BDEW. Informationen zur Systematik der EEG-Umlage und ihre Entwicklung. BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.v.
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- Christin Voss
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1 BDEW Informationen zur Systematik der EEG-Umlage und ihre Entwicklung Oktober
2 Einflussfaktor EEG-Umlage: Einspeisevergütung Wälzungsmechanismus nach Ausgleichsmechanismusverordnung gilt seit 1. Januar 2010 Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) verkaufen einspeisevergütete EEG-Strommenge auf dem Spot-Markt an der Strombörse zum Börsenpreis Einnahmen aus diesem Verkauf fließen auf das EEG-Konto bei den ÜNB und werden u. a. mit den geleisteten Zahlungen der EEG- Einspeisevergütung saldiert Verbleibende Differenz aus Einnahmen und Ausgaben wird im Rahmen eines bundesweiten EEG-Aufschlags auf den gesamten Stromverbrauch umgelegt Es wird ein bundesweit einheitlicher EEG-Aufschlag je kwh errechnet die EEG-Umlage Seite 2
3 Einflussfaktor EEG-Umlage: Marktprämienmodell Stufe 1: Eine nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz förderberechtigte Anlage erzeugt Strom und verkauft diesen an einen Direktvermarkter oder unmittelbar an Letztverbraucher oder Strombörse. Stufe 2: Der Anlagenbetreiber meldet dem anschlusspflichten Netzbetreiber die von ihm in dem Vermarktungsmonat eingespeiste direkt vermarktete Strommenge. Stufe 3: Die Verteilnetzbetreiber bilden die Differenz aus dem durch die Übertragungsnetzbetreiber errechneten durchschnittlichen energieträgerspezifischen Marktwert und dem Vergütungsanspruch des Anlagenbetreibers und zahlen diesen Betrag als Marktprämie an den Anlagenbetreiber aus. Stufe 4: Die anschlusspflichtigen Netzbetreiber geben die Daten der direkt vermarkteten Strommengen an die Übertragungsnetzbetreiber weiter und erhalten die ausgezahlte Marktprämie aus dem EEG-Konto erstattet. Seite 3
4 Darstellung des EEG-Wälzungsmechanismus Einspeisevergütung 1. EEG-Anlagenbetreiber speist ein und erhält EEG-Vergütung von Netzbetreiber 2. Netzbetreiber nimmt Strom auf und leitet an ÜNB weiter und erhält EEG-Vergütung von ÜNB 3. ÜNB vermarkten Strom treuhänderisch an der Börse (Day-Ahead bzw. Intraday) 4. Differenz von Erlösen und Kosten (Vergütung, Zinsen, Vermarktung und Bilanzkreisabweichungen) wird auf Letztverbrauch umgelegt EEG-Umlage Seite 4
5 Wie funktioniert der Wälzungsmechanismus? (laut EEG und Ausgleichsmechanismus-Verordnung zum EEG) EEG-Einspeisevergütung Stufe 1: Eine nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) geförderte Anlage (beispielsweise eine Windenergieanlage) erzeugt Strom und speist diesen in das Stromnetz ein. Der Netzbetreiber vor Ort ist verpflichtet, diesen Strom abzunehmen und gemäß den Vorgaben des EEG zu vergüten. Stufe 2: Der regionale Netzbetreiber gibt diesen Strom an den regelverantwortlichen, überregionalen Übertragungsnetzbetreiber weiter, in dessen Regelzone er eingebunden ist. Die vier Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland (Tennet, EnBW Transportnetze AG, Amprion und 50 Hertz Transmission) betreiben die Stromautobahnen mit einer Spannung