Roter Faden. Zweiter Teil. Dem Faden folgen. Eine Einführung zu:

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1 Roter Faden Zweiter Teil Dem Faden folgen Eine Einführung zu: Zufluchtnehmen, Hervorbringen des Erleuchtungsgeistes, die Praxis des Geben und Nehmens (Tonglen) und das Arbeiten mit den Merksprüchen des Geistestrainings (Lodjong) Unterweisungen von Lama Lhündrub zusammengestellt in Anlehnung an den Kostbaren Schmuck der Befreiung und den Großen Pfad des Erwachens

2 Lama Quelle allen Segens, Buddha Dimension völliger Offenheit, Dharma Einheit von Weisheit und Mitgefühl, Sangha höchste Gemeinschaft der Helfer auf dem Weg, zu Euch nehme ich Zuflucht bis das Herz der Erleuchtung verwirklicht ist. Bitte gewährt Euren Segen, daß ich dem Beispiel aller Buddhas folge. Möge der höchste Erleuchtungsgeist in mir erwachen. Mit der Kontemplation der vier grundlegenden Gedanken, die den Geist auf sinnvolles Handeln ausrichten, und mit einigen Übungen zum bewußten Nichtstun haben wir im ersten Teil den roten Faden unserer spirituellen Praxis aufgenommen. Wie geht es nun weiter? Wie können wir uns von Ichbezogenheit befreien, und wohin soll uns der Faden unserer Praxis führen was ist sein Fixpunkt und damit unser Ziel? Mit dieser Frage haben wir uns bereits in den Übungen Eins, Sechs usw. von Teil Eins beschäftigt. Doch jetzt sollten wir, um mehr Kraft und Entschlossenheit in unserer Praxis zu entwickeln, zu einer klaren Entscheidung kommen, ob wir dem Dharma wirklich als Weg folgen möchten. A. Zufluchtnehmen und das Hervorbringen des Erleuchtungsgeistes Die traditionelle Überlieferung fordert uns auf, als Basis des weiteren Weges eine klare innere Ausrichtung zu finden und eine Verpflichtung in Hinblick auf das Ziel unseres Weges einzugehen. Im Rahmen buddhistischer Praxis nennen wir dies Zuflucht nehmen. Damit drücken wir unser Vertrauen in das Ziel (Buddhaschaft), in den Weg (den Dharma) und in die Helfer (die Gemeinschaft, Sangha) aus. Es heißt, die Unterweisungen Buddhas zu praktizieren, ohne Zuflucht genommen zu haben, sei vergleichbar damit, ein Ziel anzustreben, ohne den ersten Schritt zu tun. Zuflucht zu nehmen bedeutet, unserem spirituellen Weg die nötige eindeutige Ausrichtung zu geben und den Nagel für unseren roten Faden fest einzuschlagen, damit dieser uns bei allem, was wir tun, immer in Richtung auf das selbe Ziel führt: hinaus aus dem Labyrinth der Ichbezogenheit zur Befreiung von allem Anhaften. 1. Über Zuflucht nachlesen und kontemplieren Sie finden in vielen buddhistischen Büchern Hinweise zur traditionellen Zuflucht in Buddha, Dharma und Sangha. Lesen Sie Sich die entsprechenden Kapitel durch. 1 Zunächst mag manches schwierig zu verstehen sein. Vielleicht wollen Sie sich Notizen zu Fragen und wichtigen Punkten machen. Fragen Sie bei allem, was Sie lesen: Was hat das mit mir zu tun? Welche Relevanz hat das Gesagte für meinen Weg? Kontemplieren Sie diese Fragen, indem Sie kurze Momente der stillen Besinnung einlegen. 2. Andere Praktizierende nach der Zuflucht befragen Sprechen Sie zusätzlich zum Studium der geschriebenen Unterweisungen mit verschiedenen Praktizierenden über ihre Zufluchtnahme. Sie können ihnen Fragen stellen wie: Was hat dich zur Zufluchtnahme bewogen? Wie hat sich dein Leben dadurch verändert? Was bedeutet Zuflucht heute für dich? Bereust du deinen Schritt? Ist Zuflucht wirklich so wichtig? usw. Mit solchen Gesprächen wird das Bild dessen, worum es bei der Zuflucht geht, allmählich klarer. Manche Praktizierende nehmen direkt bei der ersten Begegnung mit dem Dharma Zuflucht und klären ihre Fragen später. Andere überlegen sich die Zuflucht lange Zeit und klären zu 1 Zuflucht wird zum Beispiel ausführlich in Kapitel acht des Kostbaren Schmuckes der Befreiung behandelt. Zweiter Teil des Roten Fadens 2

3 nächst einmal alle Fragen, die ihnen im Zusammenhang damit auftauchen. Wenn sie dann Zuflucht nehmen, wissen sie genau, was sie tun. Es gibt keine Regel, wie wir in Hinblick auf diese Entscheidung vorgehen sollten. Irgendwann fühlen wir uns reif für diesen Schritt. Zusammengefaßt hat Zufluchtnehmen folgende Aspekte: - wir bekräftigen unser Vertrauen in Buddha, Dharma und Sangha - wir verpflichten uns, das Ziel der Befreiung nicht aus den Augen zu verlieren, auch nicht unter schwierigen Umständen - wir verpflichten uns, nichtheilsame Handlungen soweit möglich zu unterlassen und das Leben aller Lebewesen zu respektieren - wir bringen uns symbolisch mit Körper, Rede und Geist dar und öffnen uns dadurch für Inspiration und Segen durch die Quellen der Zuflucht - wir bitten um Segen, Schutz und Führung Der Sinn des Zufluchtnehmens ist, unserem Weg Kraft und Ausrichtung zu verleihen. Ohne ein klares, inneres Zufluchtnehmen bleibt unser Weg unentschlossen, unklar und kraftlos. Wir gehen mal in die eine, mal in die andere Richtung. Zufluchtnahme markiert den Punkt in unserem Leben, an dem wir unsere Entschlossenheit zum Ausdruck bringen, dem Weg zu folgen. Wir haben keine Vorbehalte mehr. Wir öffnen uns. Diese Öffnung läßt uns mit tieferen Ebenen unseres Wesens in Kontakt kommen, die sich uns ohne entsprechendes Vertrauen nicht eröffnen. Zufluchtnahme ist kein Glaubensbekenntnis und keine Taufe, sondern ein dynamischer Prozeß, der sich unser ganzes Leben weiter fortsetzen und vertiefen wird. Sie ist Ausdruck von Vertrauen in die Quellen der Zuflucht. Wir brauchen dafür nichts zu glauben, was über den Bereich unserer Erfahrung hinausgeht. Wir öffnen uns für eine Forschungsreise, die wir mit Hilfe von Buddha, Dharma und Sangha in unseren Geist und in die vielen Aspekte des Lebens machen werden. Für diese Reise vertrauen wir uns kundigen Führern an. Wir werden jeden Tag unseres Lebens weiter und tiefer Zuflucht nehmen und Zuflucht schließlich überall entdecken. Für diese Reise braucht es eine tiefe innere Entschlossenheit, die Wahrheit des Zieles (Buddha), des Weges (Dharma) und der Helfer (Sangha) wirklich entdecken zu wollen. In der tibetisch-buddhistischen Tradition gibt es die Möglichkeit, formell in einer Zeremonie Zuflucht zu nehmen. Natürlich können wir dem Dharma auch folgen, ohne an einer solchen formellen Zeremonie teilgenommen zu haben. Doch wird die Zeremonie von vielen als ein erster Kulminationspunkt der spirituellen Reise empfunden. Das formelle Zufluchtnehmen bestärkt das Vertrauen in unsere Fähigkeit, den Lehren zu folgen. Wir richten uns eindeutig auf das Ziel der Befreiung und Erleuchtung aus. Dadurch werden wir zu einem geeigneten Gefäß für Dharma-Unterweisungen. Zudem erleichtert uns der mit der Zufluchtnahme verbundene Segen die Praxis. Was ist eigentlich Segen? Segen ist das Erlebnis innerer Öffnung. Wir öffnen uns für den immer gegenwärtigen Gewahrseinsraum. Die Öffnung wird ermöglicht durch Vertrauen, Hingabe, Entspannung und auch durch den Kontakt mit anderen Menschen, die offen sind. Segen kann nicht (und braucht zum Glück auch nicht) erzeugt werden. Er ist immer schon da als die dem offenen Gewahrseinsraum innewohnende inspirierende Kraft. Wir sprechen von einer Segenskraft oder einem Segensstrom, wenn eine Situation unseren Geist öffnet jenseits der uns gewohnten Beschränkungen. Segen erfahren wir nur, wenn eine Bereitschaft zu solcher Öffnung vorhanden ist. Solange wir im Wollen sind, in der Anstrengung, in ichbezogener Anspannung können wir nicht mit dem Segen in Kontakt treten. Oft wird Segen auch bestimmten Menschen, spirituellen Orten oder Gegenständen zugeschrieben. Dies trifft nur in sofern zu, als es in ihrer Gegenwart vielleicht leichter ist, sich zu öffnen. Doch man kann auch fast Zweiter Teil des Roten Fadens 3

4 immun gegen jede Art von Segen sein oder diese Öffnung eher bei einem Sonnenuntergang oder auf einer Bergspitze erfahren. Das ist sehr unterschiedlich. Wir öffnen uns nicht alle gleichermaßen in den selben Situationen. Vor der Zufluchtnahme tauchen bei manchen Menschen eine ganze Reihe Fragen und Zweifel auf. Wir sollten uns ihnen zuwenden. Oft haben wir diese Zweifel aufgrund früherer schwieriger Erfahrungen in unserem christlichen Umfeld, die unser Vertrauen in uns selbst, in andere Menschen und in Religion an sich erschüttert haben. In so einem Fall sollten wir die Zeit vor der Zufluchtnahme zum Aufarbeiten dieser Erfahrungen nutzen. Um dies zu erleichtern, sei hier ein kleiner Exkurs zum Thema Religion eingefügt: Ist der buddhistische Weg eine Religion? Das Wort Religion geht auf das lateinische Verb religere zurück, was mit zurück-verbinden oder auch zurückführen übersetzt werden kann. Religion bezieht sich also auf einen Prozeß der Rückbindung oder Rückführung. Wohin zurück? Zum Ursprung, zum Wesentlichen, zu Gott, zur ursprünglichen Wahrheit. In diesem Sinne könnten wir sagen, daß der Buddhadharma eine Religion ist, denn er führt uns zurück zum Wesentlichen, zur wahren Natur des Geistes, dem Ursprung aller Phänomene. Der Dharma führt uns zur Erkenntnis unserer wahren Natur, der Buddhanatur, die schon immer unser wahres Sein ausmacht. Lassen Sie uns wieder eine Kontemplation ausführen: 3. Was beinhaltet für mich Religion? Legen Sie Papier und Stift neben sich. Zunächst entspannen wir uns, wie bereits gewohnt, durch einige Minuten bewußtes Nichtstun. Wir lassen den Atem ein- und ausfließen, ohne ihn in irgendeiner Weise zu manipulieren. Aufsteigende Gedanken lassen wir kommen und gehen, ohne einzugreifen. Der Körper ist entspannt und gerade. Wir lassen uns Zeit. Dann stellen wir uns die Frage: Was beinhaltet für mich Religion? Sie können die Antworten aufschreiben, aber es reicht aus, wenn Sie diese in Stichworten notieren. Was für Assoziationen löst das Wort Religion bei Ihnen aus? Was berührt Sie daran unangenehm und löst vielleicht Ablehnung oder Angst aus? Was für Erfahrungen möchten Sie nicht unbedingt wiederholen? Was ist für Sie das Wichtige oder Kostbare an dem, was Religion bisher für Sie war? Nehmen Sie Sich Zeit über Ihr Verhältnis zu Religion an sich nachzudenken. Was ist im Unterschied zu Religion ein spiritueller Weg? Als Erweiterung dieser Übung können Sie diese Fragen auch zu einem Gesprächsthema im vertrauten Kreis machen. Viele der Leser dürften als Christen aufgewachsen sein und bringen so den Begriff Religion unweigerlich mit christlicher Religion in Verbindung. Dabei werden viele Erinnerungen wach, schöne und auch weniger schöne. Der Begriff Glauben taucht auf. Glauben ist in den meisten Religionen von zentraler Bedeutung, nicht nur in der christlichen Religion. Hier aber unterscheidet sich der Dharma von anderen Religionen. Um den Dharmaweg zu gehen, braucht man nicht zu glauben weder an Buddha, noch an Karma, Wiedergeburt und dergleichen. Man darf aber auch im Dharma glauben, nur ist man den Weg damit noch längst nicht gegangen. Der heilsame Aspekt von Glauben ist, tiefes Vertrauen zu haben und darin alle Zweifel loslassen zu können. Der unter Umständen schädliche Aspekt von Glauben ist, Aussagen zu glauben, die nicht wahr sind, und deshalb in die Irre zu gehen und möglicherweise sogar anderen zu schaden. Wer Glauben immer gleich mit Irrglauben und blindem Glauben gleichsetzt und sich deshalb von allen Formen des Glaubens abwendet, der schüttet das Kind mit dem Bade aus. Glücklicherweise bleibt uns im Dharma dieser Konflikt weitgehend erspart, denn hier ist von Vertrauen statt von Glauben die Rede. Und es ist normal, daß jemand zu Anfang des Weges weniger Vertrauen als vielleicht später hat. Niemand verlangt Glauben von uns. Es ist sogar Zweiter Teil des Roten Fadens 4

