Das Villgratental hat vieles, das andere nicht mehr haben! DAS VILLGRATENTAL Sommer und Winter Das Villgratental BergLeben

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1 BergLeben Das Villgratental hat vieles, das andere nicht mehr haben! DAS VILLGRATENTAL Sommer und Winter Das Villgratental BergLeben 1

2 Unser Villgratental ist anders Dieses Seitental des Osttiroler Pustertals zählt zu den ursprünglichsten Natur- und Kulturlandschaften der Alpen. Den jahrhundertealten Wurzeln und Traditionen verbunden, erfüllt man hier das größte Bedürfnis gestresster Zeitgenossen: Ruhig bleiben, steht im Leitbild der Region. Das Villgratental hat keine Skischaukel, und keines der Quartiere hat mehr als 50 Betten. Die bergbäuerliche Landwirtschaft behauptet selbstbewusst ihren Platz in einem Konzept, das dem Massentourismus ganz einfach den Rücken zukehrt. Die Villgrater schaffen es seit jeher, mit Findigkeit und Genügsamkeit, mit Fleiß und Zähigkeit ein Zweckbündnis mit der Natur zu beiderseitigem Wohl einzugehen. Ins fahlt nicht (uns fehlt es an nichts), sind die Villgrater überzeugt. Inhalt Seite 2 Impressum, TVB-Anschriften Beschreibung Villgratental, Geschichte Seite 4 Die Almen im Villgratental Seite 7 Rundweg Gasse Seite 8 Wanderungen im Villgratental Seite 10 Wander- und Tourentipps Seite 12 Sommerpanorama Villgratental Seite 14 Herz-Ass Villgratental Seite 15 Bergradelweg Villgratental Seite 16 Kinderspielplätze, Kneipp- und Naturlehrpfad Seite 17 Naturdenkmal Sinkersee Seite 18 Villgrater Heimatpflegeverein, Wurzhof Seite 19 Villgrater Literatur Seite 20 Brauchtum im Villgratental Seite 21 Bäuerliche Produkte Seite 22 Kirchen im Villgratental Seite 24 Winterpanorama Villgratental Seite 26 Skizentrum Hochpustertal, Gratisskibus Seite 27 Skitouren-Eldorado Villgratental Seite 29 Loipe und Rodelbahnen Seite 30 Winterwanderwege, Stauder-Lift, Eislaufplatz, Pferdeschlittenfahrten Seite 34 Villgratental von A - Z Reiterstube im Winkeltal Lage und Charakteristik Das Villgratental liegt zwischen dem Pustertal und dem Defereggental in Osttirol. Es zweigt bei der Burg Heinfels, östlich von Sillian, vom Pustertal nach Norden ab. Nach fünf Kilometern ist Außervillgraten (1286 m) erreicht. Hier führt das Winkeltal weiter nach Norden. Das Haupttal wendet sich nach Westen. Nach weiteren fünf Kilometern weitet sich das Tal zur Verebnung von Innervillgraten (1402 m). Zwei Kilometer westlich gabelt sich das Haupttal. Auf 1640 m im Südwesten liegt das kleine Dörfchen Kalkstein, gegen Norden hin führt das Arntal zur Unterstaller und zur Oberstaller Alm. Die Berge im Norden reichen knapp an die 3000 Meter heran. Die südlichen Villgrater Berge bieten Einblick in das Reich der Dolomiten. Das Villgratental erstreckt sich über fast 170 Quadratkilometer und wird von rund zweitausend Menschen bewohnt. Das Tal ist bergbäuerlich geprägt. Ein großer Teil ist Almgebiet. Bis in 1730 m sind die sonnseitigen Hänge besiedelt. Die extremsten Berghöfe liegen höher als etliche Almen. stammt und Tal des Ahorns bedeutet. Berg-, Flur- und Hofbezeichnungen bestätigen diese Deutung. Die Almdörfer Oberstaller, Alfen und Kamelisen mit ihren aus Holz zusammengefügten Hütten, die Kasern und Kammern, sind ein Charakteristikum von Innervillgraten. Auch der ständig besiedelte Raum hat seinen tief bäuerlichen Charakter bewahrt wie kaum woanders in Tirol. Innervillgraten, das archaische Dorf, ist mittlerweile eine bekannte Schönheit, und das nicht nur bei Filmern, befand die Frankfurter Allgemeine Zeitung. - Wenn wir uns alles, was heute Feld ist, mit Wald bedeckt denken, haben wir eine Vorstellung davon, wie das Tal vor der Besiedlung ausgesehen haben mag. Die Siedler rodeten und legten die ersten Gehöfte an - grüne Tupfen im dunklen Waldkleid. Mit Ende des Mittelalters waren sämtliche 120 Urhöfe des Villgratentales gegründet und einige bereits geteilt. Im Durchschnitt wurde jeder Urhof halbiert. Es kam auch zu Drittel- und Viertelteilungen. An der Anzahl der Häuser eines Gehöftes lässt sich dieser Vorgang heute noch ablesen. Landschaftskultur in Holz und Grün Das Leben ist ein Film Die weitgehend unverwundete Naturlandschaft, der Dorfcharakter, die familiäre Gastfreundschaft und die bäuerliche Kultur und und auch Xaver Schwarzenberger. Wenn eine authentisch Tobias Moretti war hier, Nina Proll war hier, Christine Neubauer Lebensart Außervillgratens suchen ihresgleichen. Der Ort hat sich bergbäuerliche Filmkulisse gebraucht wird, ist das Villgraten erste Adresse, natürlich mitsamt seinen Bewohnern. seine Auszeichnung für Umwelt-, Kultur- und Ortsbildpflege redlich verdient. Weite Almen und die wunderschöne Bergwelt betten Komparserie ist kein schlechter Nebenverdienst. Und doch Außervillgraten in ein rundum wanderbares Paradies. drehte genau hier das Leben selbst vor gut 20 Jahren den Lokalhistorisch interessant: Bereits 788 wird Valgrata als Alpe in bizarrsten Streifen, so tragisch und so kitschig, wie es eben einer Urkunde angeführt. Das Tal diente den Bauern des Pustertales als Sommerweide wird Hochwalden als erster Außervill- Walder erschossen - gezielt mit dem 8. Schuss, wie auf der nur wahre Geschichten sind. Damals wurde der Wilderer Pius Impressum Villgrater Naturprodukte, Hannes Grüner, Alois Mühlmann, Franz Bergmann, Alois Ortner, Mario Webhofer, Martin Lugger, Stefan Lusser, grater Hof urkundlich erwähnt. Heute umschließen den Ortskern Grabinschrift seiner Ruhestätte auf dem kleinen Gottesacker Herausgeber: Tourismusverband Osttirol, Tourismusinformationen Villgratental Texte: Gottfried Rainer, Anton Draxl, Oswald Fürhapter, Johannes E. Trojer, Josef Told der Streusiedlung weiträumig die Fraktionen Unterwalden, Unterfelden, Versellerberg und Winkeltal. Schlagzeilen. Heute erzählt man das Drama eher leise, aber in Kalkstein zu lesen steht. Villgraten war plötzlich in den Andreas Schett, Profer & Partner Druck: Oberdruck Dölsach Gestaltung: Osttirol Werbung GmbH Tourismusverband Osttirol Man geht davon aus, dass Villgraten aus dem Romanischen doch noch jedem, der es hören will. Mitgestaltung: Oswald Fürhapter & Helmut Bachlechner Tourismusinformation Innervillgraten, Tel. +43.(0) , innervillgraten@osttirol.com Fotos: Ortsinformationen Villgratental, Osttirol Werbung, Tirol Werbung, Tourismusinformation Außervillgraten, Tel. +43.(0) , ausservillgraten@osttirol.com Villgrater Heimatpflegeverein (Hubert Leischner), Walter Mair, Lienz, Das Villgratental BergLeben 2 Das Villgratental BergLeben 3

