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3 Schilderwald Am nördlichen Nachbarn ein Beispiel nehmen?, Foto: Francis Lauenau Im letzten Monat beschloss der Landtag in Düsseldorf, dass Städte zukünftig Namenszusätze auf ihre Ortsschilder schreiben lassen können. Kaiserstadt Aachen, Domstadt Köln, Meisterstadt Dortmund Nun möchten viele hiesige Lokalpolitiker flächendeckend gelbe Schilder anbringen lassen, auf denen Schwebebahnstadt Wuppertal zu lesen ist. Wer jetzt wieder meckert, dass dieser Plan eine völlig unnütze Verschwendung von Steuergeldern bedeuten würde, dem sei ein Blick Richtung Norden empfohlen. In Bochum stehen allen Ernstes Schilder, auf denen ist zu lesen: Feuerwehrzufahrt Stadt Bochum Die Oberbürgermeisterin. Was, liebe ähnlich verschuldete Bochumerinnen und Bochumer, wird geschehen, wenn die Amtszeit eurer OB endet und sich keine weitere Frau findet, die diesen Höllenjob übernimmt? Wird dann ein Mann diskriminiert, oder wandern Tonnen von nützlichen Hinweisschildern auf den Schrott? Apropos Städtenamen: Im vergangenen Monat kam aus der Stadt, die nach unserem berühmtesten Sohn benannt wurde, also aus Engels an der Wolga, eine Delegation zu Besuch. engels sprach über die Fortschritte bei der Entwicklung der Beziehungen der beiden Städte mit HARALD NOWOCZIN vom Vorstand des Vereins KULTURBRÜCKE WUPPERTAL-ENGELS. Weniger harmonisch ist zurzeit das Verhältnis zwischen Griechen und Deutschen. Im engels- Thema EURO wurden die Auswirkungen der Währungskrise auf Wuppertal untersucht. Passend zur globalen Bankendämmerung inszeniert Christian von Treskow in der WUPPERTALER OPER die globalisierungskritische Komödie DIE KONTRAKTE DES KAUFMANNS von Elfriede Jelinek. Taler und Talar müssen wandern. Auch in der Oper FALSTAFF von Giuseppe Verdi geht es letztlich um eine Schuldenkrise, allerdings eine private. Der Titelheld will seine Zeche von netten Frauen begleichen lassen, wird stattdessen beinahe erstickt, fast ersäuft und schließlich ordentlich verprügelt. Doppelpremiere wird gefeiert am TEO OTTO THEATER Remscheid und an der WUPPERTALER OPER. Am Bahnhof Mierke entsteht derzeit die UTOPIASTADT unter Federführung des Allroundtalent CHRISTIAN HAMPE, den engels in diesem Monat portraitiert. Die Wuppertaler Künstler JÜRGEN HIBY und GERD HANEBECK stellen ihre ganz unterschiedlichen Plastiken und Gestaltungen im SPAR- KASSENFORUM in Wuppertal-Elberfeld aus. Das Kino überrascht in diesem Monat. Ein Film, in dem Michael Bully Herbig nur vor der Kamera steht, nicht auch dahinter? In HOTEL LUX spielt er einen Komödianten zu Zeiten von Hitler und Stalin, der in der legendären Exilantenherberge um sein Überleben ringt. Kein Klamauk, eher bittere Satire. engels sprach mit dem zweiten Hauptdarsteller des Films JÜRGEN VOGEL. Paolo Sorrentinos Roadmovie CHEYENNE THIS MUST BE THE PLACE hingegen erzählt von einem kauzigen abgehalfterten Rockstar, der auf der Suche nach der Geschichte seines Vaters sich selbst wiederfindet. Film des Monats ist THE FUTURE. Die Zukunft findet in diesem Film allerdings nicht statt, weil die Hauptperson kurz vor dem Zerbrechen ihrer Ehe die Zeit anhält. LUTZ DEBUS engels-thema. I November Die Euro-Krise welchen Einfluss hat sie auf Menschen in Wuppertal? 6 Interviews: Die Schlagzeile macht die Nachricht, Es wird am Euro gezündelt Bühne. 8 Verdis Falstaff am Teo Otto Theater Remscheid 9 Klassik in NRW: Die Oper Köln gastiert im Oberlandesgericht Opernzeit: Hoffmanns Erzählungen am Aalto-Theater Essen 10 Musical in NRW: Neue Stücke in Köln, Neuss und Aachen Tanz in NRW: Vier Beispiele für gelungene Tanzförderung im Tanzland NRW 12 Theater an der Wupper: Die Kontrakte des Kaufmanns an der Oper Wuppertal Theater in NRW: Das Netzwerk west off fördert den Theateraustausch Kino. 13 Film des Monats: The Future von Miranda July 14 Hintergrund: Hotel Lux von Leander Haußmann 15 Film-Kritiken 16 Roter Teppich: Jürgen Vogel über Hotel Lux und seine Anfänge als Kindermodel 18 Hintergrund: Cheyenne von Paolo Sorrentino 20 Filmwirtschaft: Blick auf den prägenden Filmproduzenten Walt Disney Literatur. 21 Textwelten: Wege zu Kleist im Jahr seines 200. Todestages 22 Poetry: Sebastian23 macht sich Gedanken über Bi(e)ber und die Welt Musik. 22 Popkultur in NRW: Zwei neue Clubs beleben die Duisburger Konzertszene 23 Improvisierte Musik in NRW: Die 32. Leverkusener Jazztage Kunst. 24 Wupperkunst: Hans-Jürgen Hiby und Gerd Hanebeck in Elberfeld 25 Portrait: Christian Hampe über das Utopiastadt-Projekt im Bahnhof Mirke 26 Kunst-Kalender NRW Service. 27 Kulturbrücke 3 Intro 26 Engels Zungen 28 Auswahl 30 Kolschewsky 31 Verlosungsbox/Impressum Lesen Sie mehr auf Dieses Icon zeigt Ihnen den Weg. Opernzeit Hoffmans Erzählungen Film-Hintergrund Hotel Lux Improvisierte Musik Die 32. Leverkusener Jazztage Foto: Thilo Beu Seite 9 Seite 14 Seite 23

4 thema Euro oder Wupper-Taler? Die Krise der Gemeinschaftswährung hat auch etwas mit uns zu tun Der Bezirksbürgermeister von Elberfeld schäumt vor Wut. Wenn Barmen nicht bald seine Finanzen in Ordnung bringt, dann muss jener Stadtteil eben wieder seine alte Währung einführen. Besonders das Briller Viertel und auch das Zoo-Viertel möchten nicht weiter für die Misswirtschaft in Oberbarmen, Heckinghausen und Wichlinghausen bezahlen, erklärten Vertreter jener wohlhabender Wohnquartiere im noch gemeinsamen Rat der Stadt. Überhaupt sei die Vereinigung von Barmen und Elberfeld viel zu überhastet geschehen, ist von vielen Elberfeldern zu hören. In Barmen inzwischen entließ man ein Drittel der Stadtbediensteten. Gleichzeitig wurden alle kommunalen Steuern drastisch erhöht. Doch all diese Maßnahmen greifen nicht. Durch den massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit und die Abwanderung der letzten großen Firmen nach Elberfeld wächst das Haushaltsdefizit rapide. Natürlich ist diese Vision eines auseinanderfallenden Wuppertals fast frei erfunden. Würden wir aber ein geeintes Europa als genauso eine Selbstverständlichkeit begreifen wie eine geeinte Stadt, Politiker würden gar nicht auf die Idee kommen, südeuropäischen Ländern unsere Hilfe zu verweigern, den Staatsbankrott zu empfehlen oder aus der gemeinsamen Währung auszuschließen. Warum also ist das Modell Wuppertal nicht auf den Euro-Raum zu übertragen? Der Gedanke eines geeinten Europas verliert in weiten Teilen der Bevölkerung und auch bei vielen Politikern bei wachsenden Schwierigkeiten weiter an Attraktivität. Dabei macht es unsere Stadt seit Jahren und Jahrzehnten vor. Das Nebeneinander verschiedener Lebensstandards und kultureller Identitäten ist hier Realität. Ein großer Unterschied ist engels-thema im November: Der Euro Die Eurokrise ist in aller Munde. Kein Tag vergeht, an dem uns die Medien, seien es Fernsehen, Radio, Internet und Zeitungen, nicht mit finanziellen Schreckensmeldungen aus unseren Bündnisstaaten konfrontieren. Welchen Einfluss aber hat die Krise auf die Menschen hier in Wuppertal, auf die heimische, exportorientierte Wirtschaft? Und beispielsweise auf die hier lebenden Griechen, wie stehen sie zur Lage in ihrem Herkunftsland? trotzdem auszumachen. Während Wuppertal mit der Landes- und der Bundesregierung über übergeordnete Entscheidungsinstanzen verfügt, ist Europa mit einem fast machtlosen Parlament, einer fast machtlosen Europäischen Kommission und einigen egomanischen Regierungschefs ausgestattet. Die Vereinigten Staaten von Europa, eine Fiktion, die in der Nachkriegszeit für viele eine Alternative zur Kleinstaaterei war, verliert an Strahlkraft. Das Böse diese Tendenz ist in politischen und ökonomischen Krisenzeiten oft zu beobachten findet der Deutsche jenseits seiner Staatsgrenze. Der faule Grieche, der korrupte Italiener, der unterentwickelte Portugiese, der bankrotte Spanier, sie alle bedrohen unsere stabile Wirtschaft. Vorpommern wäre ohne den Rest der Republik doch auch schon längst insolvent Hört man sich bei Menschen in der Stadt um, die aus südeuropäischen Ländern stammen, erhält man aber ein differenzierteres Bild. Natürlich gibt es auch innerhalb jenes Personenkreises Menschen, die über die Verhältnisse am Mittelmeer klagen. Korruption, Steuerhinterziehung, ein aufgeblähter Staatsapparat, all diese Gründe für die Schuldenkrise in den südeuropäischen Staaten werden auch von vielen Menschen, die von dort stammen, gesehen und teilweise sogar noch vehementer kritisiert. Aber auch andere Gründe für die drohenden Staatspleiten werden vorgebracht. Den Gesprächspartnern ist eines allerdings gemein: Sie wollen nicht mit ihrem Namen zitiert werden. Zu groß ist wohl noch immer die Scham der einstigen Arbeitsemigranten und deren Nachkommen, ihr einstiges Gastland, in dem sie jetzt heimisch geworden sind, offen zu kritisieren. Eine junge Frau, deren Eltern aus 4 Bauer oder Banker - wer verbrennt der Euro?, Grafik: Sven Siebenmorgen Portugal stammen, gibt zu bedenken, dass die südeuropäischen Krisenländer fast ausschließlich von der Landwirtschaft leben. Ohne Industrie und Dienstleistungssektor ist kein Wohlstand zu erwirtschaften, erklärt die Verwaltungsangestellte. Die Wirtschaftslage von Portugal sei mit der mancher neuer Bundesländer zu vergleichen. Vorpommern wäre ohne den Rest der Republik doch auch schon längst insolvent. Zudem habe gerade Deutschland viel Geld in Südeuropa verdient. Das sieht der Besitzer eines italienischen Restaurants in Elberfeld ganz ähnlich. Den jetzigen Schuldenstaaten wurde von den großen Banken das Geld förmlich aufgedrängt. Wenn er als Privatmann einen Kredit aufnimmt, wird seine Bonität doch auch penibel geprüft. Hat man das bei Griechenland etwa aus Versehen vergessen? Letztens habe der Gastronom eine Karikatur in einer Zeitung gesehen. Ein Gerichtsvollzieher lässt alle Einrichtungsgegenstände aus einem griechischen Restaurant tragen und sagt zu dessen Besitzer: Nun müssen Sie nur noch gute Gewinne machen, und schon sind Ihre Probleme gelöst. Übrigens auch Wuppertaler, die von hier stammen, schauen mit Sorge auf die Euro-Krise. Viele bangen um die heimische Wirtschaftsleistung, die ja stark vom Export auch nach Südeuropa abhängt. Und die, die noch Geld anlegen können, erinnern sich bang an die letzte Finanzkrise vor drei Jahren. Der Bankencrash hat manchen privaten Kreditgeber sein Vermögen gekostet. In dieser Hinsicht zumindest kann Jürgen Harmke von der Stadtsparkasse Wuppertal seine Kunden beruhigen. Grundsätzlich gilt es als am sichersten, die Geldanlage breit zu streuen. Wer sowohl in Aktien, Immobilien, Edelmetalle und festverzinsliche Wertpapiere investiert, trage ein vergleichsweise geringes Risiko. Schaut man auf die soziale Situation in Griechenland, erscheint die Frage nach der richtigen Geldanlage allerdings als Luxusproblem. TEXT/INTERVIEWS: LUTZ DEBUS