5 eher ein gutes Zeichen, den Weg langsam und sorgfältig schauend anzugehen und nicht bei allem, was man hört voll naiven Vertrauens zu sein. Vertrauen wächst und baut auf Erfahrung auf. Dieses Vertrauen wird dann allmählich entsprechend der eigenen Erfahrung zu Gewißheit. Diese Gewißheit ist stabil und unumstößlich, weil sie auf der persönlichen Erfahrung beruht. Doch jemand, der Gewißheit in die Wahrheit von Buddha, Dharma und Sangha entwickelt hat, gleicht in seiner Überzeugtheit jemandem mit einer tiefen, persönlichen Glaubenserfahrung. Das wirft erneut die Frage auf, die wir gerade eben für beantwortet hielten: Gibt es nun Glauben im Dharma oder sind Buddhisten Ungläubige? Was ist Dharma? Bei der Antwort müssen wir sehr differenziert sein. Auf dem Dharmaweg wird der Lehrer nie seine Schüler zu Glauben aufrufen oder Glauben einfordern. Der Weg beginnt dort, wo wir sind mit mehr oder weniger Vertrauen. Der Lehrer wird uns den Weg zeigen, wie wir durch unsere Praxis mehr Vertrauen in unseren Geist, in die Erleuchtung, in die relative Wahrheit und in die letztendliche, höchste Wahrheit entwickeln können. Es gibt aber Menschen, die nicht daran interessiert sind, intensiv in der Meditation 2 und im Alltag mit ihrem Geist zu arbeiten, um auf diese Weise ein Vertrauen und eine Gewißheit zu entwickeln, die auf tiefer, persönlicher Erfahrung beruhen. Diese Menschen können aber durchaus ein Vertrauen, eine spontane Hingabe und Dankbarkeit für den Buddhadharma empfinden. Dies ist Glauben, ein gläubiges Vertrauen. Solchen Glauben finden wir überall, wo der Buddhismus Volksreligion ist. Menschen glauben an Buddha Shakyamuni, wie sie anderswo an Christus glauben. Sie glauben an den Buddha des Grenzenlosen Lichtes (Amitabha) und das Land der reinen Freude (Dewatschen) so wie andere an Gott und das Paradies glauben. Und das ist völlig in Ordnung. Die Kraft ihres Glaubens gibt ihnen Stärke und innere Ausrichtung. Es gibt im Buddhismus viele Gebete und Rituale, die dieses gläubige Vertrauen ausdrücken und wecken. Von daher gibt es durchaus Glauben und Gläubige im Buddhadharma. Bitte verstehen Sie nicht falsch: Buddha und Christus, Amitabha und Gott, usw. sind keineswegs gleichzusetzen; auch gibt es markante Unterschiede in der Art und Weise, wie im Buddhismus und im Christentum gebetet wird. Doch die Kraft des Glaubens ist gleich. Und auch im Buddhismus gibt es wie in anderen Religionen die Gefahr, in einem dualistischen Glauben steckenzubleiben, wo die Befreiung oder Erlösung von außen erwartet wird und Buddha als ein Objekt der Verehrung außen bleibt. Diese Art des Glaubens ist aber nicht zu verurteilen. Sie kann eine Brücke zu tieferem Verständnis sein, denn starker Glaube hat im besten Falle die Kraft, die dualistische Barriere aufzulösen. Dies vor allem dann, wenn ein weiser Lehrer die Kraft dieses Glaubens von der Fixierung an Äußeres lösen kann. Doch der Buddhadharma beruht nicht auf Glauben sondern auf Erfahrung und direkter Erkenntnis. Er zeigt auch völlig Ungläubigen den Weg der Befreiung, einen Weg, der auf nichts anderes aufbaut als auf unserer persönlichen Erfahrung, einen Weg frei von Dogmen. Die buddhistischen Lehren sind Erfahrungsberichte, die anderen Suchenden zur Verfügung gestellt werden, damit sie es etwas leichter haben, zu diesen Erkenntnissen vorzudringen. Wahrer, lebendiger Dharma ist frei von Glaubenssätzen, die man schlucken muß, um diesen Weg praktizieren zu können. Dharma ist von daher als eine Erkenntnislehre oder ein Weg der Wahrheit aufzufassen und nicht als eine Religion oder eine Philosophie, die zumeist dogmatische beziehungsweise spekulative Züge haben. Der Dharma ist kein Theoriengebäude, das sich der Buddha und seine Schüler ausgedacht haben und das irgendwann in sich zusammenstürzen wird. Dharma ist die einfache Beschreibung von Erfahrungen und Erkennt 2 Im Unterschied zum ersten Teil des Roten Fadens werden wir jetzt häufiger von "Meditation" sprechen. Dabei möge der Leser bitte stets in erster Linie an bewußtes, entspanntes Nichtstun denken. Zweiter Teil des Roten Fadens 5

6 nissen, die im Grunde jeder nachvollziehen könnte. Dharma beschreibt die Wahrheiten des Lebens und den Weg, sie selbst zu verstehen. Nun aber zurück zur Zuflucht. Darüber ließe sich noch viel schreiben. Es gibt viele Ebenen, auf denen wir Zuflucht nehmen können: äußere, innere und letztendliche. 3 Bereits zu Anfang des Weges ist es wichtig, die drei Juwelen (Buddha, Dharma, Sangha) nicht als etwas nur Äußeres zu betrachten. Buddha ist zwar das äußere Vorbild des erleuchteten Meisters, aber zugleich auch der zu entdeckende Buddha in uns. Dharma ist die Übertragung der Texte und Unterweisungen, aber auch die durch sie in unserem eigenen Geist zu entdeckende Wahrheit. Sangha sind die Helfer auf dem Weg, aber auch unser eigenes Potential, anderen jenseits von Ichbezogenheit helfen zu können. Die Zufluchtnahme ermöglicht uns, mit einem aufnahmebereiten Geist der Lehre Buddhas zu begegnen, diese zu erhalten, zu praktizieren und den Weg ohne größere Schwierigkeiten zu gehen. Wir irren nicht weiter richtungslos im leidvollen Kreislauf unserer Ichbezogenheit umher, denn Zuflucht öffnet das Tor zur Befreiung. Vor der eigentlichen Zufluchtnahme werden wir uns nun in einer Kontemplation mit den Gedankengängen beschäftigen, die auch während einer formellen Zufluchtszeremonie erklärt werden: 4. Vorbereitende Kontemplation für die Zufluchtnahme Die folgenden Sätze fassen die wesentlichen Gedankengänge zusammen, die der Zufluchtnahme vorausgehen. Lesen Sie diese aufmerksam. Jeder Satz für sich bedarf der Kontemplation. Stellen Sie Sich bei jeder dieser Aussagen die Frage: Empfinde ich das auch so? Oder gibt es da noch etwas zu klären? Ich bin des vielfältigen Leides von mir selbst und allen Wesen gewahr und erkenne, wie machtlos ich bin, mich selbst und andere hieraus zu befreien. Ich sehe, daß die Wurzel aller Probleme und allen Leides Ichbezogenheit ist, und bin mir bewußt, daß ich Hilfe brauche, um den Weg aus dieser Ichbezogenheit herauszufinden. Diese Hilfe kann ich nur in einer Zuflucht finden, die jenseits von Ichanhaften, Leid und Dualität ist. Keine andere Form von Zuflucht wird mir diese Hilfe geben können. Buddha, Dharma und Sangha sind jenseits von Leid und Dualität. Sie sind deshalb eine wirkliche, verläßliche Zuflucht. Ich möchte mich ganz auf den Dharmaweg einlassen und herausfinden, ob er tatsächlich zur Befreiung von Leid führt. Ich habe Vertrauen, daß der Weg gangbar ist. Ich möchte die Methoden des Dharmas anwenden, um zu wahrem Glück zu finden, um höchste Weisheit und Liebe freizulegen und auch, um andere dorthin führen zu können. Deshalb wende ich mich vertrauensvoll an Buddha, Dharma und Sangha und bitte um Schutz und Führung. Sie können die Kontemplation dieser Gedanken für eine Weile zu einem Teil ihrer täglichen Praxis machen, auch wenn Sie bereits formell Zuflucht genommen haben. Wenn Sie mit diesen Gedankengängen übereinstimmen, sind Sie bereit, Zuflucht zu nehmen. Sie können dies mit einem der vielen Zufluchtsgebete tun. Das einfachste Gebet ist: Ich nehme Zuflucht zum Buddha. Ich nehme Zuflucht zum Dharma. Ich nehme Zuflucht zur Sangha. Ich nehme Zuflucht zum Lama kann diesem Gebet als erste Zeile hinzugefügt werden. Der Lama wird dabei als die Einheit von Buddha, Dharma und Sangha betrachtet. Er ist sowohl 3 Eine Ahnung davon, was die Zuflucht ins Letztendliche bedeuten könnte, vermittelt ihnen das Zitat aus dem von Nagakönig Anavatapta erbetenen Sutra auf S.234 des Kostbaren Schmuckes der Befreiung. Zweiter Teil des Roten Fadens 6