3 Brandalm / Winkeltal Die bäuerliche Lebensweise der früheren Jahrhunderte Der schönste Besitz der Villgrater sind ihre Almen Wie sah sie aus, die Vergangenheit im Villgratental? Die Einfachheit des bäuerlichen Lebens können wir uns heute nur mehr schwer vorstellen. Der Heimatdichter Franz Josef Kofler schrieb dazu im Lied von Villgraten : Nur härteste Schwielen vermögen die großen Familien, die in den Stuben und Kammern in Wiege und Windeln lärmen, zu ernähren. Die Ernte fiel trotz schwerster Arbeit auf den steilen Hängen meist bescheiden aus. Dazu kamen nur allzu oft schwere Unwetter, Hagel und andere Katastrophen. Zur Bescheidenheit waren die Menschen von Natur aus gezwungen. Die Häuser waren für die vielköpfigen Familien oft beengend klein und nur dürftig eingerichtet. Beheizbar war lediglich die Stube, dazu wärmte das Feuer am offenen Herd ein wenig. Die Arbeit in Stall und Stadel war aufwändig und umständlich. Die Kleidung bestand aus grobem Loden oder kratzendem Leinen. Die ganze Garderobe eines Erwachsenen hatte leicht in einer kleinen Gewandtruhe Platz. Mit dem Wenigen, das der Boden hervorbrachte, musste beim alltäglichen Essen gespart werden. So wurde großteils Milch- und Mehlkost gekocht. Das selbstgebackene Brot musste ebenfalls genau eingeteilt werden. Die Bereicherung der Speisekarte durch Kartoffeln und Mais ist als Errungenschaft der letzten 100 bis 130 Jahre anzusehen. Die Lebensweise ist sehr einfach, die Kost sehr schlecht, Hefebräu das Gewöhnlichste, stellte Ende des vorletzten Jahrhunderts Pfarrer Hieronymus Gander fest, als er hier eingesetzt wurde. Der sprichwörtliche Villgrater Fleiß, tiefe Gottesgläubigkeit und bäuerlicher Hausverstand führten dennoch zu einer gewissen Zufriedenheit. Bestimmend blieb die Selbstversorgung und Eigenherstellung aller Gebrauchsgegenstände des täglichen Lebens. Ihr erstaunlicher Erfindergeist ließ viele Bauern unseres Tals beachtliche technische Leistungen vollbringen. Vieles wurde zum leichteren Gebrauch umgebaut. Der Grundstoff war größtenteils Holz. Bahnbrechend war die Erfindung des Johann Schett, vulgo Wegelate, gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Er errichtete die erste für landwirtschaftliche Zwecke nutzbare Seilbahn mit offenem Zugseil in ganz Europa. Die Villgrater waren geschickte Tischler, Drechsler, Wannenbinder, Korbflechter, Weber, Lodenwalker, Patschenmacher, Spinner und vieles mehr. Ihr Hauptberuf aber blieb, Bauer zu sein. Dieser Ausspruch stammt von einem Talbewohner, der die Welt kennt und die Heimat im Herzen trägt. Nach den Schilderungen des schon erwähnten Heimatdichters Franz Josef Kofler (gestorben 1961) muss die kurze Sommerzeit auf der Alm für die Bauernfamilie einem klingenden Konzert geglichen haben - trotz der harten Arbeit, die unerlässlich war. Entstanden sind die Almen aus der Not heraus. Die Urhöfe der ersten Siedler mussten bald geteilt werden, da die Bevölkerung rasch anwuchs. Die Zersplitterung führte dazu, dass die Bauern auf eine extensive Almwirtschaft angewiesen waren. Zusätzliches Heu für die Winterfütterung zu gewinnen war unbedingt erforderlich, die steilen Bergwiesen in bis zu 2500 Metern Seehöhe boten dieses Heu. Die Einbringung war allerdings mit größten Mühen und Gefahren verbunden, zumal das Heu im Winter mit der Ferggl (einem primitiven, dreiteiligen Gestänge) und, im flacheren Gelände, mit dem Heuschlitten ins Tal gebracht werden musste. Mit Kind und Kegel auf die Alm Man zog mit Kind und Kegel auf die Alm. Dort wurde neben dem Mähen der Almwiesen auch das Vieh gesömmert, die Kinder spielten mit ihren selbstgemachten Kühen aus Fichtenzapfen, so dazu Zeit blieb - das gesamte Dorfleben verlagerte sich für zwei, drei Monate auf die Almen. Am Sonntag kamen alle zur Kirche ins Dorf - mit nüchternem Magen, da man die heilige Kommunion empfangen wollte. Im Spätsommer war im Tal das Gruimat, wie die zweite Mahd genannt wird, zu mähen, ebenso die Getreide- und Flachsernte einzubringen. Die Familie zog wieder zum heimatlichen Hof. Dieser natürliche Kreislauf wurde von Generation zu Generation, über fünf-, sechshundert Jahre weitergetragen. Durch die nach der Mitte des vorigen Jahrhunderts einsetzende Motorisierung und die Wegbauten wurde dieser Kreislauf beendet. Die Almen waren nun in kürzester Zeit vom Hof aus erreichbar. Es war ein Leichtes geworden, Milch und Butter ins Tal zu transportieren und zu Hause zu schlafen.... weg vom nervösen, lauten Getriebe und in die Natur hinein Nur die Almhütten standen einsam da und drohten zu verfallen. Die Idee, diese prächtigen Ensembles für ländlichen Einfachtourismus zu nutzen, lag nahe. Umgesetzt wurde sie mit Förderungen von der öffentlichen Hand. Seitdem sind die Almhütten nicht nur ausgelastet, sondern meistens schon Monate vor der Saison ausgebucht. Und das, obwohl einen nichts anderes erwartet als kaltes Fließwasser, ein Holzherd mit Warmwasserkessel, Brennholz vor dem Haus, ein paar Tassen und Teller, rustikale Betten. Doch ist diese Art der Urlaubsgestaltung ungewöhnlich anders: weg vom nervösen, lauten Getriebe und in die Natur hinein. Unsere Almen sind ein Charakteristikum, gewachsen in der Landschaft und ein Teil ihrer Geschichte. Da jauchzt noch immer jene Klarinette, die der Dichter Kofler gehört hat: auf den malerischen Almdörfern Innervillgratens (Oberstaller-, Unterstaller-, Kamelisen- und Alfenalm) ebenso wie auf den Hütten im Außervillgrater Winkeltal und auf dem Thurntaler. Wenn Sie auf eine unserer Almen kommen, dann sollten Sie ruhig werden. Oberstalleralm Das Villgratental BergLeben 4 Das Villgratental BergLeben 5

