Allgemeine Hinweise und Verlegeanleitung für Santana-Fertigparkett

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1 Allgemeine Hinweise und Verlegeanleitung für Santana-Fertigparkett A. EINLEITUNG Holzmaterial arbeitet je nach umgebendem Klima, der Hauptfaktor hierfür ist die relative Luftfeuchtigkeit (in %). Hohe Luftfeuchte bedeutet, das Holz dehnt sich aus; niedrige Luftfeuchte bedeutet, das Holz schrumpft. Dies betrifft auch alle Ihre Möbel und alle Typen von Holzböden. Aufgrund dieser natürlichen Eigenschaft müssen Sie unbedingt die Hinweise und die Verlegeanleitung befolgen. B. KURZINFOS - ZEHN WICHTIGE PUNKTE. Sie finden ergänzende Informationen weiter unten im Text zu folgenden 10 Punkten: 1. Lagern Sie die ungeöffnete Fertigparkettpakete in einem Raumklima, welches dem Klima des zukünftigen Verlegeraumes entspricht. Öffnen Sie während der Verlegung ein Paket nach dem Anderen. 2. Das Fertigparkett soll schwimmend verlegt werden, d.h. überall muss ein Abstand von mindestens 10 mm zu allen festen Bauteilen eingehalten werden. 3. Kontrollieren Sie Ihre Fußbodenkonstruktion. Sie muss trocken (die Messung ist immer erforderlich!), sauber, fest und eben sein. Entfernen Sie immer alle Typen von Teppichböden und untersuchen Sie den Boden. 4. Wählen Sie Unterlagsmaterial (Trittschalldämmung und eventuell Dampfbremse, siehe unten) nach Ihrer individuellen Bodenkonstruktion! Bitte lesen Sie genaueres hierzu weiter unten im Text! 5. Messen Sie die Verlegefläche aus. Entscheiden Sie sich für eine Verlegerichtung. Beachten Sie die besonderen Hinweise weiter unten; Grund: Das natürliche Verhalten des Holzes! 6. Fußbodenheizung Beachten Sie die besonderen Hinweise und Anforderungen. Befolgen Sie die Empfehlungen der Hersteller! 7. Verlegen Sie das Fertigparkett nach Anleitung unter Punkt E, und arbeiten Sie in einer sauberen Umgebung! 8. Kontrollieren Sie Ihren Boden laufend während der Verlegung. Verlegte Dielen mit Fehlern sind einfach auszutauschen, aber können nicht reklamiert werden! 9. Beachten Sie stets das empfohlene Raumklima von % relative Luftfeuchtigkeit (RH) bei C. 10. Pflegen Sie Ihr Fertigparkett nach Anweisung und Ihr Boden hält mehrere Jahre!

2 C. ALLGEMEINE HINWEISE I. Vorbereitung Lagern Sie Ihre nicht geöffneten Fertigparkettpakete für mindestens 2 Tage gut verteilt (d.h. nicht dicht auf einer Palette) im selben Klima das der Boden nach der Verlegung haben soll, d.h % Luftfeuchtigkeit bei ca C. Erforderliche Werkzeuge: Abstandskeile, Handklotz (Kein Schlagklotz!), Verlegekeil, Handsäge oder elektrische Stichsäge, Stift, Maßstab, Bohrer, Stemmeisen ev. mit Hammer. Untersuchen Sie Ihren Unterboden: Vollteppichböden müssen entfernt werden. Sie können auf alle Typen von Unterböden das Fertigparkett verlegen, wenn der Unterboden trocken, eben, fest und sauber ist, z.b. auf alte Holz Fußböden, Zement/Estrich, Stahlbetonböden Keramikfliesen, PVC etc. Bei anderen Unterböden: Bitte sprechen Sie mit Ihrem Lieferanten. Trocken Messen und dokumentieren Sie immer den Feuchtegehalt von Zementestrich, Stahlbeton, Anhydrit etc. mit adäquaten Messgeräten, besonders bei Neubau. Zementestrich/ Stahlbeton erfordert manchmal lange Trockenzeiten. Anforderungen Feuchtegehaltsgrenzen: Estrich, Stahlbeton Unterböden: < 2% CM (CM-Methode) oder < 95 % RH Siehe Tabelle unten: Stahlbeton Konstruktion Messtiefe Bemerkungen Auf Erdboden 0,4 H Einseitige Austrocknung Mittlere Trägerboden 0,2 H Doppelseitige Austrocknung H = Stärke der Betonkonstruktion (Estrich nicht einberechnet) Es ist empfohlen Fachleute, zu beauftragen, um die richtige Feuchtemessung durchführen zu lassen. D.h. ein Aufheizprotokoll und Feuchtemessung müssen vor Beginn der Verlegung vorhanden sein. Anhydritestrich < 0,5 % CM Dampfbremse Es ist erforderlich, auf allen Arten von Zementestrich- und Betonkonstruktionen, keramischen Unterböden etc. eine geeignete Dampfbremse, mindestens 0,20 mm stark aus alterungsbeständiger Polyethylenfolie, PE-Folie, (sd-wert >100 [m], mit ca. 200 mm Überlappung (mit Klebeband)), zu verlegen.