von 220 bzw. 380 Kilovolt und sind für die Stabilität des Versorgungssystems in ihrer jeweiligen Regelzone verantwortlich. Für den von den regionalen Netzbetreibern abgenommenen EEG-Strom zahlt der überregionale Übertragungsnetzbetreiber die EEG-Vergütung an den regionalen Netzbetreiber, abzüglich der vermiedenen Netzentgelte, mit denen eine angenommene Minderbelastung der regionalen Netzbetreiber ausgeglichen werden soll. Einige EEG-Anlagen sind direkt an die Netze der Übertragungsnetzbetreiber angeschlossen. In diesen Fällen fallen die Stufen 1 und 2 zusammen. Seite 5
6 Wie funktioniert der Wälzungsmechanismus? Stufe 3: Die vier Übertragungsnetzbetreiber teilen den EEG-Strom und die EEG-Vergütungszahlungen gemäß den jeweiligen Anteilen des Stromabsatzes in den einzelnen Regelzonen am gesamten Stromabsatz in Deutschland gleichmäßig untereinander auf. Dieses Verfahren wird horizontaler Belastungsausgleich genannt. Stufe 4: Die Übertragungsnetzbetreiber verkaufen den EEG-Strom an einer Strombörse zum Börsenpreis. Die Einnahmen werden mit den ausgezahlten EEG-Einspeisungsvergütungen und den im Rahmen der Abwicklung bei den Übertragungsnetzbetreibern entstehenden Kosten (Profilservicekosten, Handelsanbindung, IT, Zinsen, etc.) verrechnet. Die Einnahmen aus dem Verkauf der EEG-Strommengen decken nicht die an die Anlagenbetreiber geleisteten, gesetzlich festgelegten Vergütungszahlungen. Der Fehlbetrag wird auf die gesamte Strommenge, die von den Versorgungsunternehmen in Deutschland an die Letztverbraucher abgegeben wird, umgelegt, so dass im Ergebnis ein fixer Betrag (Cent pro Kilowattstunde) herauskommt. Dieser Betrag gilt bundesweit einheitlich und findet sich in jeder Stromrechnung wieder. Für besonders stromintensive Unternehmen existieren Ausnahmeregelungen, damit für sie im internationalen Wettbewerb keine zusätzlichen Nachteile entstehen. Seite 6
7 EEG-Umlage auf der Zeitschiene EEG-Umlage 2013: 5,277 ct/kwh EEG-Umlage 2014: 6,240 ct/kwh EEG-Umlage 2015: 6,170 ct/kwh Kalenderjahr 2013 Kalenderjahr 2014 Kalenderjahr Monate 12 Monate 12 Monate EEG-Kontostand am geht ein in EEG-Umlage 2014 >>> Nachholung EEG-Kontostand am geht ein in EEG-Umlage 2015 >>> Rückzahlung EEG-Konto-Stand am geht ein in EEG-Umlage 2016 >>> Nachholung oder Rückzahlung EEG-Prognose 2014 geht ein in EEG-Umlage 2014 EEG-Prognose 2015 geht ein in EEG-Umlage 2015 EEG-Prognose 2016 geht ein in EEG-Umlage 2016 Seite 7
8 EEG-Umlage ÜNB Prognosen Veröffentlichungen für 2014: : Veröffentlichung der EEG-Umlage ,240 ct/kwh : Veröffentlichung der Bandbreite für die EEG-Umlage ,85 6,86 ct/kwh : Veröffentlichung der EEG-Mittelfristprognose : Veröffentlichung der EEG-Jahresabrechnung 2013 Veröffentlichungen für 2015: bis : Veröffentlichung der EEG-Umlage 2015 bis : Veröffentlichung der Bandbreite für die EEG-Umlage 2016 bis : Veröffentlichung der EEG-Mittelfristprognose bis : Veröffentlichung der EEG-Jahresabrechnung ,170 ct/kwh Alle Veröffentlichungen unter Seite 8
9 Einflussfaktoren der EEG-Umlage Entwicklung der politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen Ausgleich für vorangegangene Kalenderjahre (Saldo des EEG-Kontos ) Jährliche Entwicklung folgender Faktoren: Entwicklung des Zubaus Erneuerbarer Energien Energieträgerspezifische Einspeisemengen / Wetterverhältnisse (insbesondere Windaufkommen und Sonnenstunden) Erlöse aus der Vermarktung der vergüteten EEG-Strommengen am Spotmarkt durch die Übertragungsnetzbetreiber Umfang der Direktvermarktung nach Paragraph 20 ff EEG 2014 Entwicklung der EEG-pflichtigen Letztverbrauchsmenge und der Eigenversorgungsmenge Diese Faktoren bieten ein erhebliches Potenzial zu Abweichungen von Prognose und IST-Werten. Seite 9
10 Entwicklung des EEG-Kontos 2010 bis Kontostand für Rückzahlung in der EEG-Umlage 2015: Mio. in Mio. Euro Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Monatssaldo 2013 Monatssaldo 2014 Entwicklung EEG-Konto 2010 Entwicklung EEG-Konto 2011 Entwicklung EEG-Konto 2012 Entwicklung EEG-Konto 2013 Entwicklung EEG-Konto 2014 Quelle: Seite 10
11 Entwicklung des EEG-Kontos seit in Mio. Euro Jan-10 Feb-10 Mrz-10 Apr-10 Mai-10 Jun-10 Jul-10 Aug-10 Sep-10 Okt-10 Nov-10 Dez-10 Jan-11 Feb-11 Mrz-11 Apr-11 Mai-11 Jun-11 Jul-11 Aug-11 Sep-11 Okt-11 Nov-11 Dez-11 Jan-12 Feb-12 Mrz-12 Apr-12 Mai-12 Jun-12 Jul-12 Aug-12 Sep-12 Okt-12 Nov-12 Dez-12 Jan-13 Feb-13 Mrz-13 Apr-13 Mai-13 Jun-13 Jul-13 Aug-13 Sep-13 Okt-13 Nov-13 Dez-13 Jan-14 Feb-14 Mrz-14 Apr-14 Mai-14 Jun-14 Jul-14 Aug-14 Sep-14 Monatssaldo EEG-Kontostand Quelle: Seite 11
12 Stromerzeugung aus Windkraftanlagen Stromerzeugung in GWh Jan.-Sep.: Jahresproduktion: 2012: GWh 2012: GWh 2013: GWh 2013: GWh 2014*: GWh Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Ø Durchschnitt Quellen: BDEW, ZSW, Stand 10/2014 * vorläufig Seite 12
13 Windstärke - als Erzeugungsindikator gewichtet mit der geographischen Verteilung der inst. Leistung der WEA zum Auswertung von 41 Wetterstationen des DWD - 3,5 Durchschnittliche Windstärke in bft 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Ø Durchschnitt Quelle: DWD, eigene Berechnung Seite 13
14 Erzeugung aus Photovoltaikanlagen Jan.-Sep.: Jahresproduktion: 2012: GWh 2012: GWh 2013: GWh 2013: GWh 2014*: GWh Stromerzeugung in GWh Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Ø Durchschnitt Quellen: BDEW, ZSW, Stand: 10/2014 * vorläufig Seite 14
15 Sonnenschein - als Erzeugungsindikator gewichtet mit der geographischen Verteilung der inst. Leistung der PV-Anlagen zum Auswertung von 41 Wetterstationen des DWD Monatliche Sonnenscheindauer in h Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Ø Durchschnitt Quelle: DWD, eigene Berechnung Seite 15
16 Monatliche Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien 2014* brutto, in Mrd. Kilowattstunden, Veränderung zum Vorjahr in Prozent ,0% +43,0% +6,4% +4,2% +11,2% -5,1% +3,9% 10 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Wasser Wind onshore Wind offshore Photovoltaik Biomasse Siedlungsabfälle im Vorjahr insgesamt Quellen: BDEW-Schnellstatistikerhebung, Stat. Bundesamt, EEX, Stand: 10/2014 * vorläufig Seite 16
17 Kontakt: Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) Pressestelle Telefon: 030 / presse@bdew.de Seite 17
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