FARBE UND WAHRNEHMUNG 1 PIGMENTE

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1 FARBE UND WAHRNEHMUNG 1 PIGMENTE 1.1 Begriffsdefinition 1.2 Farbmittel Farbstärke von n Familien von n Erdpigmente Mineralpigmente Künstliche 1.3 Geschichte der 1.4 Bindemittel Aquarellmalerei Eitempera Fresko Oelmalerei Acrylmalerei Literatur 1

2 1 PIGMENTE 1.1 Begriffsdefinition Farbe: Sinneseindruck oder Substanz? In der deutschen Sprache ist der Begriff der Farbe nicht eindeutig festgelegt. Wir unterscheiden in der Umgangssprache nicht zwischen Farbe, die wir sehen (dem Sinneseindruck) - und Farbe, mit der man Gegenständen Farbe verleihen kann (der färbenden Substanz). Im Englischen gibt es präzisere Begriffe: deutsch: Farbe (Mal-)farbe Farbe zum Einfärben englisch colour paint dye 1.2 Farbmittel sind Farbmittel, die in einem bestimmten Lösungsmittel, das einer Maltechnik zu eigen ist, unlöslich oder nahezu unlöslich sind. sind wasserunlösliche farbige Partikel, die zu ihrem dauerhaften Auftrag auf einem Untergrund ein Bindemittel benötigen. Farbstoffe sind in Wasser oder anderen Lösungsmitteln lösliche farbige Substanzen. Beim Färbevorgang gehen die Farbstoffe chemische Verbindungen mit Atomen oder Atomgruppen der Moleküle der zu färbenden Substanz (z.b. der Stofffaser) ein. Für die Färbung mit Farbstoffen ist kein Bindemittel erforderlich. 2

3 Farbstoffe werden als Tinten und in der Färberei eingesetzt. Den Vorgang der Fällung von Farbstoffen nennt man Verlackung, das Ergebnis ist ein Farblack, der sich wie Pigment verarbeiten lässt. Beispiel: die lösliche Carminsäure ist ein Farbstoff, das Fällungsprodukt mit Aluminiumsalzen der Krapplack Farbstärke von n sind wasserunlösliche farbige Partikel. Je kleiner diese Partikel sind, umso höher ist die Farbstärke des Pigments. Die Farbstärke ist das Maß für die Fähigkeit eines Pigments, die Farbe eines anderen Stoffes zu verändern. Die optimale Partikelgröße liegt zwischen einem Fünfhundertstel und einem Zweitausendstel Millimeter Familien von n Erdpigmente wie Ocker, Rötel, Grüne Erde, Umbra werden aus farbigen Erden gewonnen. Mineralpigmente wie Auripigment, Azurit, Eisenoxid, Malachit, Lapislazuli oder Zinnober gewinnt man durch Mahlen von Mineralien. Synthetische wie Ägyptisch Blau, Chromoxidgrün, Cobaltpigmente, Smalte, Titanoxid, künstliches Ultramarin werden in chemischen Reaktionen künstlich hergestellt. 3

4 Erdpigmente Gelber Ocker, Roter Ocker, Rötel Eisenoxidgelb, Eisenoxidrot. Rote und gelbe Erdpigmente sind Verwitterungsprodukte von eisenhaltigen Mineralien: Magnetit, Roter Hämatit (Roteisenerz), Limonit (Brauneisenerz). Lichtechte, wetterfeste, wasserunlösliche Farbmittel, auch als Lebensmittelfarbstoffe zugelassen. Die seit Urzeiten (paläolithische Höhlenmalerei) von Menschen verwendeten Erd- stehen auch heute noch in Gebrauch, z.b. bei Keramik, als Wandanstrich, Zeichenstift aus Rötel. Durch Erhitzen von gelbem Ocker erhält man roten Ocker ( gebrannte Siena ). Akrotiri In bronzezeitlichen Ausgrabungsstätten auf der griechischen Insel Thera (Santorin)finden sich 3500 Jahre alte Fresken, deren gelbe und rote Farben noch heute in alter Frische leuchten. 4

5 Grüne Erde Verwitterungsprodukt von Hornblende (Silikatgestein), z.b. in römischen Wandmalereien. Umbra, Erdbraun Die verschiedenen Arten von Umbra enthalten eisen- und manganhaltige Tone. Die Braunfärbung nimmt mit dem Mangangehalt zu. Braune Erden finden sich in Italien, Zypern, Holland, Deutschland und in Kleinasien. Die Verwendung von Umbra lässt sich bis zu den Höhlenmalereien zurückverfolgen. Im Mittelalter wurde braune Farbe jedoch durch das Vermischen von gelbem Ocker oder roter Erde mit schwarzem Ruß hergestellt. Erst seit dem 16. Jahrhundert ist Umbra wieder in der europäischen Malerei anzutreffen Mineralpigmente Farben von Mineralien Wir unterscheiden nach den eigentlichen Trägern der Färbung: Mineralien mit Farbwirkung durch Interferenz und Beugung Fremdgefärbte (allochromatische) Mineralien Eigenfarbene (idiochromatische) Mineralien 5

6 Mineralien mit Farbwirkungen durch Interferenz und Beugung - z.b.: - Labradorit - Opal Opal besteht aus kleinsten Kügelchen von Christobalit (Siliziumdioxid). Das einfallende Licht wird an den Kügelchen reflektiert, gebeugt und gestreut. Fremdgefärbte (allochromatische) Mineralien - z.b.: - Rubin rot (Chromatome) - Smaragd grün (Chromatome) - Aquamarin blau (Eisenatome, Titanatome) - Turmalin rosa, rot (Manganatome) / grün (Chrom-, Vanadiumatome) Bei allochromatischen Mineralien sind Fremdatome in das Kristallgitter des reinen Minerals eingebaut. In der Regel machen diese Atome nur 1-5 Prozent der Gesamtmasse des Minerals aus. Sie bestimmen die Farbe und den Wert eines Edelsteins. Farbgebende Atome können verschiedene Färbungen eines Minerals hervorrufen: Chromatome (Cr 2 O 3 ) färben Rubin rot, während sie beim Smaragd grüne Färbung verursachen.. Wegen ihrer geringen Farbstärke eignen sich allochromatische Mineralien nicht zur Pigmentherstellung. 6

7 Eigenfarbene (idiochromatische) Mineralien - z.b.: - Auripigment Arsensulfid - Lapislazuli Natrium-Aluminium-Silikat, von Pyrit durchzogen - Malachit Kupfercarbonat - Zinnober HgS Bei idiochromatischen Mineralien sind die farbgebenden Atome am chemischen Aufbau des Minerals beteiligt. Diese Mineralien treten meist nur in einer einzigen Farbe auf und sind in der Regel sehr farbkonstant. Nur idiochromatische Mineralien eignen sich zur Herstellung von n, da sie im Gegensatz zu fremdgefärbten Mineralien auch als feines Pulver ihre intensive Färbung beibehalten. Lapislazuli (Lasurit) Lapislazuli, Natrium-Aluminium-Silikat in komplizierter Zusammensetzung mit Beimengungen von Schwefel. Na 4 (Al 3 Si 3 O 12 ) (S 2 ) Lichtechtes Mineral von tiefblauer Farbe, meist mit Kalkstein verunreinigt und von gelben Pyritadern durchzogen. Im Jahr 1271 berichtet Marco Polo nach seiner Reise in den fernen Osten von Lapislazuligruben in Afghanistan, die auch heute noch betrieben werden. Vorkommen: Afghanistan (Ultramarin: von jenseits des Meeres). Lichtecht, unempfindlich gegen Laugen, wird jedoch von Säuren angegriffen. 7

8 Ultramarin Unbekannter Meister: Verkündigung, 1490 Herstellung des Pigments durch Mahlen von Lapislazuli (Lasurit) bis auf feinstes Pigmentpulver. Reinigung von Verunreinigung durch wiederholtes Auswaschen, Verkneten und Filtrieren. Sehr arbeitsintensiver Prozess. Ein Kilogramm des reinen Ultramarinpigments kostet heute etwa Zu Dürers Zeiten wurde das Pigment azzurro oltramarino mit Gold aufgewogen. Unter idiochromatischen Mineralien nimmt Lapislazuli (Lasurit) eine Sonderstellung ein. Lapislazuli verdankt eingelagertem Schwefel seine tiefblaue Farbe. Die erst um 1950 bestimmte farbgebende Substanz (das Chromophor) des Lapislazuli besteht aus im Kristallgitter eingelagerten Schwefel-Radikalionen, die freigesetzt sofort mit Sauerstoff reagieren. Dies erklärt das lange Zeit rätselhafte Phänomen, warum bei zu feinem Mahlen von Lapislazuli die intensive Blaufärbung des Pulvers plötzlich schwindet. 8

9 Malachit Malachit, basisches Kupfercarbonat. CuCO 3. Cu(OH) 2 Buchmalerei. Monat Mai, aus»les Très Riches Heures«der Brüder von Limburg, um 1410 Grüner Halbedelstein mit muscheligem Bruch, liefert intensiv grünes, beständiges Pigment. Grünfärbung durch Kupferatome. Bereits von den Ägyptern am Berg Sinai zur Kupfergewinnung abgebaut. Von der Antike bis in die Neuzeit eines der wichtigsten Grünpigmente. Ägyptische Frauen schminkten ihre Augenlider mit durch Feigenmilch gebundenem Malachitpigment. Die Farbe Grün symbolisiert(e) Wachstum und Leben. 9

10 Zinnober Zinnoberkristall Pigment Zinnober Fresko in Pompeji, Mysterienvilla, um 60 n. Chr. Quecksilbersulfid (HgS) Zinnober kommt in der Natur in einer roten, kristallinen und in einer schwarzen, amorphen Erscheinungsform (Modifikation) vor. Das rote Pigment dunkelt unter Lichteinwirkung nach und wandelt sich allmählich in die stabilere schwarze Modifikation um. Der Name leitet sich vom griechischen kinnabari ("Drachenblut") nach dem blutrot gefärbten Harz des Drachenblutbaums ab. Beständig gegen Laugen und Säuren. Relativ ungiftig, da nicht wasserlöslich. Bereits in der römischen Antike bekannt und in Verwendung. In der europäischen Malerei jedoch erst wieder ab dem 15. Jahrhundert nachgewiesen. Wegen mangelnder Lichtechtheit heute kaum mehr Verwendung (schwärzt unter Lichteinwirkung). 10

11 Künstliche Ägyptisch Blau Calcium-Kupfer-Silicat (CaCuSi 4 O 10 ). Sehr lichtechtes, chemisch äußerst beständiges leuchtend blaues Pigment. Ägyptisch Blau wird seit dem 3. Jahrtausend v.chr. gewonnen, indem ein Gemisch aus Quarzsand, Calciumcarbonat, Kupfer(II)-oxid, Borax in einem Brennofen mehrere Tage lang auf ca. 900 bis 950 C erhitzt wird. Möglicherweise das älteste künstlich hergestellte Pigment, ursprünglich ein Nebenprodukt der Metallgewinnung. Zahlreiche Fundstücke aus Ägypten und dem Vorderen Orient. Die Verwendung des Pigments endet mit dem Untergang des römischen Reichs. 11

12 Ägyptisch Blau Beispiele aus der Antike Nilpferd. Fayence. 11./12. Dynastie, um 2000 v.chr. Ägyptische Sammlung KHM Wien. Wandmalerei Grab von Nebamum Kalksteinrelief, bemalt, um 1370 v. 18. Dynastie ( v.chr.) Adelige und Priester mit blau dargestelltem Kopfhaar. 12

13 Smalte Mit Cobaltsalzen gefärbtes, blaues Glas, seit der Antike bekannt und in Verwendung, in pulverisierter Form auch als Pigment. Für feine Pinselstriche jedoch wenig geeignet, da das Pulver rau und grob ist und über sehr geringe Deckkraft verfügt. Cobaltpigmente Cobaltviolett, Cobaltblau, Rinmanns Grün. Sehr beständig gegen Licht, Luft, Temperaturunterschiede. 13

14 Cobaltblau, Cobaltviolett Claude Monet, Spaziergang, Öl, 1875 Cobaltpigmente finden bis heute Verwendung in der Aquarell- und Ölmalerei und auch in Druckfarben für Banknoten. 14

