Wir bauen soziale Brücken. Seit 100 Jahren.
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- Sarah Bader
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1 Wir bauen soziale Brücken. Seit 100 Jahren.
2 Ganzheitliche Hilfe für Menschen mit Demenz Immer mehr Menschen in unserer Gesellschaft leiden unter Demenz. Bei ihnen verringern sich Gedächtnisleistung, Orientierung sowie Sprach- und Urteilsvermögen. Fast noch einschneidender ist für das Umfeld, dass sich auch die Persönlichkeit und das Sozialverhalten des erkrankten Menschen ändern. Hilfe für Menschen mit Demenz muss daher ganzheitlich sein. Die HAMBURGISCHE BRÜCKE deckt das ganze Spektrum von der Beratung der Betroffenen über die häusliche Pflege bis hin zur Entlastung der Angehörigen ab. Beratungsstelle Unsere Beratungsstelle in Hamburg-Bramfeld steht allen älteren Menschen und ihren Angehörigen offen. Sie wird gefördert durch die Stadt Hamburg. Insbesondere Menschen, die von Demenzerkrankungen betroffen sind, finden hier umfangreiche Betreuungsangebote. Entlastung für Angehörige Die Unterstützung älterer, pflegebedürftiger Menschen wird heute zumeist von Familienangehörigen erbracht. Diese stehen nicht selten durch die oft jahrelange Betreuung vor einer Überlastungsreaktion wie Erschöpfung oder Krankheit. Unsere Psychologin berät und unterstützt sie dabei, ihren Alltag mit den erkrankten Familienmitgliedern besser zu bewältigen. Wir organisieren auch regelmäßig Gesprächsgruppen, in denen sich Angehörige über ihren Alltag und die damit einhergehenden Belastungen austauschen können. Für sie ist dies oft die einzige Möglichkeit, sich über die eigene Situation auszusprechen. Betreuung für Demenzkranke Unsere Freiwilligen Helfer/innen übernehmen zeitweilig die Betreuung der Erkrankten in ihrer vertrauten Umgebung und schaffen so für die Angehörigen Freiräume. Mehrmals wöchentlich können Menschen mit Demenz bei uns an Gruppenaktivitäten teilnehmen zum Beispiel einem gemeinsamen Essen, Spaziergang oder Singen. Während dieser Zeit haben pflegende Angehörige Zeit, etwas für sich selbst zu tun. Viermal im Jahr laden wir zu einem Konzert mit jungen Musikerinnen und Musikern in unser KulturCafé Fünfjahreszeiten ein. Meine Mutter leidet unter Demenz und besucht eine Betreuungsgruppe. Sie kann dort spielen und zuhören. Ich weiß, dass sie respektvoll und freundlich, aber auch professionell behandelt wird. Als Angehörige kann ich entspannen, neue Kräfte sammeln und Verantwortung ein Stück weit abgeben. Sigrid Hansen, Angehörige
3 Die HAMBURGISCHE BRÜCKE trägt seit vielen Jahren in Hamburg zu einem positiven Umfeld bei, in dem Menschen mit Demenz und auch ihre Angehörigen willkommen sind. Demenz wird immer mehr zur Begleiterscheinung unserer alternden Gesellschaft und geht uns daher alle an. Ich begrüße sehr, dass sich die HAMBURGISCHE BRÜCKE für Menschen mit Demenz engagiert. Besonders danken möchte ich der großen Anzahl engagierter Mitmenschen, die Demenzkranke im Alltag ehrenamtlich begleiten. Diese wertvolle Zuwendung verdient die ungeteilte Anerkennung von Staat und Gesellschaft und unser aller ganz persönlichen Dank. Dr. Henning Voscherau, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg a. D. Pflege in vertrauter Umgebung Häusliche Pflege ist für hilfsbedürftige Menschen oft der Schlüssel zu einem würdevollen Leben. Die drei Pflegedienste der HAMBURGISCHEN BRÜCKE ermöglichen Betroffenen, auch im Alter, bei Krankheit, Behinderung und/oder Pflegebedürftigkeit in ihrem gewohnten sozialen Umfeld zu bleiben. Am Anfang einer häuslichen Pflege steht immer ein ausführliches Beratungsgespräch. Unsere Teams arbeiten auf Grundlage neuester pflegetheoretischer Erkenntnisse und passen die individuelle Unterstützungsleistung stets an die konkrete Situation an. Auf die fachliche Kompetenz unserer Pflegemitarbeiter/innen, ihr Engagement und ihre Zuverlässigkeit legen wir großen Wert. Psychosoziale Einzelberatung Die Zahl der psychischen Erkrankungen in Deutschland nimmt enorm zu gerade in Großstädten wie Hamburg. Damit steigt auch der Bedarf an therapeutischen Einzelberatungen stetig. Unsere beiden Psychosozialen Kontaktstellen in den Stadtteilen Uhlenhorst und Altona- Nord eröffnen Betroffenen einen unkomplizierten und kostenfreien Zugang zum Hilfe- und Unterstützungs system. Sie sind offene Treffpunkte für Menschen, die persönliche Hilfe suchen. In unseren beiden Psychosozialen Kontaktstellen haben Besucher/innen die Möglichkeit, sich ohne Voranmeldung sowohl psychologisch als auch sozialpädagogisch beraten zu lassen. In Altona wird dieses auch in türkischer Sprache angeboten. Hilfesuchende sollen erst einmal psychisch stabilisiert werden. Hieran kann sich eine kostenfreie längerfristige Beratung und Begleitung anschließen. Unsere Kontaktstellen sind Teil eines Hamburger Netzwerks und werden von der Stadt Hamburg gefördert.