4 Innervillgraten Brandalm / Winkeltal Der beschauliche Rundweg Gasse Innervillgraten, sonst aus Einzelgehöften und Weilern bestehend, hat einen enger verbauten Dorfkern, Gasse genannt. Der Rundweg Gasse eignet sich besonders für Abendspaziergänge und als Alternative, wenn das Wetter nicht zu Bergwanderungen einlädt. Die Route ist gut ausgeschildert und ohne nennenswerten Höhenunterschied. Gehzeit: ca. 1 Stunde. Den Startpunkt kann man nach Belieben wählen. Diese Tour durch das Dorf und über den Damm des Villgraterbachs gibt Einblicke in Natur und Volkskultur. Folgend einige Erläuterungen dazu. Die Schmidhofer Zäune Von den Schmidhof-Höfen führt der Rundweg, von Steinmauern gesäumt, bergwärts zu den Wiedemair-Höfen. Dieses Wegstück, Schmidhofer Zäune genannt, diente für den Viehtrieb auf die Weide und die Almen und den winterlichen Abtransport von Bergund Wiesenheu auf Schlitten. Im Lauf der Zeit wurden die Mauern höher und höher, weil immer wieder Steine aus den Feldern geräumt werden mussten. Die Steinmauern sparten aber auch Holz und hielten das Vieh von den Feldern fern. Roter Holler, Hirschholler, Traubenholunder Auf den alten und sehr trockenen Steinmauern wächst der Rote Holler oder Traubenholunder, der schönste Charakterstrauch von Innervillgraten. Im April oder Mai erscheinen gelbgrüne Blüten in eiförmigen Rispen. Die Steinbeeren sind korallenrot, glasig und nicht essbar. Zu Saft oder Gelee verarbeitet, sind sie aber ein bewährtes Mittel gegen Halsweh. Der Rote Holler schmeckt auch dem Wild, daher heißt er auch Hirschholler. Mit den gelben Blüten und roten Beeren ist dieser Strauch eine Zierde von Wald und Flur. Bis China verbreitet: Herpfen Diese Holzgerüste auf den Feldern dienen zum Trocknen von Getreide. Sie bestehen zumeist aus drei Pfeilern. In den Löchern liegen waagrechte Stangen, die Saiten dieser Riesenharfen. Auf die Stangen werden die Korngarben so aufgehängt, dass die Ähren durch das Stroh verdeckt werden. Diese Trockengerüste für Feldfrüchte heißen in Südtirol und im Wipptal nördlich vom Brenner Kössn, bei den Slowenen Kozolic, bei den Ladinern Reskanna. Es gibt sie auch in Norwegen und Schweden, im nördlichen Russland, im südöstlichen China, in Tibet und in Japan. Der Bach, eine ständige Gefahr Der Weg über den Damm besteht seit der Verbauung des Villgraterbaches nach den zwei Hochwasserkatastrophen 1965 und Hochwasser und Muren (von Wasser bewegte Erd- und Geröllmassen) kennt Villgraten seit eh und je. In den Gebirgstälern kann in wenigen Minuten zerstört sein, was Bauernhände mit Fleiß, Geschick und Kraft ein Leben lang geschaffen und gepflegt haben. Es ist zu hoffen, dass die modernen Verbauungen den Naturgewalten standhalten. Das Villgratental BergLeben 6 Das Villgratental BergLeben 7

5 Wandern im Villgratental Genuss für Leib und Seele Heutzutage haben viele Menschen gar nicht mehr die Gelegenheit, gesunde Luft zu atmen, grüne Almen und bunte Wiesenblumen zu sehen und den Lauf des Wassers zu hören. Und wie ein richtig sattblauer Himmel ausschaut, das kennen sie nur von Postkarten. Wissen Sie eigentlich, wie sich die Stille in einem Hochtal anhört? Oder das Gurgeln des Wassers? Haben Sie den majestätischen Flug eines Adlers beobachtet? Weil man das alles und noch viel mehr im Villgratental gratis zum Urlaub dazubekommt, sollten Sie keinesfalls ohne Wanderschuhe anreisen. Zur Eingewöhnung empfehlen wir leichte Wanderungen. Auf einer der zahlreichen Ruhebänke die Stille und die Aussicht genießen. Später aber sollten Sie unbedingt höher steigen, vielleicht auf einen der schönen, bis über 2900 m in den Himmel ragenden Gipfel. Von dort können Sie in der Ferne die Lienzer und Südtiroler Dolomiten und die gletscherbedeckten Spitzen der Hohen Tauern erblicken. Grenzüberschreitend (Österreich-Italien) ist die Wanderung über die Jöcher. Auf drei Lehrpfaden informieren Tafeln über alte Geschichten um Brauchtum und Schmuggler. Panorama- und Wanderkarten mit Tipps und sämtliche Unterlagen erhalten Sie in den Orts-Informationsbüros Inner- und Außervillgraten. Bergwege-Gütesiegel als Auszeichnung Die Wanderregion Villgratental erhielt vom Land Tirol die Auszeichnung Bergwege-Gütesiegel bereits zum fünften Male zuerkannt. In Innervillgraten wurde der Bonner Höhenweg vom Thurntaler über Toblacher Pfannhorn und Schwarzsee bis zur Oberstaller Alm ausgezeichnet, ebenso die Steige Kalkstein-Pfannhorn und Kalkstein-Kreuzspitze. Außervillgraten erhielt dieses Gütesiegel Wanderbus In den Monaten Juli - August bis Mitte September, verkehrt dreimal in der Woche ein Wanderbus zwischen dem Villgratenund Gsiesertal. Das Villgratental ist bekannt für seine Vielfalt an Wanderwegen jeden Schwierigkeitsgrades. Alle Wanderwege sind mit einer eigenen Beschreibung in der Wanderkarte Hochpustertal enthalten. Die Tourismusverbände Außer-und Innervillgraten erhielten vom Land Tirol, Abt. Sport, die Auszeichnung Bergwege Gütesiegel zum fünften Male zuerkannt. für den Weg Rund um den Thurntaler. Die Auszeichnung wird vergeben für die besondere Naturschönheit einer Route und die mustergültige Anlage, Pflege und Markierung des Wegs. Sie gilt auf die Dauer von fünf Jahren. Der Bonner-Höhenweg Der Bonner Höhenweg verbindet Osttirol gleichsam mit Südtirol. Der alte Alpenvereinsweg des DÖAV führte von Toblach nach Innervillgraten und St. Jakob im Defereggental. Er wurde um die vorletzte Jahrhundertwende angelegt. Durch die Grenzziehung 1919, die Südtirol von Österreich abtrennte, rückte er an die Trennlinie zweier Staaten. Als Tiroler Jubiläumsweg hat er grenzverbindend neuen Sinn erhalten. Beim Tiroler Freiheitskampf 1809 kamen im November 231 französische Soldaten Schwarzsee überraschend von Toblach über den Berg her nach Innervillgraten. Sie zogen aber bald wieder durch das Tal ab. Die Bunker entlang des Bonner Höhenweges wurden Ende der 1930er-Jahre gebaut. Der Bonner Höhenweg verläuft im Villgrater Abschnitt vom Thurntaler (2497 m) über Hochrast (2436 m) - Gumriaul (2526 m) - Marchkinkele (2545 m) - Toblacher Pfannhorn (2663 m) - Kalksteiner- Jöchl (2326 m) - Heimwaldjöchl (2644 m) - Schwarzsee (2455 m) zur Unter- oder Oberstalleralm (1883 m). Der Wanderweg Rund um den Thurntaler Der Thurntaler - heute auch Skiberg des Skizentrums Hochpustertal - bietet im Sommer ein wunderschönes Panorama-Wandergebiet, das sowohl per Kabinenbahn ab Sillian als auch über die Bergstraße ab Außervillgraten erreichbar ist. Dieser Weg, leicht bis mittelschwer, liegt ausschließlich oberhalb der Waldgrenze. Ausgangspunkt ist entweder das Almgasthaus Thurntaler Rast (1990 m Seehöhe) am Ende der Bergstraße oder die Bergstation Gadein der