7 der äußere Lama, der uns mit den drei Juwelen vertraut macht, als auch der innere Lama, der die Natur unseres Geistes ist. Die Zuflucht zum Lama ist Ausdruck der Erkenntnis, daß wir zusätzlich zur Zuflucht die Unterweisungen eines authentischen spirituellen Lehrers brauchen, um den Weg tatsächlich gehen zu können. Eigentlich ist der Lama ohnehin schon in der Zuflucht zur Sangha enthalten. Der in der Zufluchtszeremonie verwendete Text ist ausführlicher als die obige Zuflucht und bezieht sich nur auf Buddha, Dharma und Sangha: All Ihr Buddhas und Bodhisattvas, die Ihr in den zehn Richtungen weilt, edle Gemeinschaft und edler Lehrer, bitte denkt an mich. Ich nehme von jetzt an bis ans Ende meines Lebens Zuflucht zum Buddha, dem großen Lehrer der Menschen. Ich nehme Zuflucht zum Dharma, der erhellenden Lehre, die von allem Anhaften befreit. Ich nehme Zuflucht zur Sangha, der edelsten aller Gemeinschaften. Haltet mich bitte von jetzt an bis ans Ende meines Lebens als eine(n) Praktizierende(n) wahrer Tugend in der dreifachen Zuflucht. Dabei kann das zweimalige bis ans Ende meines Lebens auf Wunsch durch die Formel bis zum Verwirklichen des Herzens der Erleuchtung ersetzt werden, was bedeutet, daß uns die Praxis der Zuflucht auch im Tod und in zukünftigen Leben begleitet, bis wir Erleuchtung erreicht haben. Natürlich hört sie auch danach nicht auf, aber dann sind wir selbst zur Zuflucht geworden. Es gibt noch viele weitere Zufluchtsgebete in der buddhistischen Tradition. So können wir in unserer täglichen Praxis auch das kurze, oft benutzte Gebet des indischen Verwirklichten Atisha verwenden, welches in der Tschenresi-Praxis vorkommt: Bis zur Erleuchtung nehme ich Zuflucht in den Buddha, den Dharma und die höchste Gemeinschaft. Dem schließt sich im selben Gebet das Hervorbringen des Erleuchtungsgeistes 4 an: Möge ich durch die positive Kraft der Praxis von Freigebigkeit und der anderen befreienden Qualitäten zum Wohle der Wesen Buddhaschaft verwirklichen. Hiermit drücken wir aus, daß wir uns zur Praxis der sechs befreienden Qualitäten 5 Freigebigkeit, Disziplin, Geduld, freudige Ausdauer, meditative Stabilität und Weisheit verpflichten. Die kontinuierliche Praxis dieser Qualitäten setzt große positive Kräfte (auch Verdienste genannt) frei, deren Frucht es sein wird, daß wir tatsächlich Buddhaschaft, das höchste aller vorstellbaren Ziele, verwirklichen werden. In diesem Gebet geht es uns nicht mehr um das eigene Wohlergehen und die eigene Befreiung, sondern um das höchste Wohl aller Wesen. Wenn wir alle Wesen sagen, sind wir selbst natürlich mit eingeschlossen. Wir nehmen Zuflucht sowohl für unseren persönlichen Nutzen als auch, um den Nutzen anderer zu bewirken. Das Wohl anderer entsteht, wenn wir bei all unseren Handlungen den Erleuchtungsgeist hervorbringen. Dieser drückt sich in dem Wunsch aus, stets zur Erleuchtung sämtlicher Wesen beitragen zu wollen. Mit dieser Einstellung gewinnt jede auch noch so unscheinbare Handlung weitreichende Bedeutung, und die Aktivitäten unseres täglichen Lebens werden zu einem Mittel, auf dem Weg zur Erleuchtung fortzuschreiten und Befreiung zu erlangen. 4 Näheres zum Hervorbringen des Erleuchtungsgeistes finden Sie in Kapitel 9 bis 11 des Kostbaren Schmuckes der Befreiung und in allen Unterweisungen Gendün Rinpotsches. 5 Zu den sechs befreienden Qualitäten siehe Kapitel 12 bis 17 im Kostbaren Schmuck der Befreiung. Zweiter Teil des Roten Fadens 7

8 Der Entschluß, all unser Handeln auf die Erleuchtung aller Wesen auszurichten, ist die Grundlage des Weges der Bodhisattvas. Bodhisattvas sind Praktizierende, die in die Fußstapfen der Buddhas treten. Bodhisattvas können wir auf Deutsch Erleuchtungsmutige nennen, denn ihr ganzes Denken, Reden und Handeln ist auf die Erleuchtung zum Wohle aller Wesen ausgerichtet. Dabei lassen sie sich auf einen Prozeß ein, der allmählich alles Ichanhaften untergräbt; dem Ich wird der Teppich unter den Füßen weggezogen. Um das zuzulassen, braucht es Mut und Vertrauen. Wir werden im Rahmen des Roten Fadens jetzt nicht weiter darauf eingehen. Es geht erst einmal darum, den Dharma besser kennenzulernen. Doch sollten wir bereits wissen, daß alles, was im Folgenden erklärt wird, Ausdruck der Bodhisattva-Motivation ist. Mit der Zuflucht tun wir den ersten handfesten Schritt auf dem Weg zur Erleuchtung. Nun ist es wichtig, den Dharma weiter zu hören und zu studieren, um so über den zu gehenden Weg Klarheit zu bekommen. Doch wie weit unsere Praxis auch fortgeschritten sein mag, wir sollten nie ihre Grundlagen vergessen, sondern diese ständig weiter vertiefen. Dies tun wir mit den folgenden Übungen. Um diese im Detail auszuführen, möchten Sie vielleicht auf die ausführlicheren Übungen in Teil Eins des Roten Fadens zurückgreifen. Die folgenden Kontemplationstexte sind so geschrieben, daß sie auch laut gelesen werden können. Sie wurden in Anlehnung an den Text der Vorbereitenden Übungen des Neunten Karmapa formuliert. 5. Die tägliche Kontemplation der vier grundlegenden Gedanken Das kostbare Menschendasein: Zuerst kontempliere ich, wie kostbar diese gegenwärtige Situation ist. Ich bin dankbar, die kostbaren Freiheiten und günstigen Bedingungen eines Menschen zu besitzen, der sich der Praxis des Dharmas widmen kann. Diese Freiheiten und Bedingungen sind äußerst schwierig zu erlangen, aber sehr leicht zu zerstören. Darum werde ich sie unverzüglich sinnvoll nutzen. Tod und Vergänglichkeit: Die Welt und alle Wesen sind vergänglich. Auch mein Leben ist vergänglich wie eine Luftblase im Wasser. Ich weiß nicht, wann ich sterben werde. Es ist nicht einmal sicher, daß ich morgen noch lebe. Mein Körper wird zu einer Leiche werden, und ich werde im Tod alles zurücklassen müssen. Darum praktiziere ich eifrig, weil im Tod nur der Dharma von Nutzen ist. Karma: Zur Todesstunde erlange ich keine Freiheit, denn aufgrund des Gesetzes von Ursache und Wirkung wird mich mein Karma weiter begleiten. Daher sollte ich nichtheilsame Handlungen aufgeben und mich unaufhörlich heilsamen Handlungen widmen. Ich werde jeden Tag, bei allen Aktivitäten, darauf achten, was für Handlungen ich ausführe und mit welcher Motivation ich handle, und darauf hinarbeiten, immer achtsamer in Hinblick auf die Auswirkungen meiner Handlungen zu werden. Die Nachteile des Daseinskreislaufes: Da keine Erfahrung im Daseinskreislauf frei von den drei Arten von Leid ist, können Orte, Freunde, Freuden und Besitz keine Quelle bleibenden Glückes sein. Sie sind wie das Festmahl eines Henkers, das mich durch kurzfristiges Vergnügen von Leid, Vergänglichkeit und Tod ablenken soll. Daher löse ich mich aus meinen Verhaftungen und nutze alle mir zur Verfügung stehende Energie für den Weg zur Erleuchtung. Diese vier Kontemplationen werden die Vier Allgemeinen Vorbereitungen genannt. Wir sollten uns jeden Tag damit beschäftigen, denn sie sind die Basis aller folgenden Praxis. Wenn die Freuden des Daseins darin mit dem Festmahl eines Henkers verglichen werden, erscheint Ihnen das zunächst vielleicht etwas übertrieben. Doch schauen Sie genau hin. Ist es nicht so, daß uns die Freuden unserer Welt immer wieder von Tod, Vergänglichkeit und dem Zweiter Teil des Roten Fadens 8

