Richtlinien. für die Durchführung von Schiedsrichter Neulingskursen

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1 Verbands SR Ausschuss Richtlinien für die Durchführung von Schiedsrichter Neulingskursen Grundlagen der Richtlinien für die Durchführung von Schiedsrichter-Neulingskursen sind die 4 und 5 der Schiedsrichterordnung des wfv. 1. Allgemeines 1.1 Diese Richtlinien sind verbindlich. Ausnahmegenehmigungen können nur vom Verbandsschiedsrichterausschuss erteilt werden. 1.2 Es gilt der Grundsatz: Qualität vor Quantität. 1.3 Die Richtlinien für die Aus- und Fortbildung von Schiedsrichtern im Deutschen Fußball-Bund sind in diese Richtlinien eingearbeitet worden. 2. Planung 2.1 Die Schiedsrichter-Gruppe plant nach Bedarf, mindestens jedoch alle 2 Jahre, einen Neulingskurs. Sie organisiert die Werbung und die Durchführung der Neulingskurse selbst. Unterrichts- und Werbematerialien können hierzu bei der wfv-geschäftsstelle angefordert werden. 2.2 Die Unterlagen müssen rechtzeitig angefordert werden ( 1 Monat vorher ), da sonst eine zeitnahe Belieferung zum Lehrgangsbeginn nicht gewährleistet werden kann. 2.3 Nach Genehmigung des Neulingslehrgangs sind die Lehrgangsdaten (Termine, Uhrzeit, Ort und Kontaktdaten für die Anmeldung) dem Verbands-SR-Lehrwart zu melden, der sie an das zuständige VSRA-Mitglied zur Veröffentlichung auf der Verbands-Homepage des wfv weiterleitet. 3. Zulassung zum Schiedsrichter Neulingskurs 3.1 Die Vereine sind, gemessen an den Anforderungen, zu einer sorgsamen Auswahl ihrer Schiedsrichter-Anwärter aufgerufen. Die Schiedsrichter-Anwärter sollten der deutschen Sprache in Wort und Schrift so weit mächtig sein, dass sie der Ausbildung folgen und die vorgelegten Regelfragen verständlich beantworten können. Darüber hinaus müssen sie in der Lage sein, einen Spielbericht in deutscher Sprache ausfertigen zu können. wfv-richtlinien zur Schiedsrichterausbildung 1

2 3.2 Der Schiedsrichter-Gruppenausschuss hat gemeldeten Teilnehmern die Ausbildung zu versagen, wenn sie: a) bei Beginn des Lehrgangs das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet haben (Ausnahmen können vom Verbands-SR-Lehrwart genehmigt werden), b) bei Beginn des Lehrgangs das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten nicht vorlegen können, c) schon einmal wegen grober Pflichtverletzung als Schiedsrichter gestrichen wurden, d) schon einmal als Spieler wegen begangener Tätlichkeit gegen einen Schiedsrichter oder Schiedsrichter-Assistenten von einem Sportgericht rechtskräftig verurteilt worden sind oder e) bereits 2 Schiedsrichter-Neulingskurse absolvierten und beide Abschlussprüfungen nicht bestanden haben. 4. Genehmigung 4.1 Der zuständige Bezirksvorsitzenden ist vom geplanten Neulingskurs zu informieren. 4.2 Die Genehmigung für den verantwortlichen Lehrwart erteilt der Verbands-SR-Lehrwart. 5. Lehrwartanforderungen 5.1 Die Schiedsrichtergruppe stimmt sich mit einem in ihrer Nähe wohnhaften Lehrwart vor der Anmeldung des Neulingskurses ab und fordert diesen beim Verbands-SR-Lehrwart über das E-Postfach an. 5.2 Der Verbands-SR-Lehrwart beauftragt den verantwortlichen Lehrwart mit der Durchführung. Wird der Neulingskurs von mehreren Lehrwarten durchgeführt, muss für alle Lehrwarte eine Anforderung an den Verbands-SR-Lehrwart gestellt werden. 6. Lehrgangsdurchführung 6.1 Der Neulingskurs findet statt, wenn mindestens 15 Anmeldungen vorliegen und bei Lehrgangsbeginn mindestens 12 Teilnehmer anwesend sind. Die Höchstteilnehmerzahl ist auf 30 zu begrenzen. 6.2 Leiter des Neulingskurses ist der verantwortliche Lehrwart. 6.3 Der Lehrgang umfasst: a) bis 20 Teilnehmer: 7 Doppelstunden / 1 Prüfung / 1 Nachprüfung b) ab 20 Teilnehmer: 8 Doppelstunden / 1 Prüfung / 1 Nachprüfung. Bei Überschreiten der Höchstteilnehmerzahl ist der Lehrgang grundsätzlich zu teilen. 6.4 Die geforderten Ausbildungsstunden sind bei a) auf mindestens 6 Ausbildungstage, bei b) auf mindestens 7 Ausbildungstage zu verteilen. Die Prüfung wird an einem separaten Termin durchgeführt. 6.5 Ganztägige Ausbildungen (2 Tage) sind grundsätzlich aus lernpsychologischen Gründen nicht zulässig. 6.6 Für dezentrale Trainerlehrgänge, Lehrgänge an Universitäten, Hochschulen und an Schulen können spezifische Regelungen getroffen werden, die mit dem Verbands-SR-Lehrwart abzustimmen und von ihm zu genehmigen sind. wfv-richtlinien zur Schiedsrichterausbildung 2

3 7. Ausbildungsinhalte 7.1 Lernziele Bei der Hinführung zur Schiedsrichter-Prüfung sind folgende Grobziele anzustreben: sichere Kenntnis des Regelwerks Reflexion der theoretischen Kenntnisse auf konkrete Spielsituationen soziale Kompetenz im Umgang mit den Spielern und Vereinsfunktionären Kennen lernen administrativer Aufgaben Zusammenarbeit mit den Funktionsträgern des Schiedsrichter-Ausschusses In den Lehreinheiten sind u. a. folgende Feinziele anzustreben: genaues Lernen der 17 Spielregeln Fähigkeit, das erlernte Regelwissen in konkreten Spielsituationen einzusetzen Grundkenntnisse beim Einsatz von Körpersprache (Gestik, Mimik) angemessene Ansprache an die Spieler (rhetorische Grundfertigkeiten) Erwerb von Basiswissen im Erkennen von Konfliktsituationen Einsatz deeskalierender Maßnahmen (Gewaltprävention) korrekter Umgang mit den Vereinsfunktionären korrektes Ausfüllen eines Spielberichts und rechtzeitiger Versand Kontaktaufnahme mit dem Schiedsrichter-Ausschuss nach Konflikten vor, während und nach einem Spiel 8. Prüfung Die Prüfung der Schiedsrichter-Anwärter besteht aus einer theoretischen und einer praktischen Prüfung Schriftliche Prüfung Die Prüfung wird in Absprache vom verantwortlichen Lehrwart und dem zuständigen Schiedsrichter-Gruppenobmann durchgeführt. Beide haben zu gewährleisten, dass die Kriterien einer Prüfung eingehalten werden Zur Prüfung wird nur zugelassen, wer mindestens 6 Doppelstunden (6.3 a) bzw. 7 Doppelstunden (6.3 b) anwesend war, wobei die Unterrichtseinheiten zu Regel 12 verpflichtend sind. Dies gilt auch für ehemalige Schiedsrichter, die ihr Amt seit über 2 Jahren nicht mehr ausgeübt haben. (Bei einer Freistellung ab 1 Jahr bis zu 2 Jahren ist nur eine Teilnahme an der Prüfung erforderlich). wfv-richtlinien zur Schiedsrichterausbildung 3