Kabinenbahn. Der Weg führt in einer Schleife rund um den Thurntaler (2407 m). Das überaus beeindruckende Panorama von den Villgrater Bergen über die Karnischen Alpen, die Südtiroler Dolomiten bis zum Großglockner und die nur wenig steilen Anstiege machen die Tour zu einem Erlebnis für die ganze Familie. Über die Jöcher nach Gsies Im Jahr 2002 wurde gemeinsam mit unseren westlichen Nachbarn im Gsiesertal (Südtirol) ein die Grenze Österreich-Italien überschreitendes EU-Interreg-Projekt namens Über die Jöcher: Villgratental - Gsiesertal verwirklicht. Innervillgraten und Gsies sind seit Zeiten ihrer Besiedelung durch vielfältige Kontakte über die Jöcher verbunden. Auf drei Lehrpfaden informieren Tafeln über alte Geschichten um Brauchtum, Tradition, Bewirtschaftung und Schmugglerwesen in den vergangenen Jahrzehnten. Drei themenbezogene Naturlehrpfade mit Informationstafeln über alte Geschichten und Fotos verbinden die beiden Täler: Bewirtschaftungs-Steig: Das bäuerliche Brauchtum mit Almen, Bergmahd, Heuziehen, Vieh, Sennerinnen und Hirten ist hier bildlich dargestellt. Dieser Weg hat folgende Route: Unterstalleralm - Schwarzsee - Gsieser Lenke - Pfoital - St.Magdalena im Gsiesertal. Schmuggler-Steig: Historisches über das Schmuggeln zwischen Villgraten und Gsies. Die Schmuggler und die Zöllner stehen hier im Vordergrund. Die Route verläuft folgendermaßen: Kalkstein - Rosstal - Kalksteiner Jöchl und über Tscharniert nach St. Magdalena. Brauchtums- und Traditions-Steig: Hier geht es um die Gsieser Drechsler, um Heilkräuter, Unwetter, Kirchtage, Butter- und Käsezubereitung, also quer durchs alte Bauernleben. Route: Kalkstein - Alfenalm - Gruber Lenke und über das Verselltal nach St. Martin im Gsiesertal. Retour mit dem Wanderbus: In den Monaten Juli-August und bis Mitte September verkehrt dreimal in der Woche ein Wanderbus zwischen dem Villgratenund dem Gsiesertal. Das Villgratental bietet Wanderwege jeden Schwierigkeitsgrades. Alle diese Wege sind mit einer eigenen Beschreibung in der Wanderkarte Hochpustertal und in der Panoramakarte Über die Jöcher enthalten. Bergschule ALPIN-AKTIV-HOCHPUSTERTAL Die Bergwelt erleben, genießen und entdecken mit einem Profi und Freund als Partner. Wir kümmern uns um alles, damit Du stressfrei jeden Urlaubstag genießen kannst und ausgeglichen wieder zurück in den Alltag kehrst. Sommerprogramm wöchentliche Veranstaltungen: spannende Abenteuerwanderungen für die ganze Familie Klettersteigtouren: Monte Cristallo, Tofana, uva. Geführte Klettertouren: an den Drei Zinnen, Cinque Torri uva. Gletscherhochtouren: Großglockner, Großvenediger, Marmolada, uva. Schnupperklettertag für Einsteiger in den Dolomiten Ausbildungskurse: Klettern, Klettersteige und Gletschertouren Auf Anfrage auch individuelle Führungen jeglicher Art im gesamten Alpenraum. Weitere Angebote findest Du auf unserer Homepage: Hannes Grüner - Staatl.gepr. Berg-und Skiführer Sillian 1b Tel , Fax , bergschule@sillian.com, Das Villgratental BergLeben 8 Das Villgratental BergLeben 9

6 Köpfl / Winkeltal Sonnenaufgang in den Villgrater Bergen Wander- und Tourentipps Innervillgraten Wander- und Tourentipps Außervillgraten Nr. 3 Spazierweg Rundweg Grafer Wasserfall, Gehzeit ca. 2 bis 3 Stunden Nr. 20a Rundwanderung: Innervillgraten- Berglethöfe - Taletalm - Dorf, Gehzeit ca. 2 bis 3 Stunden Nr. 21a Nr. 1b Nr. 1b Nr. 6 Rundwanderung: Thaletalm - Ahornalm - Innervillgraten, Gehzeit ca. 3 Stunden Wanderung: Oberstalleralm (1883 m) - Kamelisen (1973 m) Gehzeit ca. 1 ½ Stunden Wanderung: Kamelisen (1973 m) - Oberstalleralm (1883 m) Gehzeit ca. 1 ½ Stunden Wanderung: Innervillgraten (1402 m) - Kalkstein (1640 m), Gehzeit ca. 2 ½ Stunden Nr. 6a Wanderung: Kalkstein - Eggeberg - Schönegghof - Lüfterhöfe, Gehzeit ca. 45 min Nr. 30 Nr. 1 Nr. 1c Nr. 1d Nr. 4,4a Wanderung: Innervillgraten - Versellerberg - Winkeltal/Außervillgraten - Reiter Stube Gehzeit ca. 3 bis 4 Stunden Bergwanderung: Kamelisenalm - Remesseen (2545 m) - Rotes Kinkele (2763 m) Gehzeit ca. 4 Stunden Bergwanderung: Kamelisenalm (1973 m) - Rotes Kinkele (2763 m), Gehzeit ab Kamelisenalm ca. 1 ¾ Stunde Wanderweg Bergletalm Bergwanderung: Thurntaler Spitze (2408 m) und Thurntaler See (2330 m), Gehzeit ca. 4 Stunden Nr. 5 Bergwanderung: Prantekammern (2001 m) - Marchkinkele (2545 m), Gehzeit ca. 3 bis 4 Stunden Nr. 12a Bergwanderung: Kreuzspitze (2624 m) - Schwarzsee (2455 m), Gehzeit ca. 2 Stunden Nr. 13 Bergwanderung: Kalkstein-Kreuzspitze (2624 m) Tiroler Jubiläumsweg, Gehzeit ca. 2 ½ Stunden Nr. 13a Bergwanderung: Kalkstein - Kalksteiner Jöchl (2326 m) Gehzeit ca. 2 Stunden Nr. 15 Bergwanderung: Unterstalleralm - Schwarzsee - Riepenspitze (2774 m), Gehzeit ca. 4 ½ Stunden Nr. 5a Bergwanderung: Oberstalleralm - Schwarzsee (2455 m) Gehzeit ca. 2 ½ Stunden Nr. 16 Bergwanderung: Rote Spitze (2956 m) Gehzeit ca. 3 Stunden Nr. 17 Bergwanderung: Weiße Spitze (2963 m) Gehzeit ca. 3 Stunden Nr. 18 Bergwanderung: Schmidhofalm - Remesseen (2763 m) Gehzeit ca. 3 ½ Stunden Nr. 19 Bergwanderung: Degenhorn (2946 m) Gehzeit ca. 4 Stunden Nr. 20 Bergwanderung: Bergletalm - Remesseen (2545 m) - Grumauer (2670 m), Gehzeit ca. 3 bis 4 Stunden Nr. 21 Bergwanderung: Ahornalm - Kässetaler Seen - Gabesitten (2665 m), Gehzeit ca. 3 bis 4 Stunden Nr. 326 Bergwanderung: Arntaler (Volkzeiner) Lenke (2658 m) - Volkzeiner Hütte (Jausenstation) Gehzeit ca. 5 bis 6 Stunden Nr. 327 Bergwanderung: Sieben Seen (2566 m) - Hochgrabe (2951 m), Gehzeit ca. 4 ½ - 5 Stunden Nr. 3 Bergwanderung: Gölbner (2951 m) - schwierig Gehzeit ca. 4 Stunden von der Winkeltalstraße Nr. 7 Tessenberger See (2126 m) Gehzeit ca. 2 bis 3 Stunden Nr. 7b Nr. 9a Nr. 9 Wurzalm (2001 m), Gehzeit ca. 2 Stunden vom Wurzhof Rundwanderung: Wurzerhof - Leite - Hirbenhof - Rennebrugge 45 min. Große Rundwanderung Unterwalden Gehzeit ca. 2 bis 3 Stunden Kleine Rundwanderung Versellerberg-Unterfelden Gehzeit ca. 2 Stunden Außervillgraten - Sillian, Gehzeit ca. 1 bis 2 Stunden Nr. 9a Sennersteig zur Thurntaler Rast (1978 m) Gehzeit ca. 2 Stunden Nr. 10 Nr. 10 Nr. 10 Nr. 10a Thurntaler See (2330 m), Gehzeit 3 bis 4 Stunden Rundweg Thurntaler (2408 m), Gehzeit 2 bis 3 Stunden Sennersteig zur Thurntaler Rast und weiter zur Thurntaler Spitze, Gehzeit ca. 3 bis 4 Stunden Waldwanderung Außervillgraten-Innervillgraten Gehzeit ca. 2 bis 3 Stunden Nr. 10b Nr. 11b Um den Thurntaler/Tiroler Jubiläumsweg Gehzeit ca. 5 Stunden vom Parkplatz Lackenkammern - Brandalm, Gehzeit 6 Stunden Nr. 14 Kammwanderung Tessenberger Alm (2126 m) - Gumriaul (2918 m), Gehzeit 3 bis 4 Stunden Nr. 19 Nr. 21b Nr. 22 Nr. 23 Nr. 30 Nr. 327 Bergwanderung: Degenhorn (2946 m) - mittel/schwierig Gehzeit ca. 3,5 Stunden von der Volkzeiner Hütte Große Rundwanderung Versellerberg-Unterfelden Gehzeit ca. 5 Stunden Rundwanderweg Versellerberg-Winkeltal Gehzeit ca. 3 bis 4 Stunden Brandalm (2031 m), Gehzeit ca. 1 bis 2 Stunden Bergwanderung: Regenstein (2891 m) - mittel Gehzeit ab Winkeltalstraße Brunneralm ca. 3,5 Stunden Ahornberg-Versellerberg Gehzeit ca. 3 bis 4 Stunden (ca. 12 km) Almwanderung/Rundwanderung Tilliachalm-Wurzalm Gehzeit ca. 5 Stunden - einfache Tageswanderung Bergwanderung: Hochgrabe (2951 m) - mittel Gehzeit ca. 3,5 Stunden von der Volkzeiner Hütte Nr. 5a Bergwanderung: Kalkstein - Marchkinkele (2545 m), Gehzeit: von Kalkstein 3 Stunden Nr. 5b Bergwanderung: Oberhofertal - Galleralm - Marchkinkele (2546 m), Gehzeit ca. 2 bis 3 Stunden Nr. 8 Bergwanderung: Toblacher Pfannhorn (2663 m) Tiroler Jubiläumsweg, Gehzeit von Kalkstein ca 3 Stunden Nr. 11a Bergwanderung: Sandalm - Vilponer Lenke (2556 m), Gehzeit ca. 3 Stunden Die Wanderkarte Hochpustertal-Villgratental mit ausführlicher Wegbeschreibung erhalten Sie zum Preis von EUR 7,00 in den Infobüros des Villgratentales und des Hochpustertales. Sommerpanoramakarte Gsies - Villgraten zum Preis von EUR 4,00. Das Villgratental BergLeben 10 Das Villgratental BergLeben 11

7 = Gasthöfe/Restaurants/Cafés/Jausenstationen = Villgrater Naturprodukte = Kulturgüter = Rundwanderwege/Spazierwege = Wanderwege = Bergradelweg = Bergwanderwege = Verkehrswege Villgratental lfenertal A Ruschletalm Alfenalm Rosstal Lipperalm Kalkstein Galleralm Graferalm Tafinalm Galleralm P eststeig Prantekammern Gisser Gisser Alm Restaurant Gadein Schm u g g l ersteig Oberhof Oberhof Unterstaller Alm Aussichtsplattform Arntal Wegelate Säge Lodenstampf Stiendl-Alm Hofelet-Alm Thurntaler Rast Oberstaller Oberstaller Alm Jausenstation Kamelisenalm Innervillgraten Museum Kinderspielplatz Kneipp-Pfad Bergletalm Talet l i V E inettal Ainettal g l Ahornalm a r Schmidhofalm t e 30 Obheimaten n t a l Sonnenwanderweg Sandalm Villgraten 30 t a W i n k e l Volkzeiner Hütte Oberkofler-Alm Lackenkammer Brandalm Mooshof-Alm Perfl-Alm 30 l Wurzerhof Mü Talet-Alm Gasser-Alm Geiregg-Alm Niederbrugger-Alm Almkneipp-Pfad Reiterstube Lehen-Alm Wurzer-Alm Schupf-Alm Trojer-Alm Michler-Alm Breitenbach-Alm Außervillgraten Sillian Das Villgratental BergLeben nach Trojhäusl 12 Das Villgratental BergLeben 13 nach Südtirol Lienz

8 HERZ-ASS VILLGRATEN Umrundung der Villgrater Berge von der Tessenberger Alm bis zum Thurntaler Denkt man an Expeditionen in Zusammenhang mit Bergen, so haben wir alle das Bild vom Himalaya und Karakorum vor uns. Nicht vielen kommt es in den Sinn, eine Expedition in den heimischen Bergen zu starten. Norbert Mariacher und Konrad Hofmann, zwei Bergkameraden, die im Dezember 1988 als Erstbegehung und auch Wintererstbegehung die Umrundung der Villgrater Berge vom Ausgangspunkt Astrane, unterhalb der Tessenberger Almrast, bis hin zum Thurntaler erfolgreich meisterten, machten es uns vor. Das Herz- Ass Villgraten wurde geboren. Gut 50 Kilometer Luftlinie, schätzungsweise doppelt so viele Kilometer Geländelinie und in etwa 5500 Höhenmeter, die allein im Aufstieg zu bewältigen sind, verlangen selbst geübten Bergsteigern sowohl im Sommer als auch im Winter einiges ab. Auf dieser Tour stehen cirka 50 namhafte Gipfel und mindestens genauso viele ungenannte Spitzen, Storfen und Höhen auf dem Programm. Mariachers und Hofmanns Weg führte über das Hohe Schartl, den Regenstein, die Arnhörner, die Marcheggenspitze, die Hochwand, das Gsaritzer Törl, die Storfenspitze und die Schlötterlenke, um nur wenige Stationen zu nennen. Die Beobachter im Tal wussten oftmals nicht, wo sich die Kameraden in der Höhe aufhielten und ob sie es überhaupt bis zum Thurntaler in den geplanten fünf bis sieben Tagen schaffen würden. Noch am vorletzten von schlussendlich fünf Marschtagen brachten Mariacher und Hofmann Rote Spitze, Wangeslenke, Gschritt, Plattetörl, Villgrater Törl, Pfannspitze, Hellböden, Vordere und Hintere Gsieser Lenke, Riepenspitze, Heimwald, Heimwaldjöchl, Rotlahner, Eggenberger Riegel und Kalksteiner Riegel hinter sich. Am 29. Dezember 1988 hatten sie es endlich geschafft und konnten ein kühles Bier in der Thurntaler Rast genießen. Was sich auf der Landkarte als herzförmige Gratansammlung schier unzähliger Berge erweist, entpuppt sich als atemberaubende und absolut lohnenswerte mehrtägige Wander- oder Skitour, die je nach Können beliebig variiert werden kann und somit für Jedermann zugänglich ist. Sei es während einer Wochentour oder bei einem Ausflug in den Klettergarten auf der Oberstalleralm, man stößt nicht nur garantiert in positiver Weise an seine körperlichen und geistigen Grenzen, sonder kann die Vielfalt der Villgrater Natur hautnah miterleben. Tourenbeschreibungen sowie originale Zeitungsberichte und Texte rund um das Herz-Ass Villgraten finden Sie online unter Arnalm / Winkeltal Volkzeiner Hütte / Winkeltal Alfenalm Die Bergradeltour Villgraten (25 km) Ausgesuchte und beschilderte Mountainbike-Strecke. Direkt im Dorf Innervillgraten, auf 1402 m beginnend, erleichtert Asphalt die ersten nicht sehr steilen Höhenmeter in nördlicher Richtung. Wir ignorieren die Kurve nach rechts zu den Höggerhöfen und radeln geradeaus auf dem Almweg weiter. Ca. 50 m vor der ersten Almhütte, der Thaletalm, biegen wir, jetzt 2,3 km vom Start entfernt, links ab. 1 km lang und mäßig steil ist der Waldweg zu den Berglethöfen auf 1700 m. Für die herrliche Aussicht über das Villgratental sollte man sich Zeit nehmen. Leicht abwärts und wieder asphaltiert führt uns der Weg an den Gasser-Höfen vorbei bis zum so genannten Gasser Eck (3,8 km). Beim Gasser Eck zeigt ein Wegweiser rechts zu den Bachlethöfen und zur Kamelisenalm. Wir aber radeln links abwärts, beim Goserhof vorbei, bis zur nächsten Abzweigung nach ca. 500 