9 spirituellen Weg ablenken? Scheint es nicht immer Wichtigeres zu tun zu geben, als den Dharma zu praktizieren? Verwickeln wir uns nicht häufig in unnötige Aktivitäten? Die vier grundlegenden Kontemplationen helfen uns, tiefe Entsagung zu entwickeln, was unerläßlich für den spirituellen Weg ist. Entsagung ist heutzutage nicht gerade die beliebteste Unterweisung, denn das Wort Entsagung löst fast unweigerlich Assoziationen von Lebensfeindlichkeit aus. Doch in Wirklichkeit entspricht zunehmende, auf Einsicht beruhende Entsagung einem Prozeß zunehmender innerer Gelöstheit und befähigt uns, dem Leben immer freier zu begegnen. Wir befreien uns von Anhaftungen an weltlichen Werten und lösen uns von dem, was Ichanhaften fördert und nur vermeintlich zu Glück führt. Entsagung ist gleichbedeutend mit Sich Lösen und steht keineswegs im Widerspruch zur Freude am Leben. Zunehmende innere Gelöstheit bringt mehr und mehr Entspannung und Freude. Entsagung ist eine natürliche Qualität, die sich durch das sich in der Praxis entwickelnde Verständnis hervorkommt. Im Grunde genommen ist Entsagung Weisheit, denn sie entsteht aufgrund der Einsicht in die Mechanismen von Samsara. Wenn wir verstehen, wie Leid entsteht, dann lassen wir von Leid verursachenden Handlungen los. Entsagung ist keineswegs eine leidige Pflicht, die wir uns auferlegen. Das könnten wir eher Möchtegern- oder Hau-ruck-Entsagung nennen. Wenn wir meinen, zähneknirschend entsagen zu müssen, ist etwas faul an der Sache. Wir sind dann zu stark im Wollen und deshalb sehr angespannt. Ein Teil unseres Egos will zugunsten eines erhofften spirituellen Aufstiegs in reine, über alles weltliche Anhaften erhabene Gefilde entsagen und ein anderer Teil möchte ganz gewöhnlichen Spaß in der Welt haben. Wir denken, Entsagung und Spaß seien unvereinbar und werden griesgrämige Praktizierende. Entsagung bedeutet jedoch, durchaus seinen Spaß haben zu können, wobei man aber nicht im geringsten am Vergnügen festhält, sondern alle Erfahrungen zur Praxis der Entspannung und des Loslassens nutzt und keine Handlungen ausführt, die weiteres Leid verursachen. Auf der Ebene der Meditation bedeutet Entsagung, nicht an Gedanken zu haften, sich nicht immer wieder in Anhaften und Ablehnen zu verwickeln. Solche innere Gelöstheit ist wahre Entsagung. 6. Was bedeutet Entsagung für mich? Überlegen wir uns einmal, wo wir in unserer Arbeit und unserem Privatleben auf ungesunde Weise in unnütze Aktivitäten verwickelt sind: Wo könnte ich mehr Zeit für die spirituelle Praxis finden? Wie müßten sich meine Prioritäten ändern? Wo gerate ich in meinem Bemühen, Dharma zu praktizieren, in Gefahr steif und inflexibel zu werden? Wie kann ich mit meiner Familie Spaß haben? An was für Gedanken und Projekten hafte ich am stärksten? Was macht Sinn, wenn der Tod tatsächlich bereits vor der Tür steht? Wie würde ich dann meinen heutigen Tag verbringen? Der Gedanke an den Tod erweist sich als einer unserer besten Freunde im Entwickeln der Dharmapraxis. Er rückt das Wichtige in den Vordergrund. Wenn heute der letzte Tag wäre, würde ich vielleicht einen Ausflug mit meinem Sohn machen, oder den Streit mit meiner Frau bereinigen, oder tiefe Wünsche für den weiteren Weg machen, oder das tun, was ich immer aufgeschoben habe. 7. Entsagung durch eine symbolische Handlung üben Wenn uns auffällt, daß wir an etwas besonders stark festhalten und gleichzeitig das Bedürfnis haben, mehr Raum in unserer Beziehung dazu zu schaffen, dann bietet sich an, dieses Objekt unseres Festhaltens symbolisch herzuschenken: Wir nehmen eine Blume, einen Stein, eine Muschel oder einen ähnlichen Gegenstand und stellen uns vor, daß dieser Gegenstand das Objekt unseres Anhaftens symbolisiert. Mit dem Gedanken Ich bringe dieses Objekt meines Anhaftens der erleuchteten Dimension dar. Bitte helft mir Zweiter Teil des Roten Fadens 9

10 innere Gelöstheit zu entwickeln legen wir den Gegenstand an einen uns geeignet erscheinenden Ort. Wir können ihn auch symbolisch gen Himmel, in die Weite oder ins Wasser werfen. Dies können wir auch mehrmals an verschiedenen Tagen wiederholen. Mit diesem inneren Herschenken geht keinerlei Verpflichtung oder Versprechen einher, sich jetzt im äußeren Leben von diesem Objekt des Anhaftens lösen zu müssen. Es ist einfach eine Form des symbolischen Gebetes, das unseren Wunsch ausdrückt, eine freiere Beziehung dazu zu entwickeln. Die nächste Übung ist das Zufluchtnehmen selbst. Dabei geht es um zwei Dinge: unsere Haltung in diesem Leben und die Vorbereitung auf den Tod. Der erste Aspekt ist, uns Tag für Tag und in jeder Situation der Zuflucht zu erinnern, uns für ihre Inspiration und Führung zu öffnen und zunehmend alle unsere Kräfte auf unser eigentliches Lebensziel auszurichten. Der zweite Aspekt ist, eine tiefe Gewohnheit des Zufluchtnehmens zu schaffen, die auch im Moment des Todes und im Nachtodzustand wirksam werden wird, wodurch sich Möglichkeiten der Befreiung im Tod und in der Zeit danach eröffnen. Das Zufluchtnehmen vor dem Einschlafen bildet die Gewohnheit, die uns im Augenblick des Todes helfen wird, ein letztes Gebet zu sprechen. Das Zufluchtnehmen beim Erwachen schafft die Gewohnheit, die uns helfen wird, uns direkt beim Erwachen im Nachtodzustand an die erleuchtete Dimension zu wenden. Und das Zufluchtnehmen tagsüber wird uns helfen, nicht den vielen Illusionen der Nachtodwelt zu verfallen. So ist unsere jetzige Praxis eine direkte Vorbereitung für später. 8. Kontinuierliche Zufluchtnahme Um die Zuflucht tiefer in unserem Bewußtsein zu verankern, sprechen wir mehrmals täglich eines der verschiedenen Zufluchtsgebete. Wenn wir alleine sind, können wir dies mit lauter Stimme tun. Wenn andere anwesend sind, sprechen wir es einfach innerlich oder denken auch nur: Ich nehme Zuflucht! Dafür sind alle Situationen unseres Alltags geeignet. Wir nehmen Zuflucht beim Autofahren, vor dem Betreten des Büros, in der Warteschlange an der Kasse, wo auch immer wir sein mögen. Besonders wenn eine Situation schwierig oder gar gefährlich wird, sollten wir uns der Zuflucht anvertrauen. In schwierigen Situationen, bei Krankheiten von uns oder anderen immer wenn wir Unterstützung brauchen können wir innerlich Zuflucht nehmen. Dies wird die Situation etwas entschärfen, weil wir nicht mehr ganz so angespannt sind und nicht mehr meinen, wir müßten alles alleine schaffen. Wir sollten uns angewöhnen, die Zuflucht als eine konkrete Hilfe im Alltag zu nutzen. Je mehr wir uns den drei Juwelen anvertrauen, desto leichter und fließender wird unser Leben. Wir kommen immer mehr in Kontakt mit entspannteren, offeneren Bereichen in uns. Wir sind nicht mehr so stark in den Fixierungen unseres Wollens. Das Ich tritt allmählich zurück. Natürlich haben wir weiterhin die volle Verantwortung für alle unser Handlungen, aber diese Verantwortung drückt nicht mehr so wie zuvor denn wir können stets Zuflucht nehmen. Es wird uns dadurch leichter fallen, die richtigen Worte zu finden und angemessen zu handeln. Wo Vertrauen und Hingabe sind, erleben wir Führung und Schutz. 9. Zufluchtnehmen begleitet von einer Visualisation Wir können uns beim Zufluchtnehmen vorstellen, daß Buddha Shakyamuni und all die anderen Buddhas und Bodhisattvas aller Zeiten tatsächlich vor uns im Raum anwesend sind. Wir stehen vor ihnen, zusammen mit Vater, Mutter, Geschwistern, Kindern, Freunden und vor allem auch mit unseren Feinden, das heißt mit all denen, die uns weniger angenehm sind. Letztere bekommen den Ehrenplatz direkt vor uns. Wir alle sind den Buddhas zugewendet und sprechen gemeinsam die Zuflucht und richten uns auf das höchste Ziel aus. Zweiter Teil des Roten Fadens 10