15 Berliner Blau / Preussisch Blau Dunkelblaues ungiftiges Pigment von hoher Farbintensität; entsteht durch Reaktion einer Lösung von Eisen(III)-Salz mit gelbem Blutlaugensalz. Chemische Formel: Fe 4 [Fe(CN) 6 ] 3 x H 2 O oder KFe[Fe(CN) 6 ] 3 x H 2 O. Erstmals zu Beginn des 18. Jahrhunderts in Berlin hergestellt (Diesbach). Seit 1724 in England bekannt. Für Freskotechnik ungeeignet, da es mit Laugen und somit auch mit Kalkuntergrund reagiert und braun verfärbt. John Constable, Wivenhoe Park, Essex, Öl auf Leinwand,

16 Ultramarinblau Künstliches Pigment, entspricht chemisch und in seinen Eigenschaften dem echten Lapislazuli. Zusammensetzung seit 1806 bekannt, seit 1828 synthetisch hergestellt. Kostengünstig herstellbar. (1 kg künstliches Ultramarin kostet etwa. 20,-, 1 kg Ultramarin aus Lapislazuli dagegen ca ,-) Künstliches Ultramarin ist heute eines der wichtigsten Blaupigmente für Öl- und Aquarellfarben, Acrylfarben, Dispersionsfarben, Lacke, Druckfarben. Chromoxidgrün Künstliches Pigment entdeckt. Sehr beständig und ergiebig, gute Deckkraft, toxikologisch unbedenklich. Bis heute in Malerei und Keramik als eines der zuverlässigsten geschätzt. 16

17 Titanweiß Schwarzes Ilmeniterz mit weißem Titandioxidpigment Ungiftiges Weißpigment, seit 1916 hergestellt. Hat in kurzer Zeit andere Weißpigmente wie Zinkweiß und das hoch giftige, unbeständige, seit der Antike verwendete Bleiweiß zur Gänze abgelöst. Rohstoff: Ilmenit, schwarz glänzendes Mineral. 17

18 1.3 Zur Geschichte der Natürliche anorganische sind schon seit prähistorischen Zeiten in Gebrauch. Eisenoxidhaltige Erden lieferten gelbrote bis braunrote, Kalk und Gips weiße, Manganoxide sowie Holz- und Knochenkohle schwarze Farbtöne. Wir können davon ausgehen, dass Erdfarben, die sich durch Verwitterungs- und Ablagerungsvorgänge gebildet hatten, von den damals lebenden Menschen in Höhlennähe entdeckt wurden. Die klumpigen Farbmineralien wurden mit fein ausgeschlemmtem Ton vermischt und aufgetragen. Zusatz von Tierfett oder Tran bot Schutz gegen Feuchtigkeit. Die Höhlenmalereien von Altamira in der spanischen Provinz Santander wurden 1879 entdeckt. Sie sind öffentlich nicht zugänglich. Seit 2001 existieren detailgetreue Reproduktionen. Ähnliche Werke finden sich in Südfrankreich, z. B. in der Höhle von Lascaux bei Montignac in der Dordogne: 1940 entdeckt, öffentlich zugänglich, seit 1983 als Nachbildung zu besichtigen. Lascaux, Höhlenmalerei der paläolithischen Jägerkultur des Magdalénien, ca v. Chr. In unterirdischen Hohlräumen entdeckte man auch Muschelschalen und Knochennäpfe mit Resten der von Cro-Magnon-Menschen im Zeitraum v. Chr. verwendeten Malmaterialien. Die Verwendung von Farbe als Symbol scheint archaischen Ursprungs zu sein. Rote Farbe dürfte Leben und lebenserhaltende Kraft symbolisiert haben. So ließe sich die Beigabe von rotem Ocker bei steinzeitlichen Bestattungen erklären es gibt Funde von zur Gänze in Ockerpuder eingebetteten prähistorischen Skeletten. Gegen v. Chr. erlosch die altsteinzeitliche Jägerkultur. 18