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6 thema Die Schlagzeile macht die Nachricht Iannis Stergiopoulos über die Krise in Griechenland aus Wuppertaler Sicht engels: Herr Stergiopoulos, wie geht es den Wuppertalern griechischer Herkunft? Iannis Stergiopoulos: Natürlich sind alle besorgt, wenn sie sehen, was gerade in der alten Heimat geschieht. Es gibt in Griechenland Menschen, die mit 300 Euro über die Runden kommen müssen. Dabei sind die Preise dort etwa 20 bis 30 Prozent höher als hier. Was fühlen Sie, wenn Sie in den Zeitungen hier von den faulen Griechen lesen? Das ärgert mich natürlich. Ich kenne sehr viele Menschen in Griechenland, die arbeiten sehr hart, um ihre Familien zu ernähren. Ich kenne Leute, die gehen täglich zur Arbeit, haben von ihrer Firma aber seit drei Monaten kein Gehalt mehr bekommen. Die Löhne sinken drastisch, viele Menschen werden arbeitslos, und es werden neue Steuern erhoben. Woran liegt es, dass die Griechen in den deutschen Medien oft so verzerrt dargestellt MAN und Siemens stehen im Verdacht, geschmiert zu haben werden? Die Schlagzeile macht ja in den Medien die Nachricht. Wenn man weiterliest, wird ja nicht die Unwahrheit berichtet. Aber die Leute behalten nur die Überschriften im Kopf. Erfahren die Griechen in Wuppertal in Folge der Euro-Krise mehr Diskriminierung? Klar gibt es mal ein Scherzchen. Aber es gibt viel mehr Leute, die sich besorgt nach meiner Verwandtschaft erkundigen. Die Menschen in Wuppertal erleben ja auch am eigenen Leib, was Sparen bedeutet. Ich bin in der Kommunalpolitik engagiert. Wir sparen hier, so viel wir können, und versuchen auch, das sozial ausgewogen zu gestalten. Sind denn die Situationen vergleichbar? Kaum. Man lässt Griechenland ja gar keine Zeit für Reformen. Was seit 30 Jahren schief gelaufen ist, kann nicht in wenigen Monaten repariert werden. In Griechenland bleibt dabei die soziale Hat unsere Währung noch Schwein?, Foto: Daniela Althaus Gerechtigkeit auf der Strecke. Wenn der Bürger nicht spürt, dass die Belastungen gerecht verteilt werden, sind Sparprogramme schwer vermittelbar. Die Elite in Griechenland tritt im Moment überhaupt nicht in Erscheinung. Also ist die Ursache der Krise in Griechenland zu suchen? Das sehe ich nicht so. Deutschland ist der größte Profiteur des Euros. MAN und Siemens stehen im Verdacht, geschmiert zu haben, um den Export anzukurbeln. Griechenland kaufte massiv Rüstungsgüter wie U-Boote und Panzer in Deutschland und auch andere Güter des täglichen Gebrauchs. ZUR PERSON: Iannis Stergiopoulos (41) ist stellvertretender Vorsitzender der Gemeinde der Griechen in Wuppertal e.v. und für die SPD im Rat der Stadt. Foto: privat Es wird am Euro gezündelt Sven Giegold über die Währungskrise in Europa engels: Herr Giegold, die Grünen sind für den Rettungsschirm, weil sie für Europa sind, aber sie sind gegen weitere Schulden, weil diese nicht dem Prinzip der Nachhaltigkeit entsprechen. Ein Dilemma? Sven Giegold: Es war notwendig, den europäischen Rettungsschirm einzusetzen, selbst wenn die jetzt beschlossenen Bedingungen aus sozialer, ökologischer und demokratischer Sicht inakzeptabel sind. Natürlich müssen Staaten ihre Ausgaben durch Einnahmen und nicht durch weitere Schulden finanzieren, denn die Lasten dürfen nicht auf zukünftige Generationen abgeschoben werden. Sowohl in den Krisenländern wie auch hier tragen einseitig der Mittelstand und besonders die sozial schwachen Bürger die Folgen der Krise. Die soziale Schere geht im Rahmen der Haushaltssanierungen immer weiter auseinander. Deshalb ist es so wichtig, auch die Steuerschlupflöcher zu schließen und Vermögende zu besteuern. Die soziale Schere geht immer weiter auseinander Wer profitiert von der Euro-Krise? Europa mit Sicherheit nicht. Es profitieren diejenigen, die auf eigene Rechnung hohe Risiken eingegangen sind und nun durch den Steuerzahler freigekauft werden. Dieses Vorgehen entspricht in keinster Weise marktwirtschaftlichen Grundsätzen, die ja darauf beruht, dass Gewinnen aus privaten Investitionen die Haftung für Verluste entspricht. Brauchen wir den Euro eigentlich noch? Derzeit wird von allen Seiten am Euro gezündelt, erschreckenderweise besonders von national bornierter Seite. Den Zuspruch zu scheinbar einfachen Lösungen halte ich für sehr gefährlich. Es wird mit Stereotypen gearbeitet, die einfach nicht stimmen. Die Griechen sind nicht faul oder verdienen pauschal zu viel. Wenn der Euro scheitert, würde der Geist des europäischen Internationalismus nach und nach auf dem Schrotthaufen der Geschichte landen. Das kann man nicht wollen. Haben Sie noch Visionen für Europa? Natürlich. Wir können durch die Krise lernen, dass eine gemeinsame Währung auch eine gemeinsame Steuer-, Wirtschafts- und Sozialpolitik benötigt. Danach sieht es im Moment aber leider nicht aus. Entscheidungen finden auf Gipfeltreffen der nationalen Regierungschefs hinter verschlossenen Türen statt. Dabei müssten die gewählten Volksvertreter, also in diesem Fall das Europaparlament, entscheiden. ZUR PERSON: Sven Giegold (41) ist Mitglied des Europaparlaments und dort im Ausschuss für Wirtschaft und Währung und Mitglied der Grünen in NRW. Foto: privat Lesen Sie die Langfassungen der Interviews unter: 6

7 thema Vom dicken Hals der deutschen Griechen Der Wuppertaler Architekt Lazaros Amperidis versteht seine alte Heimat nicht Allein gelassen in der Ägäis?, Foto: Francis Lauenau Wuppertal. Beruflich reizen ihn zwar anspruchsvolle Sanierungen, doch für sein von unfassbaren Schulden geplagtes Herkunftsland könnte Lazaros Amperidis am Reißbrett derzeit nur bedingt eine perfekte Lösung entwerfen. Das Gerede vom stolzen Volk passt einfach nicht mehr. Die leider übliche Korruption gerade im Großraum Athen hat die Kuh, die nicht auf die Weide durfte, so lange gemolken, dass sie nun stirbt, sagt der Diplom-Architekt griechischer Abstammung, der in Wuppertal geboren wurde und dort aufgewachsen ist. Seine Einschätzung ist unmissverständlich: Deutschland investiert in die Zukunft Griechenland hat es nie getan. Fern der sonnenverwöhnten Heimat seiner 1965 eingewanderten Eltern blickt der 44Jährige auf eine bislang erfolgreiche Karriere zurück. Nach Bauzeichnerlehre und Studium gehörte Amperidis unter anderem den verantwortlichen Abteilungen für die Masterpläne zur Neuausrichtung der beiden Flughäfen Düsseldorf sowie Mönchengladbach an. Dazu kommen als Inhaber eines eigenen Büros im Stadtteil Barmen freiberufliche Projektsteuerungen und externe Beratungsleistungen im kommunalen Immobilienmanagement. Etwas Tourismus, etwas Tomaten, einige Gurken Für die trotz großzügiger Dauerkredite und sprudelnder EU-Gelder nicht verhinderte Hellas-Pleite kann der überzeugte Europäer wenig Verständnis aufbringen: Die Griechen hatten über Jahrzehnte wirklich viele Gelegenheiten, sich in Europa zu beweisen. Heute muss man sagen, dass dieses Land in seiner Entwicklung stehengeblieben ist selbst Spanien, Portugal oder Italien haben dagegen Fortschritte gemacht. Vor allem bei seinen Urlaubsreisen ans südliche Mittelmehr gerät Amperidis regelmäßig in Erstaunen: Als in Deutschland lebender Bürger habe ich ein völlig anderes Empfinden von Gemeinwohl und sozialem Miteinander. Deshalb bekommen viele Nicht-Einheimische wie ich, die im Ausland leben, bei der Nachrichtenlage aus dem Parlament einen dicken Hals. Der erfahrene Architekt kann sich auch ein anderes Phänomen nicht erklären: Jeden Sommer fahren die Griechen aus Deutschland und generell Griechen aus der Diaspora über Wochen nach Hause und stärken dort mit ungezählten Millionen Euro die Wirtschaft. Dennoch sind nahezu sämtliche Großprojekte von Autobahnen bis zu öffentlichen Einrichtungen fremdfinanziert. Eine zeitnahe Veränderung hält Amperidis kaum für möglich: Etwas Tourismus, etwas Tomaten, einige Gurken viel mehr produziert Griechenland im Grunde nicht. Und die berühmten Reedereien scheffeln ihr Geld lieber ungestört an ausländischen Standorten. Die Sonne und das Meer als zwei innovative Produkte, die schon immer im Land der Götter existieren, müssten aus seiner Sicht als Schlüssel für eine benötigte Trendwende dienen. Zumindest in Sachen Kultur herrscht wenig Nachholbedarf: Auch die Folklore-Gruppe der Griechischen Gemeinde Wuppertal e.v. gilt als Paradebeispiel für gelungene Traditionspflege. FRANK-MICHAEL RALL Argumente statt Polemik Günter Leußler aus Mülheim engagiert sich in der deutsch-griechischen Gesellschaft Faul sollen sie sein, korrupt und verschwendungssüchtig. Seit Monaten betreiben die Medien ein Griechen-Bashing, das auf einer kruden Mischung aus halbgaren Informationen und rassistischen Stereotypen basiert. Dass Fakten und genaue Analysen weitaus angebrachter wären als einseitige Schuldzuweisungen, gibt Günter Leußler, Geschäftsführer der Vereinigungen der deutsch-griechischen Gesellschaften (VDGG) zu bedenken: Klar gibt es grundlegende Dinge, die Griechenland ändern muss, sagt der Bauingenieur, der zunächst lange Jahre Vorsitzender der Deutsch-Griechischen Gesellschaft Mülheim war, bevor er in den Bundesvorstand der VDGG gewählt wurde. Ein großes Problem in Griechenland ist der Klientelismus. Allzu viele Menschen wurden in den Öffentlichen Dienst eingestellt, um versorgt zu sein. Jeder vierte Arbeitnehmer ist im Öffentlichen Dienst. Kurzfristige Entlassungen helfen allerdings nicht, weil Abfindungen gezahlt werden müssen, resümiert er. Aber es gibt auch Ursachen der Krise, die nicht den Griechen anzulasten sind. Zum Beispiel, dass bei der Einführung des Euro die Stabilitätskriterien nicht klar definiert wurden. Die Durchschnittsrente liegt bei 600 Euro, in der Landwirtschaft sogar nur bei 400 Euro Grundsätzlich braucht eine gemeinsame Währung eine viel breitere gemeinsame Wirtschaftspolitik, damit das Niveau nicht zu sehr auseinandergeht, gibt der aktive Ehrenamtler zu bedenken. Zudem seien die Spekulationen auf die griechischen Staatsanleihen eine Ursache des Problems. Und wer über die Renten in Griechenland spreche, wisse oft nicht einmal, dass die Durchschnittsrente dort bei 600 Euro liege, im landwirtschaftlichen Bereich sogar nur bei 400 Euro. Und das bei Lebenshaltungskosten, die ebenso hoch liegen wie bei uns. Seit er 1972 das erste Mal in das Land im Südosten Europas kam, hat es ihn nicht mehr losgelassen: Zwei Jahre später machte ich acht Wochen Inselhüpfen und lernte die außergewöhnliche 7 Gastfreundschaft schätzen. Persönliche Freundschaften, die Liebe zur Sprache, zur Küche und zum Tanz verbanden ihn schnell sehr innig mit dem Land, das er bei vielen Reisen sehr gut kennenlernte. Dass das Griechen-Bashing Menschen verletze, natürlich sei das so, erzählt Leußler, aber darüber will er eigentlich gar nicht sprechen. Viel wichtiger ist es ihm, zu vermitteln, was in Griechenland geschieht: Ein Problem ist die hohe Jugendarbeitslosigkeit. Da verwundert es nicht, wenn man ständig Bilder von Demonstrationen sieht. Richtig stellen, erklären, argumentieren und aufklären über die reale Lage, das versuchen er und viele andere Mitglieder der VDGG derzeit, in Leserbriefen, Interviews und wo immer es geht: Wir versuchen gegenzusteuern, den Thesen Fakten gegenüberzustellen, erklärt er. Gegen den Strom der Massenblätter ist das nicht viel, aber doch alles, was sie tun können. Sisyphos war bekanntlich auch ein Grieche. DAGMAR KANN-COOMANN