11 Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Menschen noch leben und ob sie selber den Dharmaweg gehen oder nicht. Das Wichtige ist, alle Wesen ohne Ausnahme mit auf unseren Weg zu nehmen. Um so etwas zu visualisieren, brauchen wir natürlich etwas Zeit, vor allem beim ersten Mal. Die Visualisation soll dabei helfen, unseren Geist zu weiten. Vor uns sind immens viele Buddhas, ohne Grenzen, so weit wie der Himmel. Und um uns herum ist ein ebenso unüberschaubarer Ozean von Wesen. Dies führt die Praxis des Zufluchtnehmens aus den Beschränkungen unserer kleinen Welt heraus, wo wir als einzelne Personen Zuflucht zu einem einzelnen Buddha nehmen. 10. Zufluchtnehmen begleitet von einer symbolischen Gabe Zufluchtnehmen hat eigentlich mehr mit Geben und sich Öffnen zu tun, als mit Nehmen. Wir können dies zum Ausdruck bringen, indem wir zum Beispiel eine Kerze anzünden oder den drei Juwelen eine Blume darbringen, und dazu das Zufluchtsgebet sprechen. Wir vergegenwärtigen uns dabei, daß wir unser ganzes Sein der Erleuchtung und damit dem Wohle aller Wesen widmen. 11. Zufluchtnehmen begleitet von Verbeugungen Begleitend zum Zufluchtsgebet können wir auch Verbeugungen ausführen. Dabei halten wir zunächst die aneinandergelegten Hände an die Stirn, dann an die Kehle und dann an das Herz und verbeugen uns dann vor den Buddhas und Bodhisattvas. Die Stirn symbolisiert den Körper, die Kehle die Rede und das Herz den Geist. Das Berühren dieser drei Stellen symbolisiert das sich Öffnen mit Körper, Rede und Geist. Wir bringen Körper, Rede und Geist dem Weg der Erleuchtung dar. Bei der Verbeugung bitten wir darum, daß durch den Segen der Buddhas alle Schleier, die wir mit Körper, Rede und Geist angesammelt haben, gereinigt werden. Wenn wir mit Stirn, Händen und Füßen den Boden berühren, stellen wir uns vor, daß alle Ichbezogenheit gereinigt wird, als würde uns alle emotionale Verhaftung in den Boden hinein verlassen. Dies läßt die Freude des ursprünglichen Gewahrseins hervorkommen. Dies sind wohlgemerkt symbolische Handlungen. Bei solchen Handlungen geht es stets um das Entwickeln neuer Sichtweisen und Geisteshaltungen. Und solche Entwicklungen brauchen viel Zeit, da ist es nicht mit dem einmaligen Ausführen solcher Handlungen getan. Unsere innere Entwicklung wird durch das Einbeziehen der symbolischen Ebene deutlich beschleunigt. Symbole sprechen zu uns auf tieferen Ebenen, als wir dies zunächst wahrhaben wollen. Sie gehen tiefer als der Intellekt. Auch hier kommt es auf einen Versuch an. Doch diese Art der Praxis ist keineswegs unerläßlich. Soweit fürs erste zum Zufluchtnehmen. Zusammengefaßt besteht also unsere tägliche Praxis bis jetzt in einer Kontemplation der vier grundlegenden Gedanken und dem Zufluchtnehmen. Daran schließt sich gewöhnlich eine Phase der stillen Meditation an, die von der Widmung abgeschlossen wird. Zuflucht, Meditation und Widmung sind die drei wesentlichen Merkmale formeller buddhistischer Praxis. Die informelle Ebene besteht in unserer Verpflichtung, allen Lebewesen immer weniger Leid zuzufügen und immer mehr hilfreiche Handlungen auszuführen. In beide Formen der Praxis wachsen wir allmählich hinein. Sie können an diesem Punkt also bereits eine formelle buddhistische Praxis durchführen: 12. Eine kurze formelle Praxis Als erstes nehmen wir Zuflucht mit einem der obigen Gebete. Daran kann sich eine Phase der stillen Meditation anschließen: Wir lassen den Geist entspannt. Ohne aufsteigende Gedanken oder Gefühle abzuwehren, festzuhalten oder zu bewerten verweilen wir natürlich gelöst und offen. Zum Kultivieren von entspannter Achtsamkeit können wir unser Gewahrsein auf das Ein- und Ausatmen lenken. So praktizieren wir für eine Weile bewußtes Nichtstun und beenden dann die Praxis, indem wir all das so ent Zweiter Teil des Roten Fadens 11