19 Neolithische Revolution: Im Vorderen Orient finden sich Zeugnisse einer neuen Lebensweise. Es entstanden die ersten Siedlungen von Bauern und die ersten Städte. Deren Bewohner nutzten nicht nur Höhlen, sondern auch Mauern, Holz und Keramik als Maluntergrund. In Ausschmückungen von Repräsentationsbauten und Grabstätten finden in Ägypten und Mesopotamien erstmals grüne und blaue Verwendung. Vermutlich in Zufallsbeobachtungen wurde entdeckt, dass sich beim Erwärmen eines Gemisches aus Quarzsand, Kalk und einer Kupferverbindung eine blaue Masse bildet, die sich in Pulverform hervorragend als Pigment verarbeiten lässt. Fayence, ca. 2000v.Chr. Ägyptisch Blau wurde zum Schreiben auf Papyrusrollen, für Mumien-Masken, zur Bemalung von Fassaden, für Wandmalereien und in der Keramik, verwendet. Bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. wurde die Verwendung des neuen Pigments über Zypern und Kreta auf den griechischen Inseln verbreitet. Während der gesamten Antike war Ägyptisch Blau das am meisten verwendete blaue Pigment. Palette der ägyptischen Ägyptisch Blau, Ägyptisch Grün, Eisenoxidrot, Ockergelb, Holzkohle. 19

20 Der blaue Halbedelstein Lapislazuli stand neben anderen Mineralien und Edelsteinen ebenfalls als Pigment in Verwendung. Überwiegend wurde Lapis jedoch als Schmuckstein verarbeitet. In der römischen Epoche kamen neue hinzu, auch Farbstoffe pflanzlicher und tierischer Herkunft. Prunkvolle Wandmalereien sind uns vor allem aus Pompeji und Herculaneum erhalten. Farbmittel waren bereits in der Antike Gegenstand eines wichtigen Handels- und Wirtschaftszweiges. Indien exportierte seit der Antike Pflanzenfarbstoffe wie Indigo. Im 12. Jahrhundert n.chr. entwickelte sich Venedig als neuer Umschlagplatz für Farbmittel. Im Vordergrund stand die Textilfärberei mit pflanzlichen oder tierischen Farbstoffen, doch bestand auch große Nachfrage nach beständigen anorganischen n. Fürstenhöfe und reiche Handelshäuser förderten die Künste, so dass viele bedeutende Maler des Mittelalters nach Italien zogen. Die Lieferanten der teuren Mineralfarben erteilten Künstlern oft selbst Aufträge, Gemälde zu erstellen oder ihre Paläste malerisch zu gestalten. Fürsten und wohlhabende Bürger stellten für Roben und die Ausstattungen ihrer Wohnungen immer höhere Ansprüche. Zeitgenössische Gemälde hielten den farblichen Prunk mittelalterlicher Hofhaltung fest. Brüder von Limburg, Les très riches Heures du Duc de Berry, Buchmalerei, ca

21 Die moderne Pigmentindustrie begann im 18. Jahrhundert mit der Entdeckung der Berliner Blau (1704), Scheeles Grün (1778) und Zinkoxid ( ). Zinkoxid war als Abfallprodukt der Messingherstellung zwar bereits seit dem Mittelalter bekannt, als Weißpigment kam es jedoch erst nach 1782 als Ersatz für das hoch giftige Bleiweiß zur Anwendung. Seit 1916 ist Titandioxid das meistverwendete Weißpigment. Titanoxid verfügt über hervorragende optische Eigenschaften und kann wegen seiner Ungiftigkeit universell eingesetzt werden. Im Jahre 1824 setzte ein französischer Ausschuss einen Preis von 6000 Francs für ein Verfahren zur künstlichen Herstellung von Ultramarinblau aus. Ursprünglich verstand man unter Ultramarin nur den Halbedelstein Lapislazuli, der zwar ein beständiges Blau lieferte, aber so teuer war, dass er mit Gold aufgewogen wurde. Die Farbe, die zuvor von jenseits des Meeres aus dem vorderen Orient, Indien und Hindukusch kam, kann seit 1828 künstlich hergestellt werden gründete Carl Leverkus die erste Ultramarin-Fabrik. (heute: Bayer-Leverkusen). 21