8 bühne Am Anfang war der Klang Johannes Weigand, Chef des Wuppertaler Opernhauses, inszeniert Giuseppe Verdis Falstaff Lebemann Sir John, gesungen von Kiril Manolov Todorov, bringen seine Liebeswirren in die Bredouille, Foto: pillboxs Mit Giuseppe Verdis letzter Oper, von Johannes Weigand neu inszeniert, von Hilary Griffiths dirigiert, von Judith Fischer und Moritz Nitsche ausgestattet, gehen die Wuppertaler Bühnen gegen den Herbstblues an. Den pompösen Titelhelden gibt Kiril Manolov Todorov, jedes Pfund ein pfiffiger und selbstbewusster Genießer, dem der Körper dann und wann mit dem Geist durchgeht. Sir John, so beschreibt Regisseur und Opernhaus-Chef Johannes Weigand, ist ein verarmter Adliger, hoch gebildet und fantasiebegabt, ein Connaisseur des Lebens und natürlich der eigentliche Gewinner jedenfalls moralisch. Geld braucht man zum Leben, Punkt. Falstaff ist gewissermaßen der helle Bruder seines direkten Vorgängers, nämlich dem Jago aus dem Otello. Schon in seinem Monolog über die Ehre im ersten Akt zeigt er sich sehr lebensklug, er weiß ganz genau, dass die Moral beim Fressen aufhört. Das Stück mit seinen augenzwinkernden Pointen, 1893 uraufgeführt, passt bestens in den Spielplan. Unter anderem deshalb, weil es ein ganz wunderbares Ensemblestück ist. Die zehn Solisten und der Chor haben ganz fantastisch getimte, großartige Ensembleszenen. Jede Partie, jede Rolle ist reich und wichtig. Raffinierte Konstellationen Wie bei allen wirklichen Komödien bewegt sich beim Falstaff die Handlung haarscharf am tragischen Abgrund. Als Zuhörer amüsiert man sich bestens über das Elend der Figuren. Immerhin wird Falstaff beinahe erstickt, fast ersäuft und schließlich ordentlich verprügelt. Aber nicht nur der Titelheld muss kräftig einstecken, auch die anderen Figuren haben Nehmerqualitäten. Eigentlich jeder bekommt sein Fett weg in dem Stück. In der berühmten Schlussfuge halten alle Figuren musikalisch für einen Moment inne, die Musik wird für einen Augenblick sehr nachdenklich, geradezu innerlich. Sie singen tutti gabbati wir sind alle Geprellte. Sie haben also eine wichtige Lebenslektion begriffen, erläutert Johannes Weigand. Die Damen Ford (Banu Böke) und Page (Joslyn Rechter) beschreibt Johannes Weigand als selbstbewusste Frauen, auch wenn Emanzipation im heutigen Sinne gar nicht thematisiert wird. Wie viele Geschichten aus den Stücken Shakespeares ist auch diese undenkbar ohne die italienischen Novellen der Frührenaissance. Und in denen gibt es zum ersten Mal jenen realistisch betrachteten selbstbewussten Menschen, der sich vor allem um seine eigenen Bedürfnisse kümmert. Amüsante Einsichten Der Falstaff ist einmal Verdis Opus Summum, das er wie eine einzige große Schlusskadenz unter sein Lebenswerk gesetzt hat. Gleichzeitig ist er aber eine der ganz wenigen großen Komödien der italienischen Operngeschichte zwischen Rossini und Donizetti und dem ebenfalls singulären Gianni Schicchi von Puccini, ordnet der Opernintendant das Werk ein. In der Zeit des Fin de Siècle wurden zwischen Musikdrama und Verismo nicht viele Komische Opern komponiert, schon gar nicht nach Shakespeares Komödien. Es gibt kein Werk, das bei aller Kunst und Meisterschaft mit einem so unglaublichen Understatement daherkommt wie der Falstaff. Verdi gönnt uns ja kaum ein Verweilen im Moment, alles dient der Darstellung dieses perfekten Spiels. Und erst mit der finalen Fuge lösen sich manche Rätsel und Fragen. Das Bühnenbild ist logisch und durchaus anregend: Wir haben versucht, eine kleine Welt auf die Bühne zu stellen, die Heimat all der unterschiedlichen Figuren und Situationen sein kann. Verdis Falstaff ist bei aller Kunstfertigkeit ein realistisches Stück und braucht eine gewisse Realität auf der Bühne. Deshalb siedeln wir die Handlung an : in einer Zeit, die fern genug von unserer ist, aber doch so nah, dass wir Kostüme und Requisiten verstehen und einordnen können. Und an einem Ort, der genau das ist, was Verdi komponiert hat, nämlich Inghilterra. Das England, wie es die Italiener ebenso wie wir Deutschen lieben. Falstaff ist auch ein Synonym für Genuss. Ob das auch in Johannes Weigands Inszenierung so ist? Wissen Sie, mit dem Singen und dem Genuss ist es so eine Sache: Wer gute Musik macht, kann oft auch sehr gut kochen und genießen. Die Oper ist in der Hinsicht wirklich ein perfektes Dinner, aber keinesfalls nur leichte Kost. VALESKA VON DOLEGA Falstaff I Mi, Premiere im Teo Otto Theater Remscheid Falstaff I So, Premiere der Oper in italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln an der Wuppertaler Oper I 8

9 klassik in nrw opernzeit Milde bei Gericht Die Oper Köln gastiert im Oberlandesgericht Von Olaf Weiden Wenn Titus aus seiner Kaiserloge hinabschaut auf die Bittsteller seines Volkes am untersten Ende der Treppenanlage, wirklich aus schwindelnder Höhe, dann wird einerseits die Gott gleichende Macht des Römers präsent und anderseits die Winzigkeit und das Ausgeliefertsein des Untertanen, im Staub zertreten. Der Kaiser Titus, Held in der Oper La clemenza di Tito von Wolfgang Amadeus Mozart, war ein ungewöhnlicher Herrscher in Rom, ein mildtätiger Mann, freundlich, verständig, im heutigen Jargon Hosenrollen mit Säulenhalle, Foto: Paul Leclaire BFF Es funktioniert, und es ist wunderschön ein Warmduscher oder Weichei. Er war so gut, dass in der aktuellen Inszenierung des Kölner Intendanten Uwe Eric Laufenberg sogar das Weib des Kaisers, eine linkische Furie, vor so viel Gutmensch kapituliert und sich am Ende mit einem Giftbecher selbst richtet. Vielleicht hat den Regisseur der Spielort dieser Oper, die im Normalfall mit sanfter Begnadigung ausklingt, zu dieser Notrichtung gedrängt: Titus regiert nämlich nicht im Opernhaus, sondern im Treppenhaus des Kölner Oberlandesgerichts. Unter diesem mächtigen Dach kennt der Paragraphenreiter keine Gnade: Was Recht ist, muss Recht bleiben. Titus war ein Träumer, besser: ein Philosoph. Dafür hat das Volk ihn geliebt. Da er im Namen der Menschenliebe sogar Recht beugt, würden ihn die Schergen dieses Hauses heute verfolgen lassen. Denn hier werden auch terroristisch Verdächtige verhandelt. All dies wäre Grund genug, eine Oper über Gunst und Gnade hier spielen zu lassen. Die Entscheidung für die Wahl dieses Hauses lag aber ursächlich in der architektonischen Anlage des Treppenhauses, das täglich wie ein gefräßiges Maul die Beamten in diesen Palast der Justiz einsaugt und ausspuckt: Es funktioniert, und es ist wunderschön. In alle Richtung gähnen auf mehreren Etagen Eingänge zu langen Röhrengängen. Die Akustik im Treppenhaus selbst, das schon häufiger für musikalische Events genutzt wurde, noch nie aber für eine ganze Opernaufführung, ist zwar schwierig für die Akteure, aber unvergleichlich satt und rund für die Hörer. Das Orchester sitzt auf halber Höhe wie in einer Riesenloge, allerdings komplett ohne optische oder akustische Anbindung an die Protagonisten des Stücks. Diese tollen vorwiegend auf dem mittleren Treppenpodest und auf den Treppen selbst, und Dirigent Konrad Junghänel blickt ohne Sicht aus einem Dutzend dezent gehängter Bildschirme auf das Geschehen, und er dirigiert im Blindflug immer etwas voraus. Aber das klappt fantastisch, und so umhüllt der warme Sound des Gürzenich-Orchesters die Ohren der Gäste, die Sänger stehen manchmal direkt neben den Zuhörern, drängen sich bei mancher Arie durch die Sitzenden oder nehmen sie sogar bei der Hand die Handlung verlässt die Bühne. Großartige Stimmen und natürlich bei dieser Nähe exzellentes Spiel beleben dieses perfektionistisch konstruierte Auftragsprodukt aus der Feder Mozarts zu einem echten Opernerlebnis außerhalb der Oper, es ist nach dem Monteverdi-Experiment in der Gerling-Kantine und dem charmanten Cárdás-Ausflug die dritte Produktion der Oper auf Reisen, die nicht nur das Stück, sondern ihre einzigartige Spielstätte inszeniert. Das birgt tatsächlich die Chance, auch Opernmuffel einmal für ein Selbstexperiment anzulocken, ohne sie dann durch Olaf Weiden arbeitet als Musiker und Musikkritiker in NRW. ambitioniertes Regietheater für immer abzuschrecken. Oper in Bewegung, so der Slogan des Hauses, bewegt sich in die richtige Richtung. La clemenza die Tito I 4./6./10./12./18./ Oberlandesgericht Köln am Reichenspergerplatz I Hoffmanns Erzählungen, Foto: Thilo Beu Erzählen, um zu überleben Hoffmanns Erzählungen von J. Offenbach am Aalto-Theater Essen Ein großer romantischer Dichter mit seinen Fantasie- und Nachtstücken steht im Mittelpunkt dieser letzten, unvollendet gebliebenen Oper Jacques Offenbachs: E.T.A. Hoffmann. Der Komponist und sein Librettist Jules Barbier erfinden eine Geschichte rund um diese illustre Künstlerfigur, die die Gratwanderung zwischen Genialität und Scheitern drastisch vor Augen führt. Hoffmanns Beziehung mit der Sängerin Stella ist am Ende. Er betrinkt sich und erzählt seinen Saufkumpanen von drei Liebensabenteuern, die allesamt in der Katastrophe enden. Drei Erzählungen folgen aufeinander, die nicht an etwas erinnern, was tatsächlich geschehen ist, sondern Projektionen der dichterischen Phantasie sind, in denen er das Scheitern seiner Beziehung verarbeitet. Er sieht drei Frauentypen in Stella: die seelenlose Olympia, die Künstlerin Antonia und die Kurtisane Giuletta. Hoffmanns Erzählungen über diese drei Frauen weichen atmosphärisch und stilistisch stark voneinander ab. Der Gesellschaftssatire im operettenhaften Olympia-Akt folgt die Musiksprache der großen romantischen Oper des Antonia-Aktes, an den sich das frivole Abenteuer mit Giuletta, ganz im Stile des Grand-Guignol, anschließt. In jedem der drei Akte verliebt sich Hoffmann, in jedem der drei Akte scheitert er an seinem Rivalen Lindorf, der in unterschiedlichen Gestalten erscheint, ihm die Geliebte entreißt und sie in zwei der Erzählungen sogar tötet: Olympia ist ein Automat, der am Ende außer Kontrolle gerät und zerbricht, die lungenkranke Sängerin Antonia verführt sein Widersacher zum todbringenden Gesang. Nur Giuletta, die Kurtisane, überlebt und verlacht Hoffmann, nachdem er im Eifersuchtswahn einen Wehrlosen ermordet und sein eigenes Spiegelbild verloren hat. Nach Offenbachs ursprünglichen Plänen sollten die vier Sopranpartien von einer Sängerin gesungen werden, was dramaturgisch konsequent ist, aber wegen der unterschiedlichen Stimmfächer enorme Anforderungen an die Sängerin stellt und heute, je nach Besetzungsvermögen eines Theaters, unterschiedlich gelöst wird. Auch die Frage der Fassung stellt sich mit jeder Inszenierung neu, da Offenbach vor Vollendung der Oper im Oktober 1880 starb und eine verwirrende Fülle von Skizzenmaterial hinterlassen hat. Alle drei Erzählungen enden mit einem verzweifelten, verlachten und vorgeführten Hoffmann. Sie beschreiben, wie er sich selbst im Verhältnis zur Gesellschaft sieht: Er ist ein Außenseiter. Seine eigene zerrissene Gefühlswelt und sein zerrüttetes Verhältnis zu Stella hat er in seinen Geschichten chiffriert und transformiert. Erzählendes Ich und erzähltes Ich gehen ineinander über und bespiegeln sich gegenseitig, die Realität geht in die Fiktion über, und die Fiktion wirkt in die Realität hinein. Seine Sehnsucht nach Liebe bleibt unerfüllt. Die musikalisch ergreifende Verklärung, die die Muse am Ende der Erzählungen zu initiieren weiß, kann nicht über das Scheitern Hoffmanns hinwegtäuschen. Er ist ein Opfer seines Alkoholismus, und auch seine Saufkumpanen haben kein Mitleid mit ihm: Als Mensch bleibt er unverstanden und einsam. KERSTIN MARIA PÖHLER Hoffmanns Erzählungen von Jacques Offenbach Aalto-Theater Essen 1./4./6./10./13./17./19./27./30.11./