12 standene Gute der Erleuchtung aller Wesen widmen gefolgt von einem Moment des vollkommen stillen Verweilens. 13. Widmung Wir können die positive Kraft, die durch heilsame Handlungen egal welcher Art entsteht, sowohl in Gedanken mit unseren eigenen Worten widmen als auch mit traditionellen Widmungsgebeten, wie den beiden folgenden: Mögen durch diese Verdienste die Lebewesen Allwissenheit erlangen und alle schädlichen Kräfte besiegen. Mögen sie so vom Ozean der Existenzen, den die Wellen von Geburt, Alter, Krankheit und Tod aufwühlen, befreit sein. Durch den Segen des Buddhas, der die drei Körper verwirklicht hat, durch den Segen der unveränderlichen Wahrheit der Natur aller Dinge und durch den Segen der ungeteilten Ausrichtung der edlen Gemeinschaft, mögen diese Widmungsgebete genauso in Erfüllung gehen. Danach verweilen wir für einen kurzen Moment in stiller Meditation frei von allen Bezugspunkten, in völliger Natürlichkeit. Dies dient zum Versiegeln der Widmung. Die entstandene positive Kraft wird dadurch dem Wohl aller Wesen dargebracht und sozusagen enteignet. Sie gehört nun nicht mehr zu uns als einzelne Person. Allwissenheit meint in diesem Gebet das vollkommene Wissen um das Entstehen und die Befreiung von Leid, das Wissen eines Buddhas. Mit schädlichen Kräften sind die ichbezogenen Tendenzen gemeint. Die drei Körper des Buddhas sind der Wahrheitskörper als Natur unseres Geistes, der Freudenkörper als die diesem Geist innewohnende Dynamik, und der Ausstrahlungskörper als all die Manifestationen, die der erleuchtete Geist hervorbringt. Wie geht der Weg weiter? Nach der Zuflucht fächert sich der Weg der Praxis immer weiter auf. Es stehen uns viele Methoden zur Verfügung. Diese Methoden ergänzen sich, können aber nicht alle gleichzeitig praktiziert werden. Das Beste ist, sich einem verläßlichen Lehrer oder einer Lehrerin anzuvertrauen, die/der die verschiedenen Methoden lange Zeit praktiziert hat. Sie können uns raten, welche Form der Praxis für uns am geeignetsten ist, und uns zeigen, wie wir diese ausführen können. Außerdem werden sie uns durch die dabei entstehenden Erfahrungen hindurch begleiten. Im Rahmen des Roten Fadens werden wir uns zunächst eine Praxis anschauen, die für alle geeignet ist: die Praxis des Geistestrainings (Lodjong). Das Geistestraining ist eine alles umfassende Praxis, die uns den gesamten Weg begleitet wird. Sie arbeitet mit allen Situationen unseres Alltags und schult unseren Geist im Auflösen von Ichanhaften und Entwickeln von Liebe und Mitgefühl. Sie zeigt uns, wie wir den Erleuchtungsgeist in der sitzenden Meditation wie auch im Kontakt mit anderen hervorbringen können. Es gibt dazu bereits einiges an Literatur. 6 Doch Lesen alleine reicht keineswegs aus. Wir sollten uns darum bemühen, die direkten Erklärungen zu dieser Praxis von einem erfahrenen Lehrer der Übertragungslinie zu bekommen. Das Geistestraining benutzt zwei hauptsächliche Methoden: die Praxis des Gebens und Annehmens (Tonglen) und das Anwenden von Merksprüchen 6 Wir stützen uns bei der Lodjong-Praxis vor allem auf den Kommentar von Jamgon Kongtrul, Der große Pfad des Erwachens (Theseus Verlag). Begleitend dazu ist das Buch von Pema Chödrön, Beginne, wo du bist, sehr zu empfehlen (Aurum Verlag). Zweiter Teil des Roten Fadens 12

13 B. Die Praxis des Gebens und Annehmens (Tonglen) Wir werden uns zuerst der Praxis des Gebens und Annehmens zuwenden. Dieser können wir uns schrittweise durch eine Abfolge von Übungen nähern: 14. Sich mit den Unterweisungen des Geistestrainings vertraut machen Dies ist eine Übung, die etwas Zeit braucht. Es geht darum, sich die Grundlagen für alles Folgende zu erarbeiten: Lesen Sie die kurzen Erklärungen zu den 59 Merksprüchen, die Sie im Anhang finden, einmal ganz durch. Das gibt Ihnen einen Überblick über die Praxis, auf die Sie sich jetzt einlassen. Zusätzlich hierzu ist als ein erster Einstieg das Buch von Pema Chödrön Beginne, wo Du bist empfehlenswert. Fahren Sie bitte erst, wenn Sie diese Vorbereitung abgeschlossen haben, mit den folgenden Übungen fort. Vergessen Sie aber nicht, zwischendurch immer mal wieder tief durchzuatmen. Jedes Mal, wenn wir uns zur Meditation hinsetzen und/oder Tonglen (Geben und Annehmen) praktizieren, beginnen wir mit einem kurzen Bedenken der vier grundlegenden Gedanken, so wie wir sie in Übung Fünf kennengelernt haben.. Dann lassen wir den Geist zur Ruhe kommen, so gut es gerade geht. Wir folgen darin dem ersten Merkspruch Übe dich zuerst in den Vorbereitungen. 15. Kontemplation der vier grundlegenden Gedanken Richte deinen Geist durch das Bedenken der Kostbarkeit dieser jetzigen Situation, ihrer Vergänglichkeit und der dringenden Notwendigkeit zum Wohle aller Lebewesen zu praktizieren ganz auf den Dharma aus. Denke ausführlich über die vier Grundgedanken nach bis völlige Gewißheit entsteht, daß es jetzt nichts anderes zu tun gibt, als den Dharma zu praktizieren. Diese klare Entschlossenheit wird Dir helfen, beim bewussten Nichtstun (Meditieren) nicht abgelenkt zu sein. Denn Ablenkung entsteht immer durch Haften an Gedanken, die nichts mit unserer Praxis zu tun haben. Mit den vier grundlegenden Gedanken lösen wir unsere Faszination für unsere ichbezogenen Aktivitäten auf und damit auch die Faszination für alle damit verbundenen Gedanken. Wenn uns diese mit unserer täglichen Geschäftigkeit verbundenen Gedanken weniger interessieren als die Dharmapraxis, für die wir uns jetzt hingesetzt haben, dann werden diese Gedanken uns nicht ablenken können. Sie lösen sich auf, weil sie im Moment unwichtig sind. Nach der Kontemplation der vier Gedanken gehen wir direkt zur nächsten Übung: 16. Zufluchtnehmen und Hervorbringen des Erleuchtungsgeistes Als Ausdruck unserer Motivation, den Dharma zu praktizieren, nehmen wir Zuflucht und bringen den Erleuchtungsgeist hervor. Dazu sagen wir das folgende Gebet dreimal: Bis zur Erleuchtung nehme ich Zuflucht in den Buddha, den Dharma und die höchste Gemeinschaft. Möge ich durch die positive Kraft der Praxis von Freigebigkeit und der anderen befreienden Qualitäten zum Wohle der Wesen Buddhaschaft verwirklichen. Nach dem Sprechen des Gebetes legen wir eine Pause ein, um den Sinn des Gesagten tief zu bedenken. Die erste Rezitation drückt unseren Wunsch aus, uns in die Zuflucht hineinzubegeben und den Erleuchtungsgeist hervorzubringen. Die zweite Rezitation drückt unsere Verpflichtung aus, diesen Wunsch in die Tat umzusetzen, und die dritte Rezitation ist die Verankerung dieser Verpflichtung in unserem Wesensstrom. Wir vertiefen die Motivation, zum Wohle aller Wesen zu praktizieren, durch die Kontemplation der vier erleuchteten Qualitäten Liebe, Mitgefühl, Freude und Gleichmut. Zweiter Teil des Roten Fadens 13

