KONTACHT. Freiwillig engagiert Engagiert freiwillig. Quartiermagazin Kreis / Oktober Eine Publikation des Quartiervereins Riesbach

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1 KONTACHT Quartiermagazin Kreis 8 Eine Publikation des Quartiervereins Riesbach 217 / Oktober 2011 Freiwillig engagiert Engagiert freiwillig

2 Impressum Quartierverein Riesbach 2 Redaktion, Administration, Layout Gina Attinger (GA), Steven Baumann (StB), Marianne Bossard (MB), Urs Frey (UF), Tom Hebting (TH), Katharina Issler (KI), Hans Oberholzer (HO), Sandra Stutz (SST), Susanna Treichler (ST) Titelbild Tom Hebting Weitere Mitwirkende Nr. 217 Christine Dobler Gross, Arno Gross, Simon Hausammann, Susi Hochuli, Regula Schaffer, Peter Telschow, Irene Verdegaal, Elisabeth Weiss Herausgeber und Verlag Quartierverein Riesbach, PF, 8034 Zürich Kontaktadresse Redaktion Kontacht, Quartierverein Riesbach, Postfach, 8034 Zürich. kontacht@8008.ch Druck Sihldruck AG, 8021 Zürich Auflage 1600 Exemplare, erscheint 5x jährlich Papier Cyclus Offset 90g, 100% Recycling info@8008.ch (Di Fr Nachmittag) Vorstand und Ressorts Urs Frey Präsident praesidium@8008.ch Marina Albasini Natur und Umwelt info@8008.ch Die Redaktion freut sich sehr über Ihre Leserbriefe und Beiträge. Sie übernimmt keine Verantwortung für den Inhalt eingesandter Artikel und behält sich vor, Texte zu kürzen oder nicht zu publizieren. Nächste Ausgabe Nr. 218 «Das andere Ende» (die Tram- und Buslinien von Riesbach nach ) Redaktionsschluss: 28. Oktober 2011 Inserate Kontakt Hans Oberholzer, , haob@datacomm.ch Insertionspreise 3 Zeilen, nur Text: Das 20-Franken-Inserat 1/16-Seite (93 x 32 mm) Fr /8-Seite (93 x 64 mm) Fr /4-Seite (93 x 128 mm) Fr /3-Seite (190 x 87 mm) Fr /2-Seite (190 x 128 mm) Fr Rabatt bei 3 Ausgaben: 10% Rabatt bei 6 Ausgaben: 15% Nachbearbeiten von Inseraten: Stunden-Ansatz Fr Minimal-Betrag Fr. 25. Mitgliedschaft Quartierverein Einzel Paar/Familie Firma nur Kontacht-Abo 35. /Jahr 50. /Jahr 80. /Jahr 35. /Jahr Anmeldung an Quartierverein Riesbach, Postfach, 8034 Zürich oder per an mitglieder@8008.ch Gina Attinger Kontacht Quartiermagazin kontacht@8008.ch Franz Bartl Genossenschaft Weinegg, Quartierfest info@8008.ch Steven Baumann Protokoll info@8008.ch Claude Bernaschina Mitgliederwesen, Newsletter mitglieder@8008.ch newsletter@8008.ch Tilly Bütler GZ Riesbach, Labyrinth tilly.buetler@gz-zh.ch Hasi Diggelmann Planung und Verkehr verkehr@8008.ch planung@8008.ch Cecile Favini Kultur kultur@8008.ch Urs Frey Wohnen wohnen@8008.ch Tom Hebting Neue Projekte info@8008.ch Irene Verdegaal Kinder und Schule kinder@8008.ch Brigitt von Burg Alter info@8008.ch Beratung für Hausbesitzende www ch/wohnberatung.html

3 2 Impressum Editorial 3 Editorial 4 Kolumne, QV-Protokolle 5 Quartierpalaver Thema: Freiwillig engagiert. Engagiert freiwillig 6 9 Making of Kontacht Rundum eine gute Sache 12 Die Paten-Oma 13 Die Quartier-Mutter 14 Alte Eltern begleiten Immer wieder sonntags Einsatz für die Ärmsten Am Werk für die Natur 22 Grenzen Das Europäische Jahr der Freiwilligen ist schon weit fortgeschritten. Es wurde viel gesprochen über Freiwilligenarbeit, noch mehr geschrieben, nun meldet sich also auch noch KONTACHT zu diesem Thema Den Anlass dazu gibt eine Wanderausstellung, die in der Stadt Zürich an den verschiedensten Orten gezeigt worden ist und weiterhin gezeigt wird; unter anderem auch, ab dem 6. Oktober, zwei Wochen lang im Gemeinschaftszentrum Riesbach. Die Ausstellung wurde von der (tief Luft holen!) «Arbeitsgruppe Freiwilligenarbeit des Netzwerks Zürich-Affoltern» realisiert und von der (nochmals!) «Kontaktstelle Freiwilligenarbeit der Stadt Zürich» mit Rat und Tat unterstützt. In der Ausstellung werden Menschen portraitiert, welche sich in den verschiedensten Bereichen freiwillig engagieren. Diese Portraits geben der Freiwilligenarbeit in der Öffentlichkeit ein Gesicht; damit soll diese Arbeit, welche im Alltag oft hinter den Kulissen geleistet wird, wertgeschätzt und sichtbar werden Quartierhof Weinegg 25 GZ-Seite 27 GoMilino, Karussell 29 Eingesandt 31 Leserbrief 32 Letzte Seite Die Ausstellung ist nur zum kleinen Teil auf Riesbach zugeschnitten. Darum gehen wir mit den Beiträgen in diesem Heft noch speziell auf unser Quartier ein und lassen Menschen aus Riesbach zu Wort kommen, die sich in der einen oder anderen Art ehrenamtlich einsetzen. Nicht zuletzt kommen die Grenzen des freiwilligen Engagements zur Sprache. Katharina Issler Übrigens, in der Ausstellung können Sie auch Zeitung lesen denn das Quartiermagazin (richtig: freiwilliges Engagement ) ist mit dabei, mit vergangenen Nummern und der neuesten Ausgabe.