10 musical in nrw tanz in nrw Elisabeth Ebeling als Hildegard Knef, Foto: Marie-Luise Manthei Mal Ernst, mal Heiter Musicals lassen Trude, Hilde und Lola wiederauferstehen Von Rolf-Ruediger Hamacher Wer denkt, die Karnevalssession beginne am der irrt sich gewaltig! Im Kölner Scala-Theater hat Wally Bockmayer sie mit Trude zum Dessert schon Ende September eingeläutet. Pünktlich zum 20. Todestag der Ikone des kölschen Chansons schickt er sein travestieseliges Ensemble auf die Bühne. Von Anfang an geht die Post ab. Oben im meist geschmacksfreien Universum der Quallmann-Sippe und unten im Parkett, wo man es kaum erwarten kann, mitsingen und -schunkeln zu können. Uns Trude (souverän: Hilde Schmitz) spielt eigentlich nur eine Nebenrolle, wenn sie als angebliche Volksschauspielerin in die Hochzeitsvorbereitungen ihrer Nachbarin Meta (Gigi Herr) platzt, die ihre Tochter Trina (Natascha Balzat) mit dem Türken Tufik (Markus Dietz) verheiraten will. Derweil träumen Metas zwei anderen Töchter Stina (ebenfalls Markus Dietz) und Hanni (Ralf Borgartz) von ganz anderen Karrieren. Dazwischen schwirrt immer wieder das Prummen -Geschwader Strichnina (Sylvia Bartusek) und Nutella (Katja Baum) durch die Szenerie und sorgt mit seinen Tanzeinlagen (Choreographie: Katja Baum) für Schwung. Grandios, wenn sie die füllige Natascha Balzat die ihnen in puncto Beweglichkeit in nichts nachsteht in ihre Mitte nehmen und zu dem ins Kölsche übertragenen Musical-Song There s gotta be something aus Sweet Charity über die Bühne wirbeln. Aber auch das übrige Ensemble, allen voran Trude Herrs im doppelten Sinne einzig legitime Nachfolgerin, Gigi Herr, versprüht mit seiner Spielfreude und seinem Improvisationstalent jene gute Laune, von der man sich so gerne anstecken lässt: Musical alaaf! Rolf-Ruediger Hamacher ist Mediendozent, Journalist und im Vorstand des Filmkritiker- Verbandes So oder so ist das Leben Etwas ernster, aber nicht weniger unterhaltsam geht es in Aachen und Neuss zu. In der Kammer wird die Hildegard Knef-Hommage So oder So aufgeführt, im Landestheater erlebt Rainer Werner Fassbinders Lola -Film seine Theater-Premiere. Beide Stücke verbindet ihr politischer Hintergrund: hier die Lebensgeschichte einer realen Diva, dort die einer fiktiven Symbolfigur für die BRD der 1950er Jahre. Während die intelligenten Lied- und Buchtexte der Knef durch die authentische Interpretation der von Regisseur Stefan Rogge präzis geführten Elisabeth Ebeling für sich sprechen, muss sich das Neusser Ensemble schon etwas mehr mühen, um den Zuschauer bei der Stange zu halten. Sein gesangliches Talent bleibt beim Trällern zeitgenössischer Schlager wie Am Tag als der Regen kam meist hinter den schauspielerischen Fähigkeiten zurück. Da auch die Inszenierung (Bettina Jahnke) das richtige Timing vermissen lässt und sogar das Bühnenbild (Ivonne Theodora Storm) die Bewegungsabläufe abbremst, kann man sich uneingeschränkt nur an den hübschen Arrangements des Musikalischen Leiters Walter Kiesbauer erfreuen. Immerhin macht Lola neugierig auf Fassbinders Film. Sei es als Ersteinsteiger oder als Wiederholungstäter. Spitzenförderung quo vadis? Ein richtungsweisendes Modell mit Macken Von Klaus Keil Es war ein ehrgeiziges Vorhaben, mit dem das Land NRW 2009 angetreten ist, den Tanz in Nordrhein-Westfalen zu pushen und das Label Tanzland NRW neu zu positionieren. Das sollte mit dem Tanzkonzept 2009 erreicht werden. Es war ein ausdrückliches Bekenntnis der Kulturpolitik des Landes zur Kunstgattung Tanz, das nicht hoch genug einzuschätzen ist. Herausragendes Merkmal des neuen Tanzkonzepts ist die Spitzenförderung für den freien Tanz. Der Gedanke war großartig: Das Land NRW richtet eine Spitzenförderung für vier künstlerisch herausragende Choreografinnen und Choreografen ein. Die werden für drei Jahre mit Euro jährlich gefördert, um sich weiter zu professionalisieren. Die ausgewählten Künstler zählen inzwischen zu den angesagtesten Tanzcompanien der Freien Szene, begeistern mit innovativen Inszenierungsformen und touren als Vorzeige-Projekte erfolgreich in aller Welt. Mit I ve seen it all hat Rafaële Giovanola (CocoonDance Bonn) gerade ein ebenso beklemmendes wie einfühlsames Stück über Inzest geschaffen. Stephanie Thiersch (mouvoir Köln) und Ben J. Riepe (Düsseldorf) beschäftigen sich in Nature morte und Untitled: Natura auf ganz unterschiedliche Weise mit der ständig inszenierten Welt und Umwelt. Und Samir Akika (Unusual Symptoms, Münster) geht in Young&Furious den Lebensläufen Jugendlicher nach. Vier Beispiele für gelungene Tanzförderung im Tanzland NRW. Kurz vor Auslaufen der ersten Förder-Runde 2012 ist es Zeit für eine Zwischenbilanz. Die gute Nachricht zuerst: Die Spitzenförderung für den Tanz geht weiter. Das jedenfalls verspricht Bettina Milz, Referatsleiterin Tanz im Kulturministerium Nordrhein-Westfalen (MFKJKS) und nimmt bereits wieder neue Bewerbungen an. Und noch eine gute Nachricht: Mindestens eine der bisher geförderten Spitzencompanien soll in eine sogenannte institutionelle Förderung aufgenommen werden, sprich: Sie soll dauerhaft gefördert werden. Aber wie üblich folgt die schlechte Nachricht auf dem Fuße. Für bis zu drei der Spitzencompanien werden demnächst keine Fördermittel mehr fließen. Kein Wunder, dass diese Gemengelage zu Verunsicherungen führt. Eine undurchsichtige künstlerische Evaluierung tut ihr Übriges. Für Ben J. Riepe kein Grund sich zu sorgen. Wer kennt sich da wirklich aus und ist nicht befangen? Ich mache weiter wie bisher, sagt er mit Blick auf seine extravaganten Inszenierungen. Stephanie Thiersch hofft, dass die künstlerischen Experimente von mouvoir angemessen beachtet und gewürdigt werden. Bei CocoonDance, so Rainald Endraß, hat die Spitzenförderung zu künstlerisch komplexeren Recherchephasen für die narrativen Stücke geführt. Steht diese enorme künstlerische Aufbauarbeit nun auf der Kippe? Beginnen die nachhaltigen Impulse, die das Tanzkonzept 2009 setzen wollte, zu bröckeln? Grundsätzliche Kritik an dem Förderkonzept, das nun einen Teil der Geförderten im Regen stehen lässt, wird in der Tanzszene ohnehin nur unter vorgehaltener Hand geäußert Klaus Keil ist Journalist, Tanzkritiker und Hochschuldozent Szene aus Untitled: Natura von Ben J. Riepe, Foto: Ursula Kaufmann Ein Bekenntnis der Kulturpolitik zum Tanz schließlich will sich niemand Chancen auf eine Förderung oder Weiterförderung verbauen. Demokratische Transparenz sieht anders aus. 10

11 5. bis 13. November 32. LEVERKUSENER JAZZTAGE 2011 ZAZ LISA BASSENGE RANDY CRAWFORD & JOE SAMPLE EUMIR DEODATO ACHIM SEIFERT PROJECT GONZALO RUBALCABA & AL DI MEOLA VIJAY IYER TINGVALL TRIO JACOB KARLZON 3 GEORGE DUKE BAND YELLOWJACKETS MEZZOFORTE RAPHAEL GUALAZZI KURT ELLING KYLE EASTWOOD MACEO PARKER & WDR BIG BAND LARRY GRAHAM & GRAHAM CENTRAL STATION POPA CHUBBY WALTER TROUT ANDY MCKEE THE MANHATTAN TRANSFER NEW YORK VOICES HOTLINE Karten an allen bekannten Vorverkaufsstellen, im Internet, an der Abendkasse oder an der Hotline. Veranstaltungsort: Forum, Am Büchelter Hof, Leverkusen WUPPERTALER BÜHNEN Oper //// Schauspiel IM NOVEMBER IM OPERNHAUS //// Kurt-Drees-Str. 4 IM KLEINEN SCHAU SPIEL HAUS //// Bundesallee 260 SCHÖNE BESCHERUNGEN Komödie von Alan Ayckbourn Die Bunkers haben Freunde und Verwandte über die Feiertage eingeladen. Doch es gärt. Die Lage wird brenzlig, als sich Belinda und Clive, ausgerechnet den Weihnachtsbaum als Ort für ihr mitternächtliches Tête-à-tête ausgeguckt haben. AM Fr 18., Sa 26., Mi 30. (je 19:30 Uhr) FALSTAFF Oper von Giuseppe Verdi Gleichlautende Liebesbriefe an zwei befreundete Damen werden Sir John Falstaff zum Verhängnis AM Mi 2. (19:30 Uhr Remscheid), Do 10. (19:30 Uhr Solingen), So 27. (18:00 Uhr), Di 29. (19:30 Uhr) TANGO Schauspiel von Slawomir Mrozek Der Drei-Generationen-Haushalt scheint sich vortrefflich in der Freizügigkeit und libertären Lebensweise eingerichtet zu haben wenn da nicht die jüngste Generation in Gestalt des Sohnes Artur wäre, der den Aufstand probt. AM Fr 11. (20:00 Uhr), So 27. (18:00 Uhr) ROST Erinnerungen für die Zukunft von A. Hirth / büro für zeit+raum Rost handelt vom Aufbewahren von Gegenständen, Erinnerungen, Hoffnungen, ebenso wie von Ratlosigkeit. Was möchten wir jenen, die nach uns kommen, über uns erzählen? AM So 20. (18:00 Uhr) Noch viel mehr auf: TICKETS (0202)

12 theater an der wupper theater in nrw Die Kontrakte des Kaufmanns, Foto: Uwe Stratmann Der freiwillige Griff ins Klo Die Kontrakte des Kaufmanns in der Wuppertaler Oper Drei Clowns fahren mitten in einer verlassenen Bankfiliale in die Hölle. Zuvor haben sie sich noch über die aktuelle Entwicklung der Finanzkrise echauffiert, dass die kriminellen Verursacher mildernde Umstände für sich reklamieren. Ach ja, die Kleinanleger. Und die Bosse. Die Kleinen hängt man, die Großen werden immer reicher. Das ist lustig, wenn auch nicht neu. Der Wuppertaler Schauspielintendant Christian von Treskow inszeniert Die Kontrakte des Kaufmanns, eine Wirtschaftskomödie von Elfriede Jelinek, in schönen Bildern, ohne die ganz große Mystifizierung. Es geht um ein Konstrukt, das einst den Tauschhandel abgelöst hat und sich im Laufe der Jahrtausende zu einer eigenständigen Papier-Existenz verwandelt hat, die mit Nichts gefüttert, dennoch Profite erwirtschaftet. Ein Geld zahlt heute für das andere. Aber Geld ist nicht mehr sicher, Geld ist Gott, es wird immer wieder investiert ins Nichts. Das ist gläubige Kausalität, kein Tauschhandel mehr, die Gierigen werden bestraft, die Strippenzieher belohnt. Es bleibt das Heer der Kleinanleger, entblößt von jeglichem Besitz, auch das letzte Hemd ist futsch. Es tritt auf der Chor der sich selbst Betrogenen: Wir haben keinen Erlös (auch keine Erlösung), die Risiken der Kredite kamen zurück, sie waren nie fort, der Griff ins Nichts führt eben zu nichts. Wir Arme werden jetzt reich ohne unsere Hände Arbeit nichts ist nichts, bleibt nichts, angeschmiert. Und wer sich wehrt, wird niedergeknüppelt, ob Staatsmacht oder Private Security, spielt dabei keine Rolle. Weg mit den Kreditunwürdigen, die Bühne wird aufgeräumt, die Bank ist wieder da. Alle großen Dinge sind einfach, aber einfache Dinge sind nicht immer großartig, schon gar nicht, wenn sie nur forderungsgesicherte Papiere sind. Von Treskow choreografiert seine bekannt guten zehn Schauspieler gekonnt über die ziemlich leere Bühne, Sprachpassagen im Chor, aus allen Ecken und der Lautsprecheranlage forcieren sie den interessant gekürzten Text Jelineks lustig, aber eben nicht zum Lachen. Vom Fachchinesisch der Bänker wird manchem Theatergänger vielleicht verborgen bleiben, was den Insider zusätzlich schmunzeln lässt, doch das tut der Geschichte ums schnöde Geld und den Umgang damit keinen Abbruch. Mit dem Zertifikat um den Hals fallen sie, der Hoffnungs-Stein sinkt, sie sinken mit. Wir sind es nicht. Das ist der Satz, der die nächsten Szenen beherrscht. Wer keine Verantwortung hat, muss sie auch nicht tragen, die Bänker sind Psychos und alle fallen darauf rein, machen ihr Blendwerk erst möglich. Die Geldvernichter hüpfen derweil auf Springbällen über die Bühne, kichern, kreischen, Bohrmaschinen surren, Ihr Geld hat abgenommen säuseln sie, denn je häufiger es sich selbst zahlt, desto weniger wird es. Die Inszenierung hat schwächere Bilder; gelungen ist das tänzerische Märchen vom Taler, der wandert, der Todesmarsch der Musiker, der Chor der Werktätigen und die ironische Tafel: Geld ist nicht alles. Das fordert die Kirche auf den Plan. Ein stummer Reigen performt die bekannten Rituale: Auch der Talar wandert, bis er pleite ist. Niemandem gehört jetzt nichts mehr. Das Premierenpublikum amüsierte sich jedenfalls, betrachten wir das höhnisch auch als Sarkasmus. Anna Malunat: Halt dich am Zaun..., Foto: Oliver Paul Rheinische Zukunftsmusik Das Netzwerk west off fördert den Theateraustausch Von Hans-Christoph Zimmermann Es gibt viele Visionen, wie Kulturinstitutionen der Rheinschiene kooperieren sollen. Die Leitmaxime lautet allerdings meist Geld sparen. Das im vergangenen Jahr ge-gründete Theaternetzwerk west off, das die drei Off-Bühnen Theater im Ballsaal in Bonn, Studiobühne in Köln und Forum Freies Theater (FFT) in Düsseldorf verbindet, bildet da eine willkommene Ausnahme. Drei Häuser, so Studiobühnen-Chef Dietmar Kobboldt, bei denen die Schnittmengen im ästhetischen Denken groß seien und die nach innovativen Kräften in ihren jeweiligen Städten suchten. Jede Bühne wählt eine, Köln aufgrund der Vielzahl der Gruppen zwei Produktionen aus, die auf Tournee in die Nachbarstädte gehen. Es ist der Versuch, herausragende Produktionen über kommunale Grenzen hinaus einem anderen Publikum zugänglich zu machen, benennt Kobboldt das Ziel von west off. In Köln gastiert die FFT-Produktion Halt dich am Zaun, der Himmel ist hoch, ein Stück der Regisseurin und Autorin Anna Malunat. Sie ist mit Heimatvertriebenen ins Gebiet um Kaliningrad gereist, hat Interviews gemacht und O-Töne gesammelt und daraus mit ihrem Ensemble ein Stück entwickelt, das sich von Verklärung, Revanchismus und Erika-Steinbach-Debatten fernhält. Katharina Meves und Theo Plakoudakis malen mit Pinseln eine Landschaft auf den Bühnenboden und lassen ein Arsenal an Geschichten, Erinnerungen, Begegnungen, aber auch Märchen entstehen, die von Kornelius Heidebrecht musikalisch begleitet werden. Ein poetisch-zarter Versuch, sich dem verminten Thema zu nähern, ohne sich anzubiedern. Dass solche Produktionen auf Reisen gehen, ist den Kulturämtern der drei Städte, dem Land und der RheinEnergieStiftung Kultur zu verdanken, die west off mit Euro unterstützen. Das erlaube auch, den Künstlern angemessene Gagen zu zahlen, sagt Kobboldt. Noch konzentriert sich west off auf das Rheinland. Für die Zukunft kann sich der Leiter der Studiobühne vorstellen, dass auch Bühnen wie der Ringlokschuppen in Mülheim oder das Pumpenhaus in Münster einbezogen werden. Das ist allerdings Zukunftsmusik. In diesem Jahr geht neben Anna Malunats Produktion außerdem Finnland vom Bonner fringe ensemble auf Reisen, aus Köln kommen Andy Warhol just finished eating a hamburger des Rose Theegarten Ensembles und schließlich Toller Fallada der Gruppe ct.201, ein kleines, sehr komisches Duo, bei dem zwei Beckett-Clowns auf der Bühne sitzen und sich Masken von Toller und Fallada vors Gesicht halten. Bin ich eine Person?, Bin ich Bertolt Brecht? raten die Schauspieler Kevin Herbertz und Manuel Moser munter drauflos. Die Rolle als Quiz. Das Stück, das Tom Mrosek mit den Schauspielern entwickelt hat, widmet sich vordergründig den Schriftstellern Ernst Toller und Hans Fallada, doch letztlich dient deren Biographie als Vexierspiegel für das Leben zweier Figuren Hans-Christoph Zimmermann ist Theaterkritiker für Printmedien und Hörfunk. von heute und ihrem Streben nach Erfolg, ihrem politischen Engagement oder ihrem Lebenszusammenhang. Die beiden sind zwei Eckensteher des Theaters, die vom Durchbruch träumen und ihn nicht schaffen. Die Kontrakte des Kaufmanns R: Christian von Treskow So, , 18 Uhr Opernhaus Wuppertal PETER ORTMANN FFT Düsseldorf: Finnland, 3./5.11. I Toller Fallada, 1./3.12. Andy Warhol... 6./8./9.12. Studiobühne Köln: Halt dich am Zaun, 27./ Finnland, / Theater im Ballsaal Bonn: Halt dich am Zaun, / Andy Warhol..., 15./ I Toller Fallada, 18./ Alle Vorstellungen beginnen jeweils um 20 Uhr I 12

13 film des monats Stopptanz The Future von Miranda July Ein Paar Mitte 30 sucht eine Aufgabe im Leben, will Verantwortung zeigen. Es entscheidet sich, eine Katze zu adoptieren, muss aber noch 30 Tage warten. Was sollen die beiden nun mit den letzten Tagen ihrer Freiheit machen? Surreale Spekulation über Lebensziele Sophie (Miranda July) und Jason (Hamish Linklater), beide Mitte 30, leben ohne großes Spektakel ihr Leben: Sie gibt Kindern Tanzunterricht, er hilft vom heimischen Sofa aus per Headset Usern bei Computerproblemen. Alles scheint soweit OK, aber irgendwas fehlt. Die beiden würden ihrem Leben gerne einen neuen Sinn geben und Verantwortung übernehmen. Also wagen sie den Schritt, und adoptieren eine Katze. Doch Pfötchen muss noch 30 Tage im Tierheim bleiben, bevor sie sie abholen können. Ihnen bleibt also noch ein Monat der ihnen so vertrauten Verantwortungslosigkeit. Beide kündigen ihre Jobs und suchen die Erfüllung. Jason versucht, Bäume für eine bessere Zukunft an die Leute zu bringen, bleibt aber bei einem schlüpfrigen Alten und seinen verschrobenen Weisheiten hängen. Derweil scheitert Sophie an ihrer Idee eines täglichen Tanzvideos für YouTube. Sie kappt daraufhin für die nächsten 30 Tage die Internetverbindung und droht sich in einer Romanze mit einem älteren Herrn zu verlieren. Als die Beziehung der beiden auf der Kippe steht, und sie sich einer Entscheidung von großer Tragweite gegenübersehen, hält Jason in purer Verzweiflung kurzentschlossen die Zeit an. Das Mögliche und das Tatsächliche I have seen the Future mit diesem Satz war das Ticket bedruckt, das man auf dem Sundance Filmfestival nach dem Besuch der Weltpremiere von Miranda Julys neuem Film The Future erhalten hat. It's useless, but so many things you want are, kommentiert die Künstlerin das Ticket auf ihrer Webseite. Miranda July, Künstlerin, Schriftstellerin und Regisseurin, interessiert sich sehr für scheinbar unnütze Dinge und trotzt ihnen einen Sinn ab. Und sie interessiert sich sehr für unsichtbare Dinge und macht sie sichtbar. Das Gefühl ist das Wichtigste sagte sie nach der Europapremiere von The Future auf der Berlinale. Ihre Erforschung des Gefühls, der Emotionen führt oft in surreale Gefilde. In Haysha Royko (2003), einem ihrer Kurzfilme, sieht man drei Menschen in einer Wartehalle auf einer Bank. Über ihnen wabern sich ständig verformende Flächen. Man kann sie als Aufmerksamkeitsfelder der Figuren, oder abstrakter als Energiefelder interpretieren. Die Visualisierung oder Verbalisierung zwischenmenschlicher Phänomene ist Julys Spezialität. Oft sind sie spielerisch als Frage oder Aufforderung formuliert, wie in Learning to love you more, einer sozialen Skulptur im Internet. Hier hat sie 70 Aufgaben verfasst, die die Besucher der Webseite erfüllen und ihre Ergebnisse dann posten sollen als Text, Bild, Video oder Podcast. Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait Sitzen fest: Sophie (Miranda July) und Jason (Hamish Linklater) auf ihrem Sofa Die erste Anweisung lautet: Make a child's outfit in an adult size. Eine solch groteske Sentimentalität entspringt nur scheinbar naiver Kindlichkeit. July will Gefühle evozieren, und das gelingt mit ihrer Kunst. Viele von solchen sentimentalen und melancholischen Spielen baut sie in ihre Filme ein: Sich in fremde Leben hineinfantasieren ist ein wiederkehrendes Moment. Der Angriff auf die Diktatur der Zeit ein weiteres. In ihrem Debüt Ich und du und alle die wir kennen von 2005 wird ein kurzer Spaziergang zum Schnelldurchlauf des ganzen kommenden Lebens. In The Future geht es zur Gänze um die Ängste ihrer Generation vor Bindung und Festlegung und die daraus resultierende Erstarrung: das Verharren im Möglichen, ohne im Tatsächlichen anzukommen. Julys Kunst spielt ständig zwischen diesen beiden Polen dem Möglichen und dem Tatsächlichen. Die Dramaturgie ihrer Filme schwankt dazwischen hin und her und hebelt herkömmliches Storytelling aus. Auch macht sie immer wieder kleine Ausfallschritte und baut mit Gedankenspielen, Assoziationen und Performanceeinlagen tragikomische und anrührende Kunst-Griffe in die Filme ein. Kurzweiliger Stillstand Das hat auch bei The Future wieder eine Filmstruktur zur Folge, die ähnliche Reaktionen wie die zu Beginners von Mike Mills ( Thumbsucker ), Julys Ehemann, provozieren könnte. Filme sollten auf Drehbüchern und nicht auf Skizzenbüchern basieren, hatte ein amerikanischer Kollege über Mills zweiten Kinofilm gespöttelt. Damit meint er Mills Hang, die schwere Emotionalität seiner Figuren mit ironisch kommentierten Collagen abzufangen. Mit seinem zärtlichen Tonfall, orientierungslosen Thirtysomethings, die immer noch den Weg ins selbstbestimmte Leben suchen, und sprechenden Tieren gibt es erstaunlich viele Parallelen zwischen den beiden jeweils zweiten Filmen des Ehepaars Beginners und The Future. Mills wie July nehmen sich die Freiheit, innerhalb der Gattung Spielfilm mehr zu machen als Erzählkino. Sie brechen das dramaturgische Korsett einer klassischen Erzählung auf und ermöglichen damit überraschende Erfahrungen. Wenn man sich erst einmal diese Freiheit erlaubt, kann das ganz einfach sein. Wie stellt man wohl am besten dar, dass jemand in Angst um die falsche Entscheidung am liebsten die Zeit anhalten würde? Man lässt ihn eben die Zeit anhalten! Doch so kurzweilig wie Miranda July hält sonst niemand die Zeit an. CHRISTIAN MEYER THE FUTURE D/USA Drama - Regie: Miranda July - Kamera: Nikolai v. Graevenitz - mit: Joe Putterlik, Miranda July, Hamish Linklater - Verleih: Alamode Start:

14 hintergrund Wodka mit Stalin Hotel Lux von Leander Haußmann Ein unbedarfter Varieté-Schauspieler landet 1938 unverhofft in einem Moskauer Exilantenhotel. Dort kommt es zu haarsträubenden Begegnungen. Charmante Verwechslungskomödie Der Feigling und die Kommunistin Film- und Theaterregisseur Leander Haußmann erweist sich im Kino nicht eben als verlässliche Konstante: Kleine, gewitzte Kinoperlen à la Sonnenallee und Herr Lehmann werden dort schon mal abgelöst von vergleichbar plumpen Klamotten wie NVA, Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken oder Dinosaurier Gegen uns seht ihr alt aus. Es scheint, als sei Haußmann besonders stark, wenn seine Filme von einem besonderen historischen Kontext gerahmt werden, sprich: von der Berliner Mauer oder deren Fall. Hotel Lux ist früher angelegt: in Berlin und Moskau im Jahre Hans Zeisig (Michael Bully Herbig) ist Herzblut-Schauspieler in einem Berliner Varieté-Theater. Gemeinsam mit seinem Bühnenpartner Siggi (Jürgen Vogel) parodiert er Hitler und Stalin. Das wiederum wissen die Parteimitglieder im Saal nicht lange zu schätzen. Siggi geht in den Untergrund, und als die Lage auch für den politisch desinteressierten Zeisig brenzlig wird, setzt der sich unter falschem Namen in ein Exilantenhotel in Moskau ab, das Hotel Lux. Dort hält man ihn für Hitlers Astrologen, den Stalin fortan umgarnt. Und dann steht auch noch eine alte Bekannte in der Tür: die Kommunistin Frida (Thekla Reuten). Haußmann liefert eine temporeiche Verwechslungskomödie, in der kleine Kinder im Hausflur Auf der Flucht erschossen spielen und Dolmetscher die Konsequenzen eines Gesprächs unter vier Augen zu spüren bekommen. Der Humor bewegt sich unbeschwert zwischen Ulk und Zynismus und gibt sich dabei auch gelungen satirisch, wenn er Herrscherfiguren und Machtmechanismen vorführt. Allgegenwärtig bleiben bei aller Schmunzelei die Ängste, die Repressionen, das Misstrauen, die blutige Willkür zweier diktatorischer Systeme, und das ist klug so. Haußmann nimmt Täter und Opfer gleichermaßen ernst. Das gilt für einen Macken-behafteten Stalin und dessen uniformierte Handlanger ebenso wie für Zeisig, den Mitläufer: ein Duckmäuser, der sich verstellt, ein Chamäleon, das sich dem jeweiligen System anpasst, um seine egoistischen Träume zu verfolgen. Die einzige Größe, die Zeisig auszeichnet, ist die, dass er zu seiner Feigheit steht. Und dies macht ihn am Ende, im Zusammenspiel mit seiner selbstüberschätzten Unbedarftheit, gar sympathisch. Hotel Lux verdient auch audiovisuell das Kino: Varieté-Choreografien, tolle Kulissen in stimmungsvollen Bildern, witzige Schwarzweiß-Einspieler und ein beschwingter Soundtrack füllen die Leinwand bis ins Detail mit Größe. Details spiegeln sich auch im Humor, wenn man beispielsweise im Exilantenhotel wiederholt mal eben künftigen DDR-Parteigrößen begegnet. Und so ist auch in diesem Haußmann-Film bereits die Mauer gegenwärtig, und der Film reiht sich damit ein in die Riege der gelungensten Werke des Regisseurs: die seiner Mauer-Filme. Eine kluge, aber nicht verkopfte, gradlinig und gewitzt erzählte Komödie, bei der sich einzig die Romanze zwischen Zeisig und Frida nicht so recht erschließen will. Ansonsten aber hält Haußmann die Zügel sicher in der Hand. HARTMUT ERNST HOTEL LUX D Drama / Tragikomödie - Regie: Leander Haußmann - Kamera: Hagen Bogdanski - mit: Jürgen Vogel, Michael Bully Herbig, Thekla Reuten - Verleih: Constantin Start: DIE HAUT, IN DER ICH WOHNE AM RANDE Das wirklich existierende Hotel Lux diente in den Anfangsjahren der Sowjetunion als Zufluchtsort für politische Exilanten. Es war bereits 1911 unter dem damaligen Namen Hotel Franzija erbaut worden. In den frühen 1930er Jahren erweiterte man das Gebäude um zwei Etagen, so dass es mit 300 Zimmern bis zu 600 Gästen Unterbringung oder eben -schlupf bot. Unter den dort vergleichsweise fürstlich logierenden Gästen waren in erster Linie deutsche Exilanten, unter ihnen Walter und Lotte Ulbricht, Ernst Reuter und Clara Zetkin. Zwischen 1936 und 1938 mussten sich einige der Hotelbewohner einer Razzia mit anschließenden umfangreichen Verhören und teils Verurteilungen bis hin zu Hinrichtungen durch das Innenministerium der UdSSR (NKDW) unterziehen wurde das gesamte Hotel wegen der nahenden deutschen Truppen evakuiert, was ohne weitreichende Folgen blieb: Die Exilanten konnten kurze Zeit später in ihr Übergangsdomizil zurückkehren. Seit die letzten politisch verfolgten Dauermieter das Hotel 1954 verlassen haben, ist das Gebäude an der Uliza Twerskaja Nummer 10 wieder ein normales Hotel; wegen der einschlägigen Geschichte ist es kurzerhand in Hotel Zentralnaja umbenannt worden. Mittlerweile wird das attraktiv gelegene Gebäude als Büro an Unternehmen vermietet; geplant ist mittelfristig die Re-Umnutzung als Hotel: um den Nostalgiefaktor wirtschaftlich abzuschöpfen als Hotel Lux. LINDA HOEMBERG 14 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Wuppertal

15 neue filme Spielrein (Keira Knightley) erzählt erstmals von ihren Gefühlen Spielfreude Eine dunkle Begierde von David Cronenberg Sabina Spielrein wird in eine Heilanstalt eingewiesen. Ihr Arzt C.G. Jung ist fasziniert von ihrem Fall und erzählt seinem Kollegen Siegmund Freud davon. Emotionales Psychodrama Als der langjährige Mitarbeiter Eric Dale überraschend entlassen wird, übereicht er einem jüngeren Kollegen noch schnell brisante Daten. Dieser stellt fest, dass die Firma hoch fahrlässig mit falschen Zahlen arbeitet. Das mit Kevin Spacey, Jeremy Irons, Paul Bettany und Demi Moore starbesetzte Kinodebüt des Werbe- und Dokumentarfilmers J.C. Chandor präsentiert in einem spannenden Finanz-Kammerspiel mit großer Genauigkeit die Psychologien der Protagonisten. Er verharrt aber nicht in der Skizzierung böser Börsianer, sondern lotet sehr genau ihre Funktion im übergeordneten System aus. Die Hierarchie und die Abhängigkeiten scheinen in den kargen Büroräumen hell auf, während die Menschen immer mehr zum Schatten werden und mit dem letzten Rest der Selbstbestimmung ihren größten Vorteil suchen. CHRISTIAN MEYER EINE DUNKLE BEGIERDE D/CDN/GB Drama - Regie: David Cronenberg - Kamera: Peter Suschitzky - mit: Keira Knightley, Michael Fassbender, Viggo Mortensen - Verleih: Universal Start: In den Abgrund blicken Poliezei von Maïwenn Sind oft geschickt: die Polizisten vom Jugendschutz Die Arbeit in der Pariser Polizeieinheit für Jugendschutz ist schockierend: Die Männer und Frauen erleben den Missbrauch Jugendlicher im Alltag hautnah. Dokumentarisch anmutender Polizeifilm Die Polizisten werden mit Missbrauchsfällen aller Art konfrontiert: Von Kinderarbeit über sexuelle Nötigung unter Jugendlichen zur Vergewaltigung in der Familie im ärmlichen Migrantenmilieu, dem Mittelstand oder der Oberschicht. Der psychische Druck macht sich auch im Privatleben der Polizisten bemerkbar. Als die Fotografin Melissa (Regisseurin Maïwenn) die Truppe für eine Reportage begleiten soll, bringt dies zusätzlich Unruhe. Maïwenn ist inzwischen ebenso erfolgreich als Regisseurin wie als Schauspielerin ( Das fünfte Element, Leon Der Profi ). Ihre mitunter dokumentarisch anmutende, hervorragend besetzte aktuelle Regiearbeit rechtfertigt diesen Erfolg. Mit ihrem intensiven Film beeindruckte sie auch die diesjährige Jury in Cannes. CHRISTIAN MEYER POLIEZEI F Drama - Regie: Maïwenn Le Besco - Kamera: Claire Mathon, Jowan Le Besco - mit: Karin Viard, Joey Starr, Maïwenn Le Besco - Verleih: Wild Bunch Start: Zurück nach vorn Fenster zum Sommer von Hendrik Handloegten Zusammen mit August verbringt Juliane ihren Urlaub in Finnland. Es ist traumhaft schön. Doch ganz unvermittelt wacht sie im verschneiten Berlin auf ein halbes Jahr zuvor. Philosophisches Psychospiel Als Juliane (Nina Hoss) morgens auf das verschneite Berlin blickt, ist sie schockiert. Sie ist nicht mehr bei August (Mark Waschke) in Finnland, sondern zusammen mit ihrem Mann Philipp (Lars Edinger) in ihrer alten Wohnung, hat ihren alten Job und trifft dort ihre Kollegin Emily (Fritzi Haberland), die vor drei Monaten von einem Auto überfahren wurde. Oder in drei Monaten von einem Auto überfahren werden wird? Juliane versteht die Welt nicht mehr: In welcher Zeit lebt sie? Als sie kurz darauf August trifft, erkennt er sie nicht. Aber sie will unbedingt in dieses andere Leben zurück, in den Sommer, nach Finnland, mit August. Regisseur Handloegten ( Liegen lernen ) spielt in seinem psychologischen und philosophischen Film souverän und elegant mit den verschiedenen Zeit- und Bewusstseinsebenen. CHRISTIAN MEYER FENSTER ZUM SOMMER D/FIN Drama / Lovestory - Regie: Hendrik Handloegten - Kamera: Peter Przybylski - mit: Nina Hoss, Fritzi Haberlandt, Mark Waschke - Verleih: Prokino Start: Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait... Juliane will ihr Glück zurück 15 Zeiten des Umbruchs Nur für Personal! von Philippe Le Guay Jean-Louis (Fabrice Luchini) hat sein altes Leben satt Paris, 1962: Der Börsenmakler Jean-Louis lernt über das neue Hausmädchen Maria erstmals das Leben der Bediensteten unter dem Dachboden kennen. Humorvolles Nostalgiekino Der bürgerliche Hausherr taucht zum ersten Mal ein in eine Welt, die ihm bislang vollkommen fremd war, und die sich doch nur eine Etage über seiner eigenen Wohnung befindet: im Angestelltentrakt. Zusammen mit Jean-Louis (Fabrice Luchini) wird auch der Zuschauer in ein ungewohntes Szenario entführt, denn der Film spielt in einer Zeit vor so manchem gesellschaftlichen Umbruch. Auch davon erzählt Philippe Le Guays Film auf augenzwinkernde Weise, wenn er wie andere französische Erfolgsfilme à la Der kleine Nick liebenswert eine vergangene Epoche heraufbeschwört. Das muntere Geschehen ist mit viel Witz und einem spielfreudigen Ensemble aus renommierten französischen und spanischen Darstellern inszeniert und garantiert gute Unterhaltung. FRANK BRENNER NUR FÜR PERSONAL! F Komödie - Regie: Philippe Le Guay - Kamera: Jean-Claude Larrieu - mit: Fabrice Luchini, Carmen Maura, Natalia Verbeke - Verleih: Concorde Start:

16 roter teppich Kommt schließlich auch in Moskau an: Jürgen Vogel als Siggi Meyer im Hotel Lux Meine Milchzähne waren noch einwandfrei Jürgen Vogel über Hotel Lux, seine Liebe zu Serien und seine Anfänge als Kindermodel Er hat nie einen Hehl daraus gemacht, dass Schauspielschulen nicht sein Ding waren: Trotzdem oder gerade deswegen wurde der 1968 in Hamburg geborene Jürgen Vogel in den letzten Jahren zu einem großen Publikumsund Kritikerliebling. Sein darstellerisches Talent kann man in so unterschiedlichen Werken wie Die Welle, Der freie Wille, Das Leben ist eine Baustelle oder Die kommenden Tage bewundern. Auch als Produzent ( This is Love ) ist er erfolgreich. Nun kann man ihn neben Bully Herbig in Leander Haußmanns Hotel Lux als Bühnenschauspieler auf der Leinwand erleben, der als Hitler-Parodist die Lacher auf seiner Seite hat. engels: Herr Vogel, Hotel Lux und der kürzlich gelaufene Mein liebster Feind scheinen zu unterstreichen, dass es nun salonfähig geworden ist, in Deutschland Komödien über das Dritte Reich zu drehen Jürgen Vogel: Es stimmt, das war lange Zeit verpönt. Aber ich glaube, dass Leander Haußmann einen ganz guten Ton getroffen hat. Er hat gesagt, dass das seine Art ist, mit Dingen fertig zu werden, die für ihn persönlich schlimm waren. Er ist ja in der DDR groß geworden, und da ist das für ihn als Künstler auch eine Art Schutzfunktion, als Mensch bei der Sache gut herauszukommen. Indem man das Ganze humoristisch angeht, ist das dann eine bestimmte Form des Blickes, die nicht ganz so schmerzvoll ist, aber trotzdem alles um einen herum wahrnimmt. Für Haußmann ist das ein Anfang, eine Form, Türen zu öffnen, den Menschen begreiflich zu machen, dass Stalin auch ein Diktator war, der grausame Sachen gemacht hat. Wenn man das so geschickt macht, wie es mit der Figur Zeisigs auch funktioniert, dann ist diese Vorgehensweise meiner Meinung nach durchaus legitim. Für mich ist der Film auch keine reine Komödie, für mich ist er eher ein komödiantischer Abenteuerfilm, dem es gelingt, auch jüngere Zuschauer anzusprechen. Bully haben Sie durch die Castingshow für den ersten Wickie-Film kennengelernt, es war also eher Zufall? Bully und ich, wir beide sind unterschiedlich und gleich Eigentlich haben wir uns zuvor bei einem Screening von Die Welle bei der Constantin-Film kennengelernt. Das war für mich die erste Möglichkeit, den Film im fertigen Schnitt zu sehen, bevor wir damals die Pressearbeit zum Film begonnen haben. Zu dieser Vorführung war auch Bully eingeladen. Ich mochte ihn und seine Arbeit vorher schon, und an diesem Tag hat er mir gesagt, dass er irgendwo gelesen hat, dass ich am 29. April 1968 geboren bin genau am selben Tag wie er! Und dann begann so etwas wie eine Liebesbeziehung (lacht), ich hab mich sofort in den Typen verknallt, und ich mag ihn unheimlich gern. Wir beide sind unterschiedlich und gleich. Wir machen natürlich völlig verschiedene Sachen, aber manche Wege führen uns dann zusammen. In der Castingshow haben wir uns dann besser kennengelernt, das war eine tolle Zeit. Til Schweiger ist derzeit im Gespräch als neuer Tatort -Kommissar. Wäre das für Sie eventuell auch einmal eine Option? Ich habe überhaupt nichts gegen Tatort, ich habe auch schon in einigen mitgespielt. Ich finde, die Reihe ist qualitativ eines der Highlights, die wir im deutschen Fernsehen so produzieren. Das ist immer eine Frage des Konzepts, welche Figur ich da spielen würde. Wenn ich das machen sollte, würde ich dabei auch gerne weiter gehen als das, was ich da bisher so gesehen habe. Insofern muss man mal abwarten, wie sich das in den nächsten Jahren und Jahrzehnten entwickelt. Aber es ist für mich kein No-Go, sondern etwas, das mich schon interessiert, wenn es gut ist. Also hätten Sie auch keine Berührungsängste, mit einer Figur in Serie zu gehen? Nein, ich liebe Serien! Tatort bezeichne ich jetzt mal als Reihe, weil man nur so drei Episoden pro Jahr macht. Aber wenn es ein tolles Serienangebot gäbe, wäre ich da gerne dabei. Ich bin großer Fan von vielen amerikanischen Serien, die ich gesehen habe. Von Californication bis Breaking Bad, von Dexter über The Wire bis The Shield. Es gibt ganz tolle Serien mit großartigen Schauspielerleistungen, tollen Ideen, tollen Autoren. Da gibt es von meiner Seite keinerlei Berührungsängste. Wenn es gut ist, kann man das auf jeden Fall machen. Gibt es auch wieder ein neues eigenproduziertes Projekt von Ihnen? Ich habe gerade wieder einen Film mitproduziert, bei dem ich auch mitgespielt habe, der sich jetzt in der Endfertigung befindet: Gnade heißt der. Der Film spielt in Norwegen, mit Birgit Minichmayr, die eine hervorragende Schauspielerin ist. Wir versuchen, den nun fertigzustellen und dann auf einem Festival zum Einsatz zu bringen. Wie sind Sie damals an Ihre erste Schauspielrolle gekommen? Ich hatte für einen Katalog Kindermodenfotos gemacht. Damals hatte ich noch tolle Zähne, also die Milchzähne waren noch einwandfrei. Als Kindermodel war ich bei einer Agentur, die sich dann vergrößert hat und später auch für Werbung und Film vermittelt hat. Mit fünfzehn Jahren war ich dann bei einem Casting und bin auch für die Rolle genommen worden. Das war also eher ein Zufall. Wenn das damals mit dem Casting nicht geklappt hätte, weiß ich gar nicht, ob ich Schauspieler geworden wäre. Das war 1984, der Kinofilm Kinder aus Stein von Volker Maria Arend, mit Natja Brunckhorst, die bekannt war aus Wir Kinder vom Bahnhof Zoo, und mit Uwe Fellensiek und Claude-Oliver Rudolph. Wenn man den heute sieht, dann versteht man auch nicht, warum ich Schauspieler geworden bin. Ich selbst finde, dass ich darin furchtbar schlecht gespielt habe Gab es denn bei Ihnen immer schon den Drang ins Scheinwerferlicht, haben Sie als Kindermodel freiwillig angefangen? Na ja, das war natürlich auch nicht so richtig freiwillig. Ich hatte eine Freundin, die war neun, ich war zehn Jahre alt, und deren Mutter war Fotografin. Das Mädchen hat schon gemodelt, und die Mutter hatte Fotos von mir gemacht und diese eingeschickt, ohne dass ich das wusste. Die haben mich dann zum Casting eingeladen, weil die fanden, dass ich irgendwie ganz süß aussah. Wie ein Mädchen sah ich damals aus. Das war schon ein Zufall, dass ich damals da hineingerutscht bin. INTERVIEW: FRANK BRENNER 16 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Wuppertal

17 neue filme Eine ganz heiße Nummer D Komödie - Regie: Markus Goller - Verleih: Universum Inzwischen ist die Wirtschaftskrise auch im gottesfürchtigen, bayerischen Hinterland angekommen. Die drei Betreiberinnen eines Lebensmittelladens stehen vor dem Ruin und erkennen schon bald, wie einträglich Telefonsex sein kann. Hübsch instrumentierte, aber arg biedere Komödie über falsche Moral. Für Musikantenstadl-Fans, die beim Lachen mal rot werden möchten. HE Start: Mein Freund, der Delfin USA Drama - Regie: Charles Martin Smith - Verleih: Warner Es war einmal ein Delfinweibchen namens Winter, das verlor bei einem Unfall in der Krebsreuse seine Schwanzflosse. Durch aufopferungsvolle Tierliebhaber, Prothesen-Experten und Meeresbiologen wurde der Meeressäuger geheilt. Regisseur Charles Martin Smith drehte aus der wahren Geschichte einen Film mit Morgan Freeman und Delfindame Winter, die sich selbst spielt. HE Start: Killer Elite USA/AU Action / Thriller - Regie: Gary McKendry - Verleih: Concorde Einmal Killer, immer Killer: Danny (Jason Statham) und Hunter (Robert De Niro) sind zwei ganz harte Jungs und gute Freunde, die sich als britische Spezialagenten durch die Welt ballern. Hunter wird entführt, Danny soll im Austausch drei Mörder töten. Clive Owen gibt dabei den smarten Gegner. Routiniert inszenierter Actionfilm, der auf einer wahren Geschichte basiert. HE Start: Paranormal Activity 3 USA Horror / Mystery - Regie: Henry Joost, Ariel Schulman - Verleih: Paramount Die Spuk-Mockumentary geht in die dritte Runde. Während sich der erste Teil auf den Grusel konzentrierte, versuchte Teil Zwei, neben netten Erweiterungen vermehrt Handlung einzuflechten und verfiel dabei mit Dämonenpakt und Erstgeborenen-Opfer in Klischee-Schablonen. Diese werden nun rückblickend vertieft: Zwei Schwestern kramen dafür im privaten Video-Archiv. HE Start: Aushilfsgangster USA Action / Komödie - Regie: Brett Ratner - Verleih: Universal So langsam geht es den Wall-Street-Gaunern auch im Film an die Gurgel: Nachdem ein paar Typen von einem Banker übers Ohr gehauen wurden, wollen die sich rächen und sich das Geld zurückholen. Dazu hecken sie einen Einbruch ins Wolkenkratzer-Penthouse des Ganoven aus. Komödie von Rush Hour -Regisseur Brett Ratner mit Ben Stiller, Eddie Murphy und Matthew Broderick. HE Start: Real Steel USA/IND Action / Drama - Regie: Shawn Levy - Verleih: Disney Frauenschwarm Hugh Jackman spielt in diesem Sci-Fi-Actionspaß einen Ex- Boxer, der kämpfenden Robotern die Arena überlassen muss. Gemeinsam mit seinem Sohn holt er zum Gegenschlag aus und trainiert selbst einen künstlichen Kampfkoloss. Damit eröffnet sich ihm ein Comeback. Regisseur Shawn Levy schuf eine sportliche Transformers-Variante, Vater-Sohn-Drama inklusive. HE Start: Phoenix in der Asche D Dokumentarfilm - Regie: Jens Pfeifer - Verleih: Real Fiction Einblicke in den Basketball-Club Phoenix Hagen nach dem Aufstieg in die Erste Liga: Als Siege ausbleiben, verpflichtet man Michael Jordan. Schon bald kommt es zu Zickereien. Einerseits eine Doku, die nah am Geschehen ist, andererseits werden die Konflikte nur oberflächlich gespiegelt und eine zeitliche Einordnung ebenso wie Tabellenstände verweigert, was auf Kosten der Spannung geht. HE Start: Krieg der Götter 3D USA Action / Drama - Regie: Tarsem Singh - Verleih: Constantin Kinomagier Tarsem Singh ( The Cell, The Fall ) wendet sich dem Archaischen zu und schickt König Hyperion (Mickey Rourke) auf die Suche nach der Unbesiegbarkeit. Ein geheimnisvoller Bogen soll ihn zum Herrscher über Menschen und Götter machen. Zeus (Luke Evans) aktiviert Theseus (Henry Cavill), der Hyperion entgegentritt. Bildgewaltiges, opulentes Schlachtengemälde. HE Start: Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait

18 hintergrund Traurige Figur Cheyenne This must be the place von Paolo Sorrentino Einen abgewrackten Musiker verschlägt es in die USA, wo er sich auf die Spuren seines verstorbenen Vaters begibt. Bildgewaltiges Drama Er hat mit den Stones gesungen und war ein erfolgreicher Rockstar jetzt ist er fünfzig und lebt zurückgezogen in seiner Villa in Dublin. Seit mehr als zwanzig Jahren ist es still um Cheyenne (Sean Penn), und inzwischen sieht er aus wie die Karikatur seiner selbst: schwarze Mähne, Kajal-verschmierte Augen, Falten und eine gebrochene Fistelstimme, die der einstige Rockstar nur noch bemüht, um mit seiner lebenslustigen Frau (Frances McDormand) zu kommunizieren. Den Rest des Tages trottet er beinahe schlafwandlerisch durch seinen Besitz, sitzt verloren in der Ecke, wirkt debil, depressiv, auf Drogen. Die Nachricht vom Tod seines Vaters in New York bildet schließlich den Impuls für einen Aufbruch: Gefangen in seiner Vergangenheit, genauer Kindheit lässt Cheyenne Haus und Frau zurück und reist nach Amerika. Dort erfährt er, dass sein Vater bis zuletzt seinen einstigen KZ-Peiniger suchte. Cheyenne folgt der Spur. Der Film braucht seine Zeit. Zeit, die man benötigt, um die Hauptfigur einigermaßen greifen zu können. Bis man weiß, dass Cheyenne mehr ist als eine infantile Witzfigur. Nämlich eine tief traurige Witzfigur. Nach und nach füttert uns das Drama mit Fragmenten der Vergangenheit, die den Typus erklären, den Sean Penn da so beeindruckend enthoben auf die Leinwand bringt. Ein Star, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere tragisch erstarrte. Der Jahrzehnte später endlich damit beginnt weiterzuleben. Der schlaff, aber zielgerichtet durch die Vereinigten Staaten wandert, immer den wackligen Eine Witzfigur? Der alternde Rockstar Cheyenne (Sean Penn) Trolley hinter sich herziehend, über Teer und Stock und Stein. Der ausgerechnet in die USA reist, um erwachsen zu werden. Der dort Menschen begegnet. Menschen und Freaks: Geschichtslehrer, Nazijäger und David Byrne. Dublin, New York, New Mexico, Utah: Cheyenne This must be the place ist ein atemberaubendes Roadmovie, dessen Magie sich nicht allein durch Sean Penns Spielkunst manifestiert, sondern ebenso durch die Inszenierung Paolo Sorrentinos. Der italienische Regisseur bewies bereits mit Il Divo Der Göttliche sein kraftvolles, eigenwilliges kreatives Potential. Seine erste US-Produktion entwickelt einen vergleichbar audiovisuellen Sog, dem man sich nur schwerlich entziehen kann. Spätestens in den Staaten scheint die Kamera immer in Bewegung, schwebt unter, neben, über dem Helden in magischen Bildern und Perspektiven. Es scheint anfangs so, als vernachlässige Sorrentino gar ein wenig die Story für seine Bild- und Sound-Collage. Doch am Ende weiß man, der Eindruck hat getäuscht. Und man hat vielmehr das Verlangen, den Film noch einmal zu sehen. Das Drama ist Sorrentinos erster künstlerischer Ausritt in die USA, und er hat damit die dortige filmische Landschaft bereits bereichert. Wir sind gespannt, wohin es ihn als nächstes verschlägt. HARTMUT ERNST CHEYENNE - THIS MUST BE THE PLACE Cannes 2011: Preis der ökumenischen Jury I/F/IR Drama / Thriller - Regie: Paolo Sorrentino - Kamera: Luca Bigazzi - mit: David Byrne, Sean Penn, Frances McDormand - Verleih: Delphi Start: CHEYENNE AM RANDE Sehnsucht, Rausch, Sex, Drama und Zerstörung der Rockstar ist eine sehr beliebte Filmfigur. Das gilt nicht nur für fiktive Charaktere des Spielfilms. Auch der Dokumentarfilm hat seit langem das emotionale und dramatische Moment von Musikerbiografien erkannt. Es gibt unzählige sogenannte Rockumentaries ein großer Fan dieses Genres ist Martin Scorsese, der sonst in Hollywood für seine Spielfilme gefeiert wird. Schon 1972 hat Scorsese für den letzten Film über Elvis Presley Elvis on Tour die Montage betreut. In Eigenregie drehte er den Konzertfilm The Last Waltz (1978), der den letzten Auftritt der Rockband The Band dokumentiert produzierte Scorsese, der Geschichte der Bluesmusik auf den Spuren, die Miniserie The Blues, für die er selbst wie auch Wim Wenders und Clint Eastwood eine Folge beisteuerte. Hier kamen insgesamt gut 780 Minuten fertiges Filmmaterial zusammen. Nur fünf Jahre später kurz vor dem Start des vierfachen Oscar-Gewinners Departed Unter Feinden beschäftigt er sich in No Direction Home (2005) mit der Folk- und Rocklegende Bob Dylan. Scorsese folgt dem frühen Dylan zu Anfang seiner Karriere und hat hierfür die Wegbereiter interviewt und Archivmaterial zusammengetragen. Seine bisher letzte Rockumentary ist wieder ein Konzertfilm: Shine a Light (2008) setzt den Rolling Stones ein weiteres Denkmal und feierte auf der Berlinale Weltpremiere. INGA SELCK 18 Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Wuppertal

19 neue filme Arthur Weihnachtsmann GB/USA Trickfilm / Komödie - Regie: Barry Cook, Sarah Smith - Verleih: Sony Die Familie des Weihnachtsmanns umfasst derzeit drei Generationen: Grandsanta, Santa und dessen Söhne Arthur und Steve. Letzterer soll als ältester Nachkomme das Familienunternehmen übernehmen, erweist sich jedoch eher als Geschäftsmann und weniger als Santa. So liegt es schließlich an Nesthäkchen Arthur, Ordnung ins Chaos zu bringen. Weinachts-CG- Animationsmärchen in 3D. HE Start: The Thing USA Horror / Science Fiction - Regie: Matthijs van Heijningen Jr. - Verleih: Universal 1982 schuf John Carpenter mit The Thing ein überaus spannendes und blutiges Remake des Originals von Howard Hawks aus dem Jahr Diese Version bildet nun das Prequel zu der Story um den Parasiten aus dem Weltall: Eine norwegische Forschercrew untersucht darin ein Raumschiff am Südpol und weckt ungewollt das Grauen. Der Niederländer Matthijs van Heijningen Jr. führte Regie. HE Start: Working Mum USA Komödie - Regie: Douglas McGrath Verleih: Wild Bunch Sarah Jessica Parker ( Sex in the City ) verkörpert in dieser romantischen Komödie Kate, eine verheiratete Mutter zweier Kinder und Managerin einer Bostoner Fondsgesellschaft. Als sie ein Projekt nach New York ruft, ihr Mann einen Job in Aussicht hat und Charmeur Jack (Pierce Brosnan) sie umgarnt, muss sich die Working Mum einem Chaos stellen, das sie so noch nicht erlebt hat. HE Start: Tom Sawyer D Kinderfilm / Abenteuer - Regie: Hermine Huntgeburth Verleih: Majestic Mark Twains beliebter Jugendroman erfuhr schon so manche gelungene Adaption. Regisseurin Hermine Huntgeburth ( Bibi Blocksberg, Die weiße Massai ) nahm sich des Stoffes an und inszenierte eine nett besetzte (Heike Makatsch, Benno Führmann, Joachim Król), liebevolle Neuverfilmung, in der Tom und Huck am und im Mississippi ihre Streiche aushecken und Abenteuer erleben. HE Start: Straw Dogs USA Thriller - Regie: Rod Lurie - Verleih: Sony 1971 sah Dustin Hoffman unter der Regie von Sam Peckinpah rot: Als Mathematikprofessor begab er sich samt Frau ins englische Hinterland, wo kleine Scherereien mit den Einheimischen zur blutigen Eskalation führten. Nun folgt das Remake des Gewaltexkurses, das Regisseur Rod Lurie in die USA verlegte. James Marsden ( 27 Dresses ) tritt dabei in Hoffmans Fußstapfen. HE Start: Im Weltraum gibt es keine Gefühle S Komödie - Regie: Andreas Öhman - Verleih: Arsenal Simon (Bill Skarsgård) ist 18 und leidet unter dem Asperger-Syndrom: Sein Leben verläuft nach Zahlen, Timing und vor allem Routinen. Läuft etwas außer der Reihe, versteckt er sich in seiner Rakete. Sein Bruder Sam (Martin Wallström) kümmert sich um ihn. Als dessen Freundin Schluss macht, sucht Simon eine Neue. Märchenhafte Tragikomödie aus ungewöhnlicher Perspektive. HE Start: Mit Filmtrailer, Hintergrund, Interview, Portrait

20 neue filme Hayat (Mercan Türkoglu) lässt so schnell nicht los Film-Archäologie Die Höhle der vergessenen Träume 3D von Werner Herzog Über Jahre war ein in Südfrankreich gelegenes Höhlensystem von der Außenwelt abgeschnitten. Darin entdeckten Forscher perfekt erhaltene Höhlenzeichnungen, die die ältesten von Menschenhand gefertigten Kunstwerke darstellen. Kino als dreidimensionales Museum 1994 entdeckte ein Forscherteam im Süden Frankreichs ein ausgeprägtes Höhlensystem von der Größe eines Fußballfeldes, das nach einem Felssturz über Jahrtausende von der Außenwelt abgeschottet war. Im Innern fanden die Wissenschaftler Höhlenmalereien, die über Jahre alt und somit doppelt so alt wie die ältesten bislang bekannten prähistorischen Zeichnungen waren. Auch die Knochenüberreste von unterschiedlichen Tieren ließen die Herzen der Forscher höher schlagen. Die fragile klimatische und geologische Situation der nach ihrem Entdecker benannten Chauvet-Höhle machte es notwendig, dass Besichtigungen und wissenschaftliche Exkursionen auf ein absolutes Minimum beschränkt bleiben. Dass Werner Herzog mit einem vierköpfigen Team dennoch die Gelegenheit erhielt, die Höhle zu besuchen, stellt eine womöglich einmalige Sondergenehmigung dar. Filmisch gesehen ist Die Höhle der vergessenen Träume 3D sicherlich eine einmalige Angelegenheit, denn der Filmemacher nutzte diese Chance, indem er in den engen Gängen der vom Sonnenlicht abgeschnittenen Welt mit einer 3D-Kamera filmte. Damit ist es ihm gelungen, die fantastischen Gemälde und vorzeitlichen Kunstwerke in einer faszinierenden Plastizität abzubilden und die perspektivischen Feinheiten herauszuarbeiten, die sich durch die Dreidimensionalität der aus Felsgestein bestehenden Leinwände ergeben. Da man aus verständlichen Gründen die Höhle selbst niemals betreten dürfte, stellt Herzogs Film die ideale Möglichkeit dar, die beachtlichen Kunstwerke nun einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen, indem der Besuch dokumentarisch festgehalten wurde. Für kunsthistorisch oder archäologisch interessierte Zuschauer bietet Die Höhle der vergessenen Träume vortreffliche Anblicke auf Höhlenmalereien, deren Frische in dem abgeschlossenen Höhlensystem über Jahrtausende auf beachtliche Weise erhalten blieb. Getrübt wird dieses besondere Filmerlebnis durch eine etwas anstrengende Musikuntermalung und die seltsam leidenschaftslose Erzählstimme von Regisseur Werner Herzog selbst. Auch ein filmischer Exkurs am Ende des Films über ein Kraftwerk und ein künstliches Biotop, in dem Krokodile gezüchtet werden, hinterlässt eher Verwunderung und will sich nicht so recht in das Gesamtkonzept einfügen. Bei dem hat man indes großen Wert darauf gelegt, die Filmaufnahmen von den Entdeckungen auch inhaltlich zu untermauern. So kommen Wissenschaftler zu Wort, die die Lebenssituationen der Höhlenkünstler zu rekonstruieren versuchen, die die Kunstwerke in einen zeitlichen Bezug zu anderen Funden setzen und Rückschlüsse auf Interaktionen mit der Tierwelt oder mystische Rituale herstellen. So ist der Film nicht nur visuell zu einer vielschichtigen Sache geworden, sondern bemüht sich auch auf seiner inhaltlichen Ebene um Komplexität und Weitsicht. FRANK BRENNER filmwirtschaft Walt Disney Blick auf einen der prägendsten Filmproduzenten Der Disney-Konzern war nicht nur in den letzten Jahren der größte Unterhaltungskonzern weltweit, sondern ist mit seinen Ikonen des amerikanischen Comics auch eine der bekanntesten Marken der Filmund Unterhaltungsindustrie überhaupt. Der Erfinder dieser Figuren, der freundliche ältere Herr, der häufig mit Schnauzbart und einer Pfeife im Mund als der Freund aller Kinder dargestellt wird, war der 1901 in Chicago geborene Walt Disney. Zusammen mit seinem Bruder Roy und dem Künstler Ub Iwerks entwickelte er die ersten Figuren, gab aber bereits als junger Mann von 25 Jahren die eigene Zeichnertätigkeit auf. Ende der 1920er Jahre wurden die ersten Zeichentrickfilme produziert, und sie wurden rasch sehr erfolgreich. Der erste kommerzielle Höhepunkt war der Film Schneewittchen von 1937, gefolgt von dem künstlerisch bis heute beeindruckenden Film Fantasia, in dem Zeichentrick und Klassische Musik in kurzen Episoden zusammengeführt sind. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Filmprogramm um Abenteuerfilme ( Die Schatzinsel oder Romanverfilmungen von Jules Verne) sowie erfolgreiche Dokumentarfilme ( Die Wüste lebt ) erweitert. Mit dem Aufkommen des Fernsehens wurde die Produktion ausgeweitet, und Walt Disney avancierte zum Märchenonkel der Nation. Die umfassende Vermarktung seines Imperiums wurde durch die systematische horizontale wie vertikale Diversifikation vorangetrieben. Fernsehanstalten (u.a. ABC und in Deutschland Super RTL), Produktionsgesellschaften, Verleihe, Vergnügungsparks sowie die Herstellung von Figuren, Spielen usw. markieren die Geschäftsstrategie. Der größte filmische Geschäftserfolg der letzten Jahre war das Abenteuer-Franchise Fluch der Karibik. Weltweit haben die bisher vier Teile über 3 Milliarden $ eingespielt. Wie alle anderen amerikanischen Majors engagiert sich Disney auch bei deutschen Produktionen, ein besonders glückliches Händchen bewiesen sie beim Oscar-Gewinner Das Leben der Anderen. Der Tod des Apple-Boss und Pixar-Großaktionärs Steve Jobs wird auch seine Spuren bei Disney hinterlassen, gehörte doch das Trickfilmstudio seit 2006 zur Disney Company. Mit Findet Nemo und Monster AG wurde ein völlig neuer Zeichentrickstil für den Erfolg verantwortlich, der sich mehr an den neuen Sehgewohnheiten orientiert und klassische Produktionen wie es zuletzt Rapunzel war, vom Umsatz her hinter sich lässt. Bis zum Jahr 2010 gehörte auch noch MiraMax der Weinstein-Brüder zur Gruppe, ein unabhängiges Studio mit künstlerisch wie kommerziell sehr erfolgreichen Produktionen. Der Verkaufserlös wurde im selben Jahr in die Übernahme der Marvel-Studios gesteckt, womit eine deutlich robustere amerikanische Comic-Ikone in das Unternehmen integriert werden konnte. So stehen die amerikanischen Helden Micky Maus, Goofy, Schneewittchen und das Dschungelbuch für den Beginn des Disneyimperiums und sind heute bei Hulk, Iron Man, Captain America und Thor angekommen. KIM LUDOLF KOCH DIE HÖHLE DER VERGESSENEN TRÄUME - 3D USA/F/D/CDN Dokumentarfilm / Zeitgeschichte - Regie: Werner Herzog - Kamera: Peter Zeitlinger - mit: Werner Herzog, Jean Clottes, Carole Fritz - Verleih: Ascot Elite Start: Alle Filme, alle Kinos, alle Filmkritiken, alle Termine in Wuppertal

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