Transkript

1 Rückblick Wanderung vom 14. Mai 2013 Wanderung zu lebenden Naturdenkmälern rund um Hochwald In der Gegend von Hochwald stehen einige aussergewöhnliche Bäume in der lieblichen Landschaft von Baselland und Solothurn. Ziel der Mai Wanderung war es auf einem Rundgang einige dieser Bäume abzuwandern. Die Wandergruppe hatte sich dafür den schönsten Tag der Woche ausgesucht, es war sonnig und warm. Am südlichen Ende des Dorfes Hochwald steigt der Weg, neben dem grössten Scheiterhaufen den man sich vorstellen kann, hinauf zur uns schon bekannten Kapelle. Von hier oben hat man eine beeindruckende Aussicht auf das tief unten gelegene Dorf. An einer Tafel vorbei, die die amüsante Geschichte der Kapelle erzählt, führt der Weg weiter durch den Wald zum Campingplatz. Dieser steht ganz allein mitten in der grünen, stillen Landschaft. Wir gehen weiter und sind bald wieder im Wald. Das junge Laub der Bäume leuchtet in sattem, hellen grün und erfreut unsere Augen. Die Wanderroute verläuft quer über die Strasse welche Hochwald mit Dornach verbindet. Hier markiert eine Holz Skulptur die Tüflete Höchi.

2 Holz Skulptur auf der Tüflete Höchi Bald kommt die Abzwiegung in einen schmalen, steil abfallenden Weg. Er ist nicht einfach zu begehen, da viele Steine und Wurzeln das Wandern erschweren aber er führt uns zu den ersten Sehenswürdigkeiten. Im Wald hier stehen viele Stechpalmen. Kein einziger Baum hat dieses Jahr Blüten, wohl keine roten Beeren hier im nächsten Winter. An einigen Stellen wurde gerodet und so hat man freie Sicht auf die schöne hügelige Landschaft in der Ferne. Der Weg führt zum Hof in der Oberen Tüfleten. Dieser liegt in einem Talkessel mit weiter Sicht auf Aesch im Westen. Hinter dem Hof steigt der Hang mit den Obstbäumen steil an und endet in Wäldern und Felswänden hoch über dem Hof. Nebst den Obstbäumen, meist Kirschen und Aepfel, findet man hier auch andere sehenswürdige Bäume. Unweit des Hofes steht seit langer Zeit eine imposante Eiche. Als Faustregel gilt: der Umfang des Stammes, gemessen in 1 m Höhe, gibt in cm das ungefähre Alter des Baumes an. (Die Art des Baumes, ob er im Wald oder auf offenem Gelände steht, spielen auch noch eine Rolle). Der Stamm ist 7 m dick, der Baum also um die 700 Jahre alt. Zur Zeit der Schlacht am Morgarten war diese Eiche noch sehr jung, auch als die Erde um Basel bebte; hingegen war sie schon

3 über 100 Jahre alt, als Solothurn um 1481 zur Eidgenossenschaft stiess. Und immer noch steht der Baum mächtig und stark. 700 jährige Eiche Der Weg führt nun an vielen Obstbäumen vorbei. Während die Kirschbäume bereits verblüht sind, blühen die Apfelbäume noch voll in ihrem zarten rosa. Die Vogelkirsche am Waldrand können wir leider nicht ausfindig machen. Die Moorbirke hingegen präsentiert sich hoch und schlank auf dem Feld. Am fast total schwarzen Stamm kann man erkennen, dass auch sie schon recht alt ist. Von hier folgen wir dem Weg, der zur Herrenmatt hinauf führt. Am Wegrand stehen blühende Wicken, die neuen Blüten ein leuchtendes weinrot, die älteren ein eher dumpfes blauviolet. Blühende Matten säumen den Weg

4 Stattliche Linde auf der Herrenmatt Oben in der Herrenmatt, mitten im Gehöft, steht eine grosse Linde. Jetzt blüht sie noch nicht aber später muss es hier ja zauberhaft duften. Nebenan im Wald steht eine riesige Eibe. Ihr Holz war im Mittelalter sehr gefragt weil es ganz und gar das richtige war für Pfeilbögen, die Waffe par excellence jener Zeit. Dem Waldrand entlang geht es weiter bergauf zu den Hollen. Auch von hier hat man eine grossartige Weitsicht über Täler und Hügel. Die gelb blühenden Rapsfelder stehen wie grosse Farbtupfer in der Landschaft. Von hier fällt der Weg wieder ab und führt durch ein Stück Wald zurück nach Hochwald. Auf der Weide unterhalb des Waldes ruht eine Herde von Mutterkühen mit ihren kleinen und kleinsten Kälbchen. Zum Abschluss stehen am Dorfeingang noch drei interessante Bäume. Ein Holunder, er besticht nicht durch seine Grösse, sondern durch sein eindeutig hohes Alter welches an der Dicke des Stammes erkennbar ist. Auf der andern Seite des Weges prangt ein stattlicher Nussbaum. Etwas weiter unten hinter der Gärtnerei, steht noch der dritte Baum, es ist ein dicker Birnbaum mit einem komisch verdrehten Stamm.

5 Günter macht sich ran an den Speck! Im Restaurant Kreuz an der Hauptstrasse, lassen wir uns in der Gartenwirtschaft nieder und geniessen in der warmen Nachmittagssonne die überaus reichhaltigen Zvieriteller und Desserts. Text und Fotos: Vreni Milligan und Christine Doppmann Weitere Fotos: