Lehrerkongress der Chemischen Industrie in Baden- Württemberg

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1 Powered by Seiten-Adresse: Lehrerkongress der Chemischen Industrie in Baden- Württemberg Am 21. November 2013 fand im Kultur- und Kongresszentrum FILharmonie in Filderstadt der Lehrerkongress der Chemischen Industrie statt. Die rund 300 Teilnehmer, vorwiegend Lehrer aus Baden-Württemberg, besuchten die fünf Infoforen zu aktuellen Themen der chemischen Industrie und kamen mit über dreißig Ausstellern an den Ständen des Markts der Möglichkeiten ins Gespräch. So konnten sie anregende Impulse für ihren Unterricht gewinnen. Veranstaltet wurde der Kongress von den Chemie-Verbänden Baden-Württemberg. v.l.n.r.: Dr. Jörg Schmidt, Amtschef des Kultusministeriums, Dr. Jürgen Braun und Ralf Müller, Geschäftsführer der Chemie-Verbände. ChemieBW Begonnen wurde der Tag mit der Eröffnungsrede von Ralf Müller, Geschäftsführer der Chemie- Verbände Baden-Württemberg. Die Auszeichnung Dialog Schule Chemie: Experimentieren Begeistern Vernetzen wurde an Dr. Jürgen Braun, Chemie-Lehrer an der Johanna-Wittum- Schule in Pforzheim, verliehen. Diese Auszeichnung wird jährlich an herausragende Pädagogen im Land vergeben. Die Dankesrede hielt der Amtschef des Kultusministeriums, Dr. Jörg Schmidt. Er hob bei der Übergabe die vielfältigen Initiativen und Aktivitäten des Chemie- Lehrers hervor. Dr. Braun hat unter anderem eine Internetseite ins Leben gerufen, hält engen Kontakt mit anderen Schulen im In- und Ausland sowie der Industrie und pflegt damit ein umfassendes Netzwerk. Dieses wiederum verhilft seinen Schülern zu interessanten Austauschprojekten im Ausland oder zu Industriepraktika bei Firmen wie Roche. 1

2 Unter dem Thema Berufswege in die Chemie stellte Dr. Tobias Pacher die Chemie-Plattform Elementare Vielfalt vor. Auf dem Internet-Portal können sich interessierte Jugendliche über Ausbildungsberufe in der Chemiebranche informieren. Das sehr breit gefächerte Angebot vom Chemikant über Pharmakant bis zum Zerspanungsmechaniker zeigt die ganze Vielfalt der Branche. Und, so betont Pacher, eine duale Ausbildung ist nicht das Ende, sondern der Anfang einer beruflichen Entwicklung. Nach einer abgeschlossenen Ausbildung ist zum Beispiel noch ein Studium möglich. In einer täglich aktualisierten Jobbörse können die Jugendlichen bundesweit Angebote zu Ausbildungsplätzen suchen. Die Suchmaske ist leicht verständlich aufgebaut und man kann, nach Regionen geordnet, eine Suche starten. Fünf Infoforen... Der 3D Cyber-Classroom - Naturwissenschaften (be)greifbar machen ChemieBW Im Infoforum Energiewende erfuhren die Besucher, welche Einsparmöglichkeiten die innovativen Produkte der Chemieunternehmen eröffnen. Nach den Fachvorträgen hatten die Zuhörer eine Diskussionsgrundlage, um sich mit den Experten des Verbands der Chemischen Industrie auszutauschen. In einem weiteren Forum zur Sicherheit im Unterricht diskutierten die über 60 Teilnehmer engagiert über die neuen Leitlinien zum Gefahrstoffmanagement in den badenwürttembergischen Schulen. COACHING4FUTURE soll junge Menschen bei verschiedenen Aufgaben unterstützen. Beispielsweise dabei, ein Schnupperpraktikum oder ein Bachelor- und Masterarbeitsthema zu finden. Um die Pädagogen mit ins Boot zu holen, informierte das Coaching-Team im Infoforum ausführlich über den Aufbau des Portals. Das Eintauchen in eine digitale Lernumgebung war Thema des Infoforums Der 3D Cyber- Classroom - Naturwissenschaften (be)greifbar machen. Die Besucher erhielten anhand eines praktischen Beispiels einen Einblick in den technischen Gebrauch des multimedialen Gerätes. Im Infoforum E-Mobilität Vernetzt in die Zukunft erhielten Besucher eine Antwort auf die Frage Wie muss sich Mobilität verändern, damit sie eine Gesellschaft langfristig mobil hält? Eine mögliche Antwort gab Lutz Engel von der Landesagentur e-mobil BW. Die Teilnehmer erhielten Informationen über den aktuellen Stand der Forschung an Hochschulen und in Unternehmen, zu aktuellen E-Mobil-Modellen sowie einen Überblick zum Mobilitätsverhalten 2

3 Infoforum E-Mobilität Vernetzt in die Zukunft ChemieBW der deutschen Gesellschaft. Dabei zeigten sich viele Besucher verwundert über den rückläufigen Fahrzeugbesitz vor allem bei jungen Deutschen und die starke Zunahme in der Nutzung von Fahrzeug-Sharing-Angeboten wie zum Beispiel Car2Go oder Stadtmobil. Ein Wegbereiter für die Elektromobilität sei die gestiegene Akzeptanz für nachhaltige Ansätze in der Gesellschaft, so Referent Lutz Engel. Deutschland soll sich demnach bis 2020 zum Leitanbieter und zum Leitmarkt für Elektromobilität entwickeln....und ein Markt der Möglichkeiten Lehrerkongress Stand der BIOPRO Baden-Württemberg auf dem "Markt der Möglichkeiten" 3

4 Kontakte zu Unternehmen konnten beispielsweise in den Vortragspausen der Infoforen am Markt der Möglichkeiten geknüpft werden. Nicht nur Vertreter der Industrie präsentierten sich auf zwei Stockwerken der Kongresshalle. Schüler führten kleine Experimente durch, Schulen präsentierten beispielhafte Projekte aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht, und Lehrer konnten an den zahlreichen Infoständen interessantes Material für ihren Unterricht mitnehmen. So auch am Stand der BIOPRO Baden-Württemberg GmbH. Sie versorgt den Unterricht mit aktuellen Beispielen aus der Forschung. Gelobt haben die Lehrkräfte das BIOPRO Magazin, das sie dreimal im Jahr an ihre Schule geschickt bekommen und in ihrem Unterricht gut einsetzen können. Didaktisch gut aufbereitetes Hintergrundwissen zu einigen Forschungsthemen der Ausstellung bekommen Lehrerinnen und Lehrer in einem Werkbuch zur Unterrichtsgestaltung zusammengefasst. Dieses wird ergänzend zur Ausstellung der BIOPRO versandt und war auch auf dem Lehrerkongress sehr schnell vergriffen. Experimentalvortrag Experimentalvortrag zu Lithium-Ionen-Akkumulatoren ChemieBW Martin Hasselmann, Doktorand an der PH Freiburg im Arbeitskreis von Prof. Dr. Jens Friedrich, stellte eindrucksvolle Experimente des Themenfelds der Lithium-Ionen-Batterie vor. Wie man elektrische Energie aus dem Kohlenstoffsandwich gewinnen kann, zeigte er in mehreren Versuchsaufbauten, welche experimentierfreudige Lehrer mit einem geringen Kostenaufwand nachbauen konnten. Im ersten Versuch zeigte er einen Lithium-Ionen-Akku, welchen er mithilfe zweier handelsüblicher Graphitminen hergestellt hatte. Da dieser nur eine geringe Kapazität aufwies, baute er im darauffolgenden Versuch einen Akku mit deutlich höherer Kapazität auf. Dies gelang durch Stapelung von Dünnschichtelektroden aus Graphitfolie. Diesen "Sandwich- Akku" nutzte er dann dazu, viele Ventilatoren gleichzeitig mit Strom zu versorgen. 4

5 Fachbeitrag jg BIOPRO BIOPRO Baden-Württemberg GmbH Weitere Informationen Chemie-Verbände Baden-Württemberg 5