Textile Körper und Raumobjekte

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1 Textile Körper und Raumobjekte

2 Curriculum vitae ab 2009 ab 2002 berufsbegleitender Masterstudiengang Kunsttherapie EGS freischaffend im Bereich Textilgestaltung und projektbezogene Bildungsaufträge 2000 Teilnahme am internationalen Filzsymposium in Bergen NO 1999 Mitglied Form Forum CH seit 1992 intensive Beschäftigung mit Filz, Teilnahme an diversen Tagungen und Symposien Tätigkeit als Textilfachlehrerin freiberufliche Mitarbeit im Atelier von Erika Grieder Weiterbildung in Textilgestaltung an der Schule für Gestaltung Basel Schwerpunktthema «gewirkte Bilder» Künstlerisch-therapeutische Arbeit im Rahmen der Mitarbeit in einer Therapiestation für Suchtkranke Pädagogikausbildung am Lehrerseminar Liestal mit Fachstudium visuelle Erziehung 1956 in Basel geboren und aufgewachsen

3 ausstellungen Einzelausstellungen FILZKUNST, Textilmuseum, St. Gallen, 2007 TEXTILALTRO, Galerie HSR, Rapperswil SG, 2005 / 2006 Gruppenausstellungen KUNST IN REINACH, Gemeindezentrum Reinach BL, 2008 THINKING HANDS, Kornhaus Bern, 2007 UNTERNEHMEN MITTE, Kuratorium Mitte, Basel, 2007 Z ART, Solothurn, 2006 / Langenthal BE, 2006 BETUCHT, Städtische Galerie Villa am Aabach, Uster, 2003 FACETTEN, Kaskadenkondensator Werkraum Warteck, Basel, 2002 Messen BLICKFANG, Kongresshaus, Zürich, 2009 / 2008 / 2004 BLICKFANG, E- Halle Basel, 2010 FORMFORUM, Wohnsinn Muba Basel, 2009 / 2008 / 2007 / 2006 / 2004 / 2003 IN & OUT, Ballylab, Schönenwerd, 2009 / 2008 / 2007 / 2006 EUNIQUE, Europäische Messe für angewandte Kunst und Design, Karlsruhe D, 2010 Auszeichnungen Preis Formforum Schweiz 2007

4 arbeitsbeschrieb Filzen ist eine der ältesten textilen Techniken. Wirr durcheinanderliegende Wollfasern werden unter Einwirkung von Wasser, Seife und Wärme solange gerieben und gewalkt, bis sich die Schuppenstruktur der Haare öffnet und die einzelnen Fasern sich ineinander verhaken. Wilder Filz klar strukturierte Ordnung Feinste Merinowollfasern (19 Mikron ø) werden auf locker gewobene Stoffe aufgelegt und in einem langsamen Filzprozess (mit Wasser, Seife und Reibung) dazu gebracht das Gewebe zu durchdringen und zu verfilzen. Damit sich die Wolle mit Gewebe wie Seide, Viscose und Synthetik verbindet, ist ein langsames und kontinuierliches Arbeiten notwendig geht der Filzprozess zu schnell so verfilzt die Wolle in sich und stösst das Gewebe ab. Urtümlich althergebrachtes Material und moderne Formensprache Wird das Gewebe vollflächig mit Wolle verfilzt, entsteht ein dichtes kompaktes Tuch. Daraus entstehen verschiedene Formate wie Schal, Stola oder Raumobjekt. Werden nur Teilflächen mit Wolle verfilzt, so wird der Stoff durch das Einfilzen gerafft, bekommt Volumen und eine Dreidimensionalität, die in luftig bewegten Foulards schön zum Ausdruck kommt. Die Begegnung und das Zusammenführen von Rohwolle und bedrucktem Gewebe fasziniert mich. Die Farben des Gewebes werden durch das Durchdringen der Wolle stark verändert Ein schrilles Pink das von schwarzer Wolle durchfilzt wird, wandelt sich zu einem edlen Beige-Altrosa. Der bedruckte Stoff gibt Linien und Konturen erlaubt dem Filz neue Ausdrucksmöglichkeiten. Harte Kontraste im Stoffdruck werden durch die Wolle milder starre Formen bewegter und die Oberflächenstruktur verändert sich je nach Dichte des eingearbeiteten Stoffes stark. Dieses Spannungsfeld bietet mir grosse Gestaltungsmöglichkeiten und Raum für experimentelles Schaffen.

5 Statement Textile Körper und Raumobjekte «Filz ist im Wesentlichen Unordnung» Mit einer speziellen Technik werden gegensätzliche Materialien zusammengeführt und neu gestaltet. Farben Muster Ornamente verschiedenster Herkunft finden sich und bilden ein neues Ganzes. Unterschiedliche Tuchformate entstehen: Wandbilder erzählen Geschichten oder schmücken als grosse festliche Stolas den Raum. Auf dem Körper getragen entfaltet der Filz seine wärmende Qualität, vermittelt ein Gefühl der Geborgenheit. Die Stolas und Schals umhüllen, schützen und dienen im kleinen Format als Schmuckstück. Alle Objekte sind handgefertigte Unikate oder Kleinstserien und entstehen im eigenen Atelier.

6 arbeiten Stola/Raumobjekt, Merinowolle, Seide, Viscose, Polyester, 36 x 190 cm

7 arbeiten Schal, Merinowolle, Polyamid, 25 x 180 cm Marlise Steiger

8 arbeiten Foulard, Seide, Merinowolle, 40 x 190 cm Marlise Steiger

9 kontakt Marlise Steiger Alu 62, Tramstr.62, CH-4142 Münchenstein T info@marlisesteiger.ch,