m (Eschen, 4,2 km). Dort verläuft der Gemeindeweg links ins Tal, unser Radweg aber rechts, beim Obergruberhof, Selmerhof und den Haiderhöfen vorbei bis zu den Fürathöfen (Ende der Asphaltstrecke). Unsere Route führt nun über einen Forstweg mit leichter Neigung ins Arntal und mündet in die asphaltierte Straße zur Unterstaller Alm (Jausenstation, 10 km). Von dort mit zunehmender Steigung, doch weiter auf Asphalt, bis zur Oberstaller Alm. Eine Besichtigung des Almdorfes ist sehr zu empfehlen. Der Weg führt dann zurück zur Unterstaller Alm, den Arntalweg, immer leicht abwärts, bis zur Klamme entlang. Von dort etwas steiler hinunter zur Bodemair-Brücke, an der wir bereits 17,7 km erradelt haben. Nicht den Weg links ins Dorf nehmen wir, sondern den asphaltierten rechts, mäßig ansteigend, bei den Bodemair Höfen und dem Schachlerhof vorbei, bis wir nach 18.5 km beim Schönegg-Hof mit der schönsten Aussicht über das Villgratental belohnt werden. Über einen Wald- und Feldweg radeln wir nun am Peststeig leicht ansteigend ca. 1 km bis zur Wallfahrtskirche und dem Gasthaus Kalkstein. 20 km und sämtliche Anstiege sind geschafft. Etwas unterhalb des Parkplatzes radeln wir nach rechts zum Kalksteiner Bach und tragen das Rad über eine schmale Brücke. Über die alte Kalksteiner Straße, den Schmugglersteig, geht es 1 km talabwärts bis zum Alpenpension Bad Kalkstein. Die restlichen 5 km führen über die Landesstraße und leicht abwärts zurück ins Dorfzentrum. Natürlich ist es auch möglich, die Strecke in umgekehrter Richtung zu befahren oder bei den Abzweigungen die Route zu verkürzen. Weitere Rad/Bergradelwege Villgratental Außervillgraten: Ab Dorf asphaltierte Straße bis zur Thurntaler Rast und weiter bis zum Panorama Restaurant Gadein ca. 7 km. Ab Dorfzentrum ins Winkeltal asphaltierte Straße bis zur Reiter- Stube (6 km) und weiter auf einem gut ausgebauten Almweg bis zur Volkzeiner Hütte (8 km). Dorfzentrum über Versellerberg bis zur Reiterstube/Winkeltal und wieder retour ins Dorf Außervillgraten (asphaltierte Gemeindestraße ca. 10 km). Über Gemeindestraße Unterwalden bis Sillianberg nach Sillian und retour über Bundes- und Landesstraße wieder ins Villgratental (ca. 12 km). Innervillgraten: Dorf über das Einettal - Thaletalm - Hochberg zur Kamelisenalm ca. 6 km Dorf in Richtung Kalkstein über Lahnberg und Hochberg (asphaltierte Straße) und weiter über einen Almweg bis zur Kamelisenalm (ca. 7 km). Retourfahrt bis Hochberg den gleichen Weg und dann können verschiedene Routen nach Innervillgraten gewählt werden. Vom Dorfzentrum ins Einettal bis zur Schmidhofalm und Sandalm über asphaltierten Weg ca. 2,5 km und Almweg ca. 5 km. Retour gleiche Strecke oder über Hochberg - Lahnberg wieder ins Dorf. Von Innervillgraten über Landesstraße nach Kalkstein (4,5 km) und weiter bis zur Alfenalm (1 km) oder Rosstalalm (4 km). Diese Rad-und Bergradeltouren sind nicht ausgeschildert, und die Tourismusinformationen Villgratental übernehmen auch keine Haftung! Das Villgratental BergLeben 14 Das Villgratental BergLeben 15

9 Begeben Sie sich auf eine einzigartige Entdeckungsreise kulinarischer Köstlichkeiten, heimischer Handwerkskunst und vielfältiger Naturprodukte. Bürsten Besen Rainer Der Gannerhof Schmiede Steidl Mühlmann Bekleidung Villgrater Natur Wurzerhof Zimmerei Schett für Selbstversorger Etwas ganz besonderes für einen Urlaub mit Freunden, Familien, Vereine ist der 300 Jahre alte Wurzerhof in Osttirol Villgratental eingebettet in die Osttiroler Bergwelt die perfekte Naturlandschaft nahe der Dolomiten. Abseits vom Massentourismus kommen Bergfexen und Wanderer auf ihre Kosten. Die Vielfalt der Naturschönheiten und die Natürlichkeit begeistern Jung und Alt. Das Selbstversorgerhaus Wurzerhof bietet jedem etwas: Die Kinder verwöhnen unsere Streicheltiere, vergnügen sich am Spielplatz, bauen Hütten im Wald, oder sie versuchen den Gebirgsbach zu bezwingen. Die Erwachsenen tanken Kraft aus der Natur, schwitzen in der Sauna, lesen auf der Ofenbank oder im Garten ein Buch mit Blick auf eine grandiose Bergwelt. Fam. Josef Leiter, Winkeltal 114, 9931 Außervillgraten graphic: Kinderspielplätze, Kneipp-Pfad, Waldlehrpfad und Multisportplatz Innervillgraten: Der Kinderspielplatz, der Kneipp-Pfad und der Waldlehrpfad in Innervillgraten befindet sich im so genannten Gutnigger Waldele am Ortseingang von Innervillgraten. Den Spuren des berühmten Pfarrers Kneipp folgend, wurde neben dem Kinderspielplatz ein Kneipp-Pfad angelegt. Besondere Anziehungskraft verleiht dieser Anlage der künstlich angelegte See (kein Badesee). Neben dem Natur-Kneipp-Pfad befinden sich auch ein Grillplatz und zahlreiche Spielgeräte. Waldlehrpfad: Rund um den Kinderspielplatz Gutnigger Waldele wurde ein einen Kilometer langer Waldlehrpfad errichtet. Der Lehrpfad informiert über Pflanzenarten, Tiere, Baumarten und Naturbesonderheiten im Villgratental. AuSServillgraten: Der Kinderspielplatz des Orts liegt 500 m vom Dorfzentrum entfernt in Richtung Innervillgraten beim so genannten Unterkofler-Platzl, nahe der Tischlerei Walder. Zahlreiche Geräte laden zum Spielen ein. Multisportplatz: Der kostenlos benutzbare Multisportplatz befindet sich gegenüber dem Kulturhaus Valgrata neben der Landesstraße nach Innervillgraten. * Offenes Spielfeld mit 2 Basketgoal-Handball-Einheiten und 2 Multifunktions-Pfosten mit Netz. * Sportarten: Fußball, Basketball, Handball, Hockey, Volleyball, Badminton, Fußballtennis. * Kunstrasen mit Multisport-Linienzeichnung Alm - Natur Kneippanlage im Winkeltal Kneippen hält Körper und Seele fit. Inmitten der wunderschönen und idyllischen Landschaft des Winkeltales in Außervillgraten bei der Reiterstube (1.517 m) ist eine neue, der Natur angepasste, Kneippanlage errichtet worden. Die aus heimischen Material gebaute Anlage bietet die Möglichkeit der Wasser und Fußanwendungen, wie: das kalte Armbad - Wassertreten - Gesichtsguss - Knieguss - Fußbecken- Barfußweg - Venentreppe - einen Ruhebereich Kräuter - und Blumengärten - Spielbereich für Kinder -Gradieranlage mit Ruhehütte. Das Naturdenkmal Sinkersee in Innervillgraten Ehe ihn die Behörde zum Naturdenkmal erklärte, wurde der Sinkersee wenig beachtet. Durchaus zu Unrecht: Das kleine Gewässer im vorderen Teil des Arntales (Innervillgraten), hinter der Klamm und orographisch rechts vom Stallerbach gelegen, hat seine Eigentümlichkeiten. s Sinkerseabl, sagen die Einheimischen. Das weist auf eine Geländesenke hin und auf geringe Ausdehnung. Seabl ist im Villgrater Dialekt die Verkleinerungsform von See. Und tatsächlich hat dieser Weiher zwischen Bach und Bergfuß keineswegs die Oberfläche, um etwa mit einem Boot herumrudern zu können, abgesehen davon, dass solches Treiben an einem Naturkleinod unstatthaft wäre. So klein, wie er auf den ersten Blick wirkt, ist der Sinkersee aber gar nicht. Der Seespiegel reicht weilt hinein unter die Ansammlung von Felsblöcken und grobem Schutt. Und früher soll der See noch weit größer gewesen sein, erzählen die Alten. Sie sagen auch, dass das Gewässer unterirdisch vom Hang her gespeist wird. Eine Schicht aus Lehm verhindert das Versickern am Fuß des Hanges. Im Sommer sind von der Seite her nur kleine Rinnsale zu sehen, die plötzlich versiegen und nach Regen wieder erscheinen. In sehr regenarmen Sommern trocknet das Seabl aus. Wie stark aber die unterirdischen Quellen schütten können, zeigt bei Normalwetter der Abfluss in den Stallerbach. Vielfalt alter Einfriedungsformen Die Behörde verlangte bei der Erklärung zum Naturdenkmal, das Areal um den Sinkersee einzuzäunen. Daraufhin wurde im Tourismusverband die Idee geboren, den Besuchern eine Vorstellung von den vielfältigen Formen der alten Holzzäune zu geben. Es fand sich ein geschickter Mann, der die Zäune aufstellte. Gezäunt wurde, um das Weidevieh von Äckern und Wiesen und von fremden Grundstücken fernzuhalten. Gefällszäune sichern Vieh vor gefährlichen Stellen. Aussichtsplattform Klapfbachwasserfall Unterstalleralm Die Zäune ums Sinkerseabl 1. Schwartnzaun : Schwarte (Schwartling) heißt das erste oder letzte vom Stamm gesägte Brett mit Rinde. Diese rindigen gewölbten Außenbretter waren wenig wert, aber gegen Verwitterung beständig. Auf den senkrecht gestellten, oben zugespitzten Brettern rinnt der Regen gut ab. Der Nachteil: Diese Zäune müssen genagelt werden. Die handgeschmiedeten Eisennägel von früher waren sehr teuer. 2. Ragglzaun : Waagrechte Holzstangen werden von schräg in den Boden geschlagenen Ästen, Stecken oder Spelten (Spaltstücke aus Stangen) kreuzweise verschränkt gehalten. Er ist ein leicht ohne Eisennägel herzustellender Zaun, der im Herbst schnell abgelegt werden kann - in Bereichen, wo regelmäßig Lawinen abgehen oder starker Schneedruck zu erwarten ist. 3. Flechtzaun : Senkrechte Holzstangen sind mit Weidenringen verflochten. Die dazwischen liegenden waagrechten Stangen sind mit den Säulen durch Holznägel verbunden. Ringe wurden auch aus Birkenzweigen oder dünnen Fichtenästen gedreht. Der aufwändige Zaun erfordert sorgfältige Arbeit. 4. Schrankzaun : Er ist der am häufigsten aufgestellte Zaun. Zwischen eigenem Feld und Wald ist er der billigste, weil das Material ja nichts kostet - es ist leicht herzunehmen. Der Bauer braucht keine Nägel und keinen Bohrer. Nur ein Beil ist notwendig, zum Zurichten von dicken Ästen, Stecken und Spelten und zum Schlagen in den Boden. So wie der Ragglzaun ist er schnell abzulegen. 5. Lucknzaun : Die waagrechten Stangen können aus den Löchern der Säulen beliebig herausgenommen und wieder hineingesteckt werden, um z. B. Weidevieh durchzutreiben. Diese Löcher wurden aufwändig mit dem Bohrer verfertigt. Die kleine aber feine Aussichtsplattform Klapfbachwasserfall auf der Unterstalleralm erreicht man von der Jausenstation Unterstalleralm zu Fuß in etwa 10 Minuten und ist für Jedermann zu erwandern. Der ca. 50 m hohe Wasserfall ist hautnah anzusehen und zu spüren. Belohnt wird man mit dem schönen Ausblick zu den höchsten Gipfeln im Villgratental der Weißspitze 2962 m und der Rotspitze 2956 m, zur Ober - und Unterstalleralm, Kamelisenalm und Rotes-Kinkele. Den Rundweg (1 Stunde) erwandert man zuerst auf dem Wanderweg in Richtung Schwarzsee bei der Aussichtsplattform vorbei bis zum Almweg Riepenalm, weiter rechts abbiegen über den Wiesenweg vorbei von idyllischen Heuschschupfen und einzigartigen Wiesenblumen - Flora und Fauna und wieder zurück bis zur Jausenstation Unterstalleralm. Das Villgratental BergLeben 16 Das Villgratental BergLeben 17

10 Wertvolles bäuerliches Kulturgut Fam. Mühlmann, Gasse 93, 9932 Innervillgraten Tel , Der Wurzerhof, ein Reich für sich Der Villgrater Heimatpflegeverein beschäftigt sich mit der Sammlung und Bewahrung von kultur- und kunsthistorischen Objekten. Eines davon ist der Wurzerhof, ein weiteres die Wegelate Säge. Der Hof - Der Wurzerhof liegt im Außervillgrater Winkeltal, etwa zwei Kilometer vom Dorfzentrum entfernt. Er veranschaulicht die früher übliche Lebens- und Wirtschaftsform unserer Bergbauern, nämlich die weit gehende Autarkie dieser Höfe: Was benötigt wurde zum Leben und Arbeiten, wurde nach Möglichkeit selbst hergestellt. Auch an die religiösen Bedürfnisse wurde dabei gedacht. Die Kapelle - Sie ist der heiligen Katharina geweiht Der ursprüngliche Bau aus dem Jahre 1675 wurde 1882 durch Hochwasser zerstört und wenige Jahre später wieder aufgebaut. Der damalige Bauer (Urgroßvater des heutigen Besitzers) konnte sich aus dem Hochwasser retten und baute als Dank die Kapelle. Interessante Details: Opferstock, von außen durch ein Schiebefenster zu bedienen, zwei Glocken mit Inschriften. Die Kapelle ist der Öffentlichkeit zugänglich und wird auch für Taufen und Hochzeiten sowie Festlichkeiten aller Art benutzt. Die Bäuerinnen im Winkeltal pflegen die alten Festtage wie das Stationbeten in der Fastenzeit, die Maiandacht, die Katharinenfeier, die Advent- und Weihnachtsandacht. Die Mühle - Sie stammt aus dem Jahre Es handelt sich um eine Dreifachmühle, was sehr selten ist: Der erste Antrieb wurde zum Mahlen von Mehl verwendet - weißer Gang ; der zweite Antrieb wurde zum Mahlen von Futtermitteln verwendet - schwarzer Gang ; der dritte Antrieb wurde zum Stampfen von Gerste verwendet. Heute wird in der Wurzer Mühle ausschließlich Bio-Getreide gemahlen, das von Einheimischen und auch Gästen gerne zum Brotbacken verwendet wird. Das Hausmuseum - Im Hausmuseum sind eine Schmiede, ein Backofen, eine Machlkammer (Tischlerwerkstätte) zu sehen. Außerdem werden an die 500 alte Handwerksgegenstände