Diverse Stromfresser. Typische Geräte mit hohen Stromkosten. Mobiles. Luftbefeuchter mit heissem Wasserdampf: Raumklimagerät: Sauna: Aquarium:
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- Ingeborg Albrecht
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1 Diverse Stromfresser Kleingeräte und Apparate übersteigen in der Regel die 10%-Grenze des Gesamtstromverbrauchs eines Haushalts nicht. Doch es gibt Ausnahmen. Spezialgeräte und -apparaturen mit hohen Leistungen, die zudem häufig in Gebrauch sind, können den Stromverbrauch deutlich erhöhen. Unter den zahlreichen Kleingeräten eines Haushalts gibt es wahre Stromfresser. Aber auch höchst genügsame, nützliche Apparate. Typische Geräte mit hohen Stromkosten Sauna: 1000 kwh/jahr (200 Stunden) Raumklimagerät: 500 kwh/jahr (500 Stunden) Mobiles Elektroöfeli: 750 kwh/jahr (500 Stunden) Luftbefeuchter mit heissem Wasserdampf: 250 kwh/jahr (500 Stunden) Aquarium: 400 kwh/jahr (Dauerbetrieb) Quelle: S.A.F.E. - Schweizerische Agentur für Energieeffizienz
2 Diverse Stromfresser Auch viele Kleinstgeräte hängen an der Steckdose. Neben der tiefen Leistung sind bei diesen Geräten auch die Betriebszeiten kurz. Als Richtwert kann man für folgende Geräte etwa 3 Franken Stromkosten pro Jahr einsetzen: Elektrozahnbürste, Elektrorasierer, Handyladegerät etc. Viele dieser Geräte haben ein Akkuladegerät eingebaut und sind daher ständig im Standby. Kleinstgeräte ohne Stand-by kosten weniger als 1 Franken Strom pro Jahr. (Handmixer, Eierkocher oder Aufschnittmaschine). Geräte, die zwar recht hohe Leistungen haben, im Durchschnitt aber wenig in Gebrauch sind. Solarium: 150 kwh/jahr (100 Stunden) Staubsauger: 50 kwh/jahr (100 Stunden) Mikrowellengerät: 75 kwh/jahr (100 Stunden) Bügeleisen: 50 kwh/jahr (100 Stunden) Föhn: 50 kwh/jahr (50 Stunden) Quelle: S.A.F.E. - Schweizerische Agentur für Energieeffizienz
3 Kostbares Warmwasser Grundsätzlich ist die Wärmeerzeugung durch Elektrizität sehr teuer und ökologisch unsinnig. Besser sieht die Bilanz mit Wärmepumpen aus: Gegenüber Elektroboilern und Elektroheizungen reduzieren sich die Stromkosten um 50% bis 80%. Mit einer Wärmepumpe lassen sich auch kalte Wärmequellen, zum Beispiel Grundwasser, Erdwärme oder Aussenluft, zu Heizzwecken nutzen. Für diese Temperaturerhöhung benötigt die Maschine einen Kompressor, meist ist dies ein elektrischer Motor. Dabei wird etwa dreimal mehr Heizwärme generiert, als die Wärmepumpe Strom braucht. Mit Sonnenkollektoren lässt sich der Energieverbrauch für die Wassererwärmung halbieren (bei einem solaren Deckungsgrad von 50%). Wärmepumpen und Sonnenkollektoren werden durch den Stromsparfonds der Stadt Zürich gefördert. In Haushalten mit Elektroboilern lohnt sich der sparsame Umgang mit Warmwasser ganz besonders. Das gilt grundsätzlich auch für die Wassererwärmung durch Öl oder Gas. Quelle: S.A.F.E. - Schweizerische Agentur für Energieeffizienz
4 Kostbares Warmwasser Der Wasserverbrauch beim Duschen kann mit Sparbrausen deutlich reduziert werden. Dies braucht bis zu 50% weniger Energie und bietet trotzdem ein volles Duscherlebnis. Generell lohnt sich der Einsatz von Wasserspararmaturen bei allen Entnahmestellen. Das Geheimnis liegt in der gezielten Strahlbildung und der Beimischung von Luft. So viel Strom braucht Duschen und Baden pro Jahr Anzahl Duschen bzw. Bäder pro Woche Bade- und Duschverhalten mehr als 90% Baden 220 kwh 1100 kwh 2200 kwh 4500 kwh 50% Baden, 50% Duschen 160 kwh 800 kwh 1600 kwh 3200 kwh 25% Baden, 75% Duschen 120 kwh 600 kwh 1200 kwh 2400 kwh mehr als 90% Duschen 100 kwh 480 kwh 950 kwh 1900 kwh 1 kwh = durchschnittlich 14,5 Rappen. Quelle: S.A.F.E. - Schweizerische Agentur für Energieeffizienz
