Mit welchen Resten lassen wir uns abspeisen?

Transkript

1 Mit welchen Resten lassen wir uns abspeisen? Ein Lehrstück in drei Akten, mit offenem Ende

2 Universitätsstruktur: Ministerium Politik Präsidium Senat Universität Dekan Fakultätsrat Philo. Fakultät Geschäftsführender Direktor (GD; Gabbert) Vorstand Institutsversammlung Institut Fachkonferenz Fach

3 1. Akt: Was bisher geschah 1: die Vorgeschichte Dez. 2007: Erster Entwicklungsplan der Fakultät Ablehnung Neue Diskussionen April 2008: Präsidium: Überlegungen zum Entwicklungsplan der Philosophischen Fakultät: Die Philosophische Fakultät wird von den anderen Fakultäten der LUH nicht als Bereicherung wahrgenommen. Neue Zeitvorgabe: 1. Oktober 2008

4 1. Akt: Was bisher geschah 1: die Vorgeschichte Stellensituation am Fach Sozialpsychologie: Weggänge: : 3 Stellen (u.a. Prof. PolPsy/Gender) 2005: Politische Psychologie (Krovoza) MitarbeiterIn Pol 2007: Arbeits- und Organisationspsychologie (Wacker) MitarbeiterIn Soz 2007: Psychoanalyse/Politische Psychologie (Wellendorf) Statistik Soz Verwaltung durch Pohl

5 1. Akt: Was bisher geschah 1: die Vorgeschichte Stellensituation am Fach Sozialpsychologie: Stand 2008: Planstellen: Knapp (bis 2010) Niemann/Winter (bis 2010) Außerplanmäßig: Koch (Lecture-Stelle, bis 2010) Pohl (Verwaltungsprofessur; bis 2009) Lohl (½-Stelle, bis 2009)

6 1. Akt: Was bisher geschah 1: die Vorgeschichte Stellensituation Gender Studies: Gegründet 1999 mit 5 Schwerpunkt-Professuren SozPsy (Becker-Schmidt) Wegfall Pol (Lemke) v.a. in den European Studies tätig Geschichte (v. Saldern) Nachfolge in Didaktik tätig

7 1. Akt: Was bisher geschah 1: die Vorgeschichte Stellensituation Gender Studies: Stand 2008: SozPsy (Knapp) Soz (Duden) Pol (Lemke)

8 1. Akt: Was bisher geschah 1: die Vorgeschichte am Institut frei werdende Professuren: 2009: Duden (Soz/Gender) 2010: Knapp (SozPsy/Gender) 2015: Claussen (Soz) Kampf um diese Stellen

9 1. Akt: Was bisher geschah 1: die Vorgeschichte Bisheriges Planungs-Szenario: Knapp bleibt: Gender Studies in SozPsy mit sozialwissenschaftlicher Ausrichtung Duden A und O.-Psychologie (als Ersatz für Wacker Statistik Soz) Ev. Juniorprofessur für Politische Psychologie keine Rede von Abschaffung der Sozialpsychologie oder der Gender Studies, aber schon Schwächung der Gender Studies

10 2. Akt: Was bisher geschah 2: die Intrige - Freigabe der vorzeitigen Ausschreibung der Nachfolge von Knapp für Gender Studies/Sozialpsychologie die Stelle könnte ausgeschrieben werden - gegensätzliche Weisung: die neuberufenen ProfessorInnen der SoWi (1x Soz: Barlösius; 2x Pol) sollen bei der Entwicklungsplanung mitbestimmen der Dekan schreibt die Nachfolge von Knapp nicht aus, sondern trifft sich Anfang September mit den drei ProfessorInnen und den GDs von Soz/SozPsy und Pol

11 2. Akt: Was bisher geschah 2: die Intrige Die ominöse Sitzung: Überraschender Vorschlag durch die Neuberufenen: Knapp Bildungssoziologie Duden Arbeits- und Organisationssoziologie das bedeutet: Wegfall der letzten SozPsy-Professur und der einzigen Gender-Eckprofessur Der Dekan macht sich diesen Vorschlag zueigen er taucht plötzlich im Entwicklungsplan auf

12 2. Akt: Was bisher geschah 2: die Intrige Zwei Wochen später, am 24.9., soll darüber im Fakultätsrat abgestimmt werden. Das Problem: Es ist gar keine Zeit für Diskussionen: am 1.10., also 7 Tage später, muss ja der Entwicklungsplan an den Senat weitergegeben werden Der Fakultätsrat will den Plan aus Angst vor externer Planungs-Kommission unbedingt durchwinken.

13 2. Akt: Was bisher geschah 2: die Intrige Fakultätsratssitzung am 24.9.: Über 50 Studierende und etliche Briefe fordern: Zeit für Diskussionen. Wir werden zwar angehört, aber an Diskussion besteht kein Interesse Abstimmung wird durch uns verhindert der Dekan schickt den Entwicklungsplan als Empfehlung mit der Unterschrift der Professoren des Fakultätsrats an den Senat

14 3. Akt - Nächste Entscheidungsebene: Senat (Sitzung: ) Er kann sich den Entwicklungsplan zueigen machen und ihn in den gesamtuniversitären Entwicklungsplan einfügen das bedeutete das endgültige Ende der Sozialpsychologie und der Gender Studies in Hannover

15 3. Akt Szenario bei Annahme des Entwicklungsplans: Übergangsregelung: Die Uni ist verpflichtet, allen Studierenden ein adäquates Studium zu ermöglichen Es würden Stellen zur Abwicklung eingerichtet, z.b. eine Zeit-Professur für Pohl (im besten Fall mit den Stellen Lohl und Niemann/Winter) Gender Studies: Knapp bleibt bis 2010; Pohl (und ev. Niemann/Winter) als weitere Übergangslösung

16 3. Akt Alternativszenario: Der Senat gibt den gesamten Entwicklungsplan oder zumindest den Punkt Sozialwissenschaften noch einmal an den Fakultätsrat zurück wg. Klärungsbedarf - Ev. bei genügend Überzeugungsarbeit mit einer Weisung: SozPsy und Gender Studies sollen bestehen bleiben - Ev. Ohne Weisung; dann gilt es: weiter öffentlich Druck machen und zeigen, dass die Proteste weitergehen!

17 3. Akt Strategieplan: Wir gehen alle zusammen zur Senatssitzung am : Da zeigen wir, dass uns die Sozialpsychologie und die Gender Studies wichtig sind und bringen unsere Argumente noch einmal vor Der Entwicklungsplan soll nochmals an den Fakultätsrat zurück, am besten zusammen mit einer Weisung zum Erhalt der Sozialpsychologie und der Gender Studies

18 3. Akt Strategieplan: Flankierende Maßnahmen: - Briefe/Stellungnahmen an Senat - Gespräche mit Parteien/Gewerkschaften - Petition öffentlich bekannt machen

19 3. Akt Die Petition für die Wiederherstellung einer einer forschungs-, lehr- und kritikbefähigten Sozialpsychologie in Hannover: Über 1400 Unterschriften, davon: - Hunderte von Hannoveraner Studierenden (inkl. der Mehrheit der ersten zwei Generationen BA-Studierender) - über 60 HochschulprofessorInnen (z.b. Ulrich Beck, Aleida Assmann, Micha Brumlik, Judith Butler u.v.m.) - eigentlich alle namhaften Leute aus dem Bereich der psychoanalytischen Sozialpsychologie/Politischen Psychologie

20 3. Akt Strategieplan: Flankierende Maßnahmen: - Briefe/Stellungnahmen an Senat - Gespräche mit Parteien/Gewerkschaften - Petition öffentlich bekannt machen - Petition an den Landtag übergeben - Öffentlichkeitsarbeit: überregionale Presse und Promis

21 3. Akt Wie könnt Ihr mithelfen? 1. Zur Senatssitzung kommen! Treffpunkt: Mittwoch, , um Uhr vor der Hauptuni 2. Zur Institutskonferenz kommen! Am Mittwoch, den , um 12 Uhr, A310 (Im Moore 21). 3. Unsere Briefe an den Senat und das Institut unterzeichnen

22 3. Akt Wie könnt Ihr mithelfen? 4. Und natürlich: Euch bei der Assoziation Kritische Sozialpsychologie engagieren!!