3 Bei Holzunterböden soll der Feuchtegehalt ca. 8 % betragen (d.h. dies entspricht ca. 50% RH bei 20 C). Messen und dokumentieren Sie dies. Bitte beachten Sie, dass Unterböden aus z.b. Spanplatte oder Multiplexplatten bei der Lieferung eine zu hohe Feuchte enthalten können. Messen und dokumentieren Sie dies. Trocknen lassen, falls nötig. Ebenheit Kontrollieren Sie immer mit beispielsweise einer senkrechten Diele. Unebenheiten + 2 mm auf einer Länge von 2m müssen immer ausgeglichen werden. Tipp: Verwenden Sie Filzpappe oder Zeitungen um die Unebenheiten auszugleichen niemals Schaumstoff oder andere weiche Materialen verwenden. Immer nachkontrollieren. Fest und sauber Kontrollieren Sie alte Holzfußböden. Knirschende Dielen müssen befestigt werden. Staubsaugen oder kehren Sie Ihren Boden. Arbeiten Sie sauber. II. Schalldämmung Ein trittschalldämmendes Material muss immer verlegt werden. (Auf die PE-Folie falls erforderlich). Verwenden Sie Filzpappe, 2 mm Kork, HD Schaumstoffe (Dichte über 30 kg/m³) mit max. Stärke von ca. 2 mm oder andere geeignete Dämmmaterialien. III. Fußbodenheizung Verlegung auf Fußbodenheizung - einige wichtige Merkmale: Die maximal erlaubte Oberflächentemperatur beträgt 27 C. Beachten Sie, dass lose Teppiche etc. die Fußbodentemperatur um etwa 2 C erhöhen. Verlegen Sie nicht Buche/Ahorn/Esche auf Fußbodenheizung. Grund: die natürliche Empfindlichkeit bei erhöhten Temperaturen kann zu Fugenöffnungen, Wölbungen (konkav/ konvex) oder Knirschen führen. Wichtig: Die Empfehlungen Ihres Fußbodenheizungssystemherstellers genau befolgen. Beachten Sie, dass bei Fußbodenheizung eine PE-Folie (Dampfbremse) immer auf sowohl Estriche, Zementbetonböden wie auch auf Holzunterböden verlegt werden muss! Fußbodenflächen ohne Fußbodenheizung müssen von beheizten Böden mit einer Dehnungsfuge getrennt werden.

4 D. VORBEREITUNGEN I. Allgemein Die Verlegefläche abmessen und die Verlegerichtung festlegen. Empfehlung: Die Dielen parallel zum Hauptlichteinfall oder in Längsrichtung des Zimmers verlegen. Die Dielenbreite der letzten Reihe darf nicht 50 mm unterschreiten. Falls doch, muss die Breite der ersten Dielenreihe entsprechend reduziert werden. Beim Vermessen bedenken Sie den Wandabstand von ca. 10 mm. II. Schwimmende Verlegung Ihr Fertigparkett ist für schwimmende Verlegung - ohne Leim - gemacht. Lassen Sie überall einen Wandabstand (Dehnungsfuge) von mindestens 10 mm (Distanzkeile benutzen), d.h. auch bei z.b. Rohren, Treppen, Stützen, Türzargen und Schwellen. Bei größeren Verlegeflächen, berechnen Sie einen Wandabstand von 1,5 mm/ m rund herum! Verlegeflächen von maximal 10 m Länge/ Breite können ohne Dehnungsfugen verlegt werden. Bei Verlegeflächen über 10 m Länge/ Breite muss demzufolge immer eine zusätzliche Dehnungsfuge verlegt werden Bei Zimmern mit einer Raumgeometrie ähnlich L-, F-, T- oder U- Form ist es beim Sektionswechsel zu empfehlen, eine Dehnungsfuge zu verlegen. Besonders auch bei Türöffnungen. Bei Fragen bzgl. z.b. Verlegung bei Türen, Verklebung auf Unterboden etc., bitte Ihren Lieferanten ansprechen. Jede Diele muss vor der Verlegung kontrolliert werden. Reklamationen von fehlerhaften Fußbodendielen sind nur vor der Verlegung möglich. Bereits verlegte Dielen mit Oberflächenbeschädigungen können nicht mehr reklamiert werden.

5 E. VERLEGEANLEITUNG

6 Tipps & Tricks Die Dielen lassen sich sehr leicht während der Verlegung sowie während des Gebrauchs demontieren: Eine ganze Reihe nach oben ziehen und gleichzeitig leicht neben die Fuge klopfen. Jede Diele nachher von rechts nach links zerlegen. Der Boden kann sofort nach der Verlegung verwendet werden. Die Sockelleiste muss an der Wand befestigt werden, niemals am Boden. Horizontale Verlegung z.b. bei der letzten Reihe wo eine Einwinklung der Diele nicht mehr möglich ist: Benutzen Sie ein Stemmeisen oder Feinhobel um das Verriegelungselement zu entfernen. Holzleim auf die angezeichnete Fläche auftragen und die Dielen danach horizontal zusammenführen (siehe Bild unten). F. NACH DER VERLEGUNG Raumklima Luftbe-/ -entfeuchter oder nicht?! Es ist empfohlen, ein Raumklima mit relativer Luftfeuchtigkeit von % und einer Temperatur von C einzuhalten. Falls notwendig einen Luftbe-/ -entfeuchter einschalten - das bringt das optimale Raumklima für Sie und auch Ihre Möbel und den Fußboden. Falls das Raumklima nicht eingehalten wird oder der Boden falsch verlegt wurde, kann es auf Grund der natürlichen Bewegung des Bodens zu feinen Fugenöffnungen oder Wölbungen (konkav/ konvex) führen. Reinigung und Pflege Der Boden soll täglich mit Staubsauger oder Besen gepflegt werden. Falls notwendig mit einem nebelfeuchtem Tuch abwischen. Geeignete milde Holzfußbodenreinigungsmittel verwenden. Sofort verschüttetes Wasser vom Boden entfernen. Fußboden schützen Möbel- und Tischbeine mit Filzaufklebern versehen. Geeignete Fußmatten an der Außentüre auslegen.