5 Energieetikette Energiesparende Geräte sind im riesigen Marktangebot nicht einfach zu finden. Mit der Energieetikette und der Web-Suchhilfe gibt es hilfreiche Wegweiser. Beim Kauf von grossen Haushaltgeräten und Lampen können KonsumentInnen stromsparende Produkte leicht von Stromfressern unterscheiden. Eine farbige Energieetikette muss auf folgenden Geräten (plus Autos) angebracht sein: Kühl- und Gefriergeräte Geschirrspüler Waschmaschinen Wäschetrockner (Tumbler) Lampen Backöfen Klein-Klimageräte Quelle: S.A.F.E. - Schweizerische Agentur für Energieeffizienz Auf einer 7-stufigen Skala bezeichnet mit den Buchstaben A bis G wird die Energieeffizienz der Geräte klassiert. Dabei steht die Farbe Grün mit dem A für den tiefsten Stromverbrauch. Das rote G steht für die schlechteste Klasse.
6 Stromkosten Die Ausstattung von Wohnungen mit strombetriebenen Geräten sowie der Lebensstil beeinflussen die Höhe des Stromverbrauches massiv. Bei der Ausstattung fällt besonders die Art der Wärme und Warmwassererzeugung ins Gewicht Unterschiedliche jährliche Stromkosten in Haushalten (in Franken) 3000 Gut Durchschnitt Schlecht Single-Haushalt Gasherd köpfige Familie Elektroherd köpfige Familie Elektroherd, Elektroboiler Quelle: S.A.F.E. - Schweizerische Agentur für Energieeffizienz köpfige Familie Elektroherd, Wärmepumpe für Raumheizung und Warmwasser
7 Gesamt-Energieverbrauch eines durchschnittlichen Haushaltes Wohnen 1/2 Fahrzeug 1/3 Elektrische Geräte 1/6
8 Wo kann Energie im Haushalt gespart werden? Heizen Wärmedämmung verbessern Fenster optimieren Lüftung prüfen Licht Energiespar-Lampen Geräte Klasse A wählen Standby Modus prüfen Warmwasser Solare Warmwasser einrichten Kochen & Backen Geräte Klasse A wählen Heizen 75% Kochen 3% Licht 14% Wasser 10%
9 Erneuerbare Energien Eine nachhaltige Energieversorgung schützt nicht nur die Umwelt, sondern nützt auch der Wirtschaft. Eckpfeiler sind mehr Energieeffizienz und die Förderung erneuerbarer Energien. Ihnen gehört die Zukunft. Aus den erneuerbaren Energieträgern Wasser, Sonne, Wind, Holz, Biomasse, Umweltwärme und Geothermie können unendlich viel Strom, Wärme und Treibstoff gewonnen werden im Unterschied zu den immer knapperen fossilen Energielieferanten. Darüber hinaus erzeugen erneuerbare Energien anders als die Verbrennung von Erdöl, Erdgas und Kohle kein CO 2 und schützen so Klima und Umwelt. Arten erneuerbarer Energie: Energie aus Wasserkraft Energie aus Sonnenlicht Energie aus Biomasse Energie aus Holz Energie aus Windkraft Mit Umweltwärme heizen Geothermie
10 54% erneuerbare Energien in der Schweiz Die Schweiz belegt innerhalb Europas einen Spitzenplatz im Hinblick auf ihren Anteil erneuerbarer Energien an der Stromproduktion. Dies hat sie der Wasserkraft zu verdanken. Neue Kleinwasserkraftwerke werden - wie auch Wind-, Biomasse- und Solarenergie - zu den neuen erneuerbaren Energien gezählt. Alle neuen erneuerbaren Energien zusammen steuern lediglich 2% zur Stromproduktion bei, wobei der Löwenanteil aus Kehrichtverbrennungsanlagen stammt. Speicherwasserkraft netto 28% Laufwasserkraft 26% Konv.-thermische 3% Weitere erneuerbare Energien 2% Abfall 74% Biomasse 13% Abwasser 9% Kernenergie 41% Sonne 3% Quelle: BFE Energiestatistik 2008, stromzukunft.ch