4 8.1.3 Die Prüfung besteht aus 20 Regelfragen, die vom Verbandsschiedsrichterausschuss zur Verfügung gestellt und dem verantwortlichen Lehrwart auf Anforderung über die Geschäftstelle zugesandt werden Die Prüfung gilt als bestanden, wenn mindestens 50 Punkte erreicht wurden Die Zeitdauer der Prüfung beträgt 45 Minuten Die Prüfung erfolgt schriftlich und in deutscher Sprache. Ein Dolmetscher ist nicht zugelassen Um im Verbandsgebiet des wfv einheitliche Korrekturen zu gewährleisten, hat jeder Prüfungsbogen eine Lösungsvorgabe Die Korrektur der Prüfungen erfolgt ausschließlich durch den verantwortlichen Lehrwart bzw. die durchführenden Lehrwarte. Die Mithilfe anderer Personen ist nicht zulässig Dem Teilnehmer wird Einblick in seinen Prüfungsbogen gewährt. Die Prüfungsbögen dürfen allerdings nicht ausgegeben werden Die Prüfungsbögen werden danach 1 Jahr vom verantwortlichen Lehrwart aufbewahrt. 8.2 Nachprüfung Grundsätzlich kann jeder Prüfungsteilnehmer, der die Prüfung nicht bestanden hat, diese einmal wiederholen Sie kann am gleichen Tag wiederholt werden, sonst nach Absprache zwischen dem SR- Obmann und dem SR-Lehrwart Sollte die Anzahl der Nachprüflinge fünf Teilnehmer nicht überschreiten, so kann die Nachprüfung vor einer der nächsten Schulungen der Schiedsrichter-Gruppe durch den dort eingeteilten Lehrwart durchgeführt werden. Der Obmann setzt den Lehrwart davon in Kenntnis Wird die Teilnehmerzahl von fünf überschritten, wird mit dem verantwortlichen Lehrwart ein separater Nachprüfungstermin vereinbart. 8.3 Körperliche Leistungsprüfung Nach der schriftlichen Prüfung und noch vor der neuen Spielsaison ist die praktische Prüfung zu absolvieren. Es wird vom VSRA empfohlen, die körperliche Leistungsprüfung zusammen mit der alljährlich stattfindenden Leistungsprüfung der SR-Gruppe abzunehmen. Vom VSRA festgelegte Norm für Schiedsrichter-Neulinge: mindestens m in 12 Minuten. 9. Abrechnung 9.1 Der SR-Obmann rechnet den Lehrgang über den Bezirk ab. Der Abrechnung sind die Teilnehmerlisten beizufügen, die an jedem Ausbildungstag zu führen sind. Sollte ein Mitglied der SR-Gruppe einen Lehrabend ohne Beteiligung eines Lehrwartes abhalten, so kann er diesen als Verbandsmitarbeiter abrechnen. 9.2 Der verantwortliche Lehrwart bzw. die durchführenden Lehrwarte rechnen die genehmigten Ausbildungszeiten direkt mit der Geschäftstelle des wfv ab. wfv-richtlinien zur Schiedsrichterausbildung 4

5 10. Traineranwärter Traineranwärter erhalten die Prüfbescheinigung erst nachdem sie mindestens 5 Spiele in einem Zeitraum von max. 1 Jahr geleitet haben. Bei den Traineranwärtern entfällt die körperliche Leistungsprüfung. 11. Statistik 11.1 Unmittelbar nach der Prüfung bzw. der Nachprüfung hat der durchführende SR-Obmann das Statistikblatt Neulingslehrgang an den Verbands-SR-Lehrwart zu senden, der es an das zuständige VSRA-Mitglied weiterleitet Der verantwortliche Lehrwart hat die Onlinemeldung zum Neulingskurs über den internen Lehrwartebereich zu veranlassen. 12. Gültigkeit Die geänderten Richtlinien für die Schiedsrichter-Neulingsausbildung treten zum in Kraft. Stuttgart, den 01. Oktober 2009 Württembergischer Fußballverband e. V. Verbands-SR-Ausschuss Verbands-SR-Lehrwart Goethestr. 9, Stuttgart Helmut Geyer Horst Ebel Telefon (0711) Fax (0711) Vorsitzender wfv-richtlinien zur Schiedsrichterausbildung 5