aus der Region gezeigt. Mit Europadiplom: die Wegelate Säge Bei der Wegelate Säge handelt es sich um das einzige intakte Venezianer-Sägewerk im weiten Umkreis. Wenn das Werk im Vollbetrieb läuft, dann klappert und rattert, spritzt und sprüht es, dass nicht nur Technik-Nostalgiker ihre helle Freude haben. Wasser des nahen Stallerbachs wird aus- und mit intelligenten Lenkvorrichtungen auf drei Antriebe (Abkopfsäge, Kreissäge und Gatter) geleitet. Das Werk steht im vorderen Arntal, unterhalb der Klamm. Wer zur Oberstaller Alm unterwegs ist, kommt an der Wegelate Säge vorbei. Der Name des Typs - Venezianer-Gatter - weist darauf hin, dass die südlichen Nachbarn in Venetien hinter der Erfindung stehen wurde diese Säge errichtet - von einem Bauern mit dem Hofnamen Wegelate. Das geschnittene Holz wurde im Winter auf Schlitten zur Bahnlinie im Pustertal hinaus transportiert wurde die Wegelate Säge durch einen Lawinenabgang zur Gänze zerstört, aber sofort wieder aufgebaut wurde die Säge stillgelegt. Dem Villgrater Heimatpflegeverein ist es zu danken, dass diese einzigartige Anlage vom Verfall gerettet wurde. Die Säge wurde vorerst unter Denkmalschutz gestellt gelang dann mit Hilfe von findigen Köpfen die stilgetreue Wiederinstandsetzung. Im Jahre 1994 war die Wegelate Säge im Rahmen der Veranstaltung Villgrater Kulturwiese Anreger und Aufführungsort einer Komposition des mehrfach preisgekrönten Komponisten Wolfgang Mitterer: Waldmusik für ein venezianisches Sägewerk, zu hören auf der CD mimemata, olongapo Nr. 007/1994. Im Jahr 1999 wurden die Wegelate-Säge und alle Helfer mit ihr mit dem renommierten Europa-Nostra-Diplom ausgezeichnet - wie der Turm der Salvator-Kirche in Brügge und das Beethoven- Haus in Bonn. Die Begründung der Jury lautete: Für die technisch einwandfreie Renovierung eines Industriedenkmals unter Einsatz wertvoller freiwilliger Arbeit. Im Jahr 2000 erhielt der Villgrater Heimatpflegeverein auch den Henry-Ford-Umweltpreis. Literatur über das Villgratental Es war ein Glücksfall für das Villgratental, dass es am Ende des Zweiten Weltkriegs Hubert Leischner mit seiner Freundin ins Villgratental verschlug. Er war ausgebildeter Fotograf und hatte auch im Krieg als Bildreporter gedient. Nur einige Jahre blieb Leischner im Tal, aber er hat - unter primitivsten Bedingungen - großartiges, stimmungsvolles Schwarzweiß-Bildmaterial vom bäuerlichen Leben der späten Vierzigerjahre des vorigen Jahrhunderts geschaffen, das in Buchform erhältlich ist. Hubert Leischner, Menschen im Gebirge: Verlag Johannes Heyn, Herausgeber Villgrater Heimatpflegeverein Ein guter Kenner und Freund des Villgratentales ist der Forstmann Dipl.-Ing. Anton Draxl, der gleich drei Bücher darüber vefasst hat. Viele Geschichten, Bilder und Erklärungen zu Villgrater Begriffen und Namen vermitteln Wissen auf kurzweilige und unterhaltsame Art. Über die Jöcher - Gsies und Villgraten - Natur und Kultur Herausgeber: Gemeinden und TVBs Gsies und Innervillgraten Natur und Kulturführer Villgraten - Ahornberg, Versellerberg Herausgeber: Gemeinde Inner- und Außervillgraten Villgraten - Heimat in den Tiroler Bergen Herausgeber: Villgrater Heimatpflegeverein Als Lehrer, Kulturschaffender und Heimatforscher hat sich der früh verstorbene Johann E. Trojer große Verdienste um das Villgratental erworben. Unter anderem hat er im Auftrag der Gemeinde die Geschichte von Innervillgraten niedergeschrieben: Innervillgraten 1267 bis Von Johann E. Trojer. Herausgeber: Gemeinde Innervillgraten. Neues Literaturwerk von J. E. Trojer 2011 Werkausgabe 4 Bände im Schuber Broschüre Außervillgraten: Geschichte, Tradition, Vielfalt des Dorfes Herausgeber Josef Told 2009 Alpingeschichte KURZ UND BÜNDIG Das Villgratental von Benedikt Sauer Alle Bücher sind in den Villgrater Tourismusbüros erhältlich. Altes Bauernhaus von 1719, mit 9 DZ, 4 Appartments und Wohneinheiten. Neu seit 2006: Gannerschupfer; gebaut im alten Villgrater Baustil, die Zimmer innen mit Vollholz, die Möbel aus Altholz, Dämmstoff nur Schafwolle. 9 DZ und 2 Wohneinheiten. Alle Zimmer mit Dusche, WC und Balkon. Eigene Schweinezucht, Backstube, rein österreichischer Weinkeller. Restaurant ausgezeichnet mit 2 Hauben im Gault Millau, weitere Auszeichnungen im à la carte und Falstaff. Ausschließlich regionale Lebensmittel. Traditionelle Stuben zum Essen und Verweilen. Bauernhof/Ferienwohnungen Almhütten Unser Bauernhof liegt auf 1664 m Seehöhe am Sonnenhang von Innervillgraten. Im 1. und 2. Stock unseres Hauses haben wir 5 neue Ferienwohnungen mit ca. 40 bis 75 m² und moderner Ausstattung errichtet. Entfernung vom Dorf, ca. 4 km. Unser Haus liegt in sehr sonniger Lage. Im Sommer und im Winter haben Sie einen guten Ausgangspunkt für schöne Wanderungen, Radtouren und Skitouren. Auf unserem schön gelegenen Bauernhof am Sonnenhang von Innervillgraten vermieten wir 5 neu errichtete Ferienwohnungen mit 3 bis 7 Betten. Weiteres vermieten wir auch 3 Almhütten / Ferienhäuser auf unseren bekannten Almen, der Unterstalleralm und der Oberstalleralm. Almhütten & Ferienwohnungen Familie Gutwenger, Hochberg 23, 9932 Innervillgraten Tel , vermietung@gutwenger.at, Waschkuchl und Selche - Früher wurde in dieser Hütte im Winter Speck geselcht, im Sommer wurde dort die Wäsche der Hausleute, Knechte und Mägde gewaschen. In der Seachte (alte Waschvorrichtung) wurde das Wasser aufgeheizt, Aschelauge diente als Waschmittel. Führungen am Wurzerhof gibt es ab Juli bis Mitte September am Dienstag, Freitag und Samstag jeweils um Uhr. Gruppenführungen sind auf Anfrage jederzeit möglich. Josef Leiter, Wurzerhof 9931 Außervillgraten, Winkeltal 114 Tel , info@wurzerhof.at, Café Pfiff - Ferienwohnungen Bergmann Auf Ihr Kommen freut sich Familie Bergmann in Außervillgraten. Unser Haus mit den beiden modern ausgestatteten Ferienwohnungen liegt im Ortszentrum von Außervillgraten. Auf der Südseite befindet sich ein Garten in sehr ruhiger Lage. Im Erdgeschoß befindet sich ein Café. Wir bieten unsere Ferienwohnungen auch mit Frühstück an (eigener Frühstücksraum). Genießen Sie Natur fern von Stress und Alltagshetze. Familie Bergmann, Dorf 150, 9931 Außervillgraten, Tel./Fax franz.bergmann@aon.at, Das Villgratental BergLeben 18 Das Villgratental BergLeben 19