11 2000-Watt-Gesellschaft Die 2000-Watt-Gesellschaft ist ein energiepolitisches Modell, das an der ETH Zürich entwickelt wurde. Gemäss dieser Vision sollte der Energiebedarf jedes Erdenbewohners einer durchschnittlichen Leistung von 2000 Watt entsprechen (dies entspricht Kilowattstunden pro Jahr). Projekte wie Minergie-P verfolgen das Ziel einer 2000-Watt-Gesellschaft. Tatsächlich liegt der durchschnittliche Energiebedarf weltweit derzeit (2006) auf dem Niveau von 2000 Watt. Doch sind die Unterschiede zwischen den Ländern enorm: Während es in den Entwicklungsländern einige hundert Watt sind, haben Industrieländer sechs bis sieben Mal höheren Verbrauch als die angestrebten 2000 Watt. Das nachhaltige Energieverbrauchsmodell soll den jährlichen Ausstoss von Treibhausgasen (vor allem CO 2 ) senken. Nach diesem Modell sollen 500 Watt pro Kopf aus fossilen Energien und zusätzliche 1500 Watt pro Kopf aus erneuerbare Energien stammen. Die Schweiz hat zurzeit einen Wert von ca Watt pro Bewohner. Man muss bis ins Jahr 1960 zurückgehen, um einen Verbrauch von 2000 Watt festzustellen. Gemäss den Spezialisten der ETH Zürich ist es möglich, mittelfristig ohne Komforteinbussen auf diesen Wert zurückzukehren. Dies soll vor allem durch Erhöhung der Effizienz an Gebäuden, Geräten und Fahrzeugen geschehen, aber auch durch die Entwicklung neuer Technologien. Quelle: Wikipedia
12 Graue Energie Als graue Energie, oder kumulierter Energieaufwand, wird die Energiemenge bezeichnet, die für Herstellung, Transport, Lagerung, Verkauf und Entsorgung eines Produktes benötigt wird. Dabei werden auch alle Vorprodukte bis zur Rohstoffgewinnung berücksichtigt und der Energieeinsatz aller angewandten Produktionsprozesse addiert. Wenn zur Herstellung Maschinen oder Infrastruktur-Einrichtungen notwendig sind, wird üblicherweise auch der Energiebedarf für deren Herstellung und Instandhaltung anteilig in die «graue Energie» des Endprodukts einbezogen. Das «Produkt» kann auch eine Dienstleistung sein. Graue Energie ist somit der indirekte Energiebedarf durch Kauf eines Konsumgutes, im Gegensatz zum direkten Energiebedarf bei dessen Benutzung. Zum Beispiel entfällt mehr als die Hälfte der gesamten Treibhausgasemissionen bei einem 2000-Watt-kompatiblen Neubau auf die Erstellung, und nur 31% auf die durch das Gebäude induzierte Mobilität sowie lediglich 16% auf den Betrieb. Quelle: Wikipedia
13 Graue Energie Anteile der grauen Energie und der Treibhausgasemissionen für den Betrieb und die Erstellung von Gebäuden sowie durch Gebäude induzierte Mobilität als Richtwerte in der 2000-WattGesellschaft am Beispiel Wohnbauten. Neubau Umbau Neubau Umbau Neubau Umbau 100% 16% 59% 38% 45% 57% 66% Betrieb 60% 53% 31% 25% 19% 22% 14% 12% 22% 80% 30% 40% 20% 30% 31% 31% 0% graue Energie gesamt Erstellung graue Energie nicht erneuerbar Mobilität TreibhausgasEmissionen Quelle: SIA Effizieinzpfad Energie, in Vernehmlassung, 2010
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