orgelbauer, also Menschen aus der Praxis, unterrichten in anschaulicher Weise die theoretischen Grundlagen der Kirchenmusik. Die insgesamt vier Seminar-Wochenenden bilden eine Einheit. Sie dienen der Vorbereitung auf die wissenschaftlichen Fächer der C-Prüfung. 1. Ausbildungsjahr 2. Ausbildungsjahr Frühjahr: Seminar 1 Frühjahr: Seminar 3 Herbst: Seminar 2 Herbst: Seminar 4 Herbst oder Frühjahr: Intensivkurs Ich interessiere mich für den C-Kurs in der Fachrichtung Orgel Chorleitung und bitte um weitere Informationen Kontaktaufnahme Name, Vorname (bitte in Blockschrift) Straße, Hausnummer Postleitzahl Ort Telefon 6 Bitte senden Sie dieses Formular an die umseitige Adresse. 7
5 Ein Intensivkurs Zur Ausbildung gehört die einmalige Teilnahme an einem Intensivkurs. Er dauert in der Regel fünf Tage. Im Gegensatz zu den Seminaren, in denen die theoretischen Fächer unterrichtet werden, sollen im Intensivkurs die Ergebnisse des praktischen Unterrichts, der am Heimatort der Kursteilnehmer erfolgt, von anderen Lehrern überprüft werden und zwar besonders im Hinblick auf die bald folgende Abschlussprüfung. Kursleitung des C-Kurses KMD Thomas Schmidt Reckstr Neuwied Darum empfiehlt sich der Besuch eines Intensivkurses erst im zweiten Ausbildungsjahr, entweder im Frühjahr oder im Herbst. Das Coaching geschieht in Form von Einzel- oder Gruppenunterricht in folgenden Fächern: Klavier, Orgel-Literaturspiel, Orgel-Improvisation, Chor - leitung, Stimmbildung, Probenmethodik, Gesang, Gemeindesingen,Tonsatz, Gehörbildung. Wann und wo? Veranstaltungsorte für Seminare und Intensivkurse sind das Haus der Begegnung in Bonn oder das Haus Gottesdienst und Kirchenmusik in Wuppertal. Für Unterricht, Übernachtung und Vollpension entstehen den Teilnehmern keine Kosten. Durch die monatliche Kursgebühr ist alles abgegolten. Die Termine sind verlängerte Wochenenden meist an Fronleichnam (Frühjahr) oder um den 3. Oktober herum oder an Allerheiligen (Herbst). 8 9
6 Abschluss: Die C-Prüfung Nach bestandener Prüfung erhalten Sie die Kleine Urkunde über die Anstellungsfähigkeit als Kirchenmusiker/in der Evangelischen Kirche im Rheinland. Mit ihr können Sie sich auf allen freien C-Kirchenmusikstellen in Deutschland bewerben. Die Tätigkeit in C-Stellen ist immer nebenberuflich. Sie kann also parallel zu einem Hauptberuf ausgeübt werden. Sollten Sie keine Festanstellung anstreben, können Sie Vertretungsdienste übernehmen. Als C-Kirchenmusiker/in erhalten Sie ein wesentlich höheres Honorar, als wenn Sie keine Qualifikation oder nur den Befähigungsnachweis hätten (so genannte D-Prüfung, siehe unten). Befähigungsnachweis In der Evangelischen Kirche im Rheinland gibt es verschiedene Wege für eine Ausbildung zum nebenberuflichen kirchenmusikalischen Dienst. Neben der C-Ausbildung gibt es noch die einfachere Ausbildung mit dem Befähigungsnachweis (BFN) als Abschluss. Der BFN kann in folgenden Fächern erworben werden: Orgelspiel Chorleitung Posaunenchorleitung Klavierspiel Gitarrenspiel Während der Ausbildung gibt es keine Seminare oder Intensivkurse. Die theoretischen Fächer beschränken sich auf Gottesdienstkunde und Gesangbuchkunde und für das Fach Orgelspiel auch Orgelkunde. Die Kosten Jede Ausbildung kostet Geld. Den größten Teil übernehmen aber die beiden Kirchenkreise Koblenz und Wied und zwar bis zu drei Viertel der Gesamtkosten. Die Kursteilnehmer zahlen lediglich einen Eigenbeitrag als monatliche Kursgebühr: Fachrichtung Chorleitung Orgel Chorleitung und Orgel 60 Euro 70 Euro 90 Euro Darin enthalten sind der Einzelunterricht (Orgel, Klavier, Gesang), der Gruppenunterricht (Chorleitung, Gehörbildung, Tonsatz), die Teilnahme an vier C-Seminaren und an einem C-Intensivkurs inkl. Unterbringung und Verpflegung. Nicht enthalten sind Kosten für Unterrichtsmaterialien wie Fachbücher, Noten, Schreibbedarf oder Orgelschuhe. Hinweis: Eventuell gibt Ihnen Ihre eigene Kirchengemeinde einen Zuschuss zu Ihrer Kursgebühr. Die C-Kurse der Kirchenkreise Koblenz und Wied werden gemäß folgender Ordnungen durchgeführt: Ordnung für die kirchenmusikalische C-Ausbildung der in der Evangelischen Kirche im Rheinland vom 10. März 2011 C-Prüfungsordnung für Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker in der Evangelischen Kirche im Rheinland vom 19. Juni 2009 Der Unterricht wird individuell vereinbart und durch Kirchenkreise und Kirchengemeinden bezuschusst. Es ist außerdem möglich, die Prüfung zum BFN im Rahmen des C-Kurses abzulegen. Genaue Auskünfte erteilen die Kreiskantoren
7 Ansprechpartner Kreiskantor des Kirchenkreises Koblenz Christian Tegel Am Kratzkopfer Hof Koblenz Tel.: Kreiskantor des Kirchenkreises Wied KMD Thomas Schmidt (Kursleitung) Reckstr Neuwied Tel.: Fax: Weitere Informationen C-Ausbildung C-Kurs der Kirchenkreise Koblenz und Wied Befähigungsnachweis befaehigungsnachweis php Impressum Herausgeber Redaktion Grafik/Produktion Kirchenkreis Koblenz Kirchenkreis Wied Thomas Schmidt Medienverband der Evangelischen Kirche im Rheinland ggmbh
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