22 1.4 Bindemittel Leinöl Gummi arabicum Zur Herstellung von Malfarben wird pulverisiertes Pigment mit einem Bindemittel verrührt. Nach dem Auftrag auf den Malgrund hält das Bindemittel nach seiner Erstarrung das Pigment auf dem Malgrund fest. Baumharze gelten als die ältesten bekannten Bindemittel. Ein in Persien, Kleinasien, Griechenland und Südamerika beheimatete Strauch, der Schmetterlingsblütler Astragalus, wird an seiner Rinde aufgeschnitten, um einen zähflüssigen Saft zu gewinnen. Der Saft erstarrt in wenigen Tagen zu einem Harz, das in groben Stücken oder als feines Pulver gehandelt wird. Dieses Harz, das Gummi Arabicum, wurde schon vor über 4000 Jahren mit Wasser und mit n verrührt und als Bindemittel für Malerei verwendet. 22

23 1.4.1 Aquarellmalerei wurden in Ägypten seit der Antike mit wasserlöslichen Bindemitteln gebunden, z.b. mit Leim oder Gummi arabicum. Noch heute ist Gummi Arabicum das wichtigste Bindemittel für Aquarellfarben. Die Stundenbücher (Les Très Riches Heures) der Gebrüder Limburg (siehe Abbildungen auf Seite 8 und 19) enthielten 206 farbige Abbildungen, unter anderem die zwölf berühmten Monatsbilder. wie Lapislazuli und Blattgold waren darin mit Wasser und Leim vermischt auf Pergament aufgetragen. Die verwendeten Farbmittel gelten als Vorstufen zur Aquarellmalerei. Albrecht Dürer, Flügel der Blauracke, Paul Klee, Kairouan, Aquarell 1512 Aquarell

24 1.4.2 Eitempera Verkündigung an Maria, Unbekannter Meister, Max Weiler, Eitempera, um 1980 Eitempera, um 1490 Die Maler der italienischen Renaissance und deren Vertreter wie Fra Angelico ( ) und Piero della Francesca ( ) vermischten rohe Eier oder Eigelb mit n. Das Eiweiß härtet an der Luft aus und festigt das Pigment. Die Technik ist auch heute noch in Gebrauch. Ein weiteres eiweißhaltiges Bindemittel ist das aus Milch gewonnene Casein - bereits in der römischen Antike für Wandanstriche verwendet. 24

25 1.4.3 Fresko Michelangelo Buonarroti ( ), Fresko in der Sixtinischen Kapelle Freskotechnik benutzt den noch feuchten Verputz eines Mauerwerks zum Binden von n. Auf eine Mauer wird zuerst eine Mörtelschicht aus Sand und Kalk aufgetragen, die mit einem feuchten Verputz aus den gleichen Materialien versehen wird (arriccio). Auf diese zweite Schicht trägt der Freskomaler die Vorzeichnung (sinopia) auf. Darüber kommt nochmals eine Schicht aus Sand oder Marmorstaub und feinem Kalk (intonaco). Die werden mit Wasser verrührt direkt auf die oberste Schicht aufgetragen. Beim Trocknen des Verputzes entstehen Kristalle, die mit dem aufgetragenen Pigment eine dauerhafte Bindung eingehen. Der Maler muss sehr zügig arbeiten, denn nur so lange die oberste Verputzschicht noch feucht ist, gehen die die gewünschte Verbindung mit dem Verputz ein. Die Technik der Freskomalerei ist seit der Antike bekannt, später besonders durch Giotto di Bondone (ca ) und Masaccio ( ) angewandt und erneuert. 25

26 1.4.4 Oelmalerei Jan van Eyck, Vermählungsbild der Arnolfini, Ralph Goings, Air Stream, Öl auf Holz, 1434 Öl auf Leinwand, 1970 Für Ölmaltechnik werden langsam trocknende Öle wie Leinöl oder Walnussöl mit n vermischt. Ölfarben trocknen ohne Risse und lassen sich in dünnen Schichten - auch über einander - vermalen. Dadurch erzielen sie hohe Farbintensität. Die Technik der Ölmalerei wurde durch den flämischen Meister Jan van Eyck ( ) zur Vollendung gebracht. Van Eyck trug Farbe in feinen Pinselstrichen auf und erreichte eine außerordentliche Detailtreue. 26