4 Die richtigen Hilfsangebote finden Individuelle Hilfen vermitteln das ist seit Gründung der HAMBURGISCHEN BRÜCKE unsere Kernaufgabe. Wir bringen wohltätige Organisationen mit den Menschen zusammen, die einer individuellen Unterstützung dringend bedürfen. So können wir vielen Hamburgerinnen und Hamburgern in Not weiterhelfen. Oft reicht schon die Begleitung durch ehrenamtliche Helfer/innen, um im Leben wieder einen Schritt nach vorn zu machen. In jedem Leben gibt es Ebbe und Flut Unsere Vermittlungsstelle Stiftungen/Einzelfallhilfe vermittelt Gelder diverser Hamburger Stiftungen an hilfsbedürftige Menschen. Die Zusammenarbeit ermöglicht uns ergänzend zu staatlichen Hilfeleistungen auf unterschiedlichste Notsituationen zu reagieren. Die Vermittlungsstelle ist vernetzt mit Schulen, Ämtern für soziale Dienste, Seniorenberatungen, Pflegediensten und vielen anderen Institutionen, die uns entsprechende Fälle melden und individuelle Notlagen schildern. Stiftungslotsen stärken Selbsthilfekräfte Bei jeder geleisteten Hilfe ist es entscheidend, die Selbsthilfekräfte der Betroffenen zu stärken. Dabei helfen die Stiftungslotsen eine Gruppe ehrenamtlich engagierter Hamburger/innen. Sie unterstützen Menschen in schwierigen Lebenssituationen bei der Suche nach Lösungen. Sie bieten sich als Gesprächspartner/innen an und begleiten bei Behördengängen. Die Stiftungslotsen stehen im Zentrum der Kooperation der HAMBURGISCHEN BRÜCKE mit der Homann-Stiftung. Kuren für Eltern und ihre Kinder Stress, Hektik, das Gefühl, ausgebrannt zu sein eine solche Kettenreaktion gibt es im Alltag von Müttern und Vätern immer häufiger. Spezielle Kuren können helfen, kranke und belastete Eltern zu stärken. Angesichts der hohen und wachsenden Belastungen von Müttern und Vätern kommt unserer Beratungs- und Vermittlungsstelle Vater/Mutter-Kind-Kuren eine wichtige Bedeutung zu. Soziales Engagement ist Ehrensache Bei uns können Sie sich ehrenamtlich engagieren! Dabei bringen Sie ihre vielfältigen Erfahrungen aus Berufs- und Familienleben mit ein. Als Stiftungslotse sind Sie in unserer Vermittlungsstelle Stiftungen/Einzelfallhilfe tätig. Hier geht es darum, betroffenen Menschen unbürokratisch die Hilfe zu vermitteln, die sie tatsächlich benötigen. Als Freiwillige Helferin oder Freiwilliger Helfer können Sie auch unsere Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz unterstützen oder im Rahmen der Besuchsdienste Zeit zum Zuhören spenden. Wir arbeiten Sie individuell ein, begleiten Sie fachlich und unterstützen Sie beim Austausch mit anderen Ehrenamtlichen. Dabei gilt: Sie ergänzen professionelle Sozialarbeit, aber ersetzen diese nicht.
5 Interviewfotos: Karin Desmarowitz Gemeinsam Brücken bauen Ein Interview mit der ehrenamtlichen Helferin Gerda Aldermann, dem Spender Dr. Lutz Becker und der Geschäftsführerin Kirsten Arthecker Frau Aldermann, Sie engagieren sich ehrenamtlich bei der HAMBURGISCHEN BRÜCKE. Wie sieht Ihre Arbeit ganz praktisch aus? GERDA ALDERMANN: Ich betreue Menschen mit Demenz, damit ihre Angehörigen auch einmal einkaufen gehen oder einfach eine Stunde abschalten können. In dieser Zeit kochen wir gemeinsam Kaffee, machen einen Spaziergang oder spielen ein Brettspiel. Als ich vor 15 Jahren anfing, hat kaum jemand Demenz als Krankheit erkannt. In einem Lehrgang bei der HAMBURGISCHEN BRÜCKE habe ich gelernt, dass man ganz auf diese Menschen eingehen und im Alltag oft kleine Umwege in Kauf nehmen muss. Herr Dr. Becker, was ist Ihre Motivation, die HAMBURGISCHE BRÜCKE finanziell zu unterstützen? DR. LUTZ BECKER: Ich möchte gerne konkrete und nahe Projekte unterstützen. Denn Not und Bedürftigkeit existieren auch vor unserer Haustür. Daher habe ich die Gäste meiner letzten drei runden Geburtstage gebeten, anstatt sonstiger Geschenke Geld an die HAMBURGISCHE BRÜCKE zu spenden. Dies haben meine Gäste sehr positiv angenommen und rege wahrgenommen. Der Verein beeindruckt mich wegen des breiten Spektrums seiner konkreten Hilfsprojekte. Daher spende ich nun zusätzlich persönlich einmal jährlich. Frau Arthecker, wie profitiert Ihr Verein vom Zusammenspiel zwischen Ehrenamtlichen und Profis? KIRSTEN ARTHECKER: Für uns als Verein ist das ein ganz großes Geschenk. Was unsere professionellen Pflegekräfte an Leistungen abdecken können, gibt die Pflegeversicherung vor: Körperpflege, Mobilität, Ernährung und Hauswirtschaft. Der Einsatz von Ehrenamtlichen ergänzt unsere Arbeit überall dort, wo Menschen Zuspruch benötigen. Dadurch wird unsere Betreuung noch ein Stück menschlicher. Ihr Verein will in hanseatischer Tradition Brücken bauen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Was bedeutet das für Sie persönlich? KIRSTEN ARTHECKER: Brücken ermöglichen Begegnungen über Trennendes hinweg. Im Gründungsjahr 1913 hat unser Verein die Brücke zwischen Arm und Reich geschlagen, die Armenspeisung war das Gebot der Stunde. Auch heute geht es darum, dort neue Brücken zu bauen, wo die Not am größten ist. Deswegen konzentrieren wir uns auf Demenz als zentrale gesellschaftliche Herausforderung. GERDA ALDERMANN: Liebe ist eine Brücke etwa die Liebe einer Frau zu ihrem an Demenz erkrankten Mann. Oft ist es schwer, sich in das Verhalten von Alzheimer-Patienten einzufühlen. Wir Ehrenamtliche versuchen, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Wenn der demente Mensch dann einmal lacht oder selbst einen kleinen Witz macht, ist der Brückenschlag gelungen.
6 Soziale Verantwortung für Menschen in Hamburg Wir Hamburger lassen keinen von uns über Bord gehen. Dieser Satz eines unserer Gründer, des Bankiers Max M. Warburg, ist seit 100 Jahren Ansporn unseres sozialen Engagements. Seit dem Gründungsjahr 1913 Im Jahr 1913 wurde die HAMBURGISCHE BRÜCKE von Hamburger Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik als Hamburgische Gesellschaft für Wohltätigkeit e.v. gegründet. Die Initiatoren wollten eine Institution schaffen, die zwischen wohltätigen Privatpersonen, Vereinen und Stiftungen einerseits und Hilfesuchenden andererseits vermittelt ohne Rücksicht auf ihre Beziehungen, auf die Art der Hilfsbedürftigkeit oder auf die Art des Glaubensbekenntnisses, wie der damalige Senator August Lattmann es formulierte. Seit dem Jahr 2000 trägt der Verein den Namen HAMBURGI- SCHE BRÜCKE Gesellschaft für private Sozialarbeit e.v. steht bei uns der Mensch im Mittelpunkt Damals wie heute steht die Hilfe für Menschen im Mittelpunkt unserer Tätigkeit. Wir vermitteln individuelle Hilfen, unterstützen psychisch erkrankte Menschen, leisten häusliche Pflege und stellen uns der neuen gesellschaftlichen Herausforderung: der Krankheit Demenz. Bei uns sind rund 100 hauptamtliche und 100 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen tätig. Wir sind Mitglied im Paritätischen Wohlfahrtsverband. Helfen Sie mit, Brücken zu bauen! Mit Ihrer Spende können Sie unsere Arbeit unterstützen. Alle Zuwendungen an die HAMBURGISCHE BRÜCKE sind steuerlich abzugsfähig, da wir als gemeinnützig und mildtätig anerkannt sind. Sie können auch gezielt für eine unserer Einrichtungen spenden, indem Sie dies auf dem Überweisungsträger vermerken. Spendenkonto HAMBURGISCHE BRÜCKE M. M. Warburg Bank BLZ , Konto Uhlenhorster Weg Hamburg Tel. 040 / Fax 040 / info@hamburgische-bruecke.de HAMBURGISCHE BRÜCKE Hamburger Sparkasse BLZ , Konto Mitgliedschaft Möchten Sie bei uns Mitglied werden? Dann rufen Sie uns gern an. Einen Mitgliedsantrag finden Sie auch auf unserer Website. Hamburg-Fotos: Carola Hütköper
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