4 Quartierverein Riesbach Frei, engagiert, nachhaltig Sitzungsprotokolle 4 HANS OBERHOLZER Erinnern Sie sich an meine letzte Kolumne über das Züri-WC beim GZ-Spielplatz? Wenn nicht, ist es mehr als verständlich, denn schon wieder sind seither drei Monate vergangen. Auch die Sommerferien sind schon wieder Geschichte, aber durch die Sichtung und Bearbeitung der vielen Fotos und der Gestaltung eines Fotobuchs bleiben sie mir nachhaltig in Erinnerung. Noch immer kann ich die Momente purer Entspannung und vor allem der Losgelöstheit aus dem Alltag empfinden. Es sind drei Jahre her, seit ich in einer Kolumne das Geheimnis der Nordseeinsel Spiekeroog heraufbeschworen habe. Nun habe ich es diesen Sommer ergründet und ein grosser Teil hat sich mir offenbart. Einfach wunderbar! Nachhaltig sind nicht nur Ferienerinnerungen, ebenso nachhaltig ist das freiwillige Engagement beim Quartiermagazin Kontacht. Kaum wieder halbwegs im Alltag angekommen, galt es schon wieder eine Ausgabe zu produzieren. Redaktionssitzungen standen an, Themen waren zu vertiefen, Artikel mussten geschrieben, Fotos mussten gemacht und bearbeitet werden, der Termin für die Abgabe an die Druckerei rückte näher und näher... und das Thema der nächsten Ausgabe stand auch schon wieder im Raum! Da wäre noch etwas, das ich in der Hitze des Gefechts beinahe vergessen hätte: Die Brotarbeit, die Familie, die freie Zeit für private Projekte und die Erholung! Ja, zugegeben, manchmal artet das freiwillige Engagement in Arbeit aus und dann stellt sich die Frage nach Sinn und Zweck des eigenen Tuns. Trotzdem, so lange es Spass macht, mit Gleichgesinnten neue Themen auszuhecken, mit ihnen gemeinsam Ideen zu entwickeln und ein spannendes Produkt zu gestalten, ja, so lange will ich meinen Beitrag leisten und manchmal trotzig den Widerständen entgegen treten! In absehbarer Zeit werde ich nach getaner Brotarbeit die neueste Ausgabe des Kontacht endlich gelesen zur Seite legen und mir freudig erregt das frisch gedruckte Fotobuch über Spiekeroog zu Gemüte führen. Bei einem guten und wohlverdienten Glas Rotwein werde ich in Erinnerungen schwelgen und danach möglicherweise zur Erkenntnis gelangen: Es kann ja durchaus sein, dass alles miteinander zu tun hat und das Eine ohne das Andere nicht so gut geworden wäre nachhaltig versteht sich. Vorstandssitzung vom 6. Juni 2011 Zu Gast auf dem Quartierhof Weinegg Urs Frey bedankt sich bei den anwesenden Mitgliedern des Quartierhofes für den reichen Apéro und die Gastfreundschaft. Dabei wird auch der neue Betriebsleiter des GZ Riesbach Markus Kick, begrüsst. Der QV freut sich über die Fortsetzung der traditionell guten Zusammenarbeit mit dem GZ. Freiwillig. Engagiert Herbstnummer des Kontacht zu diesem Thema, parallel zur Austellung im GZ. Echoraum Auf Einladung des Polizeidepartementes waren Tom Hebting und Urs Frey an der Sitzung Ende Mai und haben alte Anliegen des QV vorgebracht. Stadtrat Leupi versichert, dass an einer Reduktion des Fluglärms gearbeitet werde. Kultur Die Führung durch die Villa Bleuler mit dem neuen Direktor des SIK, Dr. Roger Fayet, war sehr erfolgreich. Ebenso der Quartierrundgang am Riesbacher Märt. Tempo 30 Bellerivestrasse Eine Arbeitsgruppe Bellerivestrasse hat eine Petition vorbereitet. Der QV beobachtet die weitere Entwicklung. Lärmschutzwand Strandbad Tiefenbrunnen Die städtische Denkmalpflege konnte dem QV eine Lösung vorschlagen, die überzeugt. In die Hecke soll eine Schutzwand von 1.80 m Höhe eingefügt werden, die gestalterisch den Anforderungen genügt, welche an die renovierte und denkmalgeschütze Anlage gestellt werden. Die Kosten sind für 2012 bereits budgetiert. Freiwilliges Engagement im Vorstand des QV Das Thema wurde andiskutiert. Die Herausgabe von Kontacht soll Thema der nächsten Retraite des Vorstandes sein. Quartierfest Der QV hat sich aktiv stark gemacht, dass das Fest auf den Kiesplatz unter den Platanen verlagert wird. Er will wieder vermehrt Spielangebote anbieten und auch eine Pétanquebahn betreiben. Vorstandssitzung vom 4. Juli 2011 Neue Website Sie nimmt langsam Formen an und soll im Herbst aufgeschaltet werden. Kultur Das Sommerkonzert mit der Anna Kaenzig Group auf der Weinegg war ein voller Erfolg. Tempo 30 Bellerivestrasse In den Medien wird diese aus dem Kreis einiger Mitglieder angeregte Idee als Initiative des QV dargestellt. Der Sachverhalt lautet aber dahingehend, dass sich der QV grundsätzlich für eine lebenswerte Stadt mit weniger Verkehr einsetzt und die Aktivitäten der Anwohnergruppe Bellerivestrasse wohlwollend unterstützt. In diesem Sinne setzt er sich dafür ein, dass deren Anregung von der Stadt ernsthaft geprüft wird. Der QV hat jedoch weder für noch gegen Tempo 30 auf der Bellerivestrasse Stellung bezogen. Ein entsprechender Text wird auf der Webseite publiziert. Städtische Information betreffend Nutzungsfragen von Sakralbauten Anhand von Beispielen wie der Moschee im Balgrist oder dem nicht mehr benötigten alten Kirchgemeindehaus Neumünster wird Urs Frey eine Antwort formulieren, die unsere Quartiersicht wiedergibt. Wettbewerb Überbauung Hornbachstrasse wurde ausgeschrieben. Der QV hätte sich über eine Anfrage zum Einsitz in der Jury gefreut. StB/GA Ausführliche Protokolle unter Die nächsten öffentlichen Vorstandsitzungen: am 4. Oktober und am 14. November 2011 im GZ Riesbach jeweils um 19:30.

5 Was bedeutet Schule für Riesbach? Schulen sind für ein lebendiges Quartierleben äusserst wichtig. Kurze Schulwege sind dabei ebenso bedeutsam wie grosse Pausenplätze, wo sich alle vor und nach dem Unterricht treffen, spielen und austoben können. 5 Schule bedeutet also viel mehr als «nur» ein Ort, wo gelernt und gebüffelt wird. Schule im sozialen Raum zu verstehen ist jedoch nicht immer einfach. Ein Rätsel ohne Lösung? Am offenen Quartier-Palaver diskutieren auf dem Podium: Hanna Lienhard, Schulpflegepräsidentin Zürichberg Christine Schuppli, Weiterbildnerin und Schulbegleiterin Laure Bamat, Elternrat Mühlebach, Mutter von schulpflichtigen Kindern Jesse Graves, Elternrat Kartaus, Vater von schulpflichtigen Kindern Urs Frey, Quartiersvereinspräsident Moderation: Irene Verdegaal, Quartierverein Riesbach Mittwoch 28. September 2011, 19:30 bis 22:00 Spezielles: Auszug aus «Stille in June», dem Schulhausroman* der Klasse 2B, jetzt 3B Sekundarschule Münchhalde. Ort: Lebewohlfabrik, Fröhlichstrasse 23. Einlass ab 19:00. Getränke offeriert vom Quartierverein Riesbach. Es laden ein: Quartierverein Riesbach, Elternrat Mühlebach, Elternforum Münchhalde, GZ Riesbach Illustration Franz Bartl *Schulhausromane sind Geschichten, die in Schulhäusern im Rahmen des normalen Unterrichts entstehen. Sie werden im Laufe einer mehrmonatigen Zusammenarbeit von Schriftstellerinnen mit Schulklassen der Oberstufe geschrieben. Das Projekt Schulhausroman wurde 2005 vom Schweizer Autor Richard Reich initiiert. Die Autoren fungieren als Schreibcoaches, welche die Jugendlichen zum Schreiben, zum Gestalten der eigenen Sprache motivieren sollen. Die Klassen 2A und 2B der Sekundarschule Münchhalde haben im Frühjahr 2011 je einen Roman erarbeitet. «Stille in June», Schulhausroman Nr. 70, der Klasse 2B entstand gemeinsam mit der Schreibtrainerin Suzanne Zahnd unter tatkräftiger Mithilfe der Lehrerinnen Christa Suter und Veronika Keinath. Die Klasse 2A verfasste mit Hilfe der Lehrerin Veronika Keinath den Roman «Mir Psüchos», welcher von Ruth Schweikert gecoacht wurde. Weitere Informationen unter GA