14 17. Die Kontemplation der vier unermeßlichen Qualitäten Als Basis für diese Kontemplation gibt es ein Gebet, daß wir ein- oder dreimal sprechen können: Mögen alle Wesen glücklich sein und die Ursachen des Glücks besitzen. Mögen sie frei von Leid und dessen Ursachen sein. Mögen sie niemals von wirklicher, leidfreier Freude getrennt sein. Mögen sie bei Nah und Fern frei von Anhaftung und Abneigung in großem Gleichmut verweilen. Wir kontemplieren die erleuchteten Qualitäten Liebe, Mitgefühl, Freude und Gleichmut auf solche Weise, daß sich unser Geist mehr und mehr öffnet und seine Beschränkungen hinter sich läßt. Der erste Wunsch ist Ausdruck von Liebe. Wir wünschen allen Wesen ohne eine einzige Ausnahme, daß sie glücklich sein mögen. Aber nicht nur das, sondern auch, daß sie die Ursachen des Glücks besitzen mögen. Damit ist das Ausführen von positiven Handlungen gemeint, denn nur wenn alle Lebewesen heilsame Handlungen ausführen und so ihr Karma verbessern, werden sie Glück erfahren können und den Weg zur Erleuchtung finden. Das Glück, von dem hier die Rede ist, ist das wahre, höchste Glück der Erleuchtung, welches nicht mehr von Bedingungen abhängig ist. Der zweite Wunsch ist Ausdruck von Mitgefühl. Wenn wir sämtlichen Wesen wünschen frei von Leid zu sein, so sind damit alle drei Formen von Leid gemeint: das offenkundige Leid, das Leid des Haftens an Vergänglichem und das Leid dualistischer Fixierung. Von diesem Leid frei zu sein bedeutet völlige Befreiung, so wie sie der Buddha erklärt hat. Doch um dahin zu kommen, müssen sich alle Wesen von den Ursachen des Leides frei machen und deshalb sämtliche nichtheilsamen Handlungen aufgeben. Der dritte Wunsch ist in Bezug auf die erleuchtete Qualität der Freude. Wirkliche Freude ist frei von allem Leid. Sie ist unbegrenzt und durch nichts erzeugt. Sie ist eine Qualität der Natur des Geistes. Wir kontemplieren voller Freude, die Möglichkeit, daß alle Wesen Buddhaschaft erlangen, und freuen uns an ihrer Befreiung. Der vierte Wunsch bezieht sich auf die erleuchtete Qualität wahren Gleichmutes. Solcher Gleichmut ist eine ungeteilte, völlige Offenheit gegenüber allen Lebewesen ohne Ausnahme, ohne in nahestehende und fernstehende Wesen zu unterscheiden, ohne in Kategorien von Freund und Feind, angenehm und unangenehm zu denken. Gleichmut ist Ausdruck der Stabilität des erleuchteten Geistes, welcher stets die Natur aller Dinge sieht und durch nichts in Anhaften und Ablehnen gerät, weil allumfassendes Gewahrsein da ist. Diese vier Qualitäten werden unermeßlich oder grenzenlos genannt, weil sie die unermeßlich vielen Lebewesen umfassen und alle Grenzen, alle Beschränkungen des dualistischen Geistes überschreiten. 18. Meditation auf den Atem Als Vorbereitung für die Praxis des Gebens und Annehmens lasse Körper, Rede und Geist ruhig werden. Sitze gerade und unbeweglich wie ein Berg und lasse den Atem natürlich ein- und ausströmen. Der Atem darf genauso sein, wie er gerade ist. Versuche nicht, ihn zu verändern. Mal geht er schneller, mal langsamer, mal tiefer, mal flacher. Für die Meditation ist dies kaum von Bedeutung. Während du so dasitzt werden Gedanken auftauchen. Folge ihnen nicht, sondern bringe den Geist immer wieder zum Ein- und Ausströmen des Atems zurück. Fühle den Atemstrom an der Nasenspitze, fühle, wie er in die Lungen strömt und wie sich die Bauchdecke hebt und wieder senkt. Lasse die Augen dabei leicht geöffnet, ohne den Blick auf irgend etwas Bestimmtes zu richten. Zweiter Teil des Roten Fadens 14

15 Wenn es schwierig sein sollte, Gedankenketten loszulassen, kannst du dich des Ausatmens bedienen. Mit dem Ausatmen ist es leichter, Gedanken loszulassen. Am Ende ein jeden Ausatems ist wie eine kleine Pause, ein Moment natürlicher Offenheit, wo sich Gedanken wie von selbst auflösen. Wir entspannen uns in dieses Loslassen der Gedanken hinein. Es gibt nichts, was jetzt gerade noch wichtig genug ist, um darüber nachzudenken. Das Einzige, was jetzt zählt, ist Loslassen zu üben. Alles andere ist unwichtig. So meditieren wir für einige Minuten. Um das Geben und Annehmen nicht in der Illusion zu praktizieren, wir beschränkte Individuen könnten alles selber bewirken, wenden wir uns jetzt mit einem Gebet an den Buddha des Mitgefühls. Er ist die Repräsentation des erleuchteten Geistes von Liebe und Weisheit aller Buddhas. Auf Tibetisch wird er Tschenresi genannt Der mitfühlend Schauende. Tschenresi steht für alle Buddhas, für unseren persönlichen Lama und für die Lamas der Überlieferungslinie der Praxis des Geistestrainings. Zudem repräsentiert er die Natur unseres eigenen Geistes. Als Ausdruck der völligen Reinheit unserer Buddhanatur ist er von weißer Körperfarbe. Über seinem Kopf ist auf den traditionellen Darstellungen der rote Buddha des Grenzenlosen Lichtes zu sehen, Ausdruck davon, daß auch Tschenresi Erleuchtung mit Hilfe eines Lehrers fand. 19. Gebet an den Buddha des Mitgefühls und Verschmelzen mit ihm Wir stellen uns vor, daß der leuchtend weiße Buddha des Mitgefühls (Tschenresi) über unserem Scheitel weilt, und wenden uns mit dem traditionellen Gebet an ihn: Mächtiger, Dein Körper ist weiß, denn Du bist frei von allen Fehlern. Der vollendete Buddha krönt Dein Haupt, mit mitfühlendem Blick siehst Du alle Wesen. Tschenresi, vor Dir verbeuge ich mich. Dies wird gewöhnlich dreimal rezitiert. Damit bekräftigen wir unsere Motivation, für das Wohl aller Wesen zu praktizieren.. Dies können wir zusätzlich durch folgendes Gebet zum Ausdruck bringen: Gib Deinen Segen, daß Liebe, Mitgefühl und der außerordentliche Erleuchtungsgeist in mir entstehen. Auch diese Bitte kann mehrmals oder sogar viele Male wiederholt werden. Danach stellen wir uns vor, daß sich der Buddha auf unserem Scheitel in Licht auflöst und in unser Herzzentrum verschmilzt. Es reicht aus, wenn wir uns einen weißen Lichtraum in der Mitte unserer Brust vorstellen oder einfach denken, daß der Geist aller Buddhas ein offener, unbegrenzter Raum in unserem Herzen ist. Wir sind jetzt eigentlich bereit, mit der Übung des Annehmens von uns selber zu beginnen. Doch vor jeder Tonglen-Praxis, sollten wir uns kurz den zweiten Merkspruch Betrachte alle Erscheinungen als Traum in Erinnerung rufen. Er führt uns näher an ein wahres Verständnis des Weges heran. Dieses Verständnis der traumgleichen, leeren Natur aller Erscheinungen wird auch letztendlicher Erleuchtungsgeist genannt. Hierbei wird keineswegs erwartet, daß wir diesen höchsten Erleuchtungsgeist bereits verwirklicht haben, sondern wir werden einfach daran erinnert, uns darin zu üben und nicht alles so tierisch ernst zu nehmen, auch nicht die Übungen des Tonglen. 20. Alle Erscheinungen als Traum betrachten Zu Beginn der Meditationssitzung, nachdem der Buddha des Mitgefühls in deinem Herzen Platz genommen hat, lasse den Geist wiederum unabgelenkt auf dem Atem ruhen. Werde gewahr, daß sich alles im Geist abspielt, und daß genau genommen kein Unterschied zwischen einem Traum und der vermeintlichen Wirklichkeit besteht. All die Objekte, an denen wir mit unseren Sinnen haften, haben keinerlei unabhängige, konkrete Existenz, genau wie in der Erfahrung des Traumes. So wirklich deine Wahrnehmungen und Gefühle auch erscheinen mögen, laß dich nicht faszinieren sie alle haben Zweiter Teil des Roten Fadens 15

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