27 Zur Ölgewinnung werden die zerkleinerten oder gemahlenen Leinsamen in einem Kolben mit Lösungsmittel versetzt und leicht erhitzt. Während der Extraktion lösen sich die pflanzlichen Öle und Fette im Lösungsmittel. Pflanzenöle besitzen wesentlich höhere Siedetemperaturen als das niedrig siedende Benzin, das abdestilliert und für weitere Extraktionen verwendet werden kann. Im Rückstand des Destillationsappararats bleibt das reine Pflanzenöl zurück. Unter Lufteinwirkung oxidieren ungesättigte Fettsäuren mit Luftsauerstoff. Die oxidierten Zwischenprodukte verbinden sich an den Sauerstoffbindungen zu Riesenmolekülen, wobei die Fettsäure bzw. das Öl zu einem festen und beständigen Harz erstarrt. Der Vorgang des Verbindens vieler Moleküle zu einer kettenförmigen Verbindung wird Polymerisation genannt. Das oxidierte und polymerisierte Leinöl heißt Linoxyn. Leinöl ist mit seinen mehrfach gesättigten Fettsäuren ein hervorragendes Bindemittel, das dauerhaft und wetterbeständig auf einem Untergrund haften lässt. Durch das Erhitzen des Leinöls bei ca. 300 C unter Luftabschluss erhält man ein zähflüssiges Öl, das als Leinöl-Standöl bezeichnet wird. Ölanstriche mit diesem Öl als Bindemittel sind besonders elastisch und beständig gegen Witterungseinflüsse. Leinöl war bis ins 20. Jahrhundert auch eines der wichtigsten Bindemittel für Farben und Lacke. Ölfarbe erhält man durch das Verrühren eines Pigments mit Leinöl. Heute benutzen viele Hersteller von Naturfarben Leinöl zur Herstellung umweltverträglicher Farben und Lacke. 27

28 1.4.5 Acrylmalerei Joseph Binder, Brilliant Red and Orange, Allen Jones, Downbeat, Acryl, 1975 Acryl, 1969 Im 20. Jahrhundert wurde für Künstlerfarben ein neues Bindemittel entwickelt: Acrylharze. Acrylharze sind klare, wasserfeste und dem Plexiglas ähnliche Kunststoffe, durch Polymerisation von Acrylsäure, einem Erdölprodukt, gewonnen. Auf Basis von polymerisierten Acrylsäureestern hergestellte Acrylfarben werden seit etwa 1950 in den USA, später auch in Europa von Künstlerfarbenfabriken hergestellt. Acrylfarbe besteht aus n und Acrylharz als Bindemittel. Sie basiert auf wasserverdünnbaren Kunststoffdispersionen, die zu einem wasserfesten Film austrocknen. Acrylharze verfügen über stark klebende Eigenschaften. Vor ihrem Aushärten können sie beliebig mit Wasser verdünnt werden. Das Bindemittel in Acrylfarbe ist zunächst milchig weiß und wird erst beim Trocknen transparent. Acrylfarben sind sehr dauerhaft. Die verfügbare Palette beinhaltet von intensiver Leuchtkraft: Pop-Art. 28

29 Literatur Margarete Bruns: Das Rätsel Farbe, Materie und Mythos. Stuttgart Jahanshah Derakhshani: Kupfer und Lapislazuli in Text und Archäologie. Ein Beitrag für die Publikation Türkis und Azur. Staatliche Museen Kassel Heinrich Frieling: Mensch und Farbe. München Heinrich Frieling: Das Gesetz der Farbe. Göttingen Graham Nash (Hg.): Photography and the Art of Digital Printing. Pasadena 2007 Bernhard Pichler, Alfred Vendl (Hg.): Thomas Seilnacht: Julie C. Sparks: Farbenchemie und Malmaterialienkunde, Unterlagen zur Lehrveranstaltung. Hochschule für angewandte Kunst, Wien Das Lexikon der Farbstoffe und. Pigments and their Chemical and Artistic Properties

30 Dieses Skriptum dient als Orientierungs- und Lernhilfe. Es erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt nicht den Besuch der Lehrveranstaltung. AProf. Mag. Dr. Peter Stoeckl Design / Grafik und Werbung Universität für angewandte Kunst Wien peter.stoeckl@uni-ak.ac.at

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