6 Freiwillig engagiert. Engagiert freiwillig Making of KONTACHT Wie unser Quartiermagazin entsteht 6 Ja, auch «Kontacht» als Magazin des Quartiervereins Riesbach wird freiwillig engagiert produziert: Ein engagiert freiwilliges Redaktionsteam hirnt, plant, bespricht, schreibt, fotografiert, recherchiert, gestaltet, redigiert, archiviert, akquiriert, telefoniert, mailt, layoutet, photoshopt, liest und korrigiert und macht vieles andere mehr fünfmal pro Jahr. Druck und Vertrieb werden durch die Mitgliederbeiträge des Quartiervereins und durch Inserate getragen. Im Übrigen wird die gesamte Vereinsarbeit nicht nur im Vorstand ehrenamtlich geleistet. Wie die Quartierzeitung früher gemacht wurde, haben wir in der Jubiläumsausgabe 200 vom April 2008 ausführlich geschildert. In der vorliegenden 217ten Nummer des Quartiermagazins mit dem thematischen Schwerpunkt «Freiwilliges Engagement» soll auch «Kontacht» selbst mit seinen Macherinnen zum Thema gemacht werden. Vorbei sind die Samstag Nachmittage des gemeinsamen Klebens der Layoutvorlagen. Durchschnittlich arbeiten wir 65 Stunden am Computer im Büro pro Ausgabe. Nicht enthalten sind die unzähligen Stunden, in denen wir selbst schreiben, recherchieren, fotografieren, siehe oben. Unser Kernteam geht freudig engagiert zur Sache und hat es zusammen auch lustig, wir alle schätzen unsere Arbeit. Allerdings sind mit diesem Aufwand die Grenzen der Freiwilligenarbeit erreicht und nach bald dreissig Jahren «Kontacht» ist es an der Zeit, wieder einmal über Sinn und Zweck unseres Zeitungsmachens nachzudenken. Gerne rufen wir dazu auch die Leserinnen und Leser auf. Der folgende Artikel soll Ihnen einen kleinen Einblick ins «Making of Kontacht» im Multimedia- Zeitalter verschaffen und Sie dazu anregen, Ihre Meinung zu äussern. GA KATHARINA ISSLER Aus der Feststellung, dass «Kontacht» mit seinen heute fünf Ausgaben pro Jahr niemals tagesaktuell sein kann, wuchs vor einigen Jahren die Idee des Themenmagazins. Das heisst: nicht die Nachricht steht im Vordergrund, sondern Recherchen und Hintergrundberichte im Zusammenhang mit dem Kreis 8. Entsprechend den fünf Ausgaben gibt es fünf offizielle Redaktionssitzungen. Das letzte Heft, das erschienen ist und meistens an der Sitzung druckfrisch vorliegt, wird kurz zusammen angeschaut, Fehler und Unterlassungen werden besprochen, Änderungen für die Zukunft beschlossen. Dabei geht manchmal fast unter, der Freude über Gelungenes Ausdruck zu geben. Das folgende Heft, nach Möglichkeit schon längst «eingefädelt», wird nochmals besprochen, letzte Aufgaben verteilt: Wer übernimmt das Editorial? Wer macht noch fehlende Fotos, wer vertieft sich ins Archiv? Dann folgt das übernächste Heft: Das Thema wird endgütig festgelegt, oft muss die Redaktion auch auf äussere Umstände reagieren und Themen umstellen oder neu erfinden. Meistens entsteht dann eine kleine Brain-Storming-Gruppe, die sich an einem weiteren Treffen vertieft mit dem gewählten Thema und der Frage, wie dieses mit (Quartier-)Leben gefüllt werden könnte, auseinandersetzt. Diese «Sammelsitzungen» machen sehr viel Spass. An Ideen fehlt es nie. Oft stossen wir dann bei der Umsetzung an unsere Grenzen: Wer macht dieses Interview, jene Reportage? Wer nimmt mit XY Kontakt auf, koordiniert, klärt ab Man könnte doch auch noch Zum Glück sind nicht nur unsere Ressourcen, sondern auch die Anzahl Heftseiten beschränkt. Oft tut es uns aber leid, dass ein spannendes Thema nicht tiefer ausgelotet werden kann. Bis zum Redaktionsschluss reifen nun die Beiträge. Am Tag des Redaktionsschlusses oder kurz danach findet sodann das sogenannte «Lay in» statt: Zu dritt oder zu viert wird das vorhandene Material, meistens per eingetroffen, gesichtet, ausgedruckt, auf dem Tisch ausgelegt und dann provisorisch auf die Seiten des Heftes verteilt. Noch nicht eingetroffene Beiträge bereiten uns einiges Bauchweh, weil wir den Platzbedarf nicht abschätzen und somit auch die definitive Seitenaufteilung nicht vornehmen können. Oft müssen wir die Redaktions-eigenen Beiträge kurzfristig den eingesandten Beiträgen anpassen oder auch kurz vor Drucklegung das ganze Heft um vier

7 Freiwillig engagiert. Engagiert freiwillig Gina Attinger Ich kam zu Kontacht als «arbeitslose Redaktorin», nachdem meine (bezahlte) Stelle bei einer Behindertenorganisation aus finanziellen Gründen gestrichen worden war. Die Arbeit am Kontacht gibt mir die Möglichkeit, den verschiedensten Themen, die mich interessieren, auf den Grund zu gehen. Dies ist sehr vielseitig: recherchieren, schreiben, fotografieren, layouten und alles in einem guten, sehr freundschaftlichen Team. Besonders schätze ich die Möglichkeit, mich länger mit einem Thema befassen zu können, damit schwanger zu gehen und es von verschiedenen Seiten zu beleuchten, ohne dem Druck der Tagesaktualität ausgesetzt zu sein. 7 Sandra Stutz Ein «Stelleninserat» im Kontacht hat mich vor einigen Jahren angesprochen. Eigentlich interessierte ich mich fürs Layout, später kamen jedoch immer mehr Textbeiträge dazu. So habe ich durchs Kontacht das Schreiben entdeckt. Unterdessen mache ich denn auch eine Journalismus-Ausbildung. Ich geniesse das Gegengewicht zur Amtssprache, die ich mein ganzes Berufsleben lang praktizieren musste und wo alles «von oben» abgesegnet werden muss. Ich habe sehr viel übers Quartier gelernt als ganztags Arbeitende war mir Riesbach bisher ein böhmisches Dorf. Wichtig sind mir die Leute, die in der Redaktion sind, informelle Kontakte, die sich ergeben, die Möglichkeit, den Freundes-Horizont zu erweitern. Und es erfüllt mich mit Zufriedenheit, etwas fürs Quartier zu tun. Katharina Issler Wir stöhnen regelmässig über zu viel Aufwand. Doch letztlich betrachten wir es alle als ein riesiges Privileg, dieses Heft produzieren zu können: zwar ohne Lohn, aber auch ohne Druck, dass unser Produkt rentiert; wir können publizieren nach eigenem Gusto, ohne dass wir dabei an irgendeine Leine genommen werden. Was will man mehr? (Nur noch ein paar weitere Mitwirkende...)

