Leitfaden für die Pferdezucht

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1 Leitfaden für die Pferdezucht von Dr. Lutz Ahlswede MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

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3 Inhaltsverzeichnis Einleitung 7 Allgemeines zum Zyklus der Stute 9 Zyklusansprache durch den Züchter 10 Einflussfaktoren auf die Fruchtbarkeit 11 Klima und Standort 11 Ernährungszustand 12 Stress 13 Alter 14 Genetisch bedingte Einflüsse 14 Allgemeine gesundheitliche Voraussetzungen 15 Ernährung 16 Anforderungen an Futtermittel und Rationsgestaltung 16 Defizite und Imbalancen 17 Rationskalkulation 19 Auswirkungen der Ernährung auf die Fruchtbarkeit 19 Tierärztliche Tätigkeit 22 Güste Stuten 22 Hygieneempfehlungen für die Zulassung von Stuten zur Zucht 23 Der richtige Zeitpunkt 25 Fohlenstuten 25 Züchterische Nutzung der Fohlenrosse 27 Maßnahmen zur Bedeckung/Besamung 28 Der richtige Zeitpunkt 29 Bedeckung/Besamung von Problemstuten 30 Qualität des Spermas 32 Maßnahmen nach Bedeckung / Besamung 34 Diagnose von Trächtigkeiten 34 Trächtigkeitsuntersuchung mit negativem Befund 35 Trächtigkeitsuntersuchung mit positivem Befund 35 Zwillings- / Mehrlingsträchtigkeit 36 Weitere Kontrolluntersuchungen 37 MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

4 4 Leitfaden für die Pferdezucht Verluste durch Resorptionen und Verfohlungen 38 Fruchtresorption (frühembryonaler Fruchttod) 38 Verfohlungen 40 Virusabort (seuchenhaftes Verfohlen) 40 Weitere Abortrisiken 41 Körperliche Anzeichen 41 Maßnahmen nach dem Abort 42 Hormoneinsatz bei der Stute zur Förderung der Fruchtbarkeit 43 Embryotransfer 45 Infektionsschutz im Zuchtbetrieb 46 Impfungen beim Pferd 46 Gründe für eine Schutzimpfung 47 Wirkung der aktiven Schutzimpfung 47 Wogegen sollte man impfen? 47 Mindestalter zur Impfung 49 Mögliche Fehler im Impfmanagement 49 Erwartungen an den Impfschutz 49 Bestandsmanagement 50 Magen-Darmparasiten beim Pferd 50 Parasitenbefall 50 Parasitenbekämpfung 52 Das neugeborene Fohlen 54 Normverhalten nach der Geburt 54 Erste Nahrungsaufnahme 55 Nahrungsergänzung 55 Infektionsschutz 56 MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

5 Parasitenbekämpfung beim Fohlen 57 Zwergfadenwürmer 57 Spulwürmer 58 Palisadenwürmer (kleine Strongyliden) 58 Magendasseln 58 Bandwürmer 58 Störungen der Skelettentwicklung beim Fohlen 59 (z.b. Osteochondrose) Entstehung von Osteochondrose 60 Vererbung / Genetik 60 Haltung / Bewegung 60 Ernährung 61 Wachstum 61 Mutterstute 61 Reduzierung von Osteochondrose 62 Vererbung / Genetik 62 Haltung / Bewegung 62 Ernährung 63 Prophylaxe 64 Beobachtung 65 Jungpferdeaufzucht 66 Gesundheitliche Aspekte beim/nach dem Absetzen 66 Infektionsschutz 66 Laufstallhaltung 67 MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

6 6 Leitfaden für die Pferdezucht Dr. Lutz Ahlswede Dr. Lutz Ahlswede, geb. 1946; Studium der Veterinärmedizin (bis 1971) und Promotion (1972) in Hannover. Fünf Jahre Assistent im Institut für Tierernährung Prof. Dr. Helmut Meyer der Tierärztlichen Hochschule Hannover. Gut 27 Jahre Referent für Pferdegesundheit der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe NRW, Stutengesundheitsdienst, Betreuung von Deckstationen. Seit 1977 andrologische Betreuung der Hengste des Nordrhein-Westfälischen Landgestütes Warendorf. Auf bau von Besamungsstationen. Vertragstierarzt für die Besamungsstationen des NRW Landgestütes. Ausbildungsleiter von Kursen für Besamungswarte und sogenannte Eigenbestandsbesamer. Mitglied der Beratungskommissionen bei Körungen des Westfälischen Pferde stammbuches, in Prüfungskommissionen und Ausschüssen. Fachtierarzt für Tierernährung und Diätetik, Fachtierarzt für Zuchthygiene und Besamung. Ausschließliche Tätigkeit mit Pferden, Arbeitsschwerpunkte und Veröffentlichungen zu den Bereichen Ernährung, Fruchtbarkeit, Besamungsstationen, Aufzucht von Jungpferden, Infektionsschutz, Tierschutz. Seit Juli 2004 freier Mitarbeiter einer Tierärztlichen Klinik. Züchter des Deutschen Reitpferdes und der Rasse Schweres Warmblut. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

7 Einleitung Es gibt sicherlich nichts Schöneres und Erhebenderes im Leben eines Pferdezüchters als die Momente, in denen ein gesundes Fohlen über die Weide trabt oder galoppiert ein Hoffnungsträger mit Visionen für die Zukunft! Dabei wird leicht vergessen, wie viele Faktoren zu berücksichtigen sind, damit ein positives Trächtigkeitsergebnis zustande kommt. Außerdem gilt es, Risiken wie Resorptionen und Aborte / Verfoh lungen vorzubeugen sowie Gesundheitsgefährdungen von Neugeborenen zu ver meiden. Nicht jede Befruchtung führt zum gesunden Fohlen und damit zum Zuchterfolg. Die Anzahl der Fohlen, die bei den Verbänden der Reitpferdezuchten Deutschlands zur Eintragung vorgestellt werden, beträgt etwa zwei Drittel der Gesamtzahl aller besamten / gedeckten Stuten des Vorjahres. In Abhängigkeit von der Pferderasse können die genauen Zahlen variieren. Dabei wird mit einer Erstbefruchtungsrate von bis zu 90 Prozent kalkuliert. Die Differenz erklärt sich aus Verlusten, die auf die bereits angeführten Ursachen zurückzuführen sind: Fruchtresorptionen, Verfohlungen sowie Ausfälle der Neugeborenen bis zur Registrierung der Fohlen. Umfangreiche Sachkenntnisse, aber auch die langjährige Erfahrung eines Züchters sind notwendig, um positive Ergebnisse über einen mehrjährigen Zeitraum hinweg zu erzielen. Für eine Verbesserung des Zuchterfolges durch Steigerung der Befruchtungsergebnisse und Reduzierung der Verluste sind sie unerlässlich. Dabei gilt es stets, auch den finanziellen Aufwand im Auge zu behalten. Der Pferdezüchter ist immer auf eine vertrauensvolle und qualifizierte Zusammen arbeit mit dem Tierarzt, aber auch mit der Hengsthaltung angewiesen. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

8 8 Leitfaden für die Pferdezucht Inzwischen gerät die Pferdezucht vielfach unter einen erheblichen betriebswirtschaftlichen Druck. Nicht zuletzt aus diesem Grund erlangen die fünf Standardfragen immer mehr an Bedeutung: 1. Wie bekomme ich meine Stute(n) tragend? 2. Warum wird/werden meine Stute(n) nicht tragend? 3. Wie kann ich Trächtigkeitsverluste verhindern? 4. Womit ermögliche ich meinen Fohlen einen optimalen Start? 5. Kann ich die späteren Nutzungs- und Vermarktungschancen meines Zuchtproduktes fördern? Jede dieser von Pferdezüchtern immer wieder gestellten Fragen kann nicht pauschal beantwortet zum Erfolg führen. Jeder Zuchtbetrieb, jede Zuchtstute, jedes Zuchtprodukt und jegliche Situation erfordern stets auch eine gewisse individuelle Einschätzung. Letztlich gewinnen hierdurch aber auch Erfahrung, praktikable Optimierung auf allen Gebieten und bei Problemen die Frage nach dem Warum eine ganz besondere Bedeutung. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

9 Allgemeines zum Zyklus der Stute Stuten sind saisonal polyöstrisch, d.h. bei der Mehrzahl der Stuten setzt der Zyklus im Winter über mehrere Wochen aus. Dies geschieht vorwiegend in den Monaten Januar, Februar bis Mitte März und kann einen großen Schwankungsbereich aufweisen. Die Zyklusruhe wird hormonell gesteuert und unterliegt verschiedenen Einflussfaktoren. Klimatische Einflüsse wie Tageslichtlänge und Temperatur sowie die Ernährung spielen dabei eine wichtige Rolle. Im Frühjahr stimulieren die Zunahme von Tageslichtlänge und Umgebungstemperatur sowie ein höheres Energieangebot die Funktion der Eierstöcke. Auch die Haltung der Stuten wie z.b. die Gruppenhaltung grundsätzlich oder beschränkt auf den gemeinsamen Auslauf oder Weide - gang, fördern die Ausprägung und Darstellung von Rosseanzeichen. Bevor ein konstanter Sexualzyklus entsteht, kommt es häufig zu einer Anbildung vieler kleiner Follikel, verbunden mit einer Langrosse. Erst nach Dominanz eines Follikels und Rückbildung der anderen Follikel kommt es zur Reifung dieses Follikels und zum Follikelsprung (Ovulation). Jetzt findet die Stute einen Zyklus von in der Regel 21 bis 22 Tagen. Die Zeit der Paarungsbereitschaft (Rosse) kann von sehr variabler Länge sein, in der frühen Zuchtsaison häufig länger als eine Woche, später um fünf bis sieben Tage. Es gibt auch extrem kurze Rossen von wenigen Tagen. Der Follikelsprung erfolgt jeweils gegen Ende der Rosse. Der Sexualzyklus der Stute wird in die Bereiche Rosse (Östrus) und Zwischenrosse (Diöstrus) aufgeteilt. Dabei kann die Zyklusdauer relativ konstant gehalten werden, indem einer kurzen Rosse eine lange Zwischenrosse folgt und umgekehrt. Bei Trächtigkeit kann der etwa Tage alte Embryo durch Unterdrückung der Prostaglandinproduktion im Gewebe der Gebärmutter eine neue Rosse verhindern. Bei Nichtträchtigkeit hingegen erfolgt die Einschmelzung des Gelbkörpers durch ein körpereigenes Prostaglandin. Damit wird der Weg für das Einsetzen einer weiteren Rosse freigegeben. Die Stabilisierung der Rossezyklen hält oft nicht lange an. Bereits im Juni / Juli muss bei zahlreichen Stuten mit einem Aussetzen der Rosse gerechnet werden. Erst im Zeitraum vom Spätsommer bis Januar kommt es allgemein wieder zur Entwicklung optimaler Rossen und entsprechenden Zyklen. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

10 10 Leitfaden für die Pferdezucht Zyklusansprache durch den Züchter Kurz vor und während der Zuchtsaison werden die Stuten durch den Züchter besonders hinsichtlich der Paarungsbereitschaft der Rosse beobachtet. Heben und Drehen des Schweifes bei sägebockartiger Stellung mit Abgabe von z.t. schleimigem Harn, geschwollene Scham und Blitzen der Klitoris sind die Summe untrügli cher Zeichen einer ausgeprägten Rosse. Genau die gegenteiligen Anzeichen sprechen für die Phase der Zwischenrosse oder für eine Trächtigkeit. Tierärztliche Untersuchungen können bei der Zyklusbestimmung hilfreich sein, insbesondere bei solchen Stuten, die Defizite in der Ausprägung ihres Sexualverhaltens aufweisen. So werden sogenannte stille Rossen erkannt bzw. die Rossedauer verfolgt. Größere Zuchtbetriebe reagieren mit dem Abprobieren der Stuten über Probierhengste im Betrieb. Das hat den Vorteil, dass Intensität und Länge der Rossen besser ermittelt werden können. Gleichzeitig aber bedeutet dies eine erhebliche und nicht zu unterschätzende Stimulation für die Stute. Bei der Ausprägung von Sexualverhalten und Zyklen spielen für die Stute die Voraussetzungen zur Umsetzung von sozialen Bindungsverhältnissen allgemein eine wichtige Rolle. Standortwechsel oder Neuintegration in eine Herde können sich zunächst negativ auf den Zyklus auswirken, insbesondere wenn die Stute aus dem Leistungs- oder Hochleistungssport kommt. Neuintegration kann aber auch die Ausprägung des Rosseverhaltens fördern. Indem geeignete Voraussetzungen für soziale Bindungen geschaffen werden, z.b. durch Partnerschaft im Herdenverband, kann die Fruchtbarkeitschance der Stute erhöht werden. Alle Beobachtungen über die Intensität des Verhaltens bei Rosse und Zwischenrosse sowie deren Übergangsformen sollten protokolliert werden. Mit den Eintragungen in sogenannte Rossekalender können grundsätzlich und individuell wertvolle Erkenntnisse zum Zyklus der Stuten festgehalten werden. Sie dienen u.a. auch als Entscheidungshilfe, falls der Einsatz von Hormonen notwendig wird. Allgemein werden Daten über Abfohlungen, Besamungen, tierärztliche Untersuchungen, Behandlungen oder andere Ereignisse erst bei entsprechender schriftlicher Aufzeichnung wertvolle Hinweisgeber. Beginn, Ende und Intensität der Rosse einschließlich tierärztlicher Hinweise sollten über einen Rossekalender schriftlich festgehalten werden. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