8 Freiwillig engagiert. Engagiert freiwillig 8 Seiten kürzen oder nochmals vier Seiten zugeben und alles wieder umstellen. Was folgt, ist eine etwas einsame Zeit: Layouten geht nun einmal am besten allein. Schön wäre es natürlich manchmal, zu zweit gleichzeitig an verschiedenen Computern arbeiten zu können; andererseits müssen wir auch die technische Aufrüstung in Grenzen halten. So gibt es halt während der «heissen Phase» immer wieder zufällige oder abgemachte Treffen vor dem Bildschirm, bei denen die Redaktorinnen miteinander das weitere Vorgehen besprechen. Das Korrekturlesen ist ein wichtiger Schritt. Redaktorinnen und Redaktoren lesen sämtliche Artikel mehrfach (nach Möglichkeit...) und korrigieren orthografische, vor allem aber auch inhaltliche Fehler. Dazu sind unter anderem gute Kenntnisse des Quartiers und des Quartiergeschehens nötig! Eine Mitarbeiterin des Gemeinschaftszentrums, wo sich auch das «Kontacht»-Büro befindet, entlastet uns sehr, indem sie am Schluss nochmals mit Sperberaugen weitere Schreibfehler, unschöne Löcher im Fliesstext und andere Misstände aufdeckt. Trotz all dieser Massnahmen springen uns beim erstmaligen Durchblättern eines druckfrischen Heftes als erstes die unentdeckten Druckfehler ins Auge Ebenfalls am Schluss müssen noch sämtliche Fotos begutachtet und allenfalls bearbeitet werden. Bearbeitung bedeutet keineswegs, dass im «Kontacht» mit fotomässiger Geschichtsklitterung gerechnet werden muss. Ohne ein gewisses Mass an Anpassung der Bilder verschiedenster Provenienz geht es aber auch bei uns nicht, wenn wir nicht «schwarze Löcher» neben «Nebelwolken» zeigen wollen. Das Titelbild steuert seit vielen Jahren Tom Hebting bei. Mit Requisiten, die in den meisten Fällen aus seinem unergründlichen Fundus stammen, gestaltet er jeweils ein Stilleben, welches mit wenigen Objekten das Thema des Heftes illustriert. Was manchmal ganz schön Kopfzerbrechen bereiten kann, wenn es darum geht, Begriffe wie «Licht», «Gerüche» oder «Kultur» bildhaft darzustellen! An einer jährlichen «Retraite» einer grossen Sitzung ausserhalb des GZ, wo die Redaktion normalerweise tagt werden Themen gesucht, diskutiert und ausgewählt. Fragen der Gestaltung, der inhaltlichen Ausrichtung, der bestehenden oder neu zu schaffenden «Gefässe» werden erörtert, über zuviel Arbeit wird geklönt, die Suche nach neuen Mitarbeitenden besprochen. Und zum Schluss wird gekocht und zusammen gegessen und getrunken und über all das geschwatzt, was an normalen Sitzungen immer zu kurz kommt. Wer macht «Kontacht»? Das «Kontacht»-Team besteht zur Zeit aus den in diesem Artikel portraitierten Redaktorinnen und Redaktorinnen, die bei einer für sie typischen Tätigkeit zu sehen sind. Dazu kommen natürlich noch weitere Beteiligte, die regelmässig Beiträge schreiben oder dem Kernteam beratend zur Seite stehen. Trägt Kontacht tatsächlich zur Quartieridentität bei, wie wir Macherinnen und Macher uns das gerne vorstellen wollen? Hilft es Neuzuzügern, sich einzuleben? Hilft es, das Interesse an lokalpolitischen Themen aufrecht zu erhalten, die Gegenwart und die Zukunft des Quartiers mit der Vergangenheit zu verknüpfen? Oder ist es einfach eines mehr von den vielen Blättchen, die der Empfänger seufzend auf die Beige legt mit all den anderen noch zu lesenden Tageszeitungen, Mitgliederzeitschriften, Fachmagazinen, Werbepostillen? Landet es gar direkt im Altpapier? Tatsache ist: die Reaktionen auf «Kontacht» sind spärlich. Rückmeldungen kommen hauptsächlich aus dem Bekanntenkreis der Redaktion; Leserbriefe treffen am ehesten von Lesern ein, die etwas zu reklamieren haben. Anlass zur Stärkung unseres Selbstbewusstseins ist allerdings «die Stadt», welche den QV Riesbach jährlich mit einem namhaften Betrag unterstützt, und dies offenbar vor allem im Hinblick auf die geschätzte Quartierzeitung. Trotzdem stellen wir uns immer wieder die Frage: Braucht es «Kontacht», gedruckt auf Papier, noch? Wäre ein Online-Magazin zeitgemässer? Oder, verschärft: Braucht es «Kontacht» überhaupt? Wie auch immer: Vorläufig geht es weiter. Und nach wie vor sucht «Kontacht», um nicht an Ort zu treten, neue Köpfe, die sich schreibend und recherchierend einmalig, ab und zu oder regelmässig an der Entstehung des Quartiermagazins beteiligen. Ja, Sie, Leserin, Sie, Leser, sind gemeint, mit Ihren Erfahrungen, Beobachtungen und Ideen, vielleicht auch mit Ihren gestalterischen Fähigkeiten. Setzen Sie sich mit der Redaktion in Verbindung!

9 Freiwillig engagiert. Engagiert freiwillig Tom Hebting Ich mache mit beim Kontacht, weil ich sonst zuviel Jägermeister trinken würde. 9 Susanna Treichler Das Kontacht gehört seit 22 Jahren zu meinem Freizeitleben, abzüglich einer kreativen Pause während der Umstellung des Layouts vom Fahnen-Kleben zum Computer. An der Arbeit in der Redaktion gefallen mir die Planungssitzungen für die jeweiligen Nummern, die Brainstormings zum Thema, die bilateralen Kontakte des Redaktionsteams untereinander, das Erarbeiten und Schreiben eines Artikels und besonders: Wenn ich eine Geschichte schreiben darf. Nur die quartierpolitischen Sachzwänge, welche unseren kreativen Freiraum zuweilen behindern, machen mir gelegentlich Mühe. Hans Oberholzer Ich kam von ausserhalb als GZ-Mitarbeiter ins Quartier. Kontacht suchte Leute, ich schreibe und fotografiere gern voilà. Ausserdem gab es Möglichkeiten zur Vernetzung, einen gegenseitigen Nutzen von GZ Kontacht Quartierverein. An Themen zu arbeiten, brachte viel Entlastung; man ist nicht so verzettelt, kann an etwas dranbleiben. Ich habe auch viel gelernt, zb. bei der Fotobearbeitung. Wir können uns alle gegenseitig etwas beibringen. Braucht es Kontacht? Warum? Warum nicht? Was freut Sie? Was stört? Was hätten Sie gerne anders? Was fehlt? Was soll bleiben, wie es ist? Bitte schreiben Sie uns einen kurzen Kommentar, Stichwort «Kontacht-Kritik», per an kontacht@8008.ch oder per Post an Kontacht, Quartierverein Riesbach, Postfach, 8034 Zürich.

10 «Rundum eine gute Sache» 10 SANDRA STUTZ Auch Kinder leisten «freiwillige» Arbeit, oft im elterlichen Haushalt oder Betrieb, manchmal auch für einen Verein oder eine gemeinnützige Organisation. Dazu gehört auch der Verkauf von Abzeichen, beispielsweise für Swissaid, oder von Schoggitalern für Natur- und Heimatschutz. Im September gehen in der ganzen Schweiz jeweils rund Schülerinnen und Schüler für die Schoggitaleraktion «uf d Gass». Der goldene Taler gehört seit 1946 zu den Markenzeichen der Pro Natura und des Schweizer Heimatschutzes. Natürlich sind auch die Primarschulen in unserem Quartier (Schulen Riesbach und Balgrist-Kartaus) bei der Schoggitaleraktion dabei. Wir haben drei Kinder zum «Geschäftsgang» befragt, Noah*, Sechstklässler im Schulhaus Mühlebach, Sara* und Luca*, die im Schulhaus Balgrist ebenfalls in die 6. Klasse gehen. Dazu zwei Geschichten über den Verkauf anno dazumal (vor rund fünfzig Jahren). Wie ist dein erster Verkaufstag gelaufen? Noah Super, ich hab gestern (A.d.R.: freier Mittwochnachmittag) schon eine ganze Schachtel verkauft. Sara Ich habe noch nicht viele verkauft. Jetzt, nach der Schule, gehe ich nochmals auf die Strasse. Luca Am ersten Tag hab ich schon die ganze Box verkauft. Wofür wird überhaupt Geld gesammelt? Noah Sie wollen den Wald schützen und Gebiete für den Wald reservieren. Luca Für den Waldschutz. Pro Natura. Habt ihr das Thema in der Schule durchgenommen? Noah Nein, eigentlich nicht. Aber wir haben von der Lehrerin so ein Blatt bekommen, wo alle Informationen drauf stehen. Sara Nicht wirklich, aber auf dem Zettel steht alles drauf. Den geben wir den Leuten zusammen mit dem Schoggitaler ab. Wo verkaufst du deine Schoggitaler? Noah Am Stadelhofen, manchmal aber auch ganz in der Nähe der Schule oder an der Seefeldstrasse. Wir dürfen bis zum Bellevue gehen. Sara Beim Balgrist und bei der Burgwies, dort, wo es viele Leute hat. Luca Wir waren gestern auf der Bahnhofstrasse und am Rennweg. In zwei Stunden war alles weg. Wir verkau- Schoggitaler Mit dem Talerverkauf wollen die Trägerorganisationen nicht nur Einnahmen generieren, sondern auf ihre Projekte und Aufgaben aufmerksam machen. Deshalb ist die Zusammenarbeit mit den Schulen in doppelter Hinsicht gewinnbringend. In den meisten Kantonen sind Umweltthemen im Lehrplan des Geographie- und Naturkundeunterrichts verankert. Mit der Taleraktion sollen die Zehn- bis Zwölfjährigen Verständnis für den Schutz und die Pflege der natürlichen und gebauten Umwelt gewinnen. Sie werden dazu angeregt, über Werte und Wertvorstellungen nachzudenken, sie erleben Verkaufssituationen, lernen mit Geld umzugehen und Verantwortung zu tragen. Nicht zuletzt fliessen zehn Prozent des Erlöses in die Klassenkasse. Übrigens wird der Schoggitaler mit Schweizer Biovollmilch sowie mit Fairtrade-zertifiziertem Zucker und Kakao hergestellt. Mitarbeitende einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung verpacken die Taler und machen sie versandbereit. Umwickelt ist die traditionsreiche Schokolade mit rezyklierbarer Alufolie, dem einzigen Material, das eine Prägung mit dem Jahresthema zulässt. Der Schoggitaler 2011 ist der Sicherung und dem Schutz von Waldreservaten in der Schweiz gewidmet. Sara präsentiert einen Goldtaler

11 Freiwillig engagiert. Engagiert freiwillig Second hand Verkauf swiss chocolate In meiner Jugend war mein Engagement für freiwillige Arbeit nicht wirklich vorbildlich! Ich war der Meinung, meine «Dienstleistungen» sollten gebührend honoriert werden: Abtrocknen beispielsweise zwanzig Rappen. All diese unbezahlten «Pflichtämtli» haben mich herzlich wenig interessiert. Für den 1. August-Abzeichen-Verkauf hatte ich fast immer eine Ausrede meistens die Sommergrippe. Aber im September, für den Schoggitalerverkauf, da habe ich mich freiwillig gemeldet! Der wahre Grund war nicht etwa der edle Gedanke an den Heimat- oder den Naturschutz nein, es war reine Geldgier! Ich wollte mein mickriges Taschengeld etwas aufbessern. Punkto «Jagdrevier» war ich privilegiert, denn meine Eltern führten damals das Restaurant Frascati. Auch wurden alle Verwandten und Bekannten «instruiert», den Franken zu bezahlen aber ich durfte den Schoggitaler zum Eigenverzehr behalten. Gegessen habe ich die Schoggi natürlich nicht, sondern ohne jegliche Skrupel weiterverkauft. Das bedeutete für zwei Monate nicht die Qual der Wahl zwischen «Fix und Foxi», «Micky Maus» oder die «Bravo». Ich konnte alle meine Lieblingsheftli kaufen. Es dürfte im Jahr 1960 gewesen sein. Meine Eltern bewirteten bei uns zuhause ausländische Gäste, sechs oder sieben amerikanische Geschäftspartner meines Vaters. Informelle Kontakte speziell solche mit familiärem touch waren in der amerikanischen Geschäftswelt damals sehr beliebt. Mein Bruder und ich durften jeweils artig Guten Abend sagen und manchmal wurden wir auch aufgefordert «Für Elise» oder den ersten Satz der «Mondscheinsonate» auf dem Klavier zu spielen. An besagtem Abend erzählte mein Vater stolz, wie Schweizer Schulkinder (darunter auch ich) freiwillige Arbeit leisten und in ihrer Freizeit auf der Strasse oder in den Wohnhäusern Schoggitaler «für einen guten Zweck» verkaufen. Ich glaube, er hat ziemlich dick aufgetragen. Jedenfalls waren die Amis begeistert von der Idee und entzückt über die Gold verpackte swiss chocolate. Was für ein wunderschönes Mitbringsel für ihre kids at home! Jeder kaufte mir drei oder vier Stück ab und im Nu war meine Schachtel leer. Ich war ein eher mittelmässiges Verkaufstalent und deshalb sehr stolz, dass ich am nächsten Tag von meiner Lehrerin eine neue Box verlangen konnte. 11 Im Jahre 1946 wurden die ersten Schoggitaler für einen Franken verkauft. Den Erlös brauchte man für den Bau eines Wasserkraftwerks im Bergell. Die Diskussion, ob es den Leuten damals tatsächlich um das Wasser ging oder einfach die Lust auf Schokolade, die während des Krieges rationiert war, so gross war, will ich jetzt nicht vertiefen. Heute kostet der Taler fünf Franken. Kids, welch ein Profit mega cool! Aber Ihr habt ja auch höhere Ausgaben Handy-Rechnung, Red Bull usw. Seit ich erwachsen bin, kaufe ich jedes Jahr einen Schoggitaler, besser gesagt zwei Stück. Einen Taler schenke ich dem Kind (so wie mir seinerzeit etliche zum eigenen Verzehr überlassen wurden, was mich zu einer chocoholic machte), den anderen geniesse ich selber. Keine Schoggi schmeckt mir besser. Sandra Stutz Sollte ich mich in meiner Jugend irgendeiner Straftat schuldig gemacht haben, ist sie Gott sei Dank längst verjährt. Susi Hochuli fen immer zu zweit, das ist viel lustiger. Manchmal gehen wir auch in die Häuser, dort wo wir Leute kennen. Oder in einen Laden. Wir dürfen in der ganzen Stadt verkaufen. Hast du besondere Tricks? Noah Ja, am besten haut man Leute mit Kindern an. Die kaufen fast immer. Da vorne gibt es ein Architekturbüro, da wedle ich mit einem Taler an der Fensterscheibe und werde ins Haus gelassen. Ich gehe von Büro zu Büro und verkaufe. Sara Nett und höflich fragen und sich immer bedanken. Man darf sich nicht aufregen, wenn manche Leute überhaupt nicht reagieren und einfach an einem vorbeilaufen. Einmal hat eine Dame empört abgelehnt und gesagt, wenn sie Schoggi wolle, dann gehe sie zum Sprüngli. Und ein Mann hat sich aus der Box bedient, weil er glaubte, es sei gratis. Er hat ganz komisch geguckt, als ich ihm sagte, es koste fünf Franken. Aber er hat bezahlt. Luca Man muss ein freundliches Gesicht machen, zeigen, dass man Spass am Schoggitalerverkauf hat. Alte Frauen kaufen eher, überhaupt ältere Leute. Haben Kunden euch auch schon den Taler geschenkt? Sara Ja, einmal. Den hab ich dann mit meiner Freundin geteilt. Luca Ja, und einmal hat eine Frau gesagt, ich solle den Taler doch weiterverkaufen und den Fünfliber behalten. *Namen geändert

12 Freiwillig engagiert. Engagiert freiwillig Die Paten-Oma IRENE VERDEGAAL CALIARO IM GESPRÄCH MIT ANNEKE BOERSMA 12 Die Beschwerden wurden immer drückender, und so entschied ich kurz vor Winterbeginn, bei der Nachbarschaftshilfe um Unterstützung anzufragen. Mit der kleinen Tochter an der Hand und dem ungeborenen Kind im Bauch konnte und wollte ich nicht mehr viele Schritte auf den schneebedeckten Strassen zurücklegen. Die Kleine brauchte aber Auslauf, und so kam ich auf die Idee, die Nachbarschaftshilfe anzurufen. Mir war ganz und gar nicht klar, was diese freiwilligen Nachbarinnen und Nachbarn eigentlich bieten konnten, doch ein Anruf konnte ja nicht schaden. Der Zufall spielte etwas mit und so vernahm ich eine sympathische Landsmännin-Stimme am anderen Ende des Telefons, die versprach, sich meines Anliegens anzunehmen, herumzufragen und mich wieder anzurufen. Tatsächlich fanden sich so kurz vor Weihnachten zwei Damen, die sich bereit erklärten, mit meiner noch nicht zweijährigen Tochter jede Woche eine Stunde spazieren zu gehen, während dessen ich ein Nickerchen machen und meinen dicken Babybauch etwas ausruhen konnte. Auch im dichten Schneetreiben gingen die beiden Damen dick eingemummt mit der Kleinen hinaus und ermöglichten mir die Pause, die ich dringend brauchte. Auch nach der Geburt meiner zweiten Tochter hielten wir am Spaziergangstermin fest: Jeden Montag früh um zehn Uhr stand eine der beiden Damen vor der Tür und nahm die grosse Kleine mit auf einen Frische-Luft-Spaziergang. Aus diesem Ritual wurden immer längere Treffs, Zoo-Besuche, Spaziergänge im Botanischen Garten bis hin zu Chilbi-Besuchen. Auch heute noch, nach knapp zwei Jahren aktiver Nachbarschaftshilfe, besucht Anneke Boersma unsere Familie und geniesst den erweiterten Austausch. Liebe Anneke Boersma, weshalb engagieren Sie sich in der Nachbarschaftshilfe? Ich lebe alleine und habe gerne Kontakt zu meinen Nachbarn im Haus und auch im Quartier. Als geborene Holländerin stamme ich aus einem Land, wo man sich gerne begegnet und das gegenseitige Helfen sehr alltäglich ist. Als ich nach meiner Arbeitstätigkeit von der Nachbarschaftshilfe erfuhr, fand ich das eine gute Idee. Seit meiner Pensionierung helfe ich gerne, wo immer ich gebraucht werde. Es ist aber nicht so, dass ich kein Privatleben mehr habe. Ich besuche auch meine Freunde und Freundinnen regelmässig. Dieses Engagement hier im Quartier gefällt mir. Was bedeuten Ihnen diese Kontakte? Zum Beispiel der Kontakt zur Familie Verdegaal Caliaro: Für diese Kinder bin ich schon fast eine Quartier-Oma geworden. Ich sehe sie aufwachsen und da ich im Gegensatz zu ihrer echten Oma in der Nähe wohne, kann ich viel mehr miterleben und auch mithelfen. Ich kann bei Bedarf für eine Stunde einspringen oder hole die Kinder aus der Krippe ab und gehe mit ihnen am See die Schwäne füttern. Das mache ich sehr gerne! Anneke Boersma mit ihrer «Enkelin» an der diesjährigen EPI-Chilbi, Foto Irene Verdegaal Caliaro Haben Sie sich bewusst fürs Kinder betreuen entschieden? Nein. Wir von der Nachbarschaftshilfe helfen überall dort, wo während einer gewissen Zeit Hilfe notwendig ist. Wir giessen Blumen, begleiten ältere Menschen beim Arztbesuch, gehen spazieren oder übernehmen, wie in diesem Fall, den Kinderspaziergang. Es handelt sich ja nicht um grosse Aufgaben, sondern um alltäglich anfallende Sachen. Suchen Sie von der Nachbarschafthilfe Leute, die mithelfen, und was müssten diese können? Ja! Wir suchen immer wieder neue Leute, die Freude am Kontakt mit anderen

13 Freiwillig engagiert. Engagiert freiwillig Menschen haben und sich die Zeit nehmen können, einer Nachbarin oder einem Nachbarn im Quartier für eine oder zwei Stunden pro Woche einen Gefallen zu machen. Das kann ein gemeinsamer Einkauf sein, ein Gespräch über ein schwieriges Thema oder Hilfe beim Kinderhüten. Aus Erfahrung kann ich nur sagen: Sie gewinnen mit ihrem Einsatz schöne Erfahrungen ganz in ihrer Nähe dazu und die unterstützte Person ebenfalls. Win win also. Nachbarschaftshilfe Die Nachbarschaftshilfe Riesbach bietet Hilfe und gibt auch die Möglichkeiten zu helfen. Die meisten Mitglieder übernehmen eine oder zwei Aufgaben und betreuen ältere Menschen oder Familien aus dem Quartier, die auf Unterstützung angewiesen sind. So geht eine «freiwillige Nachbarin» für jemanden einkaufen. Eine andere Nachbarin giesst im Sommer die Pflanzen einer nahe liegenden Liegenschaft. Es werden auch ältere und pflegebedürftige Menschen betreut. Regelmässige Besuche und Kontakte im Pflegezentrum Riesbach oder im Altersheim Wildbach ermöglichen diesen auf viel Hilfe angewiesenen Quartierbewohnenden, ihren Lebensabend integriert im Quartier verbringen zu können, dank den vielen freiwilligen Nachbarinnen! Nachbarschaftshilfe Riesbach Seefeldstr Zürich Öffnungszeiten: Montag 14:00 16:00 Mittwoch 18:00 20:00 Ausserhalb der Öffnungszeiten ist der Telefonbeantworter eingeschaltet. Frau Bärtschi, warum engagieren Sie sich für die verschiedensten Ämter und ehrenamtlich-freiwilligen Tätigkeiten? Die Not und der Mangel der Kriegsjahre in Lörrach, Deutschland, prägten mich in meiner frühesten Kindheit. Für meine Familie war es selbstverständlich, den in Mitleidenschaft gezogenen Nachbarn beizustehen und sogar Kriegsgefangene zu verpflegen. Eine meiner ersten «Nachbarschaftshilfen» war es, die noch kleineren Geschwister einer Freundin mit einem Bodenlumpen (!) zu waschen... Als ich dann im Jahre 1954 nach Zürich- Riesbach kam, war mir dieser Weg also in gewisser Weise vorgezeichnet. Hinzu kommt, dass mir das Engagement ganz allgemein Freude, Spass und Erfüllung bereitet. Sie wurden hier sesshaft und durch den Quartierverein kamen Sie zu einer ersten, wichtigen Aufgabe... Ja, das war vor mehr als dreissig Jahren, als der Psychiater Jakob Bösch im Seefeld zusammen mit dem Quartierverein die Nachbarschaftshilfe als sogenannte Arbeitsgruppe ins Leben rief. Das Konzept war zunächst vielversprechend, doch erwies sich im Verlauf der Zeit die Zusammenarbeit mit dem damaligen QV immer schwieriger, fühlte sich dieser doch mit seiner finanziellen Unterstützung berechtigt, massgeblich in die Abläufe einzugreifen. So kam es zur Trennung und zur Gründung eines neuen und eigenständigen Vereins, mit einer Bedingung der Vorstandsmitglieder freilich, dass ich als dessen Präsidentin amten solle. Nicht zuletzt auch dank der Spenden besteht die Nachbarschaftshilfe Die Quartier-Mutter STEVEN BAUMANN UNTERHÄLT SICH MIT ERIKA BÄRTSCHI nun erfolgreich in dieser Form seit 22 Jahren. Was sind die wichtigsten Tätigkeiten der Nachbarschaftshilfe? Braucht es diese überhaupt noch? Wir helfen meistens älteren und oft einsamen Menschen bei kleineren, alltäglichen Geschäften, wie etwa Begleitung zum Arzt oder zum Einkaufen. Bei Ferienabwesenheiten füttern wir Haustiere, geben den Pflanzen Wasser. Seltener begleiten wir kleine Kinder zur Schule. Die meisten der Freiwilligen sind Frauen im Pensionsalter es ist schwierig, junge Leute hierfür zu gewinnen. Sehr beliebt sind die grösseren Ausflüge, die wir organisieren sowie der stets am ersten Freitag eines Monats stattfindende Treff im Gemeinschaftszentrum Riesbach, wo bei Kaffee und Kuchen ein angenehmer Austausch die Runde kennzeichnet. Schliesslich ist unser St.-Niklaus-Anlass für viele ein weiterer, wichtiger Lichtblick. Und ja, die Nachbarschaftshilfe ist nach wie vor gefragt. Wie entstand der Gewerbeverein, den Sie ebenfalls präsidieren? Mit welchen Aufgaben? Eigentlich waren die aufkommenden Verkehrsprobleme der Hauptauslöser für die Gründung des Gewerbevereins. Ich war dort zuerst als Aktuarin beschäftigt. Dann trat ich die Nachfolge von Werner Rom und Andreas Honegger an, als ich zur Präsidentin gewählt wurde. Ein wichtiges Ziel dieses Vereines ist die Erhaltung der Detailgeschäfte im Quartier, die für eine gute gewerbliche Durchmischung und für eine «bodenständige» 13

14 Freiwillig engagiert. Engagiert freiwillig Grundversorgung der Seefelder Bevölkerung sorgen soll. Wir wollen, dass dem Quartier seine Lebendigkeit, sein Charakter und die «Ursprünglichkeit» erhalten bleibt. Der Abwanderung und der Verdrängung von weniger gut Verdienenden muss möglichst Einhalt geboten werden. Im Allgemeinen sollen die Interessen des Gewerbes aber mit jenen der Einwohner, so weit es geht, übereinstimmen, und der damit verbundene Verkehr darf nicht zur Belastung werden. Kurz, das Quartier soll lebenswert sein. Alte Eltern begleiten 14 Sie amten seit einiger Zeit als Präsidentin der Kirchgemeinde Neumünster und waren früher politisch aktiv. Das war für die FDP Kreis 8, für welche ich im Jahre 1994 vom letzten Platz direkt in den Gemeinderat gewählt wurde, dem ich dann sechzehn Jahre angehörte. Das Schwergewicht meiner Tätigkeit lag im sozialen Bereich. So war ich zwölf Jahre lang Mitglied der Kommission des Gesundheits- und Umweltdeparmentes der Stadt Zürich, die dem Departement von Stadtrat Robert Neukomm unterstand. Ein schöner Erfolg war sicherlich, als ich einen unberechtigten Umbaustopp des Altersheims Wildbach beenden konnte. Nach dieser Zeit wurde ich von der Generalversammlung der Kirchgemeinde Neumünster 2010 zur neuen Präsidentin gewählt und trat die Nachfolge von Anna Vollenweider an. Wie organisieren Sie sich, um das alles koordiniert unter einen Hut zu bringen? Wenn ich ein Thema gut finde, bzw. ein wichtiges zu bewältigendes Problem ansteht, dann setze ich mir die entsprechende Aufgabe in den Kopf. So entsteht auch die Kraft, das Ganze möglichst gut zu organisieren und die Mitstreiter entsprechend zu überzeugen und zu motivieren. Was freut Sie und was bereitet Ihnen Sorgen betreffend der Entwicklung im Quartier? Sorgen machen mir die immer zahlreicher zu teuer werdenden Wohnungen sowie das «Lädelisterben». Als ich ganz jung in den Fünfzigern nach Zürich kam, fand ich noch ein echtes Quartier vor, mit allem, was dazugehörte. Man zählte sogar noch fünf Metzger, bei geringerer Bevölkerungszahl wohlgemerkt. Ich selbst führte ebenfalls einen Quartierladen die «Chäslaube» mit Milchprodukten. Ihr wichtigtes Anliegen? Wir, die im Seefeld Wohnenden, sind mit dem See vor der Haustüre, dem Wehrenbach, den herrlichen Pärken und vielem mehr sehr privilegiert. Wir müssen vielleicht wieder lernen, unserer Umwelt Sorge zu tragen, damit auch weitere Generationen hier eine Heimat vorfinden können. Last, but not least, gibt es noch das Restaurant «Blaue Lagune» in der Badi Utoquai... das ich nur noch dieses Jahr führe! Frau Bärtschi, besten Dank für dieses Interview! SUSANNA TREICHLER Viele von uns betreuen oder begleiten gebrechlich werdende Eltern, solange diese nicht in entsprechenden Institutionen leben. Diese Aufgabe ist meist nicht ganz freiwillig. Sätze wie «man hat den Eltern etwas zurück zu geben», «es ist Pflicht, sich um die Eltern zu kümmern, wenn diese alt werden», erschweren es den Betroffenen, einen Weg in Freiwilligkeit einzuschlagen. Beziehungsarbeit jeglicher Couleur aber kennt keine Richtlinien: sie spielt sich ab. Sie zehrt, sie nährt, sie befriedigt, sie schreckt. Eltern begleiten ist genau so. Einmal ist alles klar, alltäglich und machbar. Dann wieder brechen Unwägbarkeiten durch, tauchen Sinnfragen auf: Kann man noch zusehen, wie sich die sehr alte Mutter durch den Alltag quält, den sie noch immer grösstenteils selbständig bewältigen will. Wie sie sich schwer tut mit wechselndem Spitex-Personal und zu reichhaltigem Mittagessen im nahen Altersheim. Wie sie den Rollator ablehnt, weil sie noch nicht zu den alten Leuten gehört. Wie sie als Häuflein Elend immer wieder in der Notfallstation des Kreisspitals landet. Wie sie doch alles selber entscheidet, z.b. auch, im Bus zum Einkaufen umzufallen. Da stehen die Söhne und Töchter oft verzweifelt und hilflos da und wissen nicht weiter. Ärger und Wut stellen sich ein, man möchte endlich einmal nicht mehr immer herumrennen und Verabredungen oder gar Ferien absagen müssen. Man hat doch ein Leben. Die Freiwilligkeit wird argen Prüfungen ausgesetzt. Die eigenen Erfahrungen, die Gespräche mit Mit-Betroffenen zeigen: Es ist die Liebe. Wie immer ist es die Liebe, welche eine solche Aufgabe möglich und lebbar macht. Nicht die Tochter/Sohn- Liebe, die wurde mit der Kindheit hinter sich gelassen. Eine achtende und achtsame Liebe ist vonnöten. Grosszügigkeit gegenüber den Schrullen und Macken der Mutter, des Vaters. Wenn die Mutter ernst genommen wird im Willen, ihr Leben selber zu gestalten, kann die Tochter dasselbe auch für sich tun. Sie braucht nicht dauernd jedem Wölkchen nachzusehen und sich unnötige Sorgen machen. Sie muss nur ihre Vorhaben, Pläne und Grenzen offen legen, den Eltern wie den Mit-Pflegenden gegenüber. Freiwillig.

15 15 Illustration Regula Schaffer

16 Freiwillig engagiert. Engagiert freiwillig Immer wieder sonntags... mit dem Tixi-Taxi unterwegs SANDRA STUTZ 16 Sonntagnachmittag, an einem Sommertag Ende Juli. Guido Stalder hat bereits zwei Fahrten hinter sich. Nun fährt er ins Altersheim Stampfenbach, wo er um 14:30 seine nächste Tixi-Kundin vom Mittagessen abholen und wieder nach Hause an die Badenerstrasse bringen wird. Guido Stalder ist einer der über 400 freiwilligen Fahrerinnen und Fahrer, die Menschen mit einer Behinderung chauffieren. Der 54-Jährige übernimmt zweimal pro Monat eine Schicht à fünf bis sechs Stunden immer an den Wochenenden. Meistens sind es «Vergnügungsfahrten», die der Verein Tixi seinen Kundinnen und Kunden ermöglicht: Fahrten zum Kaffeekränzchen mit einer Freundin, zu einem Mittagessen bei der Familie, zum Coiffeur, zur wöchentlichen Jassrunde oder zur Oper. Der gemeinnützige Verein wurde 1983 gegründet, und sein Angebot wird von Jahr zu Jahr mehr genutzt (vgl. Kasten). Stalders Kundin wartet bereits im Foyer des Altersheims. Hanna Bucher* ist eine ältere Dame, eine gepflegte, schön frisierte Frau, die eine unaufdringliche Eleganz ausstrahlt. Frau Bucher ist sehbehindert und auf Gehstöcke angewiesen. Stalder hilft ihr in ihre hellblaue Jacke, behändigt ihren kleinen Rucksack und ist ihr beim Einsteigen in den Wagen behilflich. Mit Tixi in den «Ausgang» Hanna Bucher erzählt, wie glücklich sie über die Tixi-Einrichtung sei, die ihr den «Ausgang» ermögliche. Zweimal in der Woche isst sie abwechselnd in den Altersheimen Kluspark und Stampfenbach zu Mittag vegetarisch, wie sie betont. Heute sei das Essen sehr gut gewesen, sie zählt auf, was alles aufgetischt wurde. Auch für ihren wöchentlichen Coiffeurbesuch beansprucht sie die Dienste der freiwilligen Fahrerinnen und Fahrer. Die Fahrt an die Badenerstrasse ist kurz, es herrscht wenig Verkehr Sommerferien. Hanna Bucher beschreibt, wie sie die Entwicklung von Züri-West erlebt hat und findet, dass Zürich eine ganz neue Stadt geworden sei. Überhaupt ist die muntere Seniorin gut informiert und vielseitig interessiert. Sie ist eine leidenschaftliche Radiohörerin und hat in jedem Zimmer ein Gerät; einen Fernseher hat sie nie besessen. Nach einer guten Viertelstunde begleitet Stalder seine Kundin an die Haustüre und verabschiedet sich «bis zum nächsten Mal». Der nächste Zielort liegt in Rüschlikon. Guido Stalder programmiert das Navigationsgerät. Es bleibt noch Zeit, um die Spezialausrüstungen des Fahrzeugs vorzuführen: Mit wenigen Handgriffen hat Stalder die Rampe ausgeklappt. Er zeigt, wie ein Rollstuhl blockiert werden muss, damit bei einer abrupten Bremsung oder einer scharfen Kurve nichts ins Rutschen bzw. ins Rollen gerät. Guido Stalder hilft seiner Kundin ins Auto. Ursprünglich hat Guido Stalder Mathematik und Physik studiert, dann wechselte er zum Journalismus. Über zehn Jahre lang war er für Radio DRS tätig, erst als Redaktor, später in der internen Ausbildung. Damit war er mit der Erwachsenenbildung in Berührung gekommen, was ihn dazu bewog, die Ausbildung zum Betriebsausbildner zu absolvieren und sich später in Organisationsentwicklung weiterzubilden. Vor sechzehn Jahren hat er seine feste Stelle beim Radio aufgegeben und sich selbstständig gemacht. Seither führt er für verschiedene

17 Freiwillig engagiert. Engagiert freiwillig Unternehmen Kurse und Workshops, Führungscoachings und Teamentwicklungen durch. Daneben unterrichtet er an der EB Zürich (Journalismus, Kommunikation, Rhetorik und andere Fächer). Ein bisschen die Welt verbessern Ganz zufällig hat Guido Stalder vom Verein Tixi gehört: Ein Kollege «so ein geschniegelter Werber, dem man nie im Leben ein freiwilliges Engagement zutrauen würde» hat ihn angestachelt, ebenfalls etwas für die Allgemeinheit zu tun. Das war vor knapp vier Jahren. Es gibt ihm ein Gefühl der Zufriedenheit, wenn er mitgestalten kann, «dass die Welt ein ganz kleines bisschen besser wird.» Ohnehin spielt «Gestaltung» eine grosse Rolle in Stalders Leben: In seiner Freizeit schreibt er, spielt Klavier, widmet sich der Bildhauerei oder den üppigen Pflanzen auf dem Balkon seiner Wohnung im Seefeldquartier. Zusammen mit einem Kollegen hat er vor einigen Jahren ein Gesellschaftsspiel entwickelt, in akribischer Feinarbeit ausgestaltet und dem Ravensburger Spielverlag verkauft. Auch als Möbeldesigner hat er sich versucht und ein sehr eigenwilliges Regal aus verschiedenartigen Materialien gebaut. Fast hätte es mit dem Vertrieb bei einem renommierten Möbelhersteller geklappt. Ankunft in Rüschlikon kurz vor halb vier. Sonntägliche Ruhe herrscht im beschaulichen Wohnquartier oberhalb der Seestrasse. Kein Mensch ist zu sehen, bloss eine getigerte Katze huscht ins Gebüsch und von irgendwoher tönt Chopin. Matthias Gerber* ist der nächste Fahrgast, ein junger Mann mit einer geistigen Behinderung. Er hat das Wochenende bei seiner Familie verbracht und wird wieder ins Wohnheim auf der anderen Seeseite zurückgebracht. Es sei für Matthias immer ein trauriger Moment, sagt seine Mutter, wenn er am Sonntag abgeholt wird. Er wirkt denn auch während der ganzen Fahrt in sich gekehrt und bleibt stumm. TIXI Zürich TIXI Zürich ist ein gemeinnütziger Verein, der an 365 Tagen im Jahr einen Fahrservice für Menschen mit Behinderung anbietet. Gedacht ist diese Dienstleistung für Menschen, die die öffentlichen Verkehrsmittel nicht ohne fremde Hilfe benützen können. TIXI ermöglicht zahlreichen Menschen mobil zu bleiben, sich am täglichen Leben zu beteiligen und ihre sozialen Kontakte aufrecht zu erhalten. Die Fahrpreise entsprechen dem Tarif der ersten Klasse des öffentlichen Verkehrs. Die Benutzung des Fahrdienstes ist an keinerlei Einschränkungen bezüglich Alter oder Einkommen gebunden. Alle freiwilligen Fahrerinnen und Fahrer durchlaufen eine Ausbildung und sämtliche Tixi-Fahrzeuge sind rollstuhlgängig sowie mit einem modernen Navigationsund Sicherungssystem ausgestattet. Im Jahre 2010 hat TIXI Zürich über Kundinnen und Kunden gefahren und dabei gut Fahrten absolviert. Gegenüber 2009 entspricht dies einer Zunahme von sieben Prozent. Im Jahr 2010 hat TIXI Zürich Kilometer zurückgelegt eine tägliche Distanz von über 3000 Kilometern. Oft sei es schwierig mit Fahrgästen, die geistig oder psychisch beeinträchtig sind, ein Gespräch zu führen, sagt Stalder. Aber mehrheitlich befördert er körperlich Behinderte, häufig Menschen im Rollstuhl, die gerne von ihrem Leben, von ihren Freuden und Leiden erzählen. Manche tragen ihr Schicksal mit bewundernswerter Fassung, andere sind verbittert und jammern während der ganzen Fahrt. «Wer Behinderte fährt, darf kein Mitleidsyndrom haben», aber manchmal sei es auch anstrengend. Stalder kann viele Geschichten erzählen: von einer Irrfahrt auf dem Horgenerberg, von einer Tochter, die am Weihnachtstag ihre behinderte Mutter nicht empfangen wollte (was sich nachträglich als Missverständnis gleicher Name, gleiche Strasse, falsche Hausnummer herausstellte). Oder von Rosmarie Metzenthin, der berühmten Bewegungspädagogin und Grande Dame des Kindertheaters, die er zu einer Tanzaufführung fahren durfte. Stalder beschliesst, mit der Fähre ans andere Seeufer zu übersetzen. Im Gegensatz zur Strasse herrscht auf dem Zürichsee reger Betrieb: Ausflugsschiffe pflügen durch das Wasser, Motorboote flitzen vorbei, Segelyachten gleiten im guten Wind. Auch diesen Aspekt seiner Freiwilligenarbeit schätzt Guido Stalder: Zweimal im Monat kommt er im ganzer Kanton herum, lernt neue Ortschaften und Regionen kennen. Er, der wie die meisten Seefeld-Bewohner auf kein eigenes Auto angewiesen ist, geniesst das gelegentliche Autofahren umso mehr. Ab Meilen fährt er in zügigem Tempo die kurvenreiche Strasse nach Uetikon am See hinauf. Hier liegt das Wohn- und Werkheim Sunnerain, wo Matthias Gerber die Woche verbringt. Eine Betreuerin nimmt ihn Empfang, und er verschwindet mit bedrückter Miene in sein Zimmer. Für die traumhafte Aussicht auf den See zeigt er kein Interesse. Über die Forch-Autobahn geht s zurück nach Zürich. Guido Stalder wird noch tanken, den Wagen in die Zentrale zurückfahren und seine Einnahmen abliefern. Dann ist seine Schicht beendet. *Namen geändert. Guido Stalder im speziell ausgestatteten Tixi-Wagen. 17

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