11 Einflussfaktoren auf die Fruchtbarkeit Grundsätzlich wirkt eine Vielzahl von Faktoren zusammen, die einen mehr oder minder großen Einfluss auf die Befruchtungsrate haben. Klima und Standort Die fördernde Wirkung von Tageslichtlänge, Wärme und erhöhtem Energieangebot auf den Zyklus wurde bereits angesprochen. Stimuliert wird durch diese Faktoren in der Regel der Beginn des deutlichen Fellwechsels. Das ist der Zeitpunkt, der oft mit den intensivsten Rossen und guten Fruchtbarkeitschancen dieser Zuchtsaison zusammenfällt. In der Praxis wurde die Erfahrung gemacht, dass geschorene Stuten bis zum Nachwachsen des Haarkleides trotz Zyklustätigkeit deutlich herabgesetzte Befruchtungsraten aufweisen. Auch dem Standort eines Pferdezuchtbetriebes muss aus vielerlei Gründen Bedeutung bezogen auf den Zuchterfolg beigemessen werden. Standorte mit besonders im Winter und Frühjahr mildem Klima und frühzeitig langer Lichteinwirkung beeinflussen den Zyklus positiv. Der Trend zur robusteren Haltung von Zuchtstuten muss bei derartigen Standorten nicht verbunden sein mit einer jahreszeitlich verzögerten Zyklusaktivität. Ausreichende Boxengröße, Abfohlboxen und entsprechend große Fensterflächen, aber auch Probier- und Untersuchungsständer für die Stuten sowie ein Quarantänestall mit mindestens zwei Boxen für Neuzugänge oder an Infektionen erkrankten Pferden gehören zum Standard eines Zuchtbetriebes. Als ein besonders wichtiges Kriterium der Standortqualität muss die witterungsunabhängige Bewegungsmöglichkeit angesehen werden. Im Sommer gelten als ideal Weiden mit einem geringen Risiko der Belästigung der Pferde durch z.b. Fliegen, Mücken oder Bremsen. Bei im Juni / Juli länger andauernden Hitzeperioden kommt es zu einer erheblichen Depression der Trächtigkeitsraten. Inwiefern neben einer Zyklusbeeinträchtigung der Stuten bei Versandsperma Mängel in der Kühlkette beteiligt sein können oder der Temperatureinfluss auf die Hoden die Befruchtungsfähigkeit des Spermas reduziert, kann nicht eindeutig beantwortet werden. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

12 12 Leitfaden für die Pferdezucht Alle Pferde benötigen zur artgerechten Haltung den täglichen Auslauf innerhalb einer vertrauten Gruppe. Dieser dient dem Stressabbau, der Senkung von Kolikrisiken und Verhaltensstörungen und fördert Kreislauf und Bewegungsapparat. Bei hochtragenden Stuten dürften hiermit auch positive Einflüsse auf das Skelettsystem des zu erwartenden Fohlens erreicht werden. Der Boden muss allerdings eine gewisse Trittsicherheit gewährleisten, um Ausrutschen zu vermeiden und die Abnutzung und plane Fußung der Hufe zu fördern. Drainage, Pflasterungen oder andere Befestigungsmöglichkeiten können stallnah diese Anforderungen unterstützen. Vermehrt umgesetzt und bewährt sich die ganzjährige Gruppenhaltung von Zuchtstuten. Mit einem großen Lauf- und Liegeraum spart man eine aufwändige Stall einrichtung. Wichtige Voraussetzungen sind die individuelle Zuteilung von Krippenfutter, z.b. durch Anbinden der Stuten, ein ganzjährig und Tag und Nacht nutzbarer genügend großer Auslauf und Abfohlboxen in unmittelbarer Nähe zum Laufstall. Die Versorgung mit Grobfutter (Heu oder Heulage) zur freien Verfügung erfolgt über Großballen in Raufen entweder in großen Laufställen oder im Auslaufbereich. Ernährungszustand Zur Förderung der Zyklustätigkeit hat sich die Berücksichtigung des Ernährungszustandes der güsten Stuten vor der Zuchtsaison bewährt. Durch ein erheblich reduziertes Energieangebot z.b. als Folge von Energieabfluss durch Arbeit oder Kälte soll die als fett eingestufte Stute abspecken. Eine negative Energiebilanz unter Mobilisierung von Fettreserven soll die Stute während der Phase der Zyklusruhe zum Abspecken zwingen. Der positive Effekt mit Aktivierung der den Zyklus stimulierenden Hormone erfolgt anschließend zeitgleich mit der fördernden Wirkung der klimatischen Einflussfaktoren durch ein gegenüber dem Bedarf deutlich erhöhtes Angebot von Energie. Während der Stallperiode wird die Krippenfutterration erhöht, bei Weidegang müssen wenigstens acht bis zwölf Stunden Grasungszeit für diesen Zweck zur Verfügung stehen. Sobald nach etwa sechs Wochen wieder Energiereserven als Fett deponiert werden, reduziert sich die Effektivität dieser Maßnahme. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

13 Der häufig verbreiteten Information, dass als dick oder fett einzustufende Stuten aufgrund von Fettdepots zu Schwergeburten neigen, kann grundsätzlich nicht zugestimmt werden. Andererseits stellen diese Stuten stets eine besondere Herausforderung an Sorgfalt und Aufwand, um Trächtigkeiten zu erzielen. Sofern Übergewicht und abnorme Fettspeicherung den Hinweis auf das Equine Metabolische Syndrom (EMS) geben, wird inzwischen bezogen auf die Zyklusabläufe ein negativer hormoneller Einfluss vermutet. Indes gestaltet sich ein Abspecken der Pferde als langwierig und schwierig, weshalb Energieüberversorgungen über längere Zeiträume unbedingt zu vermeiden sind. Zuchtstuten werden gern während der Trächtigkeit, insbesondere der Hochträchtigkeit, mit Energie deutlich überversorgt. Ein Abspecken nach dem Abfohlen durch eine zu diesem Zeitpunkt Unterversorgung mit Energie gelingt eventuell mit Hilfe des durch die Milchproduktion bedingten deutlich erhöhten Energiebedarfes. Der Einfluss auf die Eierstockfunktionen erweist sich dann hingegen jedoch als deutlich negativ. Stress Die tägliche Bewegung der Stuten in ihrer vertrauten Sozialgemeinschaft gehört zu den unabdingbaren Voraussetzungen für gute Fruchtbarkeitschancen, da sie u.a. den Abbau von Stress fördert. Stressfaktoren wie z.b. Transport, Umstellung, Neid oder Unruhe im Stall reduzieren Wohlbefinden und Fruchtbarkeit. Auch eine sozial ausgewogene Gruppe, die Einhaltung gleicher Zeiten von Fütterung, das Wechseln von Stall zur Weide und umgekehrt zählen beispielhaft zu diesem Komplex. Der Züchter muss ein Gespür dafür entwickeln, bestandsbezogen oder auch individuell Stress bei den Stuten abzubauen oder besser noch zu vermeiden. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

14 14 Leitfaden für die Pferdezucht Alter Das Alter der Stuten nimmt differenziert Einfluss auf die Fruchtbarkeitschancen. Bei Stuten, die älter als 15 Jahre sind, kann die Fruchtbarkeit grundsätzlich reduziert sein, da bereits mit Veränderungen im Bereich der Gebärmutter gerechnet werden muss. Doch auch junge, dreijährige Stuten können eine verminderte Fruchtbarkeit aufweisen. Oftmals bleibt hier die Entwicklung der Eierstöcke in Konkurrenz zu der positiven körperlichen Entwicklung zu Beginn der Zuchtsaison zurück. Einige Wochen Weidegang können für viele junge Stuten sehr hilfreich sein. Sofern das Reiten keine nervliche Belastung darstellt und idealerweise mit Weidegang kombiniert werden kann, dürfte dieses kein negativer Aspekt sein. Besonders günstige Fruchtbarkeitsvoraussetzungen kann man bei vierjährigen, gut entwickelten Maidenstuten und bei Fohlenstuten erwarten, sofern diese ohne Komplikationen ab April abgefohlt haben. Genetisch bedingte Einflüsse In einigen Stutenfamilien scheinen die Fruchtbarkeitschancen genetisch bedingten Einflüssen zu unterliegen, die erhebliche positive bzw. negative Folgen haben können. Positiv insofern, als dass diese Stuten zur Zuchtsaison stets über ein ausgeprägtes Rosseverhalten mit regelmäßigen Zyklen verfügen und mit einem relativ geringen Aufwand tragend werden und auch bleiben. Negative Beobachtungen umfassen beispielsweise, dass eine Enkelin, ähnlich wie Mutter und Großmutter, ungern mit Fohlen bei Fuß im gleichen Jahr wieder tragend wird bzw. tragend bleibt. Oder sie zeigt ähnlich wie ihre weiblichen Vorfahren die Rosse nicht im Herdenverband, sondern ausschließlich durch Abprobieren am Hengst. Manche Stuten aus in genetischer Hinsicht negativ eingeschätzten Stutenfamilien weisen in drei Zuchtjahren nur ein lebendes Fohlen auf oder haben in der relevanten Zeit der Zuchtsaison nur ein bis zwei wirklich optimale Rossen. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

15 Allgemeine gesundheitliche Voraussetzungen Die Tradition, Stuten mit aufgedeckten, möglicherweise erblichen, Mängeln (z.b. Auge, Gebiss, Nabelbruch) nicht zur Zucht zu nutzen, wird durchaus auch unterlaufen. Unsicherheiten bestehen über die möglichen Gefahren über die Zuchtnutzung von Stuten mit nachgewiesener Problematik am Bewegungsapparat, von Herz oder Lunge und bei z.b. Allergien oder Kehlkopfpfeifen. Hier übernimmt der Züchter eine große Verantwortung und sollte sich als Empfehlung zumindest an den gesundheitlichen Selektionskriterien von Zuchthengsten orientieren. Besonders heikel bleibt die Zuchtnutzung von Stuten mit offensichtlichen chroni schen Erkrankungen, meistens auch einhergehend mit Schmerzen. Bewegungs störungen, chronische Schmerzen und auch die Notwendigkeit von Medikamenten gaben können besonders die Hochträchtigkeit und die Geburt für Stute und Züchter zum Albtraum werden lassen. Vorgeschädigte Stuten sollten daher stets vor der Zuchtnutzung sorgfältig tierärztlich untersucht werden, damit der Tierarzt den Züchter über mögliche Risiken aufklären und beraten kann. Unterstreichen kann man die Bedeutung des beschriebenen Themenkreises am Beispiel akuter oder chronischer Erkrankungen am Kopf (z.b. Zähne, Kiefer, Nasennebenhöhlen). Erfahrungsgemäß erhöht eine Behandlung bzw. Sanierung deutlich die Fruchtbarkeitschancen und vermindert Risiken von Fruchtverlusten. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

16 16 Leitfaden für die Pferdezucht Ernährung Die Ernährung der Zuchtstuten sollte stets bedarfsbezogen erfolgen unter Berücksichtigung des Nährzustandes der Stute, des Trächtigkeitsstadiums sowie der Milchproduktion. Bei jungen Stuten muss ein erhöhter Bedarf für ein noch nicht abgeschlossenes Wachstum kalkuliert werden. Tragende Stuten haben erst in der Hochträchtigkeit (ab dem 8. Trächtigkeitsmonat) einen ansteigenden Nährstoffbedarf. Bei den säugenden Stuten steigt die Milchproduktion bis zum dritten Laktationsmonat, um dann wieder abzufallen. Anforderungen an Futtermittel und Rationsgestaltung Grundsätzlich sind im Zuchtbetrieb zwei wichtige Anforderungen an Futtermittel zu stellen: zum einen die absolut einwandfreie hygienische Qualität der Futtermittel, zum anderen ein Mindestmaß an Grobfutter von 1 kg Trockenmasse pro 100 kg Körpermasse. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass man mit höheren Gaben von Grobfutter (Heu, Anwelksilage, begrenzt Stroh) bezogen auf Fruchtbarkeitsmerkmale sehr gute Erfahrungen gemacht hat. In der Gruppenhaltung stehen Stuten und Fohlen Heu oder Anwelksilage immer häufiger zur freien Verfügung. Neben möglichen Problemen durch Fehler der Stallfütterung muss auch vor zu hoher Düngung mit Stickstoff des Grünlandes gewarnt werden. Besonders Fohlenstuten, die gierig viel Gras aufnehmen, gelten hier als Kolik gefährdet. Sie müssen im Stall bei Abzug von Krippenfutter ihre Rationen an Heu oder Anwelksilage vor einem zeitlich zu beschränkenden Weidegang erhalten. Nach Weidegang erhalten sie zunächst wieder Grobfutter. Es gilt für die Zuchtstuten absolutes Wohlbefinden sicherzustellen. Stress und Alter beeinflussen die Fruchtbarkeit negativ. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

17 Die Fütterung von Stuten mit jahreszeitlich frühen Abfohlungen kann sich als problematisch erweisen, sofern der Züchter der Stuten keine ausreichenden Bewegungsmöglichkeiten anbieten kann und deshalb vorsichtig füttert. Um zu verhindern, dass die Stute ihr Fohlen in der Box oder beim ersten Auslauf aus Übermut schlägt, hält er die Futtergabe bewusst niedrig und unter dem bedarfsgerechten Niveau. Dadurch beugt er zugleich dem erhöhten Kolikrisiko bei fehlenden Bewegungsmöglichkeiten vor, nimmt aber erhebliche Defizite der Energie- und Eiweißversorgung in Kauf. Diese führen häufig rasch zu Unterfunktionen der Eierstöcke. Bei ausschließlicher Stallhaltung sollten die Stuten in der Hochträchtigkeit mindestens zwei, Stuten mit Fohlen bei Fuß mindestens drei Mahlzeiten Krippenfutter erhalten. Defizite und Imbalancen Bekanntlich unterliegen besonders die Produkte aus dem Grünland (Gras, Heu, Grassilage / Heulage) größeren Schwankungen bezogen auf den Gehalt von Struktur und Nährstoffen. Die Abhängigkeit von Vegetation, Boden und Klima muss weitestgehend hingenommen werden. Eine Einflussnahme wird bei Neuansaaten und durch Nachsaat auf die botanische Zusammensetzung des Aufwuchses möglich, ebenso über gezielte Düngungs- und Nutzungsmaßnahmen. Der Weidegang ist in der Regel zu Beginn der Saison geprägt von Defiziten der Strukturversorgung und einem hohen Energie- und Eiweißangebot, welches sich im Spätsommer / Herbst auf geringerwertigen oder mit Pferden überbesetzten Weiden zum Gegenteil entwickeln kann. In allen Produkten des Grünlandes muss mit auszugleichenden Defiziten der Kupfer-, Zink-, Selen- und Natriumversorgung gerechnet werden. Ob und inwiefern eine üblicherweise deutlich erhöhte Kaliumversorgung über das Grünland möglicherweise negativen Einfluss auf die Fruchtbarkeit der Stuten nimmt, bleibt Spekulation. Der Aufstockung der Natriumversorgung, z.b. über für Fohlen nicht erreichbare Lecksteine, kann in diesem Zusammenhang von positiver Bedeutung sein. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

18 18 Leitfaden für die Pferdezucht In der Praxis reagiert man zur Vermeidung von Defiziten und Imbalancen der Er nährung mit unterschiedlichen Schwerpunkten für folgende Gruppen: 1. Stuten, die zur Zuchtnutzung anstehen; wenige Wochen vor geplanter Besamung bis Ende der 8. Trächtigkeitswoche 2. Hochtragende Stuten 3. Fohlenstuten während der gesamten Säugeperiode 4. Saugfohlen Die Maßnahmen bestehen vorwiegend in einer Ergänzung (meistens zur freien Ver fügung) mit gut strukturiertem Heu / Heulage oder Stroh bis das Weidegras genügend Rohfaser enthält. Ebenso bei Abnahme des Aufwuchses im Herbst. Weiterhin werden Möglichkeiten einer individuell gezielten Ergänzung mit Futtermitteln umgesetzt. Dieses gilt auch für die Gruppenhaltung während der Stallperiode, wohingegen die fütterungstechnische Umsetzung bei Boxenhaltung selbstverständlich ist. Defizite der Mengen-, Spurenelement- und Vitaminversorgung sollten immer korrigiert werden, zumindest über die Gabe eines Mineralfuttermittels für Pferde. Allgemein können Defizite und Imbalancen bei Stallfütterung leichter ausgeglichen werden als beim Weidegang. Bei Weidegang sind Analysen hilfreich, die Auskunft über den Nährstoffgehalt des Aufwuchses geben. Ergänzend zu einer bedarfsgerechten Ernährung müssen oftmals regional unterschiedliche Defizite von Selen und Jod berücksichtigt und ausgeglichen werden. Hierbei ist es wichtig, Überschüsse unbedingt zu vermeiden. Ebenso sollte der Einsatz von ß-Carotin bzw. Vitamin E immer gezielt erfolgen. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

19 Rationskalkulation Grundsätzlich ist eine bedarfsorientierte Fütterung anzustreben. Jeder größere Zuchtbetrieb sollte daher eine Rationskalkulation durchführen, um einerseits Imbalancen durch die Ernährung zu vermeiden und andererseits die Futterkosten zu kontrollieren. In der Fachliteratur sind sowohl Angaben zum Nährstoffbedarf als auch Angaben zu den Nährstoffgehalten der üblichen Futtermittel zu finden. Ein korrektes Abwiegen der Futtermittel gehört ebenso zu diesen Maßnahmen wie die Analyse der Produkte aus dem eigenen Grünland. Hier sind die Kenntnisse über den Gehalt von Kalzium, Phosphor, Magnesium, Kupfer, Zink und Selen besonders interessant. Nicht in eine Kostenkalkulation einbezogen werden notwendige diätetische Komponenten zur Förderung der Verdauungsabläufe wie z.b. Kleie oder Bierhefe. Das trifft auch für spezielle Wirkstoffe zur Förderung der Fruchtbarkeit wie beispielsweise ß-Carotin oder Vitamin E zu, die grundsätzlich oder individuell zeitlich begrenzt einzusetzen sind. Auswirkungen der Ernährung auf die Fruchtbarkeit Die Energieversorgung, besonders auch im Zusammenhang mit dem Ernährungszustand der Stuten und der Jahreszeit hat den offensichtlich größten Einfluss auf die Fruchtbarkeit. Wird der Ernährungszustand güster Stuten vor der Zuchtsaison als moderat bis moderat dünn (nicht: dünn, sehr dünn, ausgezehrt) bzw. bei hochtragenden Stuten vor der Abfohlung als moderat fleischig beurteilt, kann die Zyklustätigkeit durch eine erhöhte Energiezufuhr gefördert werden. Bei güsten Stuten erstreckt sich diese Maßnahme auf vier bis sechs Wochen vor der geplanten Zuchtnutzung, bei Fohlenstuten beginnt sie am dritten oder vierten Tag nach der Abfohlung mit einer Steigerung der bedarfsgerechten Energie- und Eiweißversorgung. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

20 20 Leitfaden für die Pferdezucht Die Problematik des vorab besonders bei güsten Stuten notwendigen Abspeckens wurde bereits im Kapitel Ernährungszustand erwähnt. Eine erhöhte Energiezufuhr kann das Risiko für Zwillingsträchtigkeiten steigern. Zu diesem Phänomen neigen erfahrungsgemäß stets die gleichen Stuten. Sobald bei einer Stute einmal Zwillinge diagnostiziert wurden, sollte der Züchter dem Tierarzt diese Information bei jeder Frühträchtigkeitsuntersuchung der betroffenen Stute geben. Andererseits behält die Praxis eine erhöhte Energieversorgung zur Vermeidung von Fruchtresorptionen gern bei bis zur 8. Trächtigkeitswoche. Bei entsprechend nicht fett konditionierten Stuten bewährt hat sich ein kurzfristig erhöhtes Energieregime über mehr Krippenfutter bei z.b.: Kälteeinbrüchen (auch Eindecken der Stute) Stress, insbesondere auch nach Transporten / Umstellungen Zur Vermeidung von Langzeit- bzw. Dauerrossen Zur Förderung der Entwicklung der Eierstöcke von z.b. jungen Stuten, älteren Sportstuten oder Fohlenstuten und der Eierstockfunktionen insbesondere nach der Zykluspause (Januar bis März), wird in der Praxis häufig ß-Carotin eingesetzt. Innerhalb von ein bis zwei Wochen bereits, wird man bei gynäkologischer Untersuchung mit dem Ergebnis konfrontiert, dass bei % der Stuten ein deutlicher Effekt hinsichtlich der Entwicklung von Eierstöcken und Zyklusaktivität zu konstatieren ist, bei den anderen eher keiner. Deutlich erfolgreicher erweist sich hingegen eine Kombination von Antioxidantien und Komponenten zur Förderung des Infektionsschutzes. Dringend darauf hinzuweisen ist, dass alle hier beschriebenen fruchtbarkeitsfördernden Maßnahmen häufig einen sich nur über eine oder wenige Rossen erstreckenden positiven Effekt haben. Für die Praxis bedeutet das, dass diese Rossen auch zu nutzen und mit einem optimalen Besamungsmanagement zu begleiten sind, um ein Trächtigkeitsergebnis zu erzielen. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

21 Mit einem anderen weitestgehend auch ernährungsbedingtem Phänomen werden Züchter und Tierärzte nach einigen Wochen Weidegang konfrontiert. Vorwiegend Fohlenstuten stehen bei hoher Milchproduktion unter dem Defizit von Energie- und Eiweißangebot. An den Eierstöcken laufen bei Rosselosigkeit noch Zyklen ab, bevor es zur absoluten Unterfunktion kommt. Diese Situation lässt sich in der Regel bei gleichzeitiger Optimierung der Ernährung nur durch den gezielten Einsatz von Hormonen lösen. Befinden sich Stuten bei defizitärer Ernährung bereits im Stadium der Frühträchtigkeit, erhöht sich das Resorptionsrisiko. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

22 22 Leitfaden für die Pferdezucht Tierärztliche Tätigkeit Die tierärztliche Tätigkeit im Zuchtgeschehen erfreut sich unumstritten aufgrund der erkannten Bedeutung einer hohen Akzeptanz. Dies wird vor allem bei der Be treuung von güsten Stuten, Fohlenstuten, der Ansprache von Zyklus und Follikelsprung sowie der Diagnostik von Trächtigkeiten deutlich. Ebenso auch über das weite Arbeitsfeld in der Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Genitale sowie eines optimalen Besamungsmanagements. Praxisnahe Einschätzungen des Tierarztes von Aufwand und Erfolg sind bedingt durch betriebswirtschaftlichen Druck gefragter denn je. Güste Stuten Neben wichtigen Fakten aus dem Vorbericht der güsten Stute ist den Ergebnissen der klinischen Untersuchung hohe Bedeutung zuzumessen. Aus dem Vorbericht können Angaben zum Alter, zu evtl. bekannten Gründen für die Güstzeit (z.b. Abort, Resorption), zur Beobachtung von Rossen sowie zur letzten Geburt und zum Nachgeburtsabgang entnommen werden. Die klinische Untersuchung setzt sich zusammen aus der Untersuchung des äußeren Genitale, der rektalen Untersuchung zum Abtasten von Gebärmutter und Eierstöcken sowie der vaginalen Untersuchung zur Betrachtung von Scheidengewölbe und Muttermund. In der Regel werden zur Unterstützung der Diagnostik noch weitere Untersuchungen durchgeführt: Sonographische Untersuchungen mittels Ultraschall Mikrobiologische Untersuchungen von Tupferproben Feingewebliche Untersuchungen von Bioptaten Die Summe von Befunderhebungen und weiterführenden Untersuchungen kann zu einer Diagnose führen, die auf eine Fruchtbarkeitsminderung der Stute hinweist. Dieser Diagnose gilt es sich zu stellen, damit tierärztliche Maßnahmen geplant und umgesetzt und in enger Absprache mit dem Züchter gleichzeitig die natürlichen Fruchtbarkeitsanlagen optimal gefördert werden können. Zur Abrundung des Bildes können auch mehrere tierärztliche Untersuchungen und Behandlungen notwendig werden. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

23 Leider ist seit einigen Jahren zu beobachten, dass Züchter vermehrt versuchen, bei Stuten, die besamt werden sollen, die Entnahme und Untersuchung von Tupferproben zu umgehen. Für den Samenspender ist die instrumentelle Samenübertragung im Gegensatz zum Natursprung natürlich mit keinerlei Infektionsrisiko verbunden. Trotzdem ist eine Untersuchung der Stute vor der ersten Besamung unbedingt anzuraten, da sonst ein hohes Risiko besteht, dass keimbelastete Stuten besamt werden. Das verdünnte Sperma kann trotz Zusatz von Antibiotika als Nährboden für die in der Stute möglicherweise vorhandenen Keime dienen bzw. diese nicht bekämpfen. Hygieneempfehlungen für die Zulassung von Stuten zur Zucht Unabhängig ob Natursprung oder instrumentelle Samenübertragung genutzt wird, soll die Hygieneempfehlung für die Zulassung von Stuten zur Zucht dargestellt werden. Generell sind zur Bedeckung oder Besamung nur unverdächtige Stuten zuzulassen. Als unverdächtig gelten Stuten mit einem Fohlen bei Fuß, die nach einer normal verlaufenen Geburts- und Nachgeburtsphase nicht später als acht Wochen nach dem Abfohlen vorgestellt werden. Gleichzeitig dürfen keine aktuellen klinischen Erscheinungen gegen eine Bedeckung oder Besamung sprechen. Alle anderen Stuten dürfen erst nach tierärztlicher Unbedenklichkeitsbescheinigung zugelassen werden. Diese Bescheinigung muss aus dem Befund einer klinisch-gynäkologischen Untersuchung unter Einbezug der mikrobiellen Untersuchung einer Genitalsekretprobe (Tupferprobe aus dem Bereich Muttermund / Gebärmutter) resultieren. Maidenstuten sollten dieser Untersuchung ebenfalls unterzogen werden. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

24 24 Leitfaden für die Pferdezucht Mit der bakteriologischen Untersuchung einer Tupferprobe können Infektionserreger nachgewiesen werden, welche durch entzündliche Vorgänge in der Gebärmutter Trächtigkeitsergebnisse minimieren bzw. den Fortbestand einer Trächtigkeit erheblich gefährden. Bei nach dem Resistenztest eingeleiteten therapeutischen Maßnahmen gilt es, diese 10 bis 14 Tage nach Behandlungsende durch eine erneute Tupferprobe bezüglich des Behandlungserfolges zu kontrollieren. Infektionsrisiken können aber auch wie z.b. bei mangelndem Schamschluss durch chirurgische Maßnahmen (sogenannte Scheidenplastik) erfolgreich reduziert werden. Um die aussagefähigsten Ergebnisse zu erhalten, nimmt man Tupferproben vorzugsweise in der Rosse und nach einer längeren Zykluspause erst in der zweiten Rosse. Werden über eine Tupferprobe keine spezifischen Infektionserreger nachgewiesen, kann die Stute trotzdem nur bedingt fruchtbar oder unfruchtbar sein. Über klinische und weitergehende Untersuchungen lassen sich mögliche mit negativem Einfluss auf die Fruchtbarkeit Befunde nachweisen. So müssen Zysten in der Gebärmutterschleimhaut oder chronische Veränderungen der Gebärmutterschleimhaut nicht unbedingt mit einem positiven Keimnachweis einhergehen. Das negative Ergebnis der Tupferuntersuchung kann manchmal nur von kurzer Dauer sein. Der Eintrag von Keimen durch z.b. Bedeckungen und Besamungen oder im Zusammenhang mit der Geburt stellt für viele geschlechtsgesunde Stuten durch Abwehrmechanismen keine Belastung dar. Bei anderen, zuvor mal mit negativem Ergebnis, getupferten Stuten erhält man rasch Hinweise auf Keimbelastungen durch Sekretspuren an der äußeren Scham und den Innenschenkeln oder durch eine gezielte gynäkologische Untersuchung. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

25 Der richtige Zeitpunkt Bei güsten Stuten empfiehlt es sich immer, vor der angestrebten Zuchtnutzung be reits mehrere Zyklen abgewartet zu haben. Diese sollten beobachtet und verfolgt werden. Darüber hinaus können sie für tierärztliche Untersuchungen wie die Entnahme von Tupferproben oder Behandlungen der Gebärmutter genutzt werden. In nicht wenigen Fällen wird auch die Manipulation des Sexualzyklus über den Einsatz von Hormonen unterstützend notwendig sein, um die Stute auf die Zucht vorzubereiten. Auch hier ist ein zeitlicher Vorlauf notwendig. Wann mit der Zucht begonnen wird spielt auch im Hinblick auf die Skelettentwicklung des Fohlens eine Rolle. Eine ausgewogene und regelmäßige Bewegung der Saugfohlen vom Tag der Geburt an senkt ihr Risiko, an Osteochondrose zu erkranken (mehr dazu in Abschnitt 12). Aufgrund des Klimas, des Standortes und der betrieblichen Strukturen verfügen viele Betriebe erst ab April / Mai über ausreichende Bewegungsmöglichkeiten. Daher wollen inzwischen Züchter die ersten Rossen abwarten, bevor sie mit der Besamung beginnen. Dieser vernünftige Vorsatz wird aber eher wieder zurückgestellt, indem man Angst hat, bei den stark frequentierten Hengsten in der Hauptzuchtsaison April / Mai auf Spermaengpässe zu stoßen. Fohlenstuten Die Trächtigkeitsdauer bei Stuten wird in der Regel mit 335 Tagen angegeben, ist aber sehr variabel. Häufig treten Abweichungen vom voraussichtlichen Geburtstermin auf, die sich jedoch nicht auf die weitere Fruchtbarkeit der Fohlenstute auswirken müssen. Fohlen, die zwei Wochen vor dem Geburtstermin geboren werden, können sich ebenso vital zeigen wie Fohlen, die fünf Wochen und noch später nach dem berechneten Geburtstermin das Licht der Welt erblicken. Nicht zuletzt aus Gründen der sehr variablen Trächtigkeitslänge nutzt man elektronische oder optische Überwachungssysteme, um zu Beginn der Geburt anwesend sein zu können. Die Abläufe einer Geburt dauern individuell unterschiedlich lange. Eventuelle Verletzungen im Zusammenhang mit der Geburt sollten möglichst zeitnah chirurgisch versorgt werden. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

26 26 Leitfaden für die Pferdezucht Notwendige Hilfestellungen bei der Geburt gelten eher als die Ausnahme. Ruhe in gewohnter Umgebung fördert die drei unterschiedlichen Geburtsabläufe: 1. Vorbereitungsstadium: Die Stute zeigt Unruhe, kratzt, zeigt deutlich Abgang von Harztropfen bis hin zu Kolostralmilch. 2. Geburt: Die Stute schwitzt, legt sich häufiger hin, die äußere Eihaut (Allantochorion) platzt, womit das harnartige Fruchtwasser abgeht. Danach kommt das Austreibungsstadium. 3. Nachgeburt: Der Abgang erfolgt meistens im Liegen, häufig einhergehend mit einer milden Koliksymptomatik. Für die Rückbildung der Gebärmutter sind das sich in kurzen Abständen wiederholende intensive Saugen des Fohlens und eine unabhängige (nicht am Halfter geführte) Bewegung der Mutterstute wichtig. Hier treffen die Interessen von Stute und Fohlen (Vorbeugung von Osteochondrose, mehr dazu in Abschnitt 12) aufeinander. Es hat sich bewährt, die Nachgeburt unter sauberen Bedingungen hoch zu binden, damit die Stute diese nicht abtritt. Sollte der Abgang der Nachgeburt nach zwei Stunden nicht erfolgt sein, ist tierärztliche Hilfe heranzuziehen. Eine abgegangene Nachgeburt muss auf Vollständigkeit überprüft werden. Milchmangel resultiert nicht selten aus Problemen in der nachgeburtlichen Phase der Stute. Um Güstzeiten und einen später möglichen hohen und langandauernden tierärztlichen Aufwand zu vermeiden,ist der Problematik des Nachgeburtabganges und der Gebärmutterrückbildung bis zur Fohlenrosse eine große Bedeutung zuzumessen. Daher sollten grundsätzlich bei Nachgeburtsverhaltung bereits etwa drei Stunden nach der Geburt tierärztliche Maßnahmen eingeleitet werden. Im gleichen Zeitfenster benötigt man tierärztlichen Rat und evtl. Hilfe bei Unsicherheiten über die Vollständigkeit einer abgegangenen Nachgeburt. Besonders ältere Stuten, Stuten mit einem hohen tierärztlichen Aufwand im Vorjahr und Stuten mit Geburts- und nachgeburtlichen Problemen, Verletzungen oder Überdehnungen des weichen Geburtsweges bedürfen zeitnah zur Geburt bzw. bis zur Fohlenrosse weiterer tierärztlicher Kontrollen und meistens auch Behandlungen. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

27 Für den Befruchtungserfolg von Fohlenstuten haben drei Faktoren eine besondere Bedeutung: Geburtsverlauf, Abgang der Nachgeburt Bewegung in den ersten Tagen nach der Geburt zur Förderung der Rückbildung der Gebärmutter Bedarfsgerechte Ernährung Züchterische Nutzung der Fohlenrosse Bei einem normalen Geburtsverlauf und einem Abgang der Nachgeburt innerhalb von zwei Stunden nach der Geburt stellt sich immer wieder die Frage, ob bereits in der sogenannten Fohlenrosse wieder eine Zuchtnutzung erfolgen soll. Als Fohlenrosse wird die Rosse im Zeitraum vom neunten bis zum zwölften Tag nach der Geburt bezeichnet. Mit einer Dauer von meist nur vier Tagen ist die Fohlenrosse eine relativ kurze Rosse. Ihr Auftreten unterliegt einer großen Schwankungsbreite: so können frühe Fohlenrossen bereits am sechsten Tag einsetzten, während späte Fohlenrossen bis zum 16. Tag nach der Geburt beginnen. Die Nutzung der Fohlenrosse für die Zucht ist seit einigen Jahren nicht mehr unumstritten. Sie gilt besonders in der Vollblutzucht als Reinigungsrosse und wird züchterisch häufig nicht genutzt, um eine Infektionsgefährdung für den Hengst auszuschließen und ein möglicherweise höheres Resorptionsrisiko bei der Stute zu vermeiden. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

28 28 Leitfaden für die Pferdezucht Um andererseits nicht zu viel Zeit zu verlieren und mit dem Wissen, dass die Eierstocksfunktion ab der zweiten Rosse nach der Geburt nachlässt hat sich in der Praxis folgendes Vorgehen etabliert: Die Fohlenrosse wird dazu genutzt, um über eine klinische Beurteilung des Genitalapparates (evtl. unter Einbezug einer Tupferprobe) Hinweise auf zu behandelnde Mängel oder Schwachpunkte zu bekommen. Zudem ist es wichtig, den Zeitpunkt des Follikelsprunges zu kennen, da etwa sechs bis sieben Tage nach dem Follikelsprung über eine Injektion des Hormons Prostaglandin eine Rosse provoziert werden soll. Diese Rosse setzt etwa vier Tage nach der Hormoninjektion ein und ist meistens von nur kurzer Dauer. Die hier beschriebene Vorgehensweise findet immer stärker Verbreitung, da die Erfolge sehr gut sind. Reduzierte Erfolge können bei Injektionen pauschal am 18. oder 20. Tag nach der Geburt ohne Orientierung am Zyklus der Stute erwartet werden. Bei Fohlenstuten kommt es meist schon nach der zweiten Rosse zu einer Konkurrenzsituation zwischen Milchproduktion und Funktion der Eierstöcke. Deshalb ist davon abzuraten, noch weitere Zeit bis zur Zuchtnutzung verstreichen zu lassen. Maßnahmen zur Bedeckung / Besamung Zur Zuchtsaison erfolgt die Zyklusansprache zunächst durch den Züchter. Das ist unproblematisch, wenn die Stuten ihre Rossen deutlich zeigen. Das Abprobieren am Hengst kann insbesondere bei Zweifelsfällen hilfreich sein. In vielen Fällen wird jedoch tierärztliche Hilfe benötigt, um eine genaue Information über den Zyklusstand zu erhalten. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

29 Grundsätzlich besteht die wichtigste Aufgabe des Tierarztes während der Zuchtsaison darin, die Besamung oder Bedeckung von solchen Stuten in jedem Fall zu verhindern, deren Befund offensichtlich auf eine Minderung der Fruchtbarkeit hinweist. Damit soll zum einen eine Verschlechterung der Befundlage verhindert werden. Zum anderen muss bei solchen Stuten von einem besonders hohen Risiko bezogen auf negative Trächtigkeitsresultate bzw. von Fruchtverlusten ausgegangen werden. Durch die Bedeckung / Besamung solcher Stuten kann wertvolle Zeit verloren gehen, insbesondere sofern es nur zu einer kurzen Trächtigkeitsphase kommt. Für die Gruppe von Problemstuten und alle weiteren güsten Stuten, die deutlich älter als 15 Jahre sind, ist es sehr wichtig, vor der ersten Zuchtnutzung einen Vorlauf von mehreren ausgeprägten und möglichst regelmäßigen Zyklen zu erreichen und zu verfolgen. Eine Maßnahme, welche der Züchter selten versteht und worauf er stets mit Ungeduld reagiert. Der richtige Zeitpunkt Für die rossende Stute, die zur Bedeckung / Besamung ansteht, gilt es nun, den optimalen Termin festzulegen. Dieser sollte in zeitlicher Nähe zum Follikelsprung liegen, der gegen Ende der Rosse erfolgt. Dazu bedarf es einer sogenannten Follikel kontrolle durch den Tierarzt. Häufig sind auch mehrere Follikelkontrollen notwendig. In der Praxis werden Stuten bis zum Beenden der Rosse häufig in einem Rhythmus von 48 Stunden mit Frischsamen besamt. Deshalb unterliegen Besamungs intervalle auch diesem Aspekt. Nicht bei allen Hengsten kann jedoch mit einer Befruchtungsfähigkeit des Spermas über 48 Stunden gerechnet werden. Bei Abweichungen unterhalb der 48 Stunden sind Informationen der Besamungsstation unbedingt notwendig. Das Ende der Rosse kann entweder über das Ver halten der Stute (Abschlagen am Hengst) oder durch eine tierärztliche Untersuchung kontrolliert werden. Im Zeichen der instrumentellen Samenübertragung konzentriert sich das züchterische Interesse auf einige wenige Hengste. Hohe Nachfrage, Spermatransportkosten und Schwachpunkte in der Transportorganisation an Sonn- und Feiertagen sowie dem darauf folgenden Tag erfordern nicht selten nahezu generalstabsmäßige Überlegungen. Der beste Zeitpunkt für eine Besamung mit Frischsamen liegt in der Zeitspanne von etwa 36 Stunden vor bis sechs Stunden nach dem Follikelsprung. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

30 30 Leitfaden für die Pferdezucht Um diesen Zeitpunkt für die Besamung nutzen zu können, ist eine genaue Abstimmung von Follikelsprung und der Lieferung der Frischsamen nötig. Der angedachte Einsatz von Hormonen muss dementsprechend vorher genau geplant werden: Eine Injektion von z.b. humanem Chorion-Gonadotropin (hcg) ist möglich, sobald der Follikel einen Mindestdurchmesser von ca. 40 mm aufweist. Da die Wirkung Follikelsprung (Ovulation) erst nach 36 bis 48 Stunden zu erwarten ist, muss diese Maßnahme zeitlich deutlich vor der Übertragung des Samens liegen. Beim Einsatz von Tiefgefriersperma wird der zeitliche Rahmen zwischen Samenübertragung und Follikelsprung noch stärker eingegrenzt. Tiefgefriersperma muss nach Möglichkeit maximal 12 Stunden vor bis sechs Stunden nach dem Follikelsprung übertragen werden. Dadurch lassen sich unnötige Samenlieferungen vermeiden und einsparen. Neben einem geringeren Verbrauch von Tiefgefriersperma bedeutet dies auch einen sparsameren Umgang mit dem Sperma stark nachgefragter Hengste. Eine Nachkontrolle, ob der Follikelsprung bei der Stute auch tatsächlich erfolgt ist, ist immer zu empfehlen. Bedeckung / Besamung von Problemstuten Bezogen auf das Besamungsmanagement werden die zur Zuchtsaison anstehenden güsten Stuten in zwei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe umfasst Stuten bis zum mittleren Alter, die keine Belastung durch negative gynäkologische Befunderhebungen aus den Vorjahren aufweisen. Für sie bestehen gute Voraussetzungen für die Fruchtbarkeit. Doch auch bei diesen Stuten sollte mit großer Sorgfalt bezüglich der verschiedenen Abläufe des Zuchtgeschehens vorgegangen werden. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

31 Die zweite Gruppe der güsten Stuten bringt negative gynäkologische Voraussetzungen (Problemstuten) mit. Hier werden sowohl dem Züchter und Tierarzt als auch dem Hengsthalter ein besonderes Maß an Erfahrung, Aktivität und Sorgfalt abverlangt. Bei diesen Problemstuten sind nicht nur deutlich verringerte Befruchtungsraten, sondern auch besonders hohe Risiken bezogen auf Fruchtresorption und Aborte zu erwarten. Obgleich der Begriff Problemstute landläufig viel genutzt wird, ist er nicht klar umrissen definiert. Einerseits können aufgrund der Vorgeschichte Stuten so klassifiziert werden, weil sie trotz guter Chancen über mindestens ein bis zwei Jahre nicht tragend wurden und z.b. auch bereits in einem problematischen Alter von mehr als 15 Jahren stehen. Andererseits gehören zur Gruppe der Problemstuten auch Stuten mit erkannten, deutlichen, möglicherweise nur längerfristigen oder kaum zu beeinflussenden Veränderungen am Genitale (Eierstock, Gebärmutter, Muttermund, Scheidengewölbe, Scham). Eine Zuchtnutzung sollte in jedem Fall erst nach tierärztlicher Kontrolle erfolgen. Diese muss zum Ergebnis haben, dass mit großer Wahrscheinlichkeit die Stute tragend werden und auch austragen kann. Für Problemstuten muss nach Möglichkeit Sperma von Hengsten Verwendung fin den, welche bekanntermaßen gut befruchten. Zudem sollte das Sperma an Problemstuten unbedingt am Tage der Samengewinnung versamt werden. Als mögliche Ursachen für Abwehrreaktionen der Gebärmutterschleimhaut gelten neueren Erkenntnissen zufolge eher die Spermien selbst, weniger der Verdünner, welcher die Spermien optimal ernährt. Die Problemstute wird nach Möglichkeit kurz vor dem erwarteten Follikelsprung besamt. Eine Kontrolle des erfolgten Follikelsprunges sowie notwendige Nachbehandlungen erweisen sich als wertvoll. Problemstuten erfordern neben einer um fassenden tierärztlichen Be treuung ein beson deres Verständnis und Einfühlungsvermögen des Züchters. MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

32 32 Leitfaden für die Pferdezucht Qualität des Spermas In der Praxis hat sich nachfolgende Differenzierung von Sperma zur instrumentellen Samenübertragung etabliert: 1. Unverdünnter Frischsamen zur sofortigen Samenübertragung 2. Verdünnter Samen zur Samenübertragung am Tag der Samengewinnung Mindestens 300 Millionen vorwärtsbewegliche Spermien zum Zeitpunkt der Aufbereitung Temperaturbedingungen: bis etwa vier Stunden 17 C, längerfristig 5 C Besamungsintervall ohne besonderen Hinweis der Station: 48 Stunden 3. Verdünnter Samen zur Samenübertragung am Tag nach der Samengewinnung (sogenanntes Versandsperma) Mindestens 600 Millionen vorwärtsbewegliche Spermien zum Zeitpunkt der Aufbereitung Sicherstellung der Kühlkette von 5 C Kontrolle der Beweglichkeit der Spermien bei Ankunft bzw. in der Herkunftsstation durch sogenannte Halteproben Informationsaustausch Versender Empfänger bei transportbedingten Qualitätsmängeln 4. Tiefgefriersperma Besamungsdosis mindestens 250 Millionen vorwärtsbewegliche Spermien nach dem Auftauen Von der herstellenden Station Information über die pro Besamung notwendigen Pailletten Sicherstellung der Kühlkette (Flüssigstickstoff) Beachtung der Gefahren durch Flüssigstickstoff MSD_Leitfaden_Pferdezucht_2011_A